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Killian's Rebirth

Prequel zu Krieger der Gefangenschaft (das fast genausolange ist)
von

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Das Zelt war geräumig, es war nur ein Feldbett in ihm und Killian nahm wie selbstverständlich an, er sollte auf den Boden schlafen. Der Anführer stellte die Lampe, welche er mitgenommen hatte, auf eine kleine Kiste am Kopfende seines Bettes. Wenigstens etwas Lichtschein in dem sonst dunklen Zelt. Er legte sein Schwert ab und stellte es an den Bettrand, ehe er sich darauf setzte. Wieder glitten seine Blicke über Killians Körper, der es sich, soweit es ging, auf den Fußboden vor den Bett gemütlich gemacht hatte. Ein leises Grinsen legte sich auf das Gesicht des Anführers. „Steh auf.“ Der Kimera öffnete abrupt die Augen und sah den Soldaten an. Spitzes Kinn, kahl und weich abrasiert, schwarze Augen zu noch schwärzeren Haar. Erst jetzt in der halben Dunkelheit fiel dem Kimera eigentlich auf, wie der Soldat aussah. Muskulöse, doch annähernde schmale Figur. Hände, die stark genug waren einen Zweihänder in einer Hand zu halten und zu kämpfen und doch konnte man sie noch fast als weich bezeichnen. Der Soldat war... gutaussehend. Edles Gesicht, feine Züge... „Hast du mich genug studiert?“ Killian senkte den Blick. Er war ja nur Gefangener. Der Kimera hatte sich aufgesetzt, ein Bein angezogen und seinen Arm darum gelegt. Killian sah auf den Boden. Was wollte der Typ den von ihm? „Ich hatte gesagt, steh auf. Schwerhörig, was? Das werde ich dir auch noch austreiben.“ Der Kimera verzog das Gesicht, obwohl er verhältnismäßig gut aussah, die Worte die von ihm kamen mochte er nicht. Er hasste diesen Kerl. Ohne Worte stand er auf und sah genervt zu den Soldaten hinab. Blitzschnell schnellte dessen Hand hervor und zog ihn unter sich aufs Bett. Angst und Ahnung lag jetzt in Killians Blick. „Was... was hast du vor?“, fragte er. Ihn kamen die Erinnerungen an die Söldner damals wieder hoch, wie er unter ihnen gelegen hatte und sie ihn Schmerzen zufügten. Sein Augen fing an ein wenig zu schmerzen, doch er ignorierte es einfach und sah den Soldaten in die Augen, welcher über ihn kniete. Kein Wort, kein Lächeln mehr auf den Lippen... Nur ein Blick, der Killian versteinern ließ. Konnte es sein, dass... In diesen Moment wurden seine Lippen von denen des Anführers bedeckt. Der Schock und die Bewegungslosigkeit, welche Killian befallen hatten verflogen schnell und er stemmte seine Hände gegen die Schultern des Soldaten um ihn wegzudrücken. Der Soldat löste sich von ihn und sah ihn wieder in die Augen. Er fuhr sich mit seiner Zunge über seine Lippen und meinte: „Du schmeckst gut, Kleiner.“ „WAS SOLL DAS VERDAMMT NOCH MAL!?!? WAS WILLST DU VON MIR?!?!?“ (Verdammt naive Frage, oder?) „Was ich von dir will, Kleiner? Gehorsam, deinen Körper. Dich. Eine Mischung aus all dem.“ Er ließ den Kimera nicht zu Wort kommen und küsste ihn wieder. Der Junge riss die Augen auf und presste im gleichen Moment die Lippen zusammen. Es war reine Reaktion. Die Hände des Mannes fuhren fordernd an seinen Seiten hinab und wollten seine Hose öffnen. Hart packte Killian die Handgelenke des Mannes und drückte zu. Erstaunt sah der Anführer auf. Genau in die gefährlich funkelnden Augen des Jungen. Doch zu Killians Überraschung fing der Anführer an, zu grinsen. „Endlich wach?“ Blitzschnell lagen Killians Hände über seinen Kopf. Entsetzt sah Killian den Typen an und wand sich unter ihm. „LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL LOS!!! DAS KANN DOCH NICHT DEIN ERNST SEIN!!!!