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Desperation

In Verzweiflung ertrinken
von

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The last in line is always called a bastard

ich hab lange nicht mehr abgedated, ich weiß.

mein sommer und der herbst waren ziemlich stressig. ich hab gearbeitet, war auf ausgrabungen und musste mich mit der uni rumplagen. außerdem hab ich mich von meinem freund getrennt. und jetzt sind auch noch prüfungen.

das soll jetzt überhaupt keine entschuldigung für mein schneckentempo sein. das ist unentschuldbar und ich werde dafür im ewigen fegefeuer der verdammnis schmoren - frei nach dante.

ich wollte euch nur ins bilde bringen, was ich in meiner kurzen *hust* zeite der abwesenheit so getrieben habe.
 

wie immer danke ich allen, die meine story immer noch lesen und die so voller geduld mit mir sind. Danke. ^^
 

und nun, enjoy. es ist das vorletzte kapitel ^.-
 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 


 

**Flashback**
 

Die Fahrt bis zur Kaiba'schen Luxusvilla verlief schweigend. Kaiba konzentrierte sich auf die Fahrbahn und Joey auf seine Gedanken. Es war eine angespannte Stille, Joey jedenfalls empfand sie so. Er linste immer wieder heimlich zu Kaiba, der ihm jedoch gar keine Beachtung zu schenken schien. Der Lamborghini fuhr die Auffahrt hinauf, nachdem sich das schmiedeiserne Tor der Villa vor ihnen geöffnet hatte. Sie stiegen aus, nachdem Kaiba den Wagen in die Garage gestellt hatte und gingen ins Haus.

„Weißt du noch, wo das Gästezimmer ist?“ fragte Kaiba, als er Rumiko, die Joey erfreut zugelächelt hatte, seinen Mantel reichte.

Der Blonde nickte.

„Gut. Dann geh schon mal rauf. Ich komme gleich nach.“

Joey nickte wieder und stieg die Treppen hinauf. Er drehte sich noch einmal um und sah, wie Kaiba mit Rumiko in die Küche verschwand, dann schritt er langsam den Gang entlang bis zu dem Zimmer, in dem er schon einmal geschlafen hatte. Mit mulmigem Gefühl öffnete Joey die Tür und trat in den Raum, mit dem er nicht wirklich schöne Erinnerungen verband. Seine Augen wanderten zu dem kleinen Schreibtisch, über dem in der Wand eine kleine, kaum sichtbare Einkerbung zu sehen war. So wie es aussah, hatte man versucht das Schussloch des Revolvers provisorisch zu übergipsen.

Ob das Kaiba getan hatte? Sicher hatte er wegen so etwas keinen Handwerkern herbeordern wollen. Vor allem keinen Handwerker, der dann ausplauderte, dass in der Kaibavilla ein Schusswechsel stattgefunden hatte.

Joey zog sein Jacket aus und streifte seine Schuhe ab, dann ließ er sich aufs Bett fallen. Am liebsten würde er sich unter der Bettdecke verkriechen und nie wieder hervor kommen. Doch er wusste, dass Kaiba noch mit ihm reden wollte. Just in diesem Moment trat der Firmenchef durch die noch offene Zimmertür.

„Wir sollten reden.“, meinte er und sein Blick streifte Joey, der immer noch auf dem Bett lag „Wir können es aber auch auf morgen verschieben, wenn du müde bist.“

Joey schüttelte den Kopf und richtete sich auf. „Nein, schon gut. Besprechen wir gleich, was es zu besprechen gibt.“

Kaiba setzte sich neben ihm auf das Bett. „Bevor ich anfange, will ich mich bei dir entschuldigen.“, sagte er .

„Wofür?“ fragte Joey und senkte seinen Blick auf die Bettdecke. Er wusste, dass Kaiba ihn ansah um irgendeine Gefühlsregung in seinem Gesicht erkennen zu können.

Kaibas Blick verfinsterte sich kurz. Er war nicht gut darin, sich bei anderen Menschen zu entschuldigen, weil er es unter normalen Umständen niemals tun würde. Aber das hier waren keine normalen Umstände. Er wollte Joey zurück haben, also musste er auch mal über sich hinaus gehen.

„An dem Tag, als ich den Zeitungsartikel gelesen und dich dann raus geworfen habe...“, begann Kaiba sachte „Das hätte ich nicht tun sollen, es war falsch von mir. Ich habe überreagiert. Ich war nur so schrecklich wütend, weil ich dachte du würdest mich ausnutzen. Ich hätte sehr viele Sachen nicht zu dir sagen sollen, das wurde mir erst klar, als es schon zu spät war. Ich würde es rückgängig machen, wenn ich es könnte. Kannst du mir verzeihen?“

Joey biss sich auf die Unterlippe. Er wusste es nicht. Er wollte es. Er wollte es so sehr, aber irgendwas in seinem Inneren hielt ihn davon ab Kaiba wieder zu vertrauen nur um dann wieder so schmerzhaft enttäuscht zu werden.

„Kann ich... kann ich eine Nacht drüber schlafen?“ fragte er leise.

Kaiba sah in für einen Moment stumm an, ehe er nickte.

„Seto, ich will noch etwas wissen.“, Joey strich mit seiner Handfläche über die Bettdecke glättete so einige Falten „Warum bemühst du dich so um mich? Nicht, dass es mir etwas ausmachen würde. Am liebsten würde ich... naja... egal. Warum also?“

Kaiba folgte Joeys Hand mit den Augen und seufzte leise. „Diese Frage hat eine ganz einfache Antwort: Weil du mir am Herzen liegst. Weil ich dich glücklich sehen will.“

Joey hielt in seiner Bewegung inne. Der Brünette wollte ihn glücklich sehen? Er lag ihm am Herzen?

„Ich wünschte, ich könnte das auch sagen.“, flüsterte er „Ich wünschte ich könnte einmal etwas für mich tun, vollkommen egoistisch ohne auf die Bedürfnisse anderer zu achten.“

„Dann tu es.“, erwiderte Kaiba.

Joey schüttelte leicht den Kopf. „Wenn ich bei dir bin gibst du mir das Gefühl, alles haben zu können was ich will, dass ich nur die Hand auszustrecken bräuchte. Aber das stimmt nicht, daran werde ich immer wieder schmerzvoll erinnert. Ich... ich kann nicht egoistisch sein, auch wenn ich es gern sein würde.“

„Ich würde es dir aber gern ermöglichen.“

„Warum?

„Weil...“, Kaiba ließ seinen Blick über die zusammen gesunkene Gestalt Joeys gleiten „Weil ich dich... sehr mag.“

Joey lächelte leicht. „Es ist schön, dass du das sagst.“, meinte er leise „Nicht nur, weil ich genauso empfinde... ich wollte hören, wie du es sagst. Aus rein egoistischen Gründen heraus.“

Kaiba lächelte ebenfalls leicht. „Na siehst du? Ist ja doch nicht so schwer.“ Er verstummte und sah Joey an „Darf ich dich küssen?“ fragte er plötzlich.

Für Joey kam diese Frage wie aus heiterem Himmel. Er hätte nicht erwartet, dass Kaiba um Erlaubnis fragte, das war wahrlich nicht sein Stil. Der Blonde hob leicht den Kopf und begegnete dem Blick aus blauen Augen. „Ja.“, flüsterte er leise.

Darauf hatte Kaiba gewartet. Er nahm Joeys Gesicht in seine Hände, als wäre er aus feinstem Porzellan gemacht und beugte sich vor. Ihr Lippen trafen sich und schmiegten sich ineinander, als hätten sie nie etwas anderes getan. Joey seufzte und legte seine Hände auf Kaibas Schultern um sich noch näher an den Brünetten zu drücken.

Es war wundervoll. Wie sehr hatte Joey dieses Gefühl von Wärme und Vertrautheit vermisst. Kaibas Lippen waren weich und seine Zunge strich behutsam über Joeys Unterlippe, ehe er sie entließ.

