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Alles wird gut

"Ma, ma, Sakura-Chan." Eine Kaka/Saku-Story
von

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Freundschaft und Liebe

Eines meiner Lieblingskapitel!^^

Anm: In diesem Kapitel habe ich ein paar selbst erlebte Dinge eingebaut, einfach, weil mir danach war.^^ Das eine ist eine mit einer Freundin besprochene Zeitschrift, wo ich mir erlaube, Kakashi in dieser Szene etwas ooc wirken zu lassen, einfach um mich selbst zu erheitern^^, das andere ein Geschenk was mir mein Bruder ganz stolz präsentiert hatte (er hatte es von einem japanischen Schwertmeister geschenkt bekommen).

Tausend Dank an alle Reviewschreiber!^^ Euch ist dieses Kapitel gewidmet.

Viel Spaß!!^^
 


 

Kapitel 8
 

~Liebe und Freundschaft~
 

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„Der Junge ist ein Genie. Wenn er kein Ninja wird, wäre das eine Verschwendung. Er wurde sein Leben lang trainiert, warum willst du jetzt auf einmal etwas anderes? Du warst doch von Anfang an dafür.“

„Ich hätte aber gerne noch Enkelkinder! Es ist zu gefährlich!“

„Das Wohl des Dorfes steht über unseren Wünschen!“

„Es ist nicht MEIN Dorf! Und ich lasse mir auch nicht von ihm meine Wünsche diktieren!“

„Er wird ein Ninja bleiben. Daran kannst du nichts ändern, er wird es von alleine wollen. Überleg doch mal… Komm doch zur Vernunft. Er ist eben durch und durch sein Vater.“

„Ja, und genau das ist es, was ich manchmal nicht ertrage, Sakumo.“
 

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„Kakashi, du musst schnell nach Hause kommen…“
 


 

Sie hatten es ihm nicht gesagt. Sie hatten ihn nicht gefragt, was er davon hielt.

Seine Mutter nahm ihn weinend in die Arme und presste den Widerwilligen gegen sich. Sie brachte keine Worte heraus, sondern presste ihn so fest an sich, dass es wehtat.

„Es tut mir so Leid, Kakashi.“, sagte die Nachbarin mitleidig zu ihm. Sie beugte sich zu ihm hinab und versperrte ihm mit ihrem großen Busen die Sicht, aber dafür war es längst zu spät, schließlich hatte er eben noch direkt vor ihm gestanden. Vor dem Leichnam seines Vaters.
 


 

„Es tut mir Leid, Kakashi. Wenn du möchtest, kannst du bei uns wohnen, dann bist du nicht so allein. Natürlich nur, wenn du möchtest.“

Der Blick des kleinen Jungen war immer noch starr auf die offene Tür gerichtet, durch die er eben noch die Füße seiner Mutter in der Luft hatte baumeln sehen. Hin und her, wie von Geisterhand bewegt. Die Frau des besten Freundes der Familie kniete neben ihm, weinend, und versuchte klare Worte mit ihm zu sprechen, aber sie interessierten ihn nicht. Er wusste nicht, was er tun sollte. Wo er hin sollte. Hatte er überhaupt noch einen Platz?

Die knarrenden Bodendielen eine Etage tiefer kündeten an, dass jemand ins Haus getreten war. Ein paar Augenblicke später war ein Mann neben ihn getreten und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Kakashi blickte auf in das helle und ernste Gesicht seines Senseis, und es wurde ihm klar: In diese Welt gehörte er. Die Welt der Ninjas. Sie und seine Fähigkeiten, das war alles was ihm noch geblieben war. Es war egal, ob er in dem Haus seiner Eltern wohnen bleiben würde oder sich eine Wohnung im ANBU-Wohnquartier nehmen würde, seine Welt war jetzt zusammen geschrumpft auf die wenigen Leute, denen er sich verpflichtet fühlte. Sein Team und sein Sensei. Seine Leinen.
 

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Kakashis Blick ruhte auf dem eingravierten Namen. Es war sehr dunkel, aber er kannte die Stelle in und Auswendig, wo er den Namen zwischen all den anderen finden würde. Uchiha Obito. Ihm verdankte er seine wichtigste Erinnerung, das, was ihn zu dem gemacht hatte der er nun war. Nicht alles hatte er Sakura verraten, aber doch das wichtigste. Alles zu erzählen hätte sehr lange gedauert, und ein paar Dinge behält man von sich auch zurück. Alle die ihm nahe standen, waren gestorben, oder wie im Falle Rins, nicht mehr sie selbst.

Was sollte er tun? Oder hatte er überhaupt noch eine Wahl, nachdem er Sakura geschlagen hatte?

Im Augenblick fühlte er sich nicht gut, aber das würde vergehen. Er hatte Obito alles erzählt, Obito hörte ihm immer zu, so unsinnig es sich auch anhören mochte. Irgendwann hatte er damit begonnen, seinem verstorbenen Freund alle Geheimnisse anzuvertrauen. Widerrede hatte er dafür nie bekommen, also war es wahrscheinlich in Ordnung.

Er grüßte knapp, dann machte er sich auf den Rückweg. Es war schon spät, aber wenigstens fühlte er sich nicht mehr ganz so hilflos und schlecht.

In Genmas Wohnung angekommen, sah er, dass der Spezial-Jonin von seiner Mission zurück war und es sich mit einer Flasche auf dem Sofa bequem gemacht hatte. Genma winkte ihn damit zu sich. Da Kakashis Schlafstelle durch einen trinkenden Shinobi okkupiert war und ihm auch nicht danach war, sich alleine irgendwohin zurückzuziehen, blieb ihm wohl nichts anderes, als sich dazu zu setzen. Wenn er Genma genügend langweilte, würde der andere schon noch früh genug ins Bett fallen, und Kakashi hätte noch bald seine Ruhe. Müde genug sah Genma aus dafür.

Schweigend nahm Kakashi einen Schluck aus der Flasche und verzog gleich das Gesicht. Was zum Teufel war das für ein Zeug?

Genma kicherte. „Hab ich von nem Feudalherrn geschenkt bekommen. Schätze mal, er wollte die Flasche loswerden. Ich war gleich stutzig. Aber wenn´s schön macht…“

Kakashi zog eine Augenbraue hoch. Was faselte der Jonin da neben ihm für einen Mist?

„Hana hat mich rausgeschmissen.“, brummte Genma traurig. „Hat herausgefunden, dass ich nicht kochen kann und sie angeschummelt hab deswegen. Krieg jetz ne Woche lang keinen Sex.“

Kakashi ersparte sich ein ‚Ich habs dir ja gesagt’.

