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Wer ich wirklich bin

von

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Mein erster Offizier

Der dunkle Himmel hatte nun all seine Schleusen geöffnet und lies einen gewaltigen Schauer auf die Gruppe Konoha-Nins niederprasseln. Ein leichter Wind zischte in den Baumgipfeln und lies die hohen Bäume leicht schwanken. Von den Ästen tropfte der Regen und suchte sich über Blätter und weitere Zweige seinen weg zum Boden. Die Äste waren rutschig geworden, weshalb sich die Shinobi auf den Boden zurückgezogen hatten und nun zwischen den Baumstämmen in Richtung Grenzzone liefen.

Sasuke warf einen Blick zum Himmel. Der Regen fiel ihm ins Gesicht und seine Haare klebten bereits daran und versperrten ihm teilweise die Sicht. Schnell wischte er einige Strähnen weg und sah wieder in den dunkelgrauen Himmel. Dann fiel sein Blick auf seine Teamkollegen, die ebenfalls völlig durchnässt waren. Noch mal warf er einen kurzen Blick zum Himmel, bevor er zu ihrem Missionsleiter aufschloss. Neji sah konzentriert nach vorne und suchte die Umgebung ab. „Wir sollten einen Unterschlupf suchen! Es wird bald dunkel werden.“ Der Wind riss Sasukes Worte mit sich, doch Neji konnte sie gut verstehen. Er nickte kurz. „In etwa 10 Minuten müssten wir zu einer Höhle kommen. Dort bleiben wir heute Nacht.“ Sasuke nickte dem Hyuga kurz zu und lies sich wieder zu Sakura zurückfallen. Auch sie sah konzentriert nach vorne und suchte die Gegend nach fremden Shinobi ab.
 

Bald hatten sie die Höhle erreicht. Neji wollte sich noch ein wenig umsehen, um sicherzugehen, dass auch Alles in Ordnung war. Die Höhle war in einem Felsvorsprung, der auf einer kleinen Lichtung stand. Sakura sah in den Himmel. Es wurde immer dunkler. Bald würden sie nichts mehr sehen können. Mit einem leisen Platschen Tropfte das Wasser von ihren Harren auf die massiven Steingebilde unter ihr. Sasuke kam von hinten zu ihr und tippte sie an der Schulter an. Sie drehte sich um und sah ihn fragend an. „Wir sollten versuchen, ein wenig Feuerholz zu finden.“ Sakura zog eine Augenbraue hoch. „Das ist doch Alles nass. Wo willst du denn jetzt trockenes Holz her bekommen?“ Sasuke lächelte ihr kurz zu, dann ging er aus der Höhle.

Lee und Naruto waren etwas tiefer in ihr Nachtlager hineingegangen um sich frische Sachen anzuziehen. Die nassen Klamotten lagen nebeneinander auf einem Fels. Sakura sah noch kurz zu den Beiden. „Sasuke und ich holen Feuerholz!“ Ihre Worte hallten laut wieder. Jetzt sah sie hinter dem großen Fels Lees kopf auftauchen, der sie fröhlich angrinste. „In Ordnung! Aber bleibt nicht zu lange weg, sonst wird es hier so langweilig!“ Sie grinste kurz zurück, dann lief sie Sasuke nach.

Wenige Minuten später kamen Naruto und Lee hinter dem Brocken hervor und kramten in ihren Rucksäcken. Lee zog zwei Decken heraus. Die eine legte er auf den Steinboden, die andere legte er sich um die Schultern und setzet sich dann hin. Naruto holte sich noch schnell ein Brot aus der Tasche, dann tat er es Lee gleich. Lee sah den Blonden fragend an. „Keine Nudelsuppe?“ Naruto lächelte etwas traurig. „Sensei Kakashi hat gesagt, dass ich meine Ernährung umstellen muss. Er hat mir all meine Nudelsuppen weggenommen.“ Etwas fies grinsend sah Lee seinen Freund an. „Ich weis nicht so recht, ob ich dich jetzt bemitleiden oder einfach nur lachen soll.“ Naruto funkelte ihn böse an. „Tu einfach keins von Beiden!“ Lee grinste noch etwas vor sich hin, während Neji die Höhle betrat und auf die Beiden zuging. Er war völlig durchgeweicht. Seine Haare und Klamotten trieften und er hinterließ eine deutliche Wasserspur auf den Steinen. Lee sah zu dem Hyuga, der gerade begann, seine Kleidung auszuwringen. „Zieh dich am Besten auch um.“ Er deutete auf die nassen Klamotten, die über dem Fels hingen. Neji nickte kurz, holte trockene Sachen aus seinem Rucksack und verschwand hinter dem Fels.

