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Atemus Reise durch Kemet

Eine Reise beginnt mit dem Ersten Schritt
von

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Phase 05 – Der erste Kuss; Das erste Mal;

Phase 05 – Der erste Kuss; Das erste Mal;
 

Die Nacht brach an und war sternenklar. Den Schrecken über den Sandmonster angriff hatten alle weitgehend überwunden und nun erfreuten sich alle an den geschmeidigen Bewegungen der Tänzerinnen und der Tänzer die zur Unterhaltung ihre einstudierten Tänze zeigten. Begleitet wurden sie von Musikern mit ihren Lauten und den Sängerinnen die ihre Stimmen erhoben hatten. Die Tänzerinnen waren dieses Mal in Tücher gehüllt und schienen regelrecht zu schweben, wenn sie ihre Kreise drehten. Aber keiner der Prinzen sah ihnen aufmerksam genug zu. Nur so, dass die Tänzerinnen das Gefühl hatten gut zu sein. Namo saß bei Seth und unterhielt sich mit ihm. Immerhin war Seth sein Favorit und er wollte jede Minute nutzten, bis sein Cousin wieder zu seinen Studien wegmusste. Anknamon hatte diese Schwäche für seinen Cousin schon früh bemerkt, als dieser seine Jugendlocke abgeschnitten bekam und sie noch zusammen Ringen im Schlamm gespielt hatten. Aber Namo wusste genauso gut, dass er das Seth niemals sagen konnte. Das Geständnis würde wohl oder übel ihre Freundschaft zerstören. Seth stand nun mal nicht auf Jungs und Namo fand sich damit nun mal ab.

Ramoses trank hingegen einen Becher Wein nach dem Anderen und ärgerte sich immer noch über seinen Korb. An Tepi traute er sich nicht mehr, da Chephren immer in ihrer Nähe war und Isahra würde ihn nur den Wolf auf den Hals hetzten, wenn er noch Mal versuchen würde, über sie herzufallen. Er musste einsehen, dass er nur mit einem guten Plan weiter kommen konnte. Doch jetzt sprach ihn der rote Wein einfach mehr an.

Mana kuschelte mit dem Wolf und schlief eigentlich schon. Sie war einfach Müde und da der Tag so anstrengend gewesen war, hatte sie die Müdigkeit übermannt.

Atemu hatte sich zurückgehalten und dachte immer noch nach, was er denn tun sollte. Das sein Vater ihn verheiratet wollte, war ihm nicht recht, zumal ihm Isahra einfach zu gut gefiel. Er kannte sie zwar nicht, aber dennoch fühlte er sich ungewöhnlich stark zu ihr hingezogen. Heute tanzte sie nicht, sondern sang mit den anderen im Chor. Auch Tepi war heute mit dem Singen dran. Tohors Truppe sag die üblichen Volkslieder über Liebe und Seereisen, aber die Stimmen seiner Sängerinnen und Sänger waren so hervorragend, dass man die Lieder immer wieder gern hörte. Die Musik, die die Stimmen begleitete, war angenehm ruhig und übertönte den Gesang nicht unnötig.

Die Gesänge endeten gegen Mitternacht und das Fest ging weiter. Da die Darbietungen nun vollendet waren, begangen die Gespräche und der Spaß. Ramoses war mittlerweile Blau und sah sich nur nach einem Opfer um.

Atemu stand auf und lehnte ein weiteres Bier ab, da er schon genug getrunken hatte. Das Mädchen hatte ihm zwar auch noch zugezwinkert, aber er hatte nicht das Bedürfnis sie in seiner zu Nähe zu haben, aber Rami dafür umso mehr. Er packte das Mädchen am Arm und zog sie auf seinen Schoß. Noch bevor sie sich wehren konnte, küsste er sie und fummelte an ihr herum. Kopfschüttelnd machte Atemu sich auf den Weg, er nickte seinem Vater zu und verdrückte sich dann in den Wald. Hier war es angenehm frisch. Das Feuer hatte ihm zugesetzt und es war ihm einfach zu warm geworden.

Nach einer Weile lehnte er sich an einen Baum und sah sich den Sternenhimmel an, der Mond leuchtete auch und nichts erinnerte mehr an den Vorfall von heute Vormittag. Die Stille tat ihm auch sehr gut, vor allem da er heute ständig mit jemand geredet hatte oder ihn jemand zutextete. Ruhe hatte er, seid er wieder wach war nicht gehabt. Atemu schloss die Augen und atmete tief durch, als er eine bekannte Stimme neben sich hörte.

„Hey… was machst du denn hier?“

Atemu strahlte innerlich, lächelte aber dann nur ein wenig: „Abschalten…“

„Dann lass ich dich wieder alleine…“

„Nein!“, Atemu sah zu Isahra, die sich eben umdrehen wollte: „Bleib doch, du störst mich wirklich nicht. Im Gegenteil, ich freu mich wenn du da bist.“

„Du solltest auf deine Worte achten, Ati.“

„Warum, es ist wahr.“

„Mag sein, aber es macht mich verlegen. Eigentlich freut sich niemand wirklich, wenn ich seiner Nähe bin. Chephren und Tepi zwar schon, aber ich weiß, das sie lieber alleine sind“, gab Isa zu und sah an ihm vorbei.

„Dann bist du einsam…?“, fragte Atemu sichtlich verunsichert nach.

