Zum Inhalt der Seite

Atemus Reise durch Kemet

Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Phase 06; Die Wege trennen sich

KNuff, so dann gehtsm al weiter, oder besser los!

Atemus Reise kann entlich beginne, auch wenn er es nciht unbedingt ahnt^^

gg

Ich hoffe es gefällt euch

*Freuzzzz*
 

Phase 06; Die Wege trennen sich
 

„Pharao!“, ertönte eine Stimme im Zelt von Akunumkanon. Es war mitten in der Nacht und der alte Pharao schlief tief.

„Pharao!“, wiederholte die Stimme und halte im Zelt solange wieder, bis Akunumkanon aufschreckte und sich umsah.

„Wer ist da?“, wollte er erschrocken wissen und sah sich im finsteren Zelt um. Es schien niemand da zu sein, aber die Stimme hallte noch immer.

„Niemand, den DU fürchten musst. Ich bin nicht dein Feind“, aus der Finsternis löste sich eine Gestalt und trat auf den Pharao zu: „Ich bin der, dessen Schutz du beanspruchst und der dein Vater sein soll. Ich bin Amun!“

„Amun…?“ Akunumkanon erhob sich und ging auf die Gestalt zu. Plötzlich erstrahlte das Zelt und er fand sich in einen hellen Raum wieder, gegenüber dem Gott.

Amun sah ihn an und setzte sich auf einen breiten Sessel. Sein Gesicht schien im mittleren Alter zu sein und zeugte von großer Weisheit. Auf dem Kopf throne die hohe Federkrone, das Zeichen, dass er der Windgott war, aber auch war er der Schöpfergott, den ganz Theben liebte.

„Ich habe etwas mit dir zu besprechen, Horus Akunumkanon, Herrscher auf dem Goldenen Thron der beiden Länder. Es geht um deinen Sohn, der bestimmt ist, deine Nachfolge anzutreten.“

„Atemu? Großer Schöpfer, was soll mein Sohn tun?“, Akunumkanon viel auf die Knie. Er war überzeugt das Amun echt war, alleine die ganze Atmosphäre bezeugte, das er vor einem Gott war. Dem großen Schöpfergott, den er verehrte, musste er Respekt erweisen.

„Erhebe dich, König. Nun zum Punkt. Dein Sohn ist nun ja… verwöhnt. Ich und auch die anderen Götter sind der Meinung, dass Ihr und eure beiden Frauen Atemu zu sehr abschottet. Wir wissen das er kaum aus dem Palast kam und wenn, dann nur unter dem Einfluss von Ramoses. Es wird Zeit das er Land und Leute richtig kennen lernt“, entgegnete Amun ruhig.

„Ich verstehe nicht so ganz, aber wie ihr wollt. Ich werde meinem Sohn mit einer Leibwache einige Zeit durch das Schwarze Land ziehen lassen“, erwiderte Akunumkanon unterwürfig.

„Nein!“, Amun fixierte den Pharao: „Ein Jahr und keinen Tag weniger wird er alleine durch das Land ziehen. Euch ist gestattet in ein oder zweimal zu treffen. Aber ansonsten werdet ihr keinen Kontakt zu ihm haben. Er wird auf sich selbst gestellt sein.“

„Was? Aber Atemu war noch nie alleine unterwegs. Er ist behütet groß geworden und …“

„Und wird mittellos losziehen. Ein Kronprinz ist immer noch ein Mensch und er soll sich alles ansehen, ohne das jemand weiß wer er ist.“, unterbrach der Gott.

„Kann denn nicht einer der Schreiber, oder ein Andere ihn begleiten. Seine Sicherheit ist gefährdet. Ich will ihn nicht verlieren. Ich liebe meinen Sohn und Tepi wird ihn heiraten. Er kann nicht seine junge Frau schon wieder verlassen“, schüttelte sich Akunumkanon.

„Er wird nicht mit euch in den Palast zurückkehren. Morgen bei Sonnenaufgang beginnt seine Reise. Niemand aus dem Plast wird ihm zur Seite stehen und Tepi kann warten bis es seine Reise beendet hat. Außerdem, werden sie diese Zeit brauchen du sich an den Gedanken zu gewöhnen, verheiratet zu werden. Wie auch immer. Das ist keine Bitte von mir, sondern ein Befehl der Götterneunheit! Du solltest den Tag mit ihm verbringen, aber ihm nichts sagen. Was deine Befürchtungen angeht, Pharao, so hat Ra, dein Sonnengott und sinnbildlicher Vater sich Gedanken gemacht. Er wird deinem Sohn gegebenenfalls jemand zur Seite stellen. Wen wann und wo interessiert mich nicht. Aber sei versichert, das Atemu nicht zu Tode kommen wird“, wandte Amun ein und erhob sich.

„Das ist aber… Ich verstehe… Ihr werdet eh dafür sorgen, dass es so eintrifft. Aber sagt mir, wie erhalte ich Nachricht von ihm? Auch wenn wir nicht zu ihm dürfen, wird er uns doch sicher Nachrichten zulassen dürfen. Ich würde die Sorge um meinen Sohn nicht aushalten, wenn ich nicht regelmäßig Nachrichten über sein Wohlergehen bekommen kann“, traute sich Akunumkanon zu sagen.