„Ich glaub ich versteh sie doch nicht, die Frauen.“, nuschelte Genma. „Ne Woche keinen Sex… Hat erst heute angefangen, und ich kann jetzt schon nich mehr… Nicht mal berühren darf ich sie, nur ansehn und bedauern. Die Frau hat mich vollkommen in ihrer Hand. Ich sags dir, Frauen sind zwar in vielen Fällen das schwächere Geschlecht, so von den natürlichen Vorraussetzungen her und so, aber in Wahrheit werden die immer über uns siegen. Ich fresse ihr vollkommen aus der Hand. Und das nich nur wegen dem Sex…“ Er nickte in einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Entsetzen als er seine eigenen Worte sacken ließ, und nahm noch einen kräftigen Zug aus der Flasche. Dann schüttelte er den Kopf, beugte sich verschwörerisch an Kakashi heran und hauchte ihm mit seiner Alkoholfahne ins Ohr, als könne jemand ihr Gespräch belauschen. Kakashi hielt den anderen mit dem Zeigefinger – er piekste ihm in die Wange- beiläufig auf Abstand, was den anderen aber nicht im Geringsten zu beeindrucken schien. „Wie hat dir eigentlich das Buch gefallen? Du weisschon welsches.“

„Habs noch nicht gelesen.“

„So was…“ Genma zog sich enttäuscht zurück, und entsann sich, dass er Kakashi ja noch auf Sakura ansprechen wollte. Wie sollte er das jetzt am besten machen? Subtil! Na klar! Das kam immer gut. „Du magst Sakura wirklich, hab ich Recht?“

Kakashi verzog keine Miene, doch bevor er das Thema wechseln konnte, hatte sein hartnäckiger Hauptmieter schon begonnen, wilde Theorien zu spinnen. „Wollte mit dir noch drüber sprechen… Weil du… Weissu eigentlich, dass du wenn du von ihr redest oder bei ihr bis, immer mit offenem Auge grinst? Das is was! Machsu sons nie! Habs genau gesehn, hm, hm, hm! Als könnest du vielleischt einen Augenblick mit ihr verpassn, thehe.“ Genma grinste belustigt und machte mit seinem kleinen Finger kreiselnde Bewegungen, die symbolisieren sollten, dass Kakashi um den kleinen Finger gewickelt war. „Und weil sie disch ja auch so gerne hat, …da solltet ihr... einfach…“ Seine Worte gingen in einem seeligen Schnarchen unter. Genma war schlicht eingeschlafen und gegen seine Schulter gefallen.

Kakashi schweißtröpfelte, schob den Shinobi von sich weg und beäugte misstrauisch die Flasche. Was für ein grässliches Zeug. Aber nach diesem grässlichen Tag konnte er es genauso gut auch alleine trinken.
 

Als Genma am nächsten Morgen mit einem schweren Kopf aufwachte, lag er immer noch auf dem Sofa, eine leere Flasche auf dem Tisch. Er war allein mit seinem Kater. Na wunderbar. Alle Muskeln taten ihm weh, weil er in einer sehr unangenehmen Position auf dem Sofa eingeschlafen war. Mühsam erhob er sich und tapste erst einmal ins Bad. Wie sehr hatte er die Einzeldusche bei Hana genossen, denn hier gab es nur eine Gemeinschaftsdusche auf dem Flur. Ein Blick auf die Uhr genügte um ihm deutlich zu machen, dass um diese Uhrzeit wahrscheinlich schon alles warme Wasser weg war.

Auf dem Rückweg in seine Wohnung ging es ihm immer noch nicht viel besser, und er warf der Flasche des Feudalherren einen argwöhnischen Blick zu. Was war das für ein Zeug? Abflussreiniger? KrabbelDieWandHinauf? Und wo steckte Kakashi? Der Jonin hatte wahrscheinlich nicht halb so eine Birne wie Genma im Augenblick, denn der Junge konnte folgenlos trinken wie kein zweiter. Man munkelte, er habe sich ein entsprechendes Jutsu mal kopiert, behielt es aber vehement für sich, ob da was dran war oder nicht.

Genma schlüpfte in frische Kleidung und machte sich auf den Weg zum Hauptgebäude. Eine neue Mission sollte für ihn heute bereit liegen.

Also machte er sich gequält auf den Weg, mied helles Sonnenlicht wo es nur ging, und gelangte schließlich in das kühle und schattige Hauptquartier von Konoha. Im Missionsraum saßen Iruka und ein paar andere Chunins und händigten Missionen an Shinobis aus, und nahmen eingehende Missionsberichte entgegen. Mürrisch stellte sich Genma an eine der Schlangen an. Weiter vorne hörte er Anko, wie sie lautstark nach einer ordentlichen Mission verlangte, doch Iruka machte ihr mit ruhigen Worten klar, dass Anko immer noch auf der roten Liste stand und Wachdienst an der Stadtmauer abzuleisten hatte. Mit eindeutigen, wüsten Gesten tat Anko ihren Unmut kund und stampfte schließlich mit leeren Händen besiegt davon.

Als Genma endlich dran kam, begrüßte ihn ein mit bester Laune strahlender Iruka, und Genma wurde finster klar, dass der Chunin das bekommen hatte, worauf er jetzt mindestens eine Woche warten musste…

Iruka fuhr mit dem Finger die Liste entlang und entdeckte Genmas Namen in einer Spalte. „Ja, hier haben wir es ja, einen Augenblick.“ Iruka erhob sich um im Regal hinter sich nach den Schriftrollen mit höherem Schwierigkeitslevel zu suchen. Schließlich fand er die richtige und reichte sie Genma. Der warf einen Blick hinein und hob eine Braue.

Iruka schaute ihn fragend an. „Darf ich die Mission als angenommen abstempeln, Genma-san?“

Der Spezial-Jonin nickte und steckte den Auftrag ein.
 

Auf dem Heimweg begegnete Genma Gyobue, einem befreundeten Chunin, der gerade von seinem Unterricht in der Akademie kam. Er hatte von seinen Schülern ein Heftchen kassiert, und es aufopferungsvoll Genma geschenkt, um ihm „die Langeweile zu vertreiben. Und beachte auch die hübschen Häschen…“
 

Als Genma wieder in der Wohnung war, traf er Kakashi an. Wenn das nicht die Gelegenheit war, den trübsalblasenden Jonin aufzuheitern! Oder zumindest eine tiefsinnige Unterhaltung zu führen. Auch wenn er irgendwie das Gefühl hatte, etwas Wichtiges vergessen zu haben.

„Nun sieh dir das an, Kakashi!“

„Hm?“ Der Angesprochene schaute desinteressiert vom Sofa auf, wo er im Schneidersitz saß und seine Kunais reinigte – anscheinend war er den Morgen trainieren gewesen.

„Gyobue hat mir diese Zeitschrift überlassen…“ Genma vergrub seine Nase noch tiefer zwischen einer bestimmten Doppelseite. „DAS bietet Stoff zum diskutieren…“

Kakashi hob eine Augenbraue.

Genma ließ die Zeitschrift mit einem strahlenden Lächeln sinken. „Reinste Pornographie hier drin.“

„Was ist das denn für eine Zeitschrift?“, fragte Kakashi interessiert nach.