„Danke.“, flüsterte Joey.

Kaiba schmunzelte. „Nein, ich muss mich bedanken. Dann du das alles zulässt.“ Er strich Joey kurz über die Haare und stand dann auf „Schlaf jetzt. Wir sehen uns morgen.“

Joey sah dem Brünetten nach, bis er die Tür hinter sich geschlossen hatte. Dann entkleidete er sich bis auf seine Shorts und kuschelte sich unter die Decke. Er fühlte sich so gut, wie schon lange nicht mehr. Joey bezweifelte zwar, dass er jemals so etwas wie echte Freiheit erfahren würde, doch er wollte diesen Moment genießen. Seine Lippen kribbelten noch und er fühlte sich so wundervoll sicher und warm.

Es war perfekt.
 

**Flashback End**
 

Kaiba sah auf, als sich die Tür zu seinem Büro öffnete zu Joey herein trat. Der Blonde lächelte ihn an und trat an den Schreibtisch heran. Zum ersten Mal in ihrer Zusammenarbeit machte es Kaiba nichts aus, dass Isis eine chronische Zuspät-Kommerin war, denn er erwiederte Joeys Lächeln leicht.

„Wie lief das Gespräch?“ fragte er.

„Gut.“, Joey zuckte leicht mit den Achseln „Ich tu mich zwar immer noch ein wenig schwer damit, Shizuka als meine Schwester anzusehen, doch ich denke, dass es mit der Zeit leichter wird.“

„Das wird es.“, meinte Kaiba und wollte noch etwas sagen, aber in diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen.

Mit einem fröhlichen „Hallo! Hallo!“ schwirrte Isis in den Raum, warf ihren Mantel und ihre Tasche achtlos auf die Couch und eilte dann auf Kaiba zu.

„Seto-chan!“ rief sie aus und sah ihren Boss mit leuchtenden Augen an „Shizuka hat mir alles erzählt! Oh, ich bin ja so froh und so fürchterlich stolz auf dich!“

Kaiba sah seine Geschäftspartnerin grimmig an, während Joey ein Lachen unterdrückte. „Von was redest du da, Isis?“

„Na von dir und Joey!“ Isis wandte sich „Oh, Joey, du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich mich für dich freue!“ Der Blonde hatte gar keine Zeit zu reagieren, als er sich an Isis Brust gedrückt wiederfand.

„Das hast du gut gemacht.“, meinte sie zufrieden „Seto hätte wohl alleine nie seinen Arsch hoch gekriegt.“

Joey grinste hilflos und wand sich etwas umständlich aus der Umarmung. „Aber, ich hab doch gar nichts gemacht.“

Isis winkte ab. „Papperlapapp. Du hast ihm Feuer unterm Hintern gemacht.“

Kaiba schnaubte. „Zu deiner Information, Isis. Ich bin noch immer anwesend. Also hör auf so zu tun, als wäre ich nicht da!“

Isis lachte. „Reg dich nicht auf, Seto-chan.“, meinte sie fröhlich „Das verursacht nur Falten. Gib doch zu, dass du glücklich bist, jetzt wo Joey wieder da ist.“

Kaiba bedachte sie mit einem giftigen Blick. „Habe ich je etwas anderes behauptet?“ schnaubte er und rieb sich mit der flachen Hand über die Augen „Geh und mach irgendwas, aber bitte geh.“

Isis zwinkerte Joey zu, der nicht so genau wusste, was hier nun vorging. Kaiba wirkte etwas genervt, aber Isis schien das nicht so ernst zu nehmen.

„Okay.“, meinte die Ägypterin und richtete ihr enges, graues Kostüm, das sie heute trug. „Ich geh mal einen Kaffee trinken. Bis später!“

Kaiba stöhnte auf, als die Schwarzhaarige endlich verschwunden war. „Manchmal frage ich mich, warum ich sie eingestellt habe. Sie bringt mir eher Magengeschwüre, als Erleichterung im Büro.“

Joey lachte. Ihm gefiel die Art, wie Isis mit dem brünetten Firmenchef umging. Sie ließ sich nicht von seiner mürrischen Art und seinen bissigen Kommentaren einschüchtern, im Gegenteil. Eher schien sie sich darüber lustig zu machen. Etwas, was sich wohl jeder andere niemals erlauben konnte.

Kaibas Miene wurde weich, als er Joeys Lachen sah. Nie wieder wollte er den Blonden in einer anderen Art und Weise sehen.
 

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Seine Schritte hallten an den hohen, grauen Betonwänden wider, als Honda durch eine der großen Lagerhallen am Hafen von Domino ging. Es war dunkel und man merkte, dass diese Halle schon seit Jahren nicht mehr benutzt wurde. Honda schnaubte. Er konnte nicht verstehen, warum die Person, mit der er sich gleich treffen würde, nicht eine etwas komfortablere Niederlassung für sich beansprucht. Genug Macht und Geld besaß er ja.

Und genau das war es, was Honda brauchte um sein Ansehen und seine Firma zurück zu bekommen: jemanden mit viel Macht und Geld auf seiner Seite, der Kaiba genauso hasste, wie er.

Honda blieb stehen, als zwei große Männer in Anzug und mit Sonnenbrille vor ihm auftauchten.

„Honda Hiroto?“ brummte einer von ihnen.

Honda nickte. „Der bin ich.“

„Kommen Sie mit. Sie werden schon erwartet.“

Honda folgte den beiden Männern eine wackelige Eisentreppe hinauf in einen Raum, in dem einige große weiche Ledersessel und ein großer Schreibtisch standen. Am Schreibtisch saß ein Mann mit silberweißen glatten Haaren und schwenkte ein Cognacglas hin und her, als Honda eintrat.

„Boss, der Besuch ist da.“, brummte einer der Männer und der Mann mit den silberweißen Haaren sah auf.

„Oh, wie schön! Mister Honda, setzten Sie sich. Ihr zwei könnt gehen.“

Die beiden Männer verließen stumm den Raum und Honda setzte sich auf einen der Ledersessel. „Danke, dass Sie mich empfangen, Mister Pegasus.“

„Aber nicht doch!“ Pegasus stand auf und setzte sich auf dem Sessel Honda gegenüber „Ich bin guten Geschäften niemals abgeneigt.“

„Deshalb habe ich mich an Sie gewandt.“, erwiderte Honda.

„Hm.“, Pegasus nahm einen Schluck von seinem Cognac „Was haben Sie sich vorgestellt?“

„Seto Kaiba hat mir meine Firma genommen und das nur wegen eines kleinen wertlosen Strichers.“, Honda ballte die Fäuste und knirschte mit den Zähnen „Ich will wieder zurück was mir gehört und mich rächen. An Kaiba und an seinem neuen Haustier.“

„Seto Kaiba.“, Pegasus drehte nachdenklich das Glas in seinen Händen „Sein Imperium ist beachtlich. Nur schade, dass er das Geschäft von Gozaburo nicht weiter geführt hat. Ich würde seine Firme zu gerne für mich beanspruchen.“

„Das können Sie. Ich habe an der Kaiba Corporation keinerlei Interesse.“, sagte Honda.

„Das ist gut. Denn je länger mir diese Idee im Kopf herumschwirrt, desto mehr gefällt sie mir.“, Pegasus trank seinen Cognac mit einem letzten Schluck aus.

