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Catrina & Hermine- Ein Duo wie kein anderes^^

Ein Auftrag hat gute und schlechte Seiten...
von

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Vorbereitungen

Blaise öffnete schlagartig die Augen. Er hatte es doch gewusst! Er hatte doch gesagt, dass sie mitkommen würde! Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Und wieder einmal hatte er Recht behalten. Er tauschte einen Blick mit Catrina, die ihn anlächelte. Dann wandte er sich an Hermine. „Wir haben noch nichts Genaues geplant. Wir wollten erst wissen, ob du uns begleiten würdest.“

Dazu schwieg die Gryffindor. Das war ganz logisch, denn sie mussten gut planen, wie sie vorgehen würden. Angesichts der Tatsache, dass ihnen vermutlich nur sehr wenig Zeit bleiben würde, wurde sie nervös. Einen gut durchdachten Plan tüftelte man nicht mal eben in ein paar Tagen aus. So etwas bedarf einiges an Vorbereitung.

Draco grinste. Er konnte Hermine ganz genau ansehen, dass es in ihrem Kopf ratterte. In ihm keimte Hoffnung auf. Vielleicht renkte sich alles zwischen ihnen wieder ein. Vielleicht würde er ja bald schon wieder mit ihr zusammen sein. Der Gedanke beflügelte ihn. Hermine bemerkte seinen Blick. Sie lächelte für einen Moment, schien im nächsten jedoch nicht mehr sicher zu sein, ob sie das richtige tat.

Auch Catrina und Blaise bemerkten ihre Unsicherheit. Blaise wusste, dass es zwischen Catrina, Draco und Hermine früher oder später zu einer Aussprache kommen musste und es war besser, wenn sie jetzt stattfinden würde als später, wenn sie schon unterwegs waren. Deshalb zog er es vor, sich schon einmal zu verabschieden. „Hey, ähm. Ich gehe mal vor und sage den anderen im Gemeinschaftsraum, dass alles okay ist. Die fragen sich bestimmt schon, wo Dray und ich sind.“ Langsam schritt er auf die Tür zu. „Ihr könnt ja gleich gehen. So später.“ Er öffnete die Tür, sah noch, wie Catrina ihm leicht verärgert, aber auch irritiert hinterher blickte und verschwand dann. So waren die drei zumindest allein in einem Raum. Sollten sie reden. Dabei wollte er ganz gewiss nicht stören.

Im Raum der Wünsche breitete sich eine Stille aus, die zusehends unangenehmer wurde. Keiner der drei Anwesenden wusste, was er (oder sie) sagen sollte. Das Schweigen zog sich immer mehr, bis Draco schließlich beschloss, die unangenehme Stille zu durchbrechen.

„Also, ähm. Was da passiert ist… Es tut mir ehrlich Leid, wirklich“, begann er. Er wusste, dass er total dämlich klang, aber irgendetwas musste er sagen und er hielt es für abgebracht, sich noch ein weiteres Mal zu entschuldigen. „Ich … Wir wollten dich nicht anlügen, bestimmt nicht, das musst du uns schon glauben. Aber wir steckten…“ Er wusste nicht, wie er es beschreiben sollte.

„In einer Zwickmühle?“, versuchte Hermine ihm bei der Wortwahl zu helfen. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Zum einen, um zu signalisieren, dass sie auf Erklärungen wartete und zum anderen, um sich davon abzuhalten, ‚Schon okay’ zu sagen und Draco um den Hals zu fallen. Wie schon die ganze Zeit über.

„Ja“, sagte Draco gedehnt. „Ja, so kann man’s ausdrücken.“

Hermine seufzte. „Wieso habt ihr euch überhaupt darauf eingelassen?“, fragte sie. Das war nun etwas, das sie wirklich interessierte. Bevor Catrina aufgetaucht war, hatte sie ja noch nie Kontakt zu ihr gehabt. Etwas Persönliches konnte es von daher nicht sein.

