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Disown themselves

Selbstverleugnung?
von

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Verwirrung

Kapitel 3: Verwirrung
 

Hallo beim bereits 3 Kapitel meiner neuen FF^^

Ich hoffe sie gefällt euch. In der FF experimentiere ich ein bisschen rum was Schreibstil angeht und den Storyverlauf XD

Gewidmet: Schwere Frage, ich widme sie mal allen, die sich antun dies zu lesen XD

Meinen Respekt habt ihr.
 

Musik beim Schreiben: Evanescense - Going Under

Evanescense - Haunted

Evanescense - Hello
 


 

*~*~*~*~*~*~*Erzähler*~*~*~*~*~*~*
 

"Ihh! Warum? Warum muss es heute unbedingt Spinat geben? Ich wünschte ich wäre Krank wie Ryou, dann müsste ich das nicht essen." , meckerte Malik und rümpfte stark angewidert die Nase.

Er fragte sich was einige Menschen an diesem, schon hab verdaut aussehendem grünen Zeug fanden. Es gab genauso nahrhaftes was um einiges besser schmeckte, aber nein, wenn man ihnen in der Psychiatrie etwas gesundes zu Essen geben wollte, dann war es immer Spinat. Warum konnten die sich nie etwas besseres einfallen lassen als dieses schlappe Gemüse. Obwohl, Gemüse durfte man das schon nicht mehr nennen, das war ja eine Beleidigung dem anderen, leckerem Gemüse gegenüber.

"Nun meckere nicht so Malik und iss. So schlimm wird es schon nicht werden, oder muss ich dich erst füttern damit du isst?"

Malik wurde durch Marikus Worte ziemlich rot, was man aber durch seine dunkle Hautfarbe nicht bemerkte und zum erstenmal war er richtig gehend froh so dunkelhäutig zu sein. Nicht auszudenken was passiert wäre, wäre er so hellhäutig wie Ryou, auf dessen Haut man wirklich jede Verfärbung sah.

"I-ich ähm.. ich..."

"Das war ein Scherz Mann."

"Das wusste ich!"

Demonstrativ aß Malik den schrecklich schmeckenden Spinat und schaute Mariku dabei an, der das nur amüsiert beobachtete, so hatte er doch damit gerechnet das Malik so trotzig reagieren würde, das machte eben seinen Charakter aus.

"Na, schmeckt es dir?" , fragte Mariku fies und aß ebenfalls, ihm schmeckte es ja.

Malik brachte nur ein unterdrücktes Knurren hervor, konnte ja nicht wirklich knurren, da er sonst das Essen ausspucken würde. Schnell schlang alles hinunter um Mariku eine passende Antwort zu geben, hustete aber stark als er sich verschluckte, was Mariku natürlich lauthals zum lachen brachte.

"Jaja, sehr witzig Mariku, ich lach mich gleich tot."

"Bitte nicht, ich brauch dich noch."

"Na wenn du meinst, mir kann es ja gleich sein, ich hab ja jetzt Ryou."

Mariku schüttelte nur den Kopf und aß seinen Spinat, nahm sich nach einiger Zeit sogar noch etwas nach denn im Gegensatz zu Malik mochte er ihn wirklich, auch wenn er ein gutes Stück Fleisch dem hier jederzeit vorgezogen hätte.

"Wie kann ein normaler Mensch das nur essen?"

Mariku lies diese Bemerkung unkommentiert und aß auf.

Malik kippte unterdessen seinen Spinat zurück in den Topf, darauf achtend das ihn die Pfleger nicht erwischten, denn das würde ziemlichen ärger geben und darauf konnte er wirklich verzichten. Er sparte sich den Platz im Bauch lieber für die Kekse. Er hatte schon so lange keine mehr gegessen, dementsprechend freute er sich schon unheimlich auf sie. Er liebte Kekse in wirklich sämtlichen Variationen und wenn andere aufhörten da sie keine Kekse mehr sehen konnten fing Malik erst an. Er aß und aß weiter, hatte in früher Kindheit sogar ein Keks-Wettessen gewonnen. Er dachte nur zu gerne daran wie die anderen auf ihre Kekse starrten mit dem Gesichtsausdruck 'Noch einer und ich Kotz' .

"Lass uns in mein Zimmer gehen Malik, sonst wecken wir Ryou nur unnötig auf und in den Gemeinschaftsraum will ich nicht, da ist es mir immer zu hektisch."

"Ja, von mir aus, mir ist das gleich."

So erhoben sich Beide und gingen zusammen durch den dunklen Gang in Marikus Zimmer, welches ganz hinten im Gang war und Malik wurde in genau diesem Moment erst wirklich bewusst das er sehr selten hier drin war, eigentlich nie. Er hatte es weitestgehend vermieden, warum wusste er auch nicht so wirklich. Vielleicht, so dachte er, war es weil er wollte das dies hier ein Ort war wo Mariku sich zurückzog, dennoch war er froh das er ihn Eintritt gewährte. Es machte ihn Stolz und ohne das er es wirklich bemerkte freute sich etwas in seiner Brust sehr...

"Du hast es gut, ich muss mir mein Zimmer jetzt teilen, sag willst du Ryou nicht hier einziehen lassen?"

Mariku wusste das dies nur ein Spaß war, sah Malik aber tadelnd an, dies hier war sein Zimmer und er duldete keinen Zimmergenossen, nicht Ryou, aber auch Malik würde er niemals das zweite Bett überlassen.

"Ich dachte du hast jetzt Ryou statt mich. So schnell willst du ihn etwa schon wieder los werden? Schäm dich Malik, und ich dachte du hättest ein Herz. Tja, so kann man sich täuschen..."

Mariku setzte sich auf sein Bett, welches komplett violett bezogen war und sah erneut in die Zeitung die er am Morgen von den Pflegern gestohlen hatte.

Es war nicht wirklich schwer gewesen, dennoch war es für ihn ein Triumph, nicht lange und irgendwann würde er hier ausbrechen können.

