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Wolfsmond

Adieneira-Saga II
von

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Freunde?

Titel: Feuermond

Teil: 23/ ~ 5o - 6o

Autor: Arianrhod-

Anime: Beyblade

Warning: OOC, Shounen-ai

Disclaimer: Die Hauptcharaktere gehören nicht mir und ich verdiene kein Geld mit dieser Fanfic.
 

„…“ reden

//…// denken
 

~~~~~~~
 

Oh. Mein. Gott.

Ich hab gar nicht gemerkt, dass ich 2oo7 das letzte Kapitel hochgeladen habe. Es kommt mir irgendwie vor wie erst vor ein paar Monaten. O_o;

Ich frage mich, wie viele Leute hier eigentlich noch auf ein Update warten...
 

Irgendwie hab ich den Dreh noch nicht wieder raus - mir erscheinen alle Charaktere in diesem Kapitel verdammt OoC, auch wenn ich die erste Szene mit Mao mag und den 2. Part auch... Dafür ist der Teil mit Takao nicht so das Wahre. :/
 

Egal. Ich will euch nicht weiter aufhalten. Viel Spaß.
 

~~~~~~~
 

Freunde?
 

Mit einem dumpfen Geräusch krachte der hölzerne Schläger gegen den Ball, der daraufhin wieder quer über die Wiese flog, auf der sie spielten. Salima und Mao befanden sich in einem der großen, weitläufigen Parks innerhalb des Blauen Palastes. Er lag etwas abseits von den öfter benutzten Wegen und Orten der Anlage, was den beiden Spielerinnen nur recht war. So wurden sie nicht gestört, auch wenn sie von einem neugierigen Augenpaar vom Rande des Spielfelds beobachtet wurden.

Laetitia, eine der Prinzessinnen, ein siebenjähriges Kind mit hellem Haar und großen, eisblauen Augen, hatte sie irgendwann gefunden und sich still und leise am Rand der Wiese niedergelassen. Hinter ihr im Schatten einer hohen Tanne hatte sich schweigend einer der Männer postiert, die man ‚Königsschwerter‘ nannte, der Leibwächter der Prinzessin.

Mao sah zu, wie Salima dem Ball entgegenhechtete und den eigenen Schläger schwang. Krachend traf sie und die Neko-jin lief über das Feld, um ihrerseits den Ball zurückzuschlagen.
 

Sie wusste nicht mehr genau, wie sie mit Salima ins Gespräch gekommen war – vor einigen Tagen – und wie sie mit dem Federballspiel hierher gekommen waren – vor einiger Zeit – aber es machte ihr Spaß. Etwas, das sie seit gewisser Zeit vermisst hatte.

Die letzten Tage war es in Rhiawen und vor allem im Palast angespannt gewesen und gleichzeitig schien alles verdeckt unter einem Mantel der Trauer. Mao hatte diese Stimmung innerlich beinahe zerrissen; sie konnte es kaum ertragen. Der Prinz war so viel geschätzter gewesen, als sie es je geglaubt hatte, und doch lag das dumpfe Gefühl von Wut und Hass in der Atmosphäre des Palastes.

Oh ja, Yuriy war beliebt gewesen – aber jeder mächtige Mann hatte Feinde, die ihn verabscheuten. Und das machte sich selbst jetzt noch bemerkbar, einige Tage nach seiner Beerdigung.
 

Mao fühlte es bis auf die Knochen und sie hatte viel getan, um sich davon abzulenken – sie hatte sogar freiwillig diese langweiligen Stickereien in die Hand genommen. Nicht, dass das viel genutzt hatte. Eine langweilige Stickerei blieb eine langweilige Stickerei und ihre Gedanken schweiften ab und beschäftigten sich mit allem, was nur etwas aufregender war, während ihre Hände bewegungslos in ihrem Schoß ruhten.

Dann hatte sie Salima getroffen und versucht, die andere von ihrer Trauer um den Mann, der für sie wie ein Bruder gewesen war, abzulenken. Sie wusste nicht wieso – Mitleid? Das eigene Bedürfnis, sich abzulenken von Dingen, auf die sie noch nicht den Finger legen konnte? Die Neigung, Leuten zu helfen, die Hilfe bedurften? Ein anderer Grund?

Sie konnte es nicht sagen, ebenso wenig warum sie so beunruhigt war von all den Ereignissen, die geschehen waren, seit sie im Blauen Palast weilte. Ereignisse, die sie teilweise nichts angingen, selbst wenn sie Zeugin geworden war, wie an dem Mord an dem Prinzen. Ereignisse, über die sie teilweise nicht einmal nachdenken wollte. Es war so viel und so vielschichtig und kompliziert.

Dazu kam noch, dass sie ständig ein schlechtes Gefühl hatte. Sie wusste, dass es ihre Gabe war und dass diese ihr etwas sagen wollte, aber sie wusste nicht was. Sie hatte überlegt und darüber meditiert und sie hatte gefragt – aber da war nichts und niemand, der ihr Antworten geben konnte auf nur eine einzige ihrer Fragen.
 

So beschloss sie, die Sache vorerst auf sich beruhen zu lassen, zu sehen, was auf sie zukam, und gleichzeitig die Augen weit offen zu halten und für alles bereit zu sein. Es konnte nicht sein, dass es etwas Größeres war – richtig? Ansonsten müsste ihr Gefühl schlimmer sein… Aber trotzdem – solange sie nicht wusste, worum es sich wirklich handelte, konnte sie nicht sicher sein.

Es machte sie nervös und biestig und sie konnte nicht einmal etwas daran ändern. Lai ging ihr aus dem Weg, seit sie ihm in einer Stunde dreimal fast an die Kehle gesprungen war, und selbst Rei hielt sich von ihr fern. Und letzteres war etwas, was sie mehr bedauerte, als sie zugeben wollte. Dennoch brachte sie es nicht über sich, mit ihm darüber zu sprechen.

Das war allein ihre Sache – niemand anderes würde es verstehen, also sollte auch niemand anderes sich damit beschäftigen müssen. Ablenkung war das einzige, was ihr noch blieb. Salima war jedenfalls beinahe begeistert auf Mao und das, was sie anbieten konnte, eingegangen – sie hatte das Selbe gesucht. Sie wusste, dass sie sich nicht über der Trauer vergessen konnte, wie ihr eigener Bruder es tat, sondern dass sie weiterleben musste, auch wenn sie sich lieber in ihrem Bett verkrochen hätte um sich die Seele aus dem Leib zu weinen.
 

Mao würde nicht so weit gehen, sich als Salimas Freundin zu bezeichnen, aber die beiden Mädchen verband etwas, vielleicht nur ein Gefühl. Vielleicht mehr. Wahrscheinlich konnte es Freundschaft werden – sehr wahrscheinlich sogar. Sie brauchten nur noch etwas Zeit zusammen und so, wie es aussah, würden sie das bekommen.

Denn nun jagten sie abwechselnd dem Federball hinterher, der zwischen ihnen hin und her flog. Es war nicht das erste Spiel, mit dem sie sich die Zeit vertrieben. Schließlich landete der Ball in einem Busch und Salima machte sich daran, ihn mit dem Schläger wieder aus dem Geäst zu fischen.

Mao blieb zögernd am Rand der Wiese stehen und blickte sich um. An solchen Pausen bemerkte man doch, dass sie noch keine engen Freundinnen waren. Als der Blick der Neko-jin auf das dritte anwesende Mädchen war, das noch immer im dürren Wintergras hockte, erschrak sie beinahe.