„Teenie-Zeitschrift; gruselig genug! Die preisen hier so lauter Zeugs an, was man alles bei denen kaufen kann… Fast alles Ramsch oder Kitsch. Von T-Shirts über Schmuck zu Tassen, und, und, und… Aber das hier gefällt mir. Originell: Eine Spiegeleierform für die Bratpfanne in Penisform.“

„Eine WAS?!?!“

„Eine Spiegeleierform.“, wiederholte Genma schief grinsend, als sei es die selbstverständlichste Sache der Welt. „In Form eines Pimmels.“

Kakashi stellte sich das ganze bildlich in einer Pfanne vor mit zwei hineingeschlagenen Eiern, und verzog schmerzhaft das Gesicht. „Ich weiß nicht, ob ich das so gut finde…“, bemerkte er.

Genma zuckte mit den Achseln. „Ich wette Anko besitzt so ein Teil.“

„Ich wette Anko schlägt noch ganz andere Dinge da rein… Oh, ich will gar nicht drüber nachdenken….“-

„Zu spät. Aber wenn es deine empfindliche Seele tröstet: Die Form gibt es auch noch als Herzform…“

„Wie beruhigend.“, kam es sarkastisch.

Genma vertiefte sich wieder in die Zeitschrift und blätterte weiter. „Nein so was. Was hältst du davon, wenn wir Aoba zum Geburtstag einen Elefanten-Tanga schenken?“

Kakashi stöhnte und schloss gequält die Augen. „So richtig mit Ohren, Gesicht und Rüssel? Wen willst du damit foltern? Aoba oder alle anderen?“

Ein feines Schmunzeln und das Umschlagen der Seite waren zu vernehmen. „Oh. Interessant. Pornographische Kartenspiele mit Stellungen und Techniken…“

„Was ist das für eine Zeitschrift!? Erst so harmlos tun und dann mit solchen Krachern rausrücken?!?!“

„Hier gibt es einen Fessel-Sessel…“

Kakashi schluckte.

„Und Eiershampoo…“-

„Es reicht!“ Kakashi riss die Zeitschrift aus Genmas Händen, beförderte sie in den Mülleimer und sandte ein kontrolliertes Katon hinterher. „Teufelszeug!“ Mit leicht gerötetem Gesicht stapfte der Jonin aus der Küche, zurück blieb ein kokelnder Papiereimer.

Genma kugelte sich vor Lachen und wischte sich die Tränen aus den Augen. „Oh man, und das schlimmste wäre doch erst noch gekommen… Wer hätte gedacht, dass deine Icha-Icha-geprüfte Seele die Realität so wenig verkraftet.“
 

Als Kakashi die Wohnung verließ, wechselte er die Türklinke mit Raidou, der gerade zu Genma wollte.

„Genma.“, rief Raidou. „Hab gehört wir haben bald eine Mission zusammen? Iruka hat es mir erzählt, und gesagt, du hättest den Auftrag schon mitgenommen.“

Genma setzte gerade einen grünen Tee auf und winkte seinem Freund begrüßend zu. „Ja. Mit dir und Anko zusammen, und noch jemandem, den ich nicht kenne.“

„Anko? Ich dachte, die steht noch auf Tsunades roter Liste.“

„Um genau zu sein steht sie da auch noch bis morgen drauf. Das heißt, sie kann am Wochenende mitkommen.“

Raidou ließ sich auf einen der Küchenstühle nieder. „Iruka sagte, die Mission läuft parallel zu Kakashis Mission.“

„Richtig. Die Aufträge hängen miteinander zusammen, und sollen nach Möglichkeit zur gleichen Zeit aber an verschiedenen Orten gelöst werden.“

Raidou blies die Luft aus. „Ui, das wird nicht leicht zu koordinieren.“

Genma nickte. „Die Missionsbesprechung ist morgen. Tsunade persönlich möchte uns um die Umstände aufklären.“

Raidou nickte eifrig und schielte auf den grünen Tee, den Genma zubereitete. Er strahlte schon die ganze Zeit über so glücklich, dass Genma ihn mürrisch anblickte. „Was ist los? Hattest du Sex?“

Raidous Strahlen wurde einen Augenblick überschattet, dann nahm es wieder seine alte Intensität an. „Nein, aber ich hab aus Suna etwas gerade zu unglaubliches mitgebracht bekommen; du weißt ja, Temari ist im Augenblick wieder da, und sie hat mir zum Dank dafür, dass ich das Problem mit Ankos Mission in Suna noch irgendwie hab retten können, was mitgebracht. Das hab ich geschenkt bekommen, weißt du?“ Stolz fischte Raidou hinter seinem Rücken ein merkwürdiges braunes Tuch hervor. „Das ist ein Hachimaki, ein Kopftuch, wo man eine Metallplatte einwickeln kann drin.“

Genma hob eine schlanke Augenbraue, die Begeisterung konnte er noch nicht ganz mit seinem Freund teilen. Außerdem schien es ihm nur zu viel Ähnlichkeit mit einem gewöhnlichen Hitai-Ate, nur, dass man die Metallplatte extra noch einfügen musste. Hatte Raidou sich etwa übers Ohr hauen lassen?

„Das ist ein spezielles Material, das ist wichtig, deswegen auch die braun-rote Farbe… Total widerstandsfähig, Wahnsinn, nicht wahr?“

„…Nun ja…“

Raidou legte das Tuch auf den Tisch und faltete es so zusammen, dass sich daraus ein Kopftuch ergab. Er zögerte einen Moment, als er Genmas Gesicht bemerkte, doch dann band er es sich um.

Genma verkniff sich schwer das Lachen und schmunzelte hinter hastig hervorgehaltener Hand, und versuchte sich schließlich in ein missratenes Husten zu retten. „Wirklich. Sehr schmückend…“

„Ich weiß, dass es optisch nich so der Bringer ist, aber auf die Funktion kommt es an, und da ist es bestechend. Die Farbe macht nicht viel her, aber die stammt vom Saft eines Baumes und hat eine leicht antiseptische Wirkung. Man kann auch…“ Er nahm das Kopftuch ab und machte einen Knoten in ein Ende. „Und wenn man das dann nass macht…“ Er schleuderte das Tuch mit dem verknoteten Ende umher, und Genma lachte nun vollends, da der Knoten wohl selbst im durchnässten Zustand die Schlagkraft eines Genins haben musste.

Raidou blinzelte eingeschnappt und faltete das Tuch sorgfältig wieder zusammen. „Es ist eine Ehre, dieses Geschenk bekommen zu haben. Es ist aus wertvollem Material…“- „Das mag ja sein…“ – „Und ich werde es… vielleicht sogar benutzen.“ - „Mach doch.“, sagte Genma grinsend, und Raidou rümpfte die Nase. Eingeschnappt vergaß er den verlockenden grünen Tee, machte auf dem Absatz kehrt und stiefelte ohne ein weiteres Wort aus der Wohnung.