"Lass mich auch mit reinsehen."

Mit diesen Worten schwang Malik sich ins Bett, welches durch die alten Federn quietschte und setzte sich dicht neben Mariku, um auch in die Zeitung sehen zu können. Es lag ja auch schon lange genug her das sie hier drin Zeitung hatten. Fernsehen war erlaubt, an dem Gerät konnte man sich ja nicht schneiden, was für Malik jedoch eine blöde Ausrede war. Er als Ritzer wusste, dass das Quatsch war, ein Ritzer wollte Schmerz und einen kleinen Schnitt mit Papier würde ihn niemals diese Befriedigung geben wie es eine Klinge tat.

Er wurde leicht rot als er plötzlich bemerkte wie nah er Mariku nun war und sein Herz fing an schneller, unrhythmischer zu schlagen. Malik spürte dieses starke schlagen in seiner Brust, konnte sich aber nicht erklären warum dieses so plötzlich verrückt spielte, wollte es sich nicht erklären, er hatte einfach Angst vor der Wahrheit die er finden würde wenn er nur kurz suchen würde.

Er traute sich nicht einen Blick zur Seite zu werfen, aus Angst Mariku würde sein Herz hören, starrte dessen wie gebannt auf die Zeitung, knetete dabei aber nervös seine Hände. Ihm stockte der Atem, auch wenn er versuchte normal weiter zu atmen, obwohl er wusste das es nichts gab das dieses verursachen würde, wollten sich seine Lungen nicht weiten, nicht den nötigen Sauerstoff aufnehmen.

Malik schreckte hoch als er plötzlich Marikus Hand auf den seinen spürte und nur der mangelnde Sauerstoff verhinderte das er aufschrie.

"Was hast du Malik, du bist so nervös, ich mache mir Sorgen? Geht es dir nicht gut?"

Malik drehte sich notgedrungen zu Mariku um ihn zu antworten, stockte aber als er bemerkte wie nah ihm das Gesicht des Anderen war, so nah das er seinen Atem zu spüren glaubte. Er wusste nicht ob er sich dies einbildete oder nicht, er wusste nur das er nun gar nicht mehr atmete.

Langsam näherten sich ihre Gesichter und Maliks Herz setzte eine Sekunde lang aus, ob es an dem mangelnden Atem lag wusste er nicht, doch schnell war dieser einmalige, bannende Zauber verflogen, denn die Tür wurde, ohne das vorher angeklopft wurde, so dachte Malik zumindest, aufgerissen.

Noch ehe dieser wusste was er tat, war er weit von Mariku gerückt, ein einfacher Reflex. Gierig sog er wieder Sauerstoff in die Lungen, welche nun auch seinem Befehl gehorchten und sich genügend ausdehnten.

"WAS?!" , fauchte Mariku den Eindringling an, er hasste es wenn jemand ungefragt in sein Zimmer trat und besonders in diesem Moment.

Malik erinnerte sich nur zu gut daran, als er aus versehen hier hereingekommen war. Er war neu in der Psychiatrie und hatte sich doch allen ernstes verlaufen, da sah er Licht unter der Tür hindurchscheinen, klopfte an und öffnete diese auch gleich. Er hatte Angst und wollte nur schnell in sein Zimmer, trat aus diesem Grund sofort in das Zimmer, hätte dieses auch gerne genauer gemustert, sah er jedoch sofort das Derjenige im Zimmer nicht besonders gut gelaunt war und erhob schüchtern die Stimme, ein großer Fehler, er hätte gleich gehen sollen.

Es hätte nicht viel gefehlt und Mariku hätte ihn verprügelt, so wütend war er das er eingetreten war, doch zu seinem Glück konnte er ihn noch Rechtzeitig beruhigen. Nun gut, eigentlich war ein Pfleger hineingekommen der das Geschrei gehört hatte und hatte Malik so vor den drohenden Schlägen gerettet. Zu Maliks Glück war Mariku am nächsten Morgen friedlicher, denn er musste sich beim Frühstück direkt neben ihn setzen, da der restliche Saal voll belegt war, aber wenigstens fand er so auch gleich die Möglichkeit sich zu entschuldigen.

Dies war der Anfang einer guten Freundschaft, doch nun fürchtete Malik mehr als nur Freundschaft zu empfinden. Sein innerstes kribbelte angenehm, wie als wenn in seinem Inneren eine warme Flamme züngeln würde, wenn Mariku in der Nähe war und wenn er ihn berührte dann gab es eine Stichflamme, doch das wollte er nicht sehen, nicht fühlen. Nur aus diesem einem Grund war er doch teilweise froh das jemand in das Zimmer platzte.

"Du bist doch Malik, derjenige der sich mit dem Neuling das Zimmer teilt, oder?" , fragte der Fremde, den Malik nur vom sehen her kannte.

"Ja der bin ich und was willst du von mir?"

"Wir haben ein Problem, dein Freund hat eben entsetzlich aufgeschrieen und jetzt ist die Tür verschlossen, er macht auch nicht mehr auf. Du hast doch bestimmt einen zweiten Schlüssel. Einer holt zwar schon Dr. Hiwatori, doch du bis bestimmt schneller da, komm!"

Ohne weiter zu überlegen sprang Malik auf und rannte den Gang hinunter, hatte schreckliche Angst um Ryou.

Was wenn er sich etwas antat? Er wusste doch nicht warum Ryou hier war, vielleicht war er Selbstmordgefährdet? Und jetzt war er alleine vielleicht hatte er...

Plötzlich verkrampfte sich Maliks Herz. Was wenn Ryou das im Badezimmer gefunden hatte? Wenn er dies benutzte um sich zu töten? Malik würde Schuld sein und das würde er niemals verkraften, auch nicht mit Mariku an seiner Seite, mit der Schuld könnte er nicht leben.

Vor seinem Zimmer hatte sich eine riesige Menschenmasse gebildet, wie Malik schon weit vorher an dem Lärm hörte, doch nun musste er erst mal an denen vorbei.