„Nun ja, das verstehe ich natürlich und die Neuheit auch. Aber warte ab und mach dir keine Sorgen. Es wird geregelt werden, wie, wirst du erfahren, wenn es an der Zeit ist. Nun verlass ich dich wieder. Lebt wohl, Pharao, wir werden uns wiedersehen, wenn eure Zeit gekommen ist. Seit gewiss das sich nur so alles zum Wohle Ägyptens wenden kann. In seiner jetzigen Verfassung ist Atemu niemals ein guter Herrscher… Er ist zu weltfremd und weiß nicht, was sein Volk braucht und was nicht. Genau wie du, der sein Volk zwar liebt, aber es hinter seiner dicken Mauer nicht versteht, auch wenn er es zu schützen vermag.“ Amuns Stimme wurde immer leiser und es wurde auch wieder dunkeler und Akunumkanon herum. Auch konnte er sich nicht bewegen und brach dann einfach so zusammen… zumindest dachte er das… Dann schlug er die Augen auf und starrte an die Zeltdecke… er war auf seinem Nachtlager in seinem Zelt.
 

Atemu sah Isa an, die in seinem Arm lag und noch immer schlief. Die Sonne war auch noch nicht aufgegangen, aber wirklich geschlafen hatte er kaum. Noch immer fragte er sich, ob er richtig war, auf Tepis Plan einzusteigen und Isahra ihre wohlbehütete Unschuld zu nehmen. Sie sah friedlich aus und hatte es freiwillig getan, aber dennoch …

„Hmm…“, Isa drehte sich in seinem Arm und kuschelte sich an seine Brust. Lächelnd küsste er ihre Schläfe und streichelte über ihre Seite. Sie fühlte sich immer noch gut an und noch nie war Atemu neben einer Frau aufgewacht und hatte sie so lange in seiner Nähe gelassen.

„Warum bleibst du nicht einfach bei mir?“, flüsterte er eigentlich mehr für sich, aber er bekam eine Antwort.

„Das würdest du nicht verstehen, Ati…“, Isa sah zu ihm auf. Ihre Augen schienen ihn zu durchdringend und auch sehr kindlich zu sein.

„Vermutlich… Wie fühlst du dich?“, fragte Atemu nach, ohne weiter darauf einzugehen.

„Hm…?“ Isahra setzte sich auf und schloss kurz dir Augen: „Anderes und auch wieder nicht… Aber irgendwie gut.“ Sie wendete ihm den Blick zu und lächelte leicht: „Es war schön, aber ich sollte jetzt gehen.“

„Was? Schon, warum das das denn?“, Ati richtete sich auch auf und strich ihr über die Schulter: „Die Sonne ist nich nicht mal aufgegangen…“

„Genau darum muss ich gehen. Sie müssen Tepi in deinem Bett finden, damit es nicht umsonst war, dass ich ihren Platz eingenommen hab“, erwiderte Isa.

„Ahg…“, Ati sah sie an: „Hört sich so an, als ob es ein Opfer war…“

„Was?“, Isa sah ihn verwirrt an.

„Na das du hier warst! Ich hatte gehofft, dass es dir zumindest ein wenig gefallen hätte, auch wenn es am Anfang schmerzhaft war… als ob ich dir egal wäre…“

„Atemu…“, sie kniete sich vor ihn und nahm seinen Kopf in beide Hände, dann küsste sie ihn: „Es war schön und ich wäre nicht gekommen, wenn du mir nichts bedeuten würdest. Glaub mir, bei jedem anderen hätte ich Tepi nicht geholfen. Ich hab dich sehr gern und ich hab es genossen. Doch jetzt erwach bitte aus der Nacht und seh dem Tag entgegen. Du bist der Kronprinz und Tepi ist deine Verlobte. Träume leben in der Nacht und am Tag ist die Realität nun mal wichtiger. Ich muss jetzt gehen und niemand wird erfahren, dass ich heute Nacht dir gehörte. Tepi und Chephren werden es für sich behalten und du musst jetzt den Schein wahren. Vergiss mich, ja? Ist besser so.“

„Aber…“, Atemu wusste nicht was er sagen sollte und sah Isa auch schon gehen.
 

„Das ist…“, Ramoses sah sich das Lacken an und auch der Pharao war dabei. Es weiß alle Spuren auf, die es haben musste.

Tepi sah zur Seite und hatte ein schlechtes Gewissen, aber jetzt war es eh schon zu spät.

„Ramoses, war das alles? Jetzt hast du deine Beweiß, das Tepi noch Jungfrau war und wir alle haben es auch gesehen. Sie ging zu ihm ins Zelt und wir fanden Tepi und Atemu zusammen. Bist du zu frieden?“, fragte Akunumkanon, der von seinem Sohn mitgeschleift worden war.

„Ja…“, knirschte Rami und sah zu Atemu.

Atemu verneigte sich vor seinem Vater: „Rami machte sich nur Sorgen…“

„Nun denn… Dann werden wir und mal verabschieden gehen…“, meinte Akunadin.

„Noch nicht… Das Schiff legt morgen ab…“, unterbrach Akunumkanon ihn.

„Warum, Bruder? Ich dachte, dass wir aufbrechen wollen“, wunderte sich Akunadin.

„Nun, ich muss noch mit Tohor sprechen. Tepi muss sich verabschieden, von ihren Freunden und ihre Sachen packen. Eine Nacht bleiben wir noch“, lächelte Akunumkanon.

„Mein Onkel, ich habe eine Bitte an euch“, Tepi sah den Pharao an.

„Welche denn, meine hübsche Tochter?“, lächelte Akunumkanon seine Nichte an.

