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Nigatsu no hanashi

die Geschichte vom Februar
von

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follow the heart's dream

music: The69Eyes, ASP, Hanoi Rocks, Lacuna Coil, Blaqk Audio, Nine inch nails
 

4.Kapitel: -Follow the heart's dream-
 

Es war bereits kurz nach sechs, als ich auf die Uhr von Zeros Handy sah. Er schaute mich mit einem Blick an, der mich fragte, ob ich gehen musste. Die Zeit verging unglaublich schnell, als ich hier war. Ich hatte es nicht mal bemerkt. Und nun war Karyu sicher auch bald zu Hause und wir würden gemeinsam essen. Wenn er wieder kochte, würde ich ordentlich rein hauen, sein Essen schmeckt immer so atemberaubend gut.

"Ich glaube, ich sollte gehen.", antwortet ich ihm auf die ungestellte Frage. "Karyu kommt in einer halben Stunde heim."

"Aha.", sagte er nur und begann dann schon zum vierten Mal an diesem Nachmittag einen starken Hustenanfall zu bekommen.

"Oh, je, bleib morgen lieber zu Hause."

"Ach wo. Das ist nicht so wild. Wenn ich das Zeug von dir nehm, bin ich doch gleich wieder fit."

"Wenn du meinst, ich glaub trotzdem, dass du dich richtig auskurieren solltest."

"Wie auch immer.", er stand dann auf und ging in den Flur, wo er Licht anschaltete. Es war draußen auch schon finsterer geworden. Wenn endlich Frühling wäre, könnte ich wieder ewig mit Karyu auf dem Balkon sitzen und mich von ihm massieren lassen, während uns die untergehende Sonne noch wärmte.. Herrlich!

"Na was ist? Oder willst du doch noch bleiben?"

"Ah, iie. Ich war in Gedanken.", redete ich mich raus und ging dann ebenfalls in den Flur, um die Hausschuhe, die er mir gegeben hatte, mit meinen Straßenschuhen zu wechseln.

Bevor ich dann die Tür öffnete, drehte ich mich noch mal zu ihm um. "Sag mal, hast du keinen Hunger? Du hast noch gar nichts gegessen."

"Ich bin krank, da hat man keinen Appetit."

"Schon, aber dein Körper braucht doch Nährstoffe und Vitamine zum gesund werden. Und mir persönlich knurrt schon richtig der Magen."

"Gomen, ich hab nichts, was ich dir hätte anbieten können."

"Was?"

"Kein Geld mehr."

"Wovon ernährst du dich denn die letzten Tage?"

"Zigaretten."

"Das ist nicht dein Ernst?"

"Nein, war 'n Witz.", lächelte er mich an.

"Du Blödmann.", konterte ich lediglich und öffnete dann die Tür, noch im Hinaustreten drehte ich mich noch mal zu ihm um. "Das war keine Beleidigung. Also dann, bis.."

Grade als ich mich verabschieden wollte, rannte mich ein protziger Kerl mit einer solchen Wucht um, dass wir beide zu Boden gingen. Passenderweise landete er natürlich mit seiner unglaublichen Körpermaße genau auf mir und erdrückte mich mit seinen Muskeln beinahe. Nicht nur ich war erschrocken, auch Zero machte große Augen. Anstatt, dass er aufstand, sah er mich mit einem mordsmäßig bösen Blick an, als wäre ich sein Grund für das letzte Erdbeben in Tokyo oder sonst was.

"Stehst du mal langsam von mir auf!?", motzte ich ihn dafür an, mir ging sein Gewicht nicht nur auf den Körper sondern auch auf die Nerven. Er brummte nur etwas unverständliches und Zero zog ihn am Arm von mir runter, da er scheinbar nicht allein in der Lage war, aufzustehen oder uns ärgern wollte.

Aber ich fragte mich grade, wie er das geschafft hatte?! Bei den Muskelmaßen!?

