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Quiet Emotions

TR/HP
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Seltsame Bekanntschaften

Kapitel I:

seltsame Bekanntschaften
 

Von weitem konnte er schon den Pavillon sichten in dem er sich mit seinen Verwandten treffen sollte. Das kleine Cafe strahlte eine familiäre Atmosphäre aus, mit seinen spitzen Vorhängen und dem Meer aus Blumen inmitten dem es gebaut worden war. Verschwitzt und außer Atem beschleunigte er nochmals sein Tempo, bis er vor der breiten Glastür anhielt. Verzweifelt versuchte er seine widerspenstigen Haare zu bändigen, gab dieses unnötige Unterfangen jedoch schnell wieder auf, stattdessen zupfte er sein T-Shirt zurecht, das bei der ganzen Lauferei verrutscht war und schob die unscheinbare randlose Brille zurück auf seine Nase. Nochmals tief durchatmend drückte er verunsichert die Tür auf und betrat das Cafe.

Die einzigen Gäste, saßen an einem der Tische am anderen Ende des Raumes. Die Frau musste wohl seine Tante Petunia sein, ihr Gesicht war schmal und umrahmt von kinnlangen glatten bereits angegrauten Haaren – ganz im vertrauen fand Harry, dass dieser Schnitt ihrem Gesicht nicht wirklich schmeichelte – ihr Hals war lang und mit einer schweren Perlenkette geschmückt. Die Lippen hatte sie fest aufeinander gepresst und ihre Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt. Neben ihr saß ein Mann in seinen Fünfzigern – das musste dann wohl sein Onkel sein. Was seine Frau an Hals zuviel hatte, hatte er zu wenig, zudem das bisschen Hals das er besaß in einer Speckschicht beinahe ganz unterging. Sein grimmiger Blick stand dem seiner Frau in nichts nach und sein Gesicht hatte just in dem Moment in dem er Harry gesichtet hatte einen unschönen roten Ton angenommen.

Resigniert atmete Harry aus und ließ den Kopf hängen, warum hatte er nur gewusst das das nicht gut gehen konnte?

Nun denn – auf in den Kampf!
 

Die Schultern gestrafft und mit schnellen Schritten ging er auf seine Tante und seinen Onkel zu. Er zwang sich zu einem Lächeln, das von den beiden in keinster Weiße erwidert wurde, der Mund seiner Tante war immer noch zu einem schmalen Strich verzogen und sein Onkel blähte nur wütend die Backen auf. Auf was um Himmelswillen hatte er sich da bloß eingelassen? Verschmitzt lächelnd reichte er seinem Onkel die Hand, dieser jedoch blickte die dargebotene Hand nur wie irgendein Insekt an, dann wanderte sein Blick zu Harrys Augen, die funkelnd seinem Blick standhielten.

„Man hat uns gesagt, dass du seitdem…“ seine Tante blickte zu ihrem Gatten und fuhr dann ungerührt mit der gleichen kalten, harten Stimme fort „… Unfall nicht mehr geredet hast“ nochmals wurden Blicke mit ihrem Mann ausgetauscht „trotzdem wurde uns nahe gelegt mit dir über deine…“ sie stockte erneut und schluckte schwer „Zukunft zu reden“ auch wenn er im Moment nur sehr bruchstückhafte - beinahe gar keine - Erinnerungen an alles hatte das vor diesem Unfall passiert war, war er zu Hundert Prozent sicher, dass diese beiden Menschen ihn auf keinen Fall bei sich haben wollten.

Harry blickte irritiert von einem zum anderen „Nun ja, was deine Tante damit sagen will“ fing nun auch sein Onkel in einem gekünstelt netten Tonfall an „ist das du das hier unterschreiben solltest“ Er zog einen zerknitterten und mitgenommen aussehenden Fetzen Papier aus seiner Tasche und knallte es auf den Tisch. Harrys Gesicht war ein einziges Fragezeichen als er nach dem Blatt griff und kurz darüber las. Verwirrt blickte er zu seinem Onkel und legte den Kopf schief. „Das ist nur eine Floskel die du wegen der Volljährigkeit unterschreiben musst.“ Harry ließ sich auf der Bank seinen Verwandten gegenüber nieder. Er wollte ebenso wenig bei ihnen wohnen wie sie ihn anscheinend bei sich haben wollten, also sprach doch nichts dagegen diesen Wisch zu unterschreiben, oder? Auffordernd streckte er seine offene Hand seinem Onkel entgegen, der ihm dann einen alten billigen Kugelschreiber in die Hand drückte.

