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Love toy

Uruha x Die x3
von

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Chapter 4

Konnichi-wa ^^

Ja, dieses Mal hats wirklich lange gedauert, eh ein neues Kapitel fertig wurde... aber durch die wieder angefangene Schule und dem unmöglichen Stundenplan hatte ich leider wenig Zeit zum Schreiben ;_;... Tut mir Leid *schuldig verbeug*

Wirklich viel ist es auch nicht, aber ein Anfang...

Naju, enjoy ^^

KaoChan
 

+*+*+*+*+*+
 

Kapitel 4:
 

Unruhig schritt Ruki in seinem Zimmer auf und ab.

Woher diese Unruhe kam, die in seinem Inneren tobte, konnte er nicht sagen.

Genau in diesem Moment müsste Die bei Uruha sein. Und die Lüge, die Uruha ihm aufgetischt hatte, würde jetzt aufgedeckt werden.

Ruki seufzte und ließ sich auf sein Bett fallen.

Was sie wohl gerade machten?

Er konnte Uruha schon beinahe vor seinem geistigen Auge sehen, wie er in einem seiner Sitzkissen saß, nervös an seinem Stift knabberte oder sonst irgendwie seine Nervosität zum Ausdruck brachte. Wie Uruha reagieren würde, wusste Ruki ganz genau, dazu kannte er ihn viel zu gut.

Nur... wie würde Die reagieren?

Mit einem unguten Gefühl biss er sich auf die Unterlippe. Am liebsten würde er jetzt aufspringen und bei Uruha vorbeischauen, einfach nur, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung war.

Und Uruha’s Eltern?

Daran mochte er erst gar nicht denken.
 

+*+*+*+*+
 

Als kleines Kind hatte Uruha öfters Angst vor seinem Vater gehabt, das hatte in den letzten Jahren jedoch so stark abgenommen, dass er seinen Vater nur noch als erbärmlich und lächerlich ansehen konnte, auch wenn er seine Schläge weiterhin einstecken musste.

Doch jetzt kam dieses altbekannte Gefühl wieder in ihm hoch und ließ ihn kaum merklich aufkeuchen.

Sein Vater, immer noch im Türrahmen stehend, schien vor Zorn anzuschwellen, sein Gesicht war gerötet.

Sein Herz schlug wieder um einiges schneller, dieses Mal jedoch aus Furcht. Er fürchtete sich nicht davor, jetzt, an Ort und Stelle, geschlagen zu werden, aber er hatte Angst um Die.

Der stand da wie zur Statue erstarrt und sah Uruha’s Vater verwirrt und erschrocken entgegen.

>Bitte... sag jetzt bloß nichts...<, schickte der Blonde als Stoßgebet gen Himmel, doch zu spät.

„Entschuldigen Sie diese Situation, Takashima-sa-“, fing Die freundlich an, doch Uruha’s Vater achtete nicht im Geringsten auf ihn.

Wie ein wutschnaubendes Nashorn kam er auf die beiden zu, die Augen stechend auf seinen Sohn geheftet.

„Ich habe dich gewarnt, mehrfach! Und du lehnst dich trotzdem wieder mal gegen mich auf?“, feuerte er ihm entgegen. Mit ein paar Schritten war er bei ihnen, fegte mit einem Arm Die unsanft beiseite, der zu verblüfft war, sich dagegen zu wehren.

Uruha blickte sich hilflos um, doch sein Vater war bereits bei ihm und packte ihn mit beiden Händen grob am Kragen.

„Ich schwöre dir, das war heute das allerletzte Mal, du kleine Missgeburt von einem Sohn!“, polterte er los und schüttelte Uruha so heftig, dass diesem beinahe schwarz vor Augen wurde.

Der Rothaarige verfolgte die Szene mit vor Schreck geweiteten Augen.

Das, was hier vorging, war doch nicht mehr normal.