Beinahe schon hilflos schaute Draco zu seiner Schwester. Diese sah nach kurzem Zögern zu Hermine. „Das war so. Ich erhielt eine Eule – beziehungsweise meine Mutter – dass ich ins Malfoy Manor kommen sollte, nach Möglichkeit allein, weil man mich dort in einer dringenden Angelegenheit sprechen wollte.“ Catrina zuckte mit den Achseln. „Man hat mir erklärt, was Sache ist und gesagt, was ich tun soll. Ich hatte praktisch keine Wahl. Man hatte mich dazu ausgesucht, die Sache zu erledigen und fertig. Ein Nein war praktisch nie möglich gewesen.“

Hermine runzelte die Stirn. „Aber warum du? Nicht jemand anders? Ich meine, Du-Weißt-Schon-Wer hat doch genügend Gefolgsleute, oder etwa nicht?“

Erneut zuckte Catrina mit den Schultern. „Ich gehe mal davon aus, dass die meisten der Todesser keine Kinder haben und wenn sie welche haben, dann gehen sie alle hier auf die Schule – und sind vermutlich alle im Hause Slytherin untergebracht. Dementsprechend hättest du Vorurteile entwickelt, was schlecht wäre. Deswegen hat man sich wohl dafür entschieden, jemand völlig Neues auszuwählen.“

Das erschien Hermine selbst als sehr logische Erklärung. Wenn sie Du-Weißt-Schon-Wer wäre, dann hätte sie es vermutlich auch so gemacht. Ein unbeschriebenes Blatt losgeschickt. Aber das erklärte noch immer nicht, wie man auf Catrina gekommen war…

Als hätte sie Hermines Frage in den Gedanken gehört, redete Catrina weiter. „Meine Mutter ist die Tochter eines ehemaligen Todessers, weißt du. Man erinnerte sich an sie und da man wusste, dass sie mal mit Lucius Malfoy zusammen war, kam man wohl auf mich.“

„Deswegen kam man auch auf den Gedanken, Catrina bei uns zu Hause zu stationieren. Ich kenne dich von der Schule her und konnte ihr also einiges über dich erzählen und sie auch auf Hogwarts vorbereiten. Außerdem wäre sie praktisch immer abrufbar“, ergänzte Draco.

„Dass ich dich so sehr mögen würde und echte Freundschaft entsteht, das konnten wir ja nicht ahnen. Ich habe mit der Zeit einfach gespürt, dass es nicht funktionieren würde. Aber wie gesagt – ich konnte nicht einfach gehen, das geht nicht, wenn der Dunkle Lord will, dass du’s machst, verstehst du?“ Catrina schaute verzweifelt. Sie wollte unbedingt, dass Hermine ihr Handeln verstand.

Hermine konnte es nachvollziehen, ja, aber gut fand sie es immer noch nicht und sie würde es auch niemals gutheißen können, das war ihr klar. Jetzt drehte sie sich zu Draco. Welche Rolle spielte er? „Was ist mit dir?“, fragte sie ihn.

Draco begann zu lächeln. „Du glaubst gar nicht, wie geschockt ich von mir selber war, als Catrina vor mir stand und mit mir umsprang als sei ich ihr persönlicher Diener!“ Kurz lachte Draco auf. „Eigentlich sollte mein Part nur der Erklärer sein. Aber auch wir entwickelten so was wie Freundschaft. Und dann auch noch Blaise – die Freundin meines besten Freundes, das machte uns eigentlich automatisch zu Kumpels, weißt du? Jedenfalls bekamen wir dann nach einiger Zeit raus, dass wir Geschwister waren und da wurde es erst Recht klar, dass ich hier voll mit drin hing. Cat hat mir ja auch mit dir geholfen…“Erneut seufzte der Slytherin. „Dadurch bin ich dann automatisch mit in die Sache reingerutscht – tiefer als ohnehin schon. Sie ist meine Schwester, ich kann sie ja nicht im Stich lassen. Meine kleine Schwester“, betonte er. Das brachte ihn einen Boxer in die Seite von Catrina ein, die sich neben ihn gestellte hatte. Er lachte, während er ihr einen Arm um die Schulter legte. „Ist doch wahr! Ich bin älter als du.“

„Das bisschen“, murmelte Catrina, doch auch sie lächelte leicht.