Die angespannte Atmosphäre drückte ihm aufs Gemüht und er wollte so schnell es ging hier weg. Hastig kritzelte er seine Unterschrift auf die gekennzeichnete Stelle und stand ebenso hastig auf. Er nickte seiner Tante und seinem Onkel zu und ging mit schnellen Schritten auf den Ausgang zu. Erleichtert atmete er aus als er die Flügeltüren aus Glas hinter sich zugehen hörte und machte sich auf den Weg zur nächsten U-Bahnstation.
 

Ausgelaugt ließ er sich auf den unbequemen Sitzen der U-Bahn nieder und lehnte sich entspannt zurück. Er war froh dieses unliebsame Treffen hinter sich zu haben und die beiden hoffentlich nie wieder sehen zu müssen. Geschlagen schloss er die Augen.

Erst als der Ausruf seiner Haltestelle kam öffnete er sie wieder. Noch halb träumend wollte er aus der Bahn aussteigen, als er das zweite mal an diesem Tag ungewollte Bekanntschaft mit etwas hartem machte, dass ihm den Weg versperrte, doch dieses mal schlossen sich zwei Arme um ihn die ihn vor dem drohenden Fall bewahrten.

Sein Herz raste und Adrenalin strömte durch seinen Körper, als er es geschafft hatte sein rasendes Herz zu beruhigen ließen ihn die schützenden Arme los und bernsteinfarbene Augen musterten ihn. „Na kleiner, kennen wir uns nicht schon?“ diese melodisch klingende Stimme hätte Harry sofort wieder erkannt.
 

Er hatte sich von dem größeren widerstandslos zu einem der Cafes in der Innenstadt ziehen lassen, es war leer und sie hatten sich einen abgeschirmten Platz ausgesucht. Unruhig rutschte Harry auf seinem Stuhl hin und her. Der unbekannte machte ihn nervös, schon allein die Art in der ihn die beinahe roten Augen die ganze Zeit über beobachteten. „Möchtest du mir jetzt deinen Namen verraten?“ Harry scharrte derweilen nervös mit den Füßen über den Boden, nickte jedoch. Hastig zog er einen kleinen Block aus seiner Hosentasche und fischte danach auch noch nach dem Kugelschreiber, den er von seinem Onkel hatte mitgehen lassen. Anschließend schrieb er in einer untypisch sauberen Schrift für einen Jungen ein simples >Harry< auf den kleinen Block. Der ebenfalls schwarzhaarige runzelte die Stirn als Harry ihm das beschriebene Papier herüber schob. Seine Lippen formten ein stummes „Ach so“ dann richteten sich seine bernsteinfarbenen Augen wieder auf das Gesicht des jüngeren, der mit einem schüchternen Lächeln erwiderte. Der ältere war gerade damit beschäftigt eine der Bedienungen heran zu rufen und seine Bestellung aufzugeben, die aus einem schwarzen Kaffe für sich und einem Donat für den jüngeren bestand, als vor ihm erneut der kleine Block auftauchte >Und wie heißt du?< stand nun darauf. Er lächelte Harry an und beendete seine Bestellung „Tom“ er schob den Block zurück zu seinem Besitzer „Mein Name ist Tom“

Tom also… Harry lächelte zurück und versuchte dabei krampfhaft diese verflixten Kopfschmerzen zu ignorieren. „Sag mal wohnst du hier in der Nähe?“ Tom begnügte sich nun damit den kleineren zu beobachten. Harry sichtlich nervös nickte und schrieb den Namen seiner Straße auf den Block. Tom nickte nun ebenfalls und widmete sich wieder ganz der Tätigkeit Harry mustern. Harry errötete leicht und versuchte unauffällig in eine andere Richtung zu schauen, als Objekt hatte er sich einen kleinen blonden Jungen ausgesucht der hinter Tom Grimmasen in seine Richtung schnitt. Lächelnd legte er den Kopf schief und beobachtete wie die Mutter des Jungen ihn tadelte er solle Fremden keine Grimmasen schneiden und dem kleinen eine leichte Kopfnuss verpasste. Harry kicherte auf, was Tom dazu brachte sich umzudrehen.

Sie wurden unterbrochen als die junge brünette Bedienung mit der Bestellung kam und den Kaffe mitsamt Donat unfreundlich vor Tom auf den Tisch knallte. Harry der seitdem er nicht mehr sprechen konnte gelernt hatte auf andere Dinge zu achten, kam nicht umhin das gefährliche rote aufblitzen in Toms Augen zu bemerken. Wie immer wenn er nervös war strich er sich sein Pony glatt, das die blitzförmige Narbe darunter verdeckte. Tom bemerkte die musternden Blicke und fast augenblicklich verschwand das rote Glitzern aus seinen Augen. Er räusperte sich und wandte seine Aufmerksamkeit wieder an Harry indem er ihm den Donat zuschob „Soll ich dich nach Hause begleiten? Es ist ja nicht all zu weit von hier.“ das Dauerlächeln des älteren wurde noch breiter als er bemerkte wie ein leichter rot Ton sich auf die Wangen des kleineren schlich. Verlegen nickte Harry vermied es dabei aber strikt in Toms Augen zu sehen.