Doch als der aufgebrachte Vater anfing, Uruha zu schütteln, kam wieder Leben in Die.

Er war fast einen Kopf größer als der kräftige Mann, der hier vor ihm stand, und innerhalb weniger Sekunden hatte er ihn von hinten gepackt und von dem wehrlosen Uruha gezogen.

Wütend stellte er sich vor den Blonden, der am ganzen Körper zitterte.

„Das ist Ihr eigener Sohn, wie können Sie ihn nur so behandeln?“, sagte Die aufgebracht und funkelte ihn an.

„Das geht dich rein gar nichts an, Bursche! Ich will so einen nicht im Haus haben!“

Er machte den Anschein, als würde er Uruha liebend gern wieder an den Hals springen.

„Los, raus hier!“, rief er auf einmal.

Weder Die noch Uruha rührten sich.

Schneller, als Die reagieren konnte, langte der Vater hinter ihn, packte Uruha am Arm und schleifte ihn zur Tür. Dort warf er ihn regelrecht in den Flur.

Uruha strauchelte, konnte einen Sturz aber gerade noch abfangen.

Besorgt eilte Die zu ihm und legte beschützend den Arm um seine schmächtigen Schultern.

„Habt ihr was an den Ohren? RAUS HIER!“, tobte der Vater.

„Und du!“

Hätte er Uruha mit Blicken töten wollen, wäre ihm das geglückt.

„Lass dich nie wieder hier sehen, hast du verstanden?“

Und damit schlug er Uruha’s Zimmertür mit einem lauten Poltern zu.
 

Wie gelähmt stand Die in dem kleinen Flur, den Arm immer noch um Uruha gelegt.

Grauenerfüllt und überrascht starrte er auf das Stück Holz, das sie beide von Uruha’s tobendem Vater trennte.

Dem Vater, der seinen Sohn gerade rausgeschmissen hatte.

Auf einmal hörte er ein Geräusch direkt neben sich und sah hinunter auf den kleinen Blonden, der auf dem Boden in sich zusammensank.

Mitfühlend hockte sich der Rothaarige daneben und strich beruhigend über seinen Rücken.

„Hey... bist du verletzt?“, erkundigte er sich mit sanfter Stimme.

Uruha schüttelte den Kopf und wimmerte leise.

Ein paar Tränen fielen auf den Fußboden.

„Komm, ich bring dich hier raus.“, sagte Die, stand wieder auf und zog Uruha dabei mit sich.

Mit ihm im Arm ging er langsam die Treppe hinunter, half ihm in seine Jacke und trat mit ihm hinaus in den hereinbrechenden Abend.

Tränen rannen dem Blonden über die Wangen und er blickte hasserfüllt auf das Haus.

„Ich hasse ihn so sehr...“, murmelte er.

Die legte beide Hände an sein Gesicht und wischte seine Tränen mit dem Finger weg.

„Beruhig dich erst mal. Du kommst mit zu mir, okay?“, sagte er und hielt Uruha mit seinem Blick fest.

Verblüfft sah Uruha den Rothaarigen an. „Ich? Mit zu dir?“, wiederholte er stockend.

Die lächelte. „Klar, wo sollst du denn sonst hin?“ Dann kam ihm ein Einfall und sein Lächeln verblasste kaum merklich. „Du kannst ja auch zu Ruki gehen, ich dachte nur...“

Jetzt war es an Uruha, zu lächeln. „Nein, nein. Ich würde sehr gerne mit zu dir kommen, aber...“

„Keine Sorge.“, schnitt Die ihm das Wort ab. „Meine Eltern haben nichts gegen so was... denke ich mal.“, er grinste etwas unbeholfen. „Das wird schon gehen!“

„Okay... aber ich möchte dir nicht zur Last fallen...“, murmelte Uruha und seine Wangen röteten sich leicht.

„Ach was.“, winkte Die ab. „Das tust du schon nicht. Wir gehen jetzt zu mir und dann sehen wir weiter.“

Damit nahm er Uruha an der Hand und zog ihn mit sich.
 

