Von Tigeraugen, Katzenaugen und blauen Augen
Nihao!
Also, ich war doch recht überrascht, dass die meisten von euch dem Pairing BoRa so positiv entgegensehen würde o___O ...Es aber dennoch gewisse Proteste auch gab XD
Ganz ehrlich: Ganz rechtmachen kann ich es euch einfach nicht, ich kann es nicht jedem von euch recht machen, drum schreib ich so, dass ich es mir recht mache! *kicher*
...Aber dennoch hier meine Frage über den Verlauf der Geschichte:
Ihr habt zwei Optionen und es ist jetzt einzig und allein eure Entscheidung, wie es weitergeht!
1) Bryan und Lee nähern sich auf dem Freundschaftsturnier bei Robert an und kommen zusammen - als Paar.
2) Nach diesem Kapitel passiert nichts weiter zwischen den beiden; Lee und Michael kommen sich auf dem Freundschaftsturnier näher, da Lee mit dem Blonden über die Ereignisse von diesem Kaptitel redet - die beiden kommen zusammen.
Also, ihr habt die Wahl zwischen a) Bryan x Lee oder b) Michael x Lee. Alles andere, was in diesem Kapitel angeschnitten und geschrieben steht, steht so fest. Egal wie sehr ihr euch beschwert.
Zai jian, Ta-chan
Von Tigeraugen, Katzenaugen und blauen Augen
Zufrieden summend ging Nadja durch den Garten des Anwesens. Grinsend musste sie sich eingestehen, dass ihr die kratzbürstige Katze mit dem rosa Haar wirklich gut gefiel. Scheinbar lag diese Schwäche für Katzen in ihrer Familie. Doch da merkte sie, dass ihr jemand folgte.
„Nadja, warte mal!“, rief Ray hinter ihr und holte zu ihr auf.
Die Brünette blickte den Chinesen fragend an, woraufhin dieser erschrocken aufquiekte.
„Oh mein Gott… Was ist dir denn passiert?“, fragte der Schwarzhaarige.
„Nichts weiter… Ich sollte mir nur merken, dass Katzen die Krallen ausfahren, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen“, grinste die Russin und berührte leicht ihr Veilchen.
„Du… Ich meine… ähm…“, stotterte der Chinese verlegen zusammen.
„Ich steh auf Frauen, japp“, nahm ihm die Brünette die Worte aus dem Mund.
„Oh… das… hätte ich nicht gedacht. Ich dachte, du und Bryan, ihr wärt… na ja…“
„Bry?! Gott bewahre, nie im Leben! Er ist schwul und ich bin lesbisch, das spricht schon mal dagegen. Nein, Bry und ich sind nur Freunde. Aber sag mal, diese Mariah…“
„…hat schon eine feste Freundin. Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen“, meinte Ray.
„Oh, und wie hoch stehen die Chancen, dass sich die beiden in nächster Zeit trennen?“
„Sehr niedrig, Marie und Em lieben sich“, entgegnete der Chinese lachend.
„Mh… und die andere Miezekatze, ihr Bruder, ist der noch single?“
„Wieso? Wirst du dann plötzlich hetero?“, fragte Ray lachend.
„Nein, aber Bry scheint da ein gewisses, sexuelles Interesse zu haben…“, murmelte Nadja.
Verwundert zog Ray eine Augenbraue hoch. Gut, ihm war der Blick des Violetthaarigen auch aufgefallen, Bryan hatte Lee sehr eingehend gemustert. Nur… dass die beiden ein Paar werden würden, bezweifelte Ray dennoch stark. Bryan war nicht Lees Typ und eigentlich bezweifelte Ray auch, dass der Violetthaarige ernste Absichten mit Lee hatte, aber er stellte sich das ganze recht lustig vor.
„Lee ist stur, aber Bryan scheint mir auch stur zu sein, das könnte lustig werden“, grinste er.
Lächelnd blickte Nadja ihn an und nickte. Doch da blieb ihr Blick an etwas hängen. Verwirrt blieb die junge Russin stehen und hielt Ray an der Schulter fest. Nun schaute auch Ray das Mädchen verwirrt und vor allem fragend an und legte den Kopf schief.
„Was hast du?“, fragte der Schwarzhaarige irritiert.
„Du trägst eine Kette“, murmelte sie leicht abwesend und griff nach der feinen Goldkette.
„Was? Ja, die trage ich immer, Nadja“, entgegnete der Chinese.
„Wirklich? Das ist mir noch gar nicht aufgefallen…“
Die Russin zog die Kette aus dem Hemd des Chinesen. Ein goldenes Amulett glitzerte in der Sonne. Auf der Forderseite war eine Triquetta in deren Mitte ein wunderschöner goldfarbener Stein war. Der Rand war mit Ranken verziert. Es war ein wunderschönes Stück.
„Ich lege sie eigentlich nie ab. Aber ich trage sie auch immer unter dem Hemd, weil mich sonst immer alle fragen, was sich in dem Amulett befindet“, meinte Ray lächelnd.
„Und? Was ist in dem Amulett?“, fragte die Brünette neugierig.
„Das geht niemanden etwas an, es ist sozusagen mein kleines Geheimnis“, lächelte Ray.
„Ach komm schon, Tala hast du es sicherlich schon gesagt“, bettelte Nadja.
„Nein, Tala habe ich es auch nicht gesagt, obwohl er mich auch schon gefragt hat.“
„Okay, dann sag mir wenigstens, was das für ein schöner Stein ist.“
„Ein Tigerauge“, antwortete der Schwarzhaarige.