Nach wenigen Minuten kam er wieder zurück und setzte sich neben Lee. „Es ist Niemand in der Nähe. Wir sollten hier ohne Gefahr bleiben können.“ Naruto nickte zufrieden und gähnte herzhaft. Neji sah sich fragend um. „Wo sind eigentlich Sasuke und Sakura?“ „Sasuke wollte Holz suchen gehen und hat Sakura mitgenommen.“ Klärte der Schwarzhaarige ihn auf. „Sie sollten aber langsam zurückkommen.“ Nachdenklich sah Naruto in den Regen. Neji tat es ihm gleich und aktivierte erneut sein Byakugan. Schon nach kurzer Zeit deaktivierte er es allerdings wieder und griff nach seinem Rucksack, um seine Decke auszubreiten. „Sie kommen gleich zurück. Sie sind schon auf dem Weg hierher.“ Danach setzte sich der Hyuga neben Lee auf seine Decke und lies sich nach hinten fallen. Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf und schloss die Augen. Lee beugte sich leicht zu ihm hinüber. „Neji?“ „Hm? Was den?“ Neji öffnete die Augen und sah Lee leicht genervt an. „Wann erreichen wir denn das Grenzgebiet?“ Neji sah nachdenklich ins Leere. Er überlegte kurz.

„Ich nehme an, dass der Regen noch länger dauern wird. Wenn wir morgen zeitlich aufbrechen, sollten wir etwa gegen Mittag die Grenzzone erreichen. Ich kann dir allerdings nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis wir die Zielpersonen gefunden haben. Wie Tsunade gesagt hat: Das Gebiet ist nicht gerade klein. Es wird sicher eine Weile dauern, bis wir sie finden.“ Naruto seufzte. Auch er legte sich hin und starrte nun an die Decke. „Na ganz toll. Wie sollen wir denn dieses riesige Gebiet durchkämmen? Das kann ja Ewigkeiten dauern!“

Lee nickte leicht. „So ist das eben. Da können wir Nichts machen.“

Vor draußen hallten Schritte durch die Höhle und die Drei sahen auf. Ein völlig durchnässter Sasuke und eine triefende Sakura betraten mit je einem großen Haufen Ästen in den Armen die Höhle. Neji setzte sich wieder auf und musterte sie kurz. „ Zieht euch schnell frische Sachen an. Sonst werdet ihr noch krank.“ Die Angesprochenen nickten kurz. Sasuke legte das Holz ab und ging schweigend zu seinem Rucksack. Sakura legte ihre Äste auf den Haufen, den Sasuke aufgetürmt hatte und betrachte das klitschnasse Holz. Sasuke verschwand in der Zwischenzeit mit frischen Klamotten hinter den Fels. Sakura ging neben den Ästen in die Hocke und fuhr mit der Hand über die nasse Rinde. „Wie soll das denn bitte brennen?“ Sie sah auf und blickte fragend in die Runde. Naruto lächelte sie kurz an. „Das siehst du schon noch.“

Sasuke kam in trockenen Kleidern wieder zu ihnen zurück. Sakura sah kurz auf, dann ging auch sie zu ihrem Rucksack und verschwand hinter dem Fels. Sasuke legte das Holz mittlerweile nebeneinander geschlichtete in einer Reihe auf. Es führte nun wie ein Teppich zum Ausgang der Höhle. Lee, Naruto und Neji brachten sich und ihre Decken in Sicherheit und setzten sich hinter dem Uchiha wieder hin. Sasuke begann bereits Fingerzeichen zu formen, als Naruto ihn aufhielt. „Warte doch noch schnell auf Sakura! Sie will das bestimmt sehen!“ Sasuke sah kurz über die Schulter, in Narutos grinsendes Gesicht. Sasuke zuckte kurz mit den Schultern und setzte sich. Dann wandte er sich an Neji. „Und? Irgendwas gefunden?“ Neji schüttelte den Kopf. „Es ist Niemand in der Nähe und es sieht auch nicht so aus, als wäre vor kurzem Jemand in dieser Gegend gewesen. Es gibt einen Pfad, ganz in der Nähe, aber der ist völlig zugewuchert. Wir sind hier in völliger Abgeschiedenheit.“ Sasuke nickte schwach.