Nachdem Tom seinen Kaffe getrunken hatte stand er auf, legte einen Schein auf den Tisch und machte sich mit Harry auf den Weg zu diesem nach Hause.
 

Einige Tage später, wie an jedem Dienstag saß Harry in einem weißen steril eingerichteten Wartezimmer und tat was man in einem Wartezimmer nun mal zu tun pflegte – er wartete. Nach weiteren fünf Minuten öffnete sich die ebenfalls weiße Tür zu seiner Rechten und eine blonde junge Frau streckte den Kopf aus der Tür. „Harry, du kannst jetzt herein kommen.“ Wie befohlen erhob er sich und folgte der blonden.

Zaghaft ließ er sich in einen bequemen dunkelroten Sessel fallen der vor einem großen Mahagonischreibtisch stand und lehnte sich zurück. Verlegen versuchte er den eindringlichen Blick der blonden Frau zu ignorieren. „Du weißt doch eigentlich das du nicht mehr zu kommen brauchst Harry oder?“ der schwarzhaarige nickte nach einiger Bedenkzeit und spielte dabei nervös mit dem Saum seines viel zu großen Pullovers. „Gut dann hätten wir das also geklärt“ die blonde lächelte weich und legte den Stapel Blätter den sie bis eben noch in der Hand gehabt hatte zu den Akten eines anderen Patienten. „Bist du wegen irgendetwas bestimmtem hier Harry?“ Harry war aufgefallen das die Blonde außergewöhnlich oft seinen Namen benutzte. Er schüttelte aber lediglich den Kopf. Ms. Vandom faltete die Hände und musterte noch einmal eingehend ihren jungen Patienten. Harry James Potter war vor einem halben Jahr das erste mal in ihrer Praxis gewesen. Damals hatte er noch nicht einmal seinen vollständigen Namen gekannt. Sie hatte bis heute nicht viel aus dem verschlossenen Jungen herausbekommen, alles was sie wusste, war das er vor seinem Gedächtnisverlust wohl kein schönes Leben gehabt hatte. Trotz seines jungen Alters war er bereits erwachsener und eigenständiger als so manch anderer mit dreißig. Er musste einiges durchgemacht haben, was sie auf seine nüchterne und manchmal auch recht pessimistische Art zu leben zurück schloss, obwohl Harry nach außen hin ständig lächelte und äußerst hilfsbereit war.

Plötzlich sah sie sich mit smaragdgrünen Augen konfrontiert die entschlossen in ihre blickten. Auf dem kleinen Block den er ihr unter die Nase hob stand >Werde ich mich je wieder an meine Vergangenheit erinnern können?< Sie wusste das Harry dieser Frage bisher beharrlich ausgewichen war, woraus sie schloss das etwas bestimmtes passiert sein musste das den Stein ins rollen gebracht hatte. Die blonde erlaubte es sich kurz zu seufzen. „Im Moment Harry, kann ich nicht viel für dich tun. Nicht so lange du nicht wieder anfängst zu reden.“ Er senkte betrübt den Kopf. Er wollte es doch – er wollte es wirklich! Aber wie sollte er das tun? Man hatte ihm gesagt, dass er sich zuerst mit der Ursache auseinander setzten sollte. Doch wie verdammt noch mal sollte er das, wenn er sich doch nicht mehr erinnern konnte?

Mit einem dumpfen Laut ließ er seinen Kopf auf die harte Tischplatte fallen und starrte auf das eigenartige Muster des Schreibtisches. Warum war nur alles so kompliziert? Die Blonde besah sich belustigt das schmollende Gesicht des jüngeren „Nur nicht gleich so pessimistisch“ sie stützte den Kopf auf ihre gefalteten Hände „lass dir etwas Zeit“ lautlos seufzte Harry bevor er sich wieder aufrichtete und den Block heran zog. >Immer heißt es ich soll mir Zeit lassen< ein weiterer lautloser Seufzer und der Block wurde in Richtung der Psychologin geschoben. „Ich verstehe dich ja Harry, aber du kannst nicht erwarten, dass du dich von heute auf morgen wieder erinnern kannst“ Angesprochener ließ den Kopf betrübt hängen „aber das wird schon wieder. Nur Mut“ das Lächeln der blonden munterte ihn etwas auf und so verabschiedete er sich ebenfalls mit einem Lächeln und einem angedeuteten nicken.
 

