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Salut, Monsieur Dantes!

von

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Willkommen im abgründigen Paradies...

An alle, die sich bereits fragten, ob ich wohl eines unvorhergesehenen und plötzlichen Todes gestorben bin, da monatelang kein Lebenszeichen von mir auftauchte: Nein, es gibt mich noch! Und ich bin zurück, mit neuem Schreibeifer und Inspiration! Es tut mir sehr Leid, dass ich so lange auf mich habe warten lassen!

Als Entschädigung dieses putzige Kapi hier und eine kleine Zusammenfassung der vorangegangenen Kapitel für die, die sich nicht mehr wirklich an deren Inhalt erinnern (Wer es noch weiß, übergeht das einfach^^ )

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Summary:

Kyoko, Ren und Itsumi werden auf der Premiere von Dark Moon von einem rattengesichtigen Mann mit seinen Komplizen entführt. Itsumi und Sho werden dabei angeschossen. Ein Security-Mann verliert das Leben.

In einem Gefangenentransporter werden die drei schließlich aus Tokio gebracht, Itsumi ist nicht bei Bewusstsein und auch Ren und Kyoko müssen einige Schwierigkeiten miteinander überwinden. Derweil geht es Sho ziemlich schlecht, Kanae handelt und stellt den Präsidenten zur Rede. Sie wird abgewiesen, tut sich daraufhin mit Yashiro zusammen und versucht herauszufinden, was Watanabe, der Hauptkommissar von Tokio, vorhat. Wenig später werden Kyoko und Ren niedergeschlagen und in ein Flugzeug gebracht, das dem berühmten Politiker Matsumoto gehört. Ren befällt der Verdacht, dass die Yakuza in all das verwickelt sein könnte. Auf die selbe Idee kommen viele Kilometer entfernt Yashiro und Kanae auch. Kurz darauf tun sie sich mit dem engsten Verbündten Watanabes zusammen, um ihre Freunde zu befreien.

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Chapitre huit: Willkommen im abgründigen Paradies...
 

Ein verräucherter Raum. Raue, lachende Männerstimmen. Dunkle Pläne schwelen in den Köpfen. Unheimlich, abstoßend diese Atmosphäre hier. Schnell weg. Doch halt, einen Moment noch. Wir drehen uns ein letztes mal zur Visage des berühmten Politikers Furushio Matsumoto um, dieser Mann so erfolgreich und populär wie verlogen und manipulativ. Intelligente Züge, Brille, strenger Blick. Er gibt einer der tumben Gestalten, die ihn umlagern, ein Handzeichen. Anspannung zeichnet sein Gesicht. Scheinbar behagt ihm der Gedanke nicht, in dieser Gesellschaft gesehen zu werden. Der angesprochene Mann erhebt sich und geht in den hinteren Teil des Flugzeuges indem er einen Vorhang zur Seite schiebt. Er kehrt mit einem anderen, weitaus besser aussehenden Mann zurück. Es handelt sich um Ren Tsuruga, heiß begehrte Persönlichkeit Japans. Wir treten näher an letzteren heran. Die Männer im Raum können es nicht sehen, wir jedoch schon: Ren ist nervös. Er knetet die Hände hinter dem Rücken, gibt sich einen Ruck und nimmt eine lässigere Positon ein. Kein Wunder, er ist schließlich Schauspieler.
 

Ich stockte, als ich das Gesicht meines Gegenübers wiedererkannt hatte. Matsumoto, der bekannte Politiker. In mir regten sich Erinnerungen an eine heikle Medienaffäre mit sensationellen Anklagen gegen ihn. Es hatte also doch gestimmt, was damals über ihn berichtet worden war. Er war tatsächlich ein schmieriger Yakuza-Günstling. Ich hatte die beiden Mädchen schlafend im Hinterzimmer gelassen. Mir war nicht wohl dabei, aber blieb mir eine andere Wahl? Also setzte ich alles auf eine Karte: Mein schauspielerisches Talent. Damit würde ich diesen Verbrechern schon noch heftig Kontra geben. Wer sich mit mir anlegen wollte, musste sich warm anziehen. Erinnerungen an lang vergangene Jugendzeiten streiften mein Bewusstsein. Ich lächelte selbstbewusst.

Mich kriegt ihr nicht klein... !

“Guten Tag, Tsuruga-san.” Matsumoto blickte mich beim Sprechen überheblich an.

Ich antwortete nicht, sondern musterte ihn abschätzend.

“Hahaha schon klar. Sie haben es nicht gemocht, wie Gono mit Ihnen umgesprungen ist, nicht war?” Er ruckte mit dem Kopf in Richtung Rattenmann.

...

“Was wollen Sie?”

“Gute Frage, wirklich... Lassen Sie es mich so erklären, ich habe Freunde. Diese Freunde sind mir oftmals sehr behilflich. Im Gegenzug erwarten sie aber, dass ich ihnen auch ein paar kleine Gefälligkeiten erweise!”

Ich schwieg und ließ den Blick über die versammelten Männer schweifen. Alles unverkennbar Yakuza. Mein Verdacht bewahrheitete sich also.

“Mir war schon immer klar, dass die LDP mit der Yakuza unter einer Decke steckt. Was für eine 'kleine Gefälligkeit' soll die Entführung dreier Schauspieler darstellen?”

“Scharfsinnig sind Sie, das muss man Ihnen lassen. Sie haben also schon gemerkt, in welcher Liga Sie jetzt spielen. Sehr gut, dann kann ich mir das lästige Gerede ja ersparen”, sagte er mit einem bösen Lächeln und ließ sich ein Glas Gin bringen. “Um genau zu sein, werden wir gleich in Tokio landen und dann erwarte ich von Ihnen, dass Sie kooperieren, damit alles glatt läuft. Ich habe Sie herbringen lassen, um sie daran zu erinnern, dass ein Fluchtversuch hässliche Folgen davon tragen würde, sowohl für Sie als auch für die anderen beiden Sternchen.”

Schnaubend lachte ich auf. “Kooperieren? Soll das ein Scherz sein? Ich denke nicht mal im Traum daran.”

Das Lächeln auf Matsumotos dünnen Lippen flackerte. “Sie wissen, was mit Ihren Kolleginnen geschieht, wenn Sie nicht tun, was wir Ihnen sagen?”

“Natürlich, Sie knallen uns alle ab. Peng, vorbei. Aber das zieht bei mir nicht mehr. Wenn Sie Momose oder Mogami auch nur ein Haar krümmen, werden Sie von mir lange auf eine Zuarbeit warten können. Sie haben Momose-san so schwer verletzt, dass sie eben erst aus einem starken Fieber erwacht ist. Stellen Sie mir keine Forderungen!” Mein Ton war forsch und ließ keine Widerrede zu. Eine einschüchternde, abweisende Art, die ich vor Jahren auf der Straße gelernt hatte, unwissend, dass ich sie mit 20 Jahren noch einmal brauchen würde.

Hasserfüllt beobachtete der Politiker mich. “Sie verkennen die Lage. Ich glaube nicht, dass sie sich in der Position befinden, mir Anweisungen zu erteilen!”

