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Different Ideals

der Beginn einer Revolution
von

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Rest in Piece, äh, Peace

Nun stand ich im Türrahmen zu dem großen Sitzungssaal und sah, wie ein grün-haariger Mann Andrei mit einer Nadeln attackieren wollte. Der Angreifer hielt inne, als die Tür, die ich aufgestoßen hatte, gegen die Wand knallte und sah zu mir. Andrei warf mir einen Blick zu, als wollte er sagen: „Hilf mir, du Idiot, oder ich bring dich später um!“. Dann erst bemerkte ich die Nadel, die in seiner Seite steckte und grinste ein wenig. Der grün-haarige Mann sah erst zu Andrei, dann wieder zu mir. Im nächsten Moment sprintete er auch schon auf mich los und hielt dabei zwei Nadeln bereit, um jederzeit angreifen zu können. Und erneut musste ich kämpfen, es wurde inzwischen schon zum Alltag. Knapp vor mir blieb der grün-haarige stehen und schien inne zu halten. Keine zwei Sekunden später stach er auch schon mit einer der Nadeln zu... Und traf nur mehr Luft. „Was...?“, murmelte der Mann und sah mich erstaunt an. Ich liebte diesen Überraschungseffekt, den ich bei meinen Gegnern auslöste. Es war so...Erfrischend!

Im nächsten Moment starrte der grün-haarige Mann nur mehr eine Hälfte von mir an. Eigentlich wollte ich mich ja vollkommen in Luft auflösen, was mir aber sichtlich nicht gelang. Also rannte ich an meinem Gegner vorbei, zu Andrei hin. Dieser sah mich an, wobei seine Augen sogar etwas Verwirrung widerspiegelten. Schnell zog ich ihm die Nadel aus der Seite und begann zu grinsen. „Verflucht, danke! Und jetzt... Verschwinde!! Ich mach das hier!“, brüllte mich Andrei an und zeigte auf eine Tür vor ihm. Ich sah zu der eher klein geratenen Tür und nickte leicht. Immer schön optimistisch sein! Glücklicherweise konnte ich meine normale Gestalt wieder annehmen.

Im gleichen Moment ragte auch schon eine lange, silbern glänzende Nadel zwischen meinen Augen hervor. Zu meinem Glück löste ich mich auch selbstständig in Luft auf, sodass mir dieser Angriff überhaupt nichts anhaben konnte. Das einzige Problem war, dass , als ich mich vollkommen in Luft auflöste, eine hell grüne Flüssigkeit in mir zu schweben schien. Ich versuchte die Flüssigkeit irgendwie aus mir heraus zu bekommen, erzeugte dabei aber einen Luftstoß, der sowohl Andrei, als auch den grün-haarigen Mann weg wehte. Als ich bemerkte, was ich getan hatte, knallten beide gegen eine Wand, welche durch den Aufprall Risse ab bekam. Ich zuckte mit den Schultern und rannte durch die kleine Tür hindurch, wobei ich mir den Kopf an stieß.
 

Lagerraum, gleiche Zeit

Rachel hatte inzwischen eindeutig die Oberhand gewonnen. Doch immer noch versuchte sich ihre Opponentin zu wehren. Der Kampf schien irgendwie sinnlos zu werden, da Rachel nicht zum finalen schlag ausholte, sondern nur „spielte“. Erneut hatte Rachel Sai an die Wand gedrängt und hielt ihr die Spitze ihres Messers vor die Kehle. „Gibst du auf, oder sollen wir weiter machen?“, fragte Rachel mit einem Grinsen. „Weiter...“, murmelte Sai und stieß Rachel mit einem Tritt zur Seite. „Na dann auf ein neues!“, sagte Rachel und wirbelte ihre Messer umher. Sai hingegen steckte ein Sai weg und griff mit der nun freien Hand in die Hosentasche. Rachel hob verwundert eine Augenbraue und beendete ihre „Wirbel-Vorstellung“. „Was wird das jetzt? Gibst du doch auf?“, fragte Rachel belustigt. „Nein, tu ich nicht! Ich greife zu fieseren Mitteln...“, murmelte Sai zur Antwort.