“ „Oh doch, ist es.“ Schnell und routiniert band der Soldat den Katzenmenschen an die Bettpfosten fest. Hassend sah Killian den Typen an. Er ahnte, was jetzt kam. Langsam beugte sich der Typ wieder hinab. Jetzt biss er sacht in Killians Hals, so das dieser aufkeuchte. Angewidert von diesen Kerl versuchte er soweit wie möglich seinen Körper von ihn weg zu bekommen. „Ah ah, schön hier geblieben...“ Er presste Killians Beine auseinander und legte sich zwischen sie. Er rieb sein noch bedecktes Becken an ihn und keuchte selber leise auf. Killian biss die Zähne aufeinander. Seine Atmung hatte sich gegen seinen Willen beschleunigt. Und er spürte eine Erregung, die er nicht spüren wollte. Er widerte sich selber an. Gefiel ihm das etwa? Er riss an seine Fesseln, doch er kam nicht los. Er ballte die Fäuste. Schon längst hatten die Seile Striemen und Blut über sein Fell verteilt. Wieder fuhren die Hände des Soldaten die schlanke Gestalt des Kimeras nach, streichelten sein Fell und betasteten es. Langsam fuhren sie an seinen Körper hinab und er hörte die Stimme des Anführers an seinen Ohr: „Hör auf dich zu wehren, dir gefällt es doch...“ Dann die feuchte Zunge an seiner Ohrmuschel. „NEIN, ICH WILL DAS NICHT!!!“ Spielerisch biss der Anführer ihn ins Ohr. Killian keuchte auf, er wollte es WIRKLICH nicht. Langsam begann sein Körper auf dieses wirklich grausame Spiel zu reagieren. Seine Lenden brannte, ohne das er das wollte. Gequält schloss er die Augen und hoffte nur, dass es bald vorbei wäre, dass es schnell ginge. Er fühlte dabei nur noch intensiver, wie sich die Hände des Soldaten sich an seiner Hose zu schaffen machten und sie zerrissen. Nun lag er nackt vor diesen Monster. Angewidert sah Killian ihn an. „Och, guck doch nicht so... Dir wird es gefallen.“ „Meinst du das wirklich?“ In diesen Worten war soviel Hass. Der Anführer grinste nur noch fieser. Ohne ein weiteres Wort beugte er sich zu ihm hinab und begann ganz langsam und quälend Killians Glied in den Mund zu nehmen. Seine Zunge umrandete das neuerworbene Gebiet. Killian bäumte sich auf. Sein Atem beschleunigte sich ruckartig und er versuchte unbewusst in den Mund des Soldaten zu stoßen. Doch dieser drückte das Becken nach unten. Seine Zunge neckte die Spitze und fuhr reizend unter die Vorhaut. Killian stöhnte auf. „Hör... Hör auf, ich kann nicht mehr...“ „Ach, so schnell?“, fragte der Anführer nach, dann machte er einfach weiter. „Ich WILL nicht...“ Plötzlich passierte etwas, Killian bäumte sich noch einmal auf und sein Fell verschwand in seinen Körper. „VERDAMMT, nicht jetzt!!!!! Dann werde ich...“, rutschte es dem Kimera raus. Verwundert sah ihn der Soldat an. „Was hat das zu bedeuten, dann wirst du was?!“ Doch Killian schwieg beharrlich, er hatte sowieso schon zuviel gesagt. „Los antworte mir, Junge!“ Der Kimera presste seine Lippen nur noch mehr aufeinander und schüttelte trotzig den Kopf. Im flackernden Schein der Lampe konnte der Kimera immer schwerer die Gesichtszüge des Soldaten ausmachen. Denn mit seinen Fell verschwand auch seine Kraft. Dann war er nur noch wie ein normaler Mensch – und er hatte keine Lust den Soldaten DIES zu erzählen. Es widerte ihn an. ER widerte ihn an. Wieso tat er ihm das an? Brutal griff der Soldat ihm am Hals. „Los, sag!“ Killians Atemwege wurden immer mehr zugedrückt. Bald kam nur noch ein leises Röcheln von ihm. Der Anführer ließ lockerer, entfernte die Hand aber nicht vom Hals. „Wieso ist dein Fell verschwunden?! Normalerweise passiert eurer Art das nicht!!