Genma widmete sich grinsend wieder seinem Tee. Zu herrlich.
 

~~~ (obligatorischer Mini-Kapitel-Trennstrich) ~~~
 

Abends.

Heute Abend war eines von Ankos Lieblingsfestivitäten des Feuerlandes: Das Bohnenwurffest. An diesem besonderen Tag wurden im ganzen Land getrocknete Soja-Bohnen auf die Menschen geworfen, um böse Geister zu vertreiben. Warum auch immer, aber auch in Konoha hatte diese Tradition immer Bestand gehabt.

Gut gelaunt warf sich Anko auf die Straße und ins Getümmel.

„Mal wieder laut und lärmend, dein Auftritt.“, bemerkte Ibiki, den sie bei ihrem Freudentaumel auf offener Straße beinahe umgeworfen hätte. Ok, eigentlich war es kein Freudentaumel wenn sich Anko ein paar schwächere Chunin in den Schwitzkasten nahm, ihnen Bohnen um die Ohren fliegen ließ und sie nach nahe liegenden kostenfreien Alkoholquellen ausfragte.

Anko grinste breit. „Ibiki, ham sie dich etwa aus Konohas Folterkeller entlaufen lassen?“

Der dunkle Hüne blieb wie immer die Ruhe selbst. „Du bist früh dran Anko, wie immer.“, bemerkte er trocken.

Anko kicherte und entließ den letzten Chunin aus ihrem Griff, dem es aber gerade in den letzten Sekunden sehr gut so dicht an ihrem üppigen Busen gefallen hatte. Verträumt taumelte er zu Boden.

„Ibiki!“, Anko piekste dem finsteren Spezial-Jonin energiegeladen mit dem Finger vor dem Gesicht herum, die Soja-Bohnen im Anschlag. „Ibiki, Ibiki.“ Sie beugte sich dichter an ihn heran, während er jede ihrer Bewegungen genau verfolgte. „Sag mir, Ibiki, traust du dich an ein Wetttrinken mit Sojabohnenlikör mit mir und anschließendem Dango-Essen?“

Er zog eine dunkle Braue hoch. Solche Dinge waren so gar nicht sein Stil.

„Man sagt, du wärst weich geworden in letzter Zeit. Ist da etwa was dran?“, stichelte sie, und flitschte ihm eine Bohne gegen die Wange, ohne ihm eine Reaktion zu entlocken. „Außerdem hab ich da ein nettes Jutsu aufgeschnappt, das dich bestimmt interessieren wird.“ Sie zwinkerte ihm zu und lächelte teuflisch, darin stand sie Ibiki in nichts nach.

Ibiki seufzte. Man wurde Anko einfach nicht los, wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte. „Also gut.“

Vergnügt glucksend ergriff die kleine Kunoichi, die dem Spezial-Jonin immerhin mit Hilfe ihres wilden Haarzopfes bis knapp über den Mantelkragen gereichte, seinen Arm, und zerrte den Widerwilligen mit sich.
 

Sakura klaubte ein paar Soja-Bohnen aus ihrem kurzen Haar und versuchte Narutos Attacken und denen der Konohamaru-Truppe lachend zu entgehend… Mit Gewalt schaffte sie es schließlich.
 

Iruka überraschte seine Shizune in dem er plötzlich hinter ihrem Schreibtisch auftauchte, in der einen Hand einen Strauß Blumen, in der anderen ein paar Bohnen. „Lust, zu werfen?“

Schon hatte Shizune ihre tollpatschige Ader wieder gefunden, und alle Dokumente und Glasfläschchen fielen ihr aus der Hand. Panisch versuchten Iruka und Shizune gleichzeitig, alles aufzufangen.
 

Kiba und Akamaru machten sich einen Spaß daraus, aus einem Versteck heraus Shino dabei zu stören, wie er gerade einen Käfer gruseligster Form auf einem Blatt beobachtete, in dem Kiba kichernd den trägen Riesen-Käfer immer wieder mit Soja-Bohnen attackierte. Shino hatte die Übeltäter natürlich längst bemerkt. Aber nun war es genug! Er rückte seine dunkle Sonnenbrille zurecht, da die letzte Bohne ihn im Gesicht getroffen hatte und sein Modestück in bedenkliche Schräglage gebracht hatte.

Es dauerte nur einen Moment, da liefen Kiba und Akamaru kreischend und jaulend mit ihren verbliebenen Bohnen davon, Shino und eine riesige schwarze Wolke aufgebrachter Insekten dicht auf den Fersen.

„Aaaah, aber ich muss doch die bösen Geister von dir vertreiben, Shinooo, die Geisteeer….“
 

Jiraiya hatte Tsunade nur zu schnell zu einem verfrühten Feierabend überreden können, und nun saßen die beiden seit geschlagenen zwei Stunden in einer Sakebar, nachdem sie Ichirakus und einen Dango-Stand überfallen hatten, und spielten Karten. Wie zu erwarten, verlor Tsunade ununterbrochen.

In diesem Moment rannte ein kreischender Kiba mit Akamaru an ihnen vorbei, etwas von bösen Geistern schreiend, und von einer schwarzen Wolke verfolgt, die wirklich wie ein Geist aussah.

Tsunade blinzelte, und Jiraiya tat es ihr gleich. „Wir trinken zu viel, Jiraiya…“

Schnell war die Szene vergessen, denn Tsunade hatte schon wieder das Spiel verloren. Ziemlich betrunken beugte sich die Hokage über den Holztisch, und bot dabei Jiraiya unabsichtlich eine umwerfende Aussicht auf diverse, hervorstechende Eigenschaften der blonden Sanin. „Also gut, Jiraiya, du hast schon wieder gewonnen. Was willst du dieses Mal?“

Jiraiya grinste schelmisch und versuchte mühsam seinen Blick auf Tsunades Gesicht zu richten, da sich seine Augen auf ihrem Dekollete festgesaugt hatten. „N Küsschen auf die Backe von meiner geliebten Tsunade-Hime, und du bist für die Schulden der letzten zwei Stunden befreit.“

Sie schüttelte den Kopf. „Du Lustmolch, du.“

„Doch nur auf die Wange, Tsunade-Hime.“

„Jaja, na gut. Aber nur n Kleiner.“

Jiraiyas Gesicht leuchtete auf vor Freude, und bereitwillig öffnete er beide Arme. Wie sehr er diesen Moment erträumt hatte…

Tsunade schloss ihre Augen und beugte sich ganz dicht an ihn heran… doch im nächsten Moment fiel sie schnarchend in seinen Schoß. Zuerst war Jiraiya absolut erschreckt, wie er später beteuerte, doch danach hatte er sich eindeutig nicht gegen diese Position gewehrt.
 