„Mum?“, rief Die durch den Flur und schloss die Tür hinter sich und Uruha.

Schüchtern sah der Blonde sich um. Sie standen in einem weitläufigen, hellen Flur, der am Ende in das Wohnzimmer führte. Links von ihnen führte eine hölzerne Treppe auf die obere Etage.

„Komm mit.“, sagte Die lächelnd und führte ihn durch den Flur ins Wohnzimmer, das ebenfalls sehr groß und hell war. Eine Wand bestand fast nur aus Glas und durch eine Tür gelangte man in den Garten. Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich eine offene Küche, die in roten und weißen Farben gehalten war, daneben stand ein großer, schöner Esstisch.

Uruha fühlte sich auf Anhieb heimisch. Durch das Helle bekam das Haus einen freundlichen Eindruck und überall verteilt standen dekorative Figuren, Vasen, Blumen oder sonst was in der Art.

Die Terrassentür ging auf und ein älterer Mann, der genauso groß war wie Die, mit rabenschwarzem Haar, das an einigen Stellen schon von grau durchzogen war, aber mit demselben schalkhaftem Ausdruck auf dem Gesicht wie sein Sohn, betrat das Wohnzimmer.

„Oh, hallo, Die.“, begrüßte er seinen Sohn und sein Blick ging weiter zu dem Blonden, der sich im Hintergrund hielt.

„Hast du einen Freund mitgebracht?“, fragte er lächelnd und ging auf den verblüfften Uruha zu und streckte ihm die Hand entgegen.

„Hallo, mein Junge.“, begrüßte er auch ihn freundlich.

„Guten Tag, Andou-san.“, erwiderte Uruha und ergriff die Hand.

„Dad, das ist Uruha, ein Schulfreund von mir.“, stellte Die ihn vor.

„Ah, Uruha. Okay, freut mich sehr!“, sagte Herr Andou. „Deine Mutter kommt heute später, sie muss ein bisschen länger im Büro arbeiten.“, fügte er an seinen Sohn gewandt zu.

Die zuckte mit den Schultern. „Geht klar.“

„Kommst du mit?“, sagte er noch an Uruha gewandt und zusammen gingen sie die Treppe hinauf.

„Also hier oben ist das Bad, das Zimmer meiner Eltern, das Zimmer meiner kleinen Schwester...“, er machte eine bedeutungsschwere Pause, „und mein Zimmer.“

„Du hast eine Schwester?“, fragte Uruha staunend und folgte Die in sein Zimmer, das beinahe doppelt so groß schien wie sein eigenes. Uruha sah sich neugierig um.

Für seine Größe war in dem Zimmer nicht wirklich viel an Sachen vorhanden. An einer Wand stand ein Bett mit Nachttisch, es gab einen Schreibtisch in hellem Holz, ein einziges Regal, einen Fernseher mit Playstation und an einer Wand lehnend, eine feuerrote Gitarre.

„Ich weiß... hier ist es ziemlich kahl...“, murmelte Die.

„Ach was!“, lächelte Uruha. „Dass du Gitarre spielst, wusste ich auch nicht.“ Mit einem Blick auf Die’s überkam ihn ein seltsames Gefühl der Schwere.

„Was hast du?“, fragte Die besorgt, als er diesen traurigen Ausdruck sah.

„Ich musste nur an meine Gitarre denken und den ganzen anderen Kram...“

„Den holen wir schon!“

Uruha wandte sich um. „Wie meinst du das? Ich komme zu Hause nicht mehr rein, ich habe den Schlüssel im Zimmer.“

„Aaaach, das wird kein Problem sein!“, grinste Die. „Irgendwann holen wir die schon, du kannst ja auch schlecht meine Klamotten anziehen, die dürften dir etwas zu groß sein...“

„Hm...“

„Hey.“ Die trat zu ihm und schloss ihn in die Arme. „Das wird schon. Ich rede, wenn meine Mutter da ist, mit den beiden und dann bleibst du für ein paar Tage oder länger hier bei uns. Und deine Sachen holen wir irgendwann zwischendurch, okay?“, sagte er mit leiser, beruhigender Stimme.