Angesichts dieser Geschwisterliebe konnte Hermine einfach nicht anders, als zu grinsen. Das hatte sie gar nicht von Draco erwartet – so viel Beschützerinstinkt. Aber es war niedlich und machte ihn gleich noch viel liebenswerter. Seufzend ergab sie sich. „Okay. Wir sagen nicht ‚Schwamm drüber’, aber wir begraben das Kriegsbeil.“ Sie trat auf die beiden zu. „Tut das nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie, nie wieder, habt ihr verstanden?“

Synchron nickten die Geschwister ihr zu. Natürlich hatten sie das verstanden, denn keiner der beiden wollte noch einmal dasselbe durchmachen wie in den letzten zwei Tagen.
 

Als Draco schließlich in den Gemeinschaftsraum der Slytherins trat, wartete Blaise schon auf ihn. Natürlich. Er war neugierig, was geschehen war, als er Draco, Hermine und Catrina einfach alleine im Raum der Wünsche gelassen hatte. Demonstrativ setzte Draco einen traurigen Gesichtsausdruck auf.

Blaise verzog das Gesicht. „Nicht so gut gelaufen?“, fragte er. Mist. Er hatte so auf seinen Plan gehofft, hatte daran geglaubt, dass sie sich aussprechen und versöhnen würden.

Draco fing plötzlich an zu lachen. „Alter, wie du geguckt hast!“ Er kriegte sich kaum noch ein und ließ sich japsend auf das Sofa fallen.

Blaise starrte seinen besten Freund verdutzt an. Was war das denn? Irgendwie war das falsch… Und dann fiel der Groschen. Draco hatte ihn gerade auf den Arm genommen. Seine traurige Miene war ein Fake gewesen! Er setzte sich neben seinen Kumpel und boxte ihn ein Mal dafür, dass er sich einen solchen Scherz erlaubt hatte. „So und jetzt erzähl, was los war“, forderte er.

Draco setzte sich gerade ein und riss sich am Riemen. Dann begann er, Blaise zu erzählen, was passiert war. Als er geendet hatte, lächelte er. „Weißt du, wahrscheinlich wird alles wieder so, wie es vorher war.“ Entschieden nickte er. Ganz sicher würde alles wieder werden wie vorher – wenn nicht sogar besser!

Auch Blaise musste grinsen. Das waren mal super Neuigkeiten und es freute ihn wirklich, dass die Lage sich entspannt hatte, zumindest ein wenig. Doch nun galt es, sich wirklich auf das zu konzentrieren, was ihnen bevor stand. „Super. Aber wir sollten uns am besten gleich Morgen ransetzen und uns überlegen, wo wir hin wollen. Ernsthaft überlegen, wie es funktionieren könnte.“

Genervt rollte Draco mit den Augen. Natürlich wusste er, dass sie sich nun auf die Flucht konzentrieren mussten, aber die Freunde darüber, dass Hermine ihm und Catrina praktisch verziehen hatte, überwog in diesem Moment einfach völlig. „Schon klar, ja.“ Er stand auf. „Ich gehe jetzt aber schlafen. Du kannst ja gerne noch grübeln. Bis Morgen!“ Schnell verschwand er zum Schlafsaal, ehe Blaise ihn aufhalten konnte.

Der Zurückgebliebene seufzte schwer. Gut, sollte er erstmal schlafen. Morgen würde er Draco zwingen, sich mit ihm an einen Tisch zu setzen. Sie mussten so schnell wie möglich weg.
 