Genma war immer noch von Hana verstoßen. Kakashi hatte ihn gefragt, was er nun zu tun gedenke, und Genma hatte geantwortet: „Na was denkst du wohl. Auf Knien vor ihr zu Kreuze kriechen. Das, was wir harten Männer doch im Grunde die ganze Zeit vor Frauen machen...Wenn sie es nur endlich mal würdigen würden...“ Danach hatte der Spezial-Jonin demonstrativ mit einem Kochbuch gewunken, was ihn für diese Woche sein letztes bisschen Geld aus der Tasche gezogen hatte. Kakashi hatte irre gekichert, und sich lieber von diesem Schlachtfeld zurückgezogen. Genma hatte daraufhin einen Plan gefasst. Damit musste es einfach klappen, dass Hana überhaupt wieder mit ihm sprach. Er stöberte Shizune und Iruka auf, schmiedete mit der Jonin zusammen einen Plan, besiegelte alles demonstrativ per Handschlag und stürzte sich todesmutig und klammheimlich davon… in Ibikis Büro!
 


 

Ihren Plan hatte Sakura noch fest vor Augen. Und nicht umsonst hatte sie sich mit Hilfe ihrer verständnislosen und ziemlich argwöhnischen Mutter in ihren Kimono gezwängt.

Ein bisschen traurig war Sakura schon darüber, dass sie Kakashi nicht finden konnte. Er war weder bei dem Rest der Jonins in den Bars, noch irgendwo auf den Straßen oder den Fastfood-Restaurants. Sie resignierte und setzte sich mit Naruto, Shikamaru, Temari, Choji, Kiba, Tenten, Lee, Kotetsu und Izumo, und auch Shizune, Tonton und Iruka in ein offenes Restaurant. Vor ihnen auf den Tischen häuften sich die Speisen, die in sekundenschnelle wie von Zauberhand verschwanden, wobei sich Choji, Naruto und Kiba gegenseitig den Ruf um den schnellsten Esser streitig machten.

Nebenan in der Bar trug gerade ein grinsender Jiraiya eine schnarchende Tsunade mit sich davon.

Shizune bemerkte dies besorgt und wollte sich erheben, aber Iruka legte ihr eine Hand auf den Arm und schüttelte sanft den Kopf. Shizune ließ sich wieder auf den Stuhl fallen und sah aus den Augenwinkeln, wie sich Genma ihnen näherte. Der Spezial-Jonin blieb hinter Sakura stehen. Er beugte sich zu ihr hinab und flüsterte ihr unter den irritierten Augen der anderen Anwesenden etwas ins Ohr.

Sakuras Blick glitt daraufhin schnell zu Shizune, die aufmunternd lächelte, und Sakura erhob sich.

„Ma, ma, Sakura-chan, wo gehst du denn hin?“, fragte Naruto.

„Ich hab da noch etwas zu erledigen.“, entgegnete sie.

„Kakashi scheint wohl jemand von der Sorte zu sein, denen man ständig nachlaufen muss.“, flüsterte Tenten Lee etwas zu laut ins Ohr- sie hatte einen kundigen Blick. Lees Augen brannten daraufhin lichterloh. „Geh und zeig ihm die Kraft der Jugend, Sakura, der Frühling ist auf deiner Seite! Die Kirschblüte blüht immer mehr als einmal! Yooosh!“

Sakura lächelte schräg bei Lees entflammten Worten. Sie drehte sich um und entdeckte überrascht, dass er ihr gegenüber bereits auf der Straße stand. Kakashi.

Genma grinste schräg und kratzte sich am Hinterkopf. Kakashi war schneller angerückt als Genma erhofft hatte, nachdem er ihm erzählt hatte, Sakura sei schwanger, sei deswegen zu Tode betrübt, hätte sich bei einem Unfall zu dem noch schwer beide Beine und einen Arm verletzt und sei halb komatös vor diesem Restaurant zusammengebrochen. Das war vielleicht ein wenig drastisch gewesen, aber auch wenn dem Jonin klar gewesen sein musste, das mindestens die Hälfte dieser Worte reinste Erfindung waren, war er doch in Windeseile hierher gekommen…

Kakashi stand gegenüber auf der dunklen Straßenseite, beide Hände entspannt in den Taschen der weiten Hose vergraben, das Hitai-Ate über dem einen Auge, das andere Auge mit beinahe trägem Gesichtsausdruck auf Sakura und ihre vermeintlich schwangere und malledierte Gestalt gerichtet.

Shizune erlaubte sich, Tonton in ihren Armen loszulassen und durch das Schwein Sakura einen Schubs nach vorne zu geben.

Sakuras Gesicht wurde ernst. Sie verließ das hell erleuchtete Restaurant um zu Kakashi in die dunkle Nacht nach draußen zu treten. Sein Auge ließ sie keinen Moment unbeobachtet. Sie ging selbstsicher auf ihn zu und blieb schließlich genau neben ihm stehen. Sie lächelt kokett, auch wenn er es wahrscheinlich nicht sehen konnte. „Meine Mutter hatte mich vor Männern wie dir gewarnt. Sie sagte, es wären alles Spitzbuben, und sie könnten Dinge tun, die mir nicht gefallen. Da hat sie Recht gehabt. Aber am Ende musste ich feststellen, das ich sehr auf diese Art von Mensch stehe, da kann man nichts machen, und ich bin sogar bereit deswegen auf die Nase zu fallen. Auch wenn ich glaube, dass das nicht passieren wird.“

„Warum gibst du dir solche Mühe, Sakura?“, fragte er leise. Aber sie ließ sich von seinen Worten nicht im Geringsten beeindrucken, nahm kurz seine Hand in ihre, ließ sie wieder los und wandte sich mit den Worten: "Weil es es mir wert ist" um, um die Straße hinab zu gehen.

Kakashi blickte auf den kleinen Zettel, den sie ihm gerade in die Hand gedrückt hatte, und schaute auf zu den ganzen Shinobi-Haufen im Restaurant, die ihn nun allesamt neugierig beobachteten. Außer Genma. Denn der schielte mit einem Hauch von geröteter Wange an die Decke des Restaurants und ließ schnell den kleinen Zettelblock und den Stift in seiner Jonin-Weste verschwinden.

Kakashis Blick fiel wieder auf den Zettel in seiner Hand, und er faltete das Papier auseinander.

