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süsses Geheimnis

kleine Überraschung
von

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Nur ein Weg

Zur Abwechslung mal wieder eine neue FF.

Viel Spaß damit.
 


 

Nur ein Weg
 


 


 

Wir schreiben das Jahr 1932. Es ist ein sehr lauwarmer Frühling. Die Temperaturen erlauben es den Leuten ohne Jacke raus zu gehen.

Rosette sitzt auf der Veranda. Sie sieht in den Himmel und seufzt. „Wo bleibst du nur, Chrono. Es sind nun schon acht Jahre vergangen, dass wir uns gesehen haben. Komm wieder zurück. Ich weiß nicht, wie lange ich noch durchhalten kann und sie braucht ihren Vater.“, murmelt Rosette vor sich hin. „Mama!“, ertönt plötzlich eine Mädchenstimme hinter Rosette. Diese dreht sich zu dem Mädchen um und lächelt. „Hallo, mein Schatz. Was hast du denn Maria?“, fragt die Ex-Nonne. „Ich habe Onkel Joshua und Tante Asmaria mitgebracht. Sie machen sich Sorgen um deinen Gesundheitszustand.“, erwidert das Mädchen. Rosette bekommt das Staunen. „Woher kennst du nur diese Ausdrucksweise?“, fragt sie verwundert. Das Mädchen zuckt mit ihren Schultern. „Da bist du ja, Rosette.“, ertönen plötzlich zwei sehr bekannte Stimmen. „Hallo Joshua und dir auch ein hallo Asmaria. … Was führt euch denn hier her?“, fragt Rosette, als wenn nichts wäre. Asmaria setzt sich neben Rosette, während Joshua neben ihr stehen bleibt und sie eindringlich ansieht. „Was glaubst du wohl, warum ich hier bin? Elisabeth hat uns von deinem Anfall erzählt. Warum ziehst du nicht zu uns? Chrono wird dich hier nicht finden und so wärst du nicht so allein. Was soll denn mit Maria-Magdalena werden, wenn dir etwas passiert? So können wir uns um sie kümmern!“, redet Joshua auf seine Schwester ein, doch diese schaltet auf stur.

Rosette sieht ihre Tochter an. Sofort wird ihr Blick sehr weich. „Was meinst du Maria?“, fragt sie sanft. Das Mädchen schüttelt mit dem Kopf. „Ich bin hier aufgewachsen. Ich möchte nicht von hier weg. Zumindest nicht, bevor Papa nach Hause gekommen ist.“, sagt sie entschieden. Joshua seufzt. „Du kommst wirklich sehr nach deiner Mutter! Diese Sturheit.“ „Wie heißt es doch so schön? Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“, erwidert Rosette triumphierend. „Ja, ja. Wie geht es dir?“, fragt Joshua, wobei er mit den Augen rollt. „Mir geht es doch sehr gut.“, sagt sie gelassen. Sie würde nie zugeben, dass es ihr schlecht geht und dass wissen alle. Maria legt ihren Kopf auf den Schoß ihrer Mutter. „Mama, ich hab dich lieb.“, sagt sie leise. Rosette streichelt über den Kopf ihrer Tochter. „Ich habe dich auch lieb, Maria.“, sagt sie lächelnd. Plötzlich muss Rosette ganz doll husten. Aus ihrem Mund kommt Blut und sie hat atemnot. Joshua rennt sofort zu ihr und fängt sie noch rechtzeitig auf, ehe die auf den Boden fällt. Er trägt seine Schwester ins Waisenhaus und Asu ruft sofort bei Beth an. Die Ärztin geht sofort ans Telefon. „Hier Doktor Granburg. Was kann ich für Sie tun?“, fragt sie ins Telefon. „Ah, Beth. Gut das ich dich erreiche. Rosette hat einen ganz schlimmen Anfall. Sie spuckt Blut und bekommt kaum Luft. Komm bitte schnell vorbei!“, sagt Asmaria ins Telefon. „Ich bin schon auf den Weg. Bis gleich.“, erwidert die Ärztin und legt auf. Erleichtert nimmt Asu ihre Nichte bei der Hand und geht mit ihr ins Haus.

Nach einer guten Stunde trifft Elisabeth ein. Sie rennt sofort zu Rosettes Zimmer. Als sie dort ankommt, hat sich die Stimmung schon wieder gelegt. Rosette schläft ruhig und Joshua, Asmaria und Maria-Magdalena sitzen um die junge Frau herum. „Wie geht es ihr denn jetzt?“, fragt Beth leise. Joshua schüttelt den Kopf. „Es geht im Moment, aber vorhin war es wirklich schlimm.“ „Das habe ich mir schon gedacht. So wie es aussieht werden die Anfälle immer schlimmer. Wenn das so weiter geht, wird sie den nächsten Anfall nicht mehr überleben. Die einzige Hoffnung ist Chrono. Doch von ihm fehlt jede Spur.“, erwidert die Ärztin. Maria-Magdalena wird hellhörig. „Was kann Papa denn ändern?“, möchte das Mädchen wissen. „Er kann sie retten. Ich weiß nicht wie, aber er kann!“, erwidert die Ärztin und beugt sich zu der Kleinen runter. Okay, klein ist das falsche Wort. Obwohl Maria-Magdalena erst acht Jahre ist, hat sie denn Körper einer sechzehn jährigen. Vom Aussehen her kommt sie total nach ihrem Vater. Sie hat lange rosafarbene Haare, drei Steine auf der Stirn und rote Augen. Sie ist zu Hälfte ein Teufel. Das Einzige was sie von ihrer Mutter geerbt hat, ist die Stimme, sie hört sich genauso wie Rosette an, ihren Charakter und das bezaubernde Lächeln. Und sie trägt ihre Haare wie ihre Mutter. „Wenn ich das richtig verstehe, kann nur Papa verhindern, dass Mama stirbt. Hab ich Recht?“, fragt sie entschlossen. „Oh nein, Maria. Das kommt ja gar nicht in Frage. Es ist viel zu gefährlich für dich, deinen Vater zu suchen! Und ich werde es auch nicht zulassen!“, sagt Joshua entschieden. „Aber, Onkel Joshua.“, fängt das Mädchen an. „Ich sagte nein! Ich will nicht auch noch dich verlieren!“, erwidert Joshua knallhart. Maria-Magdalena schmollt und sieht ihn grimmig an. „Sei doch nicht so streng zu der Kleinen, Joshua. Sie ist immerhin deine einzige Nichte.“, meint Asu und sieht das Mädchen an. Diese lächelt ihre Tante an und verlässt das Zimmer. `Denkt er wirklich, dass ich Mama sterben lasse? Das kommt gar nicht in Frage. Ich werde Papa finden und ihn hierher bringen. ´, beschließt sie und geht auf ihr Zimmer um die nötigsten Sachen zusammen zu suchen. Maria-Magdalena wird ihren Vater schon finden. Ihre Mutter hat ihr sehr viele Bilder von ihrem Vater gezeigt und auch viel über ihn erzählt.
 

Im Magdalenen-Orden bricht die Hölle aus. Schwester Kate hat gerade verkündet, dass auch sie in den Ruhestand tritt. Ihr sei die Lust vergangen, weil ihre Knochen nicht mehr so wollen wie sie sollten, war die Begründung. Nun sitzt sie in ihrem Büro und starrt aus dem Fenster. „Vielleicht sollte ich mal Juan, Senior und Rosette besuchen fahren.“, murmelt sie vor sich hin. „Das wird nicht nötig sein, denn der Senior und Juan sind hier.“, ertönt eine Stimme hinter Kate. „Wie oft muss ich denn noch sagen, dass du dich nicht anschleichen sollst, Gilliam?“, fragt Kate beiläufig. „Tut mir Leid, aber ich wollte mich nicht bemerkbar machen. … Soll ich die Besucher reinbringen?“, fragt der Pater, der sich nach New York versetzen lassen hat. „Ja, hol die Herren bitte rein. Ach noch etwas. Wie geht es Rosette?“ Gilliam sieht auf den Boden. „Man hat mir gesagt, dass sie einen weiteren Anfall nicht übersteht. Ihre Anfälle werden immer schlimmer.“, erwidert Gilliam. „Und sonst nichts?“, fragt die Nonne nach. Außer Kate, Juan, Gilliam und Senior weiß niemand im Orden, dass Rosette und Chrono eine gemeinsame Tochter haben. „Oh, doch. Maria-Magdalena wird ihrer Mutter immer ähnlicher. Sie will sich auf die Suche nach ihrem Vater machen.“ „WWAAASSS?!“, kreischt die Nonne und wirft einen Stuhl um, weil sie zu schnell aufgestanden ist. „So wurde es mir gesagt. Joshua wollte sie davon abhalten, aber Maria lässt sich genauso wenig etwas sagen, wie ihre Mutter. Sie packt wohl gerade.“, erwidert Gilliam, der vor nicht weniger als zwei Minuten mit Joshua geredet hat, weil dieser bescheid gesagt hat, dass er wohl heute nicht mehr in den Orden zurückkommt. „Aber das ist gefährlich! Ist sie wenigstens bewaffnet?“, fragt Kate besorgt. „Sie trägt Rosettes Lieblingswaffe bei sich. Du musst dir keine Sorgen mehr machen. Du hast Maria doch höchstpersönlich Schießunterricht gegeben. Was soll da also schief gehen?“ „Du hast ja Recht. … Oh man. Wir haben unsere Freunde vergessen, die schon im Ruhestand sind. Hol sie lieber rein, ehe sie uns köpfen.“, sagt Kate und hebt ihren Stuhl wieder auf. Sie setzt sich gerade, als die Tür geöffnet wird und die zwei Herren eintreten. „Guten Tag, die Herren. Was führt euch zu uns?“, fragt Kate mit einem sehr netten Ton. „Als wir gehört haben, dass Sie nun auch in den Ruhestand gehen, konnten wir nicht anders, als vorbeikommen und mal hallo sagen.“ „Das ist aber lieb von euch. Nun lasst aber das „Sie“. Wir sind nun Freunde und nicht mehr Vorgesetzte!“, erwidert Kate. Die Herren nicken. „Ich habe gehört, dass du auf die letzten Tage noch einmal heiraten willst?“, fragt Senior die Nonne. Diese nickt. „Es gibt keinen Grund mehr, noch zu warten. Man soll seine Gelegenheit beim Schopfe packen.“, seufzt die Nonne und sieht zu Gilliam auf. „Und wie läuft es in deinem Leben?“, fragt nun Kate den Senior und auch gleichzeitig Juan. Beide Herren tauschen kurz Blicke aus und schmunzeln. „Bei mir ist alles unter Dach und Fach.“, sagt Juan und grinst geheimnisvoll. „Hast du dich endlich getraut und Claire gefragt?“, wollen Senior, Gilliam und Kate wissen. „Ja, habe ich. Unsere Hochzeit findet in drei Monaten statt und bei dir Senior? Wie läuft es bei dir?“, fragt Juan den Senior. „Ach, ich genieße das Sololeben. Und Leute! Es ist wirklich sehr schön.“, erwidert der Senior grinsend. „Schon klar!“, erwidern alle anderen Anwesenden.
 

Maria-Magdalena zieht ein kurzes T-Shirt an. Dazu trägt sie einen Faltenrock, knöchellange Stiefel und eine dreiviertel Hose unter dem Rock. Sie bindet sich einen Waffengürtel um die Hüfte und verstaut darin die Lieblingswaffe ihrer Mutter. Nachdem ihr Outfit fertig ist verlässt sie ihr Zimmer und geht zu ihrer Mutter, die nun allein im Zimmer liegt und gelangweilt aus dem Fenster sieht. Maria-Magdalena öffnet die Tür zu dem Zimmer ihrer Mutter und geht rein. „Hallo Mama. Geht es dir gut?“, fragt das Mädchen und nimmt die Hand ihrer Mutter. Diese sieht ihre Tochter zärtlich an. „Tut mir leid, dass ich dir Angst gemacht habe. Es geht mir schon wieder etwas besser. … Übrigens, wo willst du denn hin, mein Fräulein?“, sagt Rosette mit scharfen Ton und sieht ihre Tochter eindringlich an. Diese lächelt verlegen. „Ich gehe etwas spazieren.“, lügt das Mädchen. „Maria-Magdalena! Ich bin schon eine schlechte Lügnerin, aber du schlägst dem Fass den Boden aus! Schon vergessen? Du bist meine Tochter und vom Charakter her kommst du völlig nach mir! Sag mir also die Wahrheit.“, erwidert Rosette ruhig. „Du hast mich schon lange nicht mehr bei meinem vollen Namen genannt. Das tust du nur dann, wenn ich etwas ausgefressen habe. … Hör zu Mama. Ich gehe Papa holen. Er kann dir helfen und wenn er bei dir ist musst du auch nicht mehr so leiden.“, Rosette hebt eine Hand und streichelt über die Wange von Maria-Magdalena. „Du bist, außer deinem Vater, das Beste was mir passiert ist. Du bist noch so jung und doch hast du mehr Verantwortung als andere Kinder. … Vielleicht sollte ich dir aber noch sagen, dass dein Vater nichts von dir weiß. Ich habe ihm nie gesagt, dass ich schwanger war.“ „Und wie soll er mich dann erkennen?“, fragt Maria-Magdalena, die plötzlich nicht mehr so optimistisch ist, dass sie ihren Vater schnell findet und mitbringt. Doch Rosette beruhigt ihre Tochter. „Mach dir keine Sorgen. Er wird dich sofort erkennen. Du bist ihm nämlich wie aus dem Gesicht geschnitten.“ „Danke Mama. Drück mir bitte die Daumen.“, sagt Maria-Magdalena. Sie nimmt ihre Teufelsgestalt an und macht sich auf den Weg nach Eden, denn dort soll ihr Vater noch immer sein.

Je dichter sie sich Eden nähert, umso schneller schlägt ihr Herz. ` Hoffentlich lebt er noch und kommt mit. Mama sagte zwar, dass Papa sie liebt, aber ob das noch immer so ist, ist fraglich. Ich hoffe wirklich, dass er sie noch liebt. ´, denkt Maria-Magdalena, um sich von ihrem wild schlagenden Herzen abzulenken.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und euch auf die Fortsetzung gespannt gemacht.

Also dann, bis zum nächsten Mal.

Chrono87

Das erste Treffen

Was soll ich sagen?

Ich bringe mal wieder ein neues Kapitel on. ^^

Viel Spaß beim lesen ^.^
 


 

Das erste Treffen
 


 

Maria ist noch immer auf dem Weg nach Eden. Auch wenn sie es nicht zugibt, so hat sie doch große Angst. Angst, dass ihr Vater sie nicht anerkennt und dass er ihre Mutter nicht mehr liebt. Dabei ist er doch ihre einzige Rettung. Und Rosette verlässt sich auf ihre Tochter. Und wenn sie eins von ihrer Mutter gelernt hat, dann ist es das man niemals aufgeben darf. Mit neuem Mut fliegt das Mädchen mit den roasfarbenden Haaren weiter auf Eden zu. Mittlerweile kann sie Eden schon sehen. Dadurch bestärkt, dass sie Eden schon sehen kann, fliegt sie schneller weiter.
 

Bei Chrono
 

Der lilahaarige Teufel steht im Labor, welches mal Sheedas Arbeitsbereich war. Diese hilft dem Teufel ab und zu, wenn sie nicht auf der Erde ist und sich dort unter die Menschen zu gehen. Die beiden Teufel arbeiten an einer Erfindung, die es ermöglicht Rosettes Leben zu retten. Es vergeht kein Tag, an dem Chrono nicht an seine geliebte Rosette denkt. Durch die Taschenuhr an, seinem Hals sieht er, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Ängstlich sieht er auf die Erfindung. Sie ist noch nicht ganz fertig. Es handelt sich um einen Edelstein, der die Astalenergie von der Astrallinie abziehen kann. Dieser Edelstein hat dieselbe Farbe, wie Rosettes Augen, meeresblau.

