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Atemus Reise durch Kemet

Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt
von

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Phase 17 – Erstes Treffen mit den Rebellen

Phase 17 – Erstes Treffen mit den Rebellen
 

„Zieh dich um und zwar schnell. In deinem Aufzug fällst du nur auf!“, giftete Isa Atemu an, als sie mit ihm und Mahado am Lager angekommen waren.

„Nur weil es sauber und ganz ist… Was ist überhaupt los?“, ärgerte sich Mahado.

„Wie gesagt, die ganze Oase hat euch gesehen den über euch wird getratscht. Wäre natürlich nicht weiter tragisch, wenn ein Regiment zum Schutze des Kronprinzen da wäre oder er offiziell auf Reisen wäre. In Theben oder Memphis lass ich mir das auch noch eingehen, aber im Moment sind wir weit weg, von eurem Sicherheitstrupp!“, fauchte Isa, die sich auf einen Stein setzte und begann das Leder von ihrem Bo zu machen.

Atemu zog sich inzwischen seinen alten Schurz: „Wo liegt das Problem, wir bleiben doch eh nicht lange. Du wolltest doch morgen oder übermorgen weiter…“

„Wir brechen in einer Stunde auf!“, brummte Isa und warf das alte Leder in den Sand.

„Was?“ Mahado und Atemu sahen sich an.

„Wieso das denn?“, fragte Ati verwirrt nach.

„Ist das nicht überstürzt, so ohne Proviant und die Pferde werden auch sicher eine Nacht ruhe wollen“, meinte Mahado.

„Tja, das ist eure Schuld, um genauso sein, deine Atemu! Du hättest dich schön ausruhen können und die Ruhe genießen. Du hättest genug gehabt um was zu Essen zu kaufen, aber nein, du musst einen auf Prinz machen. Du kennst die Menschen hier nicht und Vorsicht ist für dich ein Fremdwort…“, sie war so sauer das es leicht war, das neue Lederband um den Bo zu spannen: „… Einige Rebellen sind hier und nun wissen sie, dass du hier bist. Toll gemacht!“ Der Sarkasmus klang sehr deutlich in ihrer Stimme mit und das sie ihn nicht mal ansah tat sein übriges.

„Rebellen? Das glaub ich nicht. Immerhin ist El-Farafra vor eineigen Tagen durchsucht worden und es wurde nichts und niemand gefunden!“, winkte Mahado ab.

„Kein Wunder das sie hier sind. Jetzt brauchen sie keine Angst zu haben, dass die Oase in den nächsten Wochen noch überprüft wird. In einer Schmiede haben sie ihre alten Waffen gelassen und lassen sich Neue schmieden. In der Schenke waren sie auch, der Mann hinter dir, hatte das Mahl der Rebellen auf dem Arm. Du fühlst dich zu sicher, Mahado, dass ist dein momentaner Schwachpunkt. Ich glaub dir gern, dass du Atemus Leibwächter sein kannst und deinen Job als solcher gut machst. Aber hier und heute, hast du keine Armee hinter dir und ich bin diejenige die es ausbaden darf, wenn Atemu als Kronprinz erkannt wird. Es reicht hier, wenn nur einer sieht ihn welche Richtung wir ziehen und wir haben die Rebellen im Nacken. Darauf verzichte ich gern!“, Isa zog das Band noch mal fest an und fixierte es, damit es nicht mehr aufging.

Mahado sah sie an, als er etwas sagen wollte, kam ihm aber Atemu zuvor.

„Dann hab ich wohl Mist gebaut, aber ich war auch der Meinung das es hier sicher ist.“

„Geh dir den Geruch abwaschen, Horus wird davon schlecht und dann füll die Wasserschläuche…“, meinte Isa und überprüfte ihren Bo.

„Okay…“, Atemu nickte leicht und verschwand dann Richtung See.

„Du bist nur sauer weil du dir Sorgen machst, oder?“, fragte Mahado nach kurzer Zeit.

Isa sah zu ihm auf: „Und wenn es so wäre?“

„Du brauchst nicht so hart zu unserem Prinzen sein, er versteht es auch wenn du es ihm ruhig sagst. Es würde ihm auch sicher besser gehen, wenn du nicht immer so schnell aus der Haut fahren würdest“, meinte Mahado.

„Weißt du, Mahado… Er soll die Menschen kennen lernen und als einer von ihnen ist das nun mal leichter als wenn sie ihn als Prinzen sehen. Unsere… nein, seine Sicherheit ist auch besser gegeben, wenn man ihn für einen reisenden Schreiber hält. Ich muss ihm Beibringen, das Einen hier jeder Fehler teuer zu stehen kommt, bevor er ihn macht. Ich bin hart und gemein zu ihm, ja, aber ich kümmer mich auch um ihn, wenn er mich braucht. Du brauchst dir keine Sorgen um ihn zu machen. Solange ich auch nur fähig bin zu atmen und zu denken, wird ihm nichts passieren“, sagte sie und konzentrierte sich, bis ihre Hände richtig heiß waren. Dann fuhr sie mit ihren Händen über das Leder, das sich durch die Wärme besser an den Bo schmiegte und schon fast klebte. Die Enden scheinen auch schon fast zu verschmelzen.