Im nächsten Moment kam Sakura wieder zu ihnen und setzte sich auf ihre Decke, die sie bereits ausgebreitet hatte. Naruto grinste sie an. „Jetzt sieh mal gut hin!“ Fragend sah Sakura ihn an. Sasuke stand nun wieder auf und stellte sich mit dem Rücken zu ihnen, in Richtung der aufgereihten Hölzer. Kurz sah er nach draußen in den Regen, dann begann er Zeichen zu formen. Als er damit fertig war holte er tief Luft. Gespannt sah Sakura dem Uchiha dabei zu. Sasuke beugte sich leicht nach hinten. Sakura konnte nicht sehen, was er tat.

Im nächsten Moment erschein ein gigantischer Feuerball. Er raste knapp über die Äste hinweg und lies sie zischend dampfen. Danach verschwand die Kugel aus Flammen aus dem Höhleneingang und wurde allmählich vom hinabfallenden Regen gelöscht.

Sasuke ging auf die Zweige zu und musterte sie. Er nahm einen in die Hand.

Sie waren staubtrocken und noch leicht warm.

Ein zufriedenes Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht und er begann, die Äste einzusammeln. Sakura saß mit offenem Mund neben Lee und Neji und starrte ungläubig auf die Stelle, wo eben der Feuerball verschwunden war. Naruto stand in der Zwischenzeit auf und half Sasuke, die Äste und Zweige einzusammeln.

Schnell waren die Beiden fertig und legten das Holz auf einen Haufen. Sasuke zündete einen der Zweige an und legte einige Andere darauf. Nach wenigen Minuten hatten sie ein kleines Feuer und die Gruppe saß in einem Kreis darum, um sich zu wärmen. Schließlich ergriff Neji das Wort.

„Wir sollten morgen so früh wie möglich aufbrechen. Also sollten wir auch langsam schlafen gehen. Ich habe zwar keinerlei Feindesaktivitäten in der Umgebung festgestellt, aber trotzdem werden wir Nachtwachen einteilen!“ Die Übrigen nickten ihm kurz zu. „Also schön.“ Fuhr er fort. „Ich übernehme die erste Wache, Naruto die Zweite, Lee die Dritte, Sasuke die Vierte und Sakura nimmt die Letzte.“ Kurz sah er durch die Runde. Wieder nickten Alle. Neji betrachtete sein Team.

Sie schienen ziemlich müde und ausgelaugt zu sein. Neji war noch ziemlich fit, deshalb hatte er auch die erste Wache übernommen. So konnten die Anderen erstmal eine Weile schlafen.

Der Rest stand auf und breitete ihre Decken etwas abseits vom Feuer aus. Neji sah ihnen zu, wie sie sich Alle hinlegten und sich mit ihren zweiten Decken zudeckten. Sakura allerdings stand noch einmal auf und setzte sich kurz zu ihm. Fragend sah er sie an. Sakura lächelte ihm kurz zu. „Ich kann noch nicht schlafen. Ich bleib noch ein bisschen wach.“ Neji schüttelte den Kopf. „Nein! Du schläfst jetzt. Morgen wird ein anstrengender Tag.“ Sakura seufzte kurz, dann stand sie wieder auf und legte sich auf ihre Decke, die neben Sasukes war. Dieser lächelte sie warm an. „Er hat Recht. Versuch doch wenigstens zu schlafen.“ Sakura nickte ihm kurz zu, dann zog sie sich die Decke über den Kopf.
 