Chrono ist zwar in seine Arbeit vertieft, aber er spürt trotzdem diese Teufelsenergie, die sich Eden nähert. Der Teufel packt die Laser aus der Hand und konzentriert sich. ` Diese Aura kommt mir sehr bekannt vor. Sie ähnelt meiner. Aber wie ist das denn möglich? Ich habe Aion doch besiegt und Kinder habe ich auch noch keine. Wer kann das sein? ´, fragt er sich und konzentriert sich weiter. Ihm fällt auf, dass diese Energie etwas menschliches an sich hat. Dies kommt ihm Recht spanisch vor. Er seufzt und macht sich wieder an die Arbeit.

Erneut packt er alles aus der Hand. Allmählich wird ihm das hier zu bunt. ` Werde ich jetzt irre, oder was? Meine eigene Teufelsenergie fliegt auf mich zu! Das geht doch gar nicht. ´, denkt er und haut sich gehen die Stirn. „Ich bin eindeutig überarbeitet.“, sagt er und geht in sein Zimmer. Dort legt er sich in das Bett und schließt die Augen. Er scheint wirklich übermüdet zu sein, denn er schläft sofort ein. Er spürt nicht einmal mehr die Energie, die jetzt auf Eden landet.
 

Bei Rosette
 

Die junge Frau liegt in ihrem Bett. Sie schreibt gerade einen Brief an Chrono, denn sie ist fest davon überzeugt, dass Maria-Magdalena ihren Vater findet. Doch sie ist davon überzeugt, dass sie Chrono nicht mehr wieder sehen wird. Rosette hat sich zwar mit ihrem Schicksal abgefunden, doch wollte sie Chrono noch einmal sehen und das wird ihr verwährt.

Mit Tränen in den Augen sieht sie kurz auf. Das Wetter draußen spiegelt ihren Gemütszustand wider. Es gießt wie aus Eimern und stürmen tut es auch. Rosette richtet ihren Blick zum Himmel. Sie hatte gebetet, dass sie ihren Liebsten noch einmal sehen darf. Und wie so oft hat sie keine Antwort bekommen? Nach einiger Zeit hat Rosette die Hoffnung aufgegeben. Das Einzige, was ihr den notwenigen Halt gibt, ist ihre Tochter. Doch diese versucht gerade ihren Vater zu finden. Somit ist Rosette nun allein. Auch wenn Joshua, Asmaria und Beth ständig um sie rum schlawenzeln, hat sie das Gefühl einsam zu sein. Die beiden wichtigsten Personen in ihrem Leben fehlen ihr sehr und nun wo sie weg sind, sieht man dies Rosette ganz genau an.

Die junge Frau wischt sich ihre Tränen weg und schreibt weiter. Sie ist so in den Brief vertieft, dass sie gar nicht hört, wie die Tür geöffnet wird und zwei Personen eintreten. Erst durch ein Hüsteln, von einer dieser Personen, bekommen sie Rosettes Aufmerksamkeit. „Guten Tag Pater Remington und ihnen auch einen guten Tag Schwester Kate.“, sagt Rosette freudig. Doch die beiden Besucher machen einen ernsten Eindruck. Sie setzen sich ans Bett und sehen Rosette an. „Wie geht es dir denn, Rosette?“, fragt Schwester Kate. Rosette legt den Brief weg und sieht die Nonne lächelnd an. Es ist ein aufgesetztes Lächeln, dass sehen die Besucher sofort. „Mir geht es gut. Ich fühle mich nur sehr einsam ohne die Menschen, die ich sehr liebe.“, gibt sie zu. Pater Remington seufzt schwer. „Das sieht man dir an. Aber so einsam bist du doch gar nicht. Joshua und Asmaria sind doch hier.“, erwidert Juan sanft. Rosette nickt nur. Sie weiß ja, dass er Recht hat, aber sie kann an ihren Empfindungen nichts ändern. Schwester Kate legt Rosette eine Hand auf die Schulter. „Ist schon gut. Reg dich nicht auf.“, sagt sie sanft und sieht Rosette warmherzig an. Diese nickt erneut, doch ihre Laune hebt sich. „Haben wir dir überhaupt schon gesagt, dass auch Schwester Kate in den Ruhestand geht?“, fragt Juan. Rosette bekommt große Augen. „Wirklich?“, fragt sie ungläubig. Schwester Kate nickt. „Aber warum so plötzlich?“, fragt Rosette. „Ich fühle mich halt nicht mehr jung genug und außerdem kann ich nicht heiraten, wenn ich weiterhin als Nonne arbeite.“, erwidert Kate. Rosette bekommt leuchtende Augen. „Sie wollen heiraten?“, fragt Rosette nach. Schwester Kate lächelt. „Wer ist denn der Glückliche?“, fragt Rosette sanft. Schwester Kate wird rot und sieht verlegen aus dem Fenster. „Ich heirate Pater Gilliam.“, gibt sie zu. Das verschlägt Rosette die Sprache. Juan grinst. „Was ist los, Rosette? Du bist ja so still.“, sagt Juan. Rosette wendet sich ihm zu und sieht ihn an.

In diesem Augenblick geht die Tür erneut auf und Beth kommt rein. „Entschuldigt bitte, aber ich muss Rosette untersuchen.“, sagt sie ruhig. Schwester Kate und Pater Remington nicken und verlassen das Zimmer. Beth geht auf die junge Nonne zu und sieht sie an. „Wie geht es dir heute so?“, fragt die angehende Ärztin. Rosette sieht sie an. „Es geht. Ich hatte noch keinen neuen Anfall.“, sagt sie und sieht weg. Beth streichelt ihr über den Kopf. „Wenn du einen Anfall gehabt hättest, würdest du nicht mehr leben.“, sagt sie und sieht Rosette an. Diese nickt kurz. „Würdest du mich jetzt bitte allein lassen? Ich muss noch etwas erledigen.“, sagt Rosette. Ihr Unterton lässt keinen Widerspruch zu. Beth steht auf und verlässt den Raum, während Rosette sich wieder ihren Brief zuwendet. Dieses Mal kann sie den Brief zu ende schreiben ohne gestört zu werden.
 

Auf Eden
 

Maria-Magdalena ist auf Eden gelandet. Sie bleibt auf der Stelle stehen und sieht sich um. Sie nimmt wieder ihre normale Form an. „Hier ist es ja wunderschön, auch wenn hier viel durch den Kampf zerstört wurde.“, sagt sie verträumt. Dann fällt ihr wieder ein, wieso sie eigentlich hier ist. „PAPA!“, ruft sie durch ganz Eden. Sie wartet einige Minuten. Doch sie erhält keine Antwort. Langsam schreitet sie über Eden und ruft immer weiter nach ihrem Vater.

Chrono schläft tief und fest. Er merkt nicht einmal, dass die Teufelsenergie auf Eden gelandet ist und jetzt nach ihm ruft. Der Teufel dreht sich im Bett hin und her. Er hat einen Albtraum und kann nicht erwachen. Durch das hin und her rollen, fällt er mit einem lauten Knall auf den Boden, wodurch er wach wird. Schmerzhaft richtet er sich auf und reibt sich den Kopf. „Man, dass ist schmerzhaft gewesen!“, sagt er stöhnend. Er setzt sich auf die Bettkante und reibt sich den Schlaf aus den Lidern. Nachdem er wider klar denken kann, hört er die Rufe. Im ersten Moment denkt er, er hat sich verhört oder hat Halluzinationen, doch dann hört er wieder und wieder die Rufe. Diese werden immer lauter. Sofort springt er auf, denn er vernimmt die Stimme von Rosette. Als er sein Zimmer verlässt, hört er diese Stimme nach „Papa“ rufen. Schlagartig wird ihm bewusst, dass dies nicht Rosette ist. Er geht zur Eingangstür des Hauses und sieht sich um. Sofort erblickt er das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren, die ihm den Rücken zugewandt hat. Diese ruft noch immer nach ihrem Vater. Und zu Chronos Überraschung hat sie dieselbe Stimme wie Rosette und ihre Energie, sagt ihm, dass sie ein Halbteufel ist, der seine Teufelsaura besitzt. Er kann sich das alles nicht erklären. Er will herausfinden wieso sie so viel von ihm und Rosette hat.

„Wen suchst du denn?“, fragt er einfach. Der lilahaarige Teufel weiß nicht besser anzufangen, also redet er sie so an. Maria dreht sich zu dem Teufel um. Beiden bleibt die Spucke weg. Chrono blickt in zwei rote Augen. ` Diese Ähnlichkeit. ´, kommt es beiden in den Sinn. Maria-Magdalena findet als erste ihre Sprache wieder. „Ich habe nach dir gesucht, Papa.“, sagt sie einfach. Diese Worte hauen Chrono aus den Socken. Er kippt um und liegt auf der Plattform. Sofort eilt Maria zu ihrem Vater. Sie kniet sich hin und legt den Kopf ihres Vaters auf ihre Knie. Sie wedelt ihm Luft zu, damit er wieder zu sich kommt. Und dies lässt nicht lange auf sich warten. Nur langsam öffnet Chrono die Augen. Das erste was er sieht, sind die roten Augen von Maria-Magdalena. „Papa, wie geht es dir?“, fragt sie sanft. „Wieso nennst du mich denn Papa?“, fragt der Teufel verwirrt. Maria lächelt ihn zuckersüß an. ` Dieses Lächeln. Es erinnert mich an Rosette. ´, denkt er traurig. „Mama hat mir schon gesagt, dass sie dir nichts von der Schwangerschaft gesagt hat.“, gibt sie lächelnd zu. Nun macht Chrono große Augen. „Aber … Du bist doch schon 16 Jahre. Und ich habe in dieser Zeit keine Frau gehabt.“, stottert Chrono zusammen. Nun bricht Maria-Magdalena in Lachen aus. „Da muss ich dich aber enttäuschen, Papa. Ich bin erst acht Jahre alt. Mama meinte, dass ich den Körper einer 16-jährigen habe, weil ich zur Hälfte ein Teufel bin.“, sagt sie dann sehr ruhig. Chrono sieht sie noch immer verwirrt an. „Acht Jahre sagst du? Aber, dann …“ Maria lächelt ihren Vater an. Chrono hält kurz inne. „Wie ist eigentlich dein Name?“, fragt er. „Ich dachte schon, du fragst mich nie. Mein Name ist Maria-Magdalena Christopher.“, sagt sie lächelnd. Chrono sieht sie erneut mit großen Augen an und dann wird er wieder ohnmächtig. „Papa, tu mir das nicht an!“, sagt sie schon fast flehend.

Nach einer viertel Stunde öffnet Chrono erneut die Augen. Ihm sind Marias Worte nun klar geworden. „Aber das würde ja bedeuten, dass du Rosettes Tochter bist!“, sagt er ruhig. „Ja, das stimmt. Und deshalb bin ich hier Papa. Mama geht es nicht gut und die Ärztin Beth sagte, dass sie ihren nächsten Anfall nicht überleben wird. Papa du musst Mama helfen. Nur du kannst das.“, sagt Maria und fängt an zu weinen. Chrono springt auf und schließt seine Tochter in die Arme. „Beruhige dich wieder. … Wie kommst du überhaupt darauf, dass du meine Tochter bist.“ Diese sieht ihren Vater unter Tränen an. „Weil Mama es mir gesagt hat. Außerdem bist du der Einzige, mit dem sie geschlafen hat. Sie konnte dir damals nicht sagen, dass sie schwanger ist, weil du sie sonst niemals mit nach Eden genommen hättest.“, erklärt Maria ihren Vater.
 

Bei Rosette
 

Rosette sitzt in der Kirche und betet. Sie möchte Chrono unbedingt noch einmal sehen. Nachdem sie fertig mit beten ist, setzt sie sich auf eine Bank in der ersten Reihe und sieht an die Decke. Ihre Lippen umspielt ein Lächeln. Sie ist in Gedanken bei ihrem Liebsten. ` Jetzt müsst unsere Tochter bei dir sein. ´, denkt sie. Plötzlich spürt sie einen Stich im Herz. Sie bricht zusammen und krümmt sich, auf dem Fußboden, vor Schmerzen. Die Glocken läuten, als sie ihrem Anfall erliegt.

Beth, die eigentlich nur nach Rosette sehen will, findet den toten Körper von Rosette. Sie ruft sofort nach Joshua und Asmaria. Diese kommen sofort. Gemeinsam tragen sie Rosette in ihr Zimmer. Dort legen sie die junge Frau auf ihr Bett. Dies war der letzte Wunsch von Rosette. Sie will, dass sie noch in ihrem Zimmer liegt, wenn Maria-Magdalena zu ihr zurückkehrt.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Ich weiß ja, dass ich ein kleines bisschen gemein bin, aber es muss sein.

Ich hoffe dieses Kapitel hat euch auf die Fortsetzung gespannt gemacht. ^.^

Also, mache ich nun erst einmal Schluss.

Bis zum nächsten Mal.

Chrono87

Rückkehr

Hier ist mal wieder ein neues Kapitel.

Ich würde sagen, dass ihr euch sicher schon auf die Fortsetzung gefreut habt.

Viel Vergnügen nun mit dem Kapitel^^
 

Rückkehr
 


 

Maria und Chrono sind auf Eden. Sie haben sich in Chronos altem Zimmer zurückgezogen. Maria schläft im Moment. Sie schneit von der Reise sehr erschöpft zu sein. Chrono nutzt die Gelegenheit und beobachtet eine Tochter. Er muss ihr schon Recht geben. ` Sie hat viel von mir und von Rosette auch. Sie sieht auch aus wie ein Engel. Im Schlaf sieht sehr nach Rosette aus. ´. Kommt es dem Teufel in den Sinn. Er streichelt ihr einige Strähnen aus dem Gesicht.

Nach einigen Minuten, die er verstreichen lässt, geht verlässt er das Zimmer. Er macht sich auf den Weg ins Labor. Dort angelangt arbeitet er an den Edelstein weiter. Ihm steigt der Schweiß auf. ` Verdammt. Mir läuft die Zeit weg. Rosette kann jeden Moment sterben und ich bin noch immer nicht fertig. Verdammte Scheiße! ´, flucht der Teufel in seinen Gedanken. So kann er sich nicht konzentrieren, als geht er an die frische Luft. Er atmet die Luft ein, welche ihn beruhigt. Er verweilt einige Zeit auf der Außenplattform, doch dann geht er wieder rein. Er sieht als erstes zu seiner Tochter, die noch friedlich schläft. Die kleine Maria-Magdalena redet im Schlaf. Sie träumt von ihrer Mutter. Chrono stellt schnell fest, dass es sich um einen normalen, glücklichen Traum handeln muss. Lächelnd geht er aus dem Zimmer. Der lilahaarige Teufel geht erneut ins Labor. Dort schaut er sich den Edelstein genau an. „Er ist fast fertig. Ich muss ihn nur noch schleifen und dann an einer Kette befestigen. Dann ist das Schmuckstück endlich fertig.“, murmelt der Teufel vor sich hin. Der Edelstein hat mitlerweile eine Herzform. Er soll Rosette nicht nur das Leben retten, sondern ihr auch seine Gefühle offenbaren.

Es dauert nur zwei Stunden und der Anhänger ist fertig. Als er den Edelstein ansieht, hört er plötzlich Maria-Magdalena schreien. Chrono lässt den Edelstein in der Hand und rennt zu seiner Tochter. „Maria was ist los?“, ruft er laut aus, als er in der Tür steht. Maria-Magdalena sitzt senkrecht im Bett. Sie ist schweißnass und ihre Augen sind vor Schreck geweitet. Außerdem weint sie. Chrono stürzt zu ihr und nimmt sie in den Arm. „Was ist los, kleines?“, fragt er sanft. Maria klammert sich bei ihrem Vater fest. „Ma … Mama ist … sie ist tot!“, sagt sie heulend. Chrono ist geschockt. „Wo … Woher weißt du das?“, fragt der lilahaarige Teufel. „Ich kann es fühlen!“, heult Maria. Chrono sieht sofort auf die Uhr. Ihm stockt der Atem. Die Uhr steht still. Er kann nicht mehr klar denken. Seine einzige Stütze ist in diesem Moment seine Tochter. Diese sieht ihn an. „Papa, wir müssen zu ihr. Bitte. Sie wartet auf uns.“, sagt Maria mit tränenerstickter Stimme. Der Teufel sieht seine Tochter unter Tränen an. Er nickt leicht. „Lass uns zu ihr gehen.“, flüstert er und nimmt seine Tochter bei der Hand. Beide verlassen das Haus und gehen auf die Plattform. Dort springen sie runter, wobei sie ihre wahre Form annehmen. Dann fliegen sie zum Waisenhaus.
 