Hermine war ganz seiner Meinung. Nachdem sie schweigend mit Catrina zurück in den Gryffindorturm gegangen war, war sie gleich in den Schlafsaal gehuscht und hatte ihre Bücher herausgekramt. Sie wollte alle möglichen Schutzzauber heraus schreiben und auch nach möglichen Verstecken suchen. Während sie sich oben Gedanken machte, saß Catrina unten vor dem Kamin und starrte in die Flammen.

Sie hatte eine unglaubliche Angst vor dem, was vor ihr lag. Noch immer fragte sich ein kleiner Teil von ihr, weshalb sie nicht einfach loszog, sich dem Lord zu stellen. Aber die Antwort war so glasklar: Das konnte sie ihnen nicht antun. Weder Blaise und Draco, noch Hermine oder ihren Eltern. Ihren Eltern…

Plötzlich saß sie kerzengerade in ihrem Sessel. Gerade war ihr die Idee gekommen. Eine gute Idee, vielleicht auch riskant, aber immerhin …
 

Catrina nutzte ihre Freistunde, die sie aufgrund der Erkrankung der Wahrsagen-Lehrerin hatte, um Draco und Blaise zu suchen. Hermine hatte noch Unterricht, schließlich wollte sie mit Wahrsagen nichts mehr zu tun haben. Ihr hatte sie ihre Idee schon verkündet. Gänzlich überzeugt war sie davon nicht, aber sie zog es immerhin in Betracht. Nun galt es, die beiden Jungs zu finden, um ihnen mitzuteilen, was sie sich überlegt hatte. Doch die Suche nach den beiden war wenig erfolgreich. Sie hatte schon in fast jedem Korridor nachgeschaut, in der Bibliothek, der Großen Halle und auch in der Eingangshalle, aber gefunden hatte sie die beiden Slytherins noch nicht. Schließlich beschloss sie seufzend, ihnen ihre Idee auf Pergament zu präsentieren. Sie holte ihre Schultasche aus dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors und beeilte sich, in die Eulerei zu kommen.

Dort lief sie den beiden Slytherins über den Weg. Sie hatten sich nach dort oben verkrümelt, um in Ruhe über das Bevorstehende zu sprechen. Als Catrina die Tür aufriss, zuckten beide gleichzeitig zusammen und schauten sie überrascht und bestürzt an. Auch Catrina sah verdutzt aus. Sie stöhnte auf. „Na toll“, sagte sie. „Da hätte ich mir den Gang zum Gemeinschaftsraum auch sparen können.“ Sie ließ ihre Tasche fallen und setzte sich zu den beiden Jungen, die sich eine Stelle in der hinteren Ecke der Eulerei sauber gezaubert hatten.

„Hey, jeder Gang macht schlank!“, neckte ihr Bruder sie.

Sie schaute ihn finster an und Blaise schaute ebenfalls missbilligend aus. Bevor sie auch nur ein Wort der Erklärung fallen ließ, klatschte sie in die Hände. „Welch ein abgelegenes Örtchen. Super. Nächstes Mal könnt ihr mir Bescheid geben.“ Blaise und Draco nickten beide. Schließlich fuhr Catrina fort. „Also, ich habe mir etwas überlegt. Wie wäre es, wenn wir uns zu meiner Mum verkrümeln?“ begeistert sah sie Draco und Blaise an, deren Beigeisterung für ihre Idee sich in grenzen hielt.

Draco schaute Blaise unsicher an. „Also, Cat… Meinst du nicht, dass das ein wenig offensichtlich wäre?“ Blaise nickte, stimmte ihm damit also zu.

Catrina ließ sich nicht verunsichern. „Das ist es ja gerade. Die Todesser werden wissen, dass wir wissen, dass es Wahnsinn wäre, zu meiner Mum zu flüchten. Also wissen sie, dass wir uns niemals dorthin begeben würden. Deswegen wird auch niemand mein zu Hause bewachen. Der perfekte Ort, um sich zu verstecken.“

Blaise zog eine Augenbraue hoch. Das war nicht schlecht, eigentlich sogar ziemlich gut. Aber da gab es immer noch ein Problem. „Catrina, bis nach Indien sind es tausende von Kilometern! Wie willst du die alle zurücklegen?“

Draco schaltete schnell und glaubte, den Plan seiner Schwester verstanden zu haben. „Besen. Oder zu Fuß. Was anderes können wir eh nicht nehmen. Apparieren können wir noch nicht, dürfen wir auch gar nicht und das Flohnetzwerk wird kontrolliert. Denk daran, wir wissen, wo der Lord seine Leute hat, zumindest kennen wir viele.“ Catrina nickte ihm zu. Er hatte es kapiert.