Dunkelheit. Ein leises Tropfen hallte darin wieder. Das Echo wurde schwächer, bis es schließlich verschwand. Wieder ein Tropfen, wieder ein Echo. Sakura öffnete die Augen. Sie stand, an einen Baum gelehnt im Wald. Das Tropfen war plötzlich verschwunden. Sie sah auf und blickte umher. Mehrere Menschen in braunen Mänteln standen neben ihr. Plötzlich bewegte ihr Körper sich, wie von selbst und sie ging zwischen den Menschen und den Bäumen hindurch, auf zwei Personen auf einer Lichtung zu. Ein junger Mann stellte sich ihr in den Weg. „Orochimaru ist eingetroffen. Rai verhandelt gerade mit ihm.“ Sakura nickte automatisch.

Sie schien eine Gefangene in ihrem eigenen Körper zu sein. Ihr Körper gehorchte nicht ihrem Willen.

Langsam ging sie weiter und blieb hinter einigen Shinobi stehen. Sie sah auf einen kleine Lichtung, auf der zwei Männer saßen. Der Eine schien etwas älter und hatte langes, schwarzes Haar, der Andere hingegen, hatte kurzes weißes Haar. Sakura erkannte die beiden Gestalten. Der alte Mann war eindeutig der Schlangenmensch aus ihrem Traum. Der Jüngere war ohne Zweifel Rai. Gespannt lauschte Sakura ihren Worten.
 

„Ich bin dir sehr dankbar dafür, dass du Zeit für mein Anliegen gefunden hast.“ Rai verbeugte sich leicht vor dem alten Mann. Dieser schien das nicht großartig zu beeindrucken und es sah Rai ungeduldig an. „Warum wolltest du nun mit mir sprechen?“ Rai sah zu ihm auf und lächelte ihn hinterhältig an. „Ich möchte dir und Oto ein Angebot machen.“ Der Schwarzhaarige lachte laut auf. „Warum sollte ich mit dir und deinen Möchtegern-Akatsuki Geschäfte machen. Mir ist es doch völlig egal, was ihr in den übrigen Dörfern treibt.“ Rai knirschte mit den Zähnen und sah den alten Mann wütend an. „Wage es nicht noch einmal, uns mit diesen Feiglingen zu vergleichen, Orochimaru!“ Der Mann, dessen Name anscheinend Orochimaru war, stand nun auf und drehte sich von dem jungen Anführer der Shinobi um sie herum, weg. „Willst du mir etwa drohen? Warum sollte ich Angst vor einem Haufen Banditen und Kleinkrimineller haben?“ Rai sprang auf und ballte die Hände zu Fäusten. „Du bist hier in meinem Lager. Und wir sind eindeutig in der Überzahl! Also würde ich dir raten, nicht beleidigend zu werden!“ Seine Stimme glich eher einem bedrohlichen Knurren. Orochimaru drehte sich nun lächelnd zu Rai um. „Warum denn so empfindlich? Erzähl mir doch endlich, warum ich hier bin!“ Rai beruhigte sich langsam wieder und ging einen Schritt auf den alten Mann zu. „Ich weis, wie groß dein Interesse an Konoha-Gakure ist…“ Nun sah Orochimaru interessiert auf. „…und ich könnte dir dabei helfen, es zu unterwerfen.“ Orochimaru zog eine Augenbraue hoch. „Und was bringt dich zu der Annahme, dass ich dazu deine Hilfe bräuchte?“ Rai grinste ihn fies an. Er verschränkte die Arme. „Vielleicht die Tatsache, dass dein letzter Angriff auf Konoha ein Reinfall war und auch dein so genannter Meisterschüler vor einigen Jahren nach Konoha zurückgekehrt ist.“ Der Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen wurde bedrohlich und düster. Rai grinste ihn weiterhin an. Schließlich seufzte der Schwarzhaarige. „Also schön! Was ist dein Angebot.“

Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf Rais Gesicht aus. „Na bitte. Warum nicht gleich so?“ Der junge Mann setze sich wieder und auch Orochimaru tata es ihm gleich. „Du hast zwar Kenntnisse und Mittel, um Konoha zu besiegen, doch was dir fehlt, sind die Leute.“ Fuhr der Weishaarige fort. „Ich allerdings habe eine Menge Leute und die sind nicht gerade schwach!“ Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf das Gesicht von Orochimaru. „Also stark nenne ich etwas Anderes“ Sein Blick glitt durch die Reihen der Shinobi, die um sie herum standen. Als er in Sakuras Richtung sah, versteckte ihr Körper sich blitzartig hinter einem Baum.