Ich lachte trocken auf. “Oh tatsächlich? Wollen wir wetten, dass ich es bin? Und wollen Sie auch wissen, weshalb ich mir dessen so sicher bin? Ganz einfach: Ein solch risikofreudiges Projekt wie die Entführung dreier so populärer Schauspieler mitten aus einer Hochburg von Sicherheit und Medienpräsenz kann nur von allerhöhster Ebene der Yakuza kommen. Sie werden sich enorme Schwierigkeiten einhandeln, wenn Sie ihre Geiseln nicht zum vereinbarten Zeitpunkt in vollständiger Zahl abliefern können, Matsumoto-san.” Ich setzte einen kalten, scharfen Blick hinterdrein.

Alle im Raum hielten die Luft an und blickten zu Matsumoto.

Bingo, voll ins Schwarze, dachte ich zufrieden.

Matsumoto hingegen wirkte, als hätte ich ihm einen Faustschlag verpasst. “S...S... Sie wagen es!?”

“Jepp, ich wage es.”

Lässig, mit den Händen in den Hosentaschen, lehnte ich mich an den Türrahmen. Meine Strategie ging vollkommen auf. Ich hatte ihn so weit.

Nur noch 3... 2... 1...

“Was sind Ihre Forderungen?”

Ha, ich wusste es! Er hatte den Köder geschluckt.

“Sie bringen Momose-san in ein Krankenhaus und lassen Mogami-san frei.”

“Das ist doch wohl die Höhe! Sie glauben doch nicht im Ernst, dass ich darauf eingehe!!”

“Und ob ich das glaube.”

“Wir bringen das verletzte Mädchen in ein Krankenhaus. Mehr ist nicht drin.”

Ich schwieg und taktierte ihn. Konnte ich noch einen Schritt weiter gehen?

Ein Gefühl sagte mir, dass ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen sollte.

Denn immerhin war es ja schon ein Durchbruch, dass er überhaupt auf eine meiner Forderungen eingegangen war. Das hatte ich nicht zu hoffen gewagt.

ER war schließlich auch derjenige, der sich in Gesellschaft von gut einem Dutzend bewaffneter Yakuza befand.

Was für ein Trottel, er merkt nicht, dass ich nur bluffe, dachte ich und fügte zu Matsumoto gewandt hinzu:

“Gut. Aber ich warne Sie. Die Abmachung bedingt, dass ich Zugang zum TV habe. Ich werde es also merken, wenn sie meine Bedingung nicht erfüllen. Sollten keine Beiträge über das Auftauchen von Momose-san kommen oder Sie mir den Zutritt zu einem Fernseher verweigern, werden Sie sich an mir und Mogami-san die Zähne ausbeißen.”

Betreten tauschten die Männer im Raum Blicke aus. Keiner wagte es, Matsumoto anzusehen. Der schien vor unterdrückter Wut gleich zwei Nuancen röter geworden zu sein.

Ich hielt es für keine gute Idee, ihn noch weiter zu reizen und wechselte taktvoll das Thema.

“Warum fliegen wir eigentlich Tokio an? Von da wurden wir doch mit Riesentrara abtransportiert!”

Ein hinterhältiges Lächeln schlich sich auf Matsumotos Lippen: “Ich denke du besitzt so viel Weitblick? Schon mal was von Ablenkungsmanöver gehört?”

Ich ging nicht auf seine lächerliche Provokation ein.

“Wann kommen wir an?”

“In einer halben Stunde.”

Ohne ein weiteres Wort drehte ich mich um und schritt auf den Vorhang zu, schob ihn beiseite und begab mich in den hinteren Teil des Zimmers.

Da lagen Mogami-san und Momose-san. Allem Anschein nach schliefen sie. Leere Crackerpackungen und Plastikflaschen lagen über den ganzen Boden verstreut. Kein Wunder, wenn man so lange nichts gegessen hatte.

Ich selbst verspürte keinerlei Hunger, mein Magen war auf tagelange Nahrungsentbehrung trainiert, deshalb hatte ich den beiden alles überlassen. Pah, “Nahrungsmittel”, lachte ich trocken vor mich hin. Billige Cracker und ein wenig Wasser. Ich hätte diesem verdammten Matsumoto noch mehr zusetzen sollen!! Ich ließ mich seufzend auf die Couch fallen und sprang hastig wieder auf, als ein lautes krachendes Knistern ertönte. Ich hatte mich auf eine Packung Cracker gesetzt!!

Vorsichtig lugte ich zu den Mädchen hinüber. Sie schliefen noch.

Da lag doch tatsächlich eine Packung Cracker hübsch platziert neben einer kleinen Flasche Wasser? Hatten sie das etwa für mich übrig gelassen?

Mein Blick wanderte zu Mogami-sans schlafendem Gesicht. Mit Sicherheit hatte sie in ihrer endlosen Besorgtheit um meine Gesundheit diese Dinge hier hingelegt.

Wie sie dort so auf der Couch mit ihrem schwarzen Abendkleid lag, gab ihr das das Aussehen einer entführten Dame. Nur tausendmal liebenswürdiger. Ich packte die Cracker zur Seite und legte mich neben sie, sodass ich ihr Gesicht betrachten konnte.

Ich musste sie beschützen... !

Ein kleines Zwicken in der Magengegend verriet, dass ich nicht ganz reinen Gewissens war. Ich hatte nicht mein absolut Möglichstes versucht, um sie in Freiheit zu bringen. Es wäre zwar so gut wie unmöglich gewesen, doch ich hätte bei Matsumoto noch ein wenig weiterverhandeln können!

Warum hatte ich es nicht getan?

Plötzlich regte sie sich und zog beim Schlafen leicht die Nase kraus.

Ich lächelte liebevoll. Mir war gerade klar geworden, warum ich bei Matsumoto nicht weiter auf ihre Freilassung gepocht hatte.

Sicherlich hatte er in Momoses Freilassung hauptsächlich eingewilligt, weil sie ihm durch die Verwundung ein Klotz am Bein war und er sie loswerden wollte, aber dass Mogami-san hier blieb, lag auch zu einem winzigen Bruchteil daran, dass ich sie hier bei mir haben wollte. Ich brauchte sie.

War ich egoistisch?

Wurde man so, wenn man liebte?

Wollte ich überhaupt so werden?

Ich betrachtete ihre Wimpern und ihr zerzaustes, dennoch seidiges Haar, ihre Wangen mit einem Hauch von Röte, den leicht geöffneten Mund.

Eine fast schon provokante Unschuld ging von ihr aus.

Ich konnte mir nicht helfen. Dieses Mädchen zog mich an wie die heilige Reliquie den Pilger. Sie war meine Erleuchtung, mein Ziel, das am Ende des langen beschwerlichen Weges zu mir herüberwinkte. Doch ob ich diesen Weg bis zum Ziel im Auge behalten oder gar überleben würde, war fraglich.

Vielleicht könnte ich niemals das für sie werden, was einst Fuwa war.

Selbst jetzt besaß er immernoch einen großen Platz in ihren Gedanken, obwohl er sie so verletzt hatte.