„Nein, das nicht. Ich hab viele Freunde, meinen Bruder und Horus und Cheops. Einsamkeit ist ein Gefühl, dass ich ihn seinem ganzen Ausmaß nicht kenne, da Chephren immer da ist. Ich fühl mich manchmal alleine, aber ich bin nicht einsam“, lächelte sie ihn an: „Aber lassen wir das, ja? Das ist kein Thema das wir Beide besprechen sollten.“

„Warum nicht?“, Atemu nahm ihre Hand: „Ich hör dir gern zu und helf dir… Du hast ziemlich viel für mich getan und ich weiß nicht wie ich mich bedanken kann.“

„Gar nicht…“, Isahra drehte ihre Hand sanft aus seiner: „Ich hab es gern getan und du brauchst dich nicht zu bedanken. Es war nicht der Rede wert.“

„Aber er würde auch nicht schaden, wenn ich zumindest danke sage, oder?“, hielt Ati dagegen und sah auf seine Hand.

„Nein, wohl kaum“, räumte Isa ein und streckte sich: „Eine schöne Nacht, oder?“

„MHm… ja… schön ruhig…“, seufzte Atemu und wandte den Blick ab. Da wieder der Drang sie anzufassen. Das Sternenlicht brach sich regelrecht auf ihrer Haut und ihren Haaren und machte sie anziehender als es ihm lieb war. Schon tagsüber hatte er Probleme ruhig zu bleiben aber die Nacht hüllte jetzt alles ein. Die Dunkelheit bot Schutz für Vieles und lockerte die Gemüter genau wie das viele Bier das er schon getrunken hatte.

„Hast du was?“, fragte sie plötzlich und stellte sich vor ihn.

„Was? Nein, schon gut… ich glaub nur das ist ein wenig zuviel getrunken habe…“, winkte er an und schluckte dann: „Was machst du da?“

Isahra hatte ihre Stirn auf seine Stirn gelegt und sah ihn nachdenklich an: „Fieber hast du keines… deine Stirn ist normal warm…“

Atemu starrte sie kurz an, dann trat er zurück und bemerkte den Baum hinter sich. Sie meinte es sicher gut, aber wenn hier Licht wäre, würde sie sehen, dass er hochrot angelaufen war. Er hatte sein Blut regelrecht gespürt wie es heiß geworden und in seinen Kopf geschossen war, wobei er auch sein Blut woanders spürte: „Lass das bitte, ja? Das ist gefährlich, wenn du mir so auf die Pelle rückst…“

„Oh… Das wollte ich nicht...“, Isa drehte sich weg: „Tut mir leid, wenn es so bei dir ankam… Ich hatte nicht vor dir auf die Pelle zu rücken.“

„Dacht ich mir, aber du vergisst offenbar das du eine junge Frau bist und ich ein Mann…“, sagte Atemu und schielte zu ihr: „Du bist nun mal…“

„Ach… das legt sich, sobald du Tepi genauer siehst…“, winkte Isa leichtfertig ab.

„Wie meinst du das?“, wunderte sich Ati und drehte sie an der Schulter zu sich.

„Weil es immer so ist, Atemu. Egal wie gut ich einem Jungen oder einem Mann auch gefalle, Tepi zieht am Ende alle einfach mehr an. Ihre Haare sind eben so ungewöhnlich, dass ich dagegen ein Nichts bin. Man gewöhnt sich dran und es hat den Vorteil, das ich meine Ruhe habe“, erklärte sie ihm und lächelte leicht: „So ist das und du wirst da keine Ausnahme sein. Tepi ist nun mal interessanter als ich es je sein werde.“

„Nein… Ich hab Tepi gesehen und na ja… sie interessiert mich nicht. Ich mag keine blonden Haare, auch wenn sie schön aussehen. Mir sind Schwarze lieber. Außerdem…“, er hob seine rechte Hand und fuhr sanft an ihrer linken Schläfe vorbei: „… sind goldene Augen einmaliger als eine blonde Mähne.“

„Gold?“, Isahra senkte den Blick und drehte den Kopf nach links, dann küsste sie sanft seine Fingerspitzen: „Das bildest du ein… Ich glaub ich geh doch besser… Aber lieb das du das alles gesagt hast.“ Sie trat zurück und wollte doch tatsächlich gehen. Isa hatte bemerkt, dass es ihm ernst war, genau wie sein Schurz der seine unübersehbare Beule hatte. Instinktiv wollte sie ihm ausweichen, auch wenn sie ihn eigentlich sehr ansprechend fand.

„Tu ich das wirklich?“, Atemu hielt sie fest, als wäre es ein Reflex: „Warum weichst du mir aus? Hab ich was Falsches gesagt?“

Isahra sah ihn an: „Nein…“, ihr Blick wanderte zur Seite, „Ich bin nicht geschaffen um mit einem Mann zusammen zu sein. Es gibt einen Grund warum Tepi alle nachsehen und mich links liegen lassen. Ich hab mich damit abgefunden und lass mich jetzt bitte gehen. Ansonsten muss ich dir wehtun, und das will ich nicht.“

„Willst du damit sagen das dir Frauen…“

„Was? Nein! Ich bin nicht an Frauen interessiert, aber ich bin nicht wie du oder andere Menschen. Ich hab ein anderes Leben vor mir und ich will mich nicht einem Mann zuwenden, wenn ich genau weiß, dass ich ihn nie mehr sehen werde! Atemu, du wirst mit dem Pharao zurückkehren und ich werde bei Tohor bleiben…“

„Du kannst auch mit uns kommen. Nichts hält dich bei Tohor, du bist frei und musst niemand Rechenschaft ablegen. Deinem Bruder doch auch nicht…“, unterbrach Atemu und konnte selbst auch nicht ausreden, das Isa ihm ins Wort fiel.