„Und die Narbe?“, fragte Mahado und sah ihr stirnrunzelnd dabei zu: „Bist du Magierin?“

„Das war ein Löwe… Ich hab geschlafen und er wollte mich wegen seinem Stolz nicht wecken. Ich hatte tagelang keinen Schlaf, weil er immer Nachts laufen wollte und ich Tags nicht schlafen kann. Es war einfach zuviel für mich und da bin ich weggekippt. Aber so schlimm ist das nicht. Atemu soll ja nicht abhängig von mir werden, sondern stärker und er soll lernen. Jetzt weiß er, wie es ist, einem ausgewachsenen hungrigen Löwen gegenüber zu stehen und das er auch gewinnen kann. Magierin bin ich schon, aber sag´s ihm nicht. Meine Kräfte sind noch nicht völlig ausgereift und ich hab nicht vor sie zu benutzen, wenn es vermeidbar ist“, bat Isa Mahado und sah ihn an: „Wie geht es meinem Bruder?“

„Es geht ihm gut. Als ich aufbrach spielte er mit den Zwillingen der Königin. Er ist jetzt ein Prinz geworden…“, antwortete Mahado.

„Weil er Ahmeas Sohn ist?“, wollte Isa wissen.

„Ja, und weil unser Pharao ihn sehr mag. Ihr sollt auch die Recht einer Prinzessin erhalten, wenn ihr mit dem Kronprinzen in der Residenz ankommt“, erinnerte sich Mahado.

„Ich?“, Isa sah zu Boden: „Sag dem Pharao, das ich mich freue, das es das tun will, aber ich lehne ab. Ich bin zwar die Tochter der Königin, aber ich fühle mich nicht wie eine Prinzessin und ich komm ohne dieses Ansehen besser klar. Ich hab auch nicht vor in der Residenz länger als nötig zu bleiben, wenn ich sie überhaupt betreten werde.“

„Warum denn?“, Mahado verstand nicht, warum sie das sagte: „Du bist doch auch ein Teil des Königshauses, auch wenn nur angeheiratet.“

„Das kann ich nicht erklären, aber es ist einfach so. Sag Ati auch nichts davon. Ich möchte nicht dass er mitbekommt, das ich seine Stiefschwester bin. Das würde alles verändern und im Moment ist es schon schwer genug für mich auf diesem Level mit ihm unterwegs zu sein. Außerdem gibt ihm das das Recht mich für sich zu beanspruchen!“, seufzte Isa und sah zu Atemu der im See versuchte sich den Geruch des Öls mit Schlamm abzureiben. Sie lächelte ein wenig und legte den Kopf schief.

„Du hast dich in unseren Prinzen verliebt…“, stellte Mahado fest.

„Nein… aber wenn er mich weiterhin so anlächelt und versucht mich zu verführen, werd ich das noch. Er ist ein toller Junge und seine Augen faszinieren mich immer wieder, so das ich alles um mich vergessen kann. Vielleicht lass ich mich auf ihn ein, wenn er sich hier draußen besser zu Recht findet, als bis jetzt“, räumte sie leise ein und sah sich um. Noch war niemand zu sehen, das hieß wohl, das man noch nicht nach ihnen suchte.

Mahado schmunzelte: „Ich muss mich entschuldigen.“

„Wofür denn?“, wunderte sich Isa.

„Ich hielt es für einen Fehler, unseren Prinzen mit einem Mädchen alleine losziehen zu lassen und mein erster Eindruck von dir war auch nicht positiv. Jetzt seh ich das anderes. Ich glaub das er bei dir sicher ist, auch wenn du es ihm sehr schwer machst“, erklärte Mahado: „Ich versteh aber nicht wer dich ausgesucht hat.“

„Das war Ra, der Sonnengott. Er hat mir den Auftrag gegeben!“, lächelte Isa ihn an: „Die Neunheit hat es am Ende beschlossen.“

„Die Götter?“, Mahado riss die Augen auf.

Isa antwortete nicht und sah Atemu auch schon wieder zurückkommen.

„Ich glaub ich bin fertig…“, meinte er und fuhr sich durch die Haare.

„Gut, dann geh ich noch mal auf den Markt. Mahado, bleibst du solange noch bei ihm?“, wollte Isa wissen und sah den Hohepriester an.

„Natürlich“, nickte Mahado.

„Soll ich dir nicht helfen? Beim Tragen, oder so?“, wandte Atemu ein: „Sie haben doch gesehen, das du mich und Mahado auf der Schenke geholt hast, du könntest in Gefahr kommen, wenn sie dich erkennen.“

„Ich komm klar. Kümmer dich ums Wasser! Ich will nicht verdursten und wir haben noch ein Stückchen vor uns, bis wir in grüne Landstriche kommen“, lächelte Isa ihn frech an und tippte ihm auf die Nase: „Um mich musst du dir keine Sorgen machen.“

„Lass das! Ich meins ernst!“, wehrte Atemu sie ab und packte sie am Handgelenkt: „Ich will nicht das du dich in Gefahr bringst!“

„Tja, aber ich will das so! Dein Pech, tu was ich gesagt hab, oder ich lass dich wirklich noch mal alleine stehen. Du weißt doch genau das du mich brauchst, also tust du was ich sage“, sie befreite sich aus seinem Griff.