Ich wusste ja, dass es Hass und nicht Liebe war, was sie nun verband. Trotzdem wäre mir Indifferenz deutlich lieber gewesen. Es hätte gezeigt, dass sie nicht mehr an ihn dachte, oder dass womöglich Platz für jemand Neues in ihrem Herzen war.

Da lag ich nun und philosophierte vor mich hin, während das Flugzeug seinem Kurs auf Tokio unaufhörlich folgte. Wir würden gleich ankommen.

Ich hatte ein ungutes Gefühl bei dem Gedanken, Momose-san diesen Gangstern überlassen zu müssen, aber es war meine einzige Chance, sie hier rauszubringen.

Ich beugte mich vor und strich Mogami-sans Wange entlang.

Sie blinzelte.

“Tsuruga-san?”

“Wir sind gleich da. Weck bitte Momose-san; ich muss euch etwas sagen.”

Behutsam tippte sie Momose-san an und half ihr, sich aufzurichten.

“Ich habe eben mit den Kidnappern verhandelt, als ihr geschlafen habt. Momose-san, du musst jetzt Mut beweisen. Ich habe ausgehandelt, dass sie dich zu einem Krankenhaus bringen.”

“Wie haben Sie das geschafft?”

“Das spielt jetzt keine Rolle, aber ich habe genügend Vorkehrungen getroffen, dass sie dies tatsächlich tun und uns nicht reinlegen können.”

“Aber warum? Weshalb sollten sie etwas so risikofreudiges tun? Ich weiß doch viel zu viel!”

“Das lässt sich jetzt schwer erklären, es gab für sie eben noch größere Risiken. Aber was noch viel wichtiger ist: Du musst, wenn du draußen bist, sehr sehr vorsichtig sein! Besonders vor Beamten und anderen, die sich zu sehr dafür interessieren, was du alles ausplappern könntest!”

Ich wusste nicht, ob ich es wagen konnte, ihr zu sagen, dass wir es mit der Yakuza zu tun hatten und dass sie möglicherweise überwacht werden würde, selbst wenn sie sich in Sicherheit wog. Denn die Beziehungen der Yakuza reichten erschreckend weit, besonders in Japan.

Sie beobachtete mich aufmerksam und scharf.

“Verstanden, Tsuruga-san. Was es auch ist, das sie mir nicht sagen können, ich habe ihre Botschaft verstanden!”

Ich nickte ihr zu und stand auf.

“Macht euch bereit. Mogami-san, du auch. Das wird kein Spaziergang werden. Ich hab das Gefühl, dass uns in Tokio etwas Unangenehmes erwartet.”

“Wir steuern auf Tokio zu?”, fragte Mogami-san ungläubig.

“Ja, es handelte sich offenbar alles um ein Ablenkungsmanöver.”

Sie starrte mich mit weit geöffneten Augen an und senkte ihren Blick dann zu Boden. Ich ahnte, dass sie Angst hatte.

Auch ich spürte, dass sich etwas anbahnte.

Wir alle spürten es.

Wie auf Kommando schob da ein Mann den Vorhang zur Seite und bedeutete uns, ihm zu folgen.

Im vorderen Teil des Flugzeuges erwartete uns Matsumoto.

“Guten Abend die Damen. Welche von Ihnen nennt sich Momose?”

Momose-san atmete durch und trat so erhaben nach vorn, wie es ihre Verletzung zuließ.

“Sie werden weder meinen Namen, noch den Aufenthaltsort der Geiseln bekanntgeben. Ich versichere Ihnen, dass sie sich sonst wünschen, sie wären niemals geboren.” Seine Augen leuchteten unheilverkündend auf. Ich spürte, wie Momose-san, die direkt neben mir stand, um wenige Zentimeter zurückwich.

Idiot, dachte ich.

Sie warf mir einen kurzen Blick zu und gewann neues Selbstvertrauen.

“Ich werde schweigen.”

“Es liegt in deiner Hand. Allerdings wirst du nicht lange genug leben, um über die Folgen der falschen Entscheidung entsetzt zu sein...”

Er wurde plötzlich vom Klingeln seines Handys unterbrochen und ging sofort ran.

„Ja... -WAS??!“

“Matsumoto-san, wir setzen jetzt zum Landeanflug an”, drang es aus dem Cockpit.

Matsumoto ließ sofort das Handy sinken, stürzte in das Cockpit und schrie hektisch los:

„NEIN!!! Dreh sofort diese Scheißmaschine um, an diesem verdammten Hanabusa-Airport erwarten uns die Bullen!!!! DREH!!“

Einige Momente lang geschah gar nichts, dann wackelte die Maschine plötzlich heftig und alle, die gestanden hatten fielen quer durcheinander. Mogami-san und ich hatten geistesgegenwärtig die Arme nach Momose-san ausgestreckt, um zu verhindern, dass sie auch fiel und sich womöglich noch schlimmer verletzte. Mein Herz schlug wie verrückt. Die Polizei hatte uns erwartet? Dann gab es ja vielleicht doch Hinweise und wir waren nicht so verloren, wie wir glaubten! Denn dieses Manöver eben war haarscharf gewesen. Ich wechselte einen schnellen und bedeutsamen Blick mit Mogami-san.

Sie schien dasselbe gedacht zu haben wie ich.

Matsumoto kam aus dem Cockpit und ging zu dem Rattenmann, mit dem er sich gedämpft unterhielt. Ich spitzte die Ohren, um zu hören, was sie besprachen.

„Wir steuern jetzt unangemeldet Shibuya an, das ist am sichersten. Ich habe dort meine Residenz, es wäre also nicht weiter ungewöhnlich, wenn ich dorthin fliege. Wir bringen das Ganze möglichst schnell über die Bühne. Wer weiß, was uns erwartet? Ihr nehmt den Weg über das Südviertel und bringt sie zum Hauptquartier, ich fahre allein in die Residenz und zwei deiner Männer bringen das Mädchen ins Krankenhaus.“

„Warum bringen wir sie ins Krankenhaus? Dieser Affe dort, kann dir doch nicht wirklich damit drohen, nicht zu kooperieren? Ich halt ihm einfach den Lauf meiner Waffe vor die Nase und schon spurt er!“

„Ich weiß, aber so wird er ohne zu murren alles tun, was wir von ihm verlangen und keine Fluchtversuche wagen, weil er sonst den Tod dieser Momose zu verantworten hätte. Abgesehen davon wäre sie nur unnötiger Ballast, der die Operation langsamer verlaufen lässt. Besser zwei Geiseln als drei! Ich werde es Monsieur Dantes später erklären, dich berührt diese Entscheidung also nicht!“

Der Rattenmann nickte Matsumoto zu und trat dann an uns heran.

“Ihr werdet mir folgen! Denk an den Deal Tsuruga-kun, sobald du nicht spurst, wird dieses reizende Geschöpf hier das Krankenhaus nicht lebend erreichen! Ihr tut alles, was ich euch sage.”

Ich schluckte. Mir behagte es keineswegs, diesem Typen auf Gedeih und Verderb ausgefliefert zu sein, aber ich nickte knapp.

Momose-san fragte, an wen sie sich wenden solle. Ein schlanker Mann mit stechenden Augen und einem Anzug näherte sich und bedeutete ihr, ihm zu folgen.