„Chephren ist der Einzige der mir aus meiner Familie geblieben ist. Ich bin seit ich denken kann mit ihm zusammen. Wir sind Zwillinge und ich kann mir ein Leben ohne ihn nicht vorstellen, zumindest noch nicht! Mein Weg führt nun mal nicht in deine Richtung.“

„Dennoch kreuzten sie sich jetzt und immerhin bin ich wohl der Einzige der dich sieht und nicht Tepi. Ich werde dich nicht berühren, wenn du nicht willst, aber stoß mich nicht so brutal zurück, wenn du mich auch nur ein wenig magst“, Ati zog sie an sich und nahm sie in den Arm und streich ihr durch die Haare.

„Du kennst mich doch gar nicht…“, sie versuchte sich von ihm zu lösen, aber es klappte nicht. Atemu hielt sie fest und irgendwie war es auch schön. Er war warm und roch gut nach den Duftölen, mit denn er sich gereinigt hatte. Sie spürte seine Hand die ihre Schulter streichelte und seine Lippen auf ihrer Stirn die ihr einen besinnlichen Kuss gaben.

„Spielt das eine Rolle? Du bist nett und auch wenn ich dich erst zwei Tage kenne, reicht mir das um zu wissen, dass ich dich sehr gern hab. Komm doch einfach mit nach Theben, dann kann ich dich besser kennen lernen, wenn dir das so wichtig ist.

„Nein…“ Isahra löste sich zögerlich aus seinem Arm und sah zu ihm auf: „Ich kann nicht.“

„Warum, Isa? Chephren kann doch auch mitkommen. Ich will dich in meiner Nähe haben, damit wir uns …“

„Atemu, du bist Schreiber und dein Vater sicher ein Freund des Pharaos. Er wird schon Pläne für dich haben, für deine Zukunft. Mein Leben lässt sich aber nicht planen und meine Freiheit ist mir wichtig. Ich will frei sein, hier draußen unter den Sternen, unter der Sonne in heißem Sand, da bin ich zuhause. Nicht in einem schönen Haus in Theben. Du lebst doch in einer ganz anderen Welt als ich“, unterbrach Isa ihn und lächelte: „Zudem wirst du sicher schon vergeben sein…“

„Hm…“ Atemu schloss die Augen. Jetzt fiel es ihm jäh wieder ein, das er Morgen ja seine Verlobte treffen würde und das er mit ihr…

„Noch nicht…“, sagte er dann zögerlich.

„Also bist du es…“, nickte Isa leicht niedergeschlagen: „Dann sollst du nicht anderen nachstellen. Das verletzt nur, wenn dir ehrliche Gefühle entgegengebracht werden.“

„Ich kenn sie nicht mal. Mein Vater hat es mir vor einigen Tagen gesagt und ich weiß nicht wie ich da rauskomme. Es war nicht meine Idee mich mit einer Fremden zu verloben, deren Namen ich nicht mal kenne“, antwortete Atemu und sank auf den Boden.

Jetzt tat er Isa schon wieder leid und sie konnte nicht gehen. Sie kniete sich neben ihm und hob sein Gesicht an: „Sag so was nicht. Wer weiß, vielleicht ist sie genau das, was zu dir passt und wunderschön. Gib ihr eine Chance, das hat sie verdient.“

„Hm?“, Atemu huschte ein Schmunzeln übers Gesicht: „Du versuchst alles positiv zu sehen, oder? Aber das hier, wird nie eine gute Wendung nehmen, wenn ich nicht frei wählen darf. Ich hab auch schon gehofft das du es bist, die mir zugedacht ist.“

„Ich?“, Isa lief rot an: „Nein, das wohl kaum. Aber ich fühl mich geschmeichelt das du dir das erhofft hast.“

„Jetzt hab ich wohl keine Chancen mehr bei dir, oder?“, fragte Ati und senkte wieder den Blick. Es war zum verrückt werden, nur wegen dieser Verlobung und seiner Pflichten würde er Isahra wohl nie bekommen können. Sie hatte ihm eben klar zu verstehen gegeben, dass sie frei sein wollte und als seine Frau wäre das unmöglich. Auf der anderen Seite, hatte sie auch Recht, das sie sich nicht gut kannten und da wäre er zu voreilig sie schon zu bitten ihn zu heiraten. Er würde es zwar können, aber sie würde immer nur zweite Gemahlin sein und nicht die Einzige an seiner Seite.

„Genau! Also dann…“, sie küsste ihn sanft auf die Wange: „Ich wünsch dir alles Gute…“ Isa wollte aufstehen, doch da griff Atemu nach ihrem Arm und zog sie auf seinen Schoß.

„Was soll das?“, wollte sie wissen und versuchte aufzustehen.

„Ich will nicht das du gehst…“, Atemu hielt sie fest und streichelte ihr übers Gesicht und schaffte es sogar, dass Isa ihn ansah: „Es ist die letzte Nacht in der ich frei bin und ich möchte sie mit dir verbringen.“

Isahra schloss die Augen und atmete durch: „Warum? Ich werde nicht mit dir…“

„Ich weiß, aber trotzdem. Es reicht mir wenn du einfach nur da bist, gib mir einfach das Gefühl, dass du zumindest jetzt mir gehörst…“

„Das ist keine gute Idee, Atemu…“, erwiderte Isahra, blieb aber auf seinem Schoß sitzen.

Sagst du mir auch was, das ich nicht weiß?“, seufzte Atemu und fuhr ihr durch die Haare. Sie waren so seidig und weich, und ihre Augen sahen ihn so unsicher an… „Schließ die Augen…“

„Warum?“,

„Tu`s einfach. Bitte…“

„Okay aber nur kurz…“, verwirrt schloss sie ihre Augen und wartete ab. Isahra spürte seine Fingerspitzen die über Gesicht wanderten und zärtlich berührten. Nach kurzen nahm sie auch seinen Atem war und dann seinen Mund. Behutsam und ergeben legten sich seine Lippen auf ihre und küsste diese. Isa öffnete ihre Augen und sah, dass sich seine auch gerade öffneten. Noch bevor sie was sagen konnte zog Atemu sie noch näher zu sich und animierte sie zu einem weiteren Kuss. Ihr blieb nichts anderes übrig als auf ihn einzusteigen, denn alles in ihr verlangte danach, seine Lippen zu fühlen, die sich gegen ihre drückten.
 

