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Zwischen Liebe und Freundschaft

Manchmal kommt es anders, als man denkt...
von

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Am Ende gibt es immer nur eine Entscheidung

Kapitel 16 – Am Ende gibt es immer nur eine Entscheidung
 

Miwako war leicht zusammengezuckt, als er sie von hinten berührte.

„Was machst du denn hier?“ Eigentlich hatte sie ihm so etwas zugetraut, aber damit jetzt gerechnet,hatte sie nicht. „Lass mich los, ich muss ihm helfen!“ Die junge Frau versuchte sich von seinem Griff zu befreien, aber Jinpei ließ nicht locker.

„Bist du denn verrückt geworden? Du könntest genauso abstürzen. Außerdem bezweifle ich, dass er sehr weit nach unten gekracht ist.“ Langsam lockerte er den Griff, sodass sich Miwako wieder losreißen konnte.

„Wataru?!“ Rief sie in voller Besorgnis durch das Gebäude. Keine Antwort.

Ihm musste doch etwas passiert sein, sonst würde er mit Sicherheit antworten.

„Shhh! Sei doch mal ruhig.“ Miwako starrte zu ihm herüber. Sie sollte ruhig bleiben? Jetzt?

Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Machte er sich kein bisschen Sorgen um Wataru?

Die junge Frau warf einen wütenden Blick zu ihm herüber und ging dann langsam zur Treppe, zu der Stelle, an der er runtergefallen war. Der Boden unten ihren Füßen knackte immer lauter.

„Ich sagte doch, dass ist zu gefährlich!“ Zischte der junge Mann, eilte zu ihr herüber und zog sie wieder leicht zurück. Warum wollte sie das einfach nicht begreifen? Wenn sie sich selbst jetzt auch noch in Lebensgefahr brachte, nützte das dem Polizisten da unten auch nichts.

„Glaubst du etwa, ich steh hier so einfach herum?“ Sie zerrte an ihrem Jackenärmel, an dem sie gepackt worden war. „Ich muss ihm helfen!!!“

Matsuda seufzte leise.

“Gut, wir werden ihm helfen, aber vorher müssen wir uns überlegen wie. Wenn wir einfach so planlos an die Sache rangehen, stecken wir selber vielleicht bald in großen Schwierigkeiten, und das wollen wir doch nicht, oder?“

Satô schaute zu ihm herüber und nickte nur schwach. Daran hatte sie nicht wirklich gedacht. Aber er hatte recht, ausnahmsweise. Überstürztes Handeln würde sie wohl nicht weiterbringen.

„Und? Und was schlägst du vor?“ Der Angesprochene dachte kurz darüber nach, bis ihm etwas einfiel, was ihnen vielleicht weiterhelfen könnte.

„Warte mal kurz, bin gleich wieder zurück!“ Eilig hastete er nach draußen zu seinem Wagen.

Die Kommissarin sah ihm stumm nach. Dann holte sie ihr Handy heraus und teilte Megure nur schnell mit, was passiert war. Dann konnte er gleich mit ein paar Kollegen hier anrücken und einen Krankenwagen schicken.
 

Kaum war sie fertig mit dem Telefonat, kam Jinpei auch schon wieder, mit einem dicken Seil in der Hand. Die Polizistin staunte nicht schlecht.

„Woher hast du das denn jetzt?“

„Tja...!“ Ein leichtes Grinsen zierte sein Gesicht. „Das hatte ich glücklicherweise noch im Wagen. Komm, wir müssen etwas finden, wo wir das Seil festbinden können.“ So langsam verstand sie, auf was er hinaus wollte. Nickend schaute sie sich im Gebäude um.

Was konnte man nur nehmen? Teilweise war doch schon längst alles morsch, dass würde sicher nicht lange halten.

„Hm, wir wäre es damit?“ Sie deutete auf einen Holzpfahl, ganz in der Nähe des großen Loches. Der Angesprochene musterte skeptisch den Pfahl, nickte dann aber, war wahrscheinlich das einzige, was hier einigermaßen geeignet war.

„Lass es uns versuchen...!“ Er nahm das Seil und schnürte es, so fest er nur konnte, um den Holzpfahl drum herum. Aber ob das wirklich halten würde? Er runzelte leicht die Stirn. Sicher war er sich da nämlich nicht.