„Wenn du mir die Mittel dafür gibst, kann ich aus diesen Ninjas eine unbesiegbare Armee aufstellen! Und damit werden wir nicht nur Konoha, sondern auch die übrigen Dörfer besiegen!“ Orochimaru sah Rai misstrauisch an. „Und an welche Art von Mittel dachtest du da genau?“ Rai lehnte sich leicht nach vorne. „Ich trainiere sie hart und das bereits sehr lange. Die Erfolge sind zwar hoch, doch dauert das Alles zu lange. Gib mir etwas, mit dem sie schneller stark werden. Etwas, das sie in kürzester Zeit zu Elite-Ninjas werden lässt!“ Orochimaru sah kurz zu Boden. „Wie stark sind sie denn? So besonders Kampf erfahren sehen sie nicht gerade aus.“ „Du solltest uns nicht unterschätzen.“ Zischte Rai ihn an. Wieder sah Orochimaru durch die Reihen. „Wie wäre es mit einem kleinen Vergleich? Dein stärkster Mann, gegen einen von meinen Männern. Nur um zu sehen, wie gut ihr wirklich seid.“ Zögernd sah Rai ihn an. Dann senkte er leicht den Kopf. „Nun, mein stärkster Krieger ist eine junge Konoichi…“ „Eine Frau!“ Fiel Orochimaru ihm ins Wort. „Na das würde ich gerne sehen! Immer her mit ihr!“ Lachend sah er wieder von einem Shinobi zum Anderen. „Leider…“ Fuhr Rai fort. „…ist sie gerade auf einer wichtigen Mission unterwegs.“ Ein junger Ninja löste sich aus einer Gruppe und trat zu Rai auf die Lichtung. „Nein! Sie ist vor einigen Minuten zurückgekehrt!“ Erfreut sah Rai auf und lächelte. „Dann bring sie schnell her!“ Der Junge verschwand wieder im Getümmel. Wenig später stand er neben Sakura.

Sie fühlte sich in die Enge getrieben, aber warum?

Sie nickte dem Jungen kurz zu, dann ging sie langsam in Richtung der beiden Männer. Die Shinobi bildeten einen Gang und ließen sie durch ihre Reihen auf die Lichtung treten.

Eine panische Angst überkam Sakura plötzlich. Sie wusste nicht einmal warum, aber aus irgendeinem Grund wollte sie nicht, dass dieser Orochimaru sie zu sehen bekam.

Schon war es zu spät. Sie schritt über die Lichtung auf Rai zu. Selbstbewusst lächelte sie ihn an. Er stand auf. Fröhlich und stolz betrachtete der junge Mann sie. „Wie ich sehe, warst du erfolgreich!“ Sakura stellte sich neben ihn. „Tz. Was dachtest du denn?“ Rai wandte sich nun wieder an Orochimaru, der ebenfalls wieder aufgestanden war. „Das hier ist Sakura. Sie ist mein erster Offizier und der stärkste Kämpfer, den wir haben. Wenn auch nicht ganz…“ Er lächelte Sakura kurz an. „So ist sie doch fast genau so stark wie ich!“ Orochimaru musterte Sakura. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. Sakura musste dabei schlucken.

Rai legte ihr nun seine Hand auf die Schulter. „Sie ist die Leiterin von allen Aktivitäten, die wir durchführen. Ich vertraue ihr bedingungslos.“ Das Lächeln auf Orochimarus Gesicht wurde immer breiter. Als Rai dies Bemerkte, sah er den Schwarzhaarigen fragend an. Orochimaru ging einige Schritte auf Sakura zu, bis er schließlich direkt vor ihr stand. Er sah ihr tief in die Augen, dann wandte er den Kopf wieder zu Rai. „Und was ist, wenn ich dir sage, dass deine beste Kämpferin…“ Sakuras Augen weiteten sich. Ihr Atem wurde schneller. „…dein erster Offizier…“ Hektisch sah Sakura sich um und suchte nach einem Ausweg, doch überall waren die Shinobi in den braunen Mänteln. „…der Mensch dem du bedingungslos vertraust…“ Plötzlich machte Orochimaru eine ruckartige Bewegung. Sakura spürte einen entsetzlichen Schmerz an ihrer Hüfte. Sie sah an sich hinab und sah ein riesiges Kunai, dass Orochimaru tief in ihre Seite gerammt hatte. Nun riss er es zur Seite und zerfetzte damit Sakuras Hüftpartie. Sie schrie auf und sackte in sich zusammen. Gebannt und verwirrt sah Rai auf das eben Geschehene. „…ein Spion aus Konoha ist!“
 