„Mein Pharao, ihr habt mich rufen lassen“, Atemu kniete vor seinem Vater der ihn hieß aufzustehen und sich neben ihn zu setzen. Es war Nachmittag geworden und das Fest, zu Ehren des großen Pharaos würde morgen sein Ende finden.

„Mein Sohn“, hub Akunumkanon an: „Ich hörte, von Ramoses, das du die letzte Nacht nicht in deinem Bett warst. Wo warst du und was hast du getan?“

Atemu sah zu Rami, der ebenfalls anwesend war, genau sie Seth, Mana und Namo, sowie sein Onkel Akunadin: „Ich war ihm Wald“, antwortete Atemu schließlich: „Mir wurde das Fest zu laut und so suchte ich dort Ruhe. Ihr habt mich doch auch dorthin gehen sehen.“

„Habe ich, aber das rechtfertig nicht, das dein Bett nicht benutzt wurde“, erwiderte Akunumkanon streng.

„Ich habe im Wald geschlafen. Ich wusste nicht, dass es mir verboten ist. Aber ich habe nichts getan, was nicht Rechtes gewesen wäre“, erklärte Atemu seinem Vater.

„Auch nicht mit dem jungen Mädchen?“, Akunadin zog eine Augenbraue hoch. Er hatte Isahra und Atemu kurz gesehen, als er spazieren gegangen war, aber sie hatten nur geredet und da er mit Seth unterwegs gewesen war, hatte er nichts unternommen.

„Nein…“, Atemu sah seinen Onkel an: „… zudem würde dich das auch nichts angehen. Aber um gleich auszuschließen. Sie wollte mich nicht, da ich verlobt bin.“

„Was?“, Rami sah ihn an: „UND das hast du einfach so hingenommen?“

„Ja. Ich habe nämlich keine Lust sie zu verletzten oder ihr etwas aufzuzwingen. Ich bin nicht wie du und darauf mit Horus´ Zähnen Bekanntschaft zu machen, kann ich verzichten. Können wir das Thema jetzt beenden?“, bat Atemu ernst.

„Ich freue mich, dass du so vernünftig bist“, lächelte Akunumkanon.

„Du hast also Isahra gern?“, fragte Mana nach.

„Mana!“, Namo sah sie an: „Lass das!“

„Aber…“, Mana sah auf den Boden und seufzte.

„Warum hast du uns alle rufen lassen?“, fragte Ramoses nach, der sich diebisch freute das Atemu auch abgeblitzt war. Das Ati sie aber geküsst hatte und die ganze Nacht mir Isa zusammen die Sterne betrachtete hatte, wusste er nicht.

Isa hatte Ati nicht alleine lassen können und so war sie einfach in seinem Armen eingeschlafen und auch aufgewacht. Seitdem hatte sie ihn nicht mehr gesehen.

„Ich wollte euch nun endgültig eure Cousine vorstellen. Tohor ist ja euer Onkel und sein Tochter Tepi eure Base“, sagte Akunumkanon und Akunadin ließ Tepi und Tohor eintreten. Sie hatten draußen gewartet und nun war es an der Zeit das Tepi ihre Verwandten kennen lernte.

„Ich freue mich euch, liebe Base und Vettern kennen zu lernen“, lächelte Tepi ihnen zu. Ihr Vater hatte Tepi richtig rausgeputzt. Ihre blonden Haare waren frisch gewaschen und sie streckte in einem engen weichfallenden Kleid. Sie war geschminkt und auch trug sie Goldschmuck an Ohren, Hals und Beinen.

Ramoses lächelte sie an: „Cousine! Schön das du da bist!“

„Ich danke dir, Vetter…“, Tepi schluckte und sah sich um. Sie kannte Atemu, Namo, Seth und Mana ja, aber bis jetzt hatte sie gewusst das Mana ihre Cousine war.

„Tepi, meine liebe Nichte! Setz dich doch zu mir, ja?“, bat Akunumkanon und wartete bis sie ihm Folge geleistet hatte, Auch Tohor setzte sich auf eines der Kissen.

„Wird das eine Familienkonferenz?“, fragte Mana nach.

„So in der Art. Nun ich habe doch vor einiger Zeit zu euch wegen den Ehen, die ihr eingehen sollt, gesprochen. Auch habe ich gesagt, dass wir hier auf die zukünftige Königin der beiden Länder treffen werden. Nun Tepi ist die Tochter meiner Schwester und daher ein Mitglied der königlichen Familie. Atemu, sie ist deine Verlobte und wenn ich das mal so sagen darf, ein sehr schönes Mädchen“, erzählte Akunumkanon.

„Was?“, alle sahen Akunumkanon an.

„Sie ist was?“, Atemu starrte seinen Vater an: „Warum?“

„Nun, deine Mutter war seit deiner Geburt sehr schwach. Tohor und meine Schwester kamen damals oft zu Besuch und zumindest ein Jahr lang, dann hatten sie keine Zeit mehr. Deine Mutter erfuhr kurz vor ihrem Tod, dass ihre Schwester ein Kind erwartete. Sie freute sich natürlich sehr darüber und auf ihrem Totenbett sagte sie mir, das sie sich wünsche, das du, Atemu Tohors Tochter zur Frau nehmen solltest, wenn es ein Mädchen werden sollte. Ich versprach ihr, diesen Wunsch zu respektieren und nach Tepi geboren wurde, habe ich Tohor auch gleich davon unterrichtet. Er hat zugestimmt, doch wollte er seine Tochter noch eine Weile für sich, da Tepis Mutter ihre Geburt nicht überlebt hat. Arisis letzter Wunsch war es das du Tepi zu deiner Königin machst und darum hat sie bis heute auf dich gewartet. Tohor versprach das sie Jungfrau bleiben würde und heute ist die Nacht in der du aus ihr eine Frau machen wirst. Sobald wir in Theben sind, werdet ihr auch offiziell verheiratet werden“, sagte Akunumkanon.

