Rückkehr/Wo ist Usagi?
Bunny lag neben Mamoru im Bett und versuchte den ganzen Stoff für ihre heutige Prüfung zu wiederholen. Angestrengt versuchte sie sich alles in den Kopf zurück zu rufen, was sie in diesem Semester über Malerei und Objektkunst gelernt hatte. Doch es wollte ihr einfach nicht gelingen. Mamoru schnarchte leise auf. Sie betrachtete ihn und fuhr im sanft durchs Haar. Nach einem kleinen seufzen stand sie auf und ging in die Küche. Als sie auf den Balkon trat, hörte sie Vögel zwitschern. Es war halb sieben morgens und die Sonne ging gleich auf. Tausend Gedanken wirbelten in ihrem Kopf umher. Sie stand einfach nur da und genoss den Augenblick. Plötzlich umarmte jemand sie von hinten: „Guten Morgen, Bunny!“ Usagi drehte sich um und erblickte einen verschlafenen Mamoru mit verwuscheltem Haar. „Morgen!“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand im Bad. Immer noch müde, machte Mamoru Kaffee. Mit einer Tasse in der Hand setzte er sich auf den Balkon und sah sich den Sonnenaufgang an. Er dachte an den letzten Abend und musste grinsen. Seine kleine Bunny war wirklich nicht schlecht gewesen. Versunken in seinen Gedanken, sah er nicht wie drei Lichter am Himmel auf die Erde zurasten.
Als Bunny an der Universität ankam war es genau eine Minute vor 8. Vollkommen abgehetzt kam sie in den Prüfungssaal und packte ihre Sachen aus. Die Prüfung begann.
Ami behandelte gerade ein kleines Mädchen in der Praxis, als endlich Mamoru kam, mit dem sie die Praxis führte. „’tschuldigung, hab Bunny gerade noch zur Uni gefahren… sie macht gerade diese letzte Prüfung, bevor sie dann richtig mit dem Malen und so loslegen kann.“ „Ach ja, das hat sie uns doch erzählt. Hoffentlich schafft sie es, sonst muss sie das ganze Semester noch einmal wiederholen und das wäre ziemlich zeit- und kostenaufwendig. Aber jetzt musst du in Raum 4 Frau Freitag die Grippeimpfung verpassen. Sie möchte nämlich unbedingt von dir behandelt werden!“ Sie musste lachen und scheuchte ihn aus dem Zimmer.
Um kurz nach zwölf kam Usagi aus der Uni und fragte sich, ob ihr Freund oder einer ihrer Freundinnen sie abholen würde. Sie hatte im Moment keine große Lust den Bus zu nehmen und 10mal umsteigen zu müssen. Sie blickte sich auf dem kleinen Vorplatz um, entdeckte jedoch kein bekanntes Gesicht, bis auf einmal ein junger Mann um die Ecke geschlendert kam. Er hatte einen schwarzen, eleganten Anzug an, eine dunkle Sonnenbrille auf und kam mit leichten Schritten auf sie zu. Sein langes schwarzes Haar, das zu einem lockeren Zopf gebunden war, flatterte im Wind und plötzlich erkannte Bunny den Jungen. Sie rannte auf ihn zu und blieb einen Meter vor ihm stehen. Er nahm seine Sonnenbrille ab und sah sie frech an. „Na, mein Schätzchen?! Wie geht’s dir?“ „Super, Seiya! Aber was machst du hier, wie kommst du hier hin, woher wusstest du, dass ich hier bin und wo sind die anderen beiden?“ Die Fragen sprudelten nur so aus ihr heraus, bis Seiya ihren Redewall unterbrechen konnte und meinte: „So, wir gehen jetzt erstmal in den Park und setzen uns auf eine Bank. Dann kannst du mich mit deinen Fragen löchern.“, und lachte.
Im Park erzählte Seiya, dass Prinzessin Kakyuu Nachfolger für ihn, Yaten und Taiki gefunden hätte, so dass die drei auf die Erde zurückkehren könnten, denn sie wäre der Ansicht, dass sie nicht auf Euphe zu Hause sein würden, sondern hier. „Und wie war deine Prüfung?“, fragte er. „Och, die ging eigentlich! Hab’s jetzt bald geschafft und dann sehe ich mal weiter, was ich mache.“ Sie grinste ihn an. Seiya grinste zurück und legte einen Arm um sie. Es war kurz vor drei und so langsam bekam Usagi Hunger. „Du?! Können wir nicht erst mal was essen?“, wollte sie wissen und sah dabei auf den Arm, der um sie geschlungen war. Er lachte und meinte: „Klar, Schätzchen!“ Sie ist doch noch ein wenig die alte Bunny, dachte Seiya.