Sie drehte sich ein letztes mal zu uns um.

“Viel Glück. Ich werde für euch beten.” Mit Tränen in den Augen umarmten die Mädchen sich.

“Pass auf dich auf und tue nichts unüberlegtes!”, sagte ich und strich ihr über den Kopf.

Dann folgte sie dem Anzugträger zu einem anderen Ausgang des Jets.

Wir stellten uns zu dem Rattenmann.

Er hielt eine Pistole bereit neben seinem Kopf, in einer Position, die ideale Schussbahn beim Öffnen der Türen gewährte.

Eine ungutes Zeichen.

Ich bemerkte, dass sich unter den anwesenden Yakuza eine gewisse Anspannung breit gemacht hatte.

Was erwartete uns am Shibuya Airport?

Einer der Typen reichte uns Mützen und Sonnenbrillen und bedeutete uns, sie aufzusetzen.

Wir taten, wie uns geheißen.

Ein Ruck durchfuhr das Flugzeug, als es auf der Erde aufsetzte. Mein Herzschlag beschleunigte sich, während wir donnernd über die Landebahn rasten, verlangsamten und stehen blieben.

Augenblicklich rissen die Männer die Türen auf und kletterten an einer Notfallleiter aus dem Flugzeug. Wir sollten ihnen folgen. Mogami-san ging vor mir. Sie sah sehr verängstigt aus, während sie hastig rückwärts die Leiter hinabkletterte. Ihre Haare verwehten stark in dem Wind, der von den ausdrehenden Turbinen herrührte. Ich tat es ihr nach und verließ das Flugzeug über die Leiter, überall um mich herum herrschte Hektik und Nervosität.

Doch kaum war ich auf halbem Wege heruntergeklettert, hörte ich neben dem ohrenbetäubenden Getöse der Maschinen etwas anderes, einen panischen Schrei und fühlte die Strickleiter gefährlich wackeln. Verwirrt blickte ich hinab und spürte mein Herz kurz aussetzen, als ich sah, dass Mogami-san von der Leiter abgerutscht und hinabgestürzt war. Sie lag auf dem asphaltierten Boden der Landebahn und rührte sich nicht. Von rasender Angst gepackt, kletterte ich die Leiter so schnell herunter, wie es nur ging. Unten hatten zwei Yakuza das Mädchen bereits umgedreht und besahen sie sich. Ich stieß sie ungehalten weg und kniete mich neben Mogami-san. Sie schlug mit schmerzverzerrter Miene die Augen auf.

„Los!! Wir müssen weiter!!“, herrschte mich der Rattenmann ungehalten an und warf einen unbarmherzigen Blick auf Mogami-san. Ich bückte mich, hob sie so vorsichtig wie möglich in meine Arme und rannte hinter den Yakuza her. Mein Körper war im Ausnahmezustand. Mein Blut raste durch die Venen und mein Atem ging hastig und unregelmäßig. Ich fühlte, wie Mogami-san in meinen Armen total verkrampfte.

„Geht es ?“, fragte ich sie völlig ausser Atem.

Sie antwortete nicht, hielt die Augen geschlossen und keuchte gepresst.

Ich folgte dem Rattenmann und stieg hinter ihm in einen alten, ausgeblichenen Toyota ein.

Sofort fuhr er mit quietschenden Reifen an und raste mit Vollgas in Richtung Südviertel los.
 

Tsuruga-san half mir, mich richtig hinzusetzen, da wir so hastig auf die Rückbank des Wagens gehechtet waren, dass wir übereinander in der Enge des Autos eingequetscht lagen. Der Schmerz von meinem Sturz wurde schwächer, blieb aber trotzdem bestehen. Direkt unter meiner Brust fühlte ich etwas feuchtes und vermutete Blut. Durch das Kleid war jedenfalls nichts zu sehen, doch ich wusste, dass ich mit genau jener Stelle auf ein rostiges Stück Eisen gestürzt war. Ich hatte es gesehen, wie es bei meinem Fall von der Leiter näher kam, gespürt, wie es meine Haut durchbohrte und dort einen brennenden Schmerz verursachte und es schließlich vor Tsuruga-san verborgen.

Er hatte mich mit so fassungslos besorgter Miene angesehen, dass ich gehandelt hatte ohne zu überlegen. Ich wollte nicht, dass er Angst um mich hatte, denn so schlimm würde die Verwundung schon nicht sein, dass ich ihn deswegen beunruhigen musste. Ich fühlte seinen Blick auf mir ruhen und so atmete ich tief ein, setzte ein selbstbewusstes Gesicht auf und sagte mit einem entspannten Ton und einem Lächeln: „Keine Sorge, so tief war der Fall nicht, der Schmerz ist so schnell wieder abgeklungen, wie er gekommen ist!“ Demonstrativ setzte ich mich in eine bequemere Position hin und musste dabei alle Kräfte zusammen nehmen, um vor Schmerz nicht laut aufzuschreien.

Es schien jedoch zu funktionieren. Er atmete erleichtert auf und ließ sich nun ebenfalls tiefer in den Sitz sinken.

Zeit verging. Wir fuhren.

Plötzlich bog der Rattenmann scharf in eine Rechtskurve ein und brachte das Auto in einer schmalen Gasse zum Stehen. Ohne Vorwarnung wurden wir aus dem Wagen gezerrt. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte mir meine Qualen nicht anmerken zu lassen. Jetzt erkannte ich auch, warum wir hier ausstiegen. Wir wechselten das Auto, um etwaige Verfolger zu verwirren. Doch zuvor verband man mir und Tsuruga-san die Augen. Scheinbar wollten die Entführer nicht, das wir den Weg zu ihrem Hauptquartier kannten.

Mir war es egal. Mir war alles egal solange die Schmerzen nur nicht wieder stärker wurden.

Man führte uns zum Auto und stieß uns grob hinein. Dann fuhren wir erneut. Mir war nicht ganz wohl, durch die verbundenen Augen und so tastete ich nach Tsuruga-sans Hand. Ich fand sie und berührte sie sachte, schüchtern mit den Fingern, doch er umfasste meine Hand mit beruhigendem Druck als wolle er sagen: „Keine Angst, ich bin ja da.“ Ich musste lächeln und ließ Tsuruga-sans Zauber wirken.

Nach einer Ewigkeit, so erschien es mir, kam das zweite Auto schließlich auch zum Stehen. Wiederum packte mich jemand am Arm und zerrte mich aus dem Auto. Ich bekam es mit der Angst zu tun, da ich nicht im geringsten ahnte, was jetzt mit mir geschehen würde.

„Tsuruga-san?“, fragte ich ängstlich, um mich zu vergewissern, dass er noch in meiner Nähe war.

„Ganz ruhig, Mogami-san, ich bin hier.“

Ich hörte meinen eigenen Atem ungewöhnlich laut.

Es ging eine Treppe hinauf, vorsichtig tastete ich mich Schritt für Schritt vorwärts.