Sakura raste hoch. Sie saß aufrecht auf ihrer Decke und starrte keuchend an die Höhlenwand. Ihr Herz raste und in ihrem Kopf hämmerte es. Sie krallte ihre Finger in die Decke. „Sakura?“ Sakura schreckte auf und sah mit geweiteten Augen zu Sasuke, der am Feuer saß und sie besorgt ansah. Er hatte seine Decke um seine Schultern gelegt und wärmte sich am Feuer. Noch immer keuchte Sakura. Sasuke sah ihr tief in die Augen. So viel Furcht lag darin. Langsam beruhigt Sakura sich wieder. Sie stand auf und ging zu Sasuke. Zögerlich setze sie sich neben ihn. Sanft sah er sie an. „Du solltest noch etwas schlafen.“ Sakura starrte ins Feuer. Nach einigen Sekunden schüttelte sie leicht den Kopf. Einen Moment schwiegen Beide. Dann stellte Sasuke seine Füße auf, nahm die Beine auseinander und winkelte sie leicht an. Dann sah er wieder zu Sakura und lächelte sie warm an. Sakura verstand. Langsam stand sie auf und setzte sich zwischen Sasukes Beine. Er legte nun seine Arme mit der Decke um sie Beide und sie lehnte sich gegen seinen warmen Körper. Entspannt schloss Sakura für einen kurzen Moment die Augen. Sasuke legte sein Kinn auf ihren Kopf und sog ihren Duft ein.

Einige Minuten saßen sie schweigend da und genossen die Nähe des Anderen.

„Warum willst du nicht schlafen?“ Sakura begann in seinen Armen ein wenig zu zittern, doch Sasuke drückte sie nur enger an sich und bald beruhigte sie sich wieder. Sie seufzte. „Ich habe Angst.“ Warm sah der Uchiha auf sie hinab und vergrub sein Gesicht in ihren Haaren. „Wovor denn?“ Sakura zögerte. Sie kuschelte sich etwas näher an Sasuke und lies sich von seiner Wärme durchströmen. Dann fuhr sie langsam fort. „Ich habe Angst, dass ich das Selbe wie gerade, noch einmal sehe.“ Einige Minuten herrschte wieder Schweigen.

Sakura genoss Sasukes Wärme. Solange er bei ihr war, fühlte sie sich sicher und geborgen. Sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken und es lies sie angenehm erschaudern.

Auch Sasuke genoss den Moment. Es tat so gut, sie bei sich zu wissen. Noch immer hatte er große Angst, dass ihr etwas passieren könnte und gerade deshalb tat es so gut, sie bei sich zu spüren und zu wissen, dass sie hier war. Hier bei ihm und unverletzt.

„Und ich habe Angst…“ fuhr Sakura schließlich flüsternd fort. „…dass ich auf dieser Mission nur im Weg stehen könnte. Dass ich nur ein Klotz am Bein sein kön…“ Sie stoppte abrupt. Sasukes Körper hatte sich bei ihrem letzten Satz verkrampft. Verwundert drehte Sakura ihren Kopf zu ihm um und sah in seine schwarzen Augen. Voller Schmerz und Trauer sahen diese ins Nichts.

Ein Klotz am Bein. Sie glaubte, dass sie ein Klotz am Bein wäre. Sie glaubte genau das, was er ihr früher immer an den Kopf geworfen hatte.

Plötzlich packte Sasuke sie, presste sie an sich und vergrub seinen Kopf in ihrer Halsbeuge. Sakura hatte die Augen weit aufgerissen und starrte ungläubig ins Leere. Sie spürte Sasukes Haare an ihrer Wange und schloss genüsslich die Augen. Nach kurzer Zeit hob Sasuke leicht den Kopf. „Egal, ob es Irgendjemand zu dir sagt…“ Flüsterte er in ihr Ohr. „Du warst nie ein Klotz am Bein und du wirst auch nie einer sein, hörst du!“ Langsam öffnete Sakura die Augen wieder.

