Schneeflöckchen
Schneeflöckchen
Den Weg vom Lagerraum zurück in die Küche, kam Alessia fast wie eine Ewigkeit vor. Die meiste Zeit lang hatte sie Ace Rücken angestarrt, auch wenn sie sich dangen gesträubt hatte, letztendlich hatte sie den Kampf gegen ihre triebe verloren und musste sich eingestehen das Ace um einiges attraktiver geworden war seit der letzten Nacht, oder kam ihr das vielleicht nur so vor? Vielleicht war es auch eine Abwehr Reaktion ihres Verstanden der ansonsten wohl einen kompletten emotionalen Nervenzusammenbruch erlitten hätte.
Ihr Herz drückte sich immer mehr zusammen, je länger sie an das geschehende dachte. Sie wollte es vergessen, doch je mehr sie versuchte es zu erzwingen desto schwieriger wurde es für Alessia.
Wieso hatte sie sich nur nicht beherrschen können? Statt des Bieres einfach etwas anderes trinken können und am nächsten Tag ohne einen Bettnachbarn aufwachen.
Obwohl, wäre sie nüchtern gewesen hätte sie wohl auch nicht nein gesagt. Sie war auch nur eine Frau und Ace ein attraktiver Mann. Sie wäre darauf eingegangen und wahrscheinlich hätte sie es genossen, aber so... so hatte sie das nun auch nicht gewollt. Jetzt erinnerte sie sich noch nicht mal halb an ihr erstes mal!
Sie schwor, niemals würde sie mehr einen tropfen Bier anrühren!
Ace wusste es noch, da war sie sich sicher. Ihm hatten die 20 Bier anscheinend weniger ausgemacht als ihre paar stück. Es war geradezu offensichtlich das er nichts vergessen hatte. Und Ruffy wusste es anscheinend auch, aber sie waren nun mal Brüder. Brüder hielten zusammen und konnten sich alles erzählen. Sie hätte es nicht anders gemacht, hätte sie Geschwister gehabt.
Trotzdem war sie durch das was Ruffy gesagt hatte verunsichert. Was hätte Ace ihr erzählen sollen? Ganz offensichtlich verschwieg er ihr was. ~Ob es wohl was wichtiges ist?~ fragte die braunhaarige während sie langsam die kurze, knarrende Treppe hochstieg die zurück zur Küche führte, wo der Rest ihrer Freunde saß. Freundlicherweise hielt Ace ihr die Tür auf und sie konnte endlich das, eindeutig zu schwere, Fass voll Wasser auf dem Boden abstellen.
“Danke Alessia.” bemerkte Sanji während er am Herd stand und sich weiter um das Essen kümmerte. Wie in Trance wendete er anscheinend irgendetwas was sie nicht identifizieren konnte, aber das verdammt lecker roch.
“Schon Okay.” Sie nahm ihren Platz neben Nami ein, die gerade dabei wahr ein Buch zu lesen. Der Titel des Buches sagte ihr nicht viel, aber sie vermutete das es über das Meer ging.
Wieder drängten Ally die Träume der Crew wieder ins Gedächtnis. Und wieder trat die Frage, was hatte Ace für einen Traum, auf. Jemand so berühmtes wie er musste ein Ziel haben. Oder vielleicht hatte er es bereits erreicht. In Whitebeards Bande war er der Vize. Okay, sie kannte den momentan mächtigsten Piraten der Grand Line nicht, aber er war eindeutig einer der besten, denn er Ace als Vize. Das allein genügte ihr bereits, mehr brauchte sie nicht wissen um zu sagen das Whitebird so ein vertrauenswürdiger Mann war.
~Eigentlich würde ich Whitebeard gerne mal kennen lernen...~ überlegte Alessia so vor sich hin. So in Gedanken versunken, bekam sie nur noch beiläufig das geschehen um sich herum mit. Das Zorro, ja Zorro, der wohl mit Ruffy der faulste, aber auch stärkste dieser Crew, den Tisch denke bemerkte sie ebenfalls erst als er vor ihr den Teller, sowie Gabel und Messer, auf der blütenweißen Tischdecke abstellte.