Rosette liegt in ihrem Bett. Wenn man nicht wüsste, dass sie tot ist, würde man denken, dass sie nur schläft. Joshua, Asmaria und Beth gehen jeden Tag in das Zimmer und legen Blumen um Rosette. Nach ihrem Wunsch hin, packen sie den geschriebenen Brief, der an Chrono adressiert ist, in ihre Hände.

Joshua kann ständig in das Zimmer gehen und heult trotzdem immer noch. Eigentlich müsste er sich an den Gedanken und an das Bild, welches sie ihm bietet, gewöhnt haben, aber das hat er bei weitem nicht. Schon alleine der Gedanke schmerzt sehr. Nicht einmal Asmaria kann ihn aufheitern. Okay, dazu ist sie ja selbst nicht in der Lage, denn auch sie leidet unter dem Tod von Rosette. Beth hat im Orden Bescheid gesagt. Alle trauern um Rosette. Sie haben ihr ein Grab auf dem Ordensfriedhof ausgehoben. Am 30. März ist die Beerdigung. Joshua und Asmaria haben aber gleich gesagt, dass sie warten bis Maria-Magdalena mit Chrono zurück ist. Dies war der letzte Wunsch von Rosette und den haben alle zu respektieren. Dafür wird Joshua sorgen.

Schwester Kate, Pater Remington und Senior besuchen Asu, Joshua und Beth regelmäßig, seid Rosettes Tod. Sie wollen ihnen eine Stütze sein. Außerdem gibt es noch viel zur Beerdigung zu regeln und da diese schon in wenigen Tagen ist stattfinden sollte, wird es langsam Zeit. Doch alle spielen mit dem Gedanken die Beerdigung zu verlegen, denn es gibt noch immer kein Lebenszeichen von Rosettes Tochter, Maria-Magdalena. Und sie hat Chrono auch noch nicht hergeschickt. Also planen sie eine Verlegung.

Asmaria läuft wie jeden Tag durch das Haus. Sie sieht nicht nur nach den Kindern, die ständig Blödsinn machen. Sie geht in ihrem regelmäßigen Rundgang zu Rosette. Dort verbringt sie eine bis zwei Stunden. Sie versucht mit ihr zu reden, obwohl sie sich bewusst ist, dass ihre beste Freundin und Schwägerin tot ist.
 

Chrono fliegt seiner Tochter hinterher. Mit den Gedanken ist er gar nicht bei der Sache. Sein Herz ist zerbrochen. Das einzige, was er weiß ist, dass er jetzt stark sein muss. Nicht für sich, sondern für Maria-Magdalena. Seine Tochter braucht ihn jetzt am dringendsten. In seinem Unterbewusst sein steigen immer wieder Bilder von seine gemeinsame Zeit mit Rosette auf. Nur knapp kann er die Tränen unterdrücken.

Maria fliegt voraus. Im Gegensatz zu ihrem Vater ist sie nicht stark. Ständig laufen ihr die Tränen über das Gesicht. Sie kann schon gar nicht mehr sehen, wo sie hinfliegt, deshalb richtet sie sich nach ihrem Instinkt. Ab und an, wenn ihre Tränen etwas abgetrocknet sind, bevor sie wieder weint, sieht sie zu ihrem Vater. Schnell mehrt Maria, dass ihre Vater gar nicht bei der Sache ist. Aber nach allem, was sie über ihren Vater weiß, ist sie fest davon überzeugt, dass ihr Vater etwas ausheckt. Und diese Tatsache lässt sie hoffen.

Maria hat Recht. Chrono ist gerade eine Idee gekommen. Noch behält er es für sich, denn er weiß nicht, ob es so funktioniert, wie er es sich denkt. Er muss mit dem Senior reden und das sehr dringend, bevor Rosette beerdigt ist.
 

Fortsetzung folgt
 


 


 

Es ist zwar nur ein kurzes Kapitel, aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem. ^^“

Ich denke, dass es schon sehr bald eine Fortsetzung gibt.

Bis dahin.

Tschüss, chrono87

Der Brief

Der Brief
 


 

Maria-Magdalena landet mit Chrono gut drei Meter vom Haus entfernt. Sie verwandelt sich wieder zurück und rennt sofort ins Haus. „MAMA!“, ruft sie laut aus. Joshua hört das Geschrei und kommt aus dem Zimmer. „Maria, du bist endlich wieder da. Wo ist Chrono?“, fragt er sofort. Plötzlich legt jemand eine Hand auf Joshuas Schulter. Der junge Mann springt vor Schreck fast an die Decke. „Bist du noch ganz sauber, Chrono?“, brüllt er rum. „Entschuldige bitte.“, sagt der Teufel. Maria beachtet sie gar nicht. Sie rennt direkt auf das Zimmer ihrer Mutter zu. Bevor sie die Tür erreicht packt Joshua Maria am Arm. „Nicht. Du kommst zu spät. Sie ist nicht mehr unter uns.“, sagt er und sieht auf dem Boden. „Das ist nicht wahr. Mama hat versprochen immer für mich da zu sein. Sie hat gesagt, dass sie mich nie verlässt!“, sagt Maria-Magdalena, wobei heiße Tränen ihrem Gesicht hinunter laufen. Das Mädchen reißt sich von ihrem Onkel los und stürzt ins Zimmer ihrer Mutter. Dort sieht sie genau das, was Joshua ihr gesagt hat. Weinend geht sie zu ihrer Mutter. „Mama.“, flüstert sie, doch von Rosette gibt es kein Lebenszeichen. Maria legt ihren Kopf auf die Brust ihrer Mutter und schreit. „NEIN! MAMA KOMM ZURÜCK!“

Das Mädchen weint bitterlich. Chrono folgt seiner Tochter ins Zimmer. Als er Rosette erblickt, kommen auch ihm die Tränen. Er geht zu Maria-Magdalena und nimmt sie in den Arm. Joshua, der den Beiden gefolgt ist, sieht sich diese Szene genau an. „Ich lass euch allein. Ruft, wenn etwas sein sollte.“, sagt er noch, doch dann verlässt er das Zimmer.

Chrono schafft es, nach etwa drei Stunden, Maria-Magdalena zu beruhigen. Er bringt Maria in ihr Zimmer, damit sie sich ausruhen kann. Er selbst geht wieder zu dem Zimmer in dem Rosette liegt. Der Teufel geht zu ihr und küsst ihre Lippen. Wie gerne hätte er ihr mehr gegeben, als er es getan hat. Er bereut es sehr, dass er sie verlassen hat. Chrono streichelt Rosettes Wange. „Es tut mir so Leid, dass ich dich allein gelassen habe. Ich liebe dich, mein Engel.“, haucht er dem toten Körper zu. Er sieht Rosettes Körper von oben bis unten an. ` Sie ist so weiblich und wunderschön geworden. Und ich musste ja lieber an der Erfindung arbeiten, als sie glücklich zu machen. Ich bin so ein Idiot. Ich habe alles verloren, was mir etwas bedeutet hat. ´, denkt er traurig.

Plötzlich fällt ihm der Brief in Rosettes Hand auf. Chrono zieht den Brief raus und schaut ihn sich an. „Aber da steht ja mein Name drauf.“, sagt der Teufel überrascht. Sehr neugierig öffnet er den Brief und entfaltet die geschriebenen Blätter, die beigelegt sind. Der Teufel erkennt sofort, dass es sich um einen Brief von Rosette handelt, denn ihre Schrift würde er immer wieder erkennen. Er sieht sich kurz um und fängt dann an, den Brief zu lesen.
 

Liebster Chrono,

wenn du diesen Brief liest, werde ich nicht mehr leben. Ich bin froh, dass unsere Tochter dich gefunden hat und du sie sofort als deine Tochter erkannt hast. Sie ist mein ganzer Stolz. Schließlich ist sie das Einzige, das mir von dir geblieben ist.

Ich bin sicher, dass dir Maria-Magdalena schon alles über sich erzählt hat. In dieser Hinsicht kommt sie nach mir, auch wenn sie das meiste von dir, ihrem Vater, hat. Aber genug davon. Schließlich hast du ihren Charakter kennen gelernt. Das was du aber nicht weißt ist, wie sie damals entstanden ist und warum ich nichts gesagt habe. Deshalb werde ich dir jetzt alles genau erklären. Schließlich hast du ein Recht darauf, alles über mich und sie zu erfahren.

Du kannst dich sicher noch an die Sache mit dem Orden erinnern. Es war kurz nachdem zu die Kontrolle verloren hattest und ich zusammen gebrochen bin. Nachdem ich dich wieder, aus deiner zurückgezogenen Seele, bereit habe wurdest du weggeschlossen. Erinnerst du dich? Wie oft habe ich bei dir geschlafen, weil ich mich einsam, ohne dich, gefühlt habe? Ich kann es gar nicht mehr zählen. Es dauerte einige Zeit, aber dann hast du mir endlich gesagt, was ich schon vor vier Jahren von dir hören wollte. Du hast mir gesagt, dass du mich liebst. Was ich auch tat und es immer noch tu. In dieser Nacht haben wir miteinander geschlafen. Du warst so vorsichtig und zärtlich zu mir. Wenn ich heute noch daran denke, bekomme ich Schmetterlinge im Bauch. Du hast mir gezeigt, was Liebe überhaupt bedeutet. Ich habe die Nacht und die Tage danach sehr genossen.

In dieser Nacht haben wir Maria gezeugt. Ich wusste, dass ich von dir schwanger war. Aber ich konnte es dir nicht sagen. Wenn ich heute die Wahl hätte, dann hätte ich es dir gesagt, aber die Vergangenheit lässt sich nun einmal nicht mehr ändern. Also bleibt es wie es ist. Ich habe geschwiegen, um bei dir sein zu können. Ich will nur bei dir sein! Das wollte ich damals auch nur. Wenn du aber gewusst hättest, dass ich unser Kind in mir trage, hättest du mir verboten, dich nach Eden zu begleiten. Ich wollte dir so oft die Wahrheit sagen, aber immer ist etwas dazwischen gekommen. Und zum Schluss musste ich es für mich behalten, weil ich all meine Seelenenergie aufgebraucht hatte, um dir zu helfen. Mir war klar, dass du so wütend auf mich sein würdest, dass ich es für mich behalten habe.

Maria-Magdalena ist drei Monate nach unserer Trennung, wegen dem Kampf mit Aion, zur Welt bekommen. Ich hatte so bitterlich geweint. Du warst nicht bei mir, obwohl ich mich so nach dir gesehnt habe. Ich bitte dich, kümmere dich gut um unsere Tochter. Sie liegt mir am Herzen und sie ist aus unserer Liebe entstanden. Ich möchte, dass sie in guten Händen ist, wenn ich nicht mehr da bin.

Noch etwas. Du sollst wissen, dass ich dich immer liebe und lieben werde.

In Liebe

Rosette
 

Chrono laufen die Tränen über das Gesicht. Er liest sich den Brief drei oder vier Mal durch, um sich ihre Worte zu verinnerlichen. Nachdem er dies getan hat, drückt er den Brief an sein Herz. Dabei merkt er, dass er das Medallion, welches er für ihre Rettung angefertigt hatte, bei sich trägt. Sofort stürmt der Teufel aus dem Zimmer. Er rennt direkt zu Joshua. Der Teufel hat eine Idee.
 

Fortsetzung folgt
 


 

Seid mir nicht böse, dass hier schon Schluss ist, aber so steigt die Spannung.

Wir sehen uns. ^^

Chrono87

Eine verrückte Idee

Eine verrückte Idee
 

Chrono rennt so schnell er kann zu Joshua. Schnaufend kommt er an sein Zimmer an. Wie wild hämmert er gegen die Tür. „Ich komme ja schon.“, maulte der jüngere Bruder von Rosette rum, ehe er die Tür öffnet. „Chrono, du hier? Was gibt es denn so dringendes?“, fragt er überrascht. „Joshua, ruf Senior an. Aber schnell. Sonst können wir Rosette nicht ehr retten!“ „Chrono, jetzt wirst du verrückt. Sie ist doch schon lange tot.“, sagt Joshua. „Frag nicht lange rum, ruf den Senior an!“, befielt Chrono. Joshua tut was Chrono sagt.

Schon nach einer halben Stunde trifft der Senior bei Chrono ein. Der Teufel sitzt bei seiner Rosette und sieht sie an, als Senior ins Zimmer kommt. „Ich warne dich, Chrono. Wenn es nicht wirklich wichtig ist, dann kannst du was erleben!“, schnauft der alte Mann. „Ja, ja. Setz dich. Es ist wichtig. Ich habe eine Idee und ich brauche dafür deine Hilfe.“, sagt Chrono sofort. Senior wird hellhörig. „Dann lass mal hören, was der gute Chrono für eine Idee hat.“ „Ich habe ein Medallion geschaffen, dass Rosette retten kann. Allerdings bin ich in dieser Zeitrechnung zu spät gekommen. Doch Maria geherrscht die Gabe, in der Zeit zurückzureisen. Das Problem ist allerdings, dass sie nicht weiß, wie sie in die richtige Zeitspalte kommt und dort überlebt. Außerdem muss sie auch wieder zurück, nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hat.“, sagt Chrono. Senior weiß sofort, wo das Problem liegt. „Ich werde mir was einfallen lassen. Aber das ist doch nicht alles. Was für einen Harken hat die Gesichte?“ Chrono schluckt schwer. „Rosette darf nicht beerdigt werden, bis Maria wieder hier ist. Denn wenn alles klappt, wird sie wieder leben und das ist nun einmal nicht möglich, wenn man unter der Erde liegt.“, erklärt Chrono. Senior versteht das. „Ich hoffe nur, dass deine Tochter sich beeilt. Sonst sehe ich schwarz.“, erwidert der Senior. Der lilahaarige Teufel schluckt schwer. „Ich vertraue meiner Tochter. Sie wird es schaffen. Nun musst du nur noch dein Bestes tun.“ Senior nickt und verlässt das Zimmer. Chrono steht auch auf. Er setzt sich in den Sessel und schließt die Augen. Dann entgleitet er ins Land der Träume.
 

Am nächsten Morgen geht die Tür, zu Rosettes Zimmer, leise auf und eine junge Frau kommt rein. Es ist Maria Magdalena, die nach ihrem Vater guckt. Im inneren hat sie Angst gehabt, dass auch er tot ist, wenn sie ins Zimmer kommt, doch das ist in diesem Fall anders. Freudig geht sie auf ihren Vater zu und kuschelt sich an ihn. Durch die Wärme von Maria wacht der Teufel auf. „Guten Morgen mein Engel.“, flüstert er ihr ins Ohr. Das Mädchen sieht ihren Vater an und lächelt traurig. „Guten Morgen, Papa.“, erwidert das Mädchen. „Mein kleiner Schatz, ich muss etwas Wichtiges mit dir besprechen.“, sagt Chrono und wirkt sehr ernst. Maria nickt und sieht ihren Vater aufmerksam an. „Was ist es denn?“, fragt sie schließlich. Chrono schluckt schwer. „Du bist die Einzige, die Mama retten kann.“ „Aber wie denn? Sie ist doch tot!“, sagt das Mädchen, dass den Tränen nahe ist. „Wein nicht, mein Engel. Ich erkläre dir alles.“, erwidert ihr Vater und sieht seiner Tochter in die Augen. „Du musst stark sein, weil ich dir nicht helfen kann.“ „Aber wieso nicht? Du bist doch mein Papa.“ Chrono streichelt seiner Tochter über die Wange. „Ich weiß, mein Schatz. Aber ich kann nicht durch die Zeit reisen, so wie du. Ich möchte, dass du Mama dieses Amulett gibst. Es darf aber nicht zu jeden Zeitpunkt überreicht werden. Du kannst es ihr nur dann geben, wenn sie mit mir in den Kampf zieht.“ Maria Magdalena sieht ihren Vater mit großen Augen an. „Aber ich kann doch nicht einfach sagen, hallo zusammen. Ich bin eure Tochter, die ihr in acht Jahren haben werdet.“, wirft das junge Mädchen ein. Chrono kann sich vor Lachen kaum noch auf den Beinen halten. „Das stimmt schon, aber auch dafür gibt es eine Lösung. Du wirst ihnen sagen, dass du mein und Magdalenas Tochter bist. … Deine Mutter wird wütend sein, aber so ist es das einfachste. Meinetwegen kannst du ihnen zu Schluss sagen, wer du wirklich bist, aber vorher musst du alles so erledigen, wie ich es dir sage.“, erwidert Chrono und erklärt ihr, wie sein Plan aussieht. Danach schickt er seine Tochter wieder ins Bett, damit sie sich noch ausruhen kann. Widerwillig macht die die Kleine auf den Weg ins Bett, während Chrono sich wieder hinsetzt und Rosette ansieht. Sanft streichelt er über ihre eiskalte Wange, die Chrono daran erinnert, dass sie tot ist.
 