“ Das traf Killian tief. War... war er deswegen... ? „Was? Wusstest du das etwa nicht? Ach mein Kleiner, DAS tut mir jetzt aber leid. Vielleicht bist du deshalb jetzt nicht mehr unter ihnen – und in meiner Hand.“ Der Soldat lachte laut. „Deshalb hast du all die Zeit unter den Menschen verbracht. Und du, du hast es nicht einmal gewusst!!!“ Damit brachte er Killian vollkommen aus den Gleichgewicht und er in Lachen aus. „Aber... aber ich...“, wimmerte er leise. „Aber du was? Sieh es doch ein, Kleiner. Deine ganze Rasse hat dich im Stich gelassen. Nur weil du anders bist. Ist das nicht komisch?“ Er lachte schon wieder los. Wieder wimmerte Killian leise und er spürte wie Tränen in ihm hinaufstiegen. NEIN, er wollte nicht weinen!!! Nicht vor diesen Typen. Er knurrte leicht. „Was ist, bist du sauer?“, höhnte der Soldat. Tränen rannen nun wirklich seine Wangen hinab, Wuttränen. Aber er wusste nicht, worauf er mehr wütend war, auf diesen Menschen oder auf seine Eltern, welche ihn einfach wegen diesen Unterschied ausgesetzt hatten. Wieder fing er an an den Fesseln zu zerren. „Na na, wer wird den? Wo waren wir stehen geblieben? Du kannst mir ja noch später erzählen, was es mit deinen Fell auf sich hat...“ Der Soldat beugte sich hinab und verschloss die Lippen von Killian, der gerade zu einen Widerspruch ansetzten wollte. Tief konnte er seine Zunge in den Mund des Kimeras schieben. Killian verspürte den heftigen Drang zuzubeißen, doch gleichzeitig fingen die Fingerspitzen des Soldaten an über seine Intimstelle zu kreisen. Der Kimera keuchte auf. Resignierend schloss er die Augen. Dann sollte es halt so sein. Was konnte er schon dagegen tun? Gefesselt, ohne Fell... Hilflos. Er spürte, wie die Hand des Soldaten sich um sie schloss. Seine Hand fing sich an zu bewegen. Wieder keuchte der Kimera auf. Er hatte es aufgegeben sich zu fragen, warum das alles ihm passierte. Der Mann löste den Kuss und grinste ein wenig. Er erhob sich ein wenig und öffnete auch seine Hose. Der Kimera kniff die Augen zusammen. Er wollte es nicht sehen. Er wünschte, er konnte seinen Körper verlassen, doch das konnte er nicht. Er spürte, wie sein Bein angehoben wurde und machte sich schon auf den Schmerz bereit. Der auch nur allzu schnell kam. Killian biss die Zähne zusammen, doch konnte er einen kleinen Schrei nicht unterdrücken. Dem Kimera war, als müsste er würgen. Ihm war so elend zumute. Angewidert verzog er das Gesicht. Doch als der Kerl eine bestimmte Stelle in ihn traf, konnte er nur noch stöhnen. Was war das? Mit einen Laut der Zustimmung wurde der Soldat schneller. „Ich sagte... dir doch, dass... es dir gefallen würde...“ Jetzt tat es auch nicht mehr weh. Dieser Punkt ließ Sterne vor seinen Augen tanzen und trieb ihn bis zum Höhepunkt. Mit einen Schrei der Erlösung kam er. Und auch der Anführer kam. Er glitt aus den Kimera hinaus und ließ sich neben ihn aufs Bett fallen. Er schloss für einen Moment die Augen und sah dann den Kimera an. „Es tut mir leid, dass ich dich nicht vorbereitet habe, aber ich konnte nicht mehr warten, du warst einfach zu erregend.“ Der Kimera hatte die Augen geschlossen, doch wusste der Anführer, dass er nicht schlief. „Bevor ich es vergesse, ich heiße Egiar.“ Killian erwiderte nichts. Er wusste nicht, ob er den Anführer dafür irgendwann töten würde, oder ob ihm dies nicht doch irgendwie gefallen hatte. VERDAMMT, aber nicht so!!!!! Nicht gegen seine Einwilligung!!!! Killian war einerseits zum würgen zumute, andererseits irgendwie befriedigt zum Schlafen. Langsam verschwommen seine Gedanken und nur noch in en hintersten Ecken seines Seins bekam er mit, dass Egiar seine Fesseln losband, dann war er eingeschlafen.