„Sie dürfen es sich aber nicht allzu leicht vorstellen. Kaiba ist eine hart Nuss.“, gab Honda zu bedenken „Man kann ihn finanziell und wirtschaftlich nicht so leicht klein kriegen. Das erfordert eine lange Vorbereitungszeit.“

„Mister Honda.“, Pegasus lehnte sich vor und seine Augen sahen seinen Gegenüber durchdringend an „Sehe ich aus wie jemand, der Zeit und Geduld für lange Vorbereitungen hat? Nein, das tue ich nicht. Ich bin eher für schnelle, schmerzvolle Methoden.“

„Schnelle Methoden?“

Pegasus grinste. „Jeder hat irgendwelchen Dreck am Stecken. Man muss besagten Stecken nur finden und ihn für sich nutzen.“

Hondas Gesicht hellte sich auf. „Sie wollen Kaiba erpressen?“

„Genau.“, Pegasus lehnte sich wieder zurück „Allerdings müssen wir dafür ein wenig mehr über unseren Freund herausfinden.“ Er holte einen Pager aus seiner Jackettasche und drückte kurz eine Kombination ein. Dann stand er auf und schenkte sich ein neues Glas Cognac ein. Gerade als er die Eiswürfel klingelnd in das Glas fallen ließ, öffnete sich die Tür und ein Mann mit langen, schwarzen Haaren trat herein.

„Otogi!“ Pegasus drehte sich um und prostete dem Neuankömmling zu „Schön, dass du uns Gesellschaft leistest.“

Der Schwarzhaarige sah Honda kurz an. „Was gibt es, Boss?“

„Ich sehe schon, du hast wie immer keine Lust auf ein kleines Pläuschchen.“, Pegasus wiegte leicht den Kopf hin und her „Schade, schade. Naja, wie auch immer. Ich habe eine neue Aufgabe für dich. Ich will, dass du so viele schmutzige Geheimnisse über einen gewissen Seto Kaiba in Erfahrung bringst.“

Otogi blinzelte schnell hintereinander. „Seto Kaiba? So wie in Seto Kaiba von der Kaiba Corp.? Wieso werde ich damit beauftragt?“

„Nun, weil mir zu Ohren gekommen ist, dass du immer häufiger mit den Strichern vom Bahnhof dealst.“, antwortete Pegasus lässig „Und wenn Kaiba einen von ihnen fickt, wird der sicher einiges wissen. Finde so viel heraus, wie nur irgendwie möglich.“

Otogi nickte. „Ja, Boss.“

„Ich will in zwei Tagen Ergebnisse sehen.“, fügte Pegasus hinzu „Du kannst gehen.“

Otogi warf einen letzten Blick zu Honda, der das kurze Gespräch schweigen mitangehört hatte, eher er die Tür wieder öffnete und nach draußen trat.

„Ist er vertrauenswürdig?“ fragte Honda, als die Tür ins Schloss gefallen war.

„Einer Besten.“, bestätigte Pegasus „Seine Dealergeschäfte reichen teilweise bis in die Oberschicht. Er hat Kontakte zu vielen wichtigen Leuten. Wenn er nichts über Kaiba raus findet, was wir verwenden können, dann niemand.“

„Das wollte ich hören.“, Honda konnte sich nun ein Grinsen nicht mehr verkneifen „Also sind wir im Geschäft.“

Pegasus lächelte nur süffisant und streckte die Hand aus, in die Honda sofort einschlug.
 

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Otogi stand wie vom Donner gerührt vor dem Büro seines Bosses und konnte es immer noch nicht fassen. Er sollte Seto Kaiba ausspionieren? Er hatte zwar gehört, dass Joey seit neuesten mit dem reichen Pinkel anbandelte, aber deswegen hieß das noch lange nicht, dass er nun an der Informationsquelle saß.

Der Schwarzhaarige erwachte aus seiner Starre und hastete die Eisentreppe hinunter, ehe er aus der Lagerhalle lief. Er steckte jetzt gewaltig in einer Zwickmühle. Mai hatte ihm erzählt, wie sehr Joey unter Kaiba gelitten hatte und wie der Firmenchef wirklich alles tat, um den Blonden für sich zu erobern. Hatte der Kleine etwa nicht ein kleines bisschen Glück verdient? Otogi mochte Kaiba nicht ausstehen können, aber wenn er Joey glücklich machte, sollte es ihm Recht sein. Er hatte schon bei Mai mitansehen müssen, wie sich die Blonde ihr Leben total ruinierte und wie es ihr ruiniert worden war.

Genauso wie seines. Otogi kramte ein zerknittertes Zigarettenpäckchen aus seiner Hosentasche und holte den letzten Glimmstängel hervor, ehe er die Schachtel über die Kaimauer ins Wasser warf. Er steckte sich die Zigarette zwischen die Lippen und zündete sie sich an.

Sein Leben als Dealer und Leibeigener der Yakuza war nicht gerade das Bilderbuchleben, das er sich für sich immer vorgestellt hatte. Und nun trieb ihn genau das dazu, für Joey alles zunichte zu machen. Er hatte gehört, wie Kaiba Honda fertig gemacht hatte. Der Untergang von Honda Industrials und die Übernahme durch die Kaiba Corporation war in allen Zeitungen gewesen. Kein Wunder, dass sich Honda nun rächen wollte. Doch zu welchem Preis?

Otogi rauchte hastig und warf den Stummel dann ins Wasser, wo er mit einem leisen Zischen versank, ehe er die Hände in die Hosentaschen steckte und davon ging. Er hatte einen Entschluss gefasst. Schon länger hatte er nach einer Möglichkeit gesucht, dem Klammergriff der Yakuza zu entfliehen, dies könnte seine Chance sein. Er müsste es nur richtig anstellen.
 

Es war bereits tiefe Nacht, als sich Otogi keuchend neben Mai auf die Matratze fallen ließ. Achtlos entsorgte er das volle Kondom, indem er einen Knoten oben rein machte und es über die Bettkante auf den Boden warf.

„Pass bloß auf, dass du morgen nicht drauf trittst.“, spöttelte Mai müde neben ihm.

Otogi grinste nur und schlug ihr gespielt auf den Oberarm. „Mein Problem ist das nicht. Du musst den Dreck dann aufwischen.“

Mai verzog das Gesicht. „Eww! Nein danke.“

Otogi lachte leise und schmiegte sein Gesicht in das Kissen. „Mai, bist du sehr müde?“

Die Blonde gähnte und zog die Bettdecke etwas höher. „Ein wenig. Warum?“

„Es gibt da was wichtiges, dass ich dir sagen muss.“

Mai wurde sofort hellhörig. Sie wusste aus Erfahrung, dass es wirklich wichtig sein musste, wenn ein Mann von sich aus plötzlich reden wollte. „Schieß los.“, meinte sie.

„Ich war heut wieder bei Pegasus.“, begann Otogi „Er hatte einen neuen Job für mich. Ich soll Kaiba ausspionieren und soviel dreckige Details über ihn ausgraben, wie möglich. Und das bis übermorgen.“

„Kaiba ausspionieren?“ fragte Mai mit einem schlechten Gefühl „Warum?“

„Honda.“, sagte Otogi und Mais schlechtes Gefühl verwandelte sich in Übelkeit. „Honda will seine Firma zurück und will dafür scheinbar alle Mittel einsetzten. Und Pegasus ist genau der richtige Mann dafür. Ich schwöre dir, wenn der mit Kaiba fertig ist, bleiben ihm nicht mal seine Unterhosen.“

„Aber das geht doch gar nicht.“, keuchte Mai „Soviel Einfluss kann dieser Typ doch gar nicht haben.“

„Leider doch.“, meinte Otogi und ballte die Fäuste „Das ist ja das schlimme daran.“

Mai vergrub ihr Gesicht kurz in den Händen, ehe sie sich fahrig durch die Haare fuhr. „Was wirst du jetzt machen?“ flüsterte sie „Joey... er... du kannst ihm das nicht antun.“

„Ich weiß.“, murmelte Otogi „Deshalb sage ich es dir ja auch. Glaub mir, wenn die Typen herausfinden, dass ich alles ausgeplaudert habe, werde ich einen Kopf kürzer gemacht, und das meine ich wörtlich.“ Er lachte etwas gequält.