Wieder in der Straßenbahn in Richtung Stadtmitte zog er einen zerknüllten Zettel aus seiner Hosentasche. >Treffen; Dienstag 16:30h< stand in enger sauberer Schrift auf dem mitgenommen wirkenden Fetzen Papier. Er würde zu spät kommen, denn seine Armbanduhr sagte ihm das bereits kurz vor halb fünf war.

Ungeduldig starrte er die Haltestation Anzeige in Grund und Boden, was jedoch auch nichts an der Tatsache änderte, das er nicht rechtzeitig zu dem vereinbarten Treffen kommen würde. Als die Straßenbahn endlich anhielt, zögerte Harry nicht lange und sprang in einem Satz aus der Bahn, rempelte im vorbeigehen einen älteren Mann an, der ihm noch lange wütend hinterher schrie und spurtete die Straße entlang zu dem kleinen Cafe, bei dem Tom wahrscheinlich bereits auf ihn wartete.
 


 

~*~ Kapitel I Ende ~*~
 

Fortsetzung folgt!
 


 

Nachwort: So das war dann das erste Kapitel :DD Achja, über Kommentare würd ich mich sehr freuen ^__^



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Liar
2009-09-21T15:05:23+00:00 21.09.2009 17:05
Harry schreib mit Tom weil er nicht redet
Finde ich wirklich süß
Lass Tom ja lieb zu ihm sein ja?
Ich mag Tom wenn er lieb ist^^

LG Liar
Von: abgemeldet
2007-07-20T11:40:50+00:00 20.07.2007 13:40
hey.. also ich muss sagen deine ff gefällt mir richtig gut .
der arme harry.. dass der auch immer so leiden muss xD
du schreibst toll..
wäre lieb wenn du mir bescheid geben würdest wenns weiter geht
LG Bela
Von:  Asuchirel
2007-07-05T00:17:56+00:00 05.07.2007 02:17
schreib unbedingt bald weiter.
finds bis jetzt echt gut.
Von:  ReinaDoreen
2007-07-04T19:24:16+00:00 04.07.2007 21:24
Die Geschichte fängt ja sehr interessant an, Harry ist nach einem Unfall stumm und kann sich nicht erinneren. Tom weiß doch aber offensichtlich wen er vor sich hat, oder?
Was ist eigentlich mit Harry passiert? Ich bin gespannt, wie Tom diese Situation für sich nutzen wird.
Reni
Von:  Chiron
2007-06-26T12:26:50+00:00 26.06.2007 14:26
Hey..
Interessante FIc bis jer..
Ich bin gespannt wie es weitergeht und würde mich freuen, wenn du mir ne ENS schicken könntest wenn ein neues Kapi da ist, da ich es sonst wohl übersehen könnte.. Das will ich eigentlich nicht^^
Von: abgemeldet
2007-06-25T19:51:53+00:00 25.06.2007 21:51
hey
danke für deine Ens. hatte die ff echt noch nicth bemerkt!
Das kapi war toll. Tom hat also Kontakt zu harry und harry hatte einen Unfall. Alles ja sehr mysteriös. bin schon total auf das nächste kapi gespannt kann es kaum erwarten!
Wäre nett wenn du mir wieder eine ens schreiben würdest.
lg
sara
Von:  Kralle
2007-06-24T18:45:56+00:00 24.06.2007 20:45
dann beschleunigen wir doch mal deine schreibarbeit, indem ich hier was kurzes hinterlasse^^

mfg

Kralle
Von: abgemeldet
2007-06-23T07:03:55+00:00 23.06.2007 09:03
Niedliche Geschichte...
Phinix hat die meisten Fragen schon vorab genommen...
Aber was is mit Tom?
Warum irrt er durch London? Was ist mit seinen Todessern? Malfoy und co...
Aber ich freue mich auf die Lösungen der Antworten...
Würdest du mir ne ENS schicken wenns weitergeht?
LG Ray
Von:  Yujiro85
2007-06-20T22:23:49+00:00 21.06.2007 00:23
Ein Schönes Kapi.
Freue mich auf´s nmächste Kapi.
bye
Von: abgemeldet
2007-06-19T11:24:30+00:00 19.06.2007 13:24
Danke für die ENS. Ich bin schon total gespannt wie es weiter geht. Ob Tom weiß wen er vor sich hat? Wie Harry wohl sein Gedächnis wiederbekommt oder bekommt er es gar nicht wieder? Bitte schreib ganz schnell weiter.


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