Darauf standen in schöner Frauenschrift ein Ort und ein Datum geschrieben.

Kakashi blickte auf und sah Genma auf sich zuschlendern. „Es ist deine Entscheidung ob du ihr folgst oder nicht, Kakashi. Aber wenn du es nicht wenigstens versuchst, wirst du es nie erfahren…“ Genma kratzte sich den Hinterkopf und erlaubte sich ein schiefes Grinsen. „So ein Mädchen wie sie triffst du nicht auf jedem Bohnenwurffest.“

Kakashi musste blinzeln.

„Wenn du immer noch überlegst, dann hier.“ Genma war jetzt ernsthaft ein wenig rot geworden um die Nase. Er hielt Kakashi einen kleinen Schlüssel vor die Nase, ohne den anderen direkt anzusehen. „Ibiki hat den Trainingsraum abgeschlossen, und weil du eben schon so schnell da warst, konnte ich ihr den Schlüssel dazu nicht mehr geben, sie wird ohne ihn nicht reinkommen. Du willst dein Mädchen doch nicht alleine vor der verschlossenen Tür eines ANBU-Trainingsraumes warten lassen.“

Kakashi zögerte keinen Augenblick länger, sondern schnappte sich den Schlüssel und verschwand in einer kleinen Rauchexplosion.

Genma lächelte zufrieden. „N flotter Abgang. Das ist genau die richtige Entscheidung. Und weh du jammerst hinter her noch einmal.“, murmelte er. Dann drehte er sich zu Shizune um. „Du hast alles gesehen. Vergiss bloß nicht, Hana jedes heldenhafte Detail zu berichten.“

Shizune schmunzelte amüsiert. „Du bist süß, Genma.“

Genmas coole Haltung geriet in akute Schräglage und seine in der Regel trägen Augen öffneten sich schockiert. „Ich bin bitte was?

„Keine Sorge, Genma, ich werde Hana sagen was für ein liebenswerter, aufrichtiger und uneigennütziger, starker Mann du sein kannst.“

Genma lächelte schwach. „Ich hoffe nur, dass ich noch lange genug lebe, um zu sehen, was Hana davon hält. Wenn Ibiki nämlich erfährt, dass ich seine Schlüssel geklaut habe, dann ist meine Zukunft eine einzige, grausame Ewigkeit voller sadistischer Momente.“

Rein zufällig schnappte Anko diese Worte auf, die gerade räkelnd auf der Straße etwas frische Luft geschnappt hatte, nach ihrem unbestrittenen Wettsieg im Dango gegen Ibiki. „Was hältst du davon, wenn ich dir Ibiki für diese Nacht vom Hals schaffe?“, fragte sie.

Argwöhnisch und überrascht gleichermaßen schielte Genma auf sie hinab. „Willst du mich mal wieder erpressen?“

Anko lachte überraschend gutmütig. „Nein, Genma, das hab ich in letzter Zeit schon genug getan. Ich erlaube mir, ganz ausnahmsweise und einmaligerweise dir einen Gefallen zu tun.“

Genma blinzelte, worauf ihm Anko lachend auf die Schulter schlug und sich bei ihm einhängte. „Dafür darfst du mir eine Mission besorgen und mich zum Essen einladen, was hältst du davon.“

Genma schlug sofort ein. „Ich lass mich lieber von dir erpressen, alles andere passt nicht zu der Anko die ich kenne und ist mir wirklich zu unheimlich.“

„Deal!“, rief Anko, und schon flitschte sie ihm lachend und fies grinsend ein paar Soja-Bohnen ins Gesicht, um auch ja alle bösen Geister zu vertreiben.
 

Diesmal nahm Sakura vor Kakashi den Weg hinauf aufs Dach der ANBU. Sie setzte sich dorthin, wo sie zuvor einmal gesessen hatten, und wartete auf ihn. Er blieb stehen und schaute unentschlossen auf sie hinab, was sie zum Schmunzeln brachte.

„Sie haben mir gesagt, du wärst jemand, dem man ständig nachlaufen muss.“, sagte sie, mehr zu sich selbst gerichtet, als an ihn. Sie dachte an die Ereignisse der letzten Wochen und nickte lächelnd.

Kakashi stand immer noch und blickte bemüht lässig auf Konohas Lichter hinab, wo den Menschen immer noch die Soja-Bohnen um die Ohren flogen. Er wollte Haltung bewahren. Sich entschuldigen dafür, dass er sie geschlagen hatte, sie an sich drücken, sie gleichzeitig vor ihm beschützen und sie nie mehr wieder sehen. Er hatte Angst vor seiner dunklen Vergangenheit, und Angst davor, wieder jemanden zu verlieren, den er zu nah an sein Herz gelassen hatte. Ihre nächsten Worte raubten ihm all diese Gedanken mit einem Herzschlag, und ihre Jadeaugen blickten tief und wissend in seine Seele, als sie sich schließlich wieder erhob da er sich nicht setzte, und Schritt für Schritt die Entfernung zwischen ihnen verschwinden ließ - für seine Befürchtungen war es längst zu spät.

„Ich weiß, dass du mich liebst, Kakashi. Und da ich dich ebenso liebe, gebe ich dir keine Wahl. Hast du gehört? Ich, Sakura Haruno, stelle dich nicht vor die Wahl sondern ich entscheide für dich. Jetzt. Dieses eine Mal. Ich entscheide dafür, dass wir zusammen sind. Ganz einfach so. Egal, was passiert ist und was nicht, alles Wichtige wissen wir doch – und mehr braucht es dazu nicht. Ich habe beschlossen, dich nicht gehen zu lassen, und damit darfst du dich jetzt abfinden. Ich laufe dir nicht mehr hinter her, sondern ich gehe vor, und du wirst mich einholen.“

„Ich habe nicht viel zu geben oder zu bieten, Sakura… Meine Hände sind leer.“

Sie legte ihre Hände in seine. „Jetzt sind sie nicht mehr leer. Und das was ich möchte, kannst nur du mir bieten. Mehr verlange ich nicht von dir.“

Sie war bei ihren Worten immer näher an den ernsthaft Erstaunten herangetreten und hatte ihn schließlich fest an sich gedrückt. Er erholte sich von seiner Überraschung über ihre Worte, und mit einem Lächeln legte er seine Arme um sie und klopfte ihr mit der behandschuhten Hand auf den Kopf. „Baka.“, sagte er leise.

Sie schnaubte. „Selber!

Baka.“
 