"Verschwindet! Last mich endlich durch, das ist ein Notfall."

Sofort teilte sich die Masse, aus erfurcht vor Mariku der ihnen einen bösen Blick zuwarf und Malik konnte endlich zur Tür durch. Seine Hände zitterten stark, aus Angst vor dem was er gleich vorfinden würde, aus Angst was seine Schuld auf sich nehmen müsste und erst beim dritten Versuch schaffte er es endlich den runden Schlüssel ins Schloss zu stecken und die Tür mit einem Klick aufzuschließen.

Er stieß die Tür beiseite und das was er sah machte ihn stutzig, erleichterte ihn jedoch auch ungemein, so das sich der Knoten in seinem Hals löste und das Zittern seiner Hände nachließ.

Ryou saß, die Beine eng an den Körper angewinkelt auf dem weißen, völlig zerknautschten Bett, die Decke panisch an sich geklammert, so das die Knöchel seiner schon so weißen Haut noch weiter hinaustraten, alle Muskeln bis zum Äußersten angespannt, starrte wie versteinert an einen Punkt an der weißen, von abgeplatzten Stellen verunstalteten Wand und wippte dazu leicht vor und zurück. Wie ein zu Tode verängstigtes Kind saß Ryou da, doch das was am allermeisten auffiel war, das Ryou nicht einmal blinzelte, egal wie sehr er auf die Wand starrte.

Vorsichtig, um ihn nicht zu verängstigen, trat Malik näher, gefolgt von Mariku, doch Ryou regte sich nicht.

Es war als wäre er geistig nicht mehr anwesend, irgendwas hatte ihn völlig wegtreten lassen und Malik wusste das er Ryou irgendwie zurückholen musste, das er ihn nicht so zurücklassen konnte.

"Ryou? Ich bin es Malik, hörst du mich?"

Wieder regte Ryou sich nicht, doch nun viel Malik das zittern Ryous auf. Sein gesamter Körper schien unter Strom zu stehen, so sehr zitterte er und dies machte Malik nur ratlos, was tun?

"Ryou? Bitte sag etwas, hast du mich gehört, sag etwas..."

Behutsam legte Malik seine dunkle Hand auf Ryous Schulter, was jedoch zu folge hatte das dieser panisch und nicht gerade leise aufschrie und sich zusammenkauerte. Nun war er noch kleiner und Malik wunderte sich das er so überhaupt noch Luft bekam und Ryou atmete wirklich schnell, beinahe schon hyperventilierte er.

Sofort zog Malik seine Hand zurück, doch Ryou löste seine weitere Verkrampfung nicht. Malik wusste nicht was er tun sollte und warf einen unsicheren Blick zu Mariku, der genauso ratlos schien. Was sollten sie nur tun? Egal was sie anstellten, es würde wohl alles noch schlimmer machen und das konnten sie Ryou nicht antun.

"Was ist hier los?"

Malik seufzte erleichtert auf, als er Dr. Hiwatoris dunkle Stimme hörte, der auch gleich danach eilig ins Zimmer trat.

"Ich weiß nicht, irgendetwas stimmt nicht mit Ryou, er reagiert nicht auf uns und schreit wenn man ihn berührt. Ich weiß nicht was ich machen sollte, ich kann ihm einfach nicht helfen."

Vorsichtig näherte Dr. Hiwatori sich Ryou, der noch immer wie Espenlaub zitterte. Er hatte einen Verdacht und wollte es nicht unnötig verschlimmern, dafür war Ryou ihm doch auf eine Weise, die er selbst noch nicht kannte, zu wichtig.

"Ryou? Ich bin es Dr. Hiwatori, hörst du mich?" , fragte er fast schon zaghaft.

So wie schon vorher bei Malik reagierte Ryou nicht, doch im Gegensatz zu diesem wusste Dr. Hiwatori was er tun sollte, was er tun musste.

Er ging an seinen mitgebrachten Koffer und zog eine Spritze mit klarer Flüssigkeit auf, ein sehr starkes Beruhigungsmittel.

Er zog an Ryous Arm, obwohl dieser wie am Spieß schrie, zappelte, nach allem trat was sich bewegte, spritzte er ihm das Mittel in die Armbeuge und schon nach wirklich kurzer Zeit bemerkten die Umstehenden wie Ryous Glieder erschlafften und sich aus ihrer Verkrampfung lösten.

Nach nur zwei, drei Minuten war er zur Seite gekippt und schlief anscheinend friedlich, nichts wies auf seinen vorherigen Anfall hin.

"Was ist hier passiert?" , wand Dr. Hiwatori sich nun an die Anderen, die so genau sie konnten erzählten was passiert war.

"Also weiß keiner von euch wirklich was passiert ist, sagt das doch gleich und verschwendet nicht meine Zeit."

"Tut uns Leid, aber wird es Ryou bald wieder besser gehen?"

"Ja natürlich, er hatte nur eine besonders starke Panikattacke. Er dürfe bald aufwachen und wieder normal sein. Macht euch da mal keine Sorgen."

Alle waren sie erleichtert dies zu hören. Auch wenn sie Ryou nicht kannten gehörte er zu ihnen und keiner wollte das ihm etwas passierte.

"Malik, könntest du mit Mariku hier bleiben? Damit einer mir bescheid sagen kann wenn er aufwacht und einer hier bei ihm bleiben kann? Ich möchte ihn ungern alleine lassen."

Sofort nickten Malik und Mariku, waren sich einig.

"Das ist kein Problem, das machen wir doch sofort."

Dr. Hiwatori warf Ryou noch einen besorgten Blick zu, ehe er sich umdrehte und die anderen Patienten verscheuchte, die Tür schloss. Man hörte noch wie er die anderen Patienten anwies auf ihre eigenen Zimmer oder in den Gemeinschaftsraum zu gehen.

Mariku seufzte stark und setzte sich auf Maliks Bett, welches so wie das seinige quietschte, doch Ryou war nicht imstande aufzuwachen, selbst wenn er wollte.

