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Unverhofft kommt oft

von

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Die Liebe schlägt zu

Unverhofft kommt oft
 

Es war wieder ein mal ein Tag, an dem nichts klappte. Christina ging wie jeden Morgen die Straße entlang ohne zu wissen, dass heute kein gewöhnlicher Tag war. Sie war heute etwas in Eile, da sie viel zu spät dran war, um in die Schule zu gelangen. Christina hatte sich heute schon einmal umziehen müssen, da sie sich zu Hause ihre Kleider schon mit wasser und Orangensaft versaut hatte. Unterwegs stolperte sie ein paarmal über Steine, die am vorherigen Tag ganz sicher noch nicht dort gelegen hatten.

Als sie endlich an der Schule ankam, und für sie dauerte der Schulweg eine halbe Ewigkeit, musste sie die tausend Treppen hoch zu ihrem Jahrgang erklimmen. Christina war schon fünf Minuten zu spät, was ihr Mathelehrer ihr bestimmt nicht verzeihen würde. Sie eilte um die Gänge und wollte gerade um eine Ecke abbiegen, als sie gegen jemanden lief und zu Boden fiel. Verärgert rieb sie sich den Hintern, auf dem sie unsanft gelandet war, und schaute auf. Vor ihr stand Kevin, ein so genannter Rebell und an der ganzen Schule bekannt. Wenn man sich mit ihm abgab bekam man automatisch Ärger.

„Hast du dir weh getan?“, sagte Kevin und reichte Christina die Hand um ihr aufzuhelfen. Verdutzt nahm sie diese entgegen und wurde wieder auf die Beine gezogen. Was ist denn mit dem los? Seit wann ist er denn so nett?, dachte sich Christina. „Und? Alles in Ordnung?“, erkundigte sich Kevin weiter. „Mir ist nichts passiert, danke! Wird höchstens ein blauer Fleck.“ Kevin lächelte. „Na dann, ist ja gut. Man sieht sich!“ Er ging an Christina vorbei und verschwand. Nachdem Christina endlich in der Klasse ankam, mit zehn-minütiger Verspätung, hielt ihr der Mathelehrer eine ordentliche Standpauke. Heute klappt wirklich überhaupt nichts, seufzte Christina.

Nachdem Christina endlich die letzte Stunde für heute hinter sich gebrachte hatte, stand sie nun auf dem Schulhof. Sie schlenderte nach Hause, da sie ja jetzt alle Zeit der Welt hatte. Die Lehrer zeigten heute mal Erbarmen und gaben nichts auf, womit alle Schüler zufrieden waren.

Als sie so über den Schulhof schlenderte, rempelte sie jemand an und fiel mit ihr zu Boden. Geschockt schaute Christina auf und musste fest stellen, dass es Kevin war. „Du schon wieder!“, schrie sie ihn an. Ihr war ganz egal, ob er nun ein Rebell an der Schule war und sich gerne schlug. Christina war außer sich. Warum musste ihr heute so viel schief gehen? Erst beschüttet sie sich mit Wasser und Orangensaft, auf dem Schulweg stolpert sie andauernd, dann läuft sie in jemanden rein, kommt zu spät zum Unterricht und schließlich wird sie einfach umgerannt. Nachdem Christina endlich fertig war Kevin anzuschreien, standen auch schon alle Schüler um die beiden herum und schauten neugierig, wer denn so einen Krach veranstaltete. Viele der Jungs um sie flüsterten und grinsten. Viele dachten, dass Kevin sie jetzt schlagen würde. „Musst du hier so rumbrüllen? Hab dich halt nicht gesehen. Kein Wunder! Du siehst ja nicht gerade hübsch aus.“ Christina fiel der Mund auf. Sie wollte gerade ansetzten ihn weiter anzuschreien, als Kevin sich umdrehte und verschwand. Viele, die zugeschaut hatten, waren enttäuscht und verwirrt, da Kevin eigentlich nie eine Möglichkeit ausließ um jemanden fertig zu machen.

Christina ging nach Hause. Sie war verwirrt und hatte einfach keine Lust mehr. Konnte der Tag denn noch schlimmer werden, dachte sie, als es gerade anfing zu regnen.

Pitschnass betrat sie die Wohnung, wo sie mit ihren Eltern lebte. „Bin wieder da!“, rief Christina durch die Wohnung. Und ohne auf eine Antwort zu warten ging sie weiter zu ihrem Zimmer. Dort zog sie sich erst einmal die nassen Kleider aus und zog sich warme, kuschelige Sachen wieder an. Sie legte sich ins Bett und nach einiger Zeit schlief sie ein, ohne zu wissen, was der morgige Tag für sie verborgen hielt.