Uruha nickte matt und schmiegte sich an den Größeren. Es tat gut, so ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit zu spüren.

Die strich behutsam mit einer Hand über den blonden Schopf Uruha’s.

„Danke...“, flüsterte dieser, woraufhin Die ihn nur noch fester an sich drückte.

„Du musst dich nicht bedanken, das ist doch selbstverständlich.

„Nicht für mich.“, entgegnete Uruha.
 

„Nein!“, heulte Die empört auf. „Das darf doch nicht wahr sein!“

„Ist es aber.“, entgegnete Uruha und grinste ihn frech von der Seite an, worauf der Rothaarige ihm so einen heftigen Knuff verpasste, dass dieser beinahe seitlich wegkippte.

Lachend zog Die ihn zurück und schloss ihn zärtlich in die Arme.

„Ich kann einfach nicht glauben, dass du mich bisher jedes Mal geschlagen hast!“

Die beiden saßen jetzt schon fast zwei Stunden in Die’s Zimmer und spielten auf der Playstation verschiedene Spiele. Momentan war es ein Autorennenspiel und Die konnte es einfach nicht wahrhaben, in Uruha seinen Meister gefunden zu haben. Seit er diese Spiele spielte, war er unschlagbar darin gewesen.

„Du kannst mir nicht erzählen, dass du heute das erste Mal Playstation spielst!“, meinte Die gespielt vorwurfsvoll.

„Doch, kann ich!“, Uruha lächelte.

Der Rothaarige hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Er mochte es, den zierlichen Japaner so glücklich zu sehen und vor allem, dass er dazu beitragen konnte.

„Los, lass noch mal spielen!“, forderte er ihn plötzlich auf.

Kopfschüttelnd befreite sich Uruha aus der Umarmung und ergriff seinen Controller.

„Du bekommst auch nie genug, was?“

Doch imselben Moment flog die Zimmertür auf und ein kleines Etwas flitzte blitzschnell herein, stellte sich vor den Fernseherbildschirm und funkelte Die böse an.

Uruha erkannte aus dem Wirbelwind, der hereingeschneit war, ein Mädchen, höchsten neun oder zehn Jahre alt. Es ging ihm vielleicht bis zur Brust, hatte dieselben roten Haare wie Die und dieselben blitzenden Augen. Doch diese blitzten momentan eher unheilsschwanger.

„Die!“, rief es mit einer hohen Stimme und der Angesprochene zuckte kaum merklich zusammen. „Du hast schon wieder ohne zu fragen mein Spiel genommen!“

Wütend drückte das Mädchen auf einen Knopf an der Playstation, die daraufhin das Spiel ausgab, das sie bis gerade gespielt hatten.

„Ach, Mitsuki, jetzt sei doch nicht so! Du bekommst es doch gleich wieder.“, sagte Die entschuldigend.

„Nein!“ Damit schnappte sie sich die CD und stürmte wieder aus dem Zimmer, die Tür fiel mit einem lauten Knall ins Schloss.

Die seufzte. „Tja, das war meine kleine Schwester... sie heißt Mitsuki.“

Uruha sah auf die zugefallene Tür. „Also... ich fand sie ganz süß, wie eine Puppe.“

„Ja, sie kann süß sein, wenn sie will, aber meistens ist sie so, wie du sie gerade erlebt hast. Richtig zickig...“

Er warf einen Blick auf die Uhr. „Oha, ich habe gar nicht gemerkt, dass es schon so spät ist... ich geh mal runter fragen, wann es Essen gibt, okay?“

Der Blonde nickte. „Mach das.“

Mit einem leisen Ächzen stand Die auf und verließ das Zimmer.