„Isahra!“, Atemu sah sie nur noch von hinten.

„Lasst sie doch gehen. Ich glaub, dass sie sehr gut allein zurechtkommt“, mischte sich Mahado ein und legte seine Hand auf Atemus Schulter.

„Warum ist sie nur so… stur…“, schnaubte Atemu vor sich hin: „Ich versteh sie einfach nicht und das macht mich wahnsinnig!“

„Frauen denken anderes als Männer!“, gab Mahado zu bedenken: „Irgendwie mag ich sie und ich bin mir sicher, das ihr in guten Händen seid.“

„Hast du dich vorhin nicht noch gesagt, dass du ihr nicht traust?“, wunderte sich Atemu und suchte die Wasserschläuche zusammen.

„Schon, mein Prinz. Doch nach der kurzen Unterhaltung seh ich das anderes. Sie mag euch und ich denke, das Isahra euch gut tut. Ich hab euch noch nie so offenherzig und fröhlich erlebt. Es scheint mir ganz so, als würde es euch gefallen, dass ihr mal nicht der Kronprinz seid und wie ein einfacher Mensch behandelt werdet“, klärte Mahado seinen Eindruck auf.

„Ähm…“, Atemu wurde leicht rot und dachte nach: „Ob es mir gefällt im Sand zu schlafen, immer zu tun was sie mir sagt, zu arbeiten und dafür kein gutes Essen oder gesiebtes Wasser zu bekommen…? Eigentlich nicht so ganz, aber irgendwie ist es gut mal nicht immer alles zu bekommen, wenn man mit den Fingern schnippt. Und so vergess ich meinen Namen nicht.“

„So müsst ihr denken, mein Prinz. Gewinnt allem etwas Gutes ab und freut euch über die kleinen Dinge“, nickte Mahado und folgte Atemu zum See, da er ja die Schläuche noch füllen musste: „Außerdem ist sie sehr hübsch…“

„Nein, Isa ist nicht hübsch, sie ist schön und ihre Augen sind anziehend…“, widersprach Atemu und tauchte einen Schlauch ins Wasser.

Mahado verkniff sich das Lachen.

„Was ist denn?“, wunderte sich Atemu und sah seinen treuen Freund an.

„So was hast sie auch gesagt. Das sie eure Augen beeindruckend findet“, klärte Mahado auf.

„Meine Augen? Dann sind wir doch nicht so verscheiden… Weißt du, ihre Augen waren das erste was mir an ihr aufgefallen ist, ich denke dass es bei ihr genauso war…“, erinnerte sich Atemu und verkorkte den Schlauch.

„Ich verlass euch dann wieder, mein Prinz. Soll ich eurem Vater etwas ausrichten?“, erwiderte Mahado, wenn auch ungern.

„Nein… Sag ihm nur, dass es gut geht und ich alle vermisse“, meinte Atemu nachdenklich. Er wusste nicht, was er seinem Vater und den Anderen sonst sagen sollte. Immerhin, gab es nichts, dass wichtig wäre: „Aber sag nichts von meiner Narbe, ja?“

„Wie ihr wünscht, mein Prinz!“, Mahado verneigte sich und wollte dann gehen. Doch dann blieb er noch mal stehen und sah zu seinem Kronprinzen, der sich weiter und das Auffüllen der Wasserschläuche kümmerte. Es sah schon komisch aus, das sein Herr und der zukünftige Pharao solch niederen Tätigkeiten ausübte. Aber er ging dann doch, ohne was zusagen. Akunumkanon hatte es ihm auch gesagt, dass er sich nicht einmischen solle wenn er den Kronprinzen per Zufall über den Weg laufen sollte.
 

„Das war’s…“ Atemu schnürte seine Decke auf Sepets Rücken fest. Er hatte alles auf die Rücken der Pferde geladen und musste jetzt nur noch warten. Ihm war aber aufgefallen, dass die Menschen, die vorbeikamen, sich ihn genau ansahen und auch tuschelten. Offenbar versuchten sie die Edelmänner zu finden und jetzt war er froh, dass er wieder den schmutzigen Schurz trug, auf dem die Flecken, nicht mehr raus gingen. Aber es schien ihm, als würden sie ihn doch erkennen.

„Da bin ich wieder…“ Isa kam auf ihn zu und umarmte ihn. „Tut mir leid, dass ich so lang gebraucht hab.“

Atemu erwiderte die Umarmung, wusste aber nicht so ganz, was das sollte: „Isa?“

„Ich hab behauptet, dass du mein Mann bist, also spiel mit. Sie haben mich nach dir gefragt und sind mir nachgegeben…“, flüsterte sie ihm ins Ohr.

„Gut…“, Atemu nahm ihr den Sack ab, der mit Obst und Trockenfleisch gefüllt war und sah sich um. Er sah die Männer, es waren drei die sie beobachteten.