„Es geht um Chephren. Ich wollte wissen, ob er ebenfalls mit nach Theben kommen darf, wenn er möchte. Ich hänge an ihn, wie an einem Bruder und möchte mich nicht von ihm trennen. Er ist mein bester Freund“, erbat Tepi ehrerbietig.

„Chephren? Natürlich, wenn er das will, kann er das! Ich habe nichts dagegen. Isahra kann uns ebenfalls begleiten, wenn das ihr Wunsch ist. Ich weiß ja von deinem Vater, dass ihr drei unzertrennlich seid“, nickte Akunumkanon dem das gelegen kam. Wenn Chephren wirklich Ahmeas Sohn war, dann würde Ahmea sich sicher sehr Freuen ihren Sohn wieder zu sehen und Isahra ebenfalls. Damit würde er sein Versprechen erfüllen können, dass er Ahmea gab und besagte, dass er ihr ihre Kinder zurückbringen würde.

„Isahra wird nicht mitkommen. Sie hat schon Pläne…“, wandte Atemu ein.

„Woher weißt du denn das?“, fragte Ramoses spitz.

„Weil ich sie gefragt hab, ob sie mitkommen will. Sie lehnte ab und damit genug…“, brummte Atemu sauer.

Tepi nickte: „Es stimmt. Isa würde nicht in die Residenz ziehen, da sie an ihrer Freiheit hängt. Ihr müsst verstehen, dass die ein Kind des Himmels ist. Immer frei und hinter Mauer, hält sie es nicht aus. Sie wird uns nicht begleiten, aber Chephren schon. Er wollte sich schon immer mal die Residenz ansehen und da ich mich am Anfang, ohne meinen Vater und Freunde unwohl fühlen würde, wird er sicher mitkommen.“

„Das ist gut…“, Akunadin lächelte sie an.

„Du hast gute Freunde. Ich hoffe, dass er nicht in dein Bett kommt“, schnaubte Rami und verließ das Zelt. Es reichte ihm, aber er hatte nicht beweißen können das Tepi das Versprechen nicht eingelöst hatte. Das Linnen war Eindeutung besudelt und zeugte von der ersten Nacht einer Frau, auch die Schreie und das Keuchen hatte er gehört und nun wusste er nicht mehr weiter.

Atemu wartete bis sein Vater und Akunadin sich auch verabschiedeten dann sah er Tepi an.

„Bist du verrückt? Chephren? Du wirst dich verraten! Die Residenz hat Ohren und Augen, nicht wie hier, wo du dich verstecken kannst“, fuhr er Tepi an.

„Ich liebe ihn und ich geh nicht ohne ihn. Das Schauspiel hat doch gut geklappt, heute Nacht. Niemand wird etwas auffallen…“, meinte Tepi ernst.

„Doch wird es! Du wirst die Nächte bei mir verbringen und ich werde mit dir Schlafen müssen. Du bist bald meine Frau und ich kann dir nicht erlauben einen Liebhaber zu haben. Du wirst etwas Heiliges und denn du mich hintergehst, dann fällt das auf mich zurück. Ich kann dich dann weder beschützen noch dir helfen. Isa hat uns heute geholfen, aber ich glaub nicht, dass sie sich noch einmal dazu bereiterklärt“, schüttelte Atemu den Kopf.

„Ich werde es spielen. Ich bin eine gute Schauspielerin und ich werde eben Chephrens Kinder als deine ausgeben…“

„Sonst noch was? Tepi das geht nicht! Du wirst nicht mehr mit Chephren schlafen, sobald du meine Frau bist. Du kennst die Gesetze von Ägypten und du wirst dich ihnen genauso unterwerfen wie ich es auch tun muss. Meine Mutter wollte, dass ich dich heirate und das werde ich gegen meinen Willen auch tun. Finde dich damit ab, dass du heute Nacht, das letzte Mal bei Chephren warst, ich muss es ja auch“, sagte Atemu hart und sah Tepi scharf an. Er wusste, dass was er da sagte Tepi nicht gefallen konnte, aber eine andere Wahl hatte er nun wirklich nicht. Es tat ihm leid, aber er hatte sich an die Weisungen zu halten.

„Aber ich liebe dich nicht!“, schmollte Tepi und sah ihn an.

„Ich dich ja auch nicht, aber so ist es nun mal. Es ist nicht das erste Mal, dass so was passiert. Also das Menschen, sie ich nicht lieben, verheiratet werden.“

„Aber du kannst dir Nebenfrauen und Geliebte nehmen!“

„Ich hab die Gesetze nicht gemacht!“, gab Atemu zurück: „Aber ich werde nur eine Frau haben, das reicht mir.“

„Hm…“, Tepi sah ihn sauer an, dann rannte sie aus dem Zelt.
 

„Horus!“, Isahra pfiff und der Wolf rannte auf sie zu und wedelte mit dem Schwanz.

„So ist brav, was meinst du? Hast du Lust dem Leben hier auf wiedersehen zu sagen?“, fragte sie den Wolf und streichelte ihn.

„Rrrau!“, bellte Horus sie an und leckte sie ab.

„Wo willst du denn hin?“, wollte eine Stimme wissen.

„Ich weiß nicht… Einfach nur losziehen. Chephren wird mit Tepi gehen und ich bin dann erstmal alleine hier. Warum fragst du, Hathor? Hat Vater dich geschickt?“, Isahra sah die Liebesgöttin nicht mal an. Warum auch, sie kannte sie und Hathor kam nur wenn sie etwas wollte.