Tepi schluckte unmerklich. Jetzt wusste sie warum ihr Vater so engstirnig auf ihre Liebesgesichten reagiert hatte. Sie sollte dem Kronprinzen ihr erstes Mal schenken… Aber das war Atemu… Sie sah zu ihm und stellte fest, dass es ihm nicht besser ging.

Atemu hielt sich den Kopf, dass dufte nicht wahr sein. Von allen Mädchen und Frauen, musste ausgerechnet Tepi seine Verlobte sein. Er erinnerte sich daran das Tepi mit Chephren eine Beziehung hatte, sagte aber nichts dazu, da er Tepi nicht in Verlegenheit bringen wollte. Das war auch sein kleinstes Problem. Isa hatte ihm ja gesagt, dass am Ende immer Tepi die Männer bekam und sie schien Recht zu behalten. Zwar wollte er Tepi nicht und ihre Reize prallten an ihm ab, aber den letzten Wunsch seiner Mutter, den konnte er nicht so einfach übergehen. Langsam sah Atemu auf und zu seinem Vater: „Ich werde den Wunsch meiner verstorbenen Mutter nachkommen, wenn es denn sein soll.“

„Das freut mich!“, nickte Akunumkanon, der aber genau sah, dass es Atemu gar nicht recht war, Tepi zu seiner Frau zu machen.

„Ich werde dann das Linnen kontrollieren“, sagte Rami plötzlich.

„Was? Warum das denn?“, wunderte sich Namo nicht wenig.

Atemu sah seinen Bruder giftig an. Er wusste warum Rami das gesagt hatte. Es machte seinem Bruder immer Spaß ihn zu ärgern, auch wenn sie sich im Grunde gut verstanden. Aber hier, wenn es um Tepi und Isa ging, verhielt sich Ramoses so gemein.

Ramoses hatte Atemu genau beobachtet und sich gedacht das er einfach nichts tun würde und nur behaupten das er mit Tepi geschlafen hatte. So hatte er ein Problem, denn das Linnen würde Spuren haben, Schweiß, etwas Blut und andere kleine Dinge.
 

„Das ist nicht wahr…“, Tepi setzte sich an den Feuerplatz und sah zu Atemu. Sie beide hatten zusammen das Zelt verlassen um ein ewig reden zu können.

„Doch du wirst meine Frau…“, seufzte Atemu und ließ sich neben ihr nieder: „Du willst wohl nicht, wie ich das sehe.“

„Ähm… das verstehst du falsch! Ich mag dich, aber…“

„Du bist mir Chephren zusammen. Ich weiß und ich weiß auch, dass du dich schon ihm hingegeben hast. Was uns zu einem echten Problem führt“, nickte Atemu nachdenklich.

„Woher weißt du das?“, fragte Tepi erschocken nach.

„Ich hab`s gehört als mich am ersten Tag verlaufen hatte und Isa hat es auch durchblicken lassen. Zudem fällt es auf, dass du ständig mit Chephren zusammenhängst. Aber ich werd dich nicht auffliegen lassen, mach dir keine Sorgen“, dachte Atemu nach und sah sie an.

„Danke…“ Tepi nickte dankbar: „Ich war wohl zu unvorsichtig…“

„Na ja, es ist zuspät es zu bereuen. Du kannst es nicht mehr ändern und ich würde dich auch nicht zur Frau nehmen, wenn es nicht sein müsste. Ich begehre dich nicht mal“, erwiderte Atemu und richtete den Blick in den Himmel. Die Wolken zogen vorbei, aber irgendwie konnte ihn das nicht aufmuntern.

„Bitte? Wieso nicht? Bin ich denn nicht schön?“, wunderte sich Tepi und sah an sich herunter. Bis jetzt war ihr noch nie passiert, dass ein Mann sie verschmähte, auch wenn sie selbst nur Augen für Chephren hatte. Es störte sie nun doch, das Atemu so was gesagt hatte. Ramoses hatte sie ja schon fast ekelhaft mit den Augen ausgezogen…

„Doch, aber du sprichst mich einfach nicht an. Ich mag deine Haare nicht wirklich. Sie sind zwar ungewöhnlich, na ja, ich liebe nun mal schwarze Haare. Zudem gibt es eine Andere die ich unbedingt haben will…“, zuckte Atemu mit den Schultern.

„Eine Andere? Wen denn?“, wollte Tepi wissen, doch dann dachte sie erstmal nach. Sie hatte ihren Cousin mit Isa alleine gelassen und den Eindruck das sie sich gut verstanden…

„Spielt doch keine Rolle. Ich bekomme sie eh nicht, da ich dich heiraten muss und bis jetzt denkt sie, ich bin Schreiber“, wandte Ati ein.

„Du meinst Isahra, nicht? Ihr seid in den letzten Tagen ständig zusammen und ihr verstehst euch so gut. Sie ist richtig gut drauf, seit sie dich kennt…“

„Wirklich? Sie hat mach abblitzen lassen…“

„Das ist typisch für sie. Weißt du, Isa ist mit Männern total unerfahren. Sie hat noch nie einen Mann gehabt, oder auch nur geküsst. Sie blockt alle ab, weil sie Angst hat, verletzt zu werden oder das ihre Kräfte durchgehen.“

Atemu sah sie verwirrt an: „Welche Kräfte meinst du?“

„Egal! Aber sag mal… warum ist sie dir soviel lieber als ich?“, wechselte Tepi schnell wieder das Thema.