Kaum, dass wir beide wieder auf den Beinen waren, tauchten von der Treppe nach unten noch weitere sieben Gestalten auf, die heftig am schimpfen und sehr wütend waren. Gleich die ersten beiden stürzten sich auf den Muskelprotz und fingen an sich zu prügeln. Die anderen kreisten uns ein. Sie sahen alle nicht freundlicher aus als er und machten einen sehr gewaltbereiten Gesichtsausdruck. Was sollte das werden!? Wer waren die und was wollten die ausgerechnet von uns!? Sie sahen sich gegenseitig an und musterten uns. Dass wir beide in der Unterzahl war, schien ihnen das Recht zu geben, sich überlegen zu fühlen. Irgendwie strahlten sie kein gutes Vorhaben aus. Alle von denen waren sehr groß und dazu hatte keiner Haare auf dem Kopf. *1

Ich wusste nicht warum, aber Zero versuchte mir am Ärmel zu ziehen und mich so weiter in Richtung von seiner noch offen stehenden Wohnungstür zu bewegen, aber langsam, dass es keinem auffiel. Mich beunruhigte besonders, dass die Kerle alle mich anstarrten. Scheinbar weil ich nicht von hier war.

"Was guckst du so, Zwerg!", brüllte mich der Typ direkt mir gegenüber dann an, als würde ich da mit Absicht hingucken. Er machte eine ruckartige Bewegung, in der er schon die Hand erhob, doch wie als hätte er es vorher gewusst, zog der größere mich hastig in einer schnellen Bewegung weiter an der Hand, bei der er sich als Schild durch den Kreis drückte und mich dann zu seiner Tür schob. Ich wusste natürlich, was er damit andeuten wollte und lief hinein. Aus Schreck schloss ich sie direkt wieder und dann fiel mir auf, dass er ja noch fehlte. Also wäre es sinnlos, die Tür zu zuhalten und ich stellte mich an die Wand daneben.

Was brauchte er so lang?! Der lässt sich doch hoffentlich nicht auch auf eine Prügelei ein!? Ich überlegte, dass ich noch eine Minute warten und dann nach ihm sehen würde. Das war jedoch nicht mehr nötig, weil ich gleich darauf ebenfalls hinein kam.

"Zero!", war ich erleichtert, denn es sah nicht so aus, als wäre er irgendwie angegriffen worden.

"Sieh dir das an.", er ging zurück ins Wohnzimmer ans Fenster und blickte nach unten. Ich folgte ihm einfach. Auch ich blickte nach draußen. Schon von hier aus sahen wir, dass weiter weh in der Straße eines der Gebäude brannte. Ungläubig sah ich ihn an. Das war genau der Weg, den ich nehmen musste. na toll. Auf der Straße liefen auch nur einige aufgescheuchte Menschen rum.

"Die haben schon wieder das Hauptquartier von einer der Banden hier im Viertel angezündet."

"Heißt das, dass das öfter vorkommt...?!"

"Normalerweise nicht, aber in den letzten Monaten gibt es großen Spannungen zwischen den beiden größten Banden und die ziehen die kleineren mit auf ihre Seite. Am Ende passiert dann so was."

"Ich muss da lang."

"Das geht nicht. Draußen laufen haufenweise Typen rum, die alle, die sie nicht kennen, angreifen, weil sie denken, die gehören zur anderen Gruppe. Hast du ja eben schon mitbekommen."

"Aber Karyu ist bald zurück. Ich will nicht zu spät kommen."

"Ich kenn noch einen anderen Weg."

"Gut.. Wie hast du es überhaupt sicher her geschafft?!"

"Ich weiß mich zu verteidigen. Ich hab in mehr als drei Kampfsportarten den schwarzen Gürtel."

"Ist wahrscheinlich auch ganz gut so. Zeigst du mir dann jetzt den Weg?"

Er zog noch schnell den Vorhang zu und ging dann voran. Das Licht wurde in jedem Raum ausgemacht und er nahm Schlüssel mit. Das wunderte mich. Wollte er etwa noch irgendwo hin, wenn es hier so heikel zu ging? Aber das war mir grad egal, denn ich wollte hier nur noch weg.

Wir gingen einen anderen Weg als ich erwartet hatte. Er nahm die Treppe nach oben, bis wir auf dem Dach waren. Ich fragte mich mehr und mehr, was das sollte. Aber zumindest hier oben waren keine Hooligans zu Gange.

"Hier lang." Wieder folgte ich ihm und das bedeutete, dass wir jetzt auf der Feuertreppe herunter stiegen. Das war natürlich auch ein Weg raus aus dem Haus. Wir waren an der Hinterseite, zu der man von der Straße aus nicht gekommen wäre. Als wir unten ankamen, zeigte er auf einen kleinen Van, der im dunkeln kaum erkennbar war. Er musste wohl dunkel blau oder schwarz sein.