Laetitia machte einen derartigen verlassenen Eindruck, dass sie nicht anders konnte und zu ihr hinüberging. Das Königsschwert bewegte sich, aber anscheinend sah der Mann keine Bedrohung in der Adligen aus Sheyai, denn er rührte sich nicht vom Fleck. Mao plumpste neben dem Kind auf den Boden, ohne sich darum zu kümmern, dass ihre reich bestickten Brokathosen schmutzig wurden.
 

Eine Weile blieb es still, dann fragte die Nejo-jin leise: „Vermisst du deinen Bruder?“

Das Mädchen blickte zu ihr auf, die unschuldigen Augen weit aufgerissen, und Mao brachte ein halbherziges Lächeln zustande, von dem sie wusste, dass es niemals helfen würde. Das Kind blickte wieder auf den Boden und nickte. „Yuriy war immer für mich da.“ Es zog geräuschvoll die Nase hoch. „Mutter sagt, er ist weggegangen und kommt nicht mehr zurück. Sie schließt sich in ihr Zimmer ein und weint die ganze Zeit und Vater brüllt nur noch herum.“ Seine Worte wurden leiser. Dann sah es wieder auf und wollte wissen: „Warum hat Yuriy mich nicht mitgenommen, wenn er weggegangen ist? Will er mich auch nicht mehr dabei haben?“

Mao blinzelte. Dann dämmerte ihr, dass das Mädchen sich schlichtweg einsam fühlte. Vielleicht war sie deshalb hier und schaute sehnsüchtig ihrem und Salimas Spiel zu. „Mutter will mich auch nicht mehr sehen und Vater macht mir Angst. Und meine Schwestern wollen mich sowieso nie dabei haben.“

„Und dein Bruder?“

Sie verzog das Gesicht. „Der ist doof. Der will immer nur kämpfen. Und er sagt, dass Mädchen das nicht tun können.“

Mao lächelte leicht und dachte daran, dass sie selbst hinter ihrem Bruder her gerannt war und gebettelt hatte, auch einmal sein Übungsschwert zu bekommen. Laetitia hatte andere Interessen. „Hast du keine Freundinnen?“

Das Mädchen blickte zur Seite und erwiderte nicht. Ihr Schweigen war Antwort genug. „Yuriy war immer für mich da.“, wiederholte das Mädchen. „Und er ist mir viel lieber als meine Amme. Die sagt immer, ich soll dies tun und das tun und nicht so lange lesen oder in der Bibliothek sein oder die Hunde zufrieden lassen.“
 

Plötzlich schien ihr etwas einzufallen, denn ihr Gesicht hellte sich auf. Sie nestelte an einer der Taschen an ihrem Kleid herum, dann zog sie drei dicke Umschläge aus Pergament daraus hervor. „Ich habe ihm Briefe geschrieben. Als ich Mutter gefragt habe, wem ich sie geben soll, damit sie ankommen, ist sie schon wieder in Tränen ausgebrochen und konnte mir gar nicht antworten. Und Gailanna hat mich ausgelacht und mich ein dummes Huhn genannt…“ Sie hörte sich ratlos an und aufgebracht, als würde der Gedanke daran, ihre Mutter zum Weinen zu bringen, ihr Schmerzen bereiten. Es brach Maos Herz.

„Ich glaube nicht, dass dein Bruder diese Briefe jemals bekommen wird, denn dort, wo er jetzt ist, kannst du ihn nicht erreichen.“ Sie fragte sich, wie man ihr erklären konnte, dass ihr geliebter Bruder tot war und nicht einfach nur verreist. Mao blieb nur eine Möglichkeit, das Mädchen zu trösten. „Wenn du willst, kannst du zu mir kommen, wenn du über etwas reden willst.“, bot sie leise an.

Für einige Zeit blieb es still zwischen ihnen und Mao fragte sich schon, ob sie etwas Falsches gesagt hatte. Dann griff Laetitia hinüber und ließ ihre Finger in Maos gleiten. Die Neko-jin erwiderte den Händedruck, froh, etwas helfen zu können.

Wahrscheinlich wäre es besser, wenn sie etwas völlig anderes tat – wie das Mädchen zu ihrer Amme zurückzubringen, die es sicher schon suchte. Aber dann verwarf sie den Gedanken. Laetitia war sicher nicht in Gefahr – ihr Königsschwert hatte sie nämlich nicht abgehängt; der Krieger würde sicher dafür sorgen, dass sie rechtzeitig wieder zurück war, sicher und gesund.
 

Ein Schatten fiel über sie und die Neko-jin blickte fast erschrocken auf. Aber es war nur Salima. Sie musste schon eine ganze Weile in der Nähe gestanden und zugehört haben. Der Ausdruck in ihrem Gesicht war unleserlich. Jetzt ließ sie sich auf Laetitias anderer Seite niedersinken, den Schläger und den Ball im Schoß.

„Weißt du, Yuriy ist nicht freiwillig weggegangen.“, bemerkte sie leise und strich dem Kind durch das Haar. „Er wäre viel lieber hier geblieben.“

Mao erkannte, dass es ihr schwer fiel, über den Prinzen zu reden – die beiden mussten sich wirklich nahe gestanden haben.

„Yuriy hat dich gern.“, erklärte das Mädchen dann völlig zusammenhangslos und lächelte. „Er sagte, du bist seine zweite Lieblingsschwester.“

Salima erstarrte und für einen Moment sah es so aus, als würde ihre Selbstbeherrschung einfach auseinanderfallen und sie selbst in Tränen ausbrechen. Dann fing sie sich und nickte nur.

Dann runzelte die Prinzessin die Stirn. „Bist du dann auch meine Schwester?“

„Wenn du das willst.“, antwortete die Rothaarige freundlich und warf Mao über den Kopf des nun nachdenkenden Mädchens einen Blick zu, den diese nicht deuten konnte. Sie wusste nur, dass es der anderen nicht Leid tat, dieses Angebot gemacht zu haben. Keine kam dazu, etwas zu sagen, denn jetzt griff Laetitia auch nach Salimas Hand.

„Was haltet ihr davon, wenn wir unser Spiel zu dritt weiterführen?“, wollte die Neko-jin dann wissen und wedelte leicht mit dem Schläger herum. Laetitias Gesicht hellte sich schlagartig auf.
 

Allerdings kamen sie nicht einmal mehr dazu aufzustehen, denn eine matronenhafte Frau näherte sich ihnen. Sie war klein und schwer und ihr eigentlich freundliches Gesicht trug einen ärgerlichen Ausdruck. „Laetitia, du weißt doch, dass du nicht einfach so davonlaufen darfst!“

So, wie die Angesprochene zusammensank, war es der Frau wohl erlaubt, die Prinzessin so anzuherrschen. Wahrscheinlich war sie die Amme. Sie erreichte die Mädchen und baute sich vor ihnen auf, die Hände in die Hüften gestützt. Auf eine gewisse Art war sie eine beeindruckende Gestalt.

Hastig rappelte Mao sich auf und klopfte den Dreck von ihren Hosen. „Ich glaube, sie wollte nur etwas Unterbrechung vom Alltag.“, versuchte sie die Amme zu beschwichtigen, aber die warf ihr nur einen missbilligenden Blick zu. „Ich glaube nicht, dass es Euch ansteht, darüber zu urteilen, meine Dame. Ihr hättet die Prinzessin gleich zu mir schicken oder besser, mich benachrichtigen sollen, als sie hier aufgetaucht ist.“

Auch Salima war aufgestanden, aber sie sagte nichts. Die Amme wandte sich wieder an die Jüngste in der Runde. „Laetitia, ich habe mir Sorgen gemacht. Und jetzt komm, ehe dein Vater oder deine Mutter erfahren, dass du dich vom Unterricht davon gestohlen hast.“ Sie streckte die Hand aus. Zögerlich ergriff das Mädchen sie und ließ sich auf die Beine helfen.