Verwundert schaute sie auf, sah aber niemanden direkt an. Ein recht komisches Bild wenn man bedachte das sie von einer ganzen Crew umringt war. Allein durch Zufall hätte sie jemanden angucken müssen, statt dessen blickte direkt auf das kleine Fentser durch das man das Deck sehen konnte. “Schnee...” murmelte sie leise, allein zu sich selbst. Winzigkleine Schneekristalle fielen vom Himmel herab und manche von ihnen blieben an dem Fenster hängen das Alessia in diesem Moment anstarrte. Schnee... Etwas was sie noch nie hatte fallen sehen. Das Aug. ihrer Insel Schnee fiel grenzte an ein Wunder, trotzdem war es manchmal geschehen.
Leider immer nur dann wenn sie geschlafen hatte. Am Morgen hatte sie dann meist nur noch die kümmerlich matschigen Reste gesehen, die im Schatten der Häuser die ersten Morgen Stunden überlebt hatten. Oft war sie enttäuscht gewesen. Als Kind hätte sie sich auch getraut das zuzugeben und offen heraus gesprochen das sie endlich einmal im Schnee spielen wollte, so wie es jedes kleine Kind gewollt hätte.
Nur leider hatte sie nie jemanden gehabt zu dem sie das hätte sagen sollen. Hätte sie es etwa ihrer Muter sagen sollen? Nein, diese hätte nur gelacht, und was sie zu ihrer Tochter gesagt hätte wollte sich Alessia gar nicht vorstellen.
Selten hatte sie es zugegeben, meist nur in einsamen Nächten in denen kein Stern am Himmel stehen wollte, aber das Verhalten ihrer Mutter hatte Alessia’s Herz mehr schaden zugefügt als sie ertragen konnte.
Ja, einmal hatte Alessia Gott gedankt das Sie so ein starkes Herz hatte und gebetet, was sie vorher noch nie getan hatte. Auch wenn sie wusste das es Gott nicht geben konnte...
“Gott“, hatte sie gesprochen. ”Ich danke dir dafür das du mich zu einem Menschen gemacht hast, der eine Mutter hat die einen liebt, sich um einen sorgt und für einen da ist. Ich danke dir dafür das du mir dieses Leben geschenkt hast, und ich weiß, manchmal verschwende ich es mit Unnützen Aufgaben, aber ich möchte dir sagen das ich das nicht für mich, sondern meine Mutter tue. Ich entschuldige mich das ich nicht immer nett zu ihr bin, obwohl sie soviel für mich tut, aber ich hab sie nun mal lieb und möchte ihr helfen so gut ich kann. Ich weiß, in deine Ohren mögen diese Worte kein Verständnis finden, aber ich kann nichts dafür das ich so fühle. Welches Kind liebt seine Mutter denn nicht? Egal was sie tut oder getan hat, jede Mutter verdient es von seinem Kind geliebt zu werden, genauso wie meine. So bete ich darum das du auch weiterhin auf sie aufpassen wirst, so wie du es bis jetzt getan hast, denn sie ist alles was ich habe. Sie ist meine Familie, mein Leben und meine Seele. Ohne eine Familie ist ein Mensch nichts, das gilt für mich und auch jeden anderen. Also bitte beschütze sie, auch wenn es aus meinen egoistischen Gründen ist, denn ohne sie bin ich allein auf der Welt. Ich hoffe du hörst mir zu erfüllst mir diesen einen Wunsch.