Mai sah ihn voller Horror an. „Die werden dich umbringen?“ quetschte sie hervor „Wieso sagst du es mir dann? Wieso? Du...“

„Hey.“, Otogi setzte sich auf und packte die Blonde an den Schultern „Ich sage es dir, weil ich vor habe mich morgen früh nach Griechenland abzusetzten. Mein Flug ist schon gebucht und ich habe alles geregelt. Das ist meine einzige Chance hier raus zu kommen.“

Mai nickte langsam. „Ja, das... das verstehe ich.“, sagte sie leise „Aber warum sagst du das mir? Was soll ich tun?“

„Du musst es statt meiner der Polizei sagen.“, meinte Otogi bestimmt „Die wissen nichts von dir und deshalb bist du meine einzige Chance, dass alles auffliegt. Wenn die rausfinden, dass die Polizei es weiß, werden sie mich wie Bluthunde jagen. Deshalb setzte ich mich ab. So schnell es geht.“

„Das verstehe ich.“, sagte Mai „Ich verstehe dein Handeln, doch das heißt nicht, dass ich damit einverstanden bin. Ich werde dich vermissen, wenn du weg bist.“

Otogi lächelte leicht. „Gut zu wissen, dass wenigstens ein Mensch so denkt.“

Mai lächelte nicht. Sie konnte dieser Situation einfach keinen Grund zum Lächeln abgewinnen.
 

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Mai hatte sich am nächsten Morgen nur schwer von Otogi trennen könne, doch dieser hatte ihr klar gemacht, dass seine Zeit begrenzt war. Nun war sie auf der Suche nach Joey. Sie wollte ihm so schnell wie möglich von dem berichten, was Otogi ihr so klammheimlich erzählt hatte. Doch Joey war nirgends auffindbar. Weder stand er an ihrem angestammten Platz an der Straßenecke, noch war er bei Bakura. War er etwa von seinem gestrigen Kunden noch nicht zurückgekommen? Sie wusste von Atemu, dass sich die beiden gestern mit Kaiba getroffen hatten... Kaiba, der reiche Geschäftsmann, dem Joey so am Herzen lag. Es könnte beinahe ein Märchen sein, ein Traum, von dem sich jedes Mädchen und jeder Junge in Bakuras Diensten wünschte, dass er wahr würde.

Mai haderte mit sich selbst. Sie vermutete stark, dass ihr Freund noch immer bei Kaiba war und sie musste dorthin, wenn sie den Blonden so schnell wie möglich einweihen wollte. Aber verdammt, sie war noch nicht mal in dem Stadtteil gewesen, in dem sich die Kaiba-Villa befand, geschweige denn in dem Gebäude selbst. Wie sollte sie dort hin kommen`?

Der Nobelbezirk lag am Rande der Stadt, dort wo sich die Hektik des Verkehrs und die hohen Wolkenkratzer zu lichten und einzelnen Grünflächen Platz zu machen begannen. Ob da eine U-Bahn hinfuhr? Mit Sicherheit, schließlich mussten sich ja auch die Reichen und Schönen irgendwie fortbewegen... wenn ihre Limousine grad in Reparatur war.

Mai beschloss, es auf gut Glück zu versuchen. Sie lief zu der U-Bahn Station, die am Hauptbahnhof abfuhr und sprang in den Zug, der gerade eben ankam. Mit etwas Mühe und mit Hilfe ihrer Ellebögen kämpfte sie sich bis zur Tafel durch, auf dem das U- Bahn Netz der Stadt dargestellt war. Sie ignorierte die bissigen Kommentare einiger Mitreisenden in ihre Richtung und studierte aufmerksam den Plan. Nach einigen Minuten wusste Mai schließlich, wie sie fahren musste und kam, nachdem sie einmal versehentlich umgestiegen war, da an, wo sie hin wollte.

Als Mai von dem Untergrund der U-Bahn wieder an die Oberfläche trat, erwartete sie eine ganz andere Welt. Sie war noch nie hier gewesen und deshalb dem entsprechend beeindruckt. Vor ihr lag eine schmale Einbahnstraße, die von Bäumen und Fußwegen gesäumt wurde. Dahinter reihte sich eine pompöse Villa nach der anderen.

Staunend ging Mai die Straße hinauf. Einige der Villen sahen so aus, als wären sie direkt einem westlichen Märchen entsprungen, mit kleinen Türmchen und Erkern a lá Schloss Neuschwanstein. Einige standen voll und ganz im Zeichen moderner Architektur mit großen verglasten Außenflächen, verchromten Dächern und modernen Gartenanlagen. Andere wiederum bemühten sich deutlich, die japanische Kultur aufrecht zu halten, anhand von weiten geschwungenen Dächern, großen Terrassen und mit Reispapier verkleideten Wänden.

So sehr das alles Mai auch beeindruckte, sie wusste nicht, in welchem dieser Häuse Kaiba wohnte. Im Gedanken scherzte sie, in dem sie überlegte an jedem Haus zu klingeln und zu fragen. Schlussendlich fragte sie jedoch eine Frau, die mit einem kleinen Kind an der Hand des Weges kam. Die Frau musterte die Blonde misstrauisch und ein wissender Ausdruck trat in ihr Gesicht, der geradezu Hure! zu rufen schien. Dennoch zeigte sie Mai den Weg und nach einigen Minuten fand sich Mai vor einem großen weißen Haus wieder, das von einer hohen Mauer umgeben war. Das Eisentor war geschlossen, doch an der Mauer daneben war ein Klingelknopf und ein Lautsprecher angebracht. Zögerlich betätigte Mai den Knopf und wartete. Es dauerte einige Augenblicke, bis sich eine gelangweilte Stimme meldete und nach dem Namen und Termin fragte.

„Mein Name ist Kujaku Mai.“, antwortete die Blonde nervös „Ich habe keinen Termin, aber ich muss ganz dringend zu Seto Kaiba!“

Es blieb eine Weile still und Mai dachte schon, dass der Mann am Lautsprecher einfach aufgelegt hatte, dann meldete sich die leicht verzerrte Stimme wieder.

/Was wollen Sie von Mister Kaiba, Miss Kujaku?/

„Ich muss ihm was wichtiges sagen.“, antwortete Mai und wusste gleichzeitig, dass der Mann hinter dem Lautsprecher sicher viele Frauen am Tag abwimmeln musste, die Kaiba etwas wichtiges zu sagen hatten. „Es geht um...“ sie hielt inne, sah sich kurz um und trat dann näher an den Lautsprecher heran „... es geht um Honda. Und um Pegasus. Bitte, es ist wirklich sehr wichtig.“

Wieder war es still, dann jedoch begann sich das Eisentor zu öffnen.

/Warten Sie vor der Haustür. Ihnen wird sogleich geöffnet werden./

Mai starrte auf den Lautsprecher, ehe sie schnell durch das offene Tor huschte und den langen Kiesweg hinauf eilte. Wäre es eine andere Situation gewesen, hätte sie wohl über den prächtigen Garten und das riesige Haus gestaunt, doch Mai konnte daran keinen Gedanken verschwenden. Viel zu sehr war ihr Gehirn damit beschäftigt daran zu denken, in welcher Gefahr Joey und auch Atemu schweben könnten.

Die große Flügeltür des Anwesens öffnete sich in dem Moment, in dem Mai ihren Fuß auf die ersten Marmorstufe gesetzt hatte. Eine kleine, etwas fülligere ältere Frau stand ihm Türrahmen und sah sie fragend an. „Miss Kujaku?“

Mai nickte. „Ja.“

Die Frau lächelte. „Komm herein, Liebes.“ Sie trat zur Seite und öffnete die Tür etwas mehr.

Mai starrte die Frau an, trat jedoch an ihr vorbei in das Haus. Die Frau schloss die Tür hinter ihr. „Gib mir deine Jacke, Liebes.“, sagte sie freundlich „Mister Kaiba wartete schon in seinem Büro auf dich. Einfach die Treppe rauf und dann die erste Tür links.“

Mai starrte die Frau, die ein dunkelgraues Kleid und eine weiße Schürze darüber trug, noch immer verständnislos an. Was geschah hier? Träumte sie?