Sie verstand Sasukes Wort nicht wirklich. Für ihn schienen sie eine wichtige Bedeutung zu haben, doch sie verstand es irgendwie nicht.

Sakuras Augen wurden schwer.

Sasuke sah auf den wunderschönen Engen in seinen Armen. Er konnte jetzt einfach nicht Anders.

Vorsichtig begann er, sie zwischen Schulter und Hals zu küssen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl von Wärme, das ihn durchströmte. Langsam wanderte er nach oben.

Plötzlich stoppte er. Er hörte Sakura ruhigen, gleichmäßigen Atem.

Sie war eingeschlafen. Sasuke drückte sie nochmals an sich.

Innerlich war er dankbar dafür, dass sie seine Aktion eben nicht mitbekommen zu haben schien. Er hatte sich wieder nicht beherrschen können.

Langsam drehte er sie zu sich um. Er schob seine Arme unter ihren Körper und hob sie sanft hoch. Behutsam trug er sie zu ihrer Decke zurück und bettete sie darauf nieder. Dann legte er noch ihre Decke über sie. Er ging neben Sakura in die Hocke und betrachtete sie eine Weile. Er strich ihr eine rosa Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie vorsichtig auf die Stirn. Als er sich wieder zurückzog bildete sich ein kleines Lächeln auf Sakuras Gesicht. Auch Sasuke lächelte nun warm. Langsam stand er wieder auf und ging zurück zum Feuer. Er nahm einen Ast von dem, mittlerweile schon ziemlich geschrumpften Haufen Feuerholz und warf ihn in die Flammen.

Er würde Sakura jetzt schlafen lassen. Ihre Nachtwache würde er auch noch übernehmen. Sie brauchte die Ruhe jetzt, damit sie morgen ausgeruht war.

Sasuke nahm seine Decke, die hinter ihm lag und legte sie sich wieder über die Schultern. Hinter sich hörte er plötzlich ein Geräusch. Er drehte sich um. Hinter ihm waren nur Lee und Neji, die Beide mit dem Rücken zu ihm lagen und friedlich zu schlafen schienen. Neji drehte sich gerade ein wenig herum. Sasuke wandte sich nu wieder von ihnen ab und sah ins Feuer.

Was er nicht sah war, wie Neji sich zu ihm drehte. Der Hyuga deaktivierte sein Byakugan und musterte seinen Freund. Auf seinem Gesicht war das Selbe Grinsen, dass Sasuke in letzter Zeit allzu oft bei ihm festgestellt hatte.
 

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Alle, die Nejis Grinsen vorher noch net kapiert haben, sollten es doch spätestens jez verstanden haben, oda?

Zu dem Kappi muss ich sagen, dass mit der Anfang extrem schwer gefallen ist. Ab Sakuras Traum –ja! Das war ein Traum!- sind die Finger aber wieder über die Tastatur geflogen *grins*

Ein paar Kommis wären ganz lieb.

Kiss-kiss, Knutscha

Kori



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  redluna
2007-07-11T09:51:39+00:00 11.07.2007 11:51
Hammer!
Sorry, dass das hier so spät kommt,
aber das Internet war futsch.
Von: abgemeldet
2007-06-28T21:27:16+00:00 28.06.2007 23:27
HAHA
Das Ende fand ich am besten erst ma total romantisch und dann wieder lustig
neji is echt unmöglich
*träne weg wisch*
Ich hab mich fast nit eingekriegt vor lachen
ich finde du hast das wieder supi hinbekommen
machs chnell weiter!!!!^^
Kannst du mia vllt bescheid sagen wenn es weiter geht???
Bütte
deien treue leserin
sasulovesaku
Von:  nami110
2007-06-28T17:22:22+00:00 28.06.2007 19:22
heyyy das is voll die coolle storyy schrieb schnell weiter^^
Von:  Rockfairy
2007-06-28T11:03:27+00:00 28.06.2007 13:03
Und jetzt wissen wir was Sakura wärend ihrer abstinenz gemach t hat...
ich kann doch davon ausgehen das das ganze eine 'Erinnerung' ist?

