Gedemütigt
Titel: Missbrauch
Untertitel: Gedemütigt
Teil: 03/18
Autor1: Nicnatha
Email: 2X-Treme@web.de
Autor2: Yamica
Email: yamica@craig-parker.de
Fanfiction: Prince of Tennis
Rating: PG-14
Genre: Drama
Inhalt: Wer verliert fliegt aus dem Team! Das ist die Devise von Hyotei, doch was passiert wenn selbst der Tensai einmal verliert? Wird Yuushi seinen Platz räumen müssen?
Warnungen: [yaoi][angst]
Pairing: noch keines
Archiv: ja
Disclaimer: Prince of Tennis und die Charaktere daraus gehört natürlich nicht uns (schön wär's) und wir verdienen hiermit auch kein Geld.
Doch am Ende gewann sein Buchou und reichte ihm schließlich die Hand. "Gutes Spiel, du wirst immer besser."
"Irgendwann reicht es auch, um dich zu schlagen", hechelte Oshitari und hielt Atobes Hand nachdrücklich etwas länger fest. "... und ich werde dich irgendwann schlagen, das ist sicher."
"Das glaub ich dir sofort", lächelte Atobe. "Ziemlich heiß heute was?" Er deutete auf Yuushis durchgeschwitztes Shirt.
"Das auch", meinte dieser. "Komm ich wohl nicht um eine Dusche vor dem
Unterricht herum."
"Meinst du mir geht es besser?"
"Na, dann komm duschen, damit du nachher in gewohnter Frische die anderen vom Platz scheuchen kannst."
Atobe grinste und schnappte sich seine Tasche.
Während die beiden also unter die Dusche verschwanden, trainierten die anderen weiter.
Yuushi genoss das Wasser, das den Schweiß von seinem Körper spülte und hatte es kälter eingestellt, als gewöhnlich.
Atobe stand gleich neben ihm unter der Dusche und summte fröhlich.
Scheinbar hatte ein gutes Spiel auf beide etwa dieselbe Wirkung, wie auf andere Jugendliche Alkohol oder irgendwelche Drogen. Nach der Dusche fühlte sich Oshitari jedenfalls wieder wie neugeboren und war sich sicher, auch die kommenden acht Unterrichtsstunden irgendwie zu überleben.
Atobe beobachtete ihn derweil wieder.
Was Oshitari erst auffiel, als Ore-sama sogar seine weibliche Anhängerschaft ignorierte und diese enttäuscht aufmurrte. "Hmm?"
"Du siehst besser aus.", lächelte sein Buchou.
"Huh? Was meinst du?"
"Besser als gestern."
"Jeder hat mal bessere und mal schlechtere Tage. Mach dir keine Sorgen, ich werde das Team schon nicht mehr blamieren."
"Es geht nicht darum, in den letzten Tagen warst du anders, dass hat mich natürlich aufmerksam gemacht."
"Oh, tut mir leid, wenn ich deine Zeit vergeudet habe.", meinte Yuushi und packte einen Stapel Bücher auf seinen Tisch. "Ich werde mich schon melden, wenn etwas ist."
"Ich bin dein Buchou und du mein bester Spieler."
"Oh... okay... dann bin ich das wohl...." War es lediglich Einbildung oder klang da ein Hauch von Enttäuschung mit?
Atobe seufzte wieder. "Komm der Unterricht beginnt."
Oshitari überstand den Tag einigermaßen ohne ständig vor Langeweile gähnen zu müssen und freute sich schon aufs Nachmittagstraining, wo sie heute würden gegen die Erstklässler antreten, um die Spreu vom Weizen zu trennen.
Aber schon vorher bekam er eine Notiz zugeschickt, die ihn erneut ins Büro seines Kantoku rief.
Und Augenblicklich wich jedwede Farbe aus seinem Gesicht.
Atobe stand hinter ihm und wusste nicht genau, wieso er jetzt stehen geblieben war.
Yuushi zerknüllte das Papier und schob es in die Tasche seiner Shorts, ehe er sich umdrehte und Atobe stehen ließ.
"Wo gehst du hin? Wir wollten doch zum Training!"
"Ich muss noch rasch ins Büro", nuschelte Yuushi nur und eilte davon.
Atobe sah ihm nur fragend hinterher.
Auch Gakuto kam nun angehopst, der ja seit heute Morgen wieder zur Schule kam und sah fragend zu Atobe hoch. "Ne, wo will Yuushi denn jetzt noch hin?"
"Wenn ich das nur wüsste... ", murmelte der Buchou. "Aber er wird schon gleich kommen, also ab auf den Platz und Aufwärmen."
"Haaaaii, schick ihn dann zu mir", trällerte Gakuto nur und hopste davon.
Atobe sah nochmals in den Gang in dem Yuushi verschwunden war und ging dann selber nach draußen zum Training.
Lange konnte es nicht dauern, hoffte Yuushi. Schließlich musste er zurück zum Training. Also klopfte er energisch an der Bürotür an und trat dann ein.
Sakaki bat ihn hinein und grinste ihn an, so das Yuushi genau wusste, was er wollte.
"Atobe erwartet mich zurück", brummte Yuushi nur und war schon fast wieder aus der Tür.
"Du bleibst!"
Oshitari zuckte leicht zusammen, blieb aber stehen.
Sakaki stand auf. "Du weißt was ich will, also komm her."
Schwach schüttelte Oshitari den Kopf. "Nicht schon wieder...."
"Doch, komm jetzt her!" Sakaki wedelte mit dem Ausdruck eines ihm bekannten Fotos.