„Danke.“, murmelte sie, machte jedoch keine Anstalten nach oben zu gehen. „Sie... Sie wissen schon, was ich bin, oder? Wenn nicht, dann sollte ich es Ihnen besser sagen...“

Die Frau lachte leise. „Ach Liebes“, meinte sie dann mit etwas bedrückter Stimme „Glaub mir, Joey hat mir schon sehr viel von dir erzählt und Atemu genauso. Die beiden sind so gute Jungs! Wie könnte ich da über dich anders denken?“

Mai spürte etwas in sich aufsteigen, dass Erleichterung war. Erleichterung darüber, dass diese für sie wildfremde Frau sie nicht für etwas hasste, das sie nicht mehr alleine beeinflussen konnte. Mai lächelte. „Danke. Ich geh dann man hoch.“

Rumiko nickte und sah der jungen Frau nach. Dann kehrte sie lächelnd und leise summend in die Küche zurück.
 

Mai stieg ihrerseits langsam die Treppe hinauf. Das Haus war riesig und sie fragte sich, welcher Mensch für sich alleine ein so großes Haus brauchte. Kaiba war doch sicher niemals in allen Räumen schon mal gewesen. Bakuras schäbiges Bordell würde hier gut und gerne zweimal hinein passen. Leicht ließ Mai ihre Hand über das glatte, kalte Marmorgeländer streichen. Hier war sicher alles echt, oder? Sicher auch dieser wahnsinnig protzige Kronleuchter über der Treppe.

Von der ersten Tür links drangen dumpfe Stimmen an Mais Ohr, als sie am oberen Ende der Treppe ankam. Das war also Kaibas Büro, dachte sie sich, als sie auf die weiße Holztür starrte. Sollte sie wirklich rein gehen? Anscheinend war der Geschäftsmann gerade in einer Besprechung und augenscheinlich nicht über ihr Kommen informiert worden.

Mit einer schnellen Bewegung streckte Mai die Hand aus und klopfte zweimal kurz und kräftig. Die Stimmen im Büro verstummten und kurz darauf wurde die Bürotür aufgerissen. Im Türrahmen stand eine große, schlanke Frau, mit dunklen Haaren und ebensolchem Teint. Sie trug ein schwarzes Kostüm mit weißen Punkten und starrte Mai an. Sie öffnete den Mund, doch bevor die Schwarzhaarige etwas sagen konnte, ertönte ein dunkles „Lass sie herein.“ aus dem Hintergrund.

Die Frau im dunklen Kostüm trat beiseite und gab so den Blick auf ein großes Büro, mit hohen Fenstern und einem riesigen Schreibtisch frei. An dem saß ein braunhaariger Mann, etwa in Mais Alter und starrte auf einen Computerbildschirm.

„Uhm... ich, der Mann am Eingang hat mich rein gelassen.“, begann sie.

„Ich weiß.“, sagte der Mann, der offensichtlich Mister Kaiba war, ohne den Blick vom Computer abzuwenden „Isis, lass uns allein.“

Die Frau im Kostüm sah nicht so aus, als wäre sie damit einverstanden, verließ jedoch ohne ein Wiederwort das Büro und schloss die Tür hinter sich.

Erst dann hob Kaiba seinen Kopf und Mai traf ein stechender Blick aus stahlblauen Augen. „Es hieß, Sie würden mir etwas berichten wollen.“, sagte Kaiba kühl.

Mai nickte etwas unsicher. „Ja, es geht, es geht um Honda.“

Kaibas Gesichtsmuskeln zuckten. Im selbem Moment wurde die Bürotür aufgestoßen und ein hektisch atmender Joey Wheeler kam herein gestürzt. „Wo ist sie??“

„Joey.“

Der Blonde fuhr herum und erstarrte kurzzeitig, als er Mai sah. Dann entfleuchte ihm ein lauter Schrei, ehe er sich um den Hals seiner Freundin warf. „Mai! Du bist da! Du bist daaa!! Rumiko hat es gesagt und du bist wirklich da! Atemu!!“, schrie er, während Kaiba sich mürrisch die Schläfen massierte „Atemu, komm her! Schau wer da ist! Atemu! Atemu!!“

„Joey!“ Kaibas launische Stimme ließ den blonden Wirbelwind inne halten. „Wenn du noch ein wenig lauter schreist, hören sie dich vielleicht drüben in China auch noch.“

Joey errötete leicht und löste sich etwas von Mai. „'Tschuldigung.“, murmelte er, was jedoch völlig unterging, da in diesem Moment Atemu ins Büro stürmte und das selbe Theater von vorne los ging. Kaiba rief sich selbst zur Ruhe und übte sich in Geduld, wenn auch nur widerwillig. „Ist gut jetzt.“, knurrte er. Auch seine Geduld stieß irgendwann auf Grenzen „Miss Kujaku ist hier um mir etwas zu berichten, also lasst sie endlich zu Wort kommen.“

Joey sah den Brünetten schmollend an. „Aber Seto, ich...“

„Er hat recht.“, mischte sich Mai bestimmt ein „Joey, ich freue mich wirklich sehr dich wiederzusehen, du weißt ja gar nicht wie sehr. Aber es ist sehr wichtig, dass ich mit Mister Kaiba sprechen kann. Es geht...“, sie schluckte „Es geht um Leben und Tod.“

Erschrockene seitens Joey und Atemu trafen sie.

„Dann rücken Sie raus mit der Sprache.“, schnarrte Kaiba.

Mai nickte. „Wie gesagt, es geht um Honda.“, begann sie „Ich weiß von einem Freund, dass er sich mit Maximilian Pegasus und der Yakuza in Verbindung gesetzt hat. Er will... er will Joey etwas antun. Und auch Ihnen, Kaiba.“

Mai verstummte und vermied den Blick in drei schockierte Augenpaare. Joey war der erste, der das Wort ergriff. „Wer, wer ist dieser Freund, Mai?“

Die Blonde atmete tief durch. Sie wusste, wenn sie zuviel preis gab und das dann zur Yakuza durchdringen würde, war Otogi schneller mit einem Stein an den Füßen im Meer verschwunden, als sie denken konnte.

„Otogi Ryuuji.“, antwortete sie schließlich leise.

Joey sog laut die Luft ein. „Ich wusste nicht, dass er...“, keuchte er.

„Er arbeitet für sie.“, erwiderte Mai „Dreht hin und wieder krumme Dinger. Und jetzt soll er Kaibas Leichen im Keller ans Licht bringen.“, Mais Blick begegnete dem aus eiskalten blauen Augen, die ihr sagten, dass Kaiba dies ganz und gar zuwider war.

„Wo ist er jetzt?“ fragte Atemu vorsichtig.

Mai zuckte mit den Achseln. „Keine Ahnung. Er hat gesagt, er setzt sich ab, nach Griechenland, oder so. Deshalb hat er es mir gesagt. Damit ich euch warnen kann.“

Eine Faust, die mit voller Wicht auf die Schreibtischplatte nieder fuhr, ließ alle zusammenzuckten. Joey starrte Kaiba erschrocken an, der mit angespannten Schultern und wütender Miene an seinem Schreibtisch saß.