Malik wollte sich setzen, jedoch nicht neben Mariku auf das Bett, so musste er sich wohl auf den Schreibtischstuhl setzen, auch wenn dieser schrecklich ungemütlich war, er war den meisten, wie auch Malik zu ungemütlich, sie benutzten das Bett lieber als Couch.

"Er tut mir Leid."

Malik wuschelte Ryou vorsichtig durch die weichen Haare und legte ihn richtig hin, deckte ihn etwas zu.

"Malik, du kannst nichts tun, er wird schon wieder. Hör auf dir solche Sorgen zu machen, das wird schon."

Ein zaghaftes Nicken folgte und Malik setzte sich auf den Schreibtischstuhl, traute sich nicht sich neben Mariku zu setzen, aus Angst das sich das vorherige wiederholen könnte und das wollte er unter keinen Umständen. Erst würde er klären müssen was Mariku fühlte, ob er dieses seltsame Gefühl teilte...

Nein, das konnte er nicht, es ging einfach nicht. Er würde es klären, aber nicht auf seine oder Marikus Gefühle eingehen, das traute er sich dann doch nicht zu, aber es musste geklärt werden.

"Mariku?"

"Ja was ist?"

Malik schwieg, traute sich nicht weiterzusprechen, bekam kaum noch Luft, was Mariku natürlich bemerkte, dieses zögern und dieses doch irgendwie gequält wirkende Gesicht.

"Was ist denn Malik, sag doch. Ich werde dir schon nicht den Kopf aufreisen."

"Es ist nichts, verzeih..."

Alles drehte sich in Maliks Kopf wirr umher, seine Gedanken machten was sie wollten und er konnte nichts daran ändern, doch wichtiger war die Frage konnte er darüber mit Mariku reden oder etwa nicht?

Er würde es müssen, dessen war er sich bewusst, doch würde er es können? Dessen war er sich schon nicht sicher. Er würde erst darüber nachdenken müssen, sich selbst überzeugen müssen.

Malik lies einige Zeit ungenutzt verstreichen und dachte nach, bemerkte nicht den forschenden, besorgten Blick den Mariku ihm zuwarf.

Er hatte einfach Angst das Mariku sauer auf ihn wäre, das er die kostbare Freundschaft verlieren würde, die die ihn immer durch schwere Zeiten geholfen hatte und all dies wegen..., ja weswegen eigentlich? Wegen der Gefühle die er sich selbst nicht eingestand...

Nein, er musste mit ihm reden, das war er sich und ihm, ihrer langen Freundschaft schuldig.

"Mariku, ich muss mit dir reden."

"Raus mit der Sprache, was bedrückt dich? Ich mache mir langsam wirklich Sorgen um dich."

"Das vorhin in deinem Zimmer... Du weißt was ich meine..."

"Nein, nicht wirklich."

Malik seufzte schwer, warum musste Mariku ihn nur so quälen? War ihm denn wirklich überhaupt nicht bewusst worüber er sprach, was ihn bedrückte, was er mit ihm klären wollte?

"Du und ich, als wir auf deinem Bett saßen, als ich dich... Naja..."

Malik wurde immer leiser, hoffte auf etwas Unterstützung von Mariku, doch der schien ihm nicht im entferntesten helfen zu wollen. Entweder wusste er wirklich nicht wovon er sprach oder er versuchte es zu verdrängen, so wie Malik es zuerst tat. Doch wenn dem so wäre, dann müsste er Mariku dazu bringen mit ihm zu sprechen, sonst würde dies ihre Freundschaft langsam auffressen, bis nichts mehr von ihr übrig war und sie sich nur noch als Bekannte sahen, sich nur nach Hallo sagten und sonst desinteressiert aneinander vorbeigingen.

Nein! Das wollte Malik nicht, das würde er nicht überleben, vieles, aber nicht das Desinteresse Marikus. Er könnte dies verhindern, nur ein Gespräch war von Nöten.

"Mari-"

Malik zuckte stark zusammen als er ein Stöhnen seitens Ryou wahr nahm und dieser sich aufrichtete, sich mit der Hand an den Kopf faste und sich die Augen rieb.

"Ryou!"

Sofort stürzte Malik zu ihm, setzte sich vorsichtig auf seine Bettkante, wollte ihm keine Angst machen, nicht das er wieder eine Panikattacke bekam.

"Mariku, hol bitte Dr. Hiwatori, er ist wach."

Mariku verlies eilig das Zimmer und Ryou blickte ihm völlig verständnislos hinterher.

"Was will er den von Dr. Hiwatori Malik?"

Malik, welcher erleichtert war das Ryou wieder sprach, sah eben diesen an welcher sich verwirrt umsah, sich streckte.

"Das ist doch jetzt erst mal unwichtig. Wie geht es dir denn jetzt?"

"Wie sollte es mir schon gehen? Mir geht es gut, hab ganz gut geschlafen."

"Wirklich? Was war denn vorher mit dir los? Also, du musst nicht antworten wenn du dich bedrängt fühlst, ich meine nur, ich höre dir zu."

"Ich weiß nicht was du meinst. Wie spät ist es denn eigentlich, müssten wir nicht schon längst zum Frühstück? Wir kommen Garantiert zu spät weil wir so lange rumtrödeln."

Malik sah Ryou völlig verwirrt an, so schien dieser doch ziemlich verwirrt zu sein und das ängstigte Malik sehr.

"Ryou? Wovon redest du denn? Wir haben heute doch schon gefrühstückt und das Mittag ist auch schon längst vorbei."

"Wie? Nein Malik, du irrst dich, ich habe hier noch nie gefrühstückt."

Noch bevor Malik etwas weiteres erwidern konnte, wobei er auch nicht wirklich wüsste was er sagen könnte um Ryou zu erklären, dass das alles schon geschehen war, öffnete sich plötzlich die Tür und Mariku trat mit Dr. Hiwatori zusammen ein.