„Nicht gucken…“, raunte Isa ihn an und küsste ihn auf die Wange: „Wo bist du denn mit deinen Gedanken? Komm, wir müssen los, deine Mutter wartet doch auf uns.“

„Okay…“, Atemu fühlte sich etwas komisch, aber er spielte einfach mal mit. Ihm blieb auch nicht viel Anderes übrig, wenn er nicht gleich von den drei Männern angegriffen werden wollte. Er hatte gesehen, das sie bewaffnet waren und er war nicht fit genug, um es mit allen Dreien aufnehmen zu können und selbst wenn er genug Training hätte, wäre es immer noch fraglich ob er gewinnen konnte. Sie sahen stark aus, sonnengegerbte Haut und sehr kurzes schwarzes Haar. Sie schienen Ägypter zu sein. Zögerlich ging Atemu zu Sepet und klopfte ihm auf den Hals. Das Pferd schien seine Unruhe zu spüren…

„Ganz ruhig. Alles ist gut…“, meinte Ati und lächelte deinen Hengst an: „Wo ist eigentlich Horus?“

„Er ist schon vorgelaufen. Er kommt wieder, wenn wir in der Wüste sind“, Isa ging noch mal zu Atemu und küsste ihn noch mal auf die Backe: „Komm schon, lass uns aufbrechen, Tiger…“

Ati wurde leicht rot: „Lass das Blödsinn!“, zischelte er leise: „Sonst glaub ich noch du meinst das ernst und darauf kann ich verzichten.“

Isa grinste ihn frech an: „Wie du willst. Können wir!“
 

Es dauerte bis zum Einbruch der Nacht, bis die die grüne Grenze der weitläufigen Oase erreicht hatten. Hier trafen die letzten Pflanzen auf den heißen Sand der Wüste.

„Sollen wir rasten?“, fragte Isa und sah zu Atemu.

„Ich weiß nicht… aber es wäre schon gut. Ich bin müde und hunger hab ich auch“, gab er zu. Sie waren nicht geritten, da sie ihre Pferde nicht belasten wollten. Auch war es besser, wenn Phean und Sepet ausgeruht waren. Immerhin könnte es sein, das ihnen einige der Männer folgten und ausgeruhte Pferde liefen einfach schneller.

„Stimmt. Brechen wir lieber morgen in der Früh auf…“, nickte Isahra leicht.

„Hast du was? Du wirkst etwas bedrückt.“, wollte Atemu plötzlich wissen.

„Hä…“, sie sah ihn verwirrt an: „Ich mach mir nur sorgen… Der Schmied schien nichts zu wissen. Er hätte mich nie einfach so zu den Waffen der Rebellen gehen lassen, wenn er es gewusst hätte. Nsu ist ein guter Mensch und ich hab Angst, das ihm was passiert. Ich hoffe nur, das Mahado nichts unternimmt. Das könnte seinen Tod bedeuten…“

„Du kennst diesen Mann doch gar nicht…“, wandte Atemu ein.

„Aber ich kann meistens gute von schlechten Menschen unterscheiden. Weißt du, Atemu, durch die Rebellen streben so viele gute und friedliche Menschen und sie können sich nicht wehren. Auch durch Krieg und betrunkene Soldaten werden ganze Dörfer ausgelöscht, gerade an den Grenzen ist es gefährlich zu leben. Ich hätte Nsu warnen können, denn auch die Rebellen könnten ihn töten, wenn er mit seiner Arbeit fertig ist, aber hätte ich es ihm gesagt, dann wäre sein Tot gewiss gewesen. Wissen ist manchmal nicht Macht, sondern der Tod. Er nannte einen Namen… Shai… Ich kenne diesen Namen, Arai erwähnte in einmal und dieser Mann ist gefährlich. Aber ich weiß nicht ob er noch immer ein Rebell ist, oder nicht schon ein Söldner, der für Gold tötet“, versuchte sie ihm zu erklären und begann Holz vom Boden aufzusammeln.

„Kennst du sein Gesicht?“, wollte Atemu wissen.

„Nein. Ich habe ihn nie gesehen und hab auch nicht vor nach ihm zu suchen. Ich glaub auch nicht, dass ihn irgendjemand kennt, den er ist wie ein Phantom. Mehr weiß ich nicht, nur das Keiner weiß, wer es ist, noch wie er aussieht“, räumte sie ein und begann eine Feuerstelle zu bauen, aus Steinen und Holz.

„Dann können wir nichts tun, oder seh ich das Falsch…“, Atemu löste seine Matte und Decke von Sepets Rücken.

„Du siehst es richtig. Vor allem, weil deine Sicherheit vorgeht. Ich darf dich in nichts reinziehen, auch wenn ich am Liebsten etwas tun würde…“, Isa sah zur Seite, es nagte an ihr und am Liebsten wäre sie noch bei der Schmiede und würde sich diesen Shai schnappen, der schon so viele Dörfer in Grund und Boden gestampft hatte. Aber das konnte sie nicht machen. Atemu war ihre Aufgabe du ihn alleine zu lassen oder ihn eine gefährliche Sache zu verwickeln wäre einfach nur unverzeihlich.

