Jedes Jahr
Graue Wolken hatten sich wie ein Schleier über das Dorf gelegt. Dunkelheit und Kälte schlich sich durch die Straßen, es war später Nachmittag. Hätte man die Sonne gesehen, so wäre sie knapp über dem Horizont gestanden und hätte ein letztes Mal ihre warmen Strahlen über das Dorf verteilt, doch an diesem Tag schien ihr nicht danach zu sein
In einer dunklen Gasse schlenderten zwei Gestalten. Sie waren in voller Kampfmontur und hatten jeweils eine Katzenmaske auf.
Die Beiden ANBU waren die Einzigen, die sich auf den Straßen herumtrieben. Es waren groß gewachsene Männer und schienen sehr kräftig. Der eine hielt einen Zweig voller Kirschblüten in der Hand.
Nach einiger erreichten sie eine Wiese. Dort verteilt standen überall kunstvoll verzierte Steine. Vor einem, der dem Wald sehr nahe stand, blieben sie stehen. Eine Weile standen sie dort reglos. Sie warteten.
Eine weitere Gestalt gesellte sich zu ihnen. Auch diese war groß und kräftig, doch war es nicht so gut zu sehen. Sie hatte nämlich ein weites, weißes Gewand und einen großen rot-weißen Hut auf.
Die Beiden ANBU nickten ihm bei der Ankunft kurz zu, eh sie wieder auf den Grabstein sahen. Wieder Stille.
Der Wind blies einige Blätter an ihnen vorbei und die Bäume schwankten leicht. Hinter den Dreien im Wald bewegte sich ganz langsam der Umriss einer weiteren Person. Langsam trat sie, gehüllt in einen schwarzen Mantel, aus dem Wald und stellte sich zu den Anderen.
Ein Regentropfen landete auf dem Hut des Hokages. Er nahm die Kopfbedeckung ab und sah mit seinen blauen Augen in den, sonst ebenso blauen Himmel. Die Hand mit dem Hut sank kraftlos und blieb an seiner Seite hängen. Der erste ANBU griff zu seiner Maske und zog sie langsam herunter. Lange, braune Haare und graue Augen kamen zum Vorschein, die sich nicht von dem Stein abwandten. Der Zweite zog nun seine Maske ab und schüttelte kurz die schwarzen Haare. Langsam nahm nun der letzte die schwarze Kapuze ab unter der seine ebenso schwarzen Augen und Haare hervor kamen.
Wieder standen sie regungslos.
„Wie geht es der Familie?“ Rollte Sasukes dunkle Stimme. „Bestens.“ Naruto lächelte. „Mein Sohn hatte gestern seinen ersten Tag in der Akademie. Er war so aufgeregt.“ Auch auf Sasukes Gesicht stahl sich ein schwaches Lächeln, ohne dass er sich jedoch von dem Stein abwandte. „Und sein Onkel“ fuhr Sasuke fort. „Wird sicher dafür sorgen, dass er sie mit Auszeichnung abschließt.“ „Sicher.“ Begann nun der Hyuga zu lachen. „Wir haben bereits vor Monaten mit dem Training angefangen.“
Der Regen begann nun stark zu prasseln und durchnässte die Männer.
„Ihr solltet euch in nächster Zeit von Suna fernhalten.“ Lee legte den Ast vor das Grab. „Die Suna-Nins waren von eurem letzten Besuch nicht sehr begeistert. Gaara hat eine Spezialeinheit auf euch angesetzt, die ihre Grenzen überwacht.“ Sasuke nickte knapp.
Etwas entfernt, auf einem Baum, saß eine weitere Person. Ihre roten Augen stachen durch die Dunkelheit und der Regen. Auch sie sah nur auf den Grabstein.
Ein weiteres Mal rauschte der Wind in den Bäumen und die dunkle Gestalt sah auf. Kurz blickte sie sich um, eh sie aufstand und schließlich verschwand.
Neji seufzte. „Wir müssen gehen. Unsere Einheit bricht auf.“ Lee nickte zustimmend. Der Hyuga klopfte Sasuke noch kurz auf die Schulter, Die beiden setzten rasch ihre Masken auf, dann verschwanden sie auch schon im Regen. Zurück blieben der Hokage und der Abtrünnige. Schweigend standen die Beiden vor dem Grab, dessen Bewohner ihr Team einst vervollständigt hatte. Sasuke ging einen Schritt auf den Stein zu und strich mit der Hand darüber. Hinter ihm tauchte nun ein großer Mann in einem ebenfalls schwarzen Umhang auf. „Es ist Zeit.“ Sprach eine kalte Stimme. Der Uchiha drehte sich kurz zu seinem Bruder um. Dieser sah ihn wartend an. Der große Mann sah noch ein letztes Mal kurz auf den Grabstein.
Er bröckelte bereits ein wenig. Es war viel Zeit vergangen. Sasuke bückte sich und hob einen alten Bilderrahmen hoch in dem ein, ihm bekanntes Bild war. Er sah auf vier Personen. Drei junge Ge-Nin und ein grauhaariger Jo-Nin. Sein Blick galt dem jungen Mädchen, das in der Mitte stand und fröhlich grinste. Er schloss die Augen.
Naruto sah auf den Rücken des schwarzhaarigen. Itachi stand noch neben ihm. Sasuke stellte das Bild nun langsam zurück und drehte sich zu den zwei Anderen um. Er warf seinem Bruder einen weiteren kurzen Blick zu und auch jener drehte sich zum Wald um und ging langsam los. Sasuke lief dicht an Naruto vorbei. Der Hokage sah ihn nicht an. Im Vorbeigehen streiften sich leicht die Schultern der Beiden. Im nächsten Moment verschwanden die zwei Uchihas.
Zurück blieb der blonde Mann. Er hob nun langsam die Hand mit dem Hut und setzte sich diesen auf. Bedächtig rückte er ihn zurecht. Ein kleines Lächeln erschien auf seinem Gesicht, eh er den Grabstein hinter sich lies und in Richtung Häuser verschwand.
„Wir sehen uns in einem Jahr, Sasuke.“
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So… endgültig aus… aus und vorbei!
Mir hat es sehr viel spaß gemacht… ich hoffe euch auch!
Ich habe wirklich lange über das Ende nachgedacht und das hier schien mir einfach am besten… zumindest in meinen Augen :P
Vll hör ich ja von einigen von euch bei einer meiner nächsten FFs
Ich bedanke mich auf jeden Fall ganz herzlich fürs Lesen und Kommis schreiben und dafür, dass ihr meine mehr oder weniger kranken FF-Fantasien über euch ergehen habt lassen *knuddel*
Bis denn
Kiss-kiss, Knutscha
Kori