„Ja, aber das später. Warum willst du nicht zu ihm gehen? Du hast eine schöne Nacht gehabt und ich kenne dein Herz. Isa, du hast ihn doch gern und ich weiß, dass wenn du mit ihm gehst, sich dein Herz…“

„Hathor, das geht dich nichts an. Ich wollte ihm helfen und das hab ich getan. Auf deine Vorträge kann ich gut verzichten. Aber wenn er nicht in die Residenz müsste, würde ich mir wahrscheinlich Mühe geben ihn besser kennen zu lernen“, unterbrach Isa sie und streichelte weiter Horus der sich da gern gefallen ließ.

„Warum bist du so schwierig? Was ist denn an der Residenz so unangenehm?“

„Die Mauern… Ich will einfach keine Mauern um mich herum und ich komm auch ohne ihn gut klar. Zudem würde ich mich an Regeln halten müssen und das kann ich nun mal nicht“, Isa sah nun doch zu ihrer Schwester: „Warum bist du hier? Nur um mir einen Mann ans Herz legen, doch wohl sicher nicht.“

„Hathor!“, Chephren stieß zu den Beiden und umarmte seine Schwester: „Was verschafft uns die Ehre deiner goldenen Erscheinung?“

„Schleimer!“ grinste Hathor ihn an: „Ich bin hier, weil ich euch besuchen wollte.“

„Wohl eher weil Vater sie geschickt hat“, schnaubte Isa und wandte sich wieder Horus zu.

„Ignorier sie, ja? Wie läuft es mit der Liebe?“, wandte Chephren ein.

„Gut! Bei dir aber nicht, oder? Deine Kleine muss nach Theben…“

„Ja und Atemu heiraten. Aber ich geh erstmal mit und seh mir das alles an. Wird sicher interessant und wenn ich Isa sehen will, such ich sie einfach. Mit Cheops können wir in Kontakt bleiben“, nickte Chephren abwesend.

„Verstehe, aber mach keine Dummheiten! Ich mag dich nämlich Chephren. Aber Isa hat Recht. Vater hat mich geschickt. Er …“
 

„Namo…“, Ramoses passte seinen Bruder ab, der gerade zur Barke hinuntergehen wollte.

„Rami, was gibt es denn?“, wunderte sich Anknamon und sah ihn an.

„Sag mal, ich hab Tepi gestern gesehen, in der Nacht, als sie eigentlich bei Atemu sein musste…“, begann Ramoses.

„Wirklich? Kann eigentlich nicht sein. Ich hab gesehen, wie sie in sein Zelt gegangen ist“, wunderte sich Namo, der nicht wusste, dass er sich da irrte.

„Sicher? Weiß du, ich will nur, dass alles seinen rechten Gang geht, genau wie du. Daher wollte ich wissen, ob du nicht auch der Meinung bist, das Tepi und Chephren sich viel zu gut verstehen. Sie sind nur Freunde und ich hab das Gefühl, als wären sie ein Paar“, erklärte Rami verlogen.

„Ja, bin ich, ich hab ihre Haare gesehen, die unter der Kapuze hervor kamen und sie war in der Früh bei ihm. Soweit ich weiß, sind auch alle Spuren da. Was hast du denn, Rami? Willst du denn unbedingt das Gegenteil finden? Du hast doch gar nichts davon“, widersprach Namo ihm. Ramoses machte einen komischen Eindruck.

„Verstehe…“, Ramoses drehte sich zur Seite und dachte kurz nach: „Namo! Ich mach mir Sorgen. Tepi wird Atemu sicher hintergehen. Ich weiß, dass sie einen Anderen liebt, nämlich Chephren, ihren Jungendfreund. Wir müssen was tun, sonst wird Atemu entehrt werden.“

„Nun… Ich glaube, dass du da ein wenig übertreibst. Tepi wird sich sicher nicht daneben benehmen, wenn sie erst mal Königin ist. Und ich weiß nicht was du willst. Immerhin hat Tepi ihre Pflichten erfüllt und sie ist unsere Base. Du machst dir zu viele Gedanken“, winkte Namo ab.

„Dann willst du Atemu nicht helfen?“, meinte Ramoses ernst.

„Er bracht doch gar keine Hilfe…“, winkte Namo ab.

„Der Meinung bin ich auch. Und ich freu mich schon auf Atis Hochzeit!“, mischte sich Mana ein, die eben zu ihren Brüdern gekommen war.

„Ach ja? Hm? Seid ihr denn wirklich so blind? Diese Tepi wird Atemu natürlich heiraten, denn dadurch wird die zur Königin und zur einflussreichsten Frau im ganzen Land! Dadurch wird es ihr leicht sein die Gesetze…“

„Seit wann haben Königinnen eine solche Macht? Außerdem gibt es immer noch Ahmea und Nefert, deine Stiefmutter und Mutter. Sie werden weiterhin die wichtigsten Frauen sein, selbst wenn Atemu Pharao wird. Die Königinnen des Verstorbenen sind immer noch mächtiger als die Amtierte, insofern sie noch am Leben sind. Sag doch lieber ehrlich das du Tepi lieber in deinem Bett sehen würdest, als ihn seinem“, brummte Seth seinen Cousin von der Seite her an.

„Das seh ich auch so. Du bist nur eifersüchtig, dass er Tepi bekommt. Immerhin ist sie mit ihren blonden Haaren was ganz besonders und einzigartiges in unserem Land. Dass du gern Exotisches in deinem Bett hast, wissen wir alle. Also hör auf damit, sie uns madig machen zu wollen. Tepi ist unsere Base und sehr nett. Das solltest du nun wirklich respektieren und dich mit Atemu freuen, das er so was Schönes bekommt“, stimmte Mana Seth uneingeschränkt zu.