 

Am nächsten Morgen erwachte er. Überrascht bemerkte er, dass er eine Decke über sich liegen hatte und seine Handgelenke verbunden waren. Langsam richtete er sich auf, er verzog für einen kurzen Moment das Gesicht, da er sich mit den Händen abgestützt hatte und dabei seine Handgelenke belastete. Er erblickte neben sich den schlafenden Egiar. Für einen kurzen Moment durchfuhr ihn ein Fluchtgedanke, doch er verwarf ihn gleich wieder. Ohne Fell konnte er nirgendwohin und außerdem, wohin? Die Soldaten hätten ihn und seine alte Mutter bald eingeholt. Dann würde er bestraft. Schon wieder überkam ihn ein kleines Übelkeitsgefühl. Panik wollte für einen winzigen Moment in ihn aufsteigen, als Egiar sich bewegte, doch er unterdrückte es erfolgreich. Er würde wohl nicht gleich wieder über ihn herfallen. Tief einatmend legte sich Killian neben ihn aufs Bett und schloss die Auge, aber schlafen konnte er nicht mehr. Immer wieder fuhren vor seinen Augen die Bilder von gestern Abend vorbei.

Irgendwie musste er doch noch eingeschlafen sein, denn ein grobes Rütteln an seinen Schultern weckte ihn abermals. Egiar war schon fertig angezogen und hatte sich schon seine Waffe wieder umgebunden. Killian zog die Decke etwas an sich, als er sich aufrichtete. Doch Egiar bemerkte es nicht mal. Er warf den Kimera etwas zu, was dieser auffing. Es war sein Dolch. SEIN Dolch! Verständnislos und fragend sah er den Anführer an. „Du bist vorhin nicht geflohen...“, meinte dieser nur ohne sich ihm zuzuwenden. Dann warf er dem Kimera auch eine Hose aus groben Leder und ein Leinenhemd zu. „Zieh das an und komm dann zum Feuer,“ mit diesen Worten ging er aus den Zelt. Für einen Moment fragte Killian sich traurig, warum Egiar so kalt zu ihm war jetzt. Entrüstet über sich schüttelte er den Kopf. Wieso war er traurig? Er WOLLTE nicht, dass Egiar nett zu ihn war!!!! Warf er sich den jeden um den Hals, der ihn... Killian schloss abermals die Augen und versuchte die aufkommenden Bilder niederzuzwingen. Er schaffte es, alles was blieb war ein bitterer Nachgeschmack und er wusste nicht, ob es von gestern oder von der Kälte heute kam. Langsam stand Killian auf und beeilte sich dann sich anzuziehen. Wenn der Soldat lange auf ihn warten musste, vielleicht bestrafte er dann seine Mutter!!!!! SEINE MUTTER!!!!!! Sie hatte die ganze Nacht draußen schlafen müssen, ohne Decke, ohne Bett, ohne... Den Dolch steckte er sich noch an die Seite in die Hose und rannte dann nach draußen.

