-Anger-
Klack.
Er legte auf.
Ein mattes Lächeln lag auf seinen Lippen. Karyu war geschockt gewesen, kein Wunder…
Schließlich kannte er ja nicht einmal den genauen Grund, der Tsukasa zu seinem Entschluss veranlasst hatte.
Gerade wollte er sich ins Bad begeben und endlich abschminken, den Dreck des Tages von sich und seiner Seele waschen, als er Schritte hörte.
Langsam drehte er sich um.
Seine hellen Augen wurden schmal.
Vor ihm im Flur stand jemand.
Glattes, schwarzes Haar, das wie flüssige Seide in sein Gesicht fiel.
Dunkel geschminkte Augen mit weißen Kontaktlinsen sahen ihn funkelnd an.
Noch immer trug Hizumi die zerfetzte, schwarze Kleidung und den grauen Schal, seine Tasche hatte er auf den Boden sinken lassen.
„Was tust du hier?“, zischte Tsukasa, sah ihn dabei mit einem vernichtenden Blick an.
Hizumi trat einen Schritt auf seinen Drummer zu, wobei er ihm mit einem leicht zornigen Blick begegnete.
„Was tust du hier?“, wiederholte Tsukasa seine Frage.
„Stimmt es, was Karyu mir gesagt hat?“
„Was hat er dir denn gesagt?!“, giftete Tsukasa.
„Dass du aussteigen willst.“, entgegnete der Sänger ruhig, was Tsukasa innerlich frösteln ließ.
Machte es Hizumi denn gar nichts aus?! War er ihm denn völlig egal?
Dann nickte er.
„Es stimmt.“
Hizumi kam ihm nun noch ein Stückchen näher, sodass sie sich genau gegenüber standen.
„Das lasse ich nicht zu.“, meinte Hizumi leise, was seine Stimme leicht drohend wirken ließ.
„Ach ja? Ich glaube nicht, dass du das bestimmen kannst!“ Unabsichtlich war der Drummer lauter geworden.
„Du bist selbst Schuld! Du kannst mich mal!“
Wieder musste er die Tränen zurück drängen.
„Willst du das alles, was erreicht haben kaputt machen?“
Nun wurde auch der Sänger lauter.
„Willst du, dass D’espairs Ray sich auflösen?!“
„Halt den Mund Hizumi!“, schrie Tsukasa ihn an, konnte die Augen nicht von Hizumi nehmen, der packte ihn grob an den Schultern.
„Willst du das, verdammt?!“
Das reichte.
Er holte aus und verpasste Hizumi eine schallende Ohrfeige.
Es schien ihm als verstummten alle Geräusche.
Noch immer stand er Hizumi so nahe, dass er ihn förmlich riechen konnte, und das tat er tatsächlich.
Dieses Parfüm…
Wie gut war es ihm bekannt…
Hizumi hob den Blick, was Tsukasa zurück schrecken ließ.
Zorn war Hizumis mandelförmige Augen getreten. Flammender Zorn.
I’ll make you feel this…
„Keiner... “
Wieder war seine Stimme leise geworden, hatte nun einen scharfen Ton angenommen.
„…macht das mit mir…“
Mit einem Mal stand er vor Tsukasa, drückte ihn mit eisernem Griff um Tsukasas Handgelenke an die Wand.
Kapitel 2/Ende