„Ihr wollt das wohl nicht sehen, oder? Sie wird Atemu betrügen und es wird auffliegen. Sie liebt ihn doch gar nicht! Ich hab gesehen wir sie mit diesem Chephren rum gemacht hat. Sah fast so aus, als würden sie sich gegenseitig fressen wollen. Und jetzt nimmt sie ihn auch noch mit nach Theben! Ihr könnt euch an den Fingern abzählen, was passieren wird“, fuhr Ramoses alle zusammen an und schnaubte demonstrativ. Er hatte das auch wirklich gesehen, damals nach dem Goldtanz…

„Ist das wahr?“, Namo sah ihn verwirrt an.

„Ja doch! Aber bitte, wenn ihr mir nicht glaubt, dann lasst es doch bleiben! Ihr werdet schon noch sehen, dass ich Recht habe! Aber was macht ihr dann? Wenn Atemu erstmal entehrt ist, dann ist es eh schon zu spät. Er dient schon unter einem Pharao, der nicht mal seine eigene Frau züchtigen kann?“, zuckte Rami mit den Schultern.

Mana sah ihrem Bruder nach: „Kann er denn Recht haben?“

„Ich weiß es nicht, aber wenn er Recht hat, dann müssen wir etwas tun. Am Besten wir reden erstmal mit Tepi und sehen dann weiter“, schlug Seth vor.

„Ja… ich werd mit Chephren sprechen. Immerhin soll er ja Tepis Geliebter sein“ meinte Namo nachdenklich. Er kannte Ramoses sehr gut. Aber er konnte nicht einschätzen, ob der ihm jetzt glauben sollte oder lieber nicht. Rami war hinter dem Thron her und würde sicherlich fast alles tun um ihn zu bekommen, aber dann würde er es auch ausnutzen, das Tepi mit Chephren zusammen war und ihnen nichts sagen. Aber wenn Atemu nicht heiratete, dann würde auch nicht auf den Thron gelangen.

„Also dann… Machen wir uns auf den Weg…“, meinte Mana und sah sich um: „Weiß einer von euch, wo die Beiden sind?“

„Nein… Aber ich denke, dass wir sie heute sicher noch sehen werden. Vater wollte uns heute Abend doch alle sehen, oder nicht?“, erinnerte sich Namo.

„Das ist schon mal was… Also ich muss noch meinem Vater helfen. Wir sehen uns!“, verabschiedete sich Seth und verließ Mana und Namo.

„Namo… Sag mal, glaubst du das es für Ati schlimm sein wird, wenn Rami recht hat?“, wollte Mana wissen.

„Na ja… eigentlich glaube ich nicht das Ati Tepi liebt und das es ihm eigentlich egal ist. Ich habt das Gefühl das er was für Isahra übrig hat. Alleine wie er ihr immer nachsieht ist auffällig genug“, gab Anknamon zu.

„Das glaube ich auch. Ich bin sogar der Meinung das Ati sich in Isa verliebt hat. Zugeben würde es aber wohl kaum, zumal es sie eh nicht haben kann“, seufzte Mana und streckte sich: „Sie will ja nicht mit uns kommen.“

„Dann sollten wir ihr diesen Willen auch lassen“, meinte Namo ernst.
 

„Okay… dann ist alles da…“, Akunadin inspizierte die Barke, die sie zurück nach Theben bringen sollte. Sie war nun voll mit Geschenken die Akunumkanon bekommen hatte. Es war wirklich alles dabei. Gold, Lapislazuli, Weihrauch und noch andere wertvolle Dinge aus Holz. Es war sehr viel, aber das Meiste würde wohl in Akunumkanons Grab seinen Platz finden, wenn die Königinnen und die Kinder nichts haben wollten. Das Gold sollte aber in die Schatzkammern, um die Rücklagen aufzustocken. Immerhin mussten die Bediensteten bezahlt werden, die Bauarbeiter, die in allen Teilen Ägyptens beschäftigt waren. Auch noch Handel war zu treiben und so waren sie Geschenke schon gut verplant.

„Akunadin!“, Tohor kam auf seinen Schwager zu und umarmte ihn.

„Tohor, was kann ich für dich tun?“, wollte Akunadin wissen du erwiderte die kurze Umarmung.

„Nun ja, ich wollte mich verabschieden. Ich ziehe heute weiter. Meine Mädchen und meine ganze Truppe freuen sich schon auf ihren nächsten Auftritt an der Küste“, erklärte Tohor: „Aber es wird nicht mehr dasselbe sein. Ihr entführt mir meine Tochter und dann verlassen uns auch noch Isahra und Chephren. Meine drei besten Tänzer und Sänger.“

„Das tut mir leid, aber dafür das Chephren und Isahra dich verlassen trifft uns keine Schuld“, entschuldigte sich Akunadin. „Ich wollte dir noch sagen, dass ich dich um deine Tepi beneide. Sie ist wirklich wunderschön und liebenswert. Ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Auch kannst du sicher sein, dass wir ihr alle Wünsche erfüllen werden, es wird ihr an nichts fehlen.“

„Dessen bin ich mir sicher. Ich werde ja leider nicht bei ihrer Hochzeit dabei sein können“, seufzte Tohor.