Atemu legte eine Matte auf den Boden und kniete sich dann neben sie. Erst zögerte er, dann umarmte sie sanft: „Du kannst nicht Jeden retten. Das ist auch nicht deine Aufgabe, sondern die meines Vaters und irgendwann dann Meine.“

„Möglich…“, Isa sah ihn an: „Aber auch du oder dein Vater können das nicht alles ändern. Aber lieb von dir, das du mich aufbauen willst. Ich werd es überleben dieses Mal wegzusehen. Es gibt Schlimmeres…“

„Vertraust du uns nicht?“, Ati zog eine Augenbrauche hoch.

„Doch, aber wie willst du das schaffen, was Generationen vor dir nicht zustande brachten? Im Gegenteil, eigne haben es schlimmer gemacht und die Rebellen sind zahlreicher geworden“, klärte Isa ihn auf.

Atemu schwieg eine Weile, doch dann: „Du hast doch gesagt, das ich einer der Wenigen bin, die von den Göttern erwählt sind…“

„Das waren Andere auch und nicht alle ihrer Spuren sind noch da. Zum Beispiel ist Nofretete aus der Geschichte verbannt worden“, gab Isa zu bedenken.

„Aber ich hab die Möglichkeit und das Wissen, dass ich brauch, kann ich mir zu Eigen machen. Ich will nicht das Ägypten von Bürgerkriegen oder anderen Kriegen heimgesucht wird. Ich werde tun was ich kann und ich denke, dass auch du mir helfen kannst“, ohne es zu merken drückte er sie fester an sich: „Oder nicht?“

„Wie kommst du denn darauf?“, sie sah ihn über die Schulter hinweg an.

„Ist das nicht der Grund aus dem du da bist? Um mich auf den Horusthron vorzubreiten?“, meinte er leise und lächelte leicht.

„Ja das auch, ich bin deine Leibwache und deine Lehrerin. Aber es liegt alleine an dir, ob du alles auch umsetzt und was du genau lernst. Immerhin wirst du deine …“

„Isa… Ich find es gut, dass du mich alles selbst lernen lässt und mir keinen Vortrag hältst. Das ist effektiver und man merkt es sich besser“, unterbrach er sie.

Isa lehnte sich an ihn und wich seinem Blick aus: „Lieb von dir, Ati… Aber machst du das Feuer an? Langsam wird es kalt…“

„Oh… okay…“, Atemu ließ sie los und seufzte leise vor sich hin. Es war grad so schön gewesen und sie wies ihn indirekt schon wieder ab.
 

„Atemu…?“, Isahra beugte sich über ihn und rüttelte leicht an ihm. Sie waren mittlerweile mitten in der Wüste und hatten sich im Schatten einer Düne die Mittagsruhe gegönnt. Die Sonne hatte ihnen diese Pause aufgezwungen, doch jetzt, wo sie wieder nachließ, mussten sie weiter.

Atemu war eingeschlafen und daher musste Isa ihn jetzt wecken.

„Ati… Hey… wach auf, Kronprinz, die Sonne verbrennt dich sonst nur noch“, meinte sie.

„Mhmmm…“, machte Atemu und blinzelte: „Ist es schon soweit?“

„Ja, wir sollten weiterziehen, du hast genug geschlafen“, nickte Isa und hielt ihm einen Wasserschlauch hin: „Ich hab die Pferde getränkt und das Wetter scheint zu halten.“

„Also kein Sandsturm?“, lächelte er und nahm einem Schluck aus dem Schlauch.

„Heute nicht. Das ist sicher!“, strahlte Isa ihn an und zog ihn auf die Beine.

„Wie machst du das eigentlich? Das du immer fit bist…“, wollte Atemu wissen und streckte sich.

„Das ist mir angeboren! Und solang die Sonne scheint, kann mir auch nichts passieren!“, zuckte Isahra mit den Schultern.

„Du stehst also wirklich unter Ras Schutz…“

„Nein, ich bin der Schutz des Ra, der dir zu Teil wurde!“ widersprach sie ihm und drehte ihm den Rücken zu.

„Hm?“, Atemu runzelte die Stirn. Irgendwie hatte er nicht mit so einer Antwort gerechnet: „Willst du damit sagen, dass du…“

„Lassen wir das, wir bekommen Besuch…“, unterbrach Isa ihn die in der ferne den Sand sah, er in die Luft gewirbelt wurde. Auch waren Pferde mit Reitern zu erkennen.

„Wer ist das?“, wunderte sich Atemu nicht wenig. Er sah die Reiter schnell näher kommen und es schienen gut zehn oder fünfzehn zu sein, wenn nicht mehr.

„Ich weiß es nicht, aber wir sollten hier bleiben…“, dachte sie nach und ging zu Phean der sich in den Schatten der Düne aufhielt.

„Warum denn?“, fragte er nach und folgte ihr zu den Pferden: „Es könnten immerhin Feinde wie Rebellen sein und dann wäre es doch besser hier zu verschwinden.“

„Nein, gerade darum sollten wir hier bleiben. Wenn es Rebellen sind, sähe eine Flucht wie ein Eingeständnis aus. Dann wissen sie, dass du der Kronprinz bist und dann hab ich ein großes Problem. Vertrau mir und spiel meinen Ehemann, dann werden wir weitersehen“, erklärte Isahra und klopfte Phean auf den Hals: „Horus ist in der Nähe, aber er wird nicht kommen, zumindest nicht, solange wir nicht in Gefahr sind.“

„Na toll, aber wenn ich deinen Mann spielen soll dann…“

„Dann darfst du mich, wenn es sein muss, küssen, ja? Aber mach dich auf das Echo gefasst, wenn es meines Erachtens nicht notwenig war“, unterbrach Isa ihn und sah zu den Reitern die jeden Moment da sein würden.