„Ich glaube nicht, dass Ihr Euch Sorgen um sie machen müsst.“, meinte Mao leise und deutete mit dem Daumen auf das Königsschwert. „Der passt schon auf sie auf.“
 

Die Amme warf dem Krieger einen kurzen Blick zu und verzog missmutig das Gesicht. „Ach der…“, schnaufte sie und ihr Griff um Laetitias Hand verstärkte sich. „Ihr solltet Euch nicht damit herumärgern müssen, meine Dame. Tut mir Leid, falls euch die Prinzessin gestört haben sollte.“

Mao wollte einlenken, dass das gar nicht stimmte und Laetitia immer willkommen war, aber die Amme wollte anscheinend nichts davon hören. „Gehabt Euch wohl.“ Die Matrone drehte sich um und marschierte entschlossen davon, das Kind im Schlepptau.

Laetitia drehte sich noch einmal um und winkte. Die zurückbleibenden Mädchen winkten zurück. Mao sah ihr nach, dann rief sie: „Ich habe das vorhin ernst gemeint, ja?!“ Laetitia lächelte, dann verschwand sie mit ihrer Amme und dem Königsschwert hinter ein paar Sträuchern.

Einen Moment war es still zwischen den Zurückbleibenden. „Lass uns … lass uns spazieren gehen.“, schlug Salima dann vor. „Ich möchte nicht mehr spielen.“ Mao nickte. Sie legten ihre Schläger und den Ball auf einer Bank ab, wo irgendein Diener sie sicher finden und aufräumen würde und schlenderten schweigend durch die Gärten.
 

Um sie herum hatten die Gärtner alles gegeben und versucht, um noch ein paar letzte, späte Herbstblüten aus den Pflanzen herauszukitzeln, während anderswo die Bäume bereits kahl und skelettiert waren und der Winter – da war Mao sich sicher – im Nachtgesang und nördlich davon bereits Einzug erhalten hatte. Sie konnte es fast riechen. Wahrscheinlich hatte der Schnee das, was von Yuriys Körper jetzt noch übrig war, mit einer weißen Decke eingehüllt, mit einem in der Sonne funkelten Leichentuch.

Mao schauderte. Nach diesem Gedanken, so wusste sie, konnte sie Schnee nicht mehr mit derselben Unschuld betrachten wie davor. Was mochte er noch alles begraben? Den Verfall und Verwesung der Gesellschaft?

Sie wurde aus ihren philosophischen Gedanken gerissen, als Salima plötzlich zu reden anfing: „Yuriy hasste diese Zeit des Jahres.“

Die Neko-jin drehte den Kopf und blickte ihre neue Freundin auffordernd an. Sie wollte sie nicht zum Reden drängen, aber sie wollte ihr zuhören, wenn die andere darüber sprechen wollte, was sie im Moment so beschäftigte. Ihr selbst hatte es geholfen, damals, als ihre Großmutter gestorben war, jene, die sie als einzige wirklich verstanden hatte. Von ihr hatte sie ihre Gabe geerbt und von ihr hatte sie so vieles erfahren, Geheimnisse und Geschichten und mehr.

„Diese Zeit zwischen Herbst und Winter. Er war immer so ungeduldig und rastlos, bis der erste Schnee fiel. Dann ist immer alle Anspannung von ihm abgefallen. Nie hätte er es zugegeben, aber wir konnten es sehen, Bryan und ich. Er war übellaunig und aggressiv und hat Stunden mit Schwerttraining und in der Bibliothek zugebracht. Und wenn dann der Schnee fiel, war er sofort wieder draußen, wie ein kleines Kind.“ Salima lächelte, verloren in Erinnerungen an Getobe im Schnee, mit zwei wilden Jungen, die doch stets auf sie aufgepasst hatten, lärmenden Schneeballschlachten und weißen Hütten.
 

„Wir waren verrückt.“, erklärte das fuchshaarige Mädchen plötzlich. „Jung und verrückt und naiv und so lebensfroh.“ Sie schluckte und wischte sich ärgerlich eine Träne aus dem Gesicht, die ohne Vorwarnung ihrem Auge entkommen war. „Und jetzt schau uns an.“ In ihrem Blick stand so plötzlich Wut, dass Mao die Luft wegblieb.

Wut auf Yuriy, der sich so einfach hatte töten lassen. Wut auf den Mörder, der die Klinge geführt hatte. Wut auf Sergej und Ivan, weil es ihre Pflicht gewesen war, es zu verhindern. Wut auf Mao, weil sie nur etwas schneller hätte sein müssen um es zu verhindern. Wut auf den König, weil er diesen Mord herausgefordert zu haben schien. Wut auf sich selbst, weil sie nichts hatte tun können.

Und Wut auf ihren Bruder, weil er sich jetzt so gehen ließ, wie er es tat, weil er sich von der Trauer auffressen ließ, obwohl er nicht der einzige war, der verletzt war, weil er nicht für sie da war. Weil er sich nicht trösten ließ. Weil er sich so zurückzog. Weil... Wahrscheinlich fand sie tausend Gründe, auf ihren Bruder zornig zu sein.
 

Mao wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte. Dies war nicht die Reaktion, die sie erwartet hatte, als sie Salima die Möglichkeit zum Reden angeboten hatte. Vielleicht wäre es am besten gewesen, rein gar nichts zu erwarten. Sie kannte das andere Mädchen kaum und Menschen brachten ihre Trauer auf viele verschiedene Weisen zum Ausdruck; die meisten mit Weinen oder verzweifeltem Klagen. Andere, wie Salima, mit Wut und Zorn auf Dinge, die nicht greifbar waren und zu weit entfernt, weswegen man den Zorn auf die Menschen projizierte, die ihn am wenigsten verdient hatten. Für Salima waren dies Bryan und Yuriy und sie selbst.

„Der eine ist tot und der andere könnte es auch gerade sein, so wie er sich verhält! Schließt sich in sein Zimmer ein und kommt nicht mehr raus und wird dort verrecken wie der jämmerliche Hund und Feigling, der er zu sein scheint, der Schwächling! Und ich...!“ Ihre Stimme schnappte über, voll mit Wut und Liebe und völliger Hilflosigkeit. „Und ich kann noch nicht einmal was tun, ich naive Närrin!“

Jetzt liefen ihr mehr Tränen über das Gesicht und sie ließen sich nicht mehr zornig wegwischen, so sehr sie es auch versuchte. Also ließ sie es bleiben und schlang die Arme um ihren schmal erscheinenden Körper, der zu klein und zart und zerbrechlich erschien, viel zu schwach um die Last zu tragen, die man ihm auferlegt hatte.
 

Bald wurde sie von heftigen Schluchzern geschüttelt und sank auf dem Boden in sich zusammen, ein kleines Häufchen Elend. Mao hockte sich leise neben sie und legte ihr erst eine tröstende Hand auf die Schulter, ehe sie sie näher zu sich zog und einfach weinen ließ.

Weinen um den Roten Prinzen, Yuriy von Thissalia, der ihr ein zweiter Bruder gewesen war.

Weinen um die verlorene Zukunft, die sie jetzt nicht zu dritt zusammen haben konnten, sie und ihre Brüder.

Weinen um die geraubte Zeit.