Mehr als nur erleichtert erhob Malik sich von der Bettkante, wusste das der Docktor mit Ryou reden würde und ihm würde Ryou wohl glauben, denn Malik war es natürlich nicht entgangen das Ryou Dr. Hiwatori sehr respektierte und schätzte.

Einfach um nicht so alleine stehen zu bleiben trat Malik neben Mariku, egal was dieser nun denken würde.

"Hallo Ryou, wie geht es dir?" , fragte Dr. Hiwatori und setzte sich, wie zuvor Malik, zu Ryou ans Bett, lächelte ihn aufmunternd an.

"Mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage. Aber was ist denn eigentlich los? Warum kommen Sie denn hier her?"

"Ich hatte ihnen aufgetragen mich zu holen wenn du aufwachst. Du hattest eine schlimme Panikattacke und ich wollte noch einmal persönlich mit dir reden, ich hoffe du verstehst."

"Was? Nein..."

Nun zog Bakura fragend die Augenbrauen in die Höhe, doch mit dieser Antwort hatte Bakura schon gerechnet, da er wusste was in Ryous Akte stand, da er sich so sehr mit ihr beschäftigte das er sie schon so gut wie auswendig kannte.

"Wie meinst du das Ryou, kannst du das klassifizieren?"

Doch statt Ryou antwortete Malik, da er schon wusste was Ryou antworten würde, das dieser sagen würde das er es nicht könnte und dabei würde er schämend den Kopf senken. Auch wenn Malik ihn nicht lange kannte wusste er es.

"Er erinnert sich nicht mehr Dr. Hiwatori. Er weiß nicht mal das er heute schon gefrühstückt hat. Ich habe ihn das nämlich auch gefragt und er hat mir fast dasselbe wie Ihnen geantwortet."

"Stimmt das Ryou?" , fragte Bakura nun nach, sich der Antwort schon sicher.

"Ich weiß nicht Dr. Hiwatori. Ich kann mich nicht erinnern etwas gegessen zu haben, wirklich."

"Ryou, sag mir, hatten wir schon ein Gespräch miteinander?"

"Nein Dr. Hiwatori, noch nicht... Glaube ich."

Malik und Mariku sahen sich verwirrt an, wurden nicht wirklich schlau aus diesem Gespräch. Es war offensichtlich das Ryou entweder log oder sich wirklich nicht erinnern konnte. Nun, einerseits wollte Malik Ryou nicht als Lügner hinstellen, aber andererseits war es schwer zu glauben das er sich wirklich an nichts erinnerte.

Malik schreckte aus seinen Gedanken als er wieder die Stimme des Docktors wahr nahm.

"Ryou, du hast schon wieder Teile deines Gedächtnis verloren, so wie es schon häufiger passiert ist. Ich schätze das hängt mit deiner Panikattacke zusammen. Und ich wette das du auch nicht mehr weißt was dir solche Angst gemacht hat, oder etwa doch?"

Wieder schüttelte Ryou den Kopf, wusste selbst nicht warum ihm nun die Tränen in die Augen stiegen.

Er spürte nur wie seine Augen brannten, doch erlaubte er es den Tränen nicht sich zu befreien, er wollte es nicht, wollte sich nicht die Scham den anderen gegenüber geben. Er ahnte warum erweinte, doch weigerte er sich strikt daran zu denken, denn er wüsste, würde er das tun würde er letzten Endes völlig zusammenbrechen.

Und er wollte doch nicht brechen, nicht da er schon so lange weitergelebt hatte ohne zu brechen, er war es ihnen schuldig, den Personen die er so geliebt hatte...

"Ryou?"

"Es ist nichts Dr. Hiwatori."

"Nenn mich einfach Bakura. Du musst nicht so förmlich sein Ryou."

"In Ordnung Bakura..."

Ryous Wangen verfärbten sich leicht rot und nun konnte er nicht verhindern das ihm die Tränen über die Wangen liefen, da er einfach von zu vielen Gefühlen übermannt wurde, sie durchbrachen einfach seine Mauer der Gefühllosigkeit und er schluchzte, worauf Bakura ihn sanft in den Arm nahm.

Ryou krallte sich an ihm fest und fing richtig an zu weinen, lies den so verhassten Tränen, dem Symbol seiner Schwäche, freien lauf, während Bakura ihm beruhigend über den Rücken strich.

Leise echote das zwischendurch aufkommende Schluchzen, in dem sonst so stillen Raum, von den Wänden.

Ryou hörte sich selbst und verschloss seine Ohren, wollte nicht hören wie schwach er war. Mit all seiner Kraft hielt er den Bann aufrecht, die er um seinen verstand, um seine Erinnerung gelegt hatte.

"Weine dich ruhig aus Ryou, niemand macht dir einen Vorwurf..."

Ryou hörte die Worte Bakura irgendwo am Rande seines Verstandes, doch wirklich realisieren tat er sie nicht, da sie an seinem Bann, seiner Mauer abprallten. Er dachte einfach nicht nach, wollte es nicht, da er wüsste was sonst auf ihn zukommen würde, eine Menge Leid und noch mehr Tränen. Dann war er dazu verpflichtet Bakura zu erzählen was los war und das könnte er nicht, nicht ohne zu zerbrechen.

Es dauerte ewig, so kam es Ryou zumindest vor, bis seine Tränen endlich versiegten und sein Zittern langsam nachließ.

Langsam löste er sich aus den starken Armen Bakuras, die ihm Schutz gewährten und sah ihn an, wischte sich die Tränen aus den braunen Augen.

"Geht es wieder Ryou?"

Ein schüchternes Nicken folgte und Bakura erhob sich.

"Das ist sehr schön. Du solltest dich bald hinlegen, du musst wirklich sehr erschöpft sein. Es könnte noch sein, dass das Schlafmittel, das ich dir spritzte Nachwirkt. Du solltest heute nicht mehr aufstehen, nicht mitten auf dem Gang ohnmächtig wirst. Ich lasse dir noch schnell etwas zu essen rauf bringen. Komm doch bitte Morgen wieder zu mir, du hast deinen Termin Morgen um 14 Uhr bei mir. Versprich mir das du dich bald hinlegst ich will nicht das dir etwas passiert. Gute Nacht Ryou, bis Morgen."

