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Nachts sind alle Katzen grau

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Nachts sind alle Katzen grau
 

Warning: Slash, furry inside
 

Der Mond schien hell vom Himmel. Dort stand er, wie eine große Scheibe runden Käses, in seiner vollen Pracht. Es war alles still, kein Käuzchen schrie, und alle Katzen waren grau. Alle Katzen? Nein, bei weitem nicht...

Die beiden jungen Männer gingen schweigend durch die nächtlichen Straßen, wie sie es schon seit einiger Zeit taten, gemeinsam und doch irgendwie alleine. Sie sprachen kein Wort, kein einziges, schwiegen und fühlten sich doch verbunden.

Der Größere von Beiden war schlank, knapp 1,90m groß und hatte helle Haare, die im Dunkel der Nacht ein wenig gräulich schienen. Sie waren knapp ohrlang und standen hinten kess ab, wie Stacheln, dank einer Menge Gel. Er trug eine etwas weitere Hose, schwarz war ihre Farbe, schwere Stiefel und einen –ebenfalls schwarzen- Kapuzenpulli, der ihn warm hielt.

Sein Begleiter war wesentlich kleiner, vielleicht 1,75m groß. Seine schwarzen Haare waren etwas länger als schulterlang, leicht gelockt und fielen locker und ungebändigt auf seine Schultern. Auf seine Kopf lugten unter den Haaren zwei Katzenohren hervor, auch sie waren schwarz, wie alles an diesem Jungen... seine Haare, seine Kleidung... Selbige bestand aus einem schwarzen, fast bodenlangen Rock mit Schnallen an der Seite, einem Shirt, auf dem sich fünf silbrig-schimmernde, nicht gleich große Reflektorplatten befanden, und dicken Boots, die auf dem Asphalt leise knallten. Über allem lag ein langer Mantel; bis zur Taille war er relativ eng geschnitten, lies höchstens Platz für einen warmen Pullover, dann sprang er auf und war nun sanfte Falten um den Körper des Kleineren. Der Mantel war komplett aus Lack, das Innenfutter erinnerte an die „Matrix“.

Schweigend gingen sie weiter nebeneinander her, genossen die Nacht und schließlich legte der Blonde einen Arm um die Schultern seines Begleiters. „Sag mal Maxim... diese Ohren... wie lange sind die schon da?“ Ihr Atem stieg in kleinen Wölkchen in den Himmel, schwebte dem Mond entgegen, während er sprach. „Meine Katzenohren? Hm... eigentlich... schon so lange wie ich denken kann...“ Er wackelte zur Bestätigung kurz mit den besagten Ohren. „Und.. du hast ja auch normale Ohren... mit welchen hörst du?“ Maxim lachte kurz leise. „Sil, du bist wirklich neugierig... aber wenn’s dich beruhigt... ich höre mit allen vier Ohren!“ Er grinste Silas an. Dieser errötete ein wenig. „Verzeih... ich will nun mal viel wissen...“ „Ist doch auch gar nicht böse gemeint oder so...“ Der Catboy grinste leicht und lehnte sich ein wenig an. „Oh, heute so verschmust?“ „Hmh...“

Silas sah auf den Jüngeren hinab. Maxim weckte alles in ihm, vor allem jedoch diese Lebensgier, und der Katzenjunge machte ihn aufwachen, zeigte ihm, was das Verb „leben“ wirklich bedeutete.

Maxim unterdessen ging es gut, einfach nur gut. Er fühlte sich wohl und geborgen, spielte mit einem kleinen grünen Schrägband an seinem Ärmel, dessen Schleife sich geöffnet hatte. Nur eine von dreien, es störte ihn nicht, doch kam ihm sein Leben in den Sinn – er hatte sich auch anderen Leuten geöffnet, und dadurch war ihm einiges leichter gefallen. Natürlich, Hänseleien und blöde Kommentare gab es immer noch, doch mittlerweile kam der damit zurecht, konnte sie wegstecken und überhörte sie meistens einfach. Sein Blick striff durch die Nacht, suchte und fand hier und da eine kleine Besonderheit, doch nichts aufregendes. Steine die aus dem Muster fielen, Löcher, abbröckelnden Putz oder auch nur ein liebevolles Detail.

Eine Katze maunze. „Nachts sind alle Katzen grau...“ Silas war in Gedanken ganz woanders und dachte nur laut, doch Maxim antwortete ihm. „Ich sehe sie nicht nur grau...“ stellte er unverdrossen und mit einem Lächeln fest- ja, er war dauerfröhlich. Das mochte wohl an der Gesellschaft liegen, die er hatte... „Du bist ja auch ein kleiner Kater!“ Silas grinste ihn an, änderte das „ein“ in Gedanken jedoch in „mein“.

Maxim sah ihn unschuldig an, ähnlich einem kleinen Kind, doch wesentlich erwachsener. Sie standen sich gegenüber im schummrigen Licht des Vollmondes, sahen sich in die Augen, gebannt. „Maxim, weißt du was?“ „Was?“ „Ach...“ Silas überwand sich und drückte Maxim vorsichtig gegen die Wand eines Hauses, dann küsste er ihn sanft auf die Lippen, voller Liebe und Zärtlichkeit. Maxim war zuerst überrascht, damit hatte er bei weitem nicht gerechnet, doch er schloss die Augen und erwiderte den Kuss... das Glück hatte einen neuen Namen...

Wahre Fledermäuse tanzten in den Bäuchen der Beiden einen nie da gewesenen Tango; dieses Gefühl war so berauschend, einfach überwältigend, super, grandios, beflügelnd... nicht zu beschreiben! Nicht mit menschlichen Worten.

„Das wollte ich dir sagen...“ flüsterte Silas und zog den jungen Mann vor sich in seine Arme. Dieser schmiegte sich bereitwillig an, lächelte, dann nahm er die Hand seines Begleiters und ging mit ihm weiter durch die nächtlichen Straßen, das neu entstandene Glück voll auskostend.

„Nachts sind doch nicht alle Katzen grau...“ stellte Silas abschließend fest. Nein, dieser Glückskater hier an seiner Seite war so bunt, so facettenreich und so besonders dass es wohl niemanden gab, der so bunt war. Nirgendwo.
 

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vielen dank für die Aufmerksamkeit, ich hoffe, es hat gefallen :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  RayDark
2008-04-27T16:30:49+00:00 27.04.2008 18:30
Nur ein Mommentar?
Dabei ist die Geschichte so kawaii!!!!
So unschuldig und total süß!
Von:  nightwing79
2007-04-20T18:13:08+00:00 20.04.2007 20:13
Hallo,
die story ist echt niedlich geworden,
Kompliment.

Grüsse


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