Schweigend saß Uruha auf dem Boden und stützte den Kopf in die Hände. Auf keinen Fall wollte er dieser Familie zur Last fallen, schon jetzt überkam ihn ein schlechtes Gewissen. Er könnte Ruki anrufen und fragen, ob er zu ihm ziehen könnte für die nächste Zeit. Ruki hätte dafür Verständnis und er war es gewissermaßen ja schon gewohnt.

Uruha holte sein Handy aus der Hosentasche und wählte stirnrunzelnd die Nummer seines Freundes. Es läutete ein paar Mal, dann meldete sich die Stimme Ruki’s.

„Hallo?“

„Ruki? Ich bins, Uruha.“

„Uru? Mensch... Gott sei Dank, ich habe mir schon Sorgen gemacht!“, sagte Ruki vorwurfsvoll.

„Tut mir Leid“, nuschelte Uruha verlegen.

„Du hast doch gesagt, du würdest sofort anrufen.“

„Ich weiß... du hör mal, kann ich dir später alles erklären? Ich bin gerade bei Die und-“

„Wie du bist bei Die?“, schnitt ihm Ruki das Wort ab.

„Ja, es ist nicht ganz so verlaufen, wie ich dachte...“

„Was meinst du damit?“

„Mein Vater hat-“

Doch in diesem Moment flog die Tür erneut auf und Die wuselte wieder herein.

Irritiert sah er, dass Uruha telefonierte.

„Du, ich ruf später noch mal an, ja? Danke, dass du dich gemeldet hast!“, sagte Uruha schnell.

„Uru? Was soll-“

Doch Uruha hatte bereits aufgelegt.
 

+*+*+*+*+*+
 

Ein Klicken verriet Ruki, dass sein Freund aufgelegt hatte.

Was zum Teufel war denn da los?

Wieso war er bei Die?

Und was hatte sein Vater getan?

„Ja, toll, verrat mir bloß nichts mehr!“, sagte Ruki laut und stampfte wütend auf den Boden seines Zimmer.

„Wieso sollte ausgerechnet ich, dein angeblicher bester Freund, wissen, was gerade los ist!“

Wuttränen schossen dem kleinen Japaner in die Augen.

„Klar, Hauptsache er ist bei Die! Wieso ist er bei Die?! Sonst kam er immer zu mir! Verdammt, was findest du nur an dem so toll?“

Mit zitternder Hand wischte er sich die Tränen aus dem Gesicht.
 

+*+*+*+*+*+
 

„Wer war das?“, fragte Die mit belegter Stimme.

„Nur Ruki.“, antwortete Uruha beschwichtigend.

„Achso... na ja, meine Mutter ist auch da, inzwischen... es gibt bald Essen.“, sagte Die tonlos.

Irgendwo in Uruha’s Kopf schlugen Alarmglocken an.

Er erhob sich vom Boden und legte die Arme um Die’s Schultern.

Zuerst stand der Rothaarige vollkommen steif da, dann erwiderte er die schüchterne Umarmung.

Uruha schmiegte sich leicht an ihn. „Ich liebe dich.“

Lautlos sog Die die Luft ein. Das war das erste Mal, dass er so was von Uruha gehört hatte und es löste in ihm einen Schwall unglaublicher Freude aus.

„Ich dich auch.“, sagte er leise.

Lächelnd löste der Blonde sich ein wenig von ihm und blickte ihn aus warmherzigen Augen an. Langsam hob Die eine Hand und legte sie behutsam in den Nacken des Kleineren und beugte sich herab, um ihn zu küssen.

Uruha erkannte dessen Absicht, stellte sich auf die Zehenspitzen und kam ihm soweit entgegen, bis sich ihre Lippen berührten.

Das Klopfen an der Zimmertür ließ sie beide zusammenfahren und blitzschnell voneinander lösen. Doch es kam niemand rein.