Bakura verlies das Zimmer, genauestens von Ryou beobachtet, bis die Tür sich schloss.

Ryou senkte den Kopf und starrte auf seine Hände, die sich unbewusst in die weiche Decke gekrallt hatten, so stark das sogar seine Knöcheln hervortraten.

Er fühlte sich unwohl, so als würde man eine Hand um seine Innereien legen würde, die zudrückt, er spürte die unangenehmen Blicke die Malik und Mariku ihm zuwarfen und er wünschte sich nun nichts sehnlicher als alleine in diesem Zimmer zu sein, in ruhe gelassen zu werden.

Er hasste es vor Anderen zu weinen, denn damit zeigte er wie schwach er doch war und schämte sich. Oft hatte er versucht wie die anderen Jungs zu sein, sich behaupten zu können, doch geschafft hatte er es nie. In dieser Beziehung war er schon immer anders gewesen und darum hatten sie ihn ausgegrenzt. Während die anderen Jungs mit ihren Freundinen ins Kino gingen, ging Ryou alleine in die Bibliothek, las ganz für sich allein. Es hatte ihn nie gestört, er hatte ja seine Familie gehabt....

Innerlich schluckte er hart, um gegen den Kloß in seinem Hals anzukommen, denn er wusste was nun kommen würde, er wusste das sie ihn ausfragen würden, doch nun konnte er sich nicht bloß in schweigen hüllen, doch wusste er nicht ob er es überhaupt schaffen würde den Mund zu öffnen. Alles fühlte sich plötzlich bleischwer an, selbst das Blut das nur langsam durch seine Adern zu laufen schien.

"Ryou?"

Genannter zuckte zusammen und sah unsicher auf, versuchte sich auf das bevorstehende einzustellen.

"Ja Malik?"

"Können wir etwas für dich tun? Ich meine, egal was."

Kopfschütteln, ein schüchternes Lächeln.

"Nein, ich brauche keine Hilfe, mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen."

"Bist du dir wirklich sicher, das sah eben aber nicht danach aus. Du kannst mit uns sprechen Ryou, wir sind doch deine Freunde, vertrau uns doch."

Ryous Kopf neigte sich wieder zur Decke und erneut wünschte er sich meilenweit fort von diesem Ort.

Auch dies mochte er nicht, wenn man alles daran tat ihm etwas gutes zu tun, es zeigte doch nur für wie schwach sie ihn hielten, wie viel sie ihm glaubten wenn er ihnen sagte das alles in Ordnung sei. Gut, dies war gelogen, dennoch...

"Malik, hör auf so zu bohren. Wenn etwas ist dann wird er es uns schon sagen."

"Aber Mariku, wir können doch nicht so einfach rumstehen und nichts tun, er braucht Hilfe."

"Hör auf!" , schrie Ryou plötzlich auf und Beide wanden sich ihm zu.

"Hört auf zu sagen was ich brauch oder nicht, lasst mich einfach in ruhe!"

Beide sahen ihn unverwandt an und es herrschte ein unangenehmes Schweigen in dem Zimmer.

Diese drückende, lastende Stille machte Ryou deutlich das er einen Fehler gemacht hatte, das er sie verletzt hatte.

"E-es tut mir leid, ich wollte euch nicht anschreien..."

"Schon gut Ryou, ich glaube wir gehen nun auch mal, wir klauen uns noch den Rest vom Abendessen."

Den Tränen nahe sah Ryou wie Malik und Mariku den Raum verließen, das hatte er nicht gewollt.

Er wollte sie nicht verjagen, er wollte doch nur seine Ruhe haben und sie nicht verletzen.

Das hatte er jetzt davon, das passierte wenn er mal lauter wurde, er verletzte die Menschen die ihm lieb waren und schon war er wieder alleine. Das schlimmste, die Einsamkeit. Sie nagte an ihm, Zerfraß den Rest des normalen Verstandes.

Unsicher streckte Ryou die Hand zu der schon längst geschlossen Tür aus, ganz so als hätte er erst jetzt registriert was passiert war.

"Es tut mir Leid..."

Erschrocken zog er seine Hand zurück als die Tür sich plötzlich öffnete und ein gut gelaunter Pfleger mit einem Tablett des Abendessens hinein kam.

"Hallo Ryou. Hier ist dein Abendessen. Und hast du schon Hunger?"

Ryou dachte sich das der Pfleger ihn das fragen sollte um es anschließend Bakura zu sagen, dennoch antwortete er Wahrheitsgemäß und schüttelte den Kopf, er hatte absolut keinen Hunger.

Ihm war eher sogar noch schlecht, aber dies musste er dem Pfleger nicht auch noch unbedingt auf die Nase binden. Manchmal war es besser einige Sachen für sich zu behalten.

"Du musst aber etwas essen Ryou, glaub mir. Hier, es wird dir bestimmt schmecken." , meinte der Pfleger mit den blonden Haaren. Er erinnerte Ryou irgendwie einen einen jungen Lehrer den er irgendwann mal hatte.

"Ja danke..."

Vorsichtig nahm Ryou das volle Tablett an sich und schlang ein paar Bissen herunter, ignorierend das der Pfleger blieb um zu checken ob er wohl auch wirklich alles aß.

Das war so wenn man eingesperrt war.
 

Schnell wurden ein paar unscheinbare Notizen in Ryou Agagawas helle Akte geschrieben, ehe Bakura sie erschöpft von den Strapazen des Tages zuklappte.

So wie er es gelesen hatte, hatte Ryou in den Psychiatrien schon öfters solche Panikattacken, doch man wusste nie was sie ausgelöst hatte, so wie es auch heute wieder war.