"Steig ein." ich lief zur Beifahrerseite und öffnete die Tür. Er stieg auf der anderen Seite ein und griff zu irgendwelchen Kabeln. "Du solltest dich anschnallen."

Das tat ich auch gleich, es erinnerte mich daran, dass ich bei meinem Unfall dies nämlich vergessen hatte. Was tat er da eigentlich?!

"Kannst du mal das Feuerzeug anzünden..? Das liegt in deiner Seitentür.", okay, zünde ich eben ein Feuerzeug an. Kaum hatte ich es an, sah ich auch, dass er versuchte mit einigen Kabeln den Motor zu starten. Hier drinnen sah alles in Ordnung aus, wenn man vom fehlenden Zündschlüsselding da absah.

"Wo wollen wir hin?", fragte ich dann. Irgendwie rechnete ich nicht damit, dass wir jetzt noch eine Spritztour machen würde und schon gar nicht in dieser Karre. Sie wirkte recht gebraucht, aber nicht kaputt.

"Ich bring dich heim. Hier kommst du zu Fuß jetzt nicht weit."

"Oh.. Na dann.. Was ist das überhaupt für n Wagen?"

"Jedenfalls nicht meiner."

"Hast du den gestohlen!? Zero!", das passte mal gar nicht zu ihm.

"Nein, nein. Der ist von einem der Typen aus dem Block. Er meinte, dafür dass ich ihm so günstig die Haare frisiere, darf ich mir das Ding jeder Zeit leihen, aber er meinte, den haben sie vom Schrottplatz. Allerdings ist das einzige, was hier nicht mehr funktioniert die Zündung. Selbst das Radio funktioniert."

"So desu ne..", hier wohnen echt seltsame Menschen. Und er gab sich mit denen ab. Und ich mich mit ihm. Indirekt gehörte ich also auch zu diesen seltsamen Menschen, die scheinbar auch ihre eigenen Regeln hatten.

Wir fuhren los, kaum, dass er ihn in Gange hatte. Das Radio schaltete sich automatisch mit ein und wir hörten die ganze Zeit irgendwelche Musik, die grade in den Charts war. Wir hatten beide zumindest die selbe Meinung dazu: Unerträglicher Müll. Ich fragte ihn, ob er irgendwelche Musik mag, aber er antwortete damit, dass er nicht mal ne Anlage hatte, mit der er sie hätten hören können.

"Oh.. Wenn du mal bei mir bist, kannst du dir ja mal anhören, was ich so mag."

"Hn..."

"Komm schon! Immerhin war ich auch bei dir."

"Aber Karyu?"

"Der ist oft lang arbeiten. Also geht das schon in Ordnung."

"Ich weiß nicht.."

"Ich kann dir auch was zu essen anbieten!", grinste ich.

"Wenn du das so sagst, fühl ich mich gleich noch schlechter, dass ich es nicht konnte."

"Darauf kommts doch nicht an. Bitte..!"

"Wenn du mir eine Frage erlaubst..", er hatte einen seltsam nachdenklichen Blick drauf. Das war ich von ihm auch nicht unbedingt gewohnt.

"Klar! Worum geht's?!"

"Wieso hat Karyu nicht nachgefragt, dass der Anruf unterbrochen wurde?"

"Öhm.. Das is ne gute Frage..", daran hatte ich gar nicht gedacht.

"Soll ich es dir sagen?"

"Nani?"

"Es hat ihn nicht gestört."

"Sicher stört's ihn nicht, wenn ich anrufe! Er freut sich immer."

"So meinte ich das nicht. Ich glaube, er hatte nichts dagegen, dass der Anruf beendet wurde."

"Quatsch! Warum sollte er das denn!?"

"Ich hab dir meine Meinung schon gesagt."

"Kann es sein, dass ihr euch nicht leiden könnt?!"

"Möglich. Was er denkt, weiß ich nicht. Warum hast du nichts gesagt?"

"Stimmt.. Ich hab ihm auch nichts gesagt oder mich entschuldigt."