„Du bist gemein!“, zischte Atemu ihr zu.

„Ach ja?“, grinste Isa zurück.

Das Dutzend Reiter, die im selben Moment bei ihnen ankamen stellten sich im Halbkreis um die Beiden auf. Sie alle waren mit grauen Kapuzenmänteln bekleidet und große Schwerter aus Bronze hingen an ihren Gürteln. Nur die Hälfte stieg ab.

„Können wir euch helfen?“, fragte Atemu und sah den Mann vor sich an, dessen Gesicht er nicht erkennen konnte.

„Ich hoffe doch“, der Mann nahm die Kapuze ab. Er war unverkennbar mit seiner riesigen Narbe die ihm im rechten Auge fast bis zum Kinn lief. Atemu kannte ihn, vor sieben Jahren, war dieser Mann in der Residenz verurteilt worden und irgendwie doch geflohen. Er war der König der Diebe und seine weißen Haare standen immer noch in alle Richtungen ab,

„Was willst du von uns?“, fragte Isa und sah den Mann an.

„Du kennst ihn?“, wunderte sich Atemu.

„Natürlich, ich kenne viele Menschen, aber ihn nur sehr flüchtig. Wir haben und vor Jahren mal in einer Schenke unterhalten“, meinte Isa.

„Ja, das war kurz bevor, ich in Theben, der Pfählung entkommen bin. Und wer ist das da? Deinen Bruder hab ich anderes in Erinnerung, aber den…“

„Chephren hat sich mit seiner Flamme aus dem Staub gemacht. Und der hier, gehört zu mir. Schnapp deine Leute und mach, dass du hier wegkommst. Ich hab keine Lust mich mir dir und deinen Männern anzulegen. An meinen Händen klebt schon genug Blut“, schnaubte Isa und zog Atemu einen Schritt von Bakura weg.

„Du kümmerst dich also um den Kronprinzen von Ägypten?“, fragte Bakura hart nach.

„Um den? Aber ansonsten geht’s dir gut! Als ob ich die Zeit, Lust und Nerven hätte, mich mit einem verweichlichtem Prinzen rum zuschlagen, der nicht mal in der Lage ist sich selbst zu ernähren. Ich bitte dich, ich bin ein Wüstenkind, kein Reichenkindermädchen. Wie kommst du eigentlich auf so eine bescheuerte Idee?“, fuhr Isa Bakura an und hielt sich den Kopf.

„Tja, wie wohl…“

„Bakura!“, donnerte eine Stimme dazwischen. Es war eine undefinierbare und raue Stimme.

„Ja, was gibt es Herr?“, Bakura ging auf die Knie und sah zu dem Mann auf dem Pferd.

„Herr?“, Atemu sah zu Isa und nahm sie in den Arm: „Nimm den Mund nicht zu voll, am Ende wollen sie uns noch töten, oder so. Ich hab keine Lust, dass einer von uns unter dem Sand sein Grab findet.“

„Schon gut, ich reis mich zusammen, Baby“, meinte Isa und küsste ihn auf den Arm.

„Haben wir ihn?“, fragte der vermummte Mann.

„Nein, Shai, ich glaube nicht. Dieses Mädchen ist schwach und nun wirklich nicht geeignet mit einem Prinzen alleine herumzuziehen. Außerdem ist der Kronprinz sicher mit den Hohepriester weiter gezogen“, antwortete Bakura.

„So wie du es von Anfang an vermutet hast?“, fragte Shai.

„Jetzt ist aber genug. Wie kommt ihr auf die Idee, dass ich der Kronprinz wäre. Ich war noch nicht mal in Theben“, mischte sich Atemu sauer ein, da er das Gefühl hatte irgendwas sagen zu müssen.

„Du siehst ihm äußerst ähnlich…“, brummte Shai.

Isahra veränderte ihr Miene nicht, aber es wunderte sie das dieser Shai Atemu schon mal gesehen hatte. Selbst für einen guten Rebellen, war es nahezu unmöglich soweit vorzudringen.

„Das ist wahr. Alleine auffällige Frisur. Ich erinnere mich gut an den Tag, an dem ich ihn sah. Wie er neben seinem Vater, dem alten Pharao stand und der Urteilsverkündung beiwohnte. Ein süßer Junge… So unschuldig mit seinen elf Jahren“, sagte Bakura und musterte Atemu.

„Dann seh ich ihm von mir aus ähnlich, aber ich bin es nicht“, schnaubte Atemu.

„Bakura… prüfen wir ihn doch…“, schlug Shai vor: „Wenn er die Wahrheit sagt, dann wird er einen schnellen Tod haben.“

„Bitte?“, Isa zog eine Augenbraue hoch: „Das ist doch ein schlechter Scherz…“

„Warum? So gehen wir kein Risiko ein…“, zuckte Bakura mit den Schultern: „Mit dem Ka oder dem Schwert?“

„Am…“, Ati sah zu Isa die sich auf die Unterlippe biss. Sie Beide wussten, dass weder das eine, noch das Andere gut gehen würde. Das Ka, würde Atemu verraten und er war noch nicht fit genug um wieder mit dem Schwert einen harten Kampf zu schlagen.