Das ganze Lager war schon auf den Füßen. Überall bauten sie die Zelte ab und als Killian aus dem von Egiar hinausrannte wurde auch mit diesen begonnen abzubauen. Er überwand den Reflex zu seiner Mutter zu gehen und musste stattdessen ans Feuer. Ungläubige und misstrauische Blicke folgten ihn. Ihm wurde wieder bewusst, dass er ein Gefangener war. Überall hörte er leises Gemurmel, als er an Soldaten vorbeiging. Sein Fell... Killian schluckte hart. Daran hatte nicht mal mehr gedacht. Instinktiv duckte er sich ein wenig und ging noch schneller. Endlich nach ein paar Minuten, die ihn wie Ewigkeiten erschien hatte er endlich das Feuer erreicht, oder das, was davon noch übrig war. Egiar sah auf die verkohlten Reste, er sah nicht auf, als Killian ihn erreichte. Er überwachte das schnelle Abbauen der Zelte. Der Soldat schien gar nicht zu registrieren, das der Kimera da war. „Deine Mutter...“, meinte er nur kurz angebunden, „wenn du willst, kannst du zu ihr.“ Killian nickte nur und rannte zu seiner Mutter. Sie sah schlecht aus, auch ihr schien die Nacht nicht bekommen zu sein. Der Kimera vergaß seine Schmerzen und die Demütigung von gestern Nacht sofort und sorgte sich furchtbar um sie. Ihr Gesicht schien alles an Farbe verloren zu haben und sie hustete. Killian ergriff eine rasende Wut, doch er versuchte sie zu verbergen. Jetzt war erst mal seine Mutter wichtig. Er öffnete die Fessel, die er ihr am Abend zuvor angelegt hatte und stützte sie. Seine Mutter sah ihn an mit blutunterlaufenden Augen und erschrak. „Dein... Dein Fell....“ Unwillkürlich zuckte der Kimera zusammen und versuchte sie nicht anzusehen. „Es ist nichts... Er... hat mich nur geprüft.“ Sie sah wieder nur apathisch vor sich hin und er ahnte, dass sie diese Märsche nicht lange durchhalten wollte. Egiar blies zum Aufbruch, da schon alle Zelte abgebaut und verstaut worden war. Killian ließ seine Mutter ungern alleine, aber er musste mit ihm sprechen. Sie würde es sonst nicht durchhalten. Er sah sich schnell um. Sie liefen am Ende des Marsches. Er am Anfang und keinen der Soldaten wollte er seine Mutter anvertrauen. Was konnte er nur tun? Die Bäume zogen an ihn vorbei und der Kimera wurde immer verzweifelter. Seine Mutter keuchte schon sehr nach einer Stunde strammen Marsch. Der Waldboden, welchen sie gerade beschritten, war aufgeweicht, obwohl Killian gestern kein Geräusch von Regen vernommen hatte. (War ja auch zu beschäftigt der Kleine. ^^) Wieso hatte er es nicht schon früher aufgefallen, die verkohlten Reste des Holzes reflektierten auch so verdächtig das Licht. Seine Mutter hatte draußen schlafen müssen, IM REGEN! Killian wurde wieder wütend, er wünschte sich, er hätte jetzt noch sein Fell. Doch das kam erst in den nächsten Tagen wieder heraus. Frühestens in drei Tagen hatte er seine ganze Kraft wieder. Er verfluchte sich dafür. Wenn er nicht wäre... Dann würde seine Mutter jetzt nicht so leiden. An sich dachte er gar nicht mehr. Wenn er nicht wäre, dann... Dann würde auch sein Vater noch leben. Genau in diesen Moment rutschte seine Mutter auf den verweichten Weg aus. Nur in der letzten Sekunde konnte er sie noch auffangen, bevor sie gänzlich auf den Boden aufschlug. Sein Atem ging schwer. Ohne sein Fell hatte er nur menschliche Kraft, dass wurde ihn jetzt wieder schmerzlich bewusst. Erschöpft von den harten Marsch und den Stützen seiner Mutter, schloss Killian seine Augen. Er nahm die Missfallensrufe wahr, das Stocken des Marsches. Der Kimera wusste, wenn sie jetzt nicht gleich aufstanden würden sie bestraft werden... Doch... konnte seine Mutter weiter? Konnte ER weiter? Wollte er das überhaupt? Es könnte so schnell alles vorbei sein. . . Er spürte etwas Hartes an seinen Hals und Egiars schroffe Stimme: „Aufstehen, Kleiner, aber sofort! Noch sind wir nicht angekommen.