Nach zwei Tagen kommt Senior wieder zu Chrono. Dieser sieht nicht gerade gut aus. Er verbringt ja auch zu viel Zeit, mit dem toten Körper von Rosette, was ihn nur noch mehr verletzt. Seufzend setzt sich Senior ihm gegenüber. „Findest du es nicht ein wenig zu übertrieben, wenn du immer an ihrer Seite bist? Du schadest dir nur selbst. Dein Körper wird sich irgendwann dafür rächen. Nimm dir mal eine Auszeit und mach einen Ausflug.“, meint der alte Mann, doch seine Worte prallen nur an dem Teufel ab. Für ihn zählt es nur, dass er in ihrer Nähe sein kann. Sein Herz würde es nicht verkraften, wenn er nicht mehr bei ihr sein könnte. „Wie weit bist du mit dem Planen der Zeitreise von Maria?“, fragt Chrono, als wenn nichts wäre. Senior seufzt schwer. „Ich habe fast alles fertig. Es hängt jetzt nur noch von Maria Magdalena ab. Wie geht es ihr überhaupt?“, fragt der alte Mann besorgt. Chrono sieht kurz aus dem Fenster, ehe er dem senior antwortet. „Sie tut zwar sehr stark, was sie von Rosette geerbt hat, aber sie ist im inneren sehr verletzt. Jeden Morgen kommt sie zu mir ins Zimmer und kuschelt sich bei mir ein. Nur um zu sehen, ob ich noch lebe.“ „Was hast du erwartet. Sie will dich nicht auch noch verlieren. … Hast du schon mit ihr geredet?“, fragt Senior nach. Chrono nickt. „Wann beginnt die Reise?“, fragt der Teufel schließlich. „Ich würde sagen, dass es in vier Stunden los gehen kann.“, erwidert der alte Mann.
 

Fortsetzung folgt

Vergangenheit ich komme!!!

Vergangenheit ich komme!!
 

Maria sitzt in ihrem Zimmer und sieht sich das Madallion an, dass ihr Vater für ihre Mutter angefertigt hat. Sie findet den Anhänger sehr hübsch. Deshalb beschließt das junge Mädchen, ihren Vater zu fragen, ob er ihr auch einen macht.

Maria Magdalena steht auf und sieht sich in ihrem Zimmer um. Wie gerne würde sie jetzt mit ihrer Mama zusammen sein und mit ihr über die Idee von ihrem Vater reden, doch dann fällt ihr ein, dass er nie auf die Idee gekommen wäre, wenn sie noch leben würde. Unwillkürlich kommen ihr die Tränen. Als es an der Tür klopft wischt sie sich die Tränen hastig weg. „Herein!“, sagt sie mit bedrückter Stimme. Es ist Chrono, der das Zimmer betritt. „Schatz, hast du wieder geweint?“, fragt er sie sanft. Maria schüttelt mit dem Kopf, ehe sie in seine Arme rennt und sich ausweint. Chrono tut dies in der Seele weh, doch es ist ja nicht für immer.

Langsam beruhigt sich das Mädchen wieder. Sie wischt sich die Tränen weg und lächelt ihren Papa an. „Papa, kannst du mir auch so einen Anhänger machen? Dieser ist wunderschön. Mama wird der sicher stehen.“, sagt sie tapfer. Chrono muss seine Tochter immer wieder bewundern. ` Ihre Stärke, wie ich sie immer dafür bewundere. In dieser Hinsicht kommt sie nach Rosette. Ihre Mutter war stets gut gelaunt und sehr hart im Nehmen. Nichts konnte sie erschüttern, meine geliebte Rosette. Maria kommt ganz nach ihr. ´, kommt es dem Teufel in den Sinn. Dadurch ist er mit den Gedanken nicht mehr bei der Sache. Dies fällt seiner Tochter natürlich sofort auf. „Papa, was hast du denn? Ich werde schon erfolgreich sein.“, murmelt sie ihm zu. Chrono blickt sie überrascht an. „Oh nein, mein Schatz, dass ist es nicht, was mich beschäftigt hat. Ich habe nur gerade mal wieder festgestellt, dass du ihr sehr ähnlich bist.“, flüstert Chrono stolz. „Danke, das hat Mama auch immer gesagt. Aber sie hat auch gesagt, dass ich die Ausstrahlung von dir habe. Ich bin dir sehr ähnlich, hat sie immer gesagt, wenn ich etwas gesagt oder gemacht habe.“, sagt Maria leise. Chrono nimmt sie in den Arm und drückt sie ganz fest.

„Komm Schatz. Senior hat alles vorbereitet. Du musst aufbrechen.“, sagt Chrono und nimmt seine Tochter bei der Hand. „Bist du bereit?“, fragt der Teufel noch einmal, um sicher zu gehen, dass alles okay ist. Das Mädchen nickt und lächelt. „Ich möchte Mama wieder haben. Dafür würde ich auch durch die Hölle gehen.“, bestätigt Maria Magdalena, wobei sie so entschlossen aussieht, wie es Rosette immer war. Dies lässt Chrono aufatmen.
 

Senior ist in Rosettes Zimmer, wo er seine Geräte aufbaut. Natürlich macht er sich Sorgen, dass etwas schief geht, aber er versucht diesen Gedanken zu verdrängen. Dann geht die Tür auf und Chrono kommt rein, zusammen mit seiner Tochter Maria Magdalena. „Da seid ihr ja. Kann es losgehen?“, fragt Senior gleich. Maria nickt, doch bevor sie sich fertig macht, geht sie zu ihrer Mutter, die sie auf die Wange küsst. Dann wendet sie sich den alten Mann zu. „Ich bin bereit. Was muss ich tun, wenn ich zurück will?“ Senior überreicht ihr eine Flasche. „In diesem Fläschchen ist eine Flüssigkeit, die dich wieder zu uns zurückbringt. Du darfst sie erst nehmen, wenn dein Auftrag erfüllt ist.“, sagt Senior. „Kurz bevor wir nach Eden gehen, gibst du Rosette dieses Kette mit dem Anhänger. Erklär ihr alles und dann komm zurück. Ach und sag ihr, dass ich sie unendlich liebe.“, meint Chrono noch, ehe er seine Tochter liebevoll auf die Stirn küsst. Senior will ihr schon die andere Flasche verabreichen, als Maria das Wort ergreift. „Papa, ich möchte auch so einen Anhänger. Kannst du mir nicht auch einen machen?“, fragt sie liebevoll und bittend, wobei sie einen Hundeblick aufsetzt. Chrono lächelt. „Wenn du zurück bist, ist der Anhänger fertig. Möchtest du eine bestimmte Farbe?“, fragt er noch nach. Maria nickt sanft. „Ich möchte einen Anhänger in rosa. Weißt du, dass ist meine Lieblingsfarbe.“, erklärt sie ihrem Vater. Dieser nickt verstehend. „Pass auf dich auf, mein kleiner Engel und komm heil und gesund zu mir zurück. Vergiss aber deine Mutter nicht.“, sagt Chrono noch, ehe Maria das Mittel nimmt und sich auflöst.
 

Maria Magdalena reist durch die Zeit. Viele Bilder aus der Zukunft, aus der sie kommt, erblickt sie, ehe sie einen sehr tiefen Sturz spürt. Gerade noch rechtzeitig breitet sie ihre Flügel aus und landet sanft im Garten des Ordens von New York. Verwundert sieht sich das junge Teufelsmädchen um. Was sie erblickt, lässt ihre Wangen leicht rosa werden. Ihre Mutter, gerade mal 16 Jahre, sitzt im Garten und küsst ihren Vater, der noch seine junge Menschform hat.

Um das Bild nicht zu stören und um noch mehr über ihre Eltern zu erfahren, versteckt sich Maria Magdalena in einem Busch, wo sie hör, worüber ihre Eltern sprechen.
 

Fortsetzung folgt

Ein Streit kündigt sich an

Ein Streit kündigt sich an
 

Maria sitzt im Busch und hört ihren Eltern zu. Diese unterhalten sich gerade über ihre Zukunft. „Rosette, wenn sich der Kampf noch weiter hinzieht, wirst du deine ganze Seele verbraucht haben. Das kann ich nicht mehr so hinnehmen. Ich will dich doch nicht verlieren. Ohne dich ist das Leben nichts mehr Wert.“, sagt Chrono und sieht sie flehend an. Rosette lächelt sanft und kuschelt sich an seinen Körper. „Chrono, bis dahin ist noch so viel zeit und außerdem haben wir ja bald deine Hörner wieder. Mach dir also keine Sorgen. Es wird sich alles aufklären.“, haucht sie ihm zu. Dies beruhigt den kleinen Teufel nicht gerade, doch will er nicht mir ihr streiten.

Plötzlich kommt ein sehr junges Mädchen, mit rosa-weißen Haaren auf das Paar zugelaufen. Chrono und Rosette sehen auf und lächeln. „Hallo Asmaria. Ist was passiert, dass du so rennst?“, fragen sie wie aus einem Mund. Das Mädchen hält an und verpustet. „Nein es ist nichts. Ich habe euch nur gesucht, dass ist alles.“, erwidert sie schnaufend. Chrono rückt etwas zur Seite, damit sich Asmaria in die Mitte setzen kann. „Asu, was hat Schwester Kate denn zu dir gesagt, als du vorhin zu ihr musstest?“, fragt Rosette neugierig. Asu lächelt sie an. „Sie wollte nur wissen, ob ich euch beide an die Leine lege, wenn wir unterwegens sind.“ Rosette sieht das Mädchen mit großen Augen an, während Chrono herzhaft lacht.
 

Für Maria ist es das erste Mal, dass sie ihren Vater so lachen sieht. ` Kein Wunder, dass sich Mama in ihn verliebt hat. Bei dem Lächeln und seiner fröhlichen Art. ´, denkt das Mädchen und sieht verträumt auf ihre Eltern. Plötzlich schnellt Chrono in die Höhe. Er hat seine Tochter wahrgenommen. ` Das kann doch gar nicht sein. Ich spüre mein Legion und Rosettes Energie. Und das alles in einem Körper. Was soll das? ´, fragt sich Chrono, wobei er Rosette aus den Augenwinkeln beobachtet. Die junge Frau sieht ihn verwundert an. „Liebster, was hast du?“, fragt sie sanft. Der Teufel lächelt sie sanft an. „Es ist nichts. Da fällt mir ein, dass es Mittag gibt.“ Und schon ist Rosette weg. Chrono kann schon gar nicht mehr vor lachen. „Sie ist einfach zu leicht zu berechnen. … Also, komm heraus, keiner Halbteufel.“, sagt Chrono und fixiert Busch, in dem sich Maria befindet. Das junge Mädchen kommt langsam raus und sieht ihrem Vater in die Augen. ` Ein Mädchen? Ich habe eine Tochter. Aber sie ist von mir und Rosette. Das sehe ich sofort. ´, denkt der junge Teufel und mustert seine Tochter, die ihn mit großen Augen ansieht.

„Wie ist denn dein Name, meine Kleine.“, sagt er sehr vertraut. Maria lächelt ihren Vater sanft an, so wie es Rosette vor wenigen Minuten getan hat. Dies bestätigt Chronos Theorie nur. „Mein Name ist Maria-Magdalena Christopher, Papa. Ich bin acht Jahre alt, ein Halbteufel und ich komme aus der Zukunft, weil du zu spät gekommen bist und ich so meine Mama verloren habe. Ich bin hierher geschickt worden, um die Zukunft, aus der ich komme zu ändern.“, erklärt das Mädchen. Chrono ist total baff. „Ich hatte also wirklich Recht. Du bist meine und Rosettes Tochter. … Aber, wieso bin ich zu spät und wieso kommst du aus der Zukunft? Hast du gerade wirklich gesagt, dass du deine Mama verloren hast?“, fragt er total von der Rolle. Maria setze sich zu ihrem Vater und nickt. „Mama ist vor drei Tagen gestorben. Ich war zu diesem Zeitpunkt gerade bei di, auf Eden, weil ich Mama Wunsch erfüllen wollte. Sie wollte dich noch einmal sehen, doch sie starb, ehe ich mit dir zu ihr zurückkehren konnte.“, sagte Maria und wurde traurig. Chronos Vatergefühle wurden geweckt und er nimmt deshalb seine Tochter in den Arm. „Rosette stirbt? In welchem Alter denn?“, fragt er sofort. Maria überlegt kurz. „Mama ist 24 Jahre alt.“, erklärt sie. Dies schockt den Teufel nur noch mehr.

„Und wie sollst du verhindern, dass sie stirbt?“ Maria Magdalena holt das Herz raus, dass Chrono angefertigt hat. „Du hast es gemacht. Es besteht aus einen ganz besonderen Stein, der Mama das Leben rettet. Du hast zu mir gesagt, dass ich Mama sagen soll, dass ich deine und Magdalenas Tochter bin, doch ich denke, dass dies eure Beziehung zerstören könnte und dann werde ich nie geboren.“ „Ach was. Wenn ich das gesagt habe, dass sag das auch!“, sagt Chrono, ehe man Rosette rufen hört.

Die junge Frau stampft wütend auf Chrono zu. „Wolltest du nicht essen kommen? Aber nein, der Herr muss mich ja wegschicken, weil er eine neue hat! Wieso tust du mir das an?“, fragt sie traurig. Maria Magdalena hat ihre Mama noch nie so erlebt. Chrono schluckt schwer. „Rosette, dass verstehst du völlig falsch. Sie ist nicht meine Freundin. Ihr Name ist Maria Magdalena und sie ist mein und Magdalena Tochter.“, sprudelt Chrono los, ohne Rücksicht zu nehmen.
 

Fortsetzung folgt

Enttäuschung

Enttäuschung
 

Rosette sieht Chrono mit aufgerissenen Augen an. Sie ist total von der Rolle. Langsam dreht sie sich um und geht. „Warte Rosette.“, sagt Chrono noch, doch Rosette reagiert nicht. Sie geht einfach weiter. Maria sieht ihrer Mama noch lange nach. Auch sie ist auch traurig. Chrono merkt das natürlich. „Nicht traurig sein, Kleines. Ich werde mich schon wieder mit ihr vertragen. Jetzt musst du dich aber ausruhen. Komm, ich bring dich in mein Zimmer.“, sagt Chrono sanft. Maria nicht leicht. Sie folgt ihrem Vater, der sie ins Zimmer bringt. Da Chrono bei Senior wohnt, fallen dem alten Lustmolch fast die Augen aus dem Kopf. „Wage es ja nicht Maria Magdalena anzurühren.“, zischt ihm Chrono zu, ehe sich Maria auf Chronos Bett legt und sofort einschläft.