„Dieser verdammte Mistkerl.“, zischte er „Verkriecht sich wie ein feiger Hund und lässt andere für sich den Dreck wegmachen.“

„Seto.“, Joey trat an den Firmenchef heran und legte ihm eine Hand auf den Arm, Besorgnis und Angst war aus seiner Stimme zu hören. „Wir müssen aufpassen. Mit Pegasus ist nicht zu spaßen, glaub mir. Vor dem hat sogar Bakura gewaltig Schiss.“

„Ist in Ordnung.“, Kaiba blickte auf und kurz war in seinen Augen Zuneigung für den Blonden neben ihm zu erkennen „Wir werden die Polizei einschalten.“

„NEIN!“ Mais Stimme klang laut und schrill durch das Büro. „Nicht die Polizei! Auf kein Fall die Bullen! Nicht.... nicht so lange Otogi nicht in Sicherheit ist und nicht Gras über die Sache gewachsen ist!“ Sie schnaufte „Wenn die davon Wind kriegen, dass ihr von ihren Plänen wisst, werden die sofort darauf kommen, dass Otogi geplaudert hat. Und dann werden sie ihn töten! Wir müssen ihm Zeit geben unterzutauchen. Erst dann dürft ihr die Polizei einschalten. Okay?“

Mai sah auffordernd in die Runde, erwartete eine Bestätigung ihrer Bitte. Joey blickte in Setos Richtung, welcher mit gefurchter Stirn auf die Schreibtischplatte starrte.

„Gut.“, sagte der Brünette schließlich „Ich werde eine Woche warten.“ Er griff zum Telefonhörer und wählte hastig eine Nummer. „Isis? Ja, hier Kaiba, hör zu: ich will, dass du alle Aktien, Immobilien und Anlagen von Kaiba Corp überprüfst.Wenn du irgendwas findest, seltsame Ankäufe, Angebote, Überweisungen oder Abbuchungen, informiere mich sofort, klar?... Ja, danke.“ Er legte auf und Mai erlaubte sich auszuatmen.