„Weißt du das noch nicht? Akunumkanon hat die Hochzeit verschoben. Sie soll erst in einem Jahr stattfinden. Wir würden uns alle freuen, wenn du dann nach Theben kommen könntest“, erwiderte Akunadin und zählte die Weinfässer nach.

„Warum das denn? Aber ich werde gerne kommen. Ich werde meine Truppe vorbereiten und dann auftreten. Es wird ein sehr schönes Fest werden und ich kann meine Kleine zum Altar führen“, freute sich Tohor verwundert.

„Ich weiß es nicht genau, aber mein Bruder meinte, dass er es noch nicht überstürzen wollte. Es würde sicher noch dauern bis sich Tepi und Atemu besser kennen und so hatte Tepi auch Gelegenheit sich an die Residenz zu gewöhnen. Er freut sich das Chephren auch mitkommt. Akunumkanon ist der Ansicht das Chephren und Isahra sie verschwundenen Kinder von Ahmea sind. Chephren hat es auch zugeben und daher wird Ahmea sich sehr freuen“, dachte Akunadin nach und setzte sich auf einen Hocker.

„Isahra und Chephren? Wenn es so ist, dann freu ich mich. Die Beiden reden eigentlich nicht über ihre Eltern. Ich hab sie mal gefragt und sie haben dicht gemacht. Weißt du, wenn Ahmea ihre Mutter sein soll, dann muss ihr Vater ein großer Magier sein“, gab Tohor nachdenklich zu.

„Wie meinst du das?“, wunderte sich Akunadin.

„Nun es ist nun mal so, dass Isahra über großes magisches Potenzial verfügt. Auch Chephren habe ich schon beim Zaubern gesehen. Sie verstecken es gut und es ist Zufall, dass ich es weiß. Aber Tepi kann da sicher mehr dazu sagen. Sie beneidet die Zwillinge um ihre Kräfte und würde auch gerne Magie einsetzten können. Aber leider hat sie keinen Funken magische Begabung, von wem auch? Weder ich, noch meine verstorbene Gattin waren auf diesem Gebiet begabt“, entgegnete Tohor und sah ihn an: „Warum fragst du eigentlich?“

„Nur so… Ahmea hat uns nie gesagt wer der Vater ihrer ersten Kinder ist. Aber er hat sie ihr immerhin weggenommen und das ist ein Verbrechen. Wir wollten ihn zumindest fragen, warum er das getan hat“, klärte Akunadin auf und lehnte sich zurück: „Die Beiden sind sehr ungewöhnlich, oder?“

„Ja, das schon. Sie haben ihre Macken und halten eignes geheim. Es ist nicht immer leicht mit ihnen, aber sie sind nett und haben immer ein offenes Ohr für alle. Man kann sich auf sie verlassen und wenn sie was versprechen, dann tun sie es auch ganz sicher. Ich mag sie sehr gerne und würde nie schlecht über sie denken. Du kannst ihnen vertrauen und auch wenn ihr Vater ihm Dunkeln verborgen ist, so bin ich mir sicher, dass er sich nicht mehr zu erkennen geben wird. Isa und Cheph sind seit mehr als fünf Jahren bei mir und ich habe ihn noch nie gesehen. Auch in den Tempeln, in denen sie ausgebildet worden sind, wusste man nichts von dem Vater der Beiden. Nur das sie die Beiden auszubilden haben. Sie haben es gern gemacht, da Isa und Cheph auch dafür ihm Tempel gearbeitet haben. Das sie zupacken können hab ich auch festgestellt und das sie mit wenig auskommen auch. Die Zwillinge haben sich immer korrekt verhalten, auch wenn sie ein Problem mit Autorität haben und sich vor niemanden verneigen. Aber das können sie sich leisten“, erzählte Tohor und dachte gut nach, aber mehr wusste er von Isa und Chephren eigentlich auch nicht.

„Gut. Dann werden wir es abwarten. Eine andere Wahl haben wir eh nicht, denn Akunumkanon hat Tepi schon versprochen das Chephren mitkommen kann. Allerdings könnte er, wenn er diese magischen Fähigkeiten hat, ein hohes Amt bekleiden und somit Akunumkanon und später Atemu eine große Hilfe sein… Als Ratgeber, Leibwächter oder so was in der Art.“

„Akunadin, du siehst nur das praktische, aber nicht was er will. Aber ich verlass dich dann wieder. Ich möchte noch ein paar Stunden mit Tepi verbringen, bevor ihr sie mit wegnehmt“, lächelte Tohor und verließ die Barke.
 

„Vater, warum hast du mich noch mal sehen wollen?“, erkundigte sich Atemu, der von seinem Vater gerufen wurde, aber eigentlich keinen Grund dafür sah.

„Nun ich wollte wissen, wie du dich fühlst…“, begann Akunumkanon, der Atemu ja nicht sagen durfte, das er auf eine Reise gehen musste.

„Gut… ich haben keinen Grund zur Klage…“, verwirrt blieb Atemu stehen. Er war mit seinem Vater im Wald und machte einen Spaziergang, aber irgendwas stimmte wohl ganz und gar nicht.

„Dann werde ich offen sprechen. Ich habe beschlossen deine Hochzeit zu verschieben, bis du reif genug bist, den Thron zu besteigen.“, sagte Akunumkanon.

„Was meist du damit? Bis ich reif bin?“, Atemu sah ihn verdutzt an.

„Nun bis jetzt bist du verwöhnt worden. Alle Wünsche wurden dir erfüllt und du hast dich rum getrieben und das Leben ausgekostet. Damit ist jetzt Schluss, mein Sohn. Als Pharao hast du viele Pflichten, denen du nachkommen musst“, begann Akunumkanon.