Im nächsten Moment hatte sie auch schon eine zu klein geratene Pistole gezogen und zielte damit auf die Piratin. Und schon ertönte ein Schuss, bei dem sowohl Rachel, als auch Sai zurück geschleudert wurden. Die Kugel durchbohrte Rachels rechte Schulter und schlug mit einer Explosion in der nächsten Wand ein. Dort, wo die Kugel eingeschlagen hatte, war nun ein riesiges Loch. „Wow, das Teil wirkt sogar besser, als ich anfangs dachte!“, murmelte Sai und richtete sich wieder auf, nachdem sie gegen die Wand hinter ihr geknallt war. Rachel hingegen lag am Boden und hielt ihre rechte Schulter, in welcher jetzt ein Loch klaffte. „Verfluchte Scheiße!“, brummelte Rachel und versuchte sich aufzusetzen. „Fiese Type!“, brüllte sie zu Sai hin.

Im nächsten Moment hörte man auch ein Krachen, das von der Tür kam. Nach ein paar Sekunden ging die Tür auf und herein kam Arachnida, welcher sich die Nase mit allen vier Armen hielt. Die Tür hatte auf der Außenseite deutliche Risse bekommen, die anscheinend von Arachnida stammten. „Verfluchte Tür, ich hasse sie! Warum gehen die nicht auf? Scheiße, aber auch, warum?“, brüllte er wütend vor sich hin und hüpfte dabei durch die Gegend. Sowohl Rachel, als auch Sai sahen zu dem Spinnenmann und mussten Lachen. „Verflucht, was gibt es da zu Lachen, die werten Damen? Ist hier irgendwas lustig? Nein, ganz und gar nicht, eher schmerzhaft!“, brüllte Arachnida die beiden Frauen an und hüpfte auf sie zu, wobei er sich allerdings zwei Beine an einem Felsbrocken an stieß. „Scheißeeeeee!! Warum ich? das gibt’s doch nicht!“, fluchte der Mann vor sich hin und hüpfte jetzt ungeschickt auf nur mehr zwei Beinen. Nun begannen die zwei Frauen noch mehr zu Lachen. Nach drei Metern kippte Arachnida um und landete auf einigen spitzen Kieselsteinen. Wieder brüllte Arachnida laut auf, nicht vor Schmerzen, sondern vor Wut über sein Pech. Die beiden Frauen konnten sich vor Lachen nicht wieder beruhigen. Langsam richtete sich Arachnida wieder auf und sah die beiden Frauen an. „Ach, ist doch sowieso egal... Sollte ich hier nicht jemandem helfen?“, fragte Arachnida und grinste.
 

Nachdem ich einen kurzen Gang entlang gegangen war, kam ich zu einem Raum, in dem ein großer Schreibtisch, sowie ein paar andere Sessel standen. Hier schien wohl eine Art Büro zu sein. Keine Bilder, oder andere Verzierungen waren zu sehen, alles war recht nüchtern gehalten... Und daher einfach nur langweilig! Außer von einer kleinen Tafel auf dem Schreibtisch, konnte man nicht wissen, wer hier seinen Platz hatte. Und nach einem genaueren Blick wusste ich, dass ich immer noch nicht wusste, wer hier arbeitete. Die Schrift auf dem Schild war überhaupt nicht mehr zu lesen und sah nun eher nach irgendeiner Geheimschrift aus. Nun wandte ich mich der Decke zu. Dort hing ein Kronleuchter, welcher aber nicht im geringsten Licht spendete, sondern einfach nur dumm herum hing. „Leuchte, du dummes Teil!“, brüllte ich hinauf zu dem unschuldigen Gestell. Und es fing zu leuchten an.

Ich hatte wohl nicht bemerkt, dass jemand hereingekommen war und das Licht eingeschaltet hatte. „Na na... Die Lampe kann doch nichts dafür!“, meinte jemand hinter mir. Als ich mich umdrehte, stand hinter mir ein Mann, eher klein und dick. So schlecht konnte mein Gehör doch auch wieder nicht sein, dass ich ihn nicht hören konnte. Er stützte sich seitwärts auf seinen Gehstock. Der Mann wirkte irgendwie ziemlich arrogant mit seinem Anzug, dem kleinen Melonenhut, der Krawatte und dem Gehstock.