Der lilahaarige Teufel setzt sich neben ihr und sieht ihr beim Schlafen zu. Ihre Ähnlichkeit mit Rosette nicht zu bestreiten. Das sieht auch Senior, doch Chrono kommt ihm zuvor. Er schnappt sich Senior und schleift ihn in die Werkstatt. „Wag es ja nicht, auch nur eine Andeutung in diese Richtung zu machen, oder ich erzähle Rosette, dass du sie beobachtest, wenn sie duscht.“, sagt Chrono mit einem gefährlichen Ausdruck in den Augen. Senior schluckt schwer. Doch dann wird er auf etwas aufmerksam. „Woher weißt du denn, dass ich sie beobachte?“, fragt Senior. Chrono läuft rot an. „Das geht dich nichts an. Aber damit du nicht denkst, dass ich so bin wie du, sage ich dir, dass Rosette mit ihre Erlaubnis gibt.“, erklärt Chrono. Senior schüttelt mit dem Kopf. „Sie ist deine Tochter, nicht wahr. Aber von Rosette hat sie auch etwas. Ist sie etwa ihre und deine Tochter?“, fragt Senior. Um Maria nicht zu gefährden schüttelt Chrono mit dem Kopf. „Sie ist meine und Magdalenas Tochter. Die Ähnlichkeit mit Rosette kommt nur daher, dass sie Magdalenas Wiedergeburt ist. … Na ja, man kann es auch so sehen, dass Maria Rosettes Tochter ist. Zumindest im gewissen Maße.“, lügt der Teufel. Doch Senior glaubt ihm sowieso nicht, weil die Ähnlichkeit mit Rosette zu groß ist. „Es hat keinen Sinn zu lügen. Die Ähnlichkeit ist kaum zu übersehen. Und außerdem hast du sie lieb. Sie ist Rosettes Tochter, aber sie kommt nicht aus dieser Zeit, weil sie komische Kleidung trägt.“ Chrono schluckt schwer. ` Wenn ihm die Ähnlichkeit schon auffällt, wie ist es denn mit Rosette? Hat sie auch etwas gemerkt? ´, fragt sich der Teufel gedanklich. Senior legt den Teufel eine Hand auf die Schulter und schüttelt mit dem Kopf. „Glaub mir, Rosette hat sicher nichts gemerkt. Wenn du ihr gesagt hast, dass sie Magdalenas Tochter ist, dann glaubt sie dir das. Weil es sie so verletzt, kann sie sich auf offensichtliche Dinge nicht konzentrieren. Aber du solltest so schnell wie möglich zu ihr und mit ihr reden, sonst wird sie nie wieder mit dir reden.“, redet Senior auf ihn ein. Chrono nickt und verabschiedet sich. Wobei er vorher noch sehr viele Drohungen auf Senior los lässt, wenn er Maria Magdalena anfasst.
 

Rosette hat sich im Bad eingeschlossen. Sie steht unter der Dusche und lässt das heiße Wasser über ihren Kopf laufen. So wütend war sie schon lange nicht mehr. Manchmal übertreibt sie es und schießt über das Ziel hinaus.

Langsam öffnet die junge Frau ihre Augen. Sie strahlen nicht mehr so voller Wärme und Liebe. Ihre Augen zeigen wohl eher Trauer und Verletzungen. Rosette bewegt sich langsam. Sie greift nach dem Handtuch und stellt sich vor den Spiegel. Langsam streichelt sie über ihren Bauch. ` Kommt einmal der Tag, an dem ich Chrono ein Kind schenken werde? … Wieso hast du mir nicht gesagt, dass du eine Tochter hast. ´, fragt sich Rosette. Sie ist so in Gedanken versunken, dass sie gar nicht merkt, dass sich Chrono ins Badezimmer der Mädchen geschlichen hat. Er tappt langsam auf Rosette zu und umarmt sie. „Es tut mir Leid, Rosette. Ich liebe dich so sehr, aber ich habe dir nicht gesagt, dass ich eine Tochter habe. Bitte verzeih mir.“, haucht er ihr ins Ohr. Rosette weiß nicht, was sie erwidern soll.
 

Fortsetzung folgt

Chronos Verschwinden

Chronos Verschwinden
 

Rosette ist völlig überrascht. Mit Chrono hat sie wirklich nicht gerechnet. Langsam dreht sie sich zu dem Teufel und sieht ihm in die Augen. In seinen Augen sieht sie, dass es ihm wirklich Leid tut und dass er unter dieser Situation sehr leidet. Doch sie kann ihm nicht verzeihen. Für sie ist es ein Vertrauensbruch, dass er geschwiegen hat. Aber sie will ihn auch nicht verlieren. Chrono sieht in ihren Augen, was sie denkt. Er löst sich von seiner Freundin und sieht zu Boden. „Ich verstehe.“, sagt er und rennt aus dem Bad, ehe Rosette etwas erwidern kann.

Chrono rennt durch den ganzen Orden, bis er schließlich am Eingang ankommt. Er will keinen sehen. Ihm ist nur noch nach abhauen zu mute. Langsam öffnet er die Tür und geht raus. Ihm ist klar, dass er Ärger bekommt, doch das ist ihm jetzt total egal. Er schreitet langsam aus der Tür und verschwindet in die Nacht hinein. Niemand bekommt etwas mit. Nicht einmal Maria Magdalena, die so eng mit ihrem Papa verbunden ist.
 

Maria erwacht am nächsten Tag sehr früh. Langsam richtet sich das Mädchen auf und sieht sich mit kleinen, müden Augen um. Sofort stellt sie fest, dass ihr Papa nicht da ist. Maria macht sich große Sorgen. Deshalb steigt sie aus dem Bett und zieht sich an. Sie will nach ihrem Papa suchen, denn der Teufel kann schnell in Ärger geraten, wenn er nicht bei seiner Rosette ist.

Maria schleicht auf Zehenspitzen zur Tür, um keine Geräusche zu hinterlassen. Sie denkt nämlich, dass die Anderen, die in diesem Haus leben, noch schlafen. Doch das ist eine totale Fehleinschätzung. Senior sitzt in der Küche und trinkt einen Tee, während er seufzend raussieht. Auch ihm ist aufgefallen, dass Chrono nicht hier ist. Wie Maria Magdalena, macht sich der alte Mann so seine Sorgen. „Guten Morgen, Maria Magdalena.“, sagt der Senior, als er das Mädchen erblickt. Die Kleine bleibt wie angewurzelt stehen und dreht sich langsam zu dem alten Mann um. ` Gott, sie kommt sehr nach Rosette. ´, denkt der senile alte Herr. „Sie sind schon auf, Senior?“, fragt Maria Magdalena völlig überrascht. Der alte Mann lächelt sie sanft an. „Ich schlafe nie. Komm setz dich zu mir und frühstücke erst einmal. Dein Vater ist noch nicht wieder zurück. Ich denke, dass er nicht wirklich Glück gehabt hat. Und deine Mutter hat ihn dann abblitzen lassen. Aus Frust ist Chrono verschwunden.“, sagt der Senior beiläufig, als wenn es die normalste Sache der Welt wäre. Maria ist geschockt. „Woher wissen sie, dass Rosette meine Mama ist?“, fragt das Mädchen. Senior lächelt sie warm am. „Die Ähnlichkeit ist kaum zu übersehen. Wer Rosette kennt, der merkt sofort, dass du ihre Tochter bist.“ Maria lässt sich auf einen Stuhl sinken und seufzt. „Wenn ich nicht hierher gekommen wäre, würde mein Papa mit meiner Mama glücklich sein, doch dann würde Mama sterben, so wie es in meiner Zeit passiert ist.“, nuschelt die kleine Maria Magdalena. Senior spitzt die Ohren. Willst du mir etwa sagen, dass du hier bist, weil du ihr Leben retten willst?“, fragt der alte Mann. Maria nickt heftig. „Papa und Sie haben mich hierher geschickt. Papa hat auf Eden ein Medallion angefertigt, dass Mamas Leben retten kann, doch ich bin zu spät gekommen. Wenn ich früher aufgebrochen wäre, hätte ich Mama noch retten können, doch sie starb, weil ich mich bei Papa ausgeruht habe.“, sagt das kleine Mädchen. Senior merkt schnell, dass sie sich große Vorwürfe macht, weil sie Rosette nicht retten konnte. „Weißt du, Maria. Deine Mama macht sich auch immer Vorwürfe wenn sie versag hat, doch sie gibt nie auf und meckert. Egal wie schwer es ist, Rosette lächelt immer ausgelassen, als wenn nichts wäre. In dieser Zeit suchen Chrono und Rosette nach Joshua. Die Suche ist noch ohne Erfolg und Rosette glaubt schon gar nicht mehr daran, dass alles gut wird, doch sie lässt sich nichts anmerken. Selbst ihr Schicksal, dass sie bald sterben muss, merkt man ihr nicht an. Rosette ist eine sehr starke und lebensfrohe Frau. Sie denkt nie an sich, sondern immer an die Anderen. Deine Mama ist sehr direkt und wirkt oft verletzend auf andere, aber sie hat das Herz auf dem rechten Fleck. Vielleicht kann sie Chrono nicht so leicht verzeihen, aber sie wird es tun. Die Zeit heilt alle Wunden. Ich schätze, dass Rosette sehr viel von den Menschen verlangt, die sie liebt. Doch verglichen mit dem, was man von ihr erwartet, ist dies ein Klacks. … Ich würde dir jetzt raten zu deiner Mama zu gehen und ihr alles zu erzählen, doch so wie ich deinen Vater kenne, hat er dir gesagt, dass du ihr erst zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt alles erzählen darfst.“, sagt der Senior und sieht raus. Maria Magdalena ist beeindruckt. So viel hat sie nicht von ihrer Mutter gewusst. „Ich darf ihr die Kette nicht geben, aber ich kann mit ihr reden. Ich hoffe nur, dass es noch nicht zu spät ist und dass sie Papa vergibt, denn sonst werde ich nie geboren und Mama stirbt, ohne dass jemand etwas unternehmen kann. Das will ich nicht. Ich will doch bloß meine Mama wieder haben. Ist das denn so schlimm? Darf ich denn nicht glücklich sein? Was habe ich den groß vom Leben, wenn man mir verbietet mit meiner Mama aufzuwachsen?“, fragt das Mädchen mit Tränen in den Augen. Senior ist über ihren Gefühlsausbruch sehr überrascht. Er tröstet die Kleine und ermuntert sie noch. „Wein nicht mehr, Maria Magdalena. Das steht dir nicht. Du bist doch so ein schönes Mädel. Wisch dir die Tränen weg und geh zu deiner Mama. Erzähl ihr, dass du ihre und Chronos Tochter bist und dass du deinen Vater darum gebeten hast, ihr nichts zu sagen. Glaub mir, deine Mama wird das verstehen, auch wenn es nicht gerade leicht wird. Dann wird alles gut. Sie wird sich wieder mit deinem Papa vertragen und gemeinsam mit ihm Joshua befreien.“, sagt Senior und lächelt. Seine Zuversicht färbt auf die kleine Maria Magdalena ab. Sie beruhigt sich und wischt sich die Tränen weg. Mit einem Lächeln auf den Lippen verlässt sie das Haus des Seniors. Sie will zu ihrer Mama, die noch nichts von ihrem Glück weiß, doch dass wird sich in wenigen Augenblicken ändern.
 

Fortsetzung folgt

Die Wahrheit über Maria-Magdalena

Die Wahrheit über Maria Magdalena
 

Maria rennt so schnell sie kann durch die Gänge des Ordens. Während des Laufens sieht sie sich um, um ihre Mama nicht zu verfehlen. Leider weiß das kleine Mädchen gar nicht, wo sie anfangen soll zu suchen. Zu ihrem Glück rennt sie genau in Pater Remington hinein. Der Pater hält sich auf den Beinen und hält auch das kleine Mädchen fest, so dass sie nicht stürzt. „Wer wird es denn gleich so eilig haben?“, fragt der Pater lächelnd. Dann sieht er sich das Mädchen richtig an und hält dann die Luft an. „Rosette?“, fragt er schnaufend. Das Mädchen lächelt erst und dann schüttelt sie den Kopf. „Nein, aber nahe dran. Mein Name ist Maria Magdalena und ich bin die Tochter von Rosette und Chrono. Allerdings existiere ich in dieser Zeit eigentlich nicht. Ich bin nur hier, um meiner Mama das Leben zu retten.“, erwidert das kleine Mädchen. Der Pater bekommt richtig große Augen. „Können Sie mir denn sagen, wo ich meine Mama finde? Ich muss ihr dringend sagen, wer ich bin, sonst redet sie nie wieder mit Papa und ich werde nie geboren.“ „Sie müsste im Bad sein. Du musst den Gang runter gehen und dann die letzte Tür auf der linken Seite nehmen, dann kommst du in einen weiteren Gang, diesen gehst du bis zur Mitte. Dann ist die dritte Tür, in der Mitte, die Badezimmertür, in das du willst.“ „Dankeschön.“ Maria verneigt sich und rennt los. Sie weiß, dass sie nicht mehr viel Zeit hat.
 

Chrono geht durch die Stadt. Seine Gedanken drehen sich um Rosette. –Wie konnte ich nur glauben, dass sie mir wieder verzeiht. Ich hatte kein Recht sie zu belügen. Aber was sollte ich denn machen? Immerhin ist Maria Magdalena meine und Rosettes Tochter. -, denkt Chrono. Er kommt am Ende der Stadt an und geht weiter. –Was soll’s. Nun bin ich weg und das ist das Beste für alle Beteiligten. Rosette verzeiht mir sowieso nicht mehr. Da ist es doch nur faire, wenn ich gehe. -, denkt der lilahaarige Teufel. Er geht direkt auf die Klippen zu, an denen das Wasser bricht. Er stellt sich am Rand und sieht traurig in die Ferne. „Verzeih mir, meine geliebte Rosette.“ Mit diesen Worten schließt er die Augen und stürzt in die Tiefe. Chrono merkt nicht von dem Sturz und auch nicht von dem Aufprall. Innerlich ist er gestorben, doch sein Körper ist noch am Leben, auch wenn er sehr schwer verletzt ist.
 

Maria Magdalena kommt am Bad an. Sie spürt, dass ihr Papa schwer verletzt ist, doch sie will ihrer Mama die Wahrheit sagen. Und wenn sie es jetzt nicht tut, dann verlässt ihr der Mut und sie wird es nie sagen.

Maria will gerade den Türknauf ergreifen, als die Tür auch schon aufgeht und Rosette raus kommt. Als sie Maria sieht, ist sie mehr als nur verwundert. „Was machst du denn hier, Maria Magdalena? Müsstest du nicht bei Chrono sein?“ „Papa ist nicht da. Er ist schon seid gestern Abend verschwunden. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Ich muss mit dir reden und es ist wichtig.“, erwidert das kleine Mädchen schnell, damit Rosette nicht in Versuchung kommt, nach Chrono zu suchen, ohne Maria zugehört zu haben.