Weinen um den richtigen Bruder, der sich in seiner Trauer selbst verlor und für den sie nicht tun konnte, so sehr sie es auch wollte und versuchte.

Salima ließ einfach die Tränen fließen, Tränen über eine Tragödie, von der sie Teil war und die drei Freunde so einfach ereilt hatte, weil einer von ihnen eine zu mächtige, politische Spielfigur gewesen war und jetzt gar nichts mehr.

Und Mao konnte nichts tun als daneben zu sitzen und sie ihm Arm zu halten. Schließlich verebbten die Schluchzer des anderen Mädchens und ein, zwei Minuten später löste sie sich von der Neko-jin um sich zu fangen und die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.

Mao erhob sich und drehte sich weg um der anderen so viel Zeit und Privatsphäre zu lassen wie möglich, ohne einfach davon zu gehen. Als Salima neben sie trat, hatte diese noch rotgeweinte Augen, aber sie wirkte … gelöster.
 

„Danke.“, flüsterte die Fuchshaarige leise.

Mao nahm ihre Hand in die eigene und drückte leicht ihre Finger, antwortete aber nicht darauf. Stattdessen erklärte sie leise: „Du solltest mit deinem Bruder sprechen.“

Salima stieß ein leises Schnaufen aus. „Als ob ich das nicht schon versucht hätte. Vielleicht braucht er einfach mehr Zeit. Er und Yuriy… Sie standen sich wirklich nahe.“

Mao antwortete nicht, aber sie wusste, dass Zeit die Wunden nicht heilen konnte, die Yuriys Tod bei Bryan hinterlassen hatte. Sie konnte es spüren. Aber sie schwieg. Salima würde noch früh genug merken, dass da nicht vieles helfen konnte. Nein, ohne Yuriy konnte Bryan nicht weitermachen, dazu war ihre Freundschaft zu tief gewesen.

Und war das nicht die größte Tragödie von allen?
 


 


 

Brooklyn hielt sich still im Hintergrund. Wahrscheinlich hatten die meisten Leute hier schon wieder vergessen, dass er überhaupt anwesend war. Voltaire nicht. Aber Voltaire hatte ihn auch mitgenommen, ihn statt seines eigenen Sohnes.

Raphael saß in diesem Moment wahrscheinlich in seinen Gemächern und schmollte über diese Tatsache. Brooklyn wollte sich nicht seinen Zorn zuziehen, aber er konnte sich dennoch nicht des Gefühls der Genugtuung, weil Voltaire ihn mitgenommen hatte, erwehren, und auch nicht das des Triumphes über den verhassten Sohn seines Meisters.

Außerdem war das hier ... interessant. Der Raum, in dem sie sich befanden, war groß, aber noch nicht Saal zu nennen. Die Wände waren bedeckt von dicken Gobelinen und die blasse Sonne schien durch die hohen, bunt verglasten Bogenfenster. Eine lange Tafel war in der Mitte aufgestellt und die Stühle, die daran standen, waren gepolstert, ein seltener Luxus in Thissalia.

Männer, die zu den einflussreichsten Personen im Königreich gehörten, saßen um den Tisch herum, andere, darunter auch Brooklyn, waren zu anderem Zweck im Raum – Unterstützung, Beobachtung, Prestige – und standen ruhig hinter ihren jeweiligen Herren und Meistern. Darunter befanden sich drei Fürsten, vier Ritter, dazwischen auch Crain, und Dickenson, der Mann, der auch schon Eskanders Vater beraten hatte.
 

Neben Voltaire befand sich als Vertretung der Magier das Oberhaupt der LesDemondes im Raum, mitgebracht hatte dieser den jungen Olivier, seinen eigenen Erben, nicht einen einfachen Schüler aus dem Volk, wie Brooklyn es war. Aber letzteres hatte sowieso nicht viel zu bedeuten; Brooklyn wusste, dass er der Bessere war.

Und er wusste auch, dass ihm dies trotzdem nicht viel helfen konnte, wenn es um Rang und Stand ging – er war einfach von niederer Geburt. Manchmal wurde sein Abscheu vor ihrem System, vor den Adligen und allem, was dies bedeutete, so groß, dass ihm körperlich übel wurde.

Und er wusste, er durfte das niemandem sagen, denn eines Tages konnte er aus eben diesem Grunde zu einer Gefahr werden. Aber noch war es lange nicht so weit, denn sein aktiver Verstand beschäftigte sich noch mit Magie und all ihren Problemen, die er noch nicht gemeistert hatte.

Im Moment hatte er sowieso andere Ablenkung: die Ratssitzungen, die auf Yuriys Tod folgten und mit den Konsequenzen zurecht kommen mussten. Schon seit Tagen kam dieser Rat regelmäßig zusammen. Der König selbst hatte die Trauerzeit kurz geschnitten und auf zwei Wochen beschränkt. Dabei interessierte ihn herzlich wenig, ob die Leute deswegen tuschelten oder nicht. Denn das taten sie – immerhin ging es hier um Prinz Yuriy, Eskanders eigenen Sohn!
 

Die Trauerzeit nicht den vollen Monat abzuhalten, das war mehr als eine grobe Unhöflichkeit gegenüber dem Toten. Es grenzte schon an Missachtung, vielleicht gar Verachtung. Viele trugen daher weiterhin dunkle, gedeckte Farben, überwiegend Schwarz und Grau, um den Roten Prinzen zu ehren, den man geliebt und geachtet hatte.

Brooklyn wusste natürlich, dass der König und sein Sohn große Differenzen gehabt und sich nur selten im Einverständnis miteinander gefunden hatten. Darum wunderte er sich nur wenig über diese außerplanmäßigen, vorgezogenen Ratssitzungen, selbst wenn ihr Kopf – sowie alle anderen Teilnehmer – eigentlich im stillen Kämmerlein oder auch in der Öffentlichkeit trauern sollte.

Niemand hatte sich darüber beschwert oder gewundert, dass die Friedensverhandlungen zwischen Sheyai und Shinazu schon Tage nach dem Begräbnis wieder aufgenommen worden waren, doch dies war etwas ganz anders. Die beiden Länder hatten im Grunde nichts mit Yuriy zu tun gehabt, auch wenn sie zu seinen Ehren ebenfalls einige Tage Trauer getragen hatten.

Brooklyn hatte gemerkt, dass der Prinz sich den Respekt der hohen Gäste verdient hatte, noch bevor sie zur Jagd aufgebrochen waren. Was eigentlich erstaunlich gewesen war – sie hatten nicht allzu viele Gelegenheiten gehabt, ihn kennen zu lernen, und Yuriy war nicht unbedingt zugänglich. Es brauchte meistens etwas Zeit, ihn kennen und schätzen zu lernen, falls dies überhaupt geschah.

Aber jetzt war sowieso alles vorbei. Für Kennenlernen, Freundschaften und all das und natürlich vor allem für Yuriy. Der Rote Prinz, der Wolf von Thissalia war tot. Für ihn hatte alles geendet. Und dies hier war nur die logische Konsequenz zu seinem Tod.
 

Brooklyn verlagerte sein Gewicht auf das andere Bein. Die schweren Roben, in die er sich für die Ratssitzungen hatte zwängen müssen, raschelten viel zu laut, aber niemand reagierte darauf.

Die Aufmerksamkeit aller Anwesenden lag auf Dickenson (der zu alte Berater des Königs), der gerade davon sprach, dass das Ereignis (Yuriys Tod) sie alle in tiefe Trauer gestürzt hatte (wohl eher in den Kampf um die Aufmerksamkeit des Königs und ein kleines Stück des Kuchens, den Yuriy jetzt nicht mehr würde essen können), aber sie nichts überstürzen sollten (was sicher nicht geschehen würde, solange der alte Zausel vor sich hin brabbelte.)