"Ist das Liebe...?", wie er diese Frage stellte, ließ mich an der Wahrhaftigkeit dieses Gefühls zweifeln. Was bedeutete denn wirklich, jemand anderen zu lieben? Es klang so, als wäre er noch nie in der Situation gewesen, jemanden von ganzem Herzen zu begehren. Er wirkte auch leicht bedrückt, als er auf den Weg achtete, den ich ihm vorher erklärt hatte.

"Morgen nach der Schule gehen wir einkaufen, damit du nicht wieder hungerst.", sprodelte es dann einfach aus mir heraus.

"Iie. Ich hab kein Geld mehr."

"Wenn das so ist.. Lad ich dich eben zum Essen ein."

"Hizumi! Du gibst Karyus Geld aus!"

"Komm schon, ich kann nicht zusehen, wenn du hungerst."

"Musst du doch auch nicht. Geh nach Hause."

"Iie. Dann hab ich kein ruhiges Gewissen."

"Ich bin doch selbst schuld, wenn ich kein Geld übrig hab, um noch was zu kaufen."

"Wie viel hast du denn zur Verfügung?"

"Je nachdem, wie viel ich verdienen kann. Aber das is doch unwichtig."

"Man, Zero... Nennst du das etwa ein Leben? Wenn du dann tagelang krank bist und dir nicht mal Medizin holen kannst. Oder zum Arzt gehen"

"..."sah ich da grade seine Augen sich verfinstern? Griff ich da etwa ein Thema an, dass ich besser nicht gewagt hätte...?

"Zero, du kannst so nicht ewig weiter machen, ne?"

"Ich bin glücklich." Wirklich? Sah so jemand aus, der glücklich war? Der sich am Leben erfreute? Keine Minute an dem Zweifelte, was er tat und alles mit gutem Gewissen ausführte? Dessen Passion ihn leitete? War das Glück?!

"Ah! Du fährst falsch! Wir mussten da hinten links rum!", entfuhr es mir dann plötzlich, als ich sah, dass der McDonalds näher kam.

"Was? Da ist ne Straße gewesen!?", völlig schockiert über diesen Fakt machte er eine Vollbremsung und blickte zurück. Zum Glück waren kaum Auto unterwegs. Mit einem solchen Fahrstil war man auch kein besserer Fahrer als ich.

"Nya, die sieht man nicht gut, bei dem Sturm erstrecht nicht."

"Welcher Idiot hat da auch n Park gebaut!?"

"Was solls? Dreh halt um."

"Kann ich hier aber nicht. Das heißt, wir müssen nen Umweg nehmen."

"Ist doch nicht so wild. Karyu versteht das sicher."
 

Aber Karyu verstand das nicht. Er war stinksauer und dann auch noch mit einem Blick, der Zero schon von weitem auf gespießt hätte. Dabei konnte er nun wirklich nichts für die Umstände. Selbst als ich an der Haustür war und hinein wollte, starrte er noch fast mit einem hasserfüllten Blick zum Wagen, in dem Zero grade wieder die Handbremse löste und sich auf und davon machte.

"Karyu, kommst du nun rein?", fragte ich ihn dann, weil er noch immer Ausschau hielt, dass er auch nicht wieder umdrehen und zurück kommen würde. Unterdessen hatte ich mich schon meiner Straßenschuhe entledigt und war in die kuscheligen Pantoffeln geschlüpft, die Karyu mir mal gekauft hatte, weil ich meinte, die anderen wäre unbequem.

Er schloss die Tür hinter sich ab und sah mich dann genauso wütend an. Was war denn jetzt Phase? Hatte ich ihm was getan? Das war das erste Mal, dass er mir während unserer Beziehung einen solchen Blick zu warf.

"Wo warst du so lange!?", blaffte er mich plötzlich an, als ich mich in die Küche begeben wollte.

"Soll das n Witz sein? Ich hab dir doch gesagt, dass ich zu Zero nach Hause gehe." Das hatte ich wirklich getan, also was war sein Problem?!

"Sicher. Und was habt ihr da getrieben!?"

"Was stellst du denn für Fragen! Zero ist nicht schwul!"

"Das hat er dir gesagt oder was!?"