Erst ist Rosette überrascht. –Was mag dieses kleine Mädchen wohl von mir wollen? -, fragt sich die junge Dame sofort, doch dann nickt sie zum Einverständnis. „Komm mit. Wir gehen in mein Zimmer. Dort können wir in Ruhe und vor allem Ungestört reden.“, erwidert Rosette schließlich, ehe sie sich auf den Weg zu Rosettes Zimmer machen. Unterwegens schweigen sich die Beiden an, denn niemand weiß, was er denn sagen soll. Plötzlich durchbricht Rosette die Stille, weil sie an ihrem Zimmer angelangt sind. „So wir sind da. Komm rein und mach es dir bequem.“, flüstert Rosette mit einem liebevollen Lächeln. Maria nickt ihr zu und geht dann in das Zimmer, wo sie sich auf das Bett setzt. Rosette folgt ihr sofort, nachdem sie die Tür geschlossen hat. „Also, meine Kleine, was kann ich für dich tun?“, fragt Rosette sanft. Maria sieht sie sanft an und fängt dann an zu erzählen. „Papa hat dich angelogen. Ich bin nicht die Tochter von Magdalena. Es stimmt, dass ich seine Tochter bin, aber Magdalena ist nicht meine Mama. Meine Mama ist ganz lieb und fürsorglich. Außerdem denkt sie nur an andere und nicht an sich. Meine Mama ist etwas ganz besonderes und ich bin stolz auf sie.“ Rosette sieht der Kleinen in die Augen. „Und wer ist dann deine Mama? Und wieso hat Chrono mich belogen?“, stellt Rosette zur Gegenfrage. Maria wird leicht verlegen und sieht zu Boden. „Papa hat gelogen, weil ich ihn darum gebeten habe. Es ist nicht seine Schuld. Ich wollte nicht, dass er dir etwas erzählt. Normalerweise darf ich auch nicht mit dir reden, weil ich die Zukunft verändere, aber ich will meine Mama nicht verlieren.“, erwidert das Mädchen. Sie spannt Rosette richtig auf die Folter. „Maria Magdalena, dir macht doch keiner einen Vorwurf. Willst du mir denn nicht erzählen, wer deine Mama ist?“, fragt sie sanft. Das Mädchen nickt mit dem Kopf und sieht ihr dann fest in die Augen. „Du bist meine Mama.“ Okay, dass ist dann doch ein bisschen zu viel für Rosette. „Aber, aber … Wie ist das möglich?“, stottert sie zu Recht. „Mama, bitte beruhige dich. Ich komme erst in einem Jahr zur Welt. Ich bin von Papa in die Vergangenheit geschickt worden, um dich zu retten. Weißt du, in meiner Zeit bist du gestorben. Papa und ich haben das nicht verkraftet und deshalb bin ich hier, weil ich die Möglichkeit habe, dich zu retten. Papa konnte nicht in deine Zeit reisen, weil hier schon ein Chrono existiert.“, erzählt Maria. Rosette hört ihrer Tochter aufmerksam zu, wobei ihr heiße Tränen über die Wange laufen. Sie nimmt ihre Tochter in die Arme und knuddelt sie richtig. „Verzeih mir, meine Kleine.“, haucht sie ihr ins Ohr. Dann fallen beiden etwas ein. „Verdammt, wo ist Chrono?“ „Mama ich hab ein ganz ungutes Gefühl. Papa hat sich sicher etwas angetan. Er hängt doch so an dir. Allein der Gedanke, dass du nicht mehr bei ihm bist, lässt ihr innerlich sterben. Wir müssen ihn suchen und am besten auch finden, sonst stirbt er.“, sagt Maria Magdalena, die in Panik ausbricht. Rosette schnappt sich die Hand des kleinen Mädchens, dann die Autoschlüssel und rennt dann mit ihr zum Auto. Dort schnallt sie das Mädchen an und steigt auf die Fahrerseite. Rosette schnallt sich an, dreht den Zündschlüssel rum und rast los.
 

Fortsetzung folgt

Auf der Suche

Auf der Suche
 


 

Maria lacht die ganze Zeit, während Rosette so schnell fährt. Wie könnte es denn auch anders sein, immerhin ist die Kleine die Fahrweise ihrer Mutter gewöhnt. Das ist ein bisschen zu hoch für Rosette, schließlich weiß sie ja nicht, was sie mit ihrer Tochter so macht. Doch im Moment hat sie auch keine Zeit, um groß Fragen zu stellen. Ihre Sorge um Chrono, der mal wieder Blödsinn macht, ist viel zu groß. „Maria Magdalena, kannst du deinen Vater nicht ausfindig machen? Ich meine, du bist doch ein Halbteufel. Es müsste dir doch erlaubt sein, deinen Vater zu finden, oder?“, fragt Rosette schließlich. Sie kennt Chrono zwar, aber sie weiß nicht, wo er sich aufhält, wenn er allein sein will. Maria Magdalena konzentriert sich und lässt ihre Sinne übernehmen. Mit ihren Kräften sucht sie die ganze Umgebung ab. Leider kann sie ihn so nicht finden. Er müsste sich bewegen und das tut er ja nicht. Also versucht sie etwas anderes. Sie nutzt ihre Kräfte und sucht nach einer Vergleichbaren. Dieser Prozess dauert aber etwas länger, denn so muss sie sich immer wieder konzentrieren und sie muss andere teuflische Einflüsse, die diesen Vorgang, beeinträchtigen, ausschalten oder rausfiltern. Und das verlangt ziemlich viel Kraft und da die Kleine das noch nie getan hat, ist es doppelt so schwer. Rosette konzentriert sich währenddessen auf die Straße. Allerdings versucht sie auch, ihre Tochter im Auge zu behalten. Allerdings ist das ein bisschen schwierig.

Maria Magdalena schafft es, ein Lebenszeichen ihres Vaters ausfindig zu machen. Sie löst die Konzentration und sieht ihre Mutter an. „Mama wir müssen zur Steilküste. Papa ist schwer verletzt und kaum noch am Leben.“, sagt das kleine Mädchen aufgebracht. Rosette nickt und gibt Gas. Sie will ihren Chrono wieder haben. Beide rasen so schnell es geht über die Straßen, bis sie endlich an der Stelle sind, an der Chrono gesprungen ist. Maria springt sofort auf dem Auto und rennt an den Rand der Küste. Als sie ihren Vater unten liegen sieht, springt sie von der Küste. Während des Fallens verwandelt sie sich in einen Teufel und schwebt runter. Sie kniet sich neben Chrono und sieht sich die Verletzungen an. „Mama komm ganz schnell runter. Papa braucht dich jetzt.“, ruft die Kleine ihrer Mutter zu. Diese klettert den Abhang hinunter und kniet sich ebenfalls neben Chrono. „Was können wir machen, Maria?“, fragt Rosette ängstlich. „Könntest du seine Hand halten? Ich werde sein Legion zum arbeiten zwingen.“ Rosette nickt ihrer Tochter zu und ergreift Chronos Hand, die sie fest drückt. Maria nimmt zwei Finger und sticht mit ihnen in einer seiner offenen Wunden. Chrono spürt das und schreit vor Schmerz. Rosette sieht zur Seite und kneift die Augen zusammen. Sie erträgt das einfach nicht. Maria macht weiter und sieht schnell, dass sein Legion langsam anfängt, die Wunden zu schließen. Sie atmet erleichtert auf und legt eine Hand auf die von ihrer Mutter, die Chronos Hand hält. Rosette sieht die Kleine an und lächelt leicht. „Geh es dir gut, Mama?“, fragt Maria Magdalena nach. Die Angesprochene nickt leicht. Dann sehen beide zu Chrono, der gerötete Wangen hat. „Ich schätze, dass er Fieber bekommen hat. Wir müssen uns um ihn kümmern, Mama.“ „Mach dir mal keine Sorgen. Ich kümmere mich schon um ihn.“, erwidert Rosette lächelnd. „Du wirst dich später von Senior untersuchen lassen. Ich mache mir Sorgen um dich.“, hängt Rosette noch ran, als sieht, dass ihre Tochter etwas mitgenommen wirkt. „Muss das sein?“, fragt Maria, während sie das Gesicht verzieht. Rosette fängt an zu lachen. „Ja, muss es. Weißt du, wenn du so ein Gesicht ziehst, dann erinnerst du mich immer an mich selbst.“ „Genau das hat auch Papa gesagt.“, erwidert Maria Magdalena. Dann steht das Mädchen auf und sieht auf ihren Papa. „Mama, wir müssen ihn rauf tragen.“, sagt das Mädchen. Rosette nickt ihr zu und sieht nach oben. „Aber wie sollen wir ihn darauf bringen?“, fragt sie ihre Tochter. Diese nimmt wieder ihre Teufelsform an und lässt Chrono ins Auto schweben. Dann verwandelt sie sich wieder zurück und geht auf ihre Mama zu. „Er liegt im Auto und wartet auf uns. Lass uns hoch gehen Mama.“, flüstert sie. Beide klettern hoch, was gar nicht so einfach ist, denn sie rutschen immer wieder ab, doch sie halten eisern durch und erreichen die Oberkante des Abhangs. Sie zeihen sich richtig hoch und steigen ins Auto, wo sie erst einmal verpusten, ehe Rosette Gas gibt und zurück in den Orden fährt.

Im Orden fragt Maria Magdalena Pater Remington, ob er ihr hilft ihren Papa aus dem Auto zu tragen. Der Pater nickt und trägt Chrono in Rosettes Zimmer, denn dass war Rosettes Wunsch. Nachdem Chrono in Rosettes Bett liegt, verabschiedet sich der Pater von den beiden Damen und lässt sie mit Chrono allein. Maria kuschelt sich an ihren Papa und schläft ein, während sich Rosette rührend um Chrono kümmert. Sie streichelt über seine Wange und legt ihren Kopf in seine Halsbeuge. „Chrono, ich liebe dich. Ich würde dich nie verlassen. Okay, ich war sauer, dass du mir nichts von deiner Tochter erzählt hast, aber unser kleines Mädchen hat mir alles erzählt. Ich bin sehr stolz darauf, so eine liebenswürdige Tochter mit dir zu haben.“, flüstert sie gegen seinen Hals. Auch Rosette schließt die Augen und versucht zu schlafen, doch es gelingt ihr nicht. Ihre Sorge um Chrono, lässt ihr einfach keine Ruhe. Seufzend steht sie auf und legt ihren Geliebten eine Hand auf die Stirn. So stellt sie fest, dass sein Fieber noch immer hoch ist. Deshalb steht Rosette auf und geht ins Bad, wo sie nach einen Lappen sucht, der sich schnell findet. Mit diesen Waschlappen, den sie nass macht, kehrt sie wieder in ihr Zimmer zurückt. Sie legt den nassen Lappen auf Chronos Stirn und setzt sich neben ihrem Bett auf einen Stuhl. Dann nimmt sie seine Hand und verharkt sie mit ihrer. Nachdem sie sich vergewissert hat, dass Chrono ruhig schläft, legt sie ihren Kopf auf seine Brust und schläft schließlich doch voller Erschöpfung ein. Die kleine glückliche Familie hockt zusammen in dem Zimmer, in dem Rosette lebt. Was Rosette nicht mehr merkt, dass Chrono langsam erwacht. Er sieht sich langsam um, weil er noch Schmerzen hat. Aber als er Rosette und Maria Magdalena erblickt, ist er glücklich wie nie zuvor. Er legt sich wieder hin und merkt, wie Rosette langsam erwacht.
 

Fortsetzung folgt

Wie soll es weitergehen?

Wie soll es weitergehen?
 

Rosette hebt den Kopf und sieht sich etwas verschlafen um. Mit einem Lächeln sieht sie zu ihrer Tochter. Liebevoll streichelt sie über ihren Kopf. „Danke Kleines. Wenn du nicht wärst, dann hätte ich Chrono für immer verloren. Du bist das Beste, was wir uns nur wüschen konnten. Ich bin sehr stolz auf dich, auch wenn ich mich noch immer nicht mit dem Gedanken angefreundet habe, nun eine Tochter zu haben. Keine Angst, mein kleiner Liebling. Ich werde dich beschützen, so wie ich es bei deinem Papa mache.“, flüstert Rosette liebevoll. Dann hebt sie ihren Kopf und sieht zu Chrono, der sie liebevoll anlächelt. „Hallo Schatz.“, flüstert er ihr zu. Rosette lächelt und streichelt über seine Wange. „Wieso hast du mir nicht die Wahrheit gesagt, Chrono? Wieso hast du mir verschwiegen, dass sie unsere Tochter ist?“, fragt Rosette flüsternd. Liebevoll streichelt Chrono ihr über die Wange. „Ich musste es versprechen. Und außerdem wusste ich auch gar nicht, wie ich es dir hätte sagen sollen. Ich konnte jawohl schlecht sagen, sieh mal Rosette unsere Tochter aus der Zukunft kommt und besucht uns. Sie will dir das Leben retten. Na wie findest du das? Also echt. Wie hört sich das denn an!“, erwidert Chrono, was Rosette zum Lachen bringt. „Du hast ja Recht.“, erwidert die junge Nonne. „Wie geht es dir, Chrono?“, fragt sie dann noch. „Na ja, es ging mir schon einmal besser.“, erwidert der lilahaarige junge Mann. „Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Mach das nie wieder, hörst du? Egal was passiert, zweifle nie wieder an meiner Liebe zu dir.“ Der Teufel nickt nur leicht. Dann wenden sie sich Maria Magdalena zu, die plötzlich wach wird. „Guten Morgen, mein Engel.“, flüstert die junge Nonne lächelnd. Doch das kleine Mädchen erwidert das Lächeln nicht. „Der letzte Kampf wird heute beginnen.“, flüstert das kleine Mädchen. Rosette und Chrono tauschen vielsagende Blicke aus. „Wie meinst du das?“, fragten sie nach. „Heute werden wir nach San Fransisco aufbrechen.“, erwidert das Mädchen.

Chrono erholt sich weiter von seinen Verletzungen, während Rosette zusammen mit Maria die Sachen zusammenpackt. Chrono, der die Beiden beobachtet muss schmunzeln. Die beiden Damen verstehen sich gut. Es sieht eher danach aus, als wenn sie Freundinnen wären und nicht Mutter und Tochter. Nun kann der Teufel verstehen, wieso die Kleine so von ihrer Mutter schwärmt. Wenn er sich vorstellt, dass er seine eigene Tochter nie aufwachsen sieht und dann erst zurückkommt, als seine geliebte Rosette tot ist, da wird ihm ganz anders. Er weiß, dass die kleine Maria Magdalena etwas bei sich hat, dass Chrono selbst erschaffen hat, um Rosettes Leben zu retten. Nur weiß er nicht, was er da gebastelt hat. Allerdings nimmt er sich vor, Aions Hörner zu benutzen. Er will sie seiner Tochter geben, damit sie mit ihrer Macht die Zeit zurückdrehen kann. Seine eigene Macht liegt ja darin, die Zeit anzuhalten. So könnte es möglich sein Rosette zu retten, ehe sie stirbt. Doch das ist noch ziemlich weit in der Ferne. Im Moment muss er alles tun, um seine Familie nicht zu verlieren und das wird er schaffen.

Es klopft an der Tür, was Rosette zusammenzucken lässt. Sie geht hin und öffnet die Tür. Vor ihr steht Asmaria, die ebenfalls ihre Sachen gepackt hat. „Du bist schon fertig, Asmaria?“, fragt Rosette nach, als das Apostelmädchen eintritt. Maria Magdalena spitzt die Ohren und dreht sich um. „Tante Asmaria ist aber noch ziemlich klein. Kaum vorstellbar, dass sie in acht Jahren mit Joshua verheiratet ist und eine sehr schöne junge Frau wird. Rosette dreht sich um und sieht ihre Tochter mit aufgeklapptem Mund an. „Sie wird meinen Bruder heiraten?“ Asmaria ist nicht weniger überrascht. „Wer ist die Kleine denn?“ „Sie heißt Maria Magdalena und kommt aus der Zukunft um Rosette zu retten. Man sollte vielleicht auch erwähnen, dass sie meine und Rosettes Tochter ist.“, erwidert Chrono lächelnd. Asmaria dreht sich ruckartig zu dem Teufel um, der im Bett liegt. „Ist nicht wahr, oder?“, fragt sie nach. „Doch. Du und Onkel Joshua kümmert euch rührend um Mama, auch wenn sie das lästig findet, weil wir nicht zu euch ziehen, wo Mama immer diese Anfälle hat. Na ja, aber das ist im Moment ja vorbei.“, flüstert das Mädchen, wobei sich Tränen in ihren Augen bilden. Rosette geht zu ihr und nimmt sie in die Arme. „Nicht weinen Kleines. Wenn alles gut geht, dann werde ich nicht sterben und wir werden eine sehr glückliche Familie werden.“, flüstert Rosette ihr aufmunternd zu. Die junge Nonne hat mittlerweile schon eine sehr enge, mütterliche, Bindung zu der kleinen Maria Magdalena aufgebaut, was man unschwer erkennen kann. „Wir müssen los, wenn wir den Zug noch bekommen wollen.“, meldet sich die kleine Asmaria zu Wort. „Ich weiß. Wir sind fertig, auch wenn es nicht so aussieht. Chrono, wie geht es dir? Meinst du, dass du gehen kannst?“, fragt Rosette nach. Der lilahaarige Teufel grinst sie breit an und steht dann auf. Ihm geht es schon viel besser. „Wir können los.“, erwidert er. „Das wird auch Zeit. Dann Abmarsch.“, sagt Rosette grinsend.