„Wer... Oder was sind sie denn?“, fragte ich, wobei ich bei der Frage auch mit in Betracht zog, dass der Mann doch ein Zwerg war, so klein wie er war.

„Oh, Entschuldigung! Mein Name ist Java... Und ich würde sagen, du hörst jetzt auf, meine Besitzgegenstände zu beleidigen!“, meinte der kleine Kauz mit dem grauen Schnurrbart. Er hatte einen belehrenden Ton drauf, der vollkommen... Unpassend war.

„Java? Hah! Was für ein kleiner Name! Okay, jetzt mal ernst...“, danach folgte eine lange Pause und ich musterte Java erneut von oben bis unten, was nicht lange dauerte, da er so klein war. „Bist du ein Zwerg?“, setzte ich dann fort.

„Was zum...? Idiot!“, brüllte der kleine Mann in verhältnismäßig sehr lautem Ton. die ersten zwei Wörter: Entsetzen. Das dritte Wort: Wut. Gefühle perfekt ausdrücken. Wer seine Gefühle ausdrücken wollte, sollte wohl zuerst zu diesem Mann gehen und sich eine Scheibe abschneiden.

Im nächsten Moment fing ich mir auch schon ein paar kräftige Stockschläge, die alle mein Schienbein als Ziel hatten. Schmerzen waren es, die mich wieder zurück in die Wirklichkeit holten, aus den Zwerggedanken zerrten. „Aaaah! Verdammt, das tut weh!“, schrie ich los, mit etwas Verspätung.

„Null Reaktion, wie? Im Übrigen: deine Freundin, oder auch als meine Tochter bekannt, sitzt im Nebenzimmer... Wartet glaub ich auf dich...“, meinte Java grinsend und deutete mit dem Gehstock auf die Tür, aus der er gekommen war. „Achja? Und ich hätte gedacht, ihr lieber Vater wäre inzwischen tot...“, murmelte ich und grinste breit. „Nein, wieso sollte ich?“, fragte Java, etwas verwundert über die Aussage.

Schweigend zuckte ich mit den Schultern und ging durch die Tür hindurch.

Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, wollte ich mich umsehen, kam aber nicht dazu. Dina hatte mir eine verpasst, sodass ich fast wieder zur Tür raus flog. Jedoch erwies sich die Tür als sehr stabil. „Was sollte das jetzt?“, fragte ich Dina, die etwas aufgebracht wirkte.

„Das war eine... Wie soll ich es verständlich sagen? DAS WAR EINE VERDAMMT SCHLECHTE IDEE!!“, brüllte sie mich an, sodass ich wieder gegen die Tür gedrückt wurde.

„Was war eine schlechte Idee?“, fragte ich sie, da ich nicht wusste, wovon sie sprach.

„Das mit der Bombe!“, meinte Dina und seufzte.

„Oh... Dann war das wohl falsch, was ich getan hatte...“, murmelte ich und kratzte mich verlegen am Nacken. Daraufhin hörte man eine dumpfe Explosion und einen kurzen, lauten Aufschrei aus dem Nebenzimmer. Blitzschnell rannte Dina in das Nebenzimmer und schlug mir dabei mit voller Wucht die Tür ins Gesicht, was doch ziemlich schmerzhaft war. Da halfen nicht einmal meine Teufelskräfte mehr.

Als ich nun Dina gefolgt war, sah ich, was ich angerichtet hatte. Alles war verbrannt, überall lag Asche, das ganze Zimmer war das reinste Chaos. Und noch dazu war der Zwerg verletzt und lag mit einigen Brandwunden am Boden. „Man, was hast du Idiot angerichtet!“, schrie mich Dina an und bemerkte dabei ganz und gar nicht, dass ihr Vater versuchte, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. Unschuldig grinsend deutete ich auf Java, der Dina einen goldenen, reich verzierten Schlüssel entgegen hielt. Daraufhin sah Dina zu ihrem Vater. „L-Lasst mich ruhig alleine... Aber nimm... Diesen Schlüssel mit dir! Verlier ihn nicht, er ist sehr wichtig... Du wirst schon... Erkennen, wozu er dient!“, meinte Java mit einer sehr rauen Stimme, er unterbrach sich selbst immer wieder mit einem Husten oder Röcheln. „J-Ja Vater...“, murmelte Dina und nahm den Schlüssel an sich.