Jetzt hieß es nur warten.
 

~~~~~
 

Der nächste Morgen kam früh. Viel zu früh. Joey und Atemu hatten Kaiba soweit bearbeitet, dass er erlaubt hatte Mai für eine Nacht bei sich einzuquartieren. Nun war es gerade mal sechs Uhr und die Blonde war nach einer stressfreien und vor allem ungestörten Nacht ausgeruht. Sie saß in der Küche am Tisch, mit einem Kaffeebecher in der Hand und hörte Radio. Rumiko, das Hausmädchen, war noch nicht in die Küche gekommen, aber das störte Mai nicht besonders. Sie hatte ihren Kaffee und war so glücklich und zufrieden.

/Und nun die Nachrichten des heutigen Tages.

Mai summte und hörte nur mit halbem Ohr zu, wie der Nachrichtensprecher von Flüchtlingen irgendwo in Afrika berichtete. Ihr ging es gut und das, obwohl die Sorge um Otogi wie ein Damoklesschwert über ihr hing. Jedoch wusste sie, dass nun alles besser werden würde. Otogi war schon in Griechenland und würde dort sicher sein und Kaiba würde sich dann um den Rest kümmern.

/... haben Hafenarbeiter vor wenigen Stunden beim letzten Kontrollgang durch die Container eine Leiche gefunden. Es handelt sich dabei um den bei den Polizei bekannten Drogendealer und Zuhälter Otogi Ryuuji. Dem Opfer wurde acht Mal in die Brust geschossen, er verblutete. Bisher weiß die Polizei nicht, wer sich für diesen Mord verantwortlich macht Für dienlich Hinweise wenden Sie sich bitte an die zuständigen Behörden./
 

Mais Kaffeebecher viel mit einem Lauten Klirren zu Boden und zersprang dort in tausend Stücke. Die Blonde starrte das Radio an, wo der Sprecher nun von den bevorstehenden Wahlen berichtete. Otogi war tot, schoss es ihr durch den Kopf. Er war tot.

Ein schriller Schrei gellte durch die Kaiba-Villa, der jeden seiner noch schlafenden Bewohner aus dem Land der Träume holte.
 

Rumiko war die erste, die in die Küche gestürmt kam; im grün-pink kariertem Morgenmantel und mit Lockenwicklern in den Haaren. Sie war gerade aufgestanden, als sie den Schrei gehört hatte. Die ältere Dame schlug sich eine Hand vor dem Mund, als sie die zusammengekauerte Gestalt neben dem Küchentisch auf dem Boden liegen sah.

„Oh du liebe Güte.“, sie eilte um den Tisch herum und kniete sich neben die Blonde.

Im selben Moment betrat Kaiba die Küche, mit zerzausten Haaren und im grauen Pyjama – ein seltener Anblick. „Was ist hier los?“ fragte er eisig, sichtlich nicht erfreut darüber, dass sein Schlaf so früh gestört wurde. Er hatte gestern noch bis spät in die Nacht mit Isis telefoniert, die ihn über die Lage seiner Finanzen und Aktien in Kenntnis gesetzt hatte.

Noch bevor Rumiko antworten konnte, drängte sich Joey mit einem erschrockenen Laut an Kaiba vorbei. „Mai! Oh mein Gott! Mai!“ er schüttelte die Blonde.

Neben Kaiba tauchte Atemu auf, mit bleichem Gesicht und aufgerissenen Augen. Er wimmerte. „Was ist mit ihr?“

Kaiba sah ihn kurz an, antwortete jedoch nicht. Diesen Moment wählte Mai, um die Augen aufzuschlagen und sich wie eine Ertrinkende an Joey zu klammern.

„Er ist tot.“, winselte sie „Er ist tot. Sie haben... sie haben... sie haben ihn... getötet.“

Joey wurde bleich und er drückte Mai an sich. „Seto.“, sagte er tonlos „Mach den Fernseher an.“

Kaiba nahm ohne Widerspruch die Fernbedienung und schaltete den kleinen Fernseher in der Ecke über dem Küchentisch an. Es liefen gerade die Morgennachrichten und ein Reporter im dunkelbraunen Mantel stand vor den großen blauen Containern am Hafen.

„... der Container sollte nach Madagaskar verschifft werden, doch als die Hafenarbeiter heute morgen die Fracht ein letztes Mal kontrollieren wollten, machen sie einen grausigen Fund. Der Polizeibekannte Drogendealer Otogi Ryuuji lag mit durchlöcherter Brust in einem der Container. Noch ist die Polizei ratlos.“

Ein Polizist, den Abzeichen und der Uniform nach höheren Ranges, tauchte vor der Kamera auf und fuhr sich mit der flachen Hand über das Gesicht. „Wir schließen eine Verwicklung der Yakuza in diesen Mord im Moment noch aus. Der Tathergang passt nicht zu ihrem Muster. Gesicht, sowie Hände und Füße des Opfers sind intakt, deswegen war er so leicht zu identifizieren.“

Der Reporter nickte mitfühlend und wandte sich wieder zur Kamera. „Die Polizei tappt also noch im Dunkeln und es wird nach verwertbaren Hinweisen gesucht. Ich geben zurück ins Studio.“

Kaiba schaltete den Fernseher aus und es herrschte Schweigen in der Küche bis auf Mais leises Schluchzen. Joey drückte die Blonde fest an sich und schaukelte mit ihr vor und zurück. Atemu starrte kreidebleich immer noch auf den Fernseher und musste sich am Türrahmen abstützen. Kaibas Gesicht war ausdruckslos. Nur wer genau hinsah konnte seine angespannten Muskeln und den zusammengepressten Kiefer sehen.

„Sie waren es, nicht wahr?“ flüsterte Joey „Die wollten, dass wir Otogi erkennen und uns damit sagen, dass uns das gleiche passieren wird.“

„W... was?“ Atemus Stimme zitterte „Das... aber die Polizei hat doch gesagt, dass...“

„Das sind alles Idioten!“ schnappte Kaiba und Atemu zuckte zusammen „Die wissen gar nichts! Die sehen das offensichtliche nicht. Die Yazuka will, dass wir wissen, was mit Verrätern geschieht. Und Otogi war in diesem Fall wohl einer.“

Mais Wimmern hallte in der Küche wieder. „Es ist meine Schuld! Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass er es ausplaudert! Dann wäre ihm nichts geschehen!“

Joey begann Mai hin und her zu wiegen und ihr durch das Haar zu streicheln. Hinter Kaiba sank Atemu wie ein nasser Sack zu Boden. Er konnte einfach nicht mehr stehen. Der Gedanke daran, dass ein Mensch, den er kannte und den seine Freunde kannten, von der Mafia ermordet wurde, war zu viel für ihn. Tränen rannen seine Wangen hinab, ohne dass er es bemerkte. Erst als Kaiba besorgt auf ihn herab schaute und Rumiko sich neben ihn kniete spürte er, dass er zitterte.

„Der Junge ist total fertig, Mister Kaiba.“, sagte die Haushälterin mit bebender Stimme.

„Bring ihn nach oben, Rumiko. Er soll schlafen.“, ordnete Kaiba an, die Stimme fest, Mimik immer noch ausdruckslos.

Rumiko nickte, packte Atemu unter den Achseln und hievte ihn hoch. Sanft führte sie den Rothaarigen hinaus, welcher sich schwer an sie lehnte. Joey sah seinem besten Freund traurig hinterher, ließ jedoch Mai nicht los.

„Er verträgt solche Sachen nicht sehr gut.“, murmelte er „Seit der Sache mit Yuugi...“

Kaiba sagte nichts. Er sah nur auf Joey und Mai hinab. „Vielleicht sollten wir ins Wohnzimmer gehen.“, meinte er schließlich „Da ist es besser, als hier auf dem Küchenboden.“

Joey sah das ein. „Mai.“, sagte er sanft „Steh auf, wir gehen ins Wohnzimmer. Da ist es gemütlicher.“

Doch die Blonde schüttelte bloß den Kopf. Joey warf einen hilflosen Blick zu Kaiba.

„Sie will nicht.“

Kaiba seufzte entnervt. Er bückte sich und hob Mai ohne viel Federlesen aus Joeys Griff in seine Arme. Die Blonde wehrte sich nicht dagegen, sondern drückte sich nur an die breite Brust des Firmenchefs. Kaiba räusperte sich und Joey hätte gelacht, wenn die Situation nicht so ernst gewesen wäre. Sie gingen ins Wohnzimmer und setzten sich dort auf die Couch. Es dauerte nicht lange und Rumiko kam zurück, immer noch im Morgenmantel und mit den Lockenwicklern im Haar. Sie fragte, ob sie ihnen was bringen konnte.

Tee, entschied Kaiba. Kamillentee, zur Beruhigung für alle. Rumiko nickte und verschwand in die Küche.
 

„Er ist tot.“, flüsterte Mai, als sie mit einer Tasse Kamillentee und einer Decke um ihre Schultern wie ein Häufchen Elend auf der kaiba'schen Luxuscouch hockte.

„Ich weiß.“, antwortete Joey und streichelte sanft ihren Rücken „Aber das ist nicht deine Schuld, hörst du? Er hat sich selbst dazu entschieden, dir seine Geheimnisse zu verraten. Er hat selbst gewusst, in welche Gefahr er sich damit begibt.“

„Aber er wollte doch abhauen. Nach Griechenland.“, Mais Hände zitterten und sie verschüttete etwas des Tees auf die Couch.

Kaiba verzog den Mund und nahm ihr die Tasse aus der Hand. „Solche Dinge kann man nicht vorher sehen, Miss Kujaku.“, sagte er „Manchmal geht es gut und manchmal nicht.“

„Aber... wie haben sie es rausgekriegt?“, wisperte Mai und starrte Kaiba mit roten, geschwollenen Augen an.

Dieser zuckte mit den Schultern. „Das ist nicht so schwer. Die brauchen nur einen Mittelsmann bei der Fluggesellschaft haben. Oder am Hafen... sogar bei der Polizei.“

Mai senkte den Kopf. „Das heißt, er hatte gar keine Chance.“

„Es war, als hätte ein Streichholz gehen eine Steinlawine ankommen wollen.“, antwortete Kaiba.

Mai schluchzte auf und verbarg ihren Kopf in der Decke. Joey sah den Brünetten an und sie dachten das gleiche. Jetzt, wo sie sowieso nichts mehr zu verlieren hatten, würden sie Honda einen fetten Strich durch die Rechnung machen.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  jyorie
2013-10-16T09:44:28+00:00 16.10.2013 11:44
Kapitel 30
Teil 2 ... Hey ^_^

schade, schade, das es keine weiteren Kapitel gibt, das war eine tolle FF. Schön das jetzt auch Mai in eingermaßen Sicherheit ist und Seto mit Joey und Atemu „zusammenarbeitet“.