~~~
 

Als am nächsten Morgen Kakashi die Regenrinne von Sakuras Zimmer herunter rutschte, um der vor der Tür lauernden, und mit einem Nudelholz bewaffneten Mutter zu entgehen die auf jedes Chakrazeichen wie ein Spürhund wartete, staunte er nicht schlecht, als am gegenüber liegenden Haus des Innenhofs eine weitere Gestalt klammheimlich aus einem Fenster kletterte und eine Regenrinne runterrutschte. Anko winkte Kakashi mit einem schelmischen und breiten Grinsen zu und präsentierte ihm zwinkernd den erhobenen Daumen. Kakashi kicherte zurück, hob zaghaft ebenfalls seinen Daumen, und Anko ließ sich zufrieden weiter von Ibikis Regenrinne hinab gleiten, um den Erschöpften Spezial-Jonin nicht zu wecken, und mit Kakashi auf erfolgreiche Zeiten zu wetten. Wenn Anko sich erst einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, entkam man ihr nämlich nie.
 

~~~Ende Kapitel 8 ~ Ende des ersten Teils dieser Geschichte~~~
 


 

So, das ist meine Geschichte, wie Sakura und Kakashi zusammen gekommen sind.^^ Keine Sorge, die Geschichte wird nicht geteilt, das ist nur meine gedankliche Einteilung.

ANM: Das Bohnenwurffest gibt es laut Internet wirklich.^^ Findet in Japan am 3. oder 4. Februar statt. Ich hatte ja überlegt, ob ich sonst irgendein anderes Fest nehme, Auswahl gibt’s in Japan ja genug, aber das Bohnenwurffest hat mich einfach überzeugt.^^ Ich hab keine Ahnung, wie das Fest wirklich aussehen soll, aber ich hab mir mal erlaubt, des frei zu… gestalten.^^
 

Was ich mal wieder unbedingt in die Geschichte reinbringen musste:

-Den jungen Mann, den ich bei uns ausversehen eingeschlossen hatte, und der deswegen die Regenrinne aus dem dritten Stock runterklettern musste, wo er unseren Nachbarn in die Hände fiel. Thahar, es gibt ihn wirklich.^^
 

Das nächste Update wird etwas auf sich warten lassen, ich habe viel zu tun, und muss ein paar Dinge klären.

Ich hoffe euch gefällt die Geschichte nach wie vor und ist euch ein Review wert! Ich würd mich freuen.^^ Einen schönen Tag noch,

Beluga
 

@CassieSandsmark: Kakashi weiß natürlich wie Sakura empfindet und dass sie ihn angelogen hat, er ist doch ein schlauer Kerl. Das weiß er spätestens seit sie vor seinem Krankenzimmer stundenlang gewartet hat ohne rein zu kommen, und die letzte Bestätigung hat er bekommen, als sie ihn fragte, ob nicht alles wieder wie vorher sein könne, und natürlich wusste er deshalb auch, dass sie damit die Zeit meinte, bevor Sachiko in Konoha auftauchte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  june-flower
2008-06-01T11:51:39+00:00 01.06.2008 13:51
Ach ja.
*seufz*
Schaut so aus, als müsste ich mich jetzt ein wenig gedulden... Aber vielleicht glaubst du mir, wenn ich sage, dass mir das nicht so viel ausmacht^^ Denn auf gute Dinge wartet man gerne ein bisschen länger...

Huh! Worüber ich im letzten Kapitel schon gelacht habe, das sind die Kapitel-ABtrennungen! Yeah! Ordnung ins Chaos bringen... So gehört sich das. Jawohl. Davon bräuchte ich auch ein bisschen... Ordnung, meine ich.

BOHNENWURFFEST? Im Ernst, erst dachte ich, du hättest das erfunden. Unglaublich! Aber zum tot umfallen vor lachen...

Am aller-allerbesten finde ich, wie du die einzelnen Charaktere in ihrer eigenen SItuation immer wieder reinbringst, sodass doofe Leser wie ich den Überblick nicht verlieren und immer wissen, welche Personen noch einmal mitspielen... Tatsächlich hab ich Jiraiya fast vergessen! *lach* Aber nach seinem tollen Auftritt mit Tsunade... Klar, dass sie verliert, und klar, dass JJiraiya da wieder seinen Vorteil draus zieht... Die beiden sind doch ein süßes Paar. Genau wie Iruka und SHizune... Hätte nie gedacht, dass ich mir mal vorstellen würde, wie Shizune alles fallen lässt!
Dass Lee erwähnt wurde, war auch toll. Ich schliesse allerdings, dass Ino und Hinata noch nicht wieder da sind, sie wurden nicht aufgezählt... Ich mag Ino am Liebsten im Doppelpack mit SHikamaru, aber scheint ja so, als hätte temari sie kurzfristig ersetzt... Mal schauen, was passiert! Ach je... War Neji eigentlich dabei?

Die Szene mit der Pornozeitschrift war... Gruamsam. *lach* Besonders, wenn man so Zeugs und so Presse nicht ausstehen kann... Prima gemacht, Kakashi, so was gehört verbrannt! Wenn auch vielleicht nicht gerade im Haus... Diese komischen Büchlein, die er da liest, scheinen lediglich Kitsch zu sein, nichts weiter hartes! *lach*

Anko ist cool. Aber dass sie Ibiki rumkriegt? Unglaublich! Und Genmas Art, sich wieder bei Hana beliebt zu machen, ist echt zum Lachen... ich hoffe ja für ih n, dass es klappt, aber ganz sicher bin ich mir nicht! Ich weiß nicht, ob das bei mir klappen würde, zumindest, er sollte vielleicht vorsichtshalber noch lernen, Spaghetti zu kochen... Und nicht nur die Nudeln, sondern auch die Hackfleisch-Tomaten-Oliven-Soße! Wennschon, dann dennschon!

Was Sakura am Ende des Kapitels sagt, ist sehr.... mutig. Sie hat meinen Respekt dafür. Mann... Nach 8 Kapiteln. Endlich! Da freut man sich doch. Ich nehme stark an, dass es jetzt an den Prolog anknüpft... Hat es ja schon, aber es muss ja irgendwie weitergehen... Ich bin gespannt! Aber um Himmels willen lass dir Zeit, ja? Zeit ist Geld. oder so... Zeit ist Leben! Passt besser. *lach*

Also bis dann, und alles Gute -

june
Von: abgemeldet
2008-05-17T23:13:39+00:00 18.05.2008 01:13
Deine FF ist wunderbar *-*
Ich konnte kaum aufhören zu lesen...
So viel Höhen und Tiefen, Spannung und Gefühl...
Du schreibst einfach so schön und flüssig
und an Humor fehlt es auch nicht ^^
Ich bin einfach begeistert...
*Daumen hoch*
*in meine Favo-Liste pack*

Ich muss gestehen, dass ich ein Fan deiner FF bin ^^
Kakashi und Sakura sind einfach zu süß *Herzchen-Augen*

Ich würde mich sehr freuden, wenn du mir eine ENS schicken könntest, wenns weitergeht ^^

Na ja...
Ich muss einfach noch einmal betonen, dass die FF super is *-*
*Belohnungs-Torte hinstell* ^^

na dann...
liebe Grüße <3
Von: abgemeldet
2008-05-16T18:09:17+00:00 16.05.2008 20:09
Suupersüß, die beiden^^
Nya, es gibt nicht viel zu sagen. Deine Kpis sind immer toll und deine FF ist einfach klasse.
Bin schon gespannt auf das nächste Kapitel
LG
Rainbowslop