Sasuke...
Waii!^^

Neji...Haha! Stille Wasser sind tief!!!
Er hats fausdick hinter den Ohren!!!^^
Von:  Robino
2007-06-27T19:00:27+00:00 27.06.2007 21:00
Das war soooooooo klase *g*
Ich fands echt voll süß von Sasuke *sasu knudel*
Bin mal gespand wie es weiter geht
Mach bite gaaaaanz schnell weiter
So long! Rob
Von: abgemeldet
2007-06-26T19:19:00+00:00 26.06.2007 21:19
neji grinst doch so, weil er bemerkt hat, was sasu für saku empfindet, oda? Wenn du schon so sagst, dass da noch nicht alle draufgekommen sind, denkt man ja, es dreht sich um was gaaaaaaanz ganz geheimnisvolles^^
Du hast die situation übrigens sehr gut beschrieben *applaus* *gg* am anfang ging alles noch etwas schleppend, stimmt schon, aber wenn es mir nicht spaß macht, etwas zu schreiben, kommt da noch vieeeeel viel schlechteres raus XD zum weghaun!
Zu dem kapi hab ich eigentlich nur eine frage: Wie um alles in der Welt wusste Oro, dass Saku eine Spionin ist?! Sie könnte doch auch so zu dieser Organisation übergelaufen sein! *ganz empört ist* und warum hat rai nichts dagegen unternommen, als oro sakus bauch aufgeschlitzt hat?! Gut, das waren jetzt schon zwei fragen XD
Und noch was.. so wie rai von saku gesprochen hat, lönnte es doch glatt sein, dass die beiden eine affäre haben, oder? "die, die sein bedigungsloses vertrauen genießt", oder so... X3 das wäre doch eine interessante wendung.
*schmacht* und die szene am Feuer... O.O omg! Er küsst ihren hals.... >.< und sie krigts nicht mal mit...`DX< du schiebst das ganze doch nur auf!!! verdammt!! *total ungeduldig ist* *gg* die beiden sind ja soooo süß! *seufz* und sasuke konnte sich nichtmehr zurückhalten... ich liebe sowas!! òó er sollte sich auch mal nicht zurückhalten können, wenn sie noch wach ist! hach....
ich rede schon wieder zu viel XD
auf jeden Fall ein klasse kapi! Mach weiter so! Und klär endlich (wenigstens ein paar) von unseren Fragen!! Und mach, dass sasu und saku zusammen kommmen!! DX< *durchdreht* ûu sry.
^^ Ich hoffe, du schreibst schnell weiter! *gg*
wir sehen uns dann beim nächsten kapi ^.~
lg
kiss
meiko
Von:  Suraja
2007-06-26T18:59:49+00:00 26.06.2007 20:59
Ah.....wann küssen die beiden sich denn nun endlich mal richtig :( so das auch Sakura das mitbekommt...die beiden gehören doch einfach zusammen und wollen sich doch auch..sollen sie es doch endlich sich eingestehen...verdammt noch mal :) und was will Itachi dort und wie ist Sakura denen entkommen und wieso hat sie ihr Gedächtnis nun verloren...ah da ist immer noch so vieles offen ....also weiter weiter weiter weiter weiter aber hopp hopp ;)
Von:  Yuki-chan64
2007-06-26T18:35:48+00:00 26.06.2007 20:35
Jaaa!!!
Mein Gott das war mal wieder ein hammer geiles Kapitel. ^^
Oh wie süß das doch war.
Eine bessere Situation als gemeinsam in der Nacht am Feuer zu sitzen gibt es doch gar nicht mehr. =P
Bloß schade das sie eingeschlafen ist als er sie geküsst hat. *heul heul*
Och Mensch wieso merken die beiden denn nicht das sie für einander bestimmt sind. =(
****Neji hilf!!!!****
Mach bitte bitte bitte bitte ganz ganz ganz schnell weiter.

HDGDL BYE BYE
Von: abgemeldet
2007-06-26T17:15:38+00:00 26.06.2007 19:15
klasse kapi.
schreib schnell weiter.
Von:  AliceNakiri
2007-06-26T16:26:30+00:00 26.06.2007 18:26
hui
toll geschrieben
und das Ende war so süß xD
weiter so ^__^
lg AddiCteD


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