"Er hat eine Freundin. Und jetz dreh mal wieder runter." Okay, das war nur eine schnelle Antwort von mir. Ich weiß gar nicht, wer das Mädchen auf dem Pricla war, aber sicher nicht seine Nachbarin. Ich blickte mich im Raum um, scheinbar hatte Karyu wirklich gekocht. Weil ich ja schon einen riesen Kohldampf hatte, setzte ich mich an den Tisch und wartete darauf, dass er es auch tat und wir anfangen konnten.

"Ich glaube dir nicht.", sagte er dann, als er das getan hatte. Wieder hatte er einen sehr aufgebrachten und wütenden Blick drauf.

"Wieso denn das?! Wieso sollte ich dich anlügen oder dich betrügen!?"

"Weil ich immer nur mit deiner Mailbox verbunden wurde, wenn ich dich angerufen hab."

"Das kann ich dir erklären.", schnell fischte ich mein kaputtes Handy aus meiner Tasche und hielt es ihm unter die Nase. "Und wieso rufst du so oft an?!" Das tat er sonst ja auch nicht.

"Der Termin hat sich verschoben.", skeptisch blickte er auf das Handy. "............"

Genervt nahm ich dann meinen ersten Bissen von den Köstlichkeiten. Andernfalls hätte mein Magen mich umgebracht. Ich spürte immer noch seinen zweifelnden Blick auf mir ruhen, deswegen blickte ich ihn dann wieder an.

"Und deine Haare hat er dir auch gleich versaut, ne!?", stichelte er mit einem Seitenblick, nachdem er ebenfalls begonnen hatte zu essen.

"Herr Gott noch mal!", maulte ich dann zurück. "Dann frag doch Zero, wenn du mir nicht glaubst!"

"Das habt ihr euch doch abgesprochen. Der sagt doch auch nicht die Wahrheit."

"Dann glaub mir halt nicht! Aber dann jammer auch nicht rum, wenn ich kein Bock auf dich hab!", ich ließ die Gabel sauer auf den Teller knallen und stand dann auf. Ich verstand meine Wut selbst nicht genau, aber dass er mir nach allem, was ich für ihn verloren und aufgegeben hatte, nicht vertraute, enttäuschte mich tief. Und es verletzte mich.

Er folgte mir auch nicht in mein Zimmer. Wahrscheinlich rief er jetzt wirklich bei Zero an und quetschte ihn über uns aus. Was sollte der Mist?! Wir sind nicht mal richtig befreundet und er unterstellt mir Bettgeschichten mit ihm...! Ich hab noch nicht mal annähernd sein Vertrauen. Aber das von Karyu ja scheinbar auch nicht... mehr..?

Wo soll das nur hinführen.... Wenn ich ihm erzähle, dass ich mit Zero essen gehen will, denkt er sicher gleich, dass es ein Date wäre..! Na super.. Das sieht ja auch zweideutig aus, aber.. Ich will doch nur nicht, dass er hungern muss.. Und es is ja auch nur ne Ausnahme.. Am besten erzähl ich ihm das gar nicht.. Baka Karyu.. Wehe du kommst heute noch an, weil DU notgeil bist..!
 

"Du siehst bedrückt aus.", war der erste Satz, den Zero heute zu mir gesagt hatte, der nicht von einer meiner Fragen ausging. Wir waren wie immer während der Pause am Baum. Ich lag diesmal auf dem Boden und betrachtete den Wolken verhangenden Himmel und er rauchte. Es schien ihm besser zu gehen als gestern. Das lag mit Sicherheit an der Medizin.

"Ach was..", antwortete ich nur, versuchte dabei so normal wie möglich zu klingen. Aber das gelang mir nicht. In meiner Stimmte klang die Enttäuschung immer noch mit.

"Du lässt schon den ganzen Tag den Kopf hängen.", setzte er dem entgegen. Er schaffte mich irgendwie. Er sah immer danach aus, dass ihm andere am Arsch vorbei gingen, aber wenn man genau drauf achtete, fiel einem gleich auf, dass er das nicht tat. Er mischte sich nur nicht wie andere in Dinge ein, die ihn nichts angingen.

"Es ist nichts...", log ich weiter. Er beugte sich zu mir, sodass sein Gesicht sich zwischen meinem und die Wolken drang. Er trug den Mundschutz nicht mehr und ich konnte seinen Zügen genau ablesen, dass er wusste, dass ich ihm nicht die Wahrheit sagte.