„Das weiß ich doch, aber ich verstehe nicht, warum du jetzt damit anfängst…“, gab Ati zu.

„Du wirst bald Tepi heiraten, darum. Sie und du seid bestimmt Ägypten nach meinem Tod zu regieren. Es ist wichtig, dass ihr Beide eine gute Regierung bildet, da ich dich als meinen Nachfolger auserwählt habe. Ramoses wird den Thron an sich reißen, wenn du einen Fehler machst. Sag mir Atemu, was wirst du tun, sobald du auf dem Thron sitzt?“, fragte Akunumkanon ernst nach.

„Was ich? Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht“, räumte Atemu ein: „Aber ich danke, dass ich auch nichts Anderes als du tun würde…“

Akunumkanon seufzte: „Das ist nett, aber du vergisst, das auch ich Fehler machen kann. An den meisten Dingen wirst du nichts ändern können, aber es gibt immer noch Vieles, das du nach deinen Vorstellungen verändern kannst. Zu Beispiel die Kriege, den Handel, Bauarbeiten und der Gleichen. Du wirst das Volk führen und auch neue Gesetze machen und alte verändern können! Du bist der neue Horus auf dem Thron, wenn ich gehe.“

„Aber du bist noch jung und noch lange da“, widersprach Atemu rasch.

„Du weißt, dass ich schon alt bin und dass der Thron bald an dich übergeht, Atemu. Rede es nicht schön. Aber ich weiß auch, dass du es nur gut meinst, mein geliebter Sohn. Aber gibt es denn nichts, das du gerne verändern würdest?“, wandte Akunumkanon ein.

„Nun… Ich würde gerne die Geschwisterehen abschaffen…“, räumte Atemu ein: „Es ist nicht richtig, das man gezwungen wird mit seiner Schwester einen Ehe einzugehen und mit ihr Kinder in wie Welt zu setzen.“

„Es erhält das Blut der Götter, das in …“

„So ein Unsinn! Du selbst hast mir beigebracht, dass wir auch nur Menschen sind und dass in uns kein göttliches Blut fliest. Das ist nur eine Redensart um die Königsfamilie größer zu machen, als sie ist. Wir sterben genauso wie alle auch und haben auch nicht mehr Weißheit als andere Menschen, nur des uns Schreiben, Lesen und Rechnen beigebracht wird und noch mehr. Aber das macht noch lange keine Götter aus uns!“, fiel Atemu seinem Vater ins Wort.

„Und wie willst du den Menschen, deinem Volk das erklären? Du verstehst nicht, dass das Volk uns ehrt und daran Glaubt, dass wir diese Macht haben und dass wir das göttliche Blut von unseren Müttern vererbt bekommen. Du kannst ihnen den Glauben nicht so einfach nehmen, wenn du ihnen nichts anderes dafür bietest. Außerdem beschützt dieser Glaube, an die Göttlichkeit des Pharaos dich und den Thron auf dem du sitzt. Das Volk vertraut dir und der Ruf ist ein wichtiges Item des Pharaos, genau wie die Krone“, Akunumkanon blieb ruhig und dachte nach: „Atemu, ich weiß das du dir den Thron nicht wünscht, aber es ist egoistisch von dir, ihn nicht zu besteigen. Wenn Ramoses in der Lage wäre, ein guter Pharao zu sein, dann könntest du es tun, aber dem ist nicht so. Anknamon kommt nicht in Frage und Amunhotep ist noch ein Kind. Du bist der legitime Nachfolger und hast die Pflicht das Volk zu regieren. Wenn du Tepi nicht lieben solltest, dann wirst du dir noch andere Frauen nehmen können. Wer weiß, vielleicht findest du einen Weg, dass die Geschwisterehen abgeschafft werden, aber vergiss nicht, den Symbolgehalt dieser Ehen.“

„Ist das alles?“, fragte Atemu und drehte seinem Vater den Rücken zu.

„Ja… ich denke schon… Tust du mir den Gefallen und machst dir, bis zu deiner Hochzeit Gedanken darüber, was du alles tun willst, wenn du meine Nachfolge antrittst?“, wollte Akunumkanon seufzend wissen.

„Ja, Vater… Ich werde nun noch ein wenig das Delta genießen…“, gab Atemu halbherzig zurück und ging dann einfach.

Akunumkanon sah ihn nach. Am Liebsten würde er Atemu mit zurück nach Theben nehmen, aber gegen den Willen des Gottes, konnte er das nicht machen. Daher blieb ihm jetzt nur, zu gehen. Aber so ganz ohne irgendwas würde er Atemu nicht zurücklassen. Akunumkanon hatte schon Atemus Pferd herbringen lassen, was zugegeben viel zu schnell gegangen war, als das es natürlich gewesen wäre. Auch hatte der alte Pharao die Satteltaschen vorbereitet mit Wasser, Essen, Waffen, Kleidung, Zeltplane und einer Decke. Er hoffte inständig das Atemu nicht alleine sein würde, denn irgendjemand musste im das alles erklären. Aber einen Brief hatte er seinem Sohn noch geschrieben.
 

„Du wirst also wirklich nicht mitkommen?“, Tepi umarmte Isahra: „Überlegs dir noch mal… Es wird sicher schön in der Residenz und du wirst auch immer genug zu essen haben.“

„Tepi… du erdrückst mich…“, Isa befreite sich von ihrer Freundin und lächelte sie an: „Ich hab schon Pläne, aber ich verspreche, dass wir und wieder sehen. Chephren ist doch bei dir, aber benehmt euch bitte, ja?“

„Was meinst du denn?“, flötete Chephren frech.