„Ich weiß nicht… Irgendwas ist da, das mich zu ihr hinzieht“, gab Atemu zu.

„Dann würdest du dich also freuen, wenn sie sich heute Nacht in deinem Zelt dir hingeben würde?“, bohrte Tepi weiter.

„Natürlich! Aber was spielt das für eine Rolle?“, wunderte sich Atemu: „Sie hat mir klar gesagt, dass sie mich zwar mag, aber in einer anderen Welt lebt… Lassen wir das. Was machen wir mit unserem Problem. Wenn Rami kein Blut auf den Linnen findet, wir er wissen das du keine Jungfrau mehr warst.“

„Ich weiß…“, Tepi seufzte und sah ihn an: „Ich werd mal mit Isa und Chephren reden, ja? Sie wissen sicher was wir tun können.“ Sie stand auf und lief auch schon los.

„Warte… Sag ihr bitte nicht, das ich Kronprinz bin…“, rief Atemu ihn nach, aber er wusste nicht ob Tepi ihn noch gehört hatte.
 

„Isa! Chephi!“, Tepi rannte auf die Zwillinge zu und kam ganz knapp zum Stehen: „Ich hab ein Problem! Ihr müsst mir helfen.“

„Was ist denn los?“, wunderte sich Chephren.

„Ich soll verheiratet werden“, sagte Tepi und umarmte ihren Geliebten: „Den Kronprinzen von Ägypten! Aber ich muss Jungfrau sein…“

„Hm… Ich hab euch gewahrt!“, brummte Isa.

„Jaja, Isa… wir wissens… Warum musst du unberührt sein?“, wollte Chephren wissen.

„Mein Vater hat es dem alten Pharao bei meiner Geburt versprochen. Ramoses wird auch das Linnen kontrollieren. Ich sitz in der Falle, auch wenn es meinen Cousin im Grunde egal ist. Er meinte, dass er mich nicht mal reizend findet“, erklärte Tepi aufgeregt. Jetzt, bei ihren Freunden, hatte sie ihre aufgesetzte Gelassenheit abgelegt.

„Das ist doch schon mal was wert. Aber was ist das für ein Kerl, der dich nicht will?“

„Cheph das ist doch egal!“, unterbrach Isa ihren Bruder.

„Stimmt. Wenn das Linnen keine richtigen Spuren der Entjungferung aufweist, dann…“, Tepi brach ab und sah zu Isa: „Kannst du nicht meinen Platz einnehmen.“

„Was?!“, Isahra schrie sie förmlich an: „Sonst geht’s dir gut oder was?!“

„Ich find auch, dass das keine Lösung ist. Immerhin bist du seine Verlobte und er wird merken, dass es nicht du bist, die da in seinem Bett liegt. Du bist Blond und auch wenn Isa fast deine Statur hat, ist es immer noch zu auffällig“, stimmte Chephren seiner Schwester zu.

„Schon aber er würde sich freuen… hat er gesagt“, meinte Tepi.

„Bitte? Nein! Ich werde nicht mal für dich ins Bett eines Mannes steigen! Du hast dir das selbst eingebrockt, sieh selbst zu wie du da raus kommst!“, bockte Isa und drehte ihr den Rücken zu. Das war doch die Höhe.

„Aber… der Kronprinz ist der Schreiber… der mit den amethystfarben Augen. Du magst ihn doch…“, sagte Tepi schon fes hinterhältig.

„Nein… das ist …“

„Wahr. Atemu ist der Kronprinz unseres Landes. Und es stimmt, du hast ihn sehr gern“, sagte Chephren, dem das aufgefallen war.

„Na und? Ich werd dir trotzdem nicht helfen! Es geht hier um meinen Körper. Außerdem… wenn das wahr ist, hat er mich belogen. Also werde ich mich sicher nicht noch mal mit ihm unterhalten. Ich werde mich nicht für dich ausgeben und dir dieses Problem vom Hals schaffen. Was denkst du dir eigentlich dabei, mich überhaupt so was zu fragen!“, fuhr Isa ihre Freundin stocksauer an.

„Ich hätte es nicht, wenn er nicht gesagt hätte, dass er dich eh viel lieber hätte…“, rechtfertigte sich Tepi: „Tut mir leid…, aber was sollen wir denn sonst machen?“

„Wie wär’s wenn du mit ihm schläfst und einfach Blut der Opfergaben auf das Linnen gibst. Das sollte durchaus reichen…“, schnaubte Isa.

„Aber dann muss sie mit ihm Intim werden und das will Tepi nicht“, wandte Chephren ein.

„Sie muss ihn so wie so heiraten und zumindest ein Kind von ihm kriegen. So weiß sie dann schon mal wie das ist mit einem Anderen, als mit dir“, Isahra sah zur Seite: „Ich weigere mich ihr zu helfen. Ist ja nun wirklich keine Kleinigkeit.“

„Das weiß ich doch, aber es geht nun mal darum das ich ihn nicht liebe, aber du …“

„Ich liebe ihn nicht! Ich kenn ihn kaum und nur weil ich ihn nett finde, werde ich ihm noch lange nicht…“, Isa brach ab, da Ramoses in der Nähe war.

„Überlegs dir doch. Du bist 17 und noch immer ungebunden. Es wird langsam Zeit das du zumindest einmal in den Armen eines Mannes liegst. Was hast du zu verlieren?“, erkundigte sich Chephren ernst: „Du weiß jeden ab, der dir näher kommen will…“

„Was geht dich das an!“, knurrte Isa ihren Bruder ungehalten an.