"Es ist nur Karyu.", sagte ich dann und drehte den Kopf weg von ihm zur Seite, damit er nicht sah, was mir wegen gestern für Gedanken im Kopf rum schossen. Auch wenn mich gestern Abend die Wut mehr übernommen hatte, jetzt, als sie abgeklungen war, machte sich die Traurigkeit breit.

"Okay.", antwortete er nur. Er schien nicht fragen zu wollen, was los war. Er wartete sicher darauf, dass ich es von allein sagte. Ihm war aufgefallen, dass ich mich nicht von ihm weg gedreht hätte, wenn ich darüber sprechen wollte. Er setzte sich auch wieder normal hin und rauchte genüsslich weiter.

"Aber du bist nicht allein, hörst du?", es tat gut, diese Worte zu hören. Es war beruhigend und tröstend. Es war okay, wenn ich über meinen Kummer nicht reden wollte und es war okay, einfach mal den Kopf hängen zu lassen, nicht stark zu sein.

Wir verblieben die Zeit über so. Ich ließ noch mal alles in meinem Kopf Revue passieren, was am Vorabend los war. Tat ich vielleicht etwas, dass Karyu mein Vertrauen nicht mehr bei sich wusste?

Während ich nachdachte, bemerkte ich nicht, dass Shiro, unser Klassensprecher, auf uns zu kam. Zero tat dies jedoch und seine immer fröhliche Fresse ging ihm sofort auf die Nerven. Er warf ihm einen genervten Blick zu.

"Eh, ja, Zero, haust du mal kurz aaaaa~b?!", trötete er dann fröhlich los. "Ich hab da was mit Hizu ALLEIN zu besprechen!", dabei hatte er ein breites Clownsgrinsen auf dem Gesicht.

Der Angesprochene blickte mich an, nahm einen weiteren Zug an der gestopften Zigarette und blies den Rauch langsam in seine Richtung. Er machte keinerlei Anstalten den munteren Typen mit mir allein zu lassen.

"Er will dich jetzt nicht sprechen."

"Dich hab ich doch gar nicht gefragt!!", motzte er gleich weiter und wollte näher kommen, um mich selbst anzusprechen, vorher schob aber jemand ganz dezent seinen Arm mit der brennenden Kippe in der Hand dazwischen.

"Ey!", entrüstet glotze Shiro ihn an, doch Zero hatte immer noch einen an genervten Blick drauf.

"Zieh leine.", er machte Andeutungen, seine Hand in Richtung von dem Gesicht des Störenfriedes zu bewegen, der erschrocken von der heißen Glut, die damit verbunden näher kam, zurück wich.

"Bastard!", schimpfte er ihn nur und rannte dann wieder zurück ins Schulgebäude.

Die restliche Kippe drückte er im Gras aus, bevor er dann wieder zu mir sah. Noch immer blickte ich in den Himmel. Warum konnte keiner von dort oben mir helfen, Karyu von der Wahrheit zu überzeugen? Oder mir wenigstens erklären, was ich falsche gemacht hatte...?! Sicher sah meine Mutter von dort zu mir herunter und würde mir die Antwort verraten, wenn sie die Möglichkeit hätte, noch ein mal mit mir zu sprechen... Und ich könnte mich entschuldigen.

Aber es gab keine Hoffnung.
 

4.Kapitel -Owari-
 

*1 Insider for Shuni: like Lothar would say "Scheiße, wenn man mit 16 schon Haarausfall hat!" xDD
 

---Nyu.. xD Irgendwie kommt die Story in der FF ziemlich schnell voran.. Find ich persönlich nich so gut >~< Aber ich hoffe, ihr hattet euer Vergnügen damit ^-^ *knuffl* 2007-07-29---



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jeniva
2008-01-21T18:51:58+00:00 21.01.2008 19:51
das ging jetz aber floti~..*~*
zero und hizumi sind so toll irgendwie..mir gefällt die freundschaft~
aber das was karyu da abgezogen hat, gibts ja wo nich..>>..
als ob er, von sich selbst ablenken wollte..+grm+
mah~..mmh~..na ma sehen was wird, und was der schulkamerad wollte..~_~.+namen grad vergessenhat+
aber das würd man ja noch rausbekommen~..
freu mich aufs nächste pitel~
jen~


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