Kurz schaute sie ihm dabei zu, nahm dann das andere Seilende und knotete es sich um ihren Körper. Der junge Mann schaute auf und blickte verwirrt zu ihr.

„Du hast doch nicht etwa vor...!“ Miwako unterbrach ihn mit einem selbstbewussten Nicken.

„Und ob ich da runtergehe! Du hälst das Seil, okay?!“ Langsam ging sie zurück Richtung Bruchstelle.

„Aber das ist doch viel zu gefährlich für dich!!!“ Leise seufzend drehte sie sich noch einmal zu ihm herum.

„Ich weiß schon, was ich tue, keine Angst!“ In diesem Punkt war er sich nicht ganz so sicher. Manchmal tat sie eben genau das, was sie nicht tun sollte. Und dieses Mal war es seiner Meinung nach auch nicht anders.

„Willst du dir das nicht noch einmal überlegen? Ich könnte doch auch..!“

„Schluss jetzt!“ Fiel sie ihm wieder ins Wort. Pass lieber auf das Seil auf, okay?!“ Mit vorsichtigen Schritten ging sie weiter.

Der junge Mann nickte nur ganz schwach und sah ihr besorgt nach. Wenn das mal gut gehen würde.
 

Man konnte ihr die Anspannung förmlich ansehen. Ganz geheuer war ihr die Sache auch nicht, doch da musste sie jetzt durch, für Wataru! Sie kam dem Loch immer näher. Miwako konnte deutlich spüren, wie der Boden unter ihren Füßen immer mehr nachgab. Bitte nur nicht einbrechen! Sie kniff kurz die Augen zusammen, fing sich aber auch genauso schnell wieder. Es konnte ihr doch gar nichts passieren. Sie war doch gesichert.

Erstaunt stand sie vor dem dunklen Loch, noch immer hatte der Boden nicht nachgeben. Ein Glück! Sie sah hinunter und versuchte, etwas zu erkennen. Doch es war einfach zu dunkel.

„Wataru?!“ Rief sie wieder. Doch noch immer antwortete er nicht. Hoffentlich war er nicht allzu schwer verletzt. Und hoffentlich würde auch Megure hier bald mal mit den Kollegen eintreffen.

Die Kommissarin drehte sich noch einmal kurz zu Matsuda um, nickte leicht und hockte sich vorsichtig hin. Irgendwie musste sie da jetzt herunter. Springen? Sie überlegte ganz kurz. War wahrscheinlich das einzigste. Hoffentlich war es nicht allzu tief. Sie atmete einmal tief ein, kniff die Augen wieder zusammen und hüpfte einfach hinunter.
 

Sie spürte einen leichten Schmerz, allerdings nur für einen kurzen Moment. Neugierig blickte sie auf und sah sich um. Viel zu sehen war jedoch nicht, nur etwas Licht kam von oben hinein.

„Wataru?“ Fragte sie vorsichtig in die Dunkelheit hinein. Ohne weiter Zeit zu verschwenden ging sie durch die Finsternis, ohne auch nur ein bisschen zu wissen, wo genau sie eigentlich entlang ging. „Wa-...!“ Sofort blieb sie stehen und sah in eine kleine Ecke, die durch das mäßige Licht zu erkennen war.

„Wataru!“ Eilig rannte sie zu ihm und beugte sich zu ihm herunter. „Hey, Wataru, sag doch was!“ Der Angesprochene grummelte nur leicht benommen vor sich hin.

„Hast du ihn gefunden?!“ Rief Jinpei nach unten. Miwako nickte kurz.

„Ja, er scheint verletzt zu sein... warte kurz!“ Sie schüttelte ihn wieder leicht. „Wataru, wach doch bitte auf!“ Ihr war ganz und gar nicht wohl bei der Sache.

Langsam nur öffnete er die Augen und sah außer der Dunkelheit nur Umrisse von einer Person, welche ihm gegenüberstand.

„Hey, hörst du mich? Kannst du aufstehen?“ Fragte sie besorgt weiter. Man konnte ihre Besorgnis deutlich heraushören.