„Was ist hier denn los? Cousinchen, solltest du nicht bei meinem Bruder sein?“, wollte Rami wissen, der natürlich gelauscht hatte.

„Ramoses… ich …“

„Ist doch zu schade dass Atemu ausgerechnet der Kronprinz ist, oder? Ansonsten hättest du dich in seine Arme geworfen oder? Aber nein, dir ist deine Freiheit ja sicher wichtiger, als die Liebe eines Mannes, oder?“, höhnte Rami und feixte Isa an: „Aber jetzt wird Tepi die Seine werden. So ein Pech aber auch… Jetzt wirst du ihn nie mehr haben.“

„Halt dich da raus…“, meinte Chephren hart zu ihm und zog Tepi ein Stück zurück.

„Warum sollte ich? Ist mein Gutes Recht, meine Meinung zu sagen, oder nicht? Zudem ich bin noch immer frei…“, Rami sah Isa frech an.

„Dann lieber dein Vater, bevor ich dich an mich ranlasse. Und halt dich aus meinem Leben raus, du Unterschichtler!“, fuhr Isa ihn an und wollte gehen.

„Klar. Ich freu mich schon darauf das Atemu und Tepi bloßgestellt werden!“, grinste Rami.

„Was?“, Tepi sah ihn an: „Was meinst du damit?“

„Nun, ich weiß dass du keine Jungfrau mehr bist. Dein Verhalten verrät dich einfach. Also wird Atemu bloßgestellt werden. Eine Schande ist das und so wird er in schlechtes Licht gestellt“, erklärte Rami seinen Plan: „Das wird lustig, vor allem, weil Atemu somit an Ansehen verlieren wird. Er muss lügen um dich zu beschützen, ich kann ihn auch damit erpressen. Ich freu mich schon…“, Ramoses streckte sich und ging dann einfach wieder.

„Ich stopf ihm das Maul…“, fuhr Chephren auf und ballte seine Hände zu Fäusten.

„Lass es! Wir finden eine Lösung…“, bat Tepi und hielt ihn fest.

Isahra sah Ramoses nach und dachte nach…
 

„Hm…“, Atemu saß ihn seinem Zelt. Jetzt, da er wieder offiziell Prinz war, hatte er ein eigenes Zelt. Es war mit Kissen, Decken und Polstern ausgelegt, damit er es auch bequem hatte. Auch hatte er den Schreiberschurz wieder gegen seine Prinzenkluft getauscht, wobei ihm der Schurz gereicht hatte. Auch musste er wieder die Krone tragen, die ihn eindeutig als Kronprinz kennzeichnete und das Zelt wurde auch noch bewacht.

„Mein Prinz… Ihr habt Besuch…“, verkündete einer der Wachen und ließ eine vermummte Gestalt ein, deren blonde Haare unter einer Kapuze hervorsahen.

„Tepi… Was soll die Verkleidung! Lasst uns allein!“, orderte Atemu an und trank von seinem Wein: „Was machen wir jetzt?“

„Tja… Tepi kommt nicht…“, meinte Isa und zog den Mantel aus. Sie hatte sich eine Perücke aufgesetzt und sah auf Atemu hinunter: „Du hast mich angelogen!“

„Du?“, Atemu starrte sie nur an und wusste nicht was er sagen sollte. Wieso war Isa hier?

„Du hast mich angelogen!“, wiederholte Isa.

„Ähm… ja… Hab ich, aber ich…“, Ati stand auf und seufzte: „Ich wollte dieses Mal nicht ein Prinz sein. Ich wollte einfach ein einfacher Schreiber sein, dem man nicht mit Hochachtung begegnet. Das ich dich kennen lerne würde, konnte ich nicht wissen, aber ich hab auch nicht den Mut gefunden, es dir zu sagen. Wie denn auch? Du hast so schlecht über Rami gesprochen, weil er ein Prinz ist, da hatte ich Angst du würdest mich nicht mehr mögen, wenn ich sage: Ich bin übrigens der Kronprinz und kein Schreiber. Aber was machst du hier? Ich hab gedacht das du mich nicht mehr sehen willst, wenn du raus findest, wer ich bin.“

Isahra setzte sich hin und leerte seinen Weinbecher: „Ich wär auch fast nicht gekommen…Nicht weil du gelogen hast, aber das du Tepi darum bittest, das sie mich überredet ihren Platz einzunehmen, ist eine bodenlose Frechheit.“

„Was?“, Ati kniete sich fassungslos zu ihr: „Davon weiß ich nichts! Ich wär nicht mal auf die Idee gekommen, sie vorzuschicken. Ich mag dich doch und… Hat sie das wirklich gesagt? Das du mit mir schlafen sollst?“

„Sie hat mich drum gebeten um genau zu sein. Weil du mich ihr vorziehst und ich noch wirklich unberührt bin. Dadurch würden die Spuren echt sein und ihr Beide wärt vorerst aus dem Schneider…“, brummte Isa und weigerte sich ihn anzusehen.

„Ähm… ja, so was hab ich gesagt… Also das ich dich lieber hätte, aber der Rest ist nicht von mir! Das musst du mir glauben!“, erwiderte er schnell.

Isahra schwieg dazu. Was sollte sie ihm auch sagen. Sie glaubte ihm, aber ihm das einfach zu sagen, war nicht ihr Stil zumindest nicht in dieser Situation.

„Isa, ich würde dich nicht so schamlos benutzen. Dafür…“

„Ramoses will dich und Tepi auffliegen lassen. Er hat sich vorhin dicke gemacht… Dir ist doch klar, dass wenn du nicht ehrlich bist, er sich die Würde des Kronprinzen unter den Nagel reißen wird. Das ist einfach für ihn, wenn du wegen Tepi lügst und er es beweisen kann.“, unterbrach Isa ihn.