„Daisuke?“, tönte es von draußen. „Essen ist fertig! Kommt ihr runter?“

„Eh...“, stammelte Die. „Ja, wir kommen sofort!“

Sie hörten, wie sich Schritte von der Tür entfernten.

Die atmete kurz aus. „Oh Mann, ich dachte schon, sie kommt rein.“, lachte er.

Etwas nervös zupfte Uruha an einer Haarsträhne. „Ja, ich auch.“

Ernst blickte der Rothaarige ihn an. Er dachte genauso wie er an den Vorfall in Uruha’s Zimmer.

„Mach dir mal keine Gedanken, okay? Ich habe zwar auch nicht vor, meiner Familie direkt am ersten Abend von uns zu erzählen, aber sie werden bestimmt nicht so reagieren wie dein Vater.“, sagte er und als Uruha keine Anstalten machte, etwas zu antworten, zog er ihn erneut zu sich und küsste ihn.

„Lass uns runtergehen.“

Der Blonde nickte, jetzt schon etwas beruhigter. „Okay.“
 

Als die beiden ins Wohnzimmer kamen, waren schon die anderen drei Andous am Esstisch versammelt.

„Ah, du musst Uruha sein!“, begrüßte eine erstaunlich jung aussehende Frau den Blonden und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Sie war ebenfalls kleiner als ihr Sohn, rötlich-braune Locken umrahmten ihr Gesicht.

„Guten Abend.“, sagte Uruha und ein Hauch Rot stieg in sein Gesicht.

„Bist du wirklich ein Junge?“, tönte es plötzlich von Mitsuki, die gerade mal über den Tischrand schauen konnte.

„Mitsuki!“, sagte ihre Mutter mahnend und warf ihr einen ärgerlichen Blick zu.

Doch Uruha lächelte; er war so etwas gewohnt, von Die’s kleiner Schwester ausgesprochen, hatte es jedoch fast schon etwas Niedliches.

„Ja.“, sagte er freundlich und setzte sich neben Die und ihr somit gegenüber. So direkt von ihm angeschaut, lief auch die Kleine rot an und wandte den Blick ab.

Unter dem Tisch verpasste Die ihm einen leichten Tritt mit dem Fuß und als Uruha ihn verwirrt ansah, sah er ihn breit grinsen.

„Mein Mann hat mir erzählt, ihr beide kennt euch aus der Schule?“, fragte Frau Andou, während sie eine Schüssel mit Reis an ihren Sohn weiterreichte.

„Ähm ja, wir gehen zusammen in eine Klasse.“, erklärte Uruha schüchtern.

„Ach, das ist ja schön, dass ihr beide euch dann auch nachmittags mal verabredet.“, erwiderte sie mit strahlendem Gesichtsausdruck.

„Mum!“, sagte Die in genervtem Ton und reichte Uruha die Schüssel.

Doch Uruha störte sich nicht an der Freude von Die’s Mutter. Er wusste selbst viel zu gut, was es bedeutete, jemanden mit nach Hause zu bringen. Nur dass es bei ihm regelmäßig im Chaos endete. In all den Jahren hatte sich allein Ruki das Privileg erworben, bei ihm zu Hause von seinen Eltern ignoriert zu werden, der ganze Rest war stets umgehend wieder vor die Tür befördert worden.

„Ähm, Mum, Dad?“, fing Die nach ein paar Minuten an.

Die beiden Andous unterbrachen ihr Gespräch, das sie die Zeit über geführt hatten und sahen ihren Sohn an.

„Ja, Schatz?“

„Wäre es in Ordnung, wenn Uruha hier ein paar Tage oder so bleiben könnte?“

Bei dieser Frage wurde der Blonde feuerrot und starrte auf die Tischdecke.

Es folgten einige Augenblicke der Stille.

Uruha war sich schon sicher, dass Die’s Eltern lachen oder ihn rauswerfen würden.

