Für die Ewigkeit
Ihre schönen langen Haare flogen durch die Luft und ihre feenhafte Gestalt wirbelte herum. Ihr Gesicht, er konnte es vor sich sehen, aber er war nicht im Stande es zu erreichen. Sie zu berühren oder geschweige denn zu küssen war ihm nicht möglich. Ihr Lachen, es war so wunderschön und ihre Augen so atemberaubend.
Schweißgebadet wachte er auf. "Wieder nur ein Traum!", waren jedoch seine einzigen Worte.
Er tapste in das Bad und schaute in den Spiegel. Seine schwarzen Haare klebten an seiner Stirn und er nahm einen Lappen und machte ihn nass. Dann wischte er sich den Dunst seinen Körpers aus dem Gesicht.
"Das tut gut.", flüsterte er und legte sich dann erneut schlafen. Doch dieses Mal hatte er kein Date mit ihr in seinen Träumen.
"AUFSTEHEN, du Schlafmütze…", durchdrang eine etwas Schrille Stimme seine Gedankenwelt und er öffnete zaghaft seine Augen. Es war Heechul, der ihn aufzuwecken versuchte.
"Ist ja schon gut.", gab Kangin noch etwas leicht benebelt zur Antwort und rieb sich die Augen. Anschließend stand er auf und tippelte in die Küche, wo schon all die anderen waren.
"Gute Morgen!", ertönten alle gleichzeitig, da Kangin der Letzte war.
"Schlecht geschlafen???", wollte Leeteuk wissen und umarmte ihn einmal richtig doll von hinten. Schnell schubste Kangin ihn weg und flüchtet sich in das Badezimmer.
"Man, immer diese Anmachen.", schnell bürstete er sich und putzte sich danach die Zähne. Dann schlüpfte er in seine Jeans hinein und lies sein einfaches T-Shirt über sein Kopf gleiten.
"So!", prüfte er sich, bis er endlich rausging.
"Man, dass du immer so lange brauchst. Ach ja, du bist heute mit einkaufen dran. Viel Spaß. Nimm einfach Eunhyuk mit.", waren Leeteuk' s letzte Worte, bis er in seinem sexy Nachthemd in dem noch vor kurzem besetzten Bad verschwand.
"Echt toll. Auch das noch. Der Tag kann ja nur noch besser werden.", beschwerte er sich.
"Du willst etwa nicht mit MIR bummeln.", motzte Eunhyuk rum.
"Vielleicht liegt es da dran, dass du letztes Mal eine pinke Handtasche gekauft hast und in jedem kleinen Geschäft gestoppt hast!", sagte Kangin.
"MOMENT, die war für mich und ich hab mich darüber sehr gefreut.", mischte sich Sungmin ein und gab Eunhyuk einen Klaps auf den Arsch. Kangin verdreht die Augen und schnappte sich die Jacke. Mit den Worten: "Ich werde draußen auf dich warten!", verließ er die Wohnung.
"Seit einem Monat nun schon träume ich von ihr. Sie ist so wunderschön. Werde ich sie jemals sehen, oder gibt es sie gar nicht? Vielleicht ist sie ja nur eine Projektion meiner Gedanken. Sozusagen die perfekte Frau, die es nicht gibt.", dachte er nach.
"Los, wir haben ja nicht den ganzen Tag Zeit, ODER Mister Spielverderber?", ertönte Eunhyuk' s Stimme, die ihn aus seinen Gedanken riss. So gingen die beiden los.
"Wir müssen in einen Supermarkt gehen!", meinte Kangin während er die Liste anschaute, die bis auf den Boden reichte.
"Wie sollen wir das alles denn schaffen?", wollte Kangin noch wissen und schaute Eunhyuk an.
"Das ist alles wegen Shindong, weil der immer alles so schnell aufisst!!!", beklagt sich Eunhyuk und seufzte einmal.
"Na ja, auf Los geht es Los. Nehmen wir es in Angriff.", stimmten beide ein und liefen weiter.
Während Eunhyuk mit Taschen vollbepackt hinter Kangin herlief, versuchte er eine Ordnung in die Organisation zu bringen. Er machte eben einfach Haken hinter jeder erledigten Sache.
"So, wir brauchen noch ein paar Lebensmittel und dann noch…wozu braucht Leeteuk einen Tanga???", unterbrach sich Kangin.
"Sorry, der war für mich. Der ist WICHTIG, also Schnauzäää.", sagte Eunhyuk.
Nach einer weiteren Stunde sagte Kangin dann: "So, jetzt fehlt nur noch ein Brot, aber das kann ich auch allein eben schnell kaufen. Hier, geh du schon mal zum Wagen und lade die Sachen ein!", und er gab Eunhyuk den Schlüssel.
"Wie denn bitte: ich sehe doch gar nichts mehr…HILFÄÄÄ…", doch er wurde schon lange nicht mehr gehört, da Kangin schon längst in dem Geschäft verschwunden war.
"Ah ja, da haben wir es schon.", sagte Kangin zu sich selbst. Er wollte gerade zur Kasse gehen, als er es hörte.