„Was soll das? Ich dachte ihr wollt den Pharao stürzen, was bringt euch da unschuldige Reisende zu töten! Wir haben euch nichts getan und so werdet ihr das Volk Ägyptens auch nicht für euch gewinnen“, meinte Isa nach einer kurzen Weile.

„Sollten Frauen nicht ihr loses Mundwerk halten?“, fragte Shai und zog seine Zügel an, dann stieg er ab. Er ging auf Isa zu und packte sie am Kinn, so dass sie ihn ansehen musste: „Hüte deine Zunge, du bist zu schön um sie zu verlieren. Was willst du eigentlich mit einem Schwächling wie er einer ist?“

„Das geht dich nichts an und wenn du mich nicht gleich loslässt, dann wirst du nicht mehr laufen können!“, zischte Isa.

Atemu konnte nicht dazwischen gehen, da Bakura ihn mit einem Schwert in Schach hielt: „Schon gut… ich halt mich zurück. Aber lasst Isa zu frieden, sie hat doch mit allem noch weniger zu tun, als ich.“

„Mein Bein? Was hast du vor? Trittst du mich?“, fragte Shai und genau wie er, merkte keiner das sich Horus angeschlichen hatte.

„Nein, ich tu dir nichts, aber mein kleiner, bissiger Freund, dafür schon“, warnte sie ihn.

„Dein Freund? Wer soll das sei… AHHHH“, Shai brüllte, los, als Horus ihn kräftig ins Bein biss.

„Ein Wolf?“, Bakura zog sein Schwert zurück und wollte zu seinem Herren, doch Horus stellte sich ihm in den Weg und knurrte.

„Horus, mein Beschützer. Er sieht es nicht gern, wenn man mich oder meinen Mann angreift und im Moment ist der sehr bissig. Ich weiß, er ist nur ein Wolf und ihr seit zwölf, aber unterschätzen solltet ihr mich nicht. Das kann tödlich sein!“, Isahra nahm einen ziemlich teuflischen Ausdruck an und sah Shai an: „Letzte Chance! Zieh dich und deine Leute zurück, oder wiege deine Seele gegen Maat.“

Bakura sah zu Atemu: „Ziemlich brutal, deine Frau…“

„Tja… nur wenn sie sauer ist“, meinte Atemu und hoffte das er recht hatte.

„Du bist waffenlos und mit deinen schmächtigen Händchen kannst du auch nichts gegen mich machen!“, stellte Shai klar und versuchte nicht sehr erschocken auszusehen, was ihm nicht wirklich gelang.

„Wie du willst, ich hab dich gewarnt… Horus, geh weg von ihm!“, meinte Isa eisig und Horus gehörte und rannte zu wieder zu Atemu und versteckte sich hinter seinen Beinen.

„Was ist denn?“, Atemu kniete sich zu ihm.

„Hoch mit dir! Ich will deine Hände sehen!“, fuhr Bakura ihn an.

„Jaja… ist ja gut…“ seufzte Atemu.

Isahra sah Shai an und schloss die Augen.

„Hast du jetzt…“, Shai brach ab, als sie ihre Augen wieder öffnete. Ihre goldenen Augen schienen in der Sonne regelrecht zu brennen und zu Blitzen. Als wäre einer der Blitze auf Shai übergesprungen, fing plötzlich sein Mantel Feuer.

„Was ist das denn?“, Shai versuchte die Flammen zu ersticken.

„Spar dir die Mühe, genauso könnstet du versuchen die Sonne zum Erlöschen zu bringen. Ich hab es im Guten versucht, ihr hättet umdrehen und uns in Frieden weiterziehen lassen können, aber das wolltet ihr nicht. Seht ihn euch an… Eine lebendige Fackel…“, gerade als Isa zu Ende gesprochen hatte, loderten die Flammen richtig auf und verwandelte Shai wirklich in eine lebende Fackel.

Shai schrie schmerzverzerrt auf und versuchte durch rollen im Sand die Flammen zu ersticken.

Atemu hatte die Augen geschlossen und sah zur Seite auf den Boden. So was hatte er noch nie gesehen und er glaubte nicht, das Isahra dafür verantwortlich war. Der Mann stand in Flammen und je mehr er versuchte sie zu ersticken, desto mehr wurden sie.

Irgendwann hörte Shai auf sich zu bewegen und zu schreien. Er kniete nur noch in den Flammen, die ihn verzehren wollten.

Isahra sah ungerührt dabei zu und die anderen Rebellen, standen noch steif vor Schreck und Angst nur noch da.

Horus saß neben Atemu, der sich nun doch zu ihm gekniet hatte und weigerte sich zuzusehen. Der Wolf hatte das auch noch nie gesehen und er wusste, das Isa nicht einfach so zum Spaß auf eine so brutale Weise einen Menschen tötete. Das sie Blut an den Händen hatte, wusste der treue Wolf schon, aber waren alles schnelle und milde Tode gewesen. Aber eines hatte sich nicht verändert. der Schreck, den Isa mit jedem mal wieder ihren Gegnern vor ihrem Tod versetzte.