Der Schlüssel hatte am Griff einen Saphir eingearbeitet. Außerdem waren etliche, schwarze Rosen darauf gemalt oder eingraviert. Im Allgemeinen sah Schlüssel nicht gerade wie ein typischer Schlüssel für normale Schlösser, nein ganz und gar nicht. Und vor allem, wie sollte man denn wissen, wozu der Schlüssel gut war?

Dies war wohl einer der wenigen Momente, in denen mein Grinsen verschwand und ich total ernst wurde. Dina hatte zu weinen begannen, als ihr Vater die Augen geschlossen hatte. Sie umklammerte den Schlüssel, als hinge ihr Leben daran. „Lass uns gehen“, meinte ich ruhig, womit ich versuchte, sie von der traurigen Szene weg zu bekommen.

Dina nickte leicht, und wandte sich zu mir um, wollte ihren Blick aber anscheinend nicht von ihrem verletzten Vater wenden. Es war ja verständlich, dass man dabei sein wollte, wenn der eigene Vater stirbt, um ihm so seine letzte Ehre zu erweisen. Deswegen ging ich auch zu ihr, legte meine Hände auf ihre Schultern und führte sie so raus aus dem Zimmer.

„Mein Gott, mein Vater stirbt... Und das wegen dir!“, sagte Dina, begann dabei leise zu sprechen und wurde dann bei den letzten Worten ziemlich laut.

„Es tut mir ja Leid!“, murmelte ich und seufzte. Ich erwartete eine Kopfnuss, die nicht kam, was mich nun doch etwas verwunderte.

Nach einiger Zeit kamen wir im Sitzungssaal an, wo Andrei und der grünhaarige Kerl weiterhin um ihr Leben kämpften. Es war, als ob zwei Löwen gegeneinander kämpften, besessen vom Drang, Alphamännchen zu werden. Nur waren beide Menschen, soweit ich es wusste, und es war wahrlich ein Kampf um Leben und Tod. Angriff, Konter, Ausweichen, das war alles, was die beiden im Moment tun konnten. Okay, Müde werden ausgenommen.

Dina und ich sahen aufmerksam zu, wollten aber nicht dazwischen gehen, da es doch etwas gefährlich war. Jedoch hielt ich es irgendwann nicht mehr aus und ließ einen kleineren Wirbelsturm zwischen die beiden fahren, der sie in die jeweils entgegengesetzte Richtung schleuderte. Daraufhin eilte ich zu Andrei hin und half ihm auf.

„Spinnst du??“, brüllte mich Andrei an, als er wieder auf den Beinen war. In dem Fall war es eindeutig gerechtfertigt, trotzdem konnte ich ein Grinsen nicht unterdrücken.

Dem Nadeltypen schien es nicht so gut ergangen zu sein, da er nun ohnmächtig am Boden lag, die Hände weit ausgebreitet. Diese Gelegenheit musste man doch einfach ausnutzen, also rannte wir den Weg zurück, nahmen noch schnell Rachel mit, die inzwischen über ihre Konkurrentin gesiegt hatte. Wir wollten das alles schnell hinter uns bringen, schon allein wegen Dina. Es war nie gut, wenn man bei jemandem sterbendem verweilte, es vergrößerte nur die Trauer.

Außerhalb des Hauses trafen wir auf Arachnida, der sich anscheinend ebenfalls verlaufen hatte. Zusammen gingen wir dann in Richtung Schiff los, auch wenn ich nicht wusste, was Dina und Arachnida dort wollten. Seltsamerweise gingen wir nebeneinander her, was etwas komisch wirkte.

„Alle in Reih und Glied! Im Gleichschritt vorwääärts Marsch!“, brüllte ich wie ein Kommandant bei der Marine.

Daraufhin fing ich mir eine Kopfnuss von Dina, die neben mir ging. „Lass das! Wir sind nicht bei der Marine!“, meinte sie, womit sie Recht hatte.



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