Der junge Magier unterdrückte ein Gähnen. Inzwischen waren die Ratssitzungen nicht mehr halb so spaßig wie zu Beginn, sondern nur noch langweilig. Vielleicht lag es daran, dass inzwischen jeder (außer dem einen oder anderen klugen Mann) im Raum versuchte, sich ein Plätzchen des Vakuums zu sichern, das Yuriy hinterlassen hatte.

Manche waren darin sehr geschickt (wie Voltaire), andere … weniger (wie der Lord von Sowieso). Worüber man sich allerdings einig geworden war, war die Tatsache, dass der zweite (oder jetzt einzige) Sohn des Königs noch zu jung war. Außerdem war er im Gegensatz zu Yuriy nicht von früher Kindheit an darauf vorbereitet worden, eines Tages auf dem Thron Thissalias zu sitzen. Irgendwann würde er alt genug sein, den Platz als Thronfolger einzunehmen, aber jetzt wollten nur wenige Ratsmitglieder ihn in dieser Position sehen. Selbst der König, der die Macht in seiner Familie halten wollte, konnte da nicht viel tun.
 

Insofern hatte Yuriys Tod Eskander härter getroffen, als es auch bei dem Begräbnis noch ausgesehen hatte. Selbst für Brooklyn kam es einer Tragödie nahe, dass der Prinz seinem eigenen Vater nur auf diese Art etwas bedeutet hatte. Vielleicht wollte das Schicksal Eskander so eines auswischen. Es war fast ironisch.

Und es war herzzerreißend, jetzt zuzusehen, wie die Aasgeier sich um Yuriys Erbe stritten, wie Eskander versuchte, es für sich zu behalten, und kaum jemand sich wirklich um den Prinzen kümmerte. Kein Wunder, dass Leute wie Dickenson so bedrückt aussahen. Das ganze Hin und Her in dieser Sache war jedoch schon irgendwie … amüsant. Die Ratsmitglieder benahmen sich teilweise wie Kinder, die sich um ein Spielzeug stritten.

Brooklyn zuckte zusammen, als plötzlich ein lauter Gong ertönte, der durch den Raum vibrierte. Er zeigte das Ende der Ratssitzung an – in weniger als einer Stunde würde es das Abendmahl geben, zu dem man sich ja noch frisch machen musste. Eskander unterbrach das momentane Gespräch (oder besser: den Streit) zwischen zwei Lords und entließ den Rat.
 

Brooklyn wartete, bis Voltaire sich als einer der Letzten erhob, und schloss sich dem hochgewachsenen Magier an, als er lange nach dem König aus der Ratshalle stolzierte. Der Mann schien ihn zu ignorieren, doch als sie weit genug von dem Sitzungssaal entfernt waren, erhob er die Stimme: „Der Prinz hat sich wirklich einen ungünstigen Zeitpunkt zum Sterben ausgesucht.“

Brooklyn hob kurz einen Mundwinkel – Voltaire hatte schon immer einen verdrehten Sinn für Humor gehabt. So wie er selbst. „Wäre Euch der Sommer lieber gewesen?“

Voltaire lachte leise, antwortete jedoch nicht auf die Frage, sondern wurde sofort wieder ernst: „Es wird noch eine Weile dauern, ehe der Rat sich beruhigt.“

Zeit genug, sich in diverse Intrigen zu stürzen? Brooklyn sprach diesen Gedanken nicht aus; Voltaire würde sich schon melden, wenn er etwas für seinen besten Schüler zu tun hatte. „Und nebenher schlagen sich die Shinazu und Sheyai am anderen Ende des Palastes die Köpfe ein. Obwohl es jetzt schon gesitteter zugeht wie noch vor einigen Wochen. Und sowieso denke ich, dass wir bald ein zweites Schlachtfeld an einem Ratstisch haben werden. Eskander sollte einfach Caradok zu seinem Erben ernennen, das würde eine Menge Streit unterbinden.“ Für einen Moment schwieg der Magiermeister und fügte beinahe bedauernd hinzu: „Aber dazu ist er zu schwach.“

Der Unterton in diesem Satz jedoch war pure Verachtung. Voltaire als Oberhaupt eines mächtigen, intriganten Hauses der Magie wies Schwäche so weit von sich wie Arbeit in Kuhställen. Mit seiner Kritik würde er natürlich nicht einmal vor dem König halt machen. Und dieser würde kaum etwas dagegen tun können, selbst wenn Voltaire es ihm direkt ins Gesicht sagen sollte. Dazu hatte der Magier einfach zu viel Macht und das nicht nur politische.
 

Brooklyn schwieg. Darauf gab es nichts zu antworten, weil dies alles war, was dazu zu sagen war. Voltaire bog in einen Seitenflur ein und öffnete fünf Schritte später eine Tapetentür, die kaum jemandem auffallen würde, der den Gang entlangging. Sie führte in ein verschwenderisch eingerichtetes Zimmer, das zur Hälfte Luxus und zur anderen Chaos schrie. Es war einer von Voltaires privaten Räumen.

Wie alle anderen Magier war auch er, auch wenn man es nicht glauben wollte, absolut unordentlich. Zwischen herumliegender Kleidung und dreckigem Geschirr lagen Büschel von Kräutern, teilweise halb abgebrannte Kerzen, Fetische, Amulette, Talismane, edle Steine, dicke, in Leder gebundene, uralte Wälzer, Kreidestücke, Spiegel und andere Dinge, die ein Magier brauchte. Auf den Holzboden waren diverse Symbole gemalt, ganze Bannkreise, die teilweise von Teppichen bedeckt waren.
 

Sobald sich die Tür hinter dem jungen Magier geschlossen hatte, drehte Voltaire sich zu ihm um, das Gesicht ernst und verschlossen. „Brooklyn, ich will, dass du etwas für mich tust.“ Sein Ton ließ vermuten, dass es nicht darum ging, einen Sturm abzulenken, bis die Ernte eingefahren war, oder eine Flutwelle zu brechen, die drohte, einen ganzen Landstrich zu verwüsten.

Dies hier war etwas, was neben Macht und Intelligenz auch noch Subtilität und Kreativität erforderte. Und wahrscheinlich nicht konform mit den Plänen des Königs und anderer mächtiger Männer war.

Brooklyn spürte, wie seine Mundwinkel sich kaum merklich hoben, und er nickte. Dies war eine Chance für ihn. Früher war er einer der besten Schüler an der Hiwatari-Schule gewesen, dann war er zum Genie geworden, zu Voltaires persönlichem Lehrling. Die Tatsache, dass der ältere Mann ihn mit zu den Ratsversammlungen mitnahm, zeigte, dass er noch höher steigen konnte.

Jetzt hatte er die Gelegenheit zu einem von den wenigen Vertrauten des machtvollen Magiers aufzusteigen. So eine Möglichkeit würde er nie wieder haben – und war es nicht das, was er wollte? Und dabei war es ihm völlig egal, was der Magier von ihm verlangen würde.

„Wenn es in meiner Macht steht, dann werde ich tun, was Ihr wollt, Meister Voltaire.“

Voltaires Blick zeigte ihm, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
 


 


 

Takao hatte schlechte Laune. Sein Tag hatte schlecht angefangen – er hatte sich in der Bettdecke verheddert und war mit einer Wucht auf den Boden gekracht, dass er jetzt einen blauen Fleck an einer Stelle hatte, die er niemandem zeigen wollte. Er würde tagelang nicht mehr schmerzlos sitzen können!