Das einzigst auffällige war das er sie oft bekam wenn er alleine war oder wenn er schlief.

Was konnte ihn nur so erschreckt haben, was konnte er nur geträumt haben?

Bakura langte in seine Schublade, welche wieder mal klemmte und nahm sich eine Zigarette heraus, bemerkte sofort das hier eine fehlte, doch es kümmerte ihn nicht.

Mit seinen Gedanken war er nur bei Ryou...

"Verdammt! Warum nur? Warum das selbe Schema wie bei Rei? Ich will nicht schon wieder jemanden dadurch verlieren!"

Hart schlug Bakura mit der Faust auf seinen Schreibtisch, welcher zusammenbrechen würde wenn Bakura diese Behandlung wiederholen würde, gab ein unterdrücktes Knurren von sich.

Er wollte es sich selbst nicht eingestehen, doch Ryou bedeutete ihm etwas und das, obwohl er ihn erst so kurz kannte. Er schob es darauf das er seinem Bruder so ähnlich war, das er in Ryou einfach seinen Bruder Rei sah...

Auch Rei war die Güte in Person gewesen, doch irgendwann passierte etwas das alles veränderte, doch dieses Geheimnis nahm er mit ins Grab.

Die Tür öffnete sich und der Pfleger, der Ryou das Essen gebracht hatte, tratt ein.

"Stör ich Dr. Hiwatori?"

"Nein nein, treten Sie ein. Und wie geht es Ryou, hat er wenigstens etwas gegessen?"

"Ja hat er, auch wenn er keinen Hunger hatte. Als ich kam waren Malik und Mariku aber nicht mehr anzutreffen, ich schätze auch sie haben sich noch etwas vom Abendessen geholt."

"Verstehe. Ich danke Ihnen, sie können nun gehen."

Der Pfleger nickte und verlies das Büro schnell wieder. Bakura Hiwatori war zwar jung und noch nicht lange als Psychiater tätig, aber verstand sein Handwerk perfekt und wenn man hier etwas lernen musste im Bezug auf ihn, war es, dass er niemals länger als nötig gestört werden wollte.

Das konnte schlecht für einen ausgehen, nicht das Bakura schon einmal ernsthaft ausgerastet wäre, aber seine Launen konnten extrem werden.
 

"Du Mariku, meinst du Ryou ist jetzt böse das wir ihn alleine gelassen haben?"

"Was weiß ich, ich kenne ihn doch nicht wirklich."

"Denkst du ich? Ich kenne ihn doch nur ein paar Minuten länger als du."

"Siehst du, wenn du es schon nicht weißt, wie soll ich es dann wissen? Du bist mir ja auch einer."

"Jaja, das war blöd von mir, aber egal. Aber du kannst stolz auf mich sein, ich habe schon seit 3 Tagen nicht mehr geritzt."

Stolz verkündete Malik dies, denn selten kam es vor das er es überhaupt einen Tag lang aushielt.

Er brauchte den Schmerz mindesten 1 mal täglich um nicht völlig verrückt zu werden, um den Inneren Druckt standzuhalten der sich bei ihm ziemlich schnell anstaute. Es reichten sogar schon Kleinigkeiten und er Drang in ihm stieg auf.

"Das ist doch toll. Mach weiter so, dann kannst du bald hier raus Malik."

Das versetzte Malik einen kleinen Stoß, so hatte er es noch nie gesehen...

Ja, er würde hier herauskommen, aber ohne Mariku und das wollte er nicht...

Nein, er wollte mit Mariku zusammen hinaus, was sollte er denn alleine da draußen machen? Er würde schnell, so schnell könnte er gar nicht schauen, wieder zusammenbrechen, wieder anfangen zu ritzen.

Nein, da draußen würde er verzweifeln, wie sollte er denn dort ohne seine Stütze Mariku überleben?

"Malik, ist alles in Ordnung?"

Angesprochener schrak aus seinen dunklen Gedanken auf und sah Mariku fragend an.

"Ähm, was hast du gesagt?"

"Ich habe dich gefragt ob alles in Ordnung ist, du wirktest so in Gedanken versunken."

"Achso, klar ist alles in Ordnung, sorry."

"Na wenn du meinst."

Malik fing an zu lachen, auch wenn ihm eigentlich nicht danach war, ihn beschäftigte immer noch die Frage vom Mittag...

Beinahe hätte er Mariku geküsst, dies hatte er sich mittlerweile eingestanden, doch war das diesem denn überhaupt nicht aufgefallen?

Hatte er es vielleicht gar nicht bemerkt?

Wenn dem so war wollte Malik ihn weiter in diesem Glauben lassen, er musste ihm ja nichts sagen.

Er würde damit leben können, denn so war wenigstens ihre Freundschaft gesichert.

"Hey, wo will der Docktor noch um so späte Zeit hin?"

Malik folgte Marikus neugierigen Blick und sah wie Dr. Hiwatori die Anstallt verlies.

"Seltsam."

"Wir sollten nun aber auch bald ins Bett Mariku, sonst gibt es nur wieder ärger."

"Ja von mir aus. Gute Nacht Malik, bis Morgen."

So trennten sich ihre Wege und Malik beeilte sich in sein Zimmer zu kommen, versuchte diesen Drang sich erneut zu ritzen zu unterdrücken.

Er wollte nicht verstehen warum es wieder so plötzlich aufgetaucht war, wollte nicht daran denken das er es tun wollte um weiter bei Mariku zu bleiben. Nein, das wollte er sich nicht eingestehen, obwohl er sich dessen schon irgendwo bewusst war.

Schnell schlüpfte er in das dunkle Zimmer in dem Ryou bereits zu schlafen schien, man hörte nur noch seine regelmäßigen Atemzüge.

Malik stoppte als seine Hand schon an der Klinke zur Badezimmertür griff. Dieser Gang war schon so routiniert das er es nicht wirklich wahr nahm.

Schnell schüttelte er den Kopf, drehte sich um und legte sich in sein Bett, kuschelte sich ganz eng in seine Decke, versuchte den Drang zu unterdrücken.