Ich fing gerade an, mich zu fragen, wie lange das noch so gehen sollte, da hörte ich wie jemand neben mir „Stop!“ sagte. Ich blieb stehen. Endlich wurde mir diese Augenbinde abgenommen. Als ich das helle Licht erblickte, das durchs Fenster strömte, musste ich blinzeln und erkannte nach einigen Momenten, dass wir vor einer eleganten schwarzen Tür standen. Jemand schloss sie auf und stieß mich in den Raum dahinter.

„Ihr werdet heute Abend vom Oberhaupt empfangen. Ihr findet alles, was ihr braucht in diesem Schrank dort. Ein Badezimmer gibt es auch.“ Mit diesen Worten schloss sich die Tür. Tsuruga-san und ich blickten uns um. Das Zimmer, in dem wir uns befanden, war von P-U-R-E-M Luxus. Riesige, schneeweiße Betten, Phönixpalmen, ein großer Spiegelschrank, samtweiche, cremefarbene Sessel und ein kleiner antiker Springbrunnen in der Mitte des Zimmers. Mir versagte die Sprache und auch Tsuruga-san war äusserst überrascht.

„Weshalb geben sie uns nach einer solchen Behandlung SO ein Zimmer?“ Er blickte mich an und sein Gesicht war von Unbehagen erfüllt. „Ich weiß es nicht, aber mir schwant nichts Gutes...“

Ich betrat das Badezimmer. Ein riesiger, marmorbefliester Raum mit griechischem Flair bot sich mir. Es war unglaublich. Nie zuvor hatte ich solch ein Badezimmer gesehen. „Tsuruga-san, kommen Sie, schnell!“ Schritte näherten sich und ich spürte, wie auch er beim Anblick dieses Badezimmers stockte. „Was zum...“

Wir tauschten einen ratlosen Blick.

„Ich möchte all dies nicht in Anspruch nehmen. Blut klebt daran. Der, dem es gehört, hat mit großer Sicherheit Leid in der Welt verursacht.“, sagte ich resigniert und wollte mich auf den Boden setzen, doch Tsuruga-san packte mich am Arm. In diesem Augenblick geschah es. Ein Schmerz, wie von einer glühenden Klinge breitete sich rasend schnell von der Wunde am Brustkorb in den ganzen Körper aus und verhallte dröhnend in meinem Kopf. Mir schwanden leicht die Sinne. Ich hörte, wie Tsuruga-san zu mir sprach, offensichtlich hatte er nicht bemerkt, das ich zusammengezuckt war.

„... und deshalb halte ich es für wichtig, dass du ein Bad nimmst oder dergleichen, du bist auf dem besten Wege, dich zu erkälten in diesem zugigen Kleid. Du hast zudem seit Tagen nichts vernünftiges gegessen und dein Immunsystem ist geschwächt. Ich möchte mir nicht ausmalen, was geschieht, wenn du jetzt krank wirst, diese Kerle werden sich keinen Deut darum scheren. Deshalb, bitte Mogami-san, sei so vernünftig und benutz das Bad, ganz gleich, wie sehr es dir widerstrebt.“ Er redete so schnell und ich verstand kaum ein Wort ganz klar und deutlich, deshalb nickte ich nur stumm. Das einzige, was ich jetzt wollte, war, mich irgendwo hinzusetzen und mich zu sammeln. Die Hand an meinem Arm verschwand und ich taumelte ein Stück, doch Tsuruga-san schien es abermals nicht zu bemerken. Er stand am Schrank und holte ein großes, weiches, wolliges Handtuch heraus. Ich nahm es dankend von ihm an und ging ins Badezimmer. Als erstes schloss ich die Tür von innen ab und rutschte kraftlos daran herab. Ich versuchte, ruhig durchzuatmen und tatsächlich wurde mein Puls regelmäßiger und mein Bewusstsein klarer. Ich stand vorsichtig auf und ließ Wasser in die große, kreisrunde Wanne. Es war eine traumhafte Badewanne. Sie lag zentral inmitten des gigantischen Raumes und wurde, von vier tragenden Säulen gerahmt und überdacht. Rundherum wuchsen tropische Pflanzen und eine Statur aus weißem Marmor stand am Rand der Wanne. Es war eine Frau in einer langen, faltigen Toga, die eine Vase nach vorn gekippt hielt, aus der ein Strahl warmen Wassers entwich. All dies lud förmlich zum Baden ein und ich fühlte mich so erschöpft und dreckig, dass ich meine moralischen Bedenken vergaß, mich in das Badeland der Verheißung entführen ließ. Ich entkleidete mich und stieg in das Wasser.

Unbeschreiblich.

Als ich mich zurücklehnte und die Wärme langsam auf meine durchgefrorenen Finger und Zehen überging, spürte ich, wie das Leben in mich zurückkehrte. Ich mied den Blick auf die Verletzung. Wenn ich sie sah, empfand ich den Schmerz bestimmt nur noch schlimmer. Direkt von der Stelle unter der linken Brust ging ein kleines, monotones Stechen aus. Ich ignorierte es. Das war bestimmt gar nicht so schlimm und ich wollte Tsuruga-san nicht noch zusätzliche Sorgen bereiten. Ich war ja stark, ich hielt das schon aus.

Ich ließ mir Zeit mit dem Baden, wusch mich gründlich und genoss den langersehnten Komfort. Schließlich stieg mir die Wärme zu Kopf und meine Finger wurden schrumpelig, so verließ ich das angenehme Bad schweren Herzens wieder.

Unbewusst wandte ich den Kopf und erschrak fast zu Tode, als ich mein Ebenbild im Spiegel erkannte. Eine klaffende Wunde, aus der Blut sickerte, direkt unter der Brust. Ich warf einen Blick zurück auf die Badewanne. Das Wasser war rötlich verfärbt. Ich biss mir auf die Unterlippe. Verdammt...!

Hastig griff ich nach einer Box mit Zupftüchern und versuchte, das Blut ein wenig abzuwischen. Glücklicherweise schien die Wunde nicht besonders tief zu gehen, doch die Blutung war trotzdem sehr stark.

Ich hörte, wie Tsuruga-san von außen gegen die Tür klopfte. „Mogami-san? Alles in Ordnung? Du bist schon so lange da drinnen!“

„Jaa, alles in Ordnung! Ich bin gleich so weit!“, rief ich leicht panisch und riss wie besessen ein Tuch nach dem anderen aus der Box und drückte es auf die Stelle. Der Boden war übersät mit blutigen Taschentüchern. Schnell hob ich alle auf und wischte das letzte bisschen Blut weg. Dann nahm ich noch ein paar weitere Zellstofftücher, drückte sie gegen die Wunde und schlang meinen Körper in das riesige Badehandtuch. Hoffentlich sickerte nichts durch!

Ich griff nach meinen Sachen und trat aus dem Bad.

„Tut mir Leid, dass es so lang gedauert hat, Tsuruga-san!“

Er saß auf dem Bett und hob den Kopf. Ich ging vorsichtig hinüber und hielt krampfhaft das Handtuch fest.