"Das kann nicht sein, aber es ist ihre Stimme.", rasten seine Gedanken. Einen Gang weiter stand eine junge, attraktive Dame. Na ja eher gesagt Mädchen, da sie noch nicht volljährig war. Ihre braunen langen Haare passten perfekt zu ihr und ihre Größe war zwar etwas abschreckend, da sie 1,83 groß war, aber es störte Kangin nicht. Er stand vor ihr und ihm klappte der Mund auf. Zudem lies er das Brot auf den Boden plumpsen.
"Entschuldigung, sie haben da gerade etwas verloren!", drehte sie sich um und zeigte mit ihrem Finger auf das am bodenliegende Lebensmittel.
"Was?...ach sooo", kam es stotternd aus ihm heraus und schnell hob er es auf.
"Ist noch was???", fragte sie ihn, weil er sie immer noch anschaute.
"Jetzt stehe ich hier vor ihr und bekomme nicht ein einziges Wort heraus. Mach doch was, looooooos", kreisten seine Gedanken im Kopf herum.
"Ähhhm, ich habe mich gefragt, ob …na ja. Ob wir nicht mal was zusammen machen könnte?", brach er förmlich damit heraus.
"Idiot, was Besseres hätte dir wohl nicht einfallen können, oder?", schimpfte er sich innerlich aus.
"Warum nicht, wie wäre es mit morgen 15 Uhr an der Eisdiele hier gleich um die Ecke.", schlug sie vor. Fröhlich stimmte er zu und konnte sein Glück kaum fassen.
Am nächsten Tag trafen sie sich wie verabredet und sie verstanden sich auf Anhieb. Es war wie ein Wunder.
"Sag mal, wie heißt du eigentlich?", wollte Kangin wissen.
"Elisa und du?", kam die Gegenfrage.
"Ich heiße Kim Youngwoon, aber eigentlich nennen mich alle nur Kangin.", sagte er hoch erfreut.
"Ein sehr schöner Name, muss ich echt sagen", stimmte sie zu.
"Man, der sieht ja in echt noch viel sexier aus, als im Traum.", dachte sie und da viel es ihr gar nicht auf, wie sie ihn so anstarrte.
Kangin wurde schon rot im Gesicht, aber versuchte es zu unterdrücken, doch es gelang ihm nicht so recht.
"Huch, Entschuldigung…", bemerkte Elisa selber und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.
"Wie dumm bin ich eigentlich?", sagte sie innerlich zu sich selbst.
"Sag mal, wie alt bist de denn eigentlich?", fragte er, um von Thema abzukommen.
"Ich...ähhhh fast 18.", sagte sie und schaute ihn nur fragwürdig an.
"Ich weiß, dass es komisch klingt, aber ich habe des Öfteren von dir geträumt…" – "Ist nicht wahr, oder? Ich auch…von …ähhh…DIR!!!", unterbrach sie ihn abrupt.
"Was???", brachte er nur fassungslos raus.
"Ja, aber als ich entdeckt habe, wer du bist…also ein prominente Persönlichkeit, da …es hat mich abgeschreckt, aber als ich dich dann gestern gesehen habe. Da konnte ich nicht anders. Ich musste es raus finden?", sagte Elisa erneut und schaute Kangin mit ihren schönen braunen Augen an.
"Was raus finden?", fragte er nun doch neugierig.
"Na, warum ich so oft von dir geträumt hatte. Entschuldige, ich weiß, ich bin manchmal ein wenig unhöflich und so direkt!", meinte sie etwas verlegen.
"Das find ich ehrlich gesagt voll süß!", waren seine Worte und er schaute ihr direkt in die Augen.
"Oh na ja…also…du warst ja gar nicht so verwundert, als ich meinte, dass ich von dir geträumt habe.", wollte sie seinem Blick entgehen.
"Ja, ich habe es ja selber, aber nur von dir. Komisch, es klingt total verrückt, aber ich kannte dich nicht und dann habe ich dich gestern gesehen und ich dachte, es kann nicht wahr sein.", räusperte er sich und schaute dann auf den Boden, weil es wirklich sehr merkwürdig klang.
Da stand sie auf und ging zu ihm hin. Er schaute auf zu ihr und sie machte ihm ein Zeichen, so dass er ebenfalls aufstand,
"Ich glaube eigentlich nicht an Zufälle oder Schicksal, aber es klingt doch echt wie ein Wunder. Ich meine, wir haben unabhängig voneinander geträumt und uns so getroffen. Zudem auch noch ohne das wir je was von dem anderen wussten. Vielleicht ist es ja doch ein Wink des Himmels.", fing sie an zu sagen, doch schon fasste Kangin ihr Gesicht an und nicht mal eine Sekunde später trafen sich ihre Lippen bereits. Elisa stockte der Atem, doch schon schloss sie ihre Augen und genoss diesen so leidenschaftlichen Kuss.
"Ich denke, dass es mehr als nur Schicksal ist, sondern vorausbestimmt. Und wir sollten diese Chance nutzen, wer weiß…vielleicht ist es was für die Ewigkeit.", war seine Antwort.
Elisa konnte ihr Glück kaum fassen und hielt ihre Hände vor den Mund. Vor lauter Freude kullerte ihr eine Träne die Wange herunter. Gemeinsam verließen sie das Cafe und gingen Hand in Hand weg…
"Für die Ewigkeit…"; hallte es in Elisas Kopf wider, als sie so mit Kangin losging.