So verging einige Zeit, doch schlafen konnte er nicht, alles in seinem Kopf drehte sich um den scharfen, silbernen Gegenstand den er im Badezimmer versteckt hatte.

Gerade als er aufstehen wollte um zu ihm zu gelangen, hörte er ein Schluchzen seitens Ryou.

War dieser etwa noch immer wach? Oder war er eben erst aufgewacht?

Malik verstand sofort das Ryou wohl dachte das er bereits schlafen würde und verhielt sich ruhig, lauschte den nun unregelmäßigem Atem Ryous und das zwischendurch aufkommende Schluchzen, er weinte...

Er wollte sich nicht schon wieder in seine Privatsphäre einmischen.

"Ich bin noch da... Ich habe nichts gesehen... Wirklich, ich habe nichts gesehen, glaub mir doch... Noch bin ich am Leben, noch... Wie lange hält das wohl noch an... Bitte lass mich in ruhe... Das ist alles nur ein böser Traum... Ich habe nichts gesehen... Ich habe nichts gesehen... Ich habe nichts gesehen..."

Ryous letzte Worte wiederholten sich immer wieder, fast wie eine Zauberformel, nichts anderes war zu hören, nur Ryou und die Geräusche der Nacht.

Fast schon ein bisschen verstört lauschte Malik Ryous Worten, verstand nicht wirklich ihren Sinn, doch machten sie ihm Angst, es klang fast so als würde Ryou sich das Leben nehmen wollen.

Vergessen war der Drang zu ritzen, vergessen war die Schere im Badezimmer.

Malik zog seinen Kopf unter die Decke, wollte dies nicht mit anhören, wollte dies nicht auf sich laden.

Irgendwann in der Nacht verstummten Ryous Worte und auch Malik fand den erholsamen Schlaf.
 

-To be continued-



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jyorie
2013-02-22T11:14:59+00:00 22.02.2013 12:14
Hi ~.*

das muss wirklich schlimm gewesen sein, was Ryou da erlebt hat, das es ihn jedes Mal
so aus den Latschen haut, mir tut er wirklich leid, ob Bakura ihm helfen kann und er da-
mit sein Gewissen erleichtert, das er wegen dem Tod seines Bruders hat? Ich finde es auch
süß, wie Malik Mariku anhimmelt und ihn mag :D

CuCu Jyorie

Von: abgemeldet
2011-07-13T19:32:56+00:00 13.07.2011 21:32
Armer Ryou T.T der kann einem richtig Leid tun...
Das mit Malik und Mariku war echt toll geschrieben(Ich hatte selbst auch Herzklopfen^///^)
Und schon gehts weiter~ ^.^
Von:  Moonprincess
2011-05-28T14:31:37+00:00 28.05.2011 16:31
Malik hat dieselbe Einstellung zu Spinat wie ich! Das ist überraschend und sehr schön. Paprika an die Macht. ^^
Da bahnt sich ja ganz schön was an. Daß Malik seine Gefühle nicht so recht wahrhaben mag, das kann ich verstehen. Er hat ja schon genug anderes, um daß er sich kümmern muß.
Ich denke, die Pfleger haben sicher alle Schlüssel, falls man Türen von Patientenzimmern in der Psychiatrie überhaupt absperren kann. Besonders wenn in einem Zimmer jemand sitzt, der zu selbstverletzendem Verhalten neigt.

Ich bezweifle auch, daß die ganze Patientenschar vor Ryous Tür steht und sich Sorgen macht. Das klingt eher nach Landschulheim als Psychiatrie. (Ich weiß, du hast mich vorgewarnt.) Auch daß Ryou nach der Spritze so schnell wieder aufwacht, ist unrealistisch, ebenso daß Bakura Malik und Mariku Pflegerarbeit machen läßt und mal kurz die ärztliche Schweigepflicht über Bord wirft, das stört doch sehr.
Gut gelungen ist es dir, Spannung aufzubauen mit der Frage, warum und wieso Ryou überhaupt eine Psychiatrie nötig hat, und uns in diesem Kapitel einen Teil der Lösung zu geben, der die Spannung und die Fragen noch verstärkt.
Rei hatte also dieselbe Krankheit wie Ryou, da kommt ja wirklich einiges zusammen, warum Bakura sich so in den Fall verbeißt. Oder?
Die Gefühle der Figuren sind gut ausgedrückt, besonders Ryous nach dem Gedächtnisverlust. Ich hoffe für Malik, daß er durchhalten kann und die Schere bald nicht mehr herbeisehnt.

Du hast ein paar Probleme, ihm/ihn korrekt zu setzen. Den Schreibstil dieses Kapitels fand ich teilweise nicht gut, da wurden zu viele Teile in einem Satz aneinandergereiht, wo ein Punkt oder ein „und“ besser gewesen wären.
Von: abgemeldet
2007-08-14T19:40:32+00:00 14.08.2007 21:40
War echt klasse und toll geschrieben. Bin gespannt wie es weiter geht.
Von:  Relax0
2007-04-29T16:01:38+00:00 29.04.2007 18:01
ey ich finde Mariku in dieser FF einfach nur knuffisch<3
...und ich kann Malik verstehen... erst macht Mariku Andeutungen (naja zumindest glaubt Malik das) und dann hat dieser keine Ahnung von was der spricht... is mir auch schon mal so ergangen
also dass er sich an nichts mehr erinnert finde ich ja schon krass...
aber ich denke mal es wäre besser, wenn Ryou über seinen Kummer redet auch wenn es schwer fällt
-
du hast ein paar rechtschreibfehler in diesem Kapitel! aber sind nicht so schlimm, den inhalt versteht man ja noch
sind auch nur ein paar...
ich mag deinen Schreibstil wirklich sehr und diese FF find ich auch ganz toll! *Fan bin* ^^
also, hoffe es kommt bald nächstes Kapitel! Freu mich schon drauf
deine -Pinki-
<3


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