Als die Sonnenstrahlen Christinas Nase kitzelten, und sie dadurch aufwachte war es schon kurz vor elf. Endlich Wochenende, dachte sie und gähnte herzhaft. Die letzte Woche war einfach der Horror für Christine gewesen. Es klappte einfach gar nichts mehr. Immer wieder passierten ihr kleine Unglücke, auf die sie hätte auch verzichten können. Immer mehr zog sie sich in der Schule zurück, meldete sich nicht mehr und arbeitete einfach still vor sich hin. Das irritierte nicht nur die Lehrer, sondern auch ihre Schulkameraden, da Christine sich eigentlich in jeder stunde mindestens fünfmal meldete. Doch nun meldete sie sich einfach nicht mehr.

Sie ging aus ihrem Zimmer und setzte sich an den Küchentisch, wo schon ein leckeres Frühstück auf sie wartete.

Nach dem Frühstück machte sie sich auf um spazieren zu gehen. Christine wollte an die frische Luft um die letzte Woche zu vergessen.

Der Park war wunderschön. Überall blühten die Pflanzen und bewirkten bei Christina ein Glücksgefühl von dem sie selbst wohl am meisten überrascht war.

Sie schlenderte alleine durch den Park und beobachtete die Pärchen, die hier spazieren gingen. Langsam stiegen Tränen in ihr auf. Sie musste an Kevins Worte denken „Du siehst ja nicht gerade hübsch aus“. Die Worte von ihm hatten sie mehr verletzt, als sie sich eingestehen wollte. Warum taten seine Worte so weh?

Ohne genau auf den Weg zu schauen, blickte sie plötzlich auf und stand vor einem See, den sie noch nie gesehen hatte. Der Park war groß und sie hatte ihn noch nie ganz erkundet.

Der See glitzerte durch die Sonnenstrahlen, die auf der Wasseroberfläche reflektierten. Sie sah sich um und sah nur eine Person am See stehen, die sie ansah. „Was machst du denn hier?“ Es war Kevin!

Christina drehte sich um und wollte gehen, als jemand ihr linkes Handgelenk festhielt und sie zurück zog. Sie drehte sich um und sah Kevin, der mit einigen Schritten bei ihr war und sie nun festhielt. „Was soll das? Lass mich los!“, protestierte Christina. Doch Kevin ließ sie nicht los und ignorierte ihre Worte. „Du, hör mal“, fing er an. „Das, was ich gestern zu dir gesagt habe...“, „Dass ich ja nicht gerade die hübscheste bin“, unterbrach sie Kevin. „Ja, genau das.“, stammelte Kevin und wurde rot. „Ich wollte das eigentlich nicht sagen. Aber du hast mich dort einfach angeschrieen und die ganzen Leute um uns herum. Ich durfte meinen Ruf nicht verlieren.“ „Den Ruf, ein Schläger zu sein?“, fragte Christina ironisch. „Ja, ich weiß. Das war blöd von mir. Was ich dir eigentlich sagen wollte, war, dass ich dich eigentlich ganz hübsch finde und dich mag. Ich habe dich eine Zeitlang beobachtet und wollte mit dir reden. Und als wir uns im Flur gegenseitig über den Haufen gerannt haben, war ich so glücklich, dass wir ein paar Wörter gewechselt haben.“ Christina sah Kevin, wie sich sein Gesicht rot verfärbte und er verlegen zu Boden schaute. Bei dem Anblick musste sie lachen. Kevin sah sie verwirrt an. Als sie sich gefangen hatte, sagte sie: „Wenn du willst, können wir ja morgen ins Kino gehen. Wir treffen uns dann um 16 Uhr hier.“ Und ohne eine Antwort abzuwarten drehte sie sich um und ging mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Monddrache
2007-06-24T21:13:28+00:00 24.06.2007 23:13
Die Geschichte ist schön geschrieben. Die Idee gefällt mir.
Nur am Anfang hast du wiederholt was Christina alles am Morgen passiert war. Also wenn ich das so lese, dann finde ich, dass du es ruhig nicht nochmal hättest sagen müssen. Aber ansonsten ist die Geschichte supi! ^-^d
Der Anfang hat mich übrigens sehr an die eine Geschichte aus dem Oneshot "Destiny" erinnert :-)


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