Aber statt ihn zu bemitleiden, hatte sein Bruder ihn nur ausgelacht. Und dazu kamen noch andere Dinge, Kleinigkeiten nur – seine Lieblingshose hatte einen Riss (wo auch immer der herkam. Takao hatte ihn sicher nicht da rein gemacht.), jemand hatte seine Waffen verlegt, der Waffenmeister hatte selbst schlechte Laune und die an Takao ausgelassen, als dieser zur täglichen Übungsstunde kam, und diese Liste ging weiter – aber steter Tropfen höhlt den Stein.

Die Laune des jungen Shinazuki war am Tiefpunkt angelangt. Und jetzt hatte noch nicht einmal jemand Zeit für ihn. Hitoshi und ihr Großvater befanden sich mal wieder bei einer der Versammlungen. Max war aus irgendeinem Grund verschwunden und nicht aufzufinden.

Und der Rest – war nicht interessant. Er hatte nicht viel mit den Rittern und ihren Ladys zu tun, die sie herbegleitet hatten und er wollte jetzt nicht damit anfangen. Es gab einen Grund, warum er ihre Gesellschaft in Shinazu nicht gesucht hatte. Und sie hatten sich sicher nicht verändert, nur weil sie sich in einem anderen Land befanden. Er würde darum sicher nicht jetzt damit anfangen, sich bei diesen Leuten einzuschleimen.
 

Unruhig und schlecht gelaunt trieb er sich im Palast herum, bog in Gänge ab, die ihm vorher noch nicht aufgefallen waren, schaute hinter Türen, bei denen er eigentlich nichts zu suchen hatte, legte sich mit drei unverschämten Dienern und einem niederen Lord an, denen er über den Weg lief, ärgerte und streichelte die Palastkatzen, denen er begegnete, abwechselnd, und langweilte sich zu Tode. Nicht einmal die prachtvolle Ausstattung mancher Gänge, durch die er wanderte, oder einiger der Zimmer, in die er hineinging, konnte ihn aus seiner trüben Stimmung reißen. Die ganze Welt hatte sich gegen ihn verschworen, aber er würde sich sicher nicht kleinkriegen lassen!

Wütend trat er gegen eine Säule, erreichte aber nichts weiter, als sich den Zeh anzuschlagen. Fluchend humpelte er weiter und prallte, als er um die Ecke bog, mit jemandem zusammen. „Kannst du nicht aufpassen, wo du hinläufst?!“, fauchte er ohne sich erst anzusehen, wen er da so unhöflich angerempelt hatte.

„Das kann ich nur zurückgeben.“, knurrte eine raue Stimme und Takao fasste die Person, in die er hineingelaufen war, genauer in den Blick. Es war ein Krieger, vielleicht so alt wie Takao selbst und ein ganzes Stück kleiner. Seine Kleidung und sein dunkles Haar waren dreckig und einer seiner Ärmel mit Blut verschmiert.

Weiteres getrocknetes Blut klebte in seinem Gesicht, obwohl er offensichtlich versucht hatte, es wegzuwischen. Seine Lippe war aufgeplatzt und die Nase geschwollen – er sah aus, als hätte er zu viele Schläge in zu kurzer Zeit abbekommen. In der Hand hielt er ein Schwert in einer dunklen, fleckigen Scheide. „Und lass deinen Zorn nicht an mir aus, Shinazuki.“
 

Takao verengte die Augen. „Das muss ich zurückgeben.“, schnappte er dann und knurrte: „Und etwas mehr Respekt, wenn ich bitten darf! Ich bin der Enkel des Hohen Botschafters Takeru und du bist…“

„…Ivan.“, unterbrach der kleine Krieger ihn ungerührt, als würde der Titel ihn nicht im Geringsten beeindrucken. „Königsschwert.“

Takao wollte ihn gerade anfahren, als ihm der Titel auffiel. Der Knirps war ein Königsschwert?! Er hatte natürlich wie jeder andere auch von den berühmten Leibwächtern der thessalischen Könige gehört. Über sie wurden ebensoviele Geschichten erzählt wie über die allbekannten Schwertheiligen der Màn Suatha. Dies war seine erste Gelegenheit, mit einem Mitglied der berühmten Kriegerkaste ein paar Worte zu wechseln.

Jetzt konnte er zweierlei Dinge tun: erstens, den Zwerg wegen seiner Unverschämtheit anfahren und seine schlechte Laune an dem völlig Unbeteiligten auslassen, oder zweitens: er akzeptierte jetzt, dass sein Tag doch besser wurde, vergaß seinen Ärger und fragte Ivan Löcher in den Bauch. Für einige Momente war er geneigt, die erste Möglichkeit zu wählen – er hatte einfach schlechte Laune, verdammt! Dann gab er sich einen Ruck – er konnte ja nicht den ganzen Tag Trübsal blasen. Und würde es eine bessere Gelegenheit geben als das hier?

„Stimmt es, dass ihr niemals heiratet?“
 

Ivan wankte und starrte ihn an, als könnte er nicht fassen, was er da eben gehört hatte. Dann bohrte er in einem seiner Ohren herum, als wolle er es säubern und stotterte: „W…wie… Was?“

„Ihr Königsschwerter – stimmt es, dass ihr nicht heiratet?“

Ivans Kinnlade klappte nach unten, er blinzelte heftig und antworte nicht.

„Mund zu, sonst zieht’s.“, gab Takao ihm einen guten Ratschlag und dachte, das dieser Gesichtsausdruck all den Ärger des Tages beinahe wert war.

Ivan klappte den Mund zu und öffnete ihn gleich wieder. Aber anscheinend wusste er nicht, was er sagen sollte, denn er wiederholte die Geste erneut. Und dann noch einmal und ein paar weitere Male, so dass er an einen Fisch an Land erinnerte.

Takao grinste breit und stemmte die Hände in die Hüften. „Also? Stimmt es?“

Ivan kam jetzt endlich dazu, eine Antwort zu stottern. „Nur für gebundene Schwerter. Die haben kein Interesse mehr an solchen Dingen. Liegt an der Magie und dem Bund, hieß es.“

„Und du?“ Takao wusste, dass seine Frage absolut unverschämt war – er kannte den anderen gar nicht, es ging ihn nichts an und er verzichtete auch noch auf das förmliche ‚Ihr‘, das dem Krieger eigentlich zustand.
 

Ivan antwortete trotzdem – wahrscheinlich war sein Hirn noch nicht ganz bei dem Themenwechsel hinterhergekommen. „Ich habe keinen Schützling, also ich kann ich heiraten – wenn ich’s tue, krieg ich aber auch keinen mehr.“

„Also bist du, wie sagt man, ungebunden?“ Das Thema war so interessant. Ob Ivan ihm noch mehr Fragen beantworten würde, vielleicht auch dann, wenn er nicht mehr ganz so durcheinander war? Und ob er ihm wohl ein paar Tricks mit dem Schwert zeigen konnte? Dann könnte er Hitoshi bei ihrem nächsten Übungskampf überraschen und vielleicht auch mal ein paar gute Treffer landen?

„Ja, bin ich und ich werd es wohl immer sein.“ Da war ein bitterer Unterton in Ivans Stimme, so klar und deutlich, als hätte er gesagt, dass etwas nicht stimmte. Der junge Shinazuki fragte sich, ob es wohl doch klüger wäre, jetzt einfach den Rückzug anzutreten und das Königsschwert in seinem Leid allein zu lassen.