„Aber sicher, warum denn nicht?“, tönte die Stimme des Vaters und irritiert sah Uruha auf.

„Wir freuen uns, wenn du einen Freund zu Besuch hast, Schatz.“, sagte seine Frau und lächelte Uruha ermutigt an. „Ist das denn auch okay für deine Eltern?“

„Die haben schon nichts dagegen.“, murmelte Uruha. „Vielen Dank.“

„Aber nicht doch, du brauchst dich nicht zu bedanken!“
 

„Siehst du, was habe ich dir gesagt?“, meinte Die und breitete eine Decke über die Matratze aus, die er neben sein eigenes Bett gestellt hatte.

„Naja... ich hatte es einfach nicht erwartet.“, entgegnete Uruha leise und setzte sich auf die Matratze.

„Ach was, nicht alle Eltern sind so wie deine.“, sagte Die und kniff direkt danach die Lippen aufeinander. „Tut mir Leid, das war mir nur rausgeru-“

Doch Uruha lächelte beschwichtigend. „Das muss dir nicht Leid tun, ich denk ja genauso!“

Froh, ihn nicht verletzt zu haben, kramte Die weiter in seinem Schrank herum und zog einige Minuten später einen violetten Schlafanzug hervor und warf ihm dem interessiert dreinblickenden Uruha zu.

„Dürfte vielleicht zu groß sein, aber der tuts schon.“, meinte Die und zog sich selbst sein Hemd über den Kopf, um seinen eigenen, roten Schlafanzug anzuziehen.

Uruha’s Blick tastete beinahe automatisch die feine Haut des Rothaarigen ab und wandte schnell den Kopf ab.

>Komisch, sonst ist mir so was auch nicht peinlich...<

Stillschweigend zogen sie sich beide um und tatsächlich; der Schlafanzug war Uruha viel zu groß.

Bei dem Anblick musste Die laut auflachen. „Mensch, wenn du dich selbst gerade sehen könntest!“, sagte er glucksend und begutachtete den Blonden, der in dem Schlafanzug, dessen Ärmel und Hosenbeine viel länger waren als seine Arme und Beine und dessen gesamter Stoff ziellos um seinen zierlichen Körper flatterte, ziemlich verloren aussah.

Gespielt beleidigt zog er eine Schnute.

„Ohje!“, lachte Die. „Das sieht irgendwie süß aus, Uru!“

Lachend machte Uruha einen Schritt vor und schubste den überraschten Die auf die Matratze.

„Lass mich doch!“, sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust.

Dann drehte er sich um und machte das Licht im Zimmer aus; jetzt war es stockdunkel, durch die Fensterrolladen drang kein einziges Licht.

„Mist, jetzt kann ich nicht mal mehr meine Hand sehen!“, fluchte Uruha’s Stimme leise irgendwo in der Dunkelheit.

Angestrengt starrte Die, der immer noch auf der Matratze lag, ins Dunkel, doch er sah rein gar nichts.

Auf einmal hörte mal ein leises Poltern.

Alarmiert blickte er in die Richtung, aus der es gekommen war.

„Uruha? Alles in Ordnung mit dir?“

„Ja... ich glaube, ich bin gegen irgendetwas gelaufen...“

Die hörte gedämpfte Schritte auf die Matratze zukommen.

„Na toll... meine Füße sind in deinem Schlafanzug verhedd- waaahh!“, tönte es von Uruha und auf einmal spürte Die, wie dessen Körper auf das andere Ende der Matratze fiel.

Kichernd robbte der Rothaarige dahin und tastete mit den Händen nach Uruha, der sich bäuchlings vor ihm befand.

„Jetzt bin ich auch noch über meine Füße gestolpert...“, murmelte der Blonde.

Die’s Hand fühlte den weichen Schopf von Uruha’s Haaren und strich behutsam darüber.

Dann merkte er, wie sich der Kleinere an ihn kuschelte und schlang die Arme um ihn.