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Yeaaaaah! Ich hab Kommis gekriegt! das erste mal, dass welche habe... es sind zwar nur drei, aber macht ja nix. deswegen hab ich mich auch gleich heute abend hingesetzt und das 2.kapitel geschrieben! *g* so und jetzt lest mal schön die fortsetzung...
Usagi zog Seiya von der Bank und hakte sich ein. Zusammen schlenderten sie zu ihrem Stammcafé und setzten sich an den Tisch hinten, rechts. Usagi bestellte sich ein Stück Erdbeerkuchen und einen Tee und Seiya nahm eine Cola. Schweigend warteten sie auf die Bestellung und als sie kam, grinste Seiya. Schnell hatte Usagi ihren Kuchen aufgegessen und trank nun ihren Tee. Zwischendurch schlürfend unterhielten sich die beiden über Gott und die Welt. Die Zeit ging schnell vorüber und als Usagi auf die Uhr sah erschrak sie. „Oh man! Ich sollte doch um fünf im Apartment sein!“ „Schade, dass du schon weg musst“, Seiya lächelte, „aber egal. Soll ich dich noch nach Hause bringen?“ „Es würde mich freuen, wenn du mich noch ein Stück begleiten würdest!“ „Klar, mach ich!“ Er bezahlte und verließ mit ihr das Café.
Mamoru wartete in der Wohnung. Er hatte Nudeln vom Italiener geholt und machte sich allmälig Sorgen. Alle paar Sekunden schaute er auf die Uhr. Er stand auf und ging auf den Balkon. Von dort aus hatte man die ganze Straße mit Eingangstür zum Hochhaus im Blick. Nach ein paar Minuten sah er Usagi. Sie war jedoch nicht allein, denn ein etwa gleichaltriger Typ hatte sich bei ihr eingehakt. Die beiden lachten, doch dann sah Usagi die Straße runter, redete auf den Typen ein und verschwand wieder um die Ecke. Nach einer Minute kam sie ganz normal die Straße entlang, ging die vielen Treppen hinauf und schloss die Tür zum Apartment auf. Mamoru hatte sich Gedankenversunken an den Esstisch gesetzt.
„Sie ist ein Schatz“, dachte Seiya „Wie konnte ich sie bloß alleine lassen?“ Doch dann kam im Mamoru wieder in den Sinn und er seufzte. Bunny gehörte ihm und das würde sich so schnell auch nicht ändern. Dann bog er in die Straße vom Studio ein, überquerte sie und ging in den Probenraum.
„Wo warst Du so lange?“ Mamoru schaute sie fragend an. „Warum willst Du das wissen?“ Usagi sah die Nudeln und den romantisch gedeckten Tisch. „Darf ich denn noch wissen, was meine Zukünftige nach ihrer wichtigsten Prüfung so wichtiges zu tun hat, dass sie erst so spät nach Hause kommt?“ „Nein, das geht dich nichts an“, antwortete sie und verschwand mit einem schlechten Gewissen im Schlafzimmer. Traurig ließ sie sich aufs Bett fallen und ließ ihren Gedanken freien Lauf. Mamoru dachte an den jungen Mann, der Usagi bis zur Ecke gebraucht hatte und wurde ein wenig eifersüchtig. Wer war er und woher kannte sie ihn? Er wollte seine Gedanken schnell wieder vergessen und machte sich deshalb erst einmal über die lecker duftenden Nudeln her.
Danach machte er sich im Bad fertig und ging anschließend ins Schlafzimmer. Er erschrak.
In diesem Moment schlug Seiya auf seinem Schlagzeug rum und regierte sich dabei ab. Er versuchte den Kopf frei zukriegen, doch es gelang ihm nicht, da seine Gedanken immer wieder zu seinem Schätzchen wanderten. Plötzlich hielt er inne, denn jemand klopfte an die Tür. Oder hatte er es sich nur eingebildet? Nein, es klopfte noch einmal leise an die Tür. Er stand auf und öffnete sie.
Wo war Usagi hin? Mamoru suchte mit seinen Augen den Raum ab. Sie war nicht hier. War sie einfach geflüchtet, nur weil er sie gefragt hatte, wo sie war? Er konnte es sich beim besten Willen nicht vorstellen, doch sie war nun mal nicht da. Er ging zum Telefon und rief zu erst Rei an. Dann Minako, Ami und Makoto. Doch bei keiner von den Vieren war sie. Als er bei Ruka, Setsuna, Michi und Hotaru anrief und erfuhr, dass Usagi auch bei ihnen nicht war, überkam ihn leichte Panik. Also zog er sich wieder an, nahm Schlüssel und Handy und verließ die Wohnung. Er suchte alle Lieblingsplätze von Bunny ab, fand sie aber nirgendwo. Vollkommen verzweifelt ließ er sich auf eine Bank fallen. Was sollte er tun?
