Der kalte Blick
Kapitel 2
Sesshomaru stand vor ihr und schaute sie kalt und mit ausdruckslosem Gesicht an.
"Nanu, bist du nicht das vorlaute Weib was mit meinem Bruder reist?", fragte er das schwarzhaarige Mädchen.
Kagome antwortete ihm nicht und sah nur weg. Sie wusste nicht so recht was sie tun sollte, Sesshomaru war der stärkste Dämon den sie je gesehen hatte. Kagome antwortete nicht und drehte sich weg. Sesshomaru brauchte sie noch nicht einmal anzusehen und wusste schon das sie heulte. Schwache Menschen, dachte er sich da nur.
"Warum heulst du? Und wo ist mein Brüderchen?"
Kagome sah ihn an und konnte sehen das Sesshomaru sich schön über sie lustig machte. Doch das schien sie gar nicht zu stören. Viel mehr störte sie das er Inuyasha erwähnt hatte.
"Lass mich mit dem in Ruhe!", erwiderte sie mit einer zornigen Stimme.
Sesshomaru hörte es natürlich sofort das irgendwas vorgefallen war, zwischen den beiden, doch ihn interessierte es nicht im geringsten. Das wäre ja noch schöner, dass sich Dämonen um die Probleme von Menschen und Halbdämonen kümmern.
"Du solltest aufpassen mit wem du hier redest, ich bin nicht Inuyasha der sich von Menschenweiber auf der Nase rumtanzen lässt!", teilte er ihr mit leicht gefallenem Tonfall mit.
~Kagome~
Mist jetzt habe ich mich in meiner Tonart vergriffen und das auch noch vor Sesshomaru. Jetzt habe ich hier gar keinen mehr und nach Hause will ich auch nicht. Da kann ja Inuyasha immer hin und das bringt einen Haufen Probleme mit sich. Sie überlegte weiter.
Sesshomaru hatte sich in der Zeit rumgedreht und das bemitleidende Menschenweib da sitzen lassen. Er hatte wirklich besseres zu tun.
Kagome bemerkte es und sah Sesshomaru hinterher. Und da viel ihr was Gutes ein.
"Sesshomaru warte bitte!", rief sie ihm hinterher.
Er hatte es sehr wohl gehört. Hörte aber noch lange nicht auf sie und lief weiter. Sie sollte froh sein das er sie am Leben gelassen hatte, dachte er sich.
Kagome lief ihm aber entschlossen hinterher.
"Warte, ich mache dir ein Angebot", sagte sie mutig, "ich werde für dich die Sikon no Tama Stücke aufspüren und du erlaubst mir, mit dir mit zu reisen."
Sesshomaru war schon überrascht als sie dass fragte. Er lies es sich aber nicht anmerken. Überrascht, dass sie so naiv sein kann, so etwas zu fragen. Allerdings, Juwelensplitter brauchte er nicht, er ist ein Dämon mit ehre und nicht einer der schwach ist und deswegen die Juwelensplitter brauch. Doch er brauchte noch jemanden der auf das kleine Menschenmädchen aufpasste wenn er nicht da war. Jaken, sein nützlicher Trottel ist ja nicht der beste Umgang.
"Willst du mich etwa nur benutzen, da mit mein dämlicher Bruder nicht an dich ran kommt?", fragte er mit kalter Stimme.
Erwischt, dachte sich Kagome. //Warum muss der auch immer alles wissen. Das kann ich mir ja jetzt abschminken//, dachte sie sich und sah den Dämon in seine Augen. Er sah auf sie herab.
"Schön und damit das klar ist, du wirst auf Rin aufpassen und Juwelen Splitter mit mir jagen.", fügte er dann hinzu. Kagome nickte und war froh das er zugestimmt hatte. Doch sie wusste allerdings auch noch nicht woraus sie sich da eingelassen hatte.
//Bingo er hat mich wirklich bei sich aufgenommen. Tja und da sich Sesshomaru und Inuyasha nicht leiden können werde ich ihn so schnell auch nicht wieder sehen.//
Später kam Sesshomaru dann mit Begleitung von Kagome zu seinem Lager zurück. Sein Diener Jaken kam auf ihn zu gerannt und begrüßte Sesshomaru:
"Herr Sesshomaru-sama ich freue mich das ihr gesund und munter wieder bei uns seit. Aaah... mein Herr ein Menschenweib hinter ihnen wenn sie es wünschen werde ich sie töten", bot er seinem Meister an.
"Nein, sie ist meine neue Dienerin und wird für uns Juwelensplitter suchen!", sagte er mit einem kaum sehenden Schmunzeln.
//Dienerin ich glaube dem geht es noch ganz gut. Wer meint er den, wer der ist. Wenn er meint ich Koche und wasche Wäsche dann hat er sich geschnitten.//
Die Wut von Kagome konnte Sesshomaru förmlich riechen. Es war ihm so zusagen egal aber ein bisschen amüsant war es ja schon. //Mhh sie ist sauer, aus ihren Augen kann man lesen wie aus einem Buch. Menschen..... //
"So, Jaken hol Holz und etwas zu essen für das Weib und Rin!", sagte er und setzte sich an einen Baum.