Und Beschütze ebenso meinen Vater, auch wenn ich ihn nicht kenne. Auch er gehört zu meiner Familie, ebenso wie meine Mutter. Beschütze ihn auf seinen langen Reisen auf dem Meer und auf dem Land. Er ist Pirat, ein Verbrecher, von denen manche sagen das es Gottlose sind. Ausgestoßene, die von allen gehasst werden, Nur bitte ich dich, diesen einen Piraten dein zu schützen, wie jeden anderen Menschen auch.
Vielleicht ist es ein Hoffnungsloser Wunsch, auf den zu warten vergebens ist, aber irgendwo in meinem Herzen weiß ich das er kommen wird um uns, meine Mutter und mich, zu holen und Mama wieder zu sich selbst zu machen.
So beschütze die beiden in ihrem Leben, bitte erfülle mir diesen einen Wunsch und ich verlange nicht länger das du über mein Leben wachst. Ich kann alleine auf mich aufpassen, das weiß ich...”
So hatte sie es damals gesagt, jedes Wort hatte so ihre Lippen verlassen und war in den Wolken bedeckten Himmel gestiegen. Damals hatte sie diese Hoffnung, das ihr Vater kaum sie zu holen, wirklich gehabt. Wie ein weißer Ritter, der in ihr kleines Dorf stolzierte, an ihre Tür klopfte und sie in den Arm nahm, ihrer Mutter einen Kuss aufdrückte und mit ihnen zusammen lebte, wie in einer richtigen Familie. Aber nach weiter Jahren in denen sie gewartet und gewartet hatte, dabei immer und immer wieder in Richtung des Meeres geschaut hatte, zerriss sich diese Hoffnung mehr und mehr, genau wie die Wolken die am Himmel standen.
Ob man es glauben wollte oder nicht, lange hatte Alessia geglaubt das Gott wirklich existieren tat, aber je länger sie oben in den Himmel geschaut hatte und zu Gott gebeten hatte, je schmerzhafter wurde die Erkenntnis das er weder ihre Muter, noch ihren Vater beschützen konnte. Die Angst das ihr Vater schon auf dem Meer umgekommen wahr hatte Einzug in ihren Körper bekommen, auch wenn sich ihr Herz dagegen verschlossen hatte. Ihr Verstand hatte akzeptiert das diese Möglichkeit bestand. Vielleicht war es dieser Moment in dem ihr Herz die übermacht gewann und sie sich dazu beschlossen hatte ihren anderen, einzigen Verwandten zu suchen.
Vielleicht waren es auch die unendlich vielen stunden gewesen die sie auf den Horizont geblickt hatte, mit dem einzigen Wunsch ihn endlich kennen zu lernen.
So richtig konnte sie das auch nicht sagen. Hätte sie jemand gefragt hätte sie diesen jemand wohl und verständnislos angesehen und sich gefragt wie sie ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck verleihen konnte. Aber auch wenn sie das gewollt hätte, war sie doch ein gebranntest Kind, mit der immer größer werdenden Angst allein gelassen zu werden.
Doch nun, nach vielen Jahren in denen sie Gott um Hilfe gebeten hatte, konnte sein endlich sagen das sie Menschen gefunden hatte die sie liebte und von denen sie geliebt wurde. Auch wenn sie bereits erkennen musste das das Leben, so wie sie es nun führte auch Schattenseiten hatte. Von nun an musste sie selbst entscheiden was gut für sie war, so wie es ihre Mutter vor nicht einmal einer Woche noch getan hatte.
Sie vermisste ihre Mutter, obwohl sie sich nicht sicher war ob ihre Mutter genauso empfand wünschte sie sich auch das sie den in ihrem Dorf so seltenen Schnee sehen konnte. Aber das konnte sie nicht, und in Alessia’s Herzen stieg ein kleiner Funken von Sehnsucht auf, den sie versuchte mit Wiedersehensfreude zu überdecken. Denn irgendwann würde sie zurück kommen, in ihr Dorf mit dem roten Shanks.