„Tigerauge…? Das sieht wirklich so aus, wie die Augen einer Katze… Oder die eines Neko-jin“, fiel der Brünetten nun auch auf.
„Deshalb hab ich auch diesen Anhänger gewählt, er hat mir so sehr gefallen…“
„Oh, du bist nicht der einzige, dem diese goldenen Augen gefallen...“
Grinsend musste Nadja an ihren Bruder denken, der immer von den goldenen Augen des Chinesen schwärmte. Und auch sie selbst fand diese Augen faszinierend.
Genauso wie Bryan. Der Violetthaarige blickte fasziniert in die tiefen, goldenen Augen, bevor er seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen legte. Knurrend biss Lee ihn in die Lippe, öffnete den Mund aber dennoch, als eine Zunge darüber glitt. Als sie sich keuchend trennten fauchte der Chinese wütend.
„Geh runter von mir, du Penner“, knurrte er.
„Ich mag dich auch, Miezekätzchen“, hauchte Bryan gegen Lees Lippen.
Als es draußen dunkel wurde, gingen Ray und Nadja wieder in die Villa zurück, wobei sich ihre Wege bei Talas Zimmer trennten, da Ray noch zu Tala wollte. Die Brünette ging weiter und klopfte zaghaft an Mariahs Türe. Die Rosahaarige rief ein „Herein“ und Nadja trat ein.
„Du schon wieder“, murrte Mariah ärgerlich.
„Ja… ich… bin hier um mich zu entschuldigen. Ich wusste nicht, dass du eine Freundin hast.“
Verwundert zog die Chinesin eine Augenbraue hoch und blickte die Brünette an. Unsicher trat Nadja näher und setzte sich zu Mariah auf das Bett. Die Rosahaarige war gerade damit beschäftigt Galux auf Hochglanz zu bringen. Bewundernd starrte Nadja das BitBeast an.
„Ich hab es schon oft im Fernsehen gesehen, aber so life...“, murmelte sie fasziniert.
„Mh, ich liebe Galux, mein treuester Freund… Hast du auch ein BitBeast?“
„Ja, Galf, ein grauer Wolf, ein Feuer-BitBeast“, antwortete Nadja.
„Cool. Bladest du auch in einem Team? Bei deinem Bruder? Oder hast du ein eigenes?“
„Nein, weißt du, ich mag Spenc, Ian, Bry und Tala wirklich, aber ich wollte nie mit ihnen in ein Team, das wäre nichts für mich. Aber eigentlich wollte ich schon immer mal an einer WM teilnehmen“, gestand die brünette Russin.
„Wirklich? Und? Bist du gut?“, fragte Mariah neugierig.
Grinsend zückte Nadja ihren Blade und blickte die Rosahaarige herausfordernd an.
„Find es doch selbst heraus, Miezekätzchen!“
„Ich mach mir Sorgen um Bryan, wir sollten mal nach ihm sehen“, murmelte Ray besorgt.
„Du hast Recht, ich hab ihn schon seit mehren Stunden nicht gesehen“, stimmte Tala zu.
Die beiden verließen Talas Zimmer und klopften bei Bryan, doch als keiner öffnete und sie eintraten, fanden sie ein leeres Zimmer vor. Beunruhigt gingen sie zu Lee und klopften dort. Zu ihrer Überraschung wurde ihnen von keinem anderen als von Bryan geöffnet. Der Violetthaarige hatte ein blaues Auge und ein selbstgefälliges Grinsen im Gesicht und war gerade dabei sein Hemd zuzuknöpfen. Mit einem Blick in den Raum sah Ray einen scheinbar nackten Lee im Bett liegen. Damit hatte Ray nun wiederum nicht gerechnet.
„Verschwinde, Arschloch“, zischte Lee Bryan noch zu und warf ein Kissen nach dem Russen.
Bryan zog von Dannen, gefolgt von seinem besten Freund, der unbedingt genaueres wissen wollte. Nur Ray konnte sich nicht vom Fleck rühren, trat erst nach wenigen Momenten in das Zimmer ein. Aus nahezu leeren Augen blickte er seinen ehemaligen Teamleader an, setzte sich langsam neben ihn.
„Wieso tust du das?“, flüsterte Ray monoton.
Verletzt richtete er seinen Blick auf Lee, welcher sogleich den Kopf senkte. Schließlich blickte Lee den anderen an, legte eine Hand in Rays Nacken und zog ihn zu sich, bis sich ihre Lippen trafen. Zunächst weiteten sich Rays Augen erschrocken, doch dann schloss er sie, wobei einzelne Tränen über sein Gesicht liefen. Er lehnte sich gegen Lee, der ihn sogleich in eine Umarmung zog.
„Ich... weiß es nicht, es war ein dummer Fehler, ich wollte das doch gar nicht... Ich liebe nur dich, Ray...“
Schluchzend lehnte sich Ray mehr in die Umarmung und schüttelte den Kopf, stieß Lee dann von sich.
„Ein dummer Fehler?! Du... du... tauchst hier auf, benimmst dich daneben, indem du unfreundlich Tala gegenüber bist und schläfst dann auch noch mit Bryan?! Die beiden sind meine Freunde, ich mag sie... Wieso tust du mir das an?! Und dann sagst du, du liebst mich... Warum musst du mir das antun...? Warum tust du mir so weh, wenn du sagst, dass du mich liebst...? Ich... Geh... Verschwinde. Nimm die anderen mit und geht wieder nach China zurück, ich will, dass du gehst, Lee.“