Blaise schüttelte den Kopf. „Selbst auf Besen… Bis wir in Indien ankämen würde es Wochen dauern, Monate sogar! Das ist zu riskant. Wo willst du Unterschlupf finden in den Monaten?“ Der Plan hatte noch einige Löcher, auch wenn sie zumindest schon ein relativ gutes Ziel vor Augen hätten.

Auch darüber hatte Catrina sich Gedanken gemacht. „Wir nehmen Routen, die ziemlich belebt sind. Manchmal auch welche, die eher abgelegener sind. Routen, auf denen man uns kaum erwarten würde, selbst wenn man wüsste, wo wir hin wollten. Und was die Unterschlüpfe angeht… Schon was von Zelten gehört? Oder von leeren Häusern? Oder Muggel-Hotels? Wenn wir Zelten bräuchten wir natürlich dementsprechend gute Schutzzauber, aber um die hat Hermine sich schon recht gut gekümmert. Sie hat die halbe Nacht nach solchen Zaubern gesucht, nach welchen, die uns hilfreich erscheinen. Na komm schon, jetzt sag schon, dass es eine gute Idee ist – oder präsentier mir deine eigene!“

Zugegeben, die Jungs waren auch nicht viel weiter gekommen. Dass sie solche Zauber brauchten, das hatten sie auch schon festgestellt, aber ein geeignetes Reiseziel hatten sie noch nicht gefunden und so schlecht war Catrinas Idee nicht. Noch eine weitere Frage lag ihm auf der Zunge, doch Draco schnappte ihm seine Frage weg.

„Wie willst du an die Zelte kommen? An Schlafsäcke?“, fragte er. Die Skepsis stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Catrina grinste. „Wir holen uns welche aus den Kerkern. Es gab in Hogwarts mal so eine Schülergruppe, die sich an den Pfadfindern orientierte. Es waren tatsächlich Muggelstämmige, die diesen Club gründeten. Ihre Ausrüstung haben sie in einem Kerker verwahrt. Der Club geriet aus der Mode, aber die Sachen befinden sich noch immer dort.“ Draco staunte nicht schlecht. Das hatte er noch gar nicht gewusst. Seine Schwester grinste ihn an. Sie war gerissen, das musste er ihr lassen, aber das wusste er schon, seitdem er ihr das erste Mal begegnet war. „Seht ihr, ich habe an alles gedacht. Proviant holen wir uns aus der Küche. Die Weasley-Zwillinge wissen, wie man dort hinein kommt und ich wette, sie werden es mir ohne große Umschweife verraten.“

Seufzend gab Blaise nach. „Okay, gute Idee. Hast du toll gemacht, Cat.“ Er musste zugeben, sie hatte wirklich an alles gedacht. Doch Draco fiel noch ein Problem ein.

„Sagt mal… Wie wollen wir eigentlich verschwinden, ohne dass es unangenehm auffällt?“

Die anderen beiden schwiegen. Darauf wusste noch niemand eine Antwort. Die Schulklingel unterbrach sie. Es war Zeit zu gehen. Der Unterricht war vorbei und schon bald würden die ersten Schüler in den Eulenturm kommen. Sie beschlossen, sich am nächsten Tag in der Mittagspause wieder dort oben zu treffen ehe sie sich voneinander trennten.