Hat mir sehr gut gefallen, deine Geschichte.

CuCu Jyorie

Von:  jyorie
2013-10-15T20:33:41+00:00 15.10.2013 22:33
Kapitel 30
Teil 1 von 2 ... Hey ^_^

oh man, der Plan ist echt gemein, wen Honda da noch alles mit hinein zieht um die Firma zurück zu bekommen.

ich fand es so süß, wie Seto fragt, ob er ihn küssen darf und dann Joey sich bedankt. Haben die beiden scih jetzt wirklich ausgesöhnt? Das wäre ja cool :D

CuCu Jyorie

Von:  Brooky
2011-11-12T17:12:23+00:00 12.11.2011 18:12
hey ho^^
ich hab deine Story jetzt schon zum zweiten Mal gelesen und find sie immer noch gut. Ich wollte deshalb jetzt einfach mal nachfragen, ob du sie noch zu ende schreiben wolltest, oder nicht?
Würde mich riiiesig freuen, wenn du ihr vielleicht noch nen schönen Schluss verpassen würdest :)
Liebe Grüße
Brooky
Von:  Tayuya
2011-09-28T22:23:13+00:00 29.09.2011 00:23
Hallo,
ich wollte mal fraagen ob es weiter geht ?
Von:  Eisenprinzessin
2010-09-04T17:24:16+00:00 04.09.2010 19:24
"The last in line is always called a bastard"- Placebo? Wie passend. Wie passendauf Otogi. Ich fands schade für ihn und Mai, das du ihn umgebracht hast - ich mochte ihn. Ich mochte die beiden irgendwie zusammen, so wie du sie dargestellt hast. Naja, wie Placebo schon sagten...

Ich habe in den letzten drei Tagen deine Geschichte vom ersten bis zum letzten Kapitel gelesen - schade, das sie schon fast vorbei ist, ich hab mich der Leserschaft doch gerade erst angeschlossen.
Mir ist aufgefallen, dass sich die Story im Laufe der Zeit stark verändert hat. Sie ist mit den Jahren weicher geworden. Merkt man natürlich mehr, wenn man es gerafft liest ;).
Leider haust du ziemlich viele Schreibfehler rein. Ansonsten kann man nur zufrieden sein mit deinem Stil.
Ich glaube irgendwie nicht dran, dass es nur noch so wenig Kapitel gibt. xD Du bist noch lange nicht fertig mit dem Haufen!
Ohman Otogie fehlt mir xD. Und Mai. Du hast sie schön und konsequent in ein AU gesetzt. Außer bei Hiroto finde ich die Rollen auch sehr passend -ich mag Hiroto einfach. Als Kerl. Kumpel etc. Und als Joeys bester Kumpel. Ich kann wenn da Honda steht niemals Hiroto sehen. KA, aber so ist es auch in Ordnung xD.


Inwieweit kennst du dich eigentlich aus mit dem, was du schreibst?

LG
Von: abgemeldet
2010-07-29T19:28:44+00:00 29.07.2010 21:28
Wow, lange hast du uns im Dunkeln warten lassen auf das, was kommen mag… genau wie ich dich auf mein Kommi warten ließ. XP Ich bin so ein Lahmarsch…
Aber fangen wir doch lieber an:
[…]The last in line is always called a bastard[…]
Interessanter Titel.
[…]mein sommer und der herbst waren ziemlich stressig. ich hab gearbeitet, war auf ausgrabungen und musste mich mit der uni rumplagen. außerdem hab ich mich von meinem freund getrennt. und jetzt sind auch noch prüfungen.
das soll jetzt überhaupt keine entschuldigung für mein schneckentempo sein. das ist unentschuldbar und ich werde dafür im ewigen fegefeuer der verdammnis schmoren - frei nach dante. […]
Oh je, nun übertreib mal nicht. ^.~ Sooooooooooooooooooo lang war es nun wirklich auch nicht, aber bei allem, was du zutun hattest, ist das wahrlich kein Wunder. *nicknick* Ich hoffe, dir geht es jetzt gut und du hast weniger Stress.
[…]Kaiba setzte sich neben ihm auf das Bett. „Bevor ich anfange, will ich mich bei dir entschuldigen.“, sagte er . […]
*zurückschreck* Ok, DAS ist mal ein Schocker… ÖoÖ
(XDDDDDDDDDDD)
[…]Kaiba folgte Joeys Hand mit den Augen und seufzte leise. „Diese Frage hat eine ganz einfache Antwort: Weil du mir am Herzen liegst. Weil ich dich glücklich sehen will.“ […]
Was bitte hat der genommen, dass er jetzt so frei spricht??????? Ö.ö
Nicht mal ein Stocken oder Sonstiges, was darauf deutet, dass dieses gespräch etwas Besonderes darstellt…
[…] „Weil...“, Kaiba ließ seinen Blick über die zusammen gesunkene Gestalt Joeys gleiten „Weil ich dich... sehr mag.“
Joey lächelte leicht. „Es ist schön, dass du das sagst.“, meinte er leise „Nicht nur, weil ich genauso empfinde... ich wollte hören, wie du es sagst. Aus rein egoistischen Gründen heraus.“ […]
Ist es egoistisch, hören zu wollen, dass man geliebt wird? Dann bin ich gerne Egoist. ^.^
[…]Otogi blinzelte schnell hintereinander. „Seto Kaiba? So wie in Seto Kaiba von der Kaiba Corp.? Wieso werde ich damit beauftragt?“
„Nun, weil mir zu Ohren gekommen ist, dass du immer häufiger mit den Strichern vom Bahnhof dealst.“, antwortete Pegasus lässig „Und wenn Kaiba einen von ihnen fickt, wird der sicher einiges wissen. Finde so viel heraus, wie nur irgendwie möglich.“ […]
Oh ha, jetzt wird’s gefährlich… X.x
[…]Der Schwarzhaarige erwachte aus seiner Starre und hastete die Eisentreppe hinunter, ehe er aus der Lagerhalle lief. Er steckte jetzt gewaltig in einer Zwickmühle. Mai hatte ihm erzählt, wie sehr Joey unter Kaiba gelitten hatte und wie der Firmenchef wirklich alles tat, um den Blonden für sich zu erobern. Hatte der Kleine etwa nicht ein kleines bisschen Glück verdient? Otogi mochte Kaiba nicht ausstehen können, aber wenn er Joey glücklich machte, sollte es ihm Recht sein. Er hatte schon bei Mai mitansehen müssen, wie sich die Blonde ihr Leben total ruinierte und wie es ihr ruiniert worden war. […]
Man, das sind ja Einsichten. Ich hätte gedacht, da geht jetzt noch ein Katz – und Mausspiel. Aber solche Überraschungen mag ich.
[…]Die Frau lächelte. „Komm herein, Liebes.“ Sie trat zur Seite und öffnete die Tür etwas mehr. Mai starrte die Frau an, trat jedoch an ihr vorbei in das Haus. Die Frau schloss die Tür hinter ihr. „Gib mir deine Jacke, Liebes.“, sagte sie freundlich „Mister Kaiba wartete schon in seinem Büro auf dich. Einfach die Treppe rauf und dann die erste Tür links.“ Mai starrte die Frau, die ein dunkelgraues Kleid und eine weiße Schürze darüber trug, noch immer verständnislos an. Was geschah hier? Träumte sie? „Danke.“, murmelte sie, machte jedoch keine Anstalten nach oben zu gehen. „Sie... Sie wissen schon, was ich bin, oder? Wenn nicht, dann sollte ich es Ihnen besser sagen...“ Die Frau lachte leise. „Ach Liebes“, meinte sie dann mit etwas bedrückter Stimme „Glaub mir, Joey hat mir schon sehr viel von dir erzählt und Atemu genauso. Die beiden sind so gute Jungs! Wie könnte ich da über dich anders denken?“ […]
Ok, wenn ich noch einmal „Liebes“ lese, muss ich schreeeiiiien. XDDDDDDDDDDDD
Sehr verständnisvoll, die Frau. Vorallem, wenn man bessere Kreise gewöhnt ist und dadurch gern Vorurteile entstehen. ^^
[…]/... haben Hafenarbeiter vor wenigen Stunden beim letzten Kontrollgang durch die Container eine Leiche gefunden. Es handelt sich dabei um den bei den Polizei bekannten Drogendealer und Zuhälter Otogi Ryuuji. Dem Opfer wurde acht Mal in die Brust geschossen, er verblutete. Bisher weiß die Polizei nicht, wer sich für diesen Mord verantwortlich macht Für dienlich Hinweise wenden Sie sich bitte an die zuständigen Behörden./ […]
Oh Schreck, ok… du bist echt für Überraschungen gut. Das ist wirklich heftig. Armer Otogi. Wobei es aber in Nachrichten meistens so ist, dass der Hintername nur angedeutet wird, oder?
Oh Gott, ich bin ja jetzt schon so gespannt, wie es weiter geht. XD
*wink* Pan

Von:  Brooky
2010-03-05T23:27:25+00:00 06.03.2010 00:27
yay, endlich geht es weiter^^
wenn auch total...schockierend O__O
also dass otogi nun wirklich tot ist...
ich kann das immer noch nicht wirklich fassen...
das ist so...unwirklich
ich mochte otogi voll gerne i-wie und deshalb muss honda jetzt auch so richtig schlimm bestraft werden...der soll leiden *grummel*
ich bin gespannt auf das nächste kapitel^^
HDL
Bine
Von:  berenike
2010-02-07T14:24:34+00:00 07.02.2010 15:24
Otogi ist ein toter Mann?! Ich war total geschockt, und kurz davor habe ich noch gelacht, man das geht doch nicht, oder???
Dafür muss Honda mehr büßen!!! Wie wärs wenn man einfach den Eimer unter seinen Füßen wegzieht? Irgendwie kann ich den Gedanken nicht vergessen, dass Dartz und Co. mit in der Sache sich rum wühlen, nur ich hoffe, sie sind dann auf der guten Seite.
Wieder einmal ein FANTASTISCHES Kapi und weiter so, ich geh mal verschollen bis das nächste Kapi draußen ist, wenn ich richtig aufgepasst habe kommt nur noch ein Kapi+Epilog...
Ich warte schon mal!
LG suika
Von:  Tayuya
2010-01-30T00:00:40+00:00 30.01.2010 01:00
Haii ..

ich bin jetzt mla ganz erhrlich,
dieses kapitel wsr gut .. sehr gut ..
aber voll schlimm !
das mit 0togi hat mich wirklich so mitgenommen,
ich weiss niht wieso, aber es hat mih so berührt ..
ganz furchtbar..

Aber ih hoffe doch es geht schnell weiter (:

Liebe Grüsse, Tayuya
Von:  Marubis
2010-01-23T10:52:11+00:00 23.01.2010 11:52
hi!
hab gerade deinen fanfics zu ende gelesen und bin hell auf begeistert
ok am anfang wäre ich dir am liebsten an die Gurgel gesprungen
der arme Joey *sniff*
aber ich hoffe das es bald besser wird
und sie so richtig zusammen kommen und sich ihre Liebe gestehen und mal normalen Sex haben
hach...
ich kann es gar nicht mehr erwarten
hoffe du postes bald weiter
Kiri-chan


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