Nur sehr langsam kam Wataru´s Erinnerungsvermögen zurück.

„M- Miwako!“ Nuschelte er leise vor sich hin. Der Polizistin trat ein Lächeln auf ihr Gesicht. Er hatte sie tatsächlich erkannt.

„Keine Sorge, wir holen dich hier raus, okay?“ Der junge Mann nickte nur stumm, er wusste noch immer nicht so recht, was er davon halten sollte. Er nahm Miwako´s Hand, die sie ihm hinhielt und half ihm auf.

„Geht´s?“ Fragte sie besorgt nach. Er nickte nur wieder.

„Mach dir keine Sorgen!“ Noch ziemlich verpeilt folgte er ihr einfach.

„Miwako! Megure ist soeben eingetroffen und ein Krankenwagen auch!“ Erleichtert seufzte die Polizistin auf. Kamen die doch einmal zur rechten Zeit.

Ihr Blick fiel wieder zu Wataru und Lächeln trat ihr über die Lippen.

„Wir haben es gleich geschafft!“
 

***
 

Sie war einfach nur verdammt froh, dass ihm nichts passiert war. Lächelnd saß sie eine ganze Weile später auf dem Stuhl neben Wataru´s Krankenbett. Der junge Mann sah wie schon fast die ganze Zeit verwirrt zu ihr herüber und seufzte.

„Ich mag es nicht, wenn mich Leute anstarren!“ Nuschelte er vor sich hin, was Miwako nur weiter zum Grinsen brachte.

„Und warum nicht?“ Fragte sie fast schon ein bisschen frech.

„Weil ich mich dann beobachtet fühle...!“ Murmelte er weiter. Die junge Frau musste leise vor kichern. Sie schaute zu dem Verband, der um seinen Kopf befestigt worden war. Zum Glück hatte er sich nur eine leichte Gehirnerschütterung hinzugezogen, deswegen war er auch anfangs nicht bei vollem Bewusstsein gewesen. Erleichtert seufzte sie wieder auf.

„Tja, damit musst du wohl leben, weil ich dich eben stundenlang anschauen könnte!“ Wataru wurde rot und sah sofort in eine andere Richtung. Wie er es hasste, wenn er rot wurde. War doch megapeinlich!

Vorsichtig stand sie von ihrem Stuhl auf, setzte sich zu ihm auf das Bett und drehte sein Gesicht zu ihr. „Hab ich irgendwas falsch gemacht?“ Fragte sie ganz vorsichtig und sah ihm dabei in seine blauen Augen. Der Angesprochene schluckte kurz und schüttelte dann nur leicht mit dem Kopf.

„Nein...“

Miwako lächelte wieder.

„Dann ist ja gut...!“ Sie nahm ihre Hand wieder zurück, ließ dabei aber nicht von seinen Augen ab.

„Danke noch mal für deine Hilfe!“ Murmelte er wieder leise, kaum hörbar.

Die junge Polizistin nickte nur.

„Schon gut, hab ich doch gern gemacht!“ Etwas zögernd hob Wataru seine Hand an und streichelte ihr zaghaft über ihre Wange. Jetzt wurde Miwako leicht rot um die Nasenspitze.

„Und ich würde es wieder tun...“ Fügte sie leise noch hinzu.

Vorsichtig näherte sie sich seinem Gesicht und drückte ihm vorsichtig einen Kuss auf die Lippen. Noch immer etwas schüchtern, jedoch schon viel selbstbewusster als vorher erwiderte er ihren Kuss zärtlich.

Das schrillte Piepen ihres Handys unterbrach beide aber wieder und Miwako löste sich etwas ungewollt von ihm.

„Tut mir Leid!“ Murmelte sie leicht enttäuscht und schaute zum Display. Eine SMS? Verwundert tippte sie kurz herum und seufzte dann wieder. „Bin gleich wieder zurück!“

Sie drückte ihm noch einen kurzen Kuss auf die Lippen, ohne abzuwarten, was er dazu sagen würde. Dann ging sie hinaus, Richtung Flur und sah sich um.
 

„Und? Alles in Ordnung mit ihm?“ Erschrocken drehte sich Miwako um und sah zu Matsuda.