Als sie im Zug sitzen muss Rosette unwillkürlich lächeln. Ihre Tochter hat es sich auf ihren Schoss bequem gemacht und schläft dort, während Asmaria und Chrono auf der gegenüberliegenden Seite aneinander gekuschelt schlafen. Die Nonne wischt an der Scheibe und sieht raus. Ihr lässt es keine Ruhe, dass sie sich nun Joshua nähern. Seufzend schließt sie die Augen und denkt über die letzten vier Jahre nach. So viel ist passiert. In letzter Zeit hatte sie keine Zeit um über die Vergangenheit nachzudenken, doch jetzt, wo sie einen Augenblick für sich ist, ist das etwas anderes. –Es sind sieben Stunden bis wir in San Fransisco ankommen. Verglichen mit den letzten vier Jahren ist das eine Kleinigkeit. -, denkt sie junge Frau. „Kannst du nicht schlafen, Rosette?“, flüstert eine sehr vertraute Stimme, die Rosette nie etwas vormachen konnte. „Nein. Mir liegt das warten einfach nicht. Schlaf noch etwas Chrono.“, flüstert die junge Nonne und lächelt Chrono gequält an. „Rosette, was ist denn los?“, fragt er sanft, aber auch besorgt. Die junge Frau winkt nur ab, als eine weitere bekannte Stimme ertönt. „Ist das hier ein Viehtransport?“
 

Fortsetzung folgt

Behaupte dich!

Behaupte dich!
 

Rosette dreht sich, wie vom Blitz getroffen, zu der Stimme um und verzieht das Gesicht. „Was macht die denn hier?“, fragt sie grimmig nach. Allerdings ist sie so leise, dass sie nicht gehört wird. Chrono sieht in die Richtung, aus der die Stimme kommt und stellt sich hin. „Hallo Sathela.“, begrüßt der Teufel die rothaarige Frau freundlich. „Das war ja klar. Ihr vom Magdalenen-Orden wisst anscheinend nicht, wie man sich in der Öffentlichkeit benimmt.“, kontert sie ziemlich grimmig. Mit diesen Worten reizt sie Rosette, die ihre Tochter auf die Bank legt und aufsteht. „Wer sich hier wohl nicht benehmen kann. Du kommst doch hier rein und machst alles schlecht!“, erwidert Rosette wütend. Die junge Nonne ist mal wieder auf Konfrontationskurs. „Rosette reiß dich zusammen.“, flüstert Chrono ihr zu, wobei er ihr einen ernsten Blick schenkt. Dies lässt die Nonne verstummen. Sie wirft noch einen Blick auf ihre Tochter, ehe sie die Gruppe verlässt.

Asmaria, die gerade erwacht ist, sieht Rosette lange nach. Dann sieht sie zu Chrono auf, der ebenfalls besorgt hinter Rosette hersieht. Dann wirft Asmaria einen Blick auf Maria, die friedlich schläft. „Was ist denn mit der Kampfnonne los? Sonst geht sie doch auch keine Konfrontation mit mir aus dem Weg.“, sagt die rothaarige Juwelenhexe fassungslos. „Das wüsste ich auch sehr gerne.“, erwidert Chrono, der sich so langsam über Rosettes Verhalten sorgen macht. Plötzlich fällt ihm ein, dass Rosette sehr lange mit Maria allein über etwas geredet hat. –Wahrscheinlich war das nichts erfreuliches, weshalb sie das am Besten aus dem Weg gehen will. Aber was könnte das sein? -, fragt sich der lilahaarige Teufel. Während er in seinen Gedanken ist, erwacht Maria und sieht sich um. „Wo ist Mama hin?“, fragt sie verschlafen. „Shhh, Kleines. Mama ist gleich wieder da. Sie holt nur etwas zu essen.“, versichert ihr Chrono, wobei er eine bessere Figur beim Lügen abgibt, als Rosette. Maria sieht ihn etwas misstrauisch an, doch sie schweigt. „Wo ist sie lang gelaufen?“, fragt das Mädchen ihren Vater. Dieser zeigt in die Richtung, in der Rosette verschwunden ist. Doch die Reaktion seiner Tochter lässt ihn erschaudern. „Was hast du, Kleines?“, fragt nun auch Sathela, die alarmiert ist. „Ich habe Mama gesagt, dass sie die Möglichkeit hat mit Lizzel zu Joshua zu kommen. Ich habe ihr aber gesagt, dass es eine Falle ist, doch das war Mama egal. Sie wollte sich in diese Gefahr stürzen, ohne das jemand etwas davon weiß.“, erwidert das Mädchen.

Sie hat gerade den Satz beendet, als eine Erschütterung den Zug erschaudern lässt. Maria Magdalena fällt dabei fast vom Sitz, wenn Chrono sich nicht schützend vor sie gestellt hätte. „Was war das gerade?“, fragt Asmaria panisch. Sie macht sich große Sorgen um Rosette. Plötzlich nimmt Maria ihre Teufelsgestalt an, was neu für diese Zeit ist. Dann konzentriert sie sich und sucht den Zug ab. Ihr Körper leuchtet rosa auf und ihre Anwesenheit kann jeder spüren. Plötzlich reißt sie die Augen auf und hebt ihre Hände, in denen sie eine kleine Kugel bildet, die sie auf das Dach des Zugabteils richtet. Mit einem leisen Knacken erscheint ein Loch in der Decke. Dann sieht sie zu ihrem Vater, der sie verwundert ansieht. „Keine Sorge, Papa. Ich weiß was diese Explosion ausgelöst hat und ich weiß auch, dass es Mama gut geht. Ich werde die Wagons wieder miteinander verkuppeln, während du zu Mama eilst. Nebenbei werde ich Asmaria und Sathela schützen, denn die beiden werden in einen Hinterhalt rennen.“ Sathela passt das zwar gar nicht, aber sie nickt als Zustimmung. Sie macht sich zusammen mit Asmaria auf den weg nach vorne um Maria Magdalena zu helfen, während sich Chrono über die Dächer der Wagons nach vorne arbeitet.
 

In der Zwischenzeit hat Rosette eine junge Frau unter sich auf den Boden gedrückt und ihr eine Waffe an den Kopf gehalten. Diese Frau ist von der Spinnenteufelin Lizzel besessen. „Sag mir sofort wo ihr Joshua versteckt habt!“, schnauzt die Nonne ihre Gefangene an. Doch diese fängt plötzlich an zu weinen und sagt, dass die Teufelin ihren Sohn als Geisel habe und dass sie keine andere Wahl hat. Da Rosette ein zu gutes Herz hat und sich für die Menschen einsetzt, kann sie nicht weiter auf die junge Frau zielen. Traurig und enttäuscht sieht sie in das Gesicht der Frau, die sofort wieder unter Lizzels Bann gerät und anfängt Rosettes Wangen, bis zu ihrer Kehle zu streicheln. Kurz bevor sie Rosette die Luft wegdrücken kann, errichtet sich eine Barriere, die dafür sorgt, dass alle Passagiere wieder normal werden.

Suchend schaut sich Rosette im Wagon um. Sie selbst hat keine Barriere errichtet und nur jemand vom Magdalenen-Orden ist für so eine Art von Barriere zuständig. Im ersten Moment überlegt die Nonne, ob ihr entgangen ist, dass noch jemand von Orden im Zug ist, doch dann verwirft sie diese Idee und erinnert sich an das Gespräch mit ihrer Tochter. Gerade als ihr klar wird, wer für diese Barriere verantwortlich ist, kommt dieser jemand auch schon durchs Fenster. „Chrono!“, ruft Rosette erstaunt aus. Der Teufel lehnt sich auf den Waffenkoffer und seufzt leicht. „Du warst schon immer eine schlechte Lügnerin. Wenn du zu viel redest, dann ist das ein Zeichen für eine Lüge.“ „Aber ich habe doch gar nichts gesagt.“ „Das ist es ja eben. Du bist gegangen, ohne mit Sathela zu streiten, so wie es sonst eigentlich deine Art ist und das hat mich stutzig gemacht. Außerdem hat unsere Tochter gespürt, dass du sie allein auf dem Sitz liegen lassen hast, weshalb sie aus dem Schlaf geschreckt ist und sich sorgenvoll umgesehen hat. Als ich sie nach dem Grund fragte, hat sie mir alles über euer Gespräch erzählt.“, erklärt Chrono. „Mach das nie wieder, verstanden? Ich will dich nicht verlieren und Maria ist auch nicht hier, um zuzusehen, wie du dich töten lässt!“, kommt es wütend und erleichtert zu gleich von Chrono. Rosette seufzt schwer und sieht ihm fest, mit ernstem Blick, in die Augen. „Ich weiß, dass du es gut meinst, aber ich muss auch lernen auf mich selbst aufzupassen. Ich will mich behaupten. Ist das so schlimm?“ Ehe Chrono dazukommt, um etwas zu erwidert, ertönt eine Frauenstimme. „Was haben wir denn da. Sieh einer an, Chrono. Aber ich habe ja noch einen Trumpf in der Hand. Und das Vögelchen hat mit weitere Asse in die Karten gespielt.“ Dann ist nur noch das Lachen zu hören. Rosette sieht sich verwirrt um. Erschrocken stellt sie fest, dass ihre Taschenuhr nicht mehr auf dem Tisch liegt. Panisch sieht sich die junge Frau um, doch sie kann diese Uhr nirgendwo finden. „Chrono, die Uhr ist weg.“, sagt die Nonne schließlich. „WWAASSS?! Wie konnte das nur passieren?“ Und plötzlich wird dem lilahaarigen Teufel klar, was Lizzel mit ihren Worten gemeint hat. „Komm, wir müssen da entlang. Ihre Stimme kam von dort.“ Der junge Teufel schnappt sich Rosettes Hand und rennt zusammen mit ihr durch die Wagons, bis sie plötzlich stehen bleiben, denn vor ihnen stehen vier Männer. Einer hat Asmaria in ihrer Gewalt und der Andere zieht Sathela in den Haaren. Rosette sieht sich weiter um und entdeckt ihre Tochter schließlich. Erleichtert sieht sie wieder auf die Männer, ehe wieder diese schrecklich, rauchige Stimme ertönt. „Ich habe dir die Wahl gelassen, Schwester Rosette. Warum bist du nicht einfach mitgekommen?“ „Lass das Lizzel! Kannst du nichts anderes, als nur mit unschuldigen Menschen spielen?“, fragt Chrono grimmig. Die Teufelin hat ihn ziemlich wütend gemacht. „Halt deine Klappe! … Du willst also, dass ich meinen Plan ändere, nicht wahr? Gut Schwester Rosette…“ Die junge Nonne sieht zuckt kaum merklich zusammen. „ziele auf Chrono!“ Rosette erstarrt vor Entsetzen und Chrono sieht seine Geliebte ungläubig an.
 

Chrono nickt ihr zu und sagt ihr, dass sie schießen soll. Das tut sie dann auch, aber sie zielt nicht auf sein Herz, sondern knapp über seine Schulter. Durch die Kraft der Kugel wird Chrono zurückgedrängt und schlägt gegen die vier starken Männer, die Asmaria und Sathela in ihrer Gewalt haben. Dadurch werden die beiden befreit, doch Chrono regt sich nicht mehr. Rosette hat schon furchtbare Angst, dass sie ihren geliebten Chrono doch noch getötet hat. Doch genau in diesem Moment hebt der Teufel seinen Kopf und zeigt Rosette die Taschenuhr, die er mit seiner Aktion wieder beschafft hat. Rosette hält Asmaria in die Arme, die sich riesig freut, dass alles so gut ausgegangen ist. Dann stößt auch Maria Magdalena zur Gruppe. „Mama, wie geht es dir?“, fragt das Mädchen. Rosette nimmt sie in die Arme und streichelt über ihren Rücken. „Alles gut. Du machst dir zu viele Sorgen. Du kennst mich doch!“ „Gerade deshalb sollte man sich ja auch Sorgen machen.“, kommt es grummelnd von Sathela. Rosette knurrt sie an. „was geht dich das an. Du hättest dich ja nicht fangen lassen brauchen! So und nun werde ich mich auf die Suche nach dieser Lizzel machen.“ „Aber nicht allein. Sie ist zu stark für dich. Wir werden alle zusammen gehen!“, kommt etwas schroff von Chrono. Rosette beugt sich seinem Willen und geht zusammen mit ihm, Asmaria, Maria Magdalena und Sathela auf Patrollie. Dabei landen sie in der Gepäckabteilung, wo auch gleich einige Geräusche Rosettes Aufmerksamkeit erregen.

„Da ist sie!“, kommt es von Rosette, die ihre Waffe auf das Dach richtet und schießt. Plötzlich bildet sich ein Loch in dem Dach des Wagons. Und ehe sich Rosette versieht kommen mehrer Sehnen auf sie zu, die sie mitsamt der Waffe fesseln und aus dem Wagon heben, noch ehe die Anderen etwas dagegen tun können. Sie rufen zwar alle ihren Namen, doch wirklich verhindern können sie es nicht.
 

Rosette lande hart auf dem zweiten Wagon, der hinter die Lokomotive gespannt ist und liegt damit vor den Füßen der Spinnenteufelin. Diese lacht hämisch. „So sieht man sich wieder. Wie heißt es doch so schön? Unverhofft kommt oft. Wir beiden hübschen machen jetzt zusammen einen Ausflug. Wir werden nach San Fransisco fahren, wo Lord Joshua schon auf uns wartet.“, kommt es von Lizzel, die Rosette nicht wirklich erst nimmt. Im Gegenteil. Ihr ist es zu lästig, sich überhaupt mit Menschen einzulassen. Man kann sogar so weit gehen und sagen, dass sie die Menschen verachtet und hasst. –Warum habe ich bloß diese Reise angetreten. Ich hasse diesen Jungen und dann hole ich seine Schwester, die ebenfalls nutzlos ist. Wenn sie nicht Chronos Partnerin wäre, dann würde ich diese Aktion gar nicht machen. Aber nun ist es zu spät. Ich hoffe nur, dass dieser verdammte Bengel dadurch aufhört zu schreien. – „Hey, ich rede mit dir!“, brüllt Rosette die Teufelin an, die allen Anschein nach tief in Gedanken versunken ist. „Was willst du? Du müsstest dich eigentlich ruhig verhalten, immerhin wollen wir doch wohl nicht vergessen, wer hier das sagen hat, oder?“, fragt die Spinnenteufelin grinsend.

Rosette geht so langsam das Getue der Teufelin auf die Nerven. „Wenn ich schon mitkommen soll, dann lass gefälligst die Geiseln gehen.“, kommt es von Rosette. –Wenn die Leute erst einmal in Sicherheit sind, kann ich etwas gegen diese Lizzel machen. Allerdings werde ich mich nicht auf diese Lizzel stürzen, wenn ich damit andere Leute in Gefahr bringen würde. -, denkt Rosette, die hofft, das ihr Plan aufgeht, doch anscheinend hat sie nicht wirklich Glück. „Geiseln? Wie kommst du darauf, dass es hier Geiseln gibt?“, erwidert Lizzel, wobei sie die Nonne vor sich herausfordernd ansieht. „Wer soll denn wohl sonst für das Fahren des Zuges verantwortlich sein? Zu jedem Zug gehört ein Lokführer und drei bis vier Mechaniker, die für das Feuer im Kessel der Lokomotive verantwortlich sind.“, kontert Rosette ernst, wobei sie die Teufelin eindringlich ansieht. „Es gibt hier aber keine lebenden Geiseln mehr, denn ich habe sie alle gefressen!“, lacht die Teufelin. Ihre Worte lassen bei Rosette eine Sicherung durchbrennen. Sie nimmt ihre Waffe und feuert wie eine Irre auf Lizzel, obwohl sie genau weiß, dass ihre Kugeln die Teufelin nicht einmal kratzen. Dadurch reagiert sie sich aber ab, allerdings verschwendet sie wertvolle Munition. Das geht so weiter, bis Lizzel diese sinnlose Ballerei auf den Keks geht und sie mit ihren Krallen die Waffe zerstört und Rosette nebenbei Einhalt gebietet, in dem sie der jungen Nonne zeigt, dass Lizzel sie nicht unbedingt berühren muss, um sie zu verletzen. Allein mit ihren Krallen fügt sie der jungen goldblondhaarigen Frau tiefe Schrammen, Kratzer und Risse zu. Hinzukommt, dass sie dabei Rosettes Sachen zerfetzt, so dass Rosettes Militiakleidung nur noch das nötigste verdreckt, obwohl dort auch diese Fetzen genügend Risse aufweisen. „So und nun setzen wir unsere Reise ohne Vorkommnisse fort.“, sagt Lizzel, doch da hat sie die Rechnung ohne Rosette gemacht, die noch immer ihre Lieblingswaffe in der Hand hat, die zufälliger Weise mit einer Gospel geladen ist. Diese aktiviert die Nonne auch, davon bekommt Lizzel aber nichts mit, weil Rosette das alles hinter ihrem eigenen Rücken macht.
 