Doch Ivan schien sich in diesem Moment zu fangen, denn er runzelte die Stirn und wollte dann wissen: „Warum erzähle ich das dir Idiot eigentlich?“

Takao zuckte grinsend die Schultern und antwortete: „Weil ich so lieb gefragt habe?“ Das ‚Idiot‘ ignorierte er jetzt einfach mal – er war schließlich auch nicht das Muster der Höflichkeit gewesen und aus irgendeinem seltsamen Grund störte es ihn nicht sonderlich. Außerdem bekam er diese Beleidigung so oft von seinem Bruder und Max an den Kopf geworfen, dass er sie kaum mehr wahrnahm.

Ivans Antwort war ein kurzes, spöttisches Lachen, dann grinste auch er. „Ja. Klar, du Ausbund an guten Manieren.“
 

„Und das sagst du Knirps mir?“, antwortete Takao stichelnd. „Wer wirft denn hier mit Beleidigungen um sich?“ Irgendwie war dieses Geplänkel lustig.

Ivan schien das nicht zu finden, denn er verschränkte die Arme vor der Brust und erklärte leise und drohend: „Wenn du mich noch einmal so nennst, zerre ich dich auf einen Übungsplatz und zeige dir, was dieser ‚Knirps‘ so alles mit einer Klinge anstellen kann.“ Die Warnung war nicht zu überhören und Takao seufzte beinahe.

Er hätte wissen sollen, dass der Andere so auf dieses Wort reagierte. Er hatte wahrscheinlich im Laufe seiner Jahre oft genug mit seiner Körpergröße aufgezogen worden. Aber Hitoshi warf seinem Bruder nicht unbegründet vor, gedankenlos zu sein und dieser wusste es. Darum beschloss er, Ivan eine Art Friedensangebot zukommen zu lassen, und antwortete: „Wenn du mir ein paar Dinge über die Königsschwerter erzählst, lass ich es bleiben. Und komme freiwillig mit auf den Übungsplatz, vorausgesetzt, du benutzt ein Holzschwert.“

Nach einem Moment Schweigen fügte er noch hinzu: „Und es sollte ein Platz sein, wo nicht zu viele andere Leute herumrennen.“ Denn er war sich völlig im Klaren, dass Ivan ihm weit überlegen war und einen Rest von Würde musste er sich noch wahren können.