Ruffy’s Crew, die von Alessias Gedanken nicht mitbekommen konnten, sahen das braunhaarige Mädchen überwirrt an. Mehrmals wurde sie bereits angesprochen, wurde aber auch immer wieder überhört. Oder konnte sie sie gar nicht hören weil sie einfach zu weit weg war? Hilfesuchend schauten sie sich an, erschraken aber alle als Alessia plötzlich einfach aufstand, wobei sie Nami fast von der Bank geschubst hätte, und nach draußen rannte. Die kleine Kristalle, die immer noch zu Zehntausenden aus dem Himmelstiegen, hatten sich bereist Kniehoch aufgestapelt.
Nur dieses eine mal vergaß Alessia das sie die bittere Kälte um sich herum schon immer gehasst hatte, und sprang von der Anhöhe direkt in den eisigen Schnee der das Deck vollkommen in seiner weißen Pracht umhüllte. Völlige Kälte umschloss Alessia während sie ausgestreckt im Schnee lag und mit geschlossenen Augen jedes kribbeln, brennen und stechen der Kälte in ihren Gedanken einzuschließen, denn wer wusste schon wann sie das nächste mal jemals wieder die kleine Kristalle auf ihrer haus spüren konnte?
Während Alessia sich im Schnee räkelte standen Ace, Sanji sowie Chopper und Nami auf der Brüstung, sahen auf sie herab und wussten nicht Recht was sie zu diesem Bild sagen sollten. Chopper schien sich sogen zu machen, das sie Krank wurde, Nami’s schüttelte nur lächelnd den Kopf und ging zurück in die Küche wo der rest ihrer Freunde schon angefangen hatten zu essen. Sanji, wie hätte es anders sein können, währe ihr natürlich gerne hinterher gesprungen, vernarrt wie er in so ziemlich jedes Mädchen war, leider wurde er von Nami bereits in die Küche mitgezogen und auf seinen Platz gedrängt.
Und Ace... Ja Ace stand ebenfalls auf der Brüstung, mit leicht geöffneten Mund schaute er auf das Mädchen mit der leicht gebräunten Haut und den kurzen Klamotten, das sich dort unten im Schnee bewegte und in ihrer eigenen kleine Welt war.
Er wollte ihr etwas zurufen, das sie wieder reinkommen solle, nur war sein Verstand einfach nicht in der lange, das Mädchen, was zum ersten mal wirklich zufrieden schien aus ihrem Glück zu reißen.
Je länger er ihr zusah, je schmerzhafter wurde seine nächste Erkenntnis, die er selbst nicht gerne wahrnahm.
Vor ihm, im Schnee, ja da lag ein kleiner Engel. Ein Engel der noch nichts über diese Welt wusste, und auch nie wissen würde, wenn man ihn nicht führte. Unsicher und Stolz zugleich, immer darauf bedacht niemanden zu verletzen und nur gutes zu tun.
Doch leider hatte man diesem Engel bereits viel Schmerz zugefügt, in seinen kurzen Leben. Und so war er sich sicher. Vor im Lag ein Engel - mit gebrochenen Flügeln.
Öhm yoa, des wäre dann das nächste Kapitel x’D ich hab die ganze Zeit Lieder aus Final Fantasy 10 und 10-2 gehört, ach und Meer aus Tränen von Jaw
Deswegen kommt vielleicht i-wie anders rüber als die anderen Kapitel... Find ich jedenfalls o.o auf jeden fall hat’s gefluppt, kA wie lange ich gebraucht habe, aber es ging schnell ^^ was ich komisch finde x’D eig sollte Alessia in dem Kapitel mal so langsam abschied von Ruffy und Co. nehmen xD tja war wohl nix ne ... na ja i-wann wird das schon noch was =D i-wann...
Nyo xD jetzt isses 5 vor 5.. Morgens x’D na ja hab eh frei :p is ja feiertag *-* bald Fäärien *-*
Aba nya ...Tyo bis zum nächsten ma
HeL
Die-Chan