„Er ist…“, Bakura ging einen Schritt zurück: „… tot…“

„Ja, der rothaarige Seth wird ihn gebührend in seiner Wüste willkommen heißen“, Isa drehte sich zu Bakura: „Sag deinem echten Shai, das er uns in Zukunft in Ruhe zu lassen hat. Ansonsten werden alle, die er uns nachschickt so enden. Für dieses Mal, belass ich es bei diesem Strohmann. Verschwinde mit deinen Leuten, bevor ich es mir anderes überlege!“

„Rückzug!“, brüllte Bakura nach einer Weile und stieg auf sein Pferd: „Wie hast du das gemacht?“

„Ich bin Priesterin und von den Göttern geliebt und mit Macht bedacht, die euer Vorstellungsvermögen übersteigt. Meine Schutzgottheit ist Nephthys, die, die den Tod bringt und über meine Geburt wachte. Gib Acht, sonst bettet sie dich in deinem Grab, bevor sich das tun kann!“, grinste Isa sie ihn frech an.

„Gut…“, Bakura zog die Zügel an und ritt dann den anderen hinterher.

Atemu sah sich die verkohlte Leiche an und hielt sich die Nase zu, sein Blick viel auf Isa, aber dann wandte er sich schnell wieder ab. Er wusste nicht was er sagen sollte. Er stand unter Schock. Das Isa nicht normal war, das war ihm klar gewesen, aber das sie gleich einfach so einen Menschen umbrachte und dann auch noch so, dass war ihm einfach zu viel.

Isahra biss sich auf die Unterlippe, als sie ihn sah. Sie hatte vergessen, dass Atemu da war und nicht nachgedacht. Jetzt, im Nachhinein, wäre es besser gewesen, eine andere Taktik zu wählen und ihn nicht so zu erschrecken.

„Atemu…“, langsam ging sie zu ihm und versuchte Blickkontakt zu bekommen.

„Was? Wie? Was hast du getan?“, fragte Atemu und hielt sich den Kopf so, damit sie sein Gesicht nicht sehen konnte.

„Ich… „

„Wie konntest du? Ja er wollte uns töten, aber … warum hast ihn auf diese Weise umgebracht? So einen Tod wünsch ich nicht mal meinem ärgsten Feind. Er hat gelitten, er wurde bei lebendigen Leib verbrannt!“, unterbrach Atemu sie.

„Ich weiß… Ati…“, sie begann an ihren Nägeln zu kauen: „Ich konnte es nicht mehr aufhalten. Das ist ein Teil von mir, den ich eigentlich verschlossen halte. Chephren hält ihn eigentlich immer zurück, indem er mich aufzieht und mich zur Weißglut bringt. Ich bin nun mal so… Ich bin …“, sie brach ab.

„Tust du so was auch mit mir, wenn dir die Pferde durchgehen?“, brummte Atemu.

„Was? Nein! Das verstehst du nicht… Ich kann dir nichts tun, weil ich das nicht will. Dein Leben ist mir im Moment wichtiger als mein Eigenes. Das war auch das erste Mal das ich so was gemacht hab, aber ich hatte Angst um dich…“, räumte Isa ein und griff nach seiner Hand: „Es tut mir leid…“

Atemu sah sie verstört an: „Erklär mir, wieso du so was kannst! Ich kenne mächtige Magier, aber, dass liegt weit außerhalb ihrer Macht.“

„Ich kann es nicht erklären… Aber das Feuer ist ein Teil von mir. Das rote Feuer Sonne, ist meine Macht, ich bin damit geboren und es immer da sein. Ich wollte nicht, dass du es erfährst, erst recht nicht so und auch nicht, dass du so was mit ansehen musst…“, unwillkürliche Tränen schossen Isa in die Augen: „Hasst du mich jetzt?“

„Ey… jetzt wein nicht!“, Atemu wusste immer weniger was er machen sollte: „Ich hasse dich deswegen nicht. Es macht mir nur Angst, weil ich es nicht versteh und dich… Ich hab nie damit gerechtet, das du so kalt sein kannst und so was…“

„Ich hab es auch nicht gewusst… dass ich das kann!“, unterbrach sie ihn: „Ich sagte doch, du kennst mich nicht… - … und ich hab Angst Andere zu verletzten…“

„Wegen so was?“, Atemu sah auf die Leiche im Sand.

„Unter anderem…“, seufzte Isa: „Ich bin nicht normal.“

„Reiten wir weiter…Ich muss ein wenig nachdenken…“, Atemu fuhr ihr durch die Haare: „Keine Sorge, ich werd damit schon klar kommen.“
 

~ Phase 17 End ~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Maybelle
2012-08-15T20:28:14+00:00 15.08.2012 22:28
Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht und lese deswegen gleich weiter :D
wow das war echt spannend o_o wheee~ Isa hat geweint, die Szene hab ich mir irgendwie süß vorgestellt *w* Aber krass, was sie so alles kann owo Bin mal gespannt was da noch kommt 8D


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