Wieder erwischte er das Königsschwert mit seinem plötzlichen Wechsel völlig unvorbereitet und erneut brauchte Ivan ein paar Momente, um sich zu fangen. Dann nickte er, zögernd, als erwarte er, dass Takao ihn gleich an die Kehle springen würde. Dennoch stimmte er zu. „In Ordnung. Ich weiß einen Platz, da können wir hingehen und … ich verprügele dich in einem Kampf, der eigentlich ein Schwertduell sein soll.“
 

~~~~~~~
 

So. Das war's. Ich werd mich anstrengen, was das nächste Kapitel angeht, aber ich werde - wie immer - nichts versprechen. :/ Ich steck momentan nämlich ziemlich in dem Sumpf, der sich YGO-Fandom nennt, und komme nicht mehr heraus. u_u" Außerdem mach ich grad Ausbildung, darum komm ich leider nicht sonderlich oft zum Schreiben. :/
 

BTW - im nächsten Kapitel geht's dann wieder in den Nachtgesang. Wahrscheinlich das Kapitel, auf das sich ein paar Leute freuen, oder? ._.

Yeah...
 

Nuya

Bis dann

Sorca~



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Rabbit
2015-07-25T23:31:20+00:00 26.07.2015 01:31
Oh gosh, ich hab letztens von dieser Fanfic geträumt und habe mich wieder an sie erinnert.
(Tala hatte Griffith's Armor von Berserk an haha)

Schön wenn man ab und zu Beyblade Flashbacks bekommt!

(dieses Kommentar war gerade voll random, aber wollte es einfach nur mal raus lassen XD)
Von:  Rabbit
2012-05-30T22:52:40+00:00 31.05.2012 00:52
Yay fertig gelesen. * v * Och wie schade. Drei Chapters und im nächsten kommt erst Kai (und wacher Tala?) vor. T _T

Aber das Kapitel war echt toll! Ich frag mich wieder, wie man nur so toll schreiben kann. Du kannst dir bei den Schreibstil echt derbe selbst auf die eigene Schulter klopfen. /neid/

Frag mich was Brooklyn für einen Auftrag von Voltair bekommen hat... Hmmm. :/
Ich ahne nichts gutes.

Geht denn diese Fanfiction überhaupt noch weiter? ;_; Weil sie ist so schön und toll und awww.
/voll in love/
Von:  Tokiogirl06
2010-11-27T10:05:13+00:00 27.11.2010 11:05
Ganz tolle FF wie der Vorgänger. Schade das bis jetzt nur 3 Kappis on sind. Ich hoffe es kommt bald was neues. lg
Von:  LeilanaSirana
2010-06-18T13:21:55+00:00 18.06.2010 15:21
hey

O__O
hab noch nie so ne coole story gelesen XD
echt geil
vorallem wie viel arbeit dadrin stecken muss
krass *respect*

und den velauf finde ich mehr als klasse
obwohl die stelle mit yuriys tod mich ziemlich getroffen hat V__V
vorallem wie sehr bryan um ihn trauert
echt schrecklich
besonders wenn man als leser weiß, dass er lebt...
bin echt mehr als froh das kai und die anderen ihn mitgenommen haben und ihn auch noch gesund pflegen wollen ^__^

also im allgemeinen gefällt es mir einfach super XD
und fiebere schon dem nächsten kapi entegen =)
bis dann

LG LeilanaSirana
Von:  ivy-chan
2010-03-30T09:08:54+00:00 30.03.2010 11:08
hi^^ danke für die nahricht
ich war auch etwas raus aus der geschichte
werd mich aber bestimmt wieder reinfitzen
und freue mich sehr das es weiter geht^^
mir gefällt das kap sehr
der anfang mit mao und salima war toll wo sie mit der kleine schwester geredet hatten
auch der rest war schön^^
freu mich schon auf die nächsten kapitel
Von: abgemeldet
2010-03-29T16:57:58+00:00 29.03.2010 18:57
So, da geht es doch tatsächlich mal weiter hier ^^.
Ich gebe es zu, ich habe es solange vor mir hergeschoben, weil ich echt so gar nicht mehr in der Story drin bin, weil es eben echt eeewig her ist, dass ich das letzte mal darin gelesen habe.
Ich war ehrlich gesagt richtig baff, dass es weitergeht und habe schon gar nicht mehr damit gerechnet gehabt :D

Beerdigung, momentmal @@.
Ich dachte, Yuriy ist da runtergestürzt und wurde von irgendjemandem aufgelesen... ich frage mich gerade, was genau die da beerdigt haben - oder hab ich da irgendwas nicht mitbekommen xD?
ALso, ich muss mal erwähnen, dass ich es liebe, wie du Mao darstellst - ich merke einmal mehr wieder, wie oft sie in FFs wie eine dämliche aufbrausende Zicke dargestellt wird, was mir immer etwas sauer aufstößt.
Auch die Gefühle sind recht gut beschrieben und dass sie und Salima sich gegenseitig etwas von dem geben können, was sie beide suchen.
Ach Gottchen, die arme Kleine ._.
Kinder sind eben doch am empfindsamsten für die Eindrücke ihrer Umwelt und die Eltern unterschätzen das in so einem Fall meistens und vergraben sich in ihrer eigenen Trauer *seufz*
Auch, wenn ich finde, dass man dem Mädchen trotz ihrer jungen Jahre die Wahrheit sagen sollte. Der Tod gehört nun einmal zum Leben dazu und jeder wird früher oder später einmal damit konfrontiert.
Und ich glaube, der Gedanke daran, dass ihr Bruder sie nicht mehr bei sich haben will, oder nie wieder kommt, aus welchen Gründen auch immer ist glaube ich schmerzhafter als die Gewissheit über seinen Tod :/
Oh Mann, ist diese Amme vielleicht penetrant, ich hasse solche Leute, die nie zuhören, wenn man etwas sagt -.-
Den Absatz mit dem weißen Leichetuch, dem Schnee finde ich unglaublich poetisch, der gefällt mir total gut, da schauerts einen regelrecht >.<.
Richtigen Bruder...? Uhm... Hilf mir nochmal auf de Sprünge, das ist schon so lange her, dass ich das Familienverhältnis, wer mit wem wie verwandt ist, gar nicht mehr im Kopf habe @@
Ah, okay, Bryan, hat sich erledigt xD. Aber waren die jetzt blutsverwandt oder wie @@. Hach, das ist alles so verwirrend...
Ui Brooklyn *__*
Sag mal, kam der im ersten Teil überhaupt vor? Ich hab grad die Charabeschreibung durchgesehen und da isser nich dabei... hach, ich und mein Siebhirn...
Uh und hab ich schonmal erwähnt, dass ich eine ziemliche Schwäche für Olivier habe xD? Ich muss dich aber dazu mal was fragen; Da du Olivier geschrieben hast, habe ich mich damals dazu hinreißen lassen, in meiner eigenen FF auch Olivier zu schreiben, weil ich dachte, das sei der Originalname - jetzt hatte mir aber irgendwann mal jemand gesagt, dass er eigentlich Oribie heißt und Oliver nur irgendein Murks ist - hast du dir diese Namenskonstellation ausgedacht? Falls ja, dann tuts mir leid, ich hab das nicht mit Absicht geklaut, ich dachte, dass er wirklich so heißt >////<.
Hrm, das ist echt traurig, dass sich keiner wirklich um Yuriy selbst kümmert, sondern nur politische Sachen im Vordergrund stehen, was ja wohl auch die Sache mit der verkürzten Trauerzeit beweist... das ist echt bitter v.v
Takao~ xDD Der Absatz fängt ja schonmal genial an XD. Ach, das ist unser Tollpatsch, wie wir ihn kennen und lieben <3

>„Ich habe keinen Schützling, also ich kann ich heiraten
Kleiner Tippfehler, das erste Ich ist zuviel.

>der sich YGO-Fandom nennt
Solange es nicht mehr Naruto ist >.<V, kann ich damit leben.

Also, ich mus sagen, es war wirklich herrlich erfrischend mal wieder was von dir zu lesen, wie gesagt, ich hatte schon gar nicht mehr zu hoffen gewagt ^^.
Hoffentlich dauert das nächste Kapitel nicht mehr solange, jetzt bin ich grad wieder einigermaßen drin in der FF >.<

LG, Katze
Von:  vulkan_chan
2010-03-23T17:11:34+00:00 23.03.2010 18:11
jedes mal, wenn ich etwas von dieser sagas lese (und das ist ja trotz der sehr seltenen updates bei mir häufiger der fall) merke ich, warum ich diese FF am alerliebsten von allen hier auf mexx veröffentlichten habe. es ist einfach toll.
ich habe wirklich selten so viel spaß beim lesen udn fiebere so mit den charakteren mit. (was soll ich sagen? die tatsache, dass es hier endlich weitergehtz hat mich irgendwie dazu animiert mal wieder ien bisschen in feuermond quer zu lesen)

ich mag den ersten teil am liebsten, nicht weil die anderen schlechter sind, sondern, weil ich es einfach beeindrukend finde, wie du es schaffst die trauer die für salima allgegenwärtig ist so absolut klischeefrei darzustellen. das macht zum teil die wahl von maos perspektive udn zum anderen ist es wohl einfach dein talent.
besondes schön fand ich auch den teil über brain, dessen zusammenbruch so selbstverständlich, wie schrecklich ist. maos gedanken, dass er sich davon nciht mehr erholen wird sind mir als leser selbst gekommen, noch bevor sie es formuliert hat, weil diese freundschaft von dir schon im ersten teil der saga sehr deutlich geschildert worden ist.

insgesamt war es sehr ergreifend das zu lesen und irgendwie bedrückend. die atmosphäre hat mich mitgerissen, wenn amnso will.

toll finde ich auch, dass die einzellenne teile, aus dennen deine kapiteln bestehen, in sich immer sehr geschlossen wirken, als hätte man drei kurze kapitel hintereinander zu lesen, wass sehr schön ist, weil die geschichte dadurch trotz der vielen perspektiven nciht auseinanderfällt.

bei brooklin bin ich ein wenig zwiegespalten. einerseits ist er so offensictlich nciht auf der seite der guten, weil er sehr rücksichtslos für seinen vorteil kämpft udn dabei auch kaum gewissensbisse zu ahben scheint (was übrigens wie ich finde sehr gut zu ihm passt) udn andererseits kann man ihn auch verstehen. zumal jemand der sich gegen ein system der diskriminierung auflehnt irgendwie ganz automatisch sympathie erweckt. ich bin sehr gespannt, was für intrigen voltair noch so spinnen wird und irgendwie würde mih auch interesieren, was rafael eigentlich für eine rolle bei dem ganzen hat. das vertrauen seinen vaters ist ihm ja nciht gerade sicher.

tysons part ist insofern interesant, als es die sicht eines ausenstehenden zeigt. er hat mit yuri ncihts zu tun und ist dementsprechend weit entfernt vom geschehen. es ist ein wenig paradox, wei er ian ausfragt, der ganz eindeutig mit dem ereignis zu hadern scheint. (ich mag die geschichte des kleinwüchsigen. er hat so viel charakter in deiner geschichte udn seine verehrung f yuri macht ihn sehr sympatisch.^^)

ah ich rede und rede, ist die begeisterung. ich werde wohl demnächst mal weider von vorne anfangen. ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich diese geschichte schon gelesen habe. ich hffe nur, dass es nicht wieder 3 jahre (!!!!) dauert, bis es weitergeht. ich werde einfach nach sechs monaten wieder anfangen zu nerven, bis es dir zu den ohren herausläuft ^^
udn natürlich bin ich gespant auf den nachtgesang. endlich ein wenig action bei dem hauptpair. wird ja auch echt zeit!
Von:  Vava
2010-03-21T19:49:48+00:00 21.03.2010 20:49
*_____________________*
uhhh endlich ein neues kappi *~*
meine güte hab ich mich gefreut ^^
ich fand es wirklich gut ^^
und ich freu mich schon wieder auf das nächste XDDD
vor allem da es in diesem wieder in den nachtgesang geht *~*
uhhh... ich bin so gespannt ^^
bis denne
murky
Von:  Tokiogirl06
2010-03-21T12:59:39+00:00 21.03.2010 13:59
Ich hab mich so darüber gefreut das ein neues Kapitel da ist, dass ich zum ersten mal einen Kommi schreibe. Ich hab das Kapi regelrecht verschlungen, ich fand es klasse und freu mich Wahnsinnig aufs nächste. mach weiter so.^-^
Von:  MikaChan88
2010-03-20T18:30:44+00:00 20.03.2010 19:30
hab die hoffnung auf ein neues kapi schon fast aufgegeben.^^
total super
freu mich schon aufs nächste ^-^

cu,
MikaChan


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