„Ist auch wirklich alles in Ordnung?“

„Ehm ja...“, ich schalt mich dafür, dass mir ausgerechnet jetzt die Röte ins Gesicht schoss. Aber was soll man auch machen, so leicht bekleidet vor Tsuruga-san? Er stand auf und wollte mir die Sachen abnehmen, doch just in diesem Augenblick stolperte ich über die cremefarbene Teppichkante.

Er schnellte nach vorn, wollte mich auffangen, doch ich hatte schon selbst das Gleichgewicht wiedererlangt. „Alles in Ordnung?“, fragte er erschrocken und nahm mir die Sachen ab. „Ja... “, murmelte ich und richtete mich auf, das Handtuch immer noch krampfhaft in der Hand. Doch da geschah es wieder. Ein brennender Stich, ausgehend von der linken Seite meines Brustkorbes jagte Wellen des Schmerzes durch meinen Körper und ließ mein Blickfeld verschwimmen. Abermals schwankte ich.

„Aah! Mogami-san wa- ...IST DAS BLUT??“

Halb sah ich sein Gesicht, wie es erbleichte und auf die Stelle starrte, die ich doch so verzweifelt zu verbergen suchte. Das weiße Handtuch wies Stellen von purem rot auf und ich wusste, dass ich versagt hatte.

Ich spürte, wie ich sanft, aber bestimmt zum Bett geführt wurde.

„Hier, leg dich hier hin.“

Ich tat, wie mir geheißen, durch meinen Kopf fegte ein tosender Sturm.

Tsuruga-san stand auf und entfernte sich. Ich konnte allmählich klarere Konturen erkennen und sah, wie er mit den Zupftüchern und anderen Dingen aus dem Bad wiederkehrte. „Tsuruga-san, lassen Sie nur, es geht mir schon gut.“

„Sei still und leg dich wieder hin.“ Er blickte ziemlich wütend drein. Auf meinen fragenden Blick erwiderte er nur: „Du wolltest es tatsächlich vor mir verheimlichen! Vertraust du mir so wenig?“

Seine Worte schockierten mich. Das hatte ich nicht gewollt.

Ich hatte ihn enttäuscht.

Unwillkürlich tastete ich nach seiner Hand und blickte ihn ernst an. „Nein, Tsuruga-san. Ich vertraue Ihnen und das wissen Sie auch.“

Er hielt inne, sagte nichts, erwiderte still meinen Blick. Warum um alles in der Welt versagte mir davon fast der Atem?

Doch es schien ihn zu besänftigen und die Wut wich aus seinem Blick.

„Trotzdem ist es unverantwortlich.“ Mit diesen Worten wandte er sich um und griff nach einer Flasche und einem Zellstoff.

Plötzlich wurde mir flau in der Magengegend.

„Wa-wa-was haben Sie jetzt vor?“

„Was wohl? Ich behandle deine Verletzung.“

„A-aberaber...“ Mein Gesicht glühte. Er musste doch gesehen haben, an was für einer Stelle sich die Wunde befand!? Direkt unter der Brust! Um das zu behandeln, musste er...!

Er seufzte und suchte meinen Blick. Seine braunen Augen blickten mich sanft und bestimmt an.

„Glaubst du, ich würde deine Lage ausnutzen?“

„Nein, aber-“

„Kannst du diese Wunde selbst versorgen?“

„Nein, aber-“

„Vertraust du mir?“

„... J- ja.“

Unsicher ließ ich mich zurück in die Kissen sinken und wartete ängstlich ab, was geschehen würde.

Tsuruga-sans Mienenspiel verriet nichts, aber er schluckte noch einmal hörbar. Ich war zu keiner Regung fähig. Mein Herz hämmerte und am liebsten wäre ich aufgesprungen und davongerannt.

Ich hielt den Atem an, als er vorsichtig den Knoten löste.

Ich sah, wie seine Finger zitterten, während er das Handtuch ganz langsam bis zum Bauchnabel hinab schob.

Ich hörte, wie er atmete; die Stille im Raum war drückend.

Er warf mir noch einen unsicheren Blick zu und griff dann nach den Zupftüchern.

Meine Wangen glühten, ich wünschte mich mit aller Kraft an einen anderen Ort. Ausgerechnet von Tsuruga-san behandelt zu werden, war mir so unangenehm. Jede Berührung löste ein Kribbeln wie von tausend Ameisen aus.

Fröstelnd zitterte mein Oberkörper unter der Blöße.

Ich kniff die Augen zu und hoffte, es würde schnell vorbei gehen.

„Mogami-san“

„J- ja?“

„Kannst du... atmen?“

„Was?“

„Na ja... ich habe gerade gedacht, bei so einer Wunde, wäre es nicht verwunderlich, wenn du dir ein oder zwei Rippen gebrochen hättest. Das würdest du aber merken, denn es fühlt sich an, als ob dein Brustkorb eingezwängt würde und es behindert dich beim Luft holen.“

„N- nein, mir geht es ganz normal.“

„Na dann ist ja gut, wenigstens eine erfreuliche Nachricht...“
 

Es machte mich wahnsinnig, sie so berühren zu müssen.

Wie sie mich mit großen Augen angeblickt, sich ängstlich in die Kissen gedrückt hatte, würde ich nie vergessen. Sie wirkte dabei so zerbrechlich. Ich hatte Mühe, das starke Zittern meiner Finger bei der Berührung ihrer Haut zu unterdrücken. Und wiederum ging von ihr diese enorm provozierende Unschuld aus. Ich tupfte das Blut ab und desinfizierte die Wunde. Krampfhaft versuchte ich mich auf die Wunde, und nur auf die Wunde zu konzentrieren, meinen Blick nicht abschweifen zu lassen, stattdessen ihren zierlichen Körper zu betrachten; das wäre ihr gegenüber nicht fair.

Schließlich hielt ich inne.

Ein Druckverband musste her, um die Blutung zu stillen. „Mogami-san, kannst du dich aufsetzen?“

Sie nickte leicht und erhob sich.

Ich griff mir ein Handtuch, riss es in Streifen und begann, es um ihren Oberkörper zu wickeln. Um die Handtuchenden am Rücken zu verknoten, musste ich sie quasi umarmen. Diese Nähe war allmählich nicht mehr auszuhalten. Immer wieder rutschten meine Hände ab und der Knoten geriet nicht richtig. Meine Gedanken rasten. Ich spürte, wie ihr Atem gegen meinen Hals ging, meine Nervosität steigerte sich ins Unermessliche. Warum geriet denn dieser verdammte Knoten nicht endlich?!

Ich biss die Zähne zusammen und brachte alle Konzentration auf, die noch nicht vor Mogami-sans überwältigender Nähe gewichen war.

Schließlich schaffte ich es doch.

Rasch gewann ich wieder einigen Abstand von ihr und betrachtete sie. Verlegen war ihr Blick zu Boden gerichtet.

Ich hob ihr Kinn sanft an, sodass sie mich ansehen musste.

„Mogami-san, es war sehr mutig, was du getan hast. Keine Sorge, die Wunde wird nun gut verheilen, da bin ich mir sicher. Ich werde jetzt ins Bad gehen, wenn du mich brauchst, ruf mich einfach, okay?“

Sie nickte.

Ich erhob mich und schlenderte betont lässig ins Bad.