Fortsetzung folgt

Abschied nehmen

Abschied nehmen
 

Rosette verpasst Lizzel eine Gospel und fällt fast vom Zug. Sie hält sich gerade noch fest, doch Lizzels Spinne, die sich an Rosettes Hals befindet, verrät der Teufelin wo sich ihr Opfer befindet. Rosette stößt sich vom Zug ab und fällt in die Tiefe. Sie wird von Chrono und Sathela aufgefangen, während Lizzel noch immer lebt und Rosette immer wieder angreift. Diese schießt eine letzte Gospel auf den Zug und dieser geht in Flammen auf. Lizzel verbrennt samt dem Zug.

Gemeinsam machen sich Chrono, Rosette, Sathela, Maria Magdalena und Asmaria auf den langen Weg nach Chicago, wo sie auch gleich wieder in Schwierigkeiten geraten. Sathela besteht auf eine Übernachtung in einem Hotel und Rosette muss dies Schwester Kate am Telefon erklären muss. In dieser Zeit liegt Chrono zusammengerollt auf seinem und Rosettes Zimmer. Die junge Nonne geht zu ihm und stellt fest, dass er einen Albtraum hat. Um ihm das Gefühl zu geben nicht allein zu sein, legt sie einen Kopf auf ihren Schoss und streichelt beruhigend über seine Wange und sein Haar. Schweißgebadet wacht dieser auf. Erst denkt er schon, dass Magdalena für sein Erwachen verantwortlich ist, doch dann sieht er Rosette. Erst ist es ihm peinlich auf ihrem Schoss zu liegen, doch er gewöhnt sich schnell an, dass es sehr angenehm ist. Rosette schaut kurz zu ihrer Tochter hinüber, die friedlich schläft. Dann schaut sie auf Chrono und wird rot. Der lila-haarige Teufel folgt ihrem Blick und versteht, was sie denkt. Er richtet sich etwas auf und küsst sie zärtlich auf die Lippen. Im ersten Moment ist sie ziemlich überrascht, denn Chrono hat sich von allen zurückgezogen und daher hat sie damit nicht gerechnet. Aber schon wenige Minuten später erwidert sie seinen Kuss und ist bereit noch weiter zu gehen, was er nur sehr deutlich spürt, doch zwei Teufel tauchen vor dem Fenster des Zimmers auf und verwüsten es. Chrono, Rosette und Maria Magdalena müssen fliehen. Vor der Tür treffen sie auf Sathela und Asmaria, die gelauscht haben. Zusammen springen sie aus dem Fenster, in ein Auto und fahren aus der Stadt. Die Teufel folgen ihnen und stellen sie in einer kleinen Fabrik. Pater Remington, der in der Gegend war, hat sie gesehen und Verstärkung beordert, die er auch bekommen hat. Nachdem auch diese Feinde vernichtet sind, geht es von Chicago aus mit dem Flugzeug nach San Francisco, wo gerade ein Fest stattfindet, an dem Rosette, Chrono,. Sathela, Asmaria und Maria Magdalena widerwillig teilnehmen. Trotz allem amüsieren sie sich sehr gut, bis Aion kommt und das Fest ruiniert. Da Rosette außer Stande ist, um zu kämpfen, bleibt Chrono nichts anderes übrig, als sie zu schützen, doch Aion macht ihn so wütend, dass er die Kontrolle verliert und das Siegel bricht. Rosette leidet sehr darunter. Als dem sanften Teufel dies klar wird, beruhigt er sich, doch da ist es schon zu spät. Aion rammt ihm sein Schwert in den Bauch und verschwindet mit Asmaria zusammen. Rosette bricht bewusstlos zusammen und Chrono bittet den Pater darum gut auf seinen Engel aufzupassen.

Rosette kommt im Krankenzimmer wieder zu sich. Sie hat schlecht geträumt. Ihr fallen gleich zwei Dinge auf! Chrono ist nicht bei ihr und Maria Magdalena auch nicht. Außerdem hängt sie am Tropf. Der Pater kommt rein und erklärt ihr, was passiert ist. Sie besteht darauf Chrono zu sehen. Dieser hat seine Seele in seinem Körper versiegelt, damit ihr nichts mehr passieren kann. Rosette bricht es fast das Herz ihn so zu sehen. Senior erklärt ihr, dass er von Außen nicht an ihn ran kommt. Daraufhin weiß die junge Frau auch keinen Rat, doch nach einem Gespräch mit Sathela findet sie eine Möglichkeit. Sie bittet den alten Mann das Gerät fertig zu machen, mit dem sie in Chronos Seele eintauchen kann. Obwohl Senior ihr davon ab rät, weil es zu gefährlich ist, lässt sie sich nicht davon abhalten und zieht es bis zum Ende durch. Rosette reist durch Chronos Erinnerungen und erfährt so von dem tragischen Schicksal Magdalenas. Als sie ihn dann findet, denkt sie schon, er würde sich freuen, doch das tut er nicht. Sie muss ziemlich viel und lange auf ihn einreden. Doch das er wieder zu Bewusstsein kommt liegt daran, dass die Maschine wegen Überlastung kaputt geht und Rosette so aus seiner Seele gerissen wird. Aus Angst sie auch noch zu verlieren, tritt sein Bewusstsein wieder vor. Unter Tränen sagt er ihr, dass er sie auf keinen Fall allein lassen kann.
 

Tage später läuft die junge Nonne aufgemuntert durch den Orden. Sie ist gerade auf dem Weg zu Chrono, der seither eingesperrt ist. „Hallo Chrono.“, begrüßt sie ihn. Er erwidert ihr Lächeln und schenkt ihr auch ein Hallo. Ihm fällt auf, dass sie sehr glücklich ist und möchte wissen wieso. Beide reden über belangloses Zeug, bis sie seine Hände ergreift und ihm versichert, dass alles gut wird.

Chrono zieht sie zu sich auf das Bett. Als sie ihre Augen wieder auf macht, liegt Chrono über sie und küsst ihren Hals. „Süße kleine Rosette. Ich liebe dich. Ich kann in seiner Nähe nicht mehr klar denken.“, flüstert er ihr zu. Sie lächelt ihn an und streichelt über seinen Rücken. „Zeig es mir, Chrono! Zeig mir das du mich liebst.“, flüstert sie ihm zu. Genau das wollte er von ihr hören. Nun hält er sich nicht mehr zurück. Behutsam zieht er sie aus und verwöhnt ihren Körper, bis sie sich ihm laut Stöhnend entgegenstreckt. Dann sieht er ihr zärtlich, aber voller Lust in die Augen. Sie nickt ihm zu und beide vereinen sich.
 

Juan hat den Beiden dabei zugesehen, wie sie sich liebten und ist alles andere als glücklich darüber. Er hat den Auftrag bekommt Chrono zu töten. Selbst wenn Rosette sich ihm nicht hingegeben hätte, könnte er ihn nicht töten. Chrono ist zu einem Teil des Ordens geworden. Also überlegt er sich was anderes.

Zwei tage später fahren Chrono, Rosette, Juan und Maria Magdalena zum Strandhaus. Dort wo Aion mit Joshua gelebt hat, befindet sich der Zugang nach Eden. Juan schaltet Rosette aus und kämpft dann mit Chrono. Erst sieht es sehr schlecht für den Teufel aus, doch dann erinnert er sich, durch Rosettes Eingreifen, an Worte des Paters und er besiegt ihn. Der Pater gibt ihnen die neu entwickelte Ausrüstung mit und die kleine Familie bricht nach Eden auf. Dort tobt der Kampf der Teufel. Selbst Aion kämpft mit, auch wenn er nur den Lockvogel spielt, damit die Apostel in aller Ruhe das Pandämonium rufen können. Nach dessen Erscheinen spielt Aion einen Trumpf nach dem anderen aus. Rosette, Chrono und Maria Magdalena treffen auf Joshua und Asmaria, die völlig unter einem Bann stehen, außerdem treffen sie auf Sathela, mit der sie zusammen kämpfen. Doch als dann Fiore auftaucht, schickt Sathela die Familie weiter, während sie mit ihrer Schwester kämpft. Beide Damen werden durch die Kraft ihrer Juwelen versteinert.

Chrono und Rosette werden getrennt. Chrono kämpft gegen zahlreiche Teufel, während Rosette bei Joshua landet. Beide kämpfen miteinander, bis es ihr gelingt Joshua wieder zurückzuholen. Gemeinsam suchen sie nach Maria Magdalena und Chrono. Sie finden ihn auch schwer verletzt, während es der Kleinen gut geht. Rosette will ihm helfen, doch eine Fehlfunktion der Uhr hindert sie daran. Ihre Seele wird in die Uhr geschlossen und alle denken, sie wäre tot. Aion nutzt das aus und versucht Chrono auf seine Seite zu ziehen. Dieser wird wütend, greift sich seine Hörner, die in Rosette Besitz waren und nimmt seine wahre Form an. Joshua erfährt von Chrono, dass er und Rosette einen Vertrag hatten, was den Apostel wütend macht. Ehe Chrono was Dummes tun kann, erscheint Asmaria, die beiden Herren von der Fehlfunktion und auch von den Absichten des Pandämoniums erzählt. Chrono will das verhindern und greift Aion an, doch es ist schon zu spät. Der weißhaarige Teufel hat das Pandämonium schon getötet und dieses sucht schon nach einer geeigneten Person.

Asmaria versucht in der Zwischenzeit die Seele von Rosette zurück zurufen. Doch sie schafft es nicht, weil Aion rein platzt. Dicht gefolgt von Chrono, der noch immer, schwer verletzt, alles versucht um Rosette zu retten. Doch das Pandämonium ist schneller. Es dringt in Rosettes Körper ein. In diesem Moment ist Asmaria klar, wo die Seele der Freundin ist und ruft es Chrono zu. Dieser kann den Bann aber nicht öffnen, weil Aion ihn daran hindert.

Zwischenzeitlich sitzt Rosette in den Zug des Vergessens. Sie hat schon vergessen, was sie dort macht. Erst als Magdalena, die verhüllt ist, sie anspricht und sie an Chrono erinnert, kommt die Erinnerung zurück. Am Zugende entschließt sie sich zu springen, um wieder bei ihm sein zu können und Magdalena hilft ihr dabei. Sie kehren zurück und verpassen Aion eine ordentliche Ladung des Tetragrammatons und vernichten den Geist des Pandämoniums.

Alle sind überglücklich über Rosettes Wiederkehr. Aion nutzt das Getümmel und flieht. Eden droht auseinander zu brechen und Rosette beschließt, dass nur sie es aufhalten kann, doch Chrono will sie nicht allein gehen lassen. Sie gehen zusammen. Unterwegens friert er ihre Zeit ein. Er erklärt ihr, dass nur er wieder zurückkehren kann und das sie auf ihren warten soll. Ehe er sie jedoch küssen kann taucht Maria Magdalena auf. Ihre Eltern sind sehr verwirrt, doch wissen sie, dass ihre Tochter immer einen Grund für ihr so plötzliches Auftauchen hat. „Ab hier kann ich nichts mehr machen. Ich darf nicht weiter gehen. Bitte Mama,du darfst dieses Mal nicht sterben.“ Dann reicht sie ihrer Mutter das Amulett, dass Chrono auf Eden in einer anderen Zeit, hergestellt hat. „Was ist das?“, fragt sie verwundert. „Papa hat es auf Eden gemacht.“ „Maria, warum bist du hier?“, fragt Chrono ernst nach. „In meiner Zeit hast du es nicht geschafft rechtzeitig zurückzukehren. Obwohl du eine Möglichkeit gefunden hattest sie zu retten, bist du und auch ich zu spät gekommen. Sie war schon tot, als ich es schaffte dich zu ihr zu bringen. Papa, du hast mich mit dem Auftrag in die Vergangenheit geschickt, zu verhindern, dass Mama stirbt. Ich sollte ihr dieses Amulett geben, wenn der Zeitpunkt gekommen ist. Nun ist er gekommen. Ich darf nicht weiter bleiben, denn zweimal dieselbe Person in einem Zeitgefüge ist unmöglich.“ Chrono und Rosette verstehen kein Wort. „Aber wer soll denn noch hier sein, Maria?“, fragt sie nach. Das Mädchen lächelt und zeigt auf ihren Bauch. „Ich bin zweimal vorhanden.“ Chrono starrt auf Rosettes Bauch und dann in ihre Augen. Und er erkennt die Wahrheit. „Du hast es gewusst, nicht wahr?“, fragt er nach. Ihre Augen verraten ihm, dass es so ist. „Ich werde mich beeilen, versprochen. Und dir Maria wünsche ich, dass du durch diese Veränderung meine geliebte Rosette wieder ins Leben zurückgeholt hast. Alles Gute, meine Kleine.“ Dann verschwindet Maria und lässt ihre Eltern allein in der Vergangenheit zurück. „Ich werde eine Zukunft erschaffen, in der wir beide glücklich leben können, zusammen mit unserer Tochter.“ Dann küsst er sie und verschwindet.
 

Acht Jahre später kehrt er zurück und wird von seiner Rosette und seiner Tochter herzlich begrüßt. Alle freuen sich, dass Rosette alles gut überstanden hat und am meisten freut sich Chrono darüber, dass er Gelegenheit hat, endlich um ihre Hand anzuhalten, nachdem sein Ziel, die Zukunft für sie zu errichten, ein Erfolg war.
 

Maria Magdalena kehrt in ihre eigene Zeit zurück. Sie weiß nicht, ob die Auswirkungen in der Vergangenheit die Zukunft wirklich verändert haben Doch sie hofft es. Bei ihrer Ankunft wurde sie nur von Senior, Joshua und Asmaria empfangen. Nun sucht sie verzweifelt nach ihren Eltern. Keiner wollte ihr sagen, ob alles geklappt hat.

Maria rennt durchs Haus und in den Garten, den ihre Mutter so sehr geliebt hat und erblickt beide. Sowohl ihre Mutter, als auch ihr Vater sind wohl auf. Maria laufen Tränen über die Wangen und sie muss ständig schluchzen. Dadurch bemerken ihre Eltern sie. Mit glücklichen und erleichterten Gesichtern kommen sie auch ihre Tochter zu und nehmen sie in den Arm. „Ist doch gut, mein kleiner Engel.“, flüstert ihre Mutter ihr zu, während ihr Vater sanft über ihren Kopf streichelt und sie voller Liebe ansieht. „Ich wusste, dass du es schaffen würdest. Du hast unser Glück wieder vereint.“, erklärt er ihr stolz. An Abend ihrer Ankunft gibt es ihr zu Ehren ein Fest, auf dem sich alle bei ihr bedanken, dass sie ihre Mama gerettet hat. Chrono erklärt seine Tochter zur Heldin.

„Sie kommt halt ganz nach ihren Eltern!“, erwidert Senior darauf und alle brechen in Lachen aus. Nun kann selbst Maria Magdalena glücklich und zufrieden in die Zukunft sehen, sie sie selbst gerettet hat.
 

Ende



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  Rose1
2008-07-28T17:15:53+00:00 28.07.2008 19:15
So ein süßes ende
Die FF war wirklich Klasse
Von:  Rose1
2008-07-22T19:16:14+00:00 22.07.2008 21:16
Super Kapitel
schreib schnell weiter
Von:  _Arisa-Sama_
2007-04-18T19:46:38+00:00 18.04.2007 21:46
interessante Idee für eine FF!
Und du hast einen netten schreibstil.
Bitte schreib schnell weiter!! ^^

Misono-Chan
p.s. könntest du mir dann eine ENS schicken? DANKE *smile*


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