"Warum ich?", wollte Oshitari unsicher wissen und blieb stehen.
"Du bist schön...", war die Antwort des Coaches, aber er wollte jetzt nicht reden, denn allein Yuushi beim Spielen zu beobachten, wie das nasse Shirt an seinem Körper klebte, hatte ihn dermaßen erregt.
"Atobe sieht besser viel besser aus", konterte Yuushi nur hilflos.
"Nicht annähernd so weiblich wie du, und wenn du nicht gleich hier bist, landet eine Kopie des Fotos im Schrank deines geliebten Buchou."
Oshitari schnaubte leise. Was für eine gemeine Unterstellung. Trotzdem sollte hiervon keiner etwas erfahren, denn niemand würde glauben, dass Mr. Freeze persönlich so etwas gegen seinen Willen mit sich machen ließ.
Sakaki grinste ihn an und zog ihn dann vor sich auf die Knie.
Eine weitere Demütigung für den 14-jährigen folgte und ließ ihn anschließend blass und mit sich ringend zurück. Nur mit Mühe unterdrückte Oshitari den Würgereiz und blieb mit vollem Mund einfach knien. Er wollte aufs Klo und das so schnell wie möglich.
"Schluck es!", befahl ihm jedoch sein Coach.
Yuushi wandte den Kopf ab und versuchte aufzustehen.
"Sieh mich an und schluck es!"
Doch Yuushi reagierte nicht und wartete einfach nur ab.
So traf ihn der erste Schlag gegen seinen Kopf.
Und das überraschte heftig, so dass er damit gegen den Schreibtisch knallte und dann zu Boden ging. Einen Teil verschluckte er nun tatsächlich, doch der Rest landete auf dem Teppich.
"Verdammt!", schrie der Coach auf und trat Yuushi in die Seite um den Boden zu reinigen.
Der Junge war nun wahrlich den Tränen nah. Das so was ihm passierte, war einfach nicht möglich! Das musste ein Alptraum sein. Anders konnte man sich so was nicht erklären.
"Verschwinde jetzt hier, die Sauerei muss ich wegmachen!"
Oshitari rappelte sich wankend auf und flüchtete dann regelrecht aus dem Zimmer.
Hinter ihm wurde die Tür zugeknallt und der Coach reinigte seinen Teppich.
Draußen hetzte Yuushi einfach nur noch den Gang zum Jungenklo hinunter, um sich dort dann eine geschlagene Viertelstunde über der Kloschüssel zu übergeben, bis er sich mehr tot als lebendig fühlte.
Irgendwann jedoch öffnete sich die Tür zum Klo und jemand rief nach ihm.
Erschrocken fuhr er zusammen und verharrte dann ganz leise in der Kabine.
"Yuushi?" Atobe rief ihn erneut. "Ich weiß dass du hier bist, die Erstklässler haben dich reingehen sehen."
‚Einfach nur schweigen’, dachte sich Yuushi. Nur nichts sagen, dann würde Atobe schon aufgeben und wieder raus gehen.
Doch Atobe kam rein und sah unter jeder Klotüre durch.
Schließlich rappelte sich Yuushi auf und betätigte die Spülung.
Atobe wartete und hatte sich den Klotüren gegenüber gegen die Waschbecken gelehnt.
Doch es dauerte mehrere Minuten, ehe Oshitari aus der Kabine geschlichen kam und wortlos an Atobe vorbei zu den Waschbecken ging, um das Wasser voll aufzudrehen und das Gesicht drunter zu halten.
"Erzähl mir jetzt nicht, dass nichts passiert ist, denn ich glaube dir kein Wort mehr davon."
Oshitari ignorierte ihn einfach, während er sich im Spiegel betrachtete und sich für das hasste, was ihm widerfahren war.
Atobe sah ihn ernst an. "Schlägt er dich?"
"Kümmere dich um deinen eigenen Kram", knurrte Oshitari nur und richtete sich wieder auf. "Ich geh nach Hause."
Atobe hielt ihn aber am Arm fest.
Was den Blauhaarigen leicht zusammen zucken ließ. Seit wann fasste Atobe
überhaupt jemanden freiwillig an?
"Ich bring dich heim und du sagst mir jetzt, was er dir antut!"
"Ich kann allein gehen!", fauchte Yuushi und versuchte sich los zu reißen.
Atobe aber zog ihn wieder an sich.
"Nicht! Lass mich! Bitte..."
"Ich will dir doch nur helfen."
Yuushi aber schüttelte den Kopf. Nein, Atobe sollte das nie erfahren. Er würde jedweden Respekt vor ihm verlieren und ihn nie wieder auch nur ansehen. "Ich komm schon klar", meinte Oshitari deswegen nur.
"So siehst du aber nicht aus." Die Hand des Buchou legte sich vorsichtig an Yuushis Wange.
Was diesen erneut zusammenzucken ließ, denn die Berührung, mochte sie noch so sanft sein, tat weh.
Seufzend zog Atobe die Hand weg. "Er hat dich geschlagen, nick nur wenn ich recht hab."
Yuushi senkte den Kopf, was dem wohl am nächsten kam.
"Er fliegt heute noch von der Schule", knurrte Atobe.
"Lass... lass es...", bat Yuushi müde.
"WAS?"
"Bitte, tu einfach nichts und behalte es für dich."
"Niemals, ich lass doch nicht zu, dass er dir so was antut und nicht bestraft wird!"
"Du machst es nur schlimmer!", schrie Yuushi nun nur, der einfach nur Angst um seine Familie hatte. Schließlich wandte er sich ab und verschwand, Atobe allein zurück lassend.