P.S. Könntest du mir wieder eine ENS schicken?
Von: abgemeldet
2008-05-15T18:08:40+00:00 15.05.2008 20:08
Wieder einmal genial!
Oh man ich liebe dich. Und die Geschichte mit den Bösen Geistern auch genial. Das Fest gibt es wirklich? Ach je, auf was die Japaner alles kommen *grinsel*
Zuerst habe ich das mit der Regenrinne nicht ganz verstanden *meinKopftutweh*schnief* Doch dann, als es dann endlich klick gemacht hatte, habe ich mich fast weggeschmissen vor lachen! XD Wer erwartet sowas dann auch hm?
Toll wie Sakura auf ihn zugegangen ist. Kashi bekommt das ja nicht zu Stande. *grml* Ich freu mich auf jeden fall aufs neue Pitel!

liebe Grüße
Taya
Von:  leChat
2008-04-25T17:36:31+00:00 25.04.2008 19:36
Das war ja schön T.T
Endlich sind die beiden zusammen! *freu*
Aber der Anfang war, wenn auch wirklich genial, total traurig. Ich finde du hast das aber super rüber gebracht.
Ich bin sowieso immer wieder erstaunt wie typisch du alle Charaktere darstellst. Schon allein bei Anko könnt ich mich jedes Mal zerschießen vor lachen. Und Genma auch ^^ Der hat so eine herrlich trockene Art. Aber mit den Frauen hat er wohl recht *nick*
Ich find die Idee von Hana genial, wenigstens hat sie sich nicht von ihm getrennt wie ich erst befürchtet hatte.
Kakashi hat sich über Sakura scheinbar auch deftig den Kopf zerbrochen.
Ich war besonders berührt von ihren Worten auf der Straße und dann auf dem Dach des ANBU Hauptquartiers *seufz* Wie nostalgisch… da wo sie sich ja auch das erste mal geküsst haben *quitsch*
Wirklich schön.
Die Reaktion von Lee in dem Restaurant hat mich ein bissle überrascht, obwohl das mit der Blüte der Jungend eigentlich klar war ^^ Aber ich hätte wieder rum fast eher angenommen, dass er ein klitzekleines bisschen eifersüchtig ist. Aber umso besser wenn nicht ^,^ die Beiden machen es sich auch allein schwer genug u,u
Das Genma von Ibiki den Schlüssel geklaut hat. Respekt, echt todesmutig, aber Anko hat ihn dann ja zur genüge abgelenkt *lol*
Mir hat gefallen, dass das mit der Schlüsselübergabe an Sakura nicht ganz geklappt hat und Genma den aus Zeitmangel doch Kakashi in die Hand drücken musste. Von vielen FF’s kennt man das ja, dass einiges schon zu perfekt läuft, was manchmal wirklich irgendwo langweilig und unwahrscheinlich ist. Schön zusehen, dass auch mal was nicht hundert pro nach Plan läuft ^^ Und wie Genma Kakashi erstmal zu dem Restaurant bekommen hat. Ich dacht erst ich habs nicht richtig gelesen. Der Gute hat echt ne rege Fantasie, herrlich. Da wird umso deutlicher, dass Kakashi zu Sakura gekommen is um sie zu sehen und nicht weil er Genmas Version geglaubt hat (wer könnte das schon XD)
Hach… Jiraya und Tsunade warn ja auch süß. Schon fast zu schade, dass sie weggekippt is *grins*
Doch der Schluss. Ich hab so gelacht. Armer Kakashi muss er die Dachrinne runter, weil Sakura Mutter auf ihn gelauert hat. Ihre Mutter… XD Dass er dann auch noch Anko die gegenüberliegende Dachrinne runterklettern sieht hat dem i noch den Punkt gegeben.
Ich weis gar nicht was ich dazu sagen soll. Voll toll halt ^_____^
Shooo… spontan fällt mir gar nichts mehr ein was ich sonst noch so schreiben könnte. Letzten endlich läuft das alles sowieso nur darauf hinaus, dass ich diese Kapitel wieder supa fand *.*
Bin mal gespannt was als nächstes kommt. In Runde zwei sozusagen ^^
Jetzt erfahren wir sicher so langsam was Konoha da so Probleme bereitet und Sasuke läuft da draußen ja auch noch irgendwo rum. Alles in allem siehts wohl so aus, dass ich noch lange Freude an der Story haben werde ^.^
Und da ich auch noch keine Ahnung hab was weiter passieren könnte erwarte ich umso gespannter das nächste Kapitel.
Weiter so d^.^b
Und übrigens: danke für die ENS

Von: abgemeldet
2008-04-23T18:25:34+00:00 23.04.2008 20:25
das war echt eine schönes kapi!!!
freu mich schon wenn es weitergeht!!
lg
Tine
Von:  Reike
2008-04-23T16:53:41+00:00 23.04.2008 18:53
Total hammer, echt jetzt...=D
Oh maaan ey...das ist eines meiner lieblingschapter...
So geil, wirklich...vor allem witzig und doch so toll geschriebn..
Echt, also wie immer! ^o^
*_* Ich finde das zusammenkommen von Sakura und Kakashi total süüüüß...und genma ist wirklich knuffig...=) (darin besteht kein zweifel)
Als Lee sie angefeuert hat... xDDD~
Ich hab viel gelacht..besonders das Bohnenfest ist einfach zu geil..(das wort hab ich auch zu oft schon benutzt >.<)
Na, also ich freue mich schon riesig auf das nächste Kapitel und bin echt froh das die geschichte noch weiter geht..
Mach nur weiter so und lass dir auch ruhig zeit...wir verkraften es schon..wenn du halt zeit brauchst um uns solche kappis herzuzaubern..dann nimm sie dir auch..=D (zeit=luxus/ luxus=teuer) >.<
lg und bis zum baldigen nächsten Mal..
Reike-chaaan~
P.S:Für dich lasse ich liebend gern ein kommi da beluga-chan~..<3
Von:  Cherry_chan19
2008-04-23T12:14:47+00:00 23.04.2008 14:14
Super Kapi!!!
Finde das witzig mit dem Bohnenwurffest^^
Bin schon mal sehr gespannt wie es weiter geht^^

GLG
Kagome-chan19

Von:  gacktxx
2008-04-23T07:44:03+00:00 23.04.2008 09:44
Das Kapitel war echt genial! Das Mame-Matsuri! Schön! Wenn ich mir vorstelle, wie sich die Leute da gegenseitig mit Bohnen bewerfen! XDDD
Aber ich find es auch schön, dass Kakashi und Sakura endlich zueinander gefunden haben! *in ein Taschentuch schnäuz* Damit ist meine Welt wieder in Ordnung! ^_____^

gacktxx
Von:  CassieSandsmark
2008-04-22T17:35:45+00:00 22.04.2008 19:35
so, ich muss auch sagen, das ich das kapi richtig toll fand und das sie jetzt wieder so zusammen gefunden haben, auch wenn ich wahrscheinilhch den teil vermisse, wo kakashi erfährt, warum es mit dem streit überhaupt so weit kommmen musste....aber trotzdem toll.#
ja, sakura hatte hier wirklich eine egoistische Haltung, aber irgendwie süß, ich meine mal ehrlihc.........wer kauft den der kleinen sakura haruno solch eine haltung ab???? und wenn sie sie dann trotzdem macht, find ich es richtig niedlich...#
also solltest du weiterschreiben, möchte ich auf jeden fall benachrichtigt werden, um auch ja nichts zu verpassen...und natürlich gibts dann auch wieder kommis^^ versprochen xD
glg
Cassie


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