"Ja mein Herr Sesshomaru-sama", er verbeugte sich und lief in den Wald.
"Ach ja, falls du es noch nicht weißt, mein Name ist Kagome" erklärte sie ihm mit einer auffordernder Stimme. Aber das schien Sesshomaru nicht gehört zu haben oder wer wollte es nicht hören. Er sah sie noch nicht einmal an. Das kleine Mädchen was Kagome noch nicht ganz realisiert hatte, kam auf sie zu.
"Hallo ich bin Rin und du bist Kagome-sama oder?", fragte das kleine Mädchen mit einem Lächeln auf den Lippen.
"Ja ich bin Kagome, du kannst aber das ‘sama’ weg lassen", antwortete sie ihr und lächelte ein wenig. Kurz nach der kleinen Unterhaltung kam Jaken mit Feuerholz und vier Fischen wieder zum Lager gelaufen. Er machte Feuer und hatte die Fische für Kagome und Rin gebraten. Doch plötzlich schrie Kagome laut auf:
"Iiiiih eine fette Spinne, macht sie einer weg. Das ist ja widerlich. Aaahh. Ich hasse Spinnen!" Rin grinste sich eine und schnipste die Spinne von Kagomes Schoß.
"Sei leise du dummes Menschenweib, siehst du nicht das der Herr Sesshomaru-sama schläft?", zischte Jaken. Kagome sah zu Sesshomaru, er hatte die Augen geschlossen und atmete tief. Jaken hatte sich wieder an einen Baum gelehnt und schloss seine Augen. Kagome legte den Kopf schief und sah den Dämon länger an.
//Er sieht Inuyasha nur wenig ähnlich. Er hat dieselben gelben Augen wie er. Was dieses Mondzeichen auf seiner Stirn zu bedeuten hat? Er hat auch diese Striche auf den Wangen und an den beiden Armen. Er schläft, wie Inuyasha als ich ihn das erste Mal gesehen habe. Niedlich//
Kagome bemerkte nicht wie ihre Wangen leicht röteten. Sesshomaru schlief nicht wirklich. Er hatte alles was um sich geschah mitbekommen. Er merkte sogar wie Kagomes Wangen wärmer wurde. Obwohl er noch nicht einmal in der Nähe von ihr lag. Daraus schloss er das sie rot wurde.
//Sie starrt mich an. Dieses Menschenweib. Warum wird sie rot?//, dachte er nach.
Sesshomaru öffnete die Augen und las ihn ihren. Sie war so im Gedanken und starrte unverändert auf Sesshomaru. Selbst als er die Augen geöffnet hatte. Sie träumte und zwar von Inuyasha. Was passiert war und verglich immer wieder Sesshomaru mit ihm. Erst als der Dämon sie direkt ins Gesicht starrte merkte sie, dass sie rot angelaufen war und Sesshomaru die ganze Zeit über angestarrt hat. Sie sah ihn seine Augen. Er sah nicht gerade begeistert darüber aus. Kagome erschrak.
"Oh verzeih, wenn ich dich wach gemacht habe, das wollte ich nicht!", entschuldigte sie sich. Sesshomaru antwortete ihr nicht und sah zu Rin und Jaken hinüber die schon längst eingeschlafen waren.
//Sie hat an meinem Halbbruder gedacht und mich auch noch mit ihm verglichen. Warum sie so knall rot geworden ist, kann ich mir nicht erklären. Menschen...!//, dachte er als er sich aufrichtete. Kagome fasste sich an den Kopf. //Na toll, das war ja mal wieder voll peinlich. Der checkt auch alles immer sofort. Der weiß mit Sicherheit auch schon an was ich gedacht habe.// Sie hätte im Erdboden versinken können.
"Wieso bist du eigentlich nicht bei Inuyasha gewesen als ich dich fand?", fragte der Dämon. Kagome sah ihn überrascht an. Dann aber wieder weg.
"Das sind menschliche Probleme, viel zu unbedeutend für einen Dämon!", antwortete sie ihm mit beherrschter Stimme. Sie wollte weder sauer klingen noch verletzt. Denn das hatte Inuyasha gut hinbekommen. Danach legte sie sich hin und versuchte einzuschlafen. Das gelang ihr auch nach einiger Zeit, doch ein ruhiger Schlaf war es nicht. Sesshomaru hätte nicht mit so einer Antwort gerechnet aber er hörte ganz klar, wie verletzt sie war. Dennoch hatte Kagome recht, es ist wirklich zu unbedeutend für Sesshomaru. //So dumm kann das Menschenweib gar nicht sein.//, dachte er nach. Die Antwort die sie ihm gegeben hatte, war so typisch unmenschlich. Er hätte ehr damit gerechnet das sie ihm alles erzählen würde. Er würde es so oder so bald erfahren, spätestens wenn sie auf Inuyasha treffen.
Am nächsten Morgen spürte Kagome ein Stück des Juwels der viel Seelen.