„Ja, ich weiß, aber wenn ich Tepi auffliegen lasse, dann wird sie hart bestraft werden. Ich will ihr nicht wehtun…“, nickte Atemu verwirrt. Warum wechselte sie das Thema.

„Was hast du also vor?“, fragte Isa und sah ihn nun doch an.

„Wenn ich das wüsste…“, gab Atemu zurück: „Kannst du nicht diese Perücke abnehmen? Das steht dir nicht…“

„Ja…“ Isa zog sich Perücke vom Kopf und küsste ihn dann auf die Wange.

Schlagartig wurde er rot und sah sie an: „Was?“

„Ich bin statt Tepi hier, oder? Also werde ich ihren Platz in deinem Bett einnehmen… Aber um Eines klarzustellen, dass ist das einzige Mal das ich euch aus dieser Klamme helfe. Wenn ihr Kinder braucht, werde ich sie sicher nicht für Tepi empfangen und gebären“, sagte Isa und streifte sich eine Haarsträhne aus den Augen.

Atemu klappte die Kinnlade runter: „Das… das kann ich nicht annehmen…“

„Hm?“, Isahra runzelte sie Stirn: „Warum denn? Ich mach’s freiwillig.“

„Ich weiß, aber ich will nicht mit dir Schlafen, nur weil es sein muss. Du bist was Besonders und mit dir will ich nur eins werden, weil du es dir wünscht. Gestern hast du mich abgewiesen, warum spielst du jetzt mit mir? Bist du denn so sauer auf mich, weil ich dich angelogen hab? Er passt nicht zu dir, einfach so jetzt doch mit mir schlafen zu wollen“, wehrte Atemu ab, sah sie aber dabei an.

„Ich hab nicht gesagt das ich nicht will, nur das ich nicht kann“, widersprach Isa und nahm seine Hand: „Weißt du Ati, ich bin zwar sauer das du gelogen hast, aber ich versteh auch warum du es getan hast. Ich für meinen Teil hab im Moment riesige Angst, vor dem, was heute Nacht noch passieren wird. Dennoch bleib ich und werde dir helfen, weil ich dich gern hab. Wir haben uns gestern geküsst und das war auch mein erster Kuss. Denk nicht darüber nach, sondern tu es einfach.“

„Ich kann nicht…“, Ati schüttelte den Kopf: „Nicht, wenn ich weiß, das du es nur aus Gefälligkeit tust und nicht, weil du mich liebst.“

„Dann wird Ramoses deinen Thron bekommen“, widersprach Isa ihm.

„Dann sei es so. Ich muss ihn nicht haben und ich wäre dann frei. So könnte ich dich kennen lernen, wie du es wolltest“, entgegnete Atemu.

„Du bist süß, aber nein. Jeder hat seinen Platz auf der Welt und deiner ist auf dem Thron. Wo meiner ist, dass kann ich noch nicht sehen, aber Deinen. Ramoses würde kein guter Herrscher sein. Ich bitte dich, lass es einfach geschehen. Darum bin ich gekommen, oder soll ich dich verführen?“, lächelte sie sanft und küsste ihn dann zärtlich auf die Stirn.

Atemu sah sie nur an, dann griff er nach ihrer Hüfte und zog die mit beiden Händen zu sich. Jetzt kniete sie vor ihn und konnte ihn leicht auf die Stirn küssen.

„Das hast du doch schon…“, meinte er leise und sah zu ihr, bevor er ihr spielerisch einen Kuss entlockte.
 

~ Phase 05 End ~
 

KNUFFF

Im Nächsetn Kapi gehts an dieser Stelle noch weiter

ist aber ein Adult.teil.... also leide kann ich ihn für alle zugänglich machen...

Sry!!!!
 

Ich hoffe es ghat euch gefallendun cih freu mich shcon auf eure Kommis^^

KNUDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Maybelle
2012-08-02T08:11:21+00:00 02.08.2012 10:11
Soo und da ich heute schon früher wach bin und unbedingt wissen will, wie deine Story weitergeht, werde ich mich gleich ransetzen :D
Oh nein! O: So süß und dramatisch und awww ;---; Wirklich, mit jedem Kapitel, was ich lese, liebe ich deine Geschichte mehr <33
Ramoses hat eine echt hinterhältige Art >.<
Joa was mir auch eingefallen ist: ich hab mal gehört, dass sich Mädchen, wenn sich nichts auf dem Bett befand, einfach mit einer Nadel in den Finger gestochen und ein paar Tropfen Blut auf das Betttuch gegeben haben. Ob es stimmt, weiß ich nicht, aber de Variante wäre wohl nicht so interessant für deine Geschichte gewesen xDD
Von:  Hotepneith
2007-07-08T18:27:58+00:00 08.07.2007 20:27
Das könnte noch Ärger geben, auch wenn die Lösung im Augenblick ziemlich einfach erscheint...
Immerhin kann man auch vom ersten Mal ein Kind bekommen. Und wie soll das weitergehen? Ein Pharaoh kann mehrere Frauen haben, das ist klar. Natürlich auch ein Kronprinz. Ramose sollte nicht zu voreilig sein.^^

bye

hotep


Von:  Duchess
2007-07-07T20:47:57+00:00 07.07.2007 22:47
*lol* war ja irgendwie klar, dass sowas, wie das Überprüfen der Bettlaken, wieder einmal nur von Rami kommen kann *gg*
Ich hätt ja noch erwartet, dass er Chephren so richtig damit gereitzt hätte, mit anschließendem Gerangel *gg*


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