Doch kaum war die Tür ins Schloss gefallen, ließ ich zu, dass mein Atem schnell ging, meine Gedanken im Kreis rannten. Ich eilte zum Waschbecken, klatschte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Dann blickte ich mich im Spiegel an. Dieses Mädchen brachte mich um den Verstand. Wie sollte ich mich da weiterhin zurückhalten? Noch so eine Zerreißprobe würde ich wahrscheinlich nicht überstehen. Mir war gerade unnachgiebig klar geworden, dass dieses Mädchen, von dem ich meine Gedanken seit Monaten nicht lösen konnte, mich NICHT NUR aufgrund ihrer überragenden Persönlichkeit anzog.

Unwillkürlich fragte ich mich, ob sich in mir jemals derartige Gefühle hätten regen können, wenn ich weiterhin meinem alltäglichen Leben bei LME nachgegangen wäre. Ich hatte mir dort eine perfekte Welt aufgebaut, die mich in keinerlei Hinsicht an meine Vergangenheit erinnerte oder auch nur die Möglichkeit aufbrachte, so den Kopf zu verlieren.

Doch nun, hier in diesem Zimmer, schien es, dass diese Welt splitternd zerbarst und selbst wenn ich alle Kräfte darauf konzentrierte, ich könnte sie nicht aufrecht erhalten.

Was mich daran am meisten ängstigte, war, dass es mir so sehr gefiel, das Leben nicht einsam fristen zu müssen. Die emotionale Tür, die mir dieses Mädchen eröffnete, war einfach zu verlockend. Es fühlte sich an, wie ein süßer Wein, von dem man, einmal einen Schluck gekostet, die Flasche bis zum Schluss austrinken wollte. Ein Bild erschien vor meinem geistigen Auge.

Mogami-san in ihrem Mio-Outfit, saß auf einer Couch und erlaubte mir, meinen Kopf auf ihren Schoß zu betten. Sie strich mir sanft durch die Haare und schlief in dieser Position lächelnd ein.

Ich betrachtete gedankenverloren die Badewanne und das einströmende Wasser, knöpfte derweil mein Hemd auf.

Während ich dem rauschenden Geräusch des Wassers lauschte, fasste ich einen Entschluss.

Was ich für Mogami-san fühlte, war nicht eine vorübergehende Vernarrtheit, nicht nur eine kleine Verliebtheit. Es war ein Gefühl, das so tief ging, dass es mich in seiner berauschenden, verlockenden Art in einen weiten Strudel zog.

Wenn es mir nicht gelänge, Mogami-san zu beschützen, würde ich das mein Leben lang nicht verkraften. Denn irgendwo hinter dem Wissen, dass ich viel älter als sie war, dass sie sich der Liebe verweigerte, dass ich eine Personen war, deren Leben von der Öffentlichkeit akribisch verfolgt wurde, war da noch etwas. Insgeheim war da doch irgendwo die kleine Hoffnung, vielleicht eines Morgens aufzuwachen, und in das lächelnde Gesicht von Mogami-san zu blicken, ein gemeinsames Frühstück im Bett, ein süßer Kuss irgendwo zwischen Honig und Marmelade, ein gemeinsames Glück.

Ich stieg ins Wasser und raufte mir durch die Haare.

Ein verbissener Ausdruck legte sich auf meine Züge.

Wer Mogami-san etwas antun wollte, der musste erst an mir vorbei!
 

Nachdem Tsuruga-san im Bad verschwunden war hatte ich noch eine Weile mit pochendem Herzen auf dem Bett gesessen und gewartet, bis sich mein Kopf wieder normal anfühlte, das unheimliche Kribbeln in meinem Körper abgeflaut war. Ich befühlte den Verband. Jeglicher Schmerz war abgeklungen, Tsuruga-san hatte sich viel Mühe gegeben.

„Tsuruga-san...“

Leise sprach ich seinen Namen aus, der vielfach in meinem Kopf hin- und herhallte.

Weshalb vermochte es dieser Mann, mich so durcheinander zu bringen??

Ich schüttelte den Kopf.

Alles, was ich wollte, war Shotaro zu besiegen. Das war mein einziges Ziel, die einzige treibende Kraft hinter all meinem Tun...

...oder?

Ich wollte doch auch mich selbst verwirklichen, Kyoko Mogami werden!

Und wollte ich nicht vielleicht auch...

... NEIN wollte ich nicht!!

Tsuruga-san, mein SEMPAI, war eine Person, die ich bewunderte und respektierte, für die ich aber keine speziellen Gefühle oder so hegte.

Und überhaupt war es doch wirklich töricht, über soetwas schon nachzudenken. Immerhin war hinter diesem Mann die Frauenwelt einer ganzen Nation her! Wie wahrscheinlich war es da wohl, dass er ausgerechnet mir spezielle Aufmerksamkeit schenken sollte? Eben! Äußerst unwahrscheinlich!

...

Trotzdem... Wie er den Verband an meinem Rücken befestigt hatte und ich solange in seinen Armen hatte harren müssen... er duftete immer so gut... und sein Körper hatte solch eine Wärme ausgesandt... mir war so nah an seinem Herzen ganz duselig geworden.

Aber ich fieberte wahrscheinlich nur. Ja, das musste es sein! Die Verletzung hatte offenbar einfach ein paar Wahnvorstellungen in meinem Kopf erzeugt!!

„Genau!“, sagte ich laut zu dem Zimmer, das mich im Gegenzug nur anschwieg und trat entschlossen an den Schrank. Jetzt würde ich erstmal nach anderen Sachen suchen. In dieses verfluchte Kleid würde mich keine Macht der Welt wieder hineinbekommen. Ich öffnete die Schranktür. Der Anblick einer Kleiderstange bot sich mir. Auf ihr hingen ein Abendkleid und ein Smoking. Ich hatte keine Ahnung, was das für Sachen waren, weshalb sie hier hingen oder wem sie gehörten. Ratlos nahm ich das Kleid in die Hand. Wirklich zufrieden war ich nicht damit. Das machte letztendlich auch keinen Unterschied zu dem Kleid, das ich auf der Premiere getragen hatte, aber was konnte ich in solch einer Situation schon erwarten? Es war zweifelsohne ein schönes Kleid. Ein nuder, hautfarbener Ton und kleine schillernde Strasssteinchen am Decollté gaben ihm einen extravaganten Look. Ich vergewisserte mich, dass Tsuruga-san mich nicht gleich sah, falls er gerade aus dem Badezimmer kommen sollte und ließ das Handtuch, mit dem ich meinen Körper umschlungen hatte, zu Boden gleiten. Während ich das Kleid überstreifte, achtete ich immer darauf, dass Tsuruga-sans Druckverband nicht verrutschte. Ich begutachtete mich in der riesigen Spiegelwand. Es sah ohne Zweifel ziemlich sexy aus, das Kleid war hauteng und umschmeichelte die Figur beeindruckend. Doch ich konnte es einfach nicht anbehalten!! Die Situation war mehr als unpassend, um solche Kleider zu tragen. Seufzend ließ ich mich aufs Bett plumpsen und wurde gleich mit einem unangenehmen Ziepen bestraft, das von der Verletzung ausging. Ich kniff die Augen zusammen und wartete, bis der Schmerz verklungen war. Dann überschlug ich die Beine und betrachtete dieses Bild im Spiegel. Das hatte was von einer Diva. Ich und Diva...! Von wegen... Ich streifte den Träger des Kleides über die Schulter und wollte das Kleid gerade wieder ausziehen, als ich plötzlich das Klacken einer Tür wahrnahm...
 