Mit einem Nicken beantwortete sie seine Frage.

„Alles bestens!“

„Gut..!“ Er blickte leicht zu Boden. „Miwako, ich...“ Er schluckte kurz wieder und machte eine kleine Pause. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen, für alles was passiert ist! Ich weiß, dass ich das nicht wieder gut machen kann!“ Die junge Frau seufzte leise. Kannte sie das denn nicht schon irgendwie?

„Ist schon gut..“ Der junge Mann schaute zu ihr.

„Ich wollte das noch mal sagen.“ Traurig senkte er den Blick. „Ich hoffe, du kannst mir irgendwann mal alles verzeihen. Ich jedenfalls wünsche dir viel Glück... mit ihm!“ Er drehte sich zum gehen um. Er wünschte ihr Glück? Sie hatte wirklich mit allem gerechnet, aber ganz bestimmt nicht damit! Sie sah ihm kurz nach.

„Jinpei?“ Der Mann drehte sich noch einmal kurz zu ihr um.

„Danke für alles!“ Sie lächelte leicht in seine Richtung und er konnte nicht anders, als es ihr gleich tun. Er nickte nur stumm und verschwand hinter der nächsten Ecke.
 

Eine Weile nun stand sie noch da und dachte über all die Geschehnisse nach. Ihre große Liebe war kaputt gegangen, manchmal konnte sie es immer noch nicht richtig begreifen aber irgendwie war sie auch erleichtert. Sie hatten eine schöne Zeit zusammen gehabt, doch alles hatte mal ein Ende.

Und sie war ja nicht allein. Sie hatte jetzt Wataru, den sie mehr liebte, als alles andere auf der Welt. Dieses Gefühl konnte man einfach nicht beschreiben, es war einfach da, und dagegen anzukämpfen, brachte nichts, dass wusste sie. Sie wollte auch gar nicht etwas dagegen unternehmen, immerhin war es ein sehr schönes, angenehmes Gefühl.

Dieses Mal würde sie alles richtig machen mit ihm, sie wusste, dass es gut gehen würde.

Vielleicht war es jetzt einfach Zeit für einen Neuanfang, ohne Jinpei sondern mit Wataru.
 

-Ende-



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-11-22T17:55:22+00:00 22.11.2007 18:55
Sweet! Eine tolle FF überhaupt, aber das musst ich dir ja nicht sagen, das weißt du ja!^^ Mir hat's auf jeden Fall gefallen, das Ende kam vielleicht wirklich ein bisschen schnell, aber das ist nicht so schlimm, hauptsache, das Ende ist gut, oder? Und dieses Ende ist gut, kann ich dir versichern^^
Schade, dass du nicht mehr aufgeklärt hast, wer Watas Schwester nun wirklich umgebracht hat und was auf dem Zettel gestanden hat...
kiz, Vogelscheuche
Von: abgemeldet
2007-11-21T17:10:25+00:00 21.11.2007 18:10
Schönes Ende...
Ich hab zwar immer noch nicht verstanden, wie teif Wataru denn nun gestürzt ist, weil unter der Treppe doch eig Boden sein müsste, aber sonst war der Inhalt gut.
Das mit dem Kuss ging vllt etwas schnell...
Du hast zweimal ein Wort in zwei aufeinaderfolgenden Sätzen gebrauht, ich glaub vorsichtig und noch irgedwas. Das hat sich nciht so toll angehört.
Aber Miwas Schlissgedanken waren gut.
Lg
Lomira
Von: abgemeldet
2007-11-21T13:04:46+00:00 21.11.2007 14:04
Und wer hat gesiegt? wataru! ^0^
habs von anfang an gewusst.. :3
war ja auch irgendwie klar.. ^^ <.<

wieder einmal gutes kap ^^ und die personen ham sich richtig verhalten.. also.. kompliziert ausgedrückt: wenn ich mich in jede einzelnte person in jede einzelnte szene hineinversetzen würde, dann würde ich, wenn ich so denken würde wie die personen, genauso handeln ^^
gut gemacht xD

njoa~
un wann gehts mit der anderen ff weita? *_* *vcbg*

LG
Ran_Mori1


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