Am Abend brachte Catrina Hermine auf den neuesten Stand der Dinge. Sie erzählte ihr von dem Treffen und dem, was am nächsten Tag angesetzt war. Zwischen den beiden Mädchen lief es steif ab. Sie waren nicht so ungezwungen miteinander, wie sie vorher waren. Zu Catrinas Verblüffung hatte Hermine schon eine Idee, wie sie ‚unauffällig’ abhauen konnten.

„Ich dachte eigentlich, wir könnten für uns beide eine relativ einfache Entschuldigung nehmen. Deine Tante… Die meisten Schüler haben – ähm – mitbekommen, dass deine Tante ‚gestorben’ ist. Logischerweise muss es eine Beerdigung geben. Wir fragen einfach bei McGonagall, ob sie uns für eine Woche vom Unterricht befreit – wegen der Beerdigung. Du möchtest nicht alleine gehen und ich komme mit, als deine seelische Unterstützung. Dann hätten wir eine Woche, ehe man nach uns suchen würde.“

Catrina nickte. Die Idee war einfach und gut. McGonagall zu überzeugen würde sich sicher als einfach erweisen. Eine Bitte ihrer Mutter verfassen, abgeben, fertig. Sicher würde es klappen.

„Für Draco und Blaise habe ich allerdings noch nichts.“ Seufzend lehnte Hermine sich in ihrem Sessel zurück.

„Aber ich“, sagte Catrina langsam. „Lavender hat mich und Draco letztens in der Eulerei gesehen. Sie denkt, wir seien über zehntausend Ecken und Kanten verwandt. Er hat ihr erzählt, dass meine verstorbene Tante auch seine Tante sei. Dann kann er auch zur Beerdigung. Genauso wie Blaise. Wäre doch logisch, oder?“

Hermine nickte langsam. „Aber da wäre noch Snape…“

Catrina seufzte. „Um den kümmere ich mich.“ Sie sah, wie Hermine sie verdutzt anschaute. Catrina senkte die Stimme. „Er wurde als meine Vertrauensperson eingesetzt. Ich werde mit ihm reden. Sicher kann ich ihn überzeugen.“

Hermine runzelte die Stirn. Dann war Snape also doch nach wie vor ein Todesser – und er lief unter Dumbledores Nase herum und konnte wichtige Informationen an Du-Weißt-Schon-Wen übermitteln! Harry und Ron hatten von Anfang an Recht gehabt! Doch es gab Wichtigeres, um das sie sich kümmern mussten.

„Lass uns das den Jungs Morgen präsentieren und dann machen wir uns richtig an die Arbeit.“

Catrina nickte. „Alles klar.“

Harry und Ron kamen durch das Porträtloch geklettert. Ron hatte seinen Kumpel zum Quidditchtraining begleitet. Sie lachten, als sie herein kamen. „Und wie Fred fast runter gefallen wäre vor Schock…“, kicherte Ron.

„Ich werde schlafen gehen“, verkündete Catrina. Sie wollte die drei anderen nicht stören. Sollte Hermine die beiden behalten. Ron und Harry hatte Catrina noch lange nicht so gern wie Hermine. „Gute Nacht, Jungs.“

„Nacht, Cat!“, riefen die Jungs ihr zu, als sie schon halb die Treppe hoch war.

Es stand ihr, Blaise, Draco und Hermine noch einiges bevor, aber die Planung war doch schon mal recht passabel. Sie mussten sie noch verfeinern, natürlich und bevor sie los konnten, wurden sicher noch ein oder zwei Tage vergehen, aber immerhin hatten sie einen Hauch von einem Plan – gut, mehr als einen Hauch und das beruhigte sie. Sehr sogar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  kikotoshiyama
2010-03-30T17:44:11+00:00 30.03.2010 19:44
Spitzen Kappi^^
Wird ihnen die Flucht gelingen?
Und welchen Weg werden sie nehemen?
Bin mal gespannt:)
Cu kiko
Von:  angel90
2010-03-30T17:23:06+00:00 30.03.2010 19:23
schönes kap
bin gespannt, wie es abläuft, wenn sie dann endlich los sind
schreib schnell weiter

cucu angel


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