„Hab ich dich...“, sagte der Blonde und Die schmunzelte.

Er strich über Uruha’s Wange und hob dessen Kinn leicht an. Aufs Geratewohl senkte er den Kopf und spürte die vollen Lippen des anderen.

In einen zärtlichen Kuss verwickelt bemerkte Die, wie sich Uruha leicht von ihm löste. Unwillig öffnete Die die Augen, als der Kuss gelöst wurde.

Doch der Blonde legte sich neben ihm auf den Rücken und zog ihn daraufhin zu sich herab.

Freudig beugte sich der Rothaarige zu ihm herab und bettete sein Gesicht in seine eigenen Hände.

Er zuckte kurz, als er plötzlich Uruha’s schmale Hände auf seinem Rücken fühlte, die langsam darüber strichen und ihm das Hemd seines Schlafanzuges anhoben.

Die ließ es geschehen und legte sich nun ganz auf den Blonden, aber mit Vorsicht, denn er fürchtete, er könne ihm zu schwer sein.

Doch Uruha, der das erahnte, lachte leise und drückte seine Hände auf Die’s Rücken, wobei er gleichzeitig eines seiner schlanken Beine zwischen die des Rothaarigen wand und es so weit anwinkelte, bis es dessen Schritt berührte.

Die’s Aufkeuchen kam nicht über seine Lippen, denn ein leidenschaftlicher Kuss Uruha’s erstickte ihn noch im Keim.

Die kam der verlangenden Aufforderung des Blonden nach und begann dann, die einzelnen Knöpfe von dessen Hemd zu öffnen ...
 

+*+*+*+*+*+
 

In diesem Kapi hat Uruha also endlich mal Die's Familie kennengelernt ^^...voreiliges Happy-End x3

Bitte um Kommis, wie euch das gefallen hat... ich werd versuchen, mich mit dem nächsten Kapi zu beeilen ><

*alle mal zum Dank knuff*



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-08-20T20:50:39+00:00 20.08.2007 22:50
*lächel*
oi da ist was neues und ich hab es nicht bemerkt.. ich sollte mich schämen..
das ist echt toll geworden..
uruhas vater ist richtig übel..
*murmel*
oi oi was wird das mit die und uruha noch.. ich freu mich schon total auf mehr..
mal sehen wie kao reagiert..
ein ganz großes lob an dich..
gruß -maybe
Von:  -Uruha-
2007-08-20T19:35:51+00:00 20.08.2007 21:35
Die ist toll XD
Die und uruha sind noch toller...u wenn uru dazu noch nen übergoßen lila pyjama trägt wirds endknuffig *-*

wirklich ein shcöne pitel,
fängt zwar blöd an..also wegen dem ollen vater, aber wen de rnich wäre, könnte uru jetz auch nich mit Die kuscheln^^

bin mal gespannt wie kao reagiert wenn das rauskommt^^
weiter bitte..
Von: abgemeldet
2007-08-20T16:08:07+00:00 20.08.2007 18:08
><
das pitel schon zu ende... Ö_____Ö
die family von Die is ja voll süß ... (besonders die kleine schwester XD)
einfach so ma zustimmen ne ... und ich hasse diesen vater ...
ich hasse allgemein solche väter ><
(armes Ruki-san ;______;)

aber was geht da wohl ab wenn kaoru und der rest davon wind bekommen... auweia
will ich net in urus haut stecken....
><
mach schön weiter so
°3°
chrissy
Von:  -Couli
2007-08-20T11:06:07+00:00 20.08.2007 13:06
kya! war ein tolle skapi! ehrlich!
hat mir gut gefallen X333
armer uru ;_;
hat der nen scheißvater <.<
naja...zumindest bringt das spannung rein XP
und ist voll toll, dass uru jetzt bei die wohnt^^
die beiden passne gut zusammen^^
sag mal..hättest du da skapi nicht noch etwas weiterschreiben können? *g*


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