„Du weißt genau was ich meine. Versprich es mir!“, Isa sah ihren Zwillingsbruder genau an.

„Schon gut, ich werde mich zusammenreisen und Tepi nicht mehr anrühren…“, seufzte Chephren, der das Thema mit Isa erörtert hatte und zugeben musste, dass er nichts mehr riskieren dufte. Er und Isa wussten von Atemus Reise und das Ramoses sicher Tepis Fehltritt zu seinem Vorteil nutzen würde. Tepi musste beschützt werden und das war nun Chephrens Aufgabe. Isahra hatte eine Andere.

„Was? Habt ihr euch gegen mich verschworen, oder was?“, ärgerte sich Tepi.

„Nein, wie kommst du darauf?“, fragte Chephren, dem es zugegeben, nicht sehr schwer viel sich von Tepi zu trennen. Er kannte sie so lange, dass er sie schon als Schwester sah und wenn er frei war, konnte er sich Theben besser ansehen.

„Es ist besser so und du wirst doch dran gewöhnen. Also Tepi, halt die Ohren steif. Du machst das schon!“, lächelte Isa ihre Freundin an, dann wandte sie sich an Chephren: „Ich werd dich vermissen…“

„Ich dich auch!“, Chephren umarmte seine Schwester so fest er konnte und sie erwiderte die Umarmung: „Das erste Mal, das wir uns für lange Zeit trennen…“ Es tat beiden sehr weh, dass sie sich lang nicht sehen konnten, denn bis jetzt hatten sie sich maximal ein paar Tage nicht gesehen. „Hast du alles?!“

„Ja hab ich. Ich schick dir Cheops mit Nachrichten… Schrieb bitte auch zurück, Bruderherz, ja? Ich will auch wissen wie es auch ergeht“, bat Isa und ließ ihn langsam los.

„Versprochen Schwesterchen. Pass gut auf dich auch, ja? Wenn was ist, dann gib bescheid und ich komme.“

„Danke! Also dann machst gut ihr beiden. Wir sehen uns sicher spätestes einem Jahr wieder. Viel Spaß in Theben und ess nicht zu viel. Ein Bauch ist nur was für Schreiber“, zwinkerte Isa und ging einen Schritt zurück.

„Wau!“, Horus sprang an Chephren hoch und leckte ihn ab. Er wollte sich auch verabschieden, da der Wolf mit Isahra ziehen würde. Cheops interessierte die Verabschiedung nicht wirklich und Isas Pferd stand abseits.

„Hey… Machs gut Horus und sei ja brav…“, Chephren streichelte den Wolf noch mal, dann nahm er Tepi mit auf die Barke. Es war mitten in der Nacht, als sie ablegte. Alle Zelte waren abgebrochen und so war Isa alleine mit ihren Tieren, als sie der Barke nachsah.
 

~ Phase 06 End ~
 

Etwas ungewöhnlich oder?

as meint ihr? Wir soll Ati das Verkraften?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Maybelle
2012-08-02T20:30:10+00:00 02.08.2012 22:30
Also ich finde das Kapitel wieder total toll 8D Ich bin schon ein richtiger Fan XD
Die Spannung steigt O: Was hat Isa vor und was wird Atemu zu der Entscheidung sagen? OMG >///< Freu mich schon, wenn ich weiterlesen kann :D
Von:  Duchess
2007-08-20T19:21:54+00:00 20.08.2007 21:21
hätt nur noch gefehlt, dass Amun sich ne Cola bestellt hätte ^^°
du weißt ja, dass ich diese "Nähe" der Götter zu den Menschen mag, aber ich glaube diese erste Szene hättest du ruhig mystischer und ehrfurchtseinflößender gestalten können.

PS: zum Thema Zeit: Ich denke schon, dass Atemu im Neuen Reich gelebt hat.
1. Wird von Yugis Großvater erwähnt, dass Atis Grab im Tal der Könige liegt, und der erste Pharao der dort die letzte Ruhe gefunden hat war (vrm) Thutmosis I. also Neues Reich.
2. Wird immer wieder etwas von "5000 Jahren" vor unserer Zeit gesprochen, genauso wie "3000 Jahre" vor unserer Zeit.
ersteres würde bedeuten, dass er quasi zu Beginn der Frühzeit gelebt haben müsste und das halte ich ehrlich gesagt schlicht weg für zu früh. Letzteres wäre so um 1000 v.Chr. das wäre so ...äh... dritte Zwischenzeit?
Gut, das würd ich auch für etwas zu spät halten, deshalb würd ich auf das Neue Reich tippen.
Von: abgemeldet
2007-07-16T13:07:11+00:00 16.07.2007 15:07
Mir gefällt die Geschichte gut. Ich finde, dass du die bekannten Charaktere sehr gut triffst und die vergrößerte Familie erschent mir etwas realistischer als das was man in der Serie gesehen hat.
Allerdings war Memphis die Hauptstadt Ägyptens und die meisten Pharaonen hatten dort auch ihren Hauptsitz.
Theben, das heutige Luxor, und damit auch der Gott Amun, gewannen erst an Bedeutung mit dem was Ägyptologen als das neue Reich bezeichnen. Das war etwa 1500 v. Chr. Meiner Ansicht nach zu spät für Ati und co.


Zurück