“ Der Druck an seinen Hals verstärkte sich und er öffnete wiederwillig die Augen. „Sie kann nicht mehr weiter...“ „Na und?“ Entsetzt sah Killian auf. Der Soldat sah kalt auf ihn hinab. „Aber...“ Er bekam einen Schlag von rechts und flog ein paar Meter. „Was habe ich dir bei Widerworten gesagt?“ Nun schien die Stimme von Egiar zu gefrieren. Killian hörte das Keuchen seiner Muter neben sich. Wie... wie konnte er ihr das antun? Sie ist eine alte schwache Frau. Oder war es nur wieder wegen ihm? Killian fühlte nach den Dolch an seiner Seite, doch bevor er ihn ziehen konnte, meinte Egiar schon abfällig: „Versuch’s erst gar nicht.“ Doch Killian wollte nicht hören. Er hatte die Augen schon seit den Fall geschlossen und spürte wie seine Wange anschwoll, doch er zog den Dolch. Sofort wurde auf seine Hand getreten und er hörte neben seinen Ohr nur ein leises gefährliches Hauchen: „Du willst rebellieren? – Dann solltest du auch an die Folgen denken. Für dich UND deine Mutter. Und nun steh auf!!!“ Killian sah ihn an. Er fühlte sich so hilflos, so verdammt hilflos. Er schluckte die Tränen hinunter, er wollte nicht auch noch vor diesen Kerlen heulen. Hilflose Wut wallte in ihn wieder auf, wollte ihn wieder einfangen, doch auch sie schluckte er hinunter. Nein, dass war nicht der richtige Moment, nicht der richtige Platz. Killian nickte leicht. Egiar trat von seinen Fuß hinunter und winkte zwei Soldaten herbei. Sie halfen seiner Mutter hoch und stützten sie. Der Anführer zerrte Killian mit nach vorne und stieß ihn vor sich. „Du bleibst bei mir für deine Mutter ist gesorgt.“ Doch Killian blieb stehen. Trotzig sah er Egiar an. „Und wenn ich nicht will?“ „Dann wird es dir nicht gut ergehen.“ Egiar hatte nur ein arrogantes Lächeln für ihn übrig. „Verdammt, du...“ „Na na na, wir wollen doch nicht wieder aufmüpfig werden, oder?“ Killian ballte die Faust und der Soldat nahm es mit Belustigung war. „Wenn wir ankommen, werde ich bitten dich in MEINE Truppe nehmen zu dürfen.“ Ein unheilvolles Grinsen lief über Egiars Gesicht. Wieder stieß er Killian vor sich her. Der Kimera stolperte fast. Doch so sah er wirklich aus wie ein Mensch. Beinah hätte Killian ihn angefaucht, aber er unterdrückte diesen Impuls und ging weiter. Er spürte Egiars Blick im Rücken, der ihn zu mustern schien. Wenn er jetzt noch sein Fell gehabt hätte, hatten sich seine Haare wahrscheinlich gesträubt. So konnte er doch dankbar sein, dass er sie für ein paar Tage nicht mehr hatte. Wollte er ihn schon wieder? War er nicht kalt zu ihm gewesen? Wie elektrisiert bemerkte Killian, dass Egiar plötzlich ganz nah neben ihm war und gefährlich in sein Ohr zischte: „Was ist, Kleiner? Denkst du, dass gestern Abend hat mir was bedeutet? Man, bist du naiv. – Wenn du das irgendjemanden erzählst bist du tot! Lerne endlich, wo dein Platz ist. Du bist Gefangener!!!!“ Killian blickte starr nach unten. Er ballte seine Hände, musste an sich halten um nicht zu versuchen den Soldaten zu schlagen. „Was ist denn, Kleiner? Traust du dich nicht? Schlag doch zu.“ Wieder diese Worte so nah an seinen Ohr. Fast schon striffen Egiars Lippen dieses Ohr. Gegen seinen Willen bekam der Kimera eine Gänsehaut und ihn fröstelte plötzlich. Warum er? Warum hatte der Soldat es nur auf ihn abgesehen? Er tat es nicht...



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