Ich kam gerade aus dem Bad und blickte auf. Da bot sich mir ein unvergleichlicher Anblick. Mogami-san in einem Kleid, das jedem Mann den Verstand geraubt hätte, mit übergeschlagenen Beinen streifte gerade den Träger ihres Kleides über die blosse Schulter und blickte mich jetzt ertappt an. Ich fühlte mich, als wäre ich gegen eine Mauer gerannt.

Diesen Anblick unvorbereitet...! Dabei hatte ich gerade eben noch gefleht, niemals wieder einer solchen Zerreißprobe ausgesetzt zu sein. Innerlich rief ich die Götter verzweifelt an, warum sie mich so quälten.

„Äh...“ Mehr brachte ich nicht raus und blickte verwirrt zu Boden, da ich spürte, dass ich die Sachen vor Schreck fallen gelassen hatte, die sich bis eben noch auf meinem Arm befunden hatten. Froh über die Gelegenheit, riss ich meine Augen von Mogami-san und bückte mich, um sie aufzuheben.

„Im Schrank gab es keine anderen Kleider...“, murmelte sie verlegen. Ihr Träger befand sich nun wieder dort, wo er sein sollte.

„Ach so...“, sagte ich und atmete aus, um mich selbst zu beschwichtigen. Dann warf ich einen Blick in den Schrank und entdeckte den Anzug, der darin hing. Verdutzt nahm ich ihn heraus.

„Genau meine Größe... merkwürdig...“

Ich hatte das dumpfe Gefühl, dass man von uns erwartete, diese Kleider zu tragen, wenn wir heute Abend vom Oberhaupt der Yakuza empfangen wurden.

Also warf ich mir den Anzug kurzerhand über den Arm und verschwand noch einmal damit im Bad, um es anzuziehen.
 

Als Tsuruga-san wieder aus dem Bad kam und diesen Anzug trug, sah er aus, wie ein Model. Ich hatte das Kleid anbehalten, da es ja sowieso nur die Auswahl zwischen Premieren-Kleid und Schrank-Kleid gab. Was machte das schon für einen Unterschied.

Ratlos sahen wir uns an. Tsuruga-san blickte ein wenig zerknirscht drein. Irgendetwas schien ihm zu schaffen zu machen. Er wich meinem Blick aus.

Ich fragte mich, ob ich etwas falsch gemacht hatte.
 

Ich fühlte Mogami-sans Blick auf mir. Verbissen schwieg ich. Ich hatte das unangenehme Gefühl, dass mein Mund, sollte ich ihn öffnen um etwas zu sagen, völlig ausser Kontrolle geraten würde. Dass er dann unaufgefordert alle meine liebevollen, leidenschaftlichen und sorgfältig verheimlichten Gefühle für sie in einem einzigen Redeschwall freigeben würde, ob ich es wollte oder nicht. Also konzentrierte ich mich mit aller Kraft darauf, meinen Mund geschlossen zu halten und Mogami-san nicht anzublicken.

Ich beschied mich damit, statt dessen den Boden anzusehen.

Plötzlich spürte ich, wie sich die Bettmatratze, auf der ich saß, weiter hinabsenkte und blickte verwundert auf. Ich sah ihr direkt ins Gesicht. Mit großen Augen musterte sie mich und lächelte dabei verlegen. Das war zu viel. Ich hielt es nicht mehr aus... !
 

Es war mir unerklärlich, aber in diesem Augenblick hatte ich doch tatsächlich das Verlangen gehabt, in Tsuruga-sans Nähe zu sein. Er machte auf mich einen solch geknickten Eindruck... Vorsichtig und sanft berührte ich seinen Arm, blickte ihn aufmunternd an, mir zu sagen, was ihn bedrückte.

Wusste er, dass er es vermochte, meinen Puls in den Ausnahmezustand zu versetzen?

Ahnte er, in welch undurchsichtige, irrationale Wirren mein Verstand abtrieb, und dass ich die Kontrolle über meine Körperreaktionen verlor?

Ich versuchte es in seinen Augen abzulesen, versank in diesem sanften Braunton wie in einem strömenden See, war so damit beschäftigt, dass ich es nur vage wahrnahm, wie sein Gesicht immer näher kam...

_________________________________________________________________________________

Ich denke aufgrund dieses Cliffhangers muss ich mich jetzt wohl vor Attentätern in Acht nehmen... Aber bändigt euren Zorn bitte XD Wer soll denn sonst die Geschichte zu Ende schreiben, wenn ich vorher umgebracht werde? Ich bin die einzige, die das Ende kennt!!

Übrigens ist mir aufgefallen, dass ich euch noch eine Erklärung schulde, warum ich bei Kyoko und Ren die Ich-Perspektive verwende, bei allen anderen aber aus der 3. Person schreibe...

Anfangs hatte ich vor, die Geschichte ausschließlich in 1. Person Singular zu verfassen, was man daran erkennen kann, dass ich in Kapi 3 ja auch noch Shos Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben habe. Später ist mir allerdings klar geworden, dass ich mich allein vom Manga her nicht wirklich in die anderen Charaktere wie Kanae oder Yashiro einfühlen kann, da aus ihrer Sicht einfach zu wenig beschrieben wird. Früher oder später wäre die Ich-Form bei diesen Charakteren einfach nicht mehr authentisch gewesen und deshalb habe ich mich zu der etwas distanzierteren Perspektive der dritten Person entschieden. Herausgekommen ist dabei ein bunter Wirrwarr aus Perspektivenwechseln, der, wie ich hoffe, nicht zu sehr durcheinander bringt und den Eindruck der Geschichte immer so festhält, wie ich es beabsichtige...
 

Gomen, man liest sich^^ löl

P.S. Ein großes Dankeschön für die liebe AMJH ist angebracht, die mich die ganze Zeit animiert hat, die Geschichte doch bitteschön fortzusetzen. Merci chérie... *luftabwürgendes knuddel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von: abgemeldet
2007-08-24T10:56:27+00:00 24.08.2007 12:56
Boah... wow... wundervoll. Da ist dir ein richtiges kleines Juwel eines Kapitels gelungen. Spannend bis zum geht nicht mehr ;)
Ren und Kyokos Gefühle und Gedanken beschreibst du wunderbar. Du schreibst sowieso unheimlich schön (schreib ich bestimmt immer) und ich war ja so traurig, dass das Kapitel schon zu Ende war :) Dein Entschluss doch an dieser Story weiterzuschreiben wird sich hoffentlich nicht nach diesem Kapitel wieder in Wohlgefallen auflösen, oder? Ich will nämlich unbedingt weitere wundertolle Kapitel von dir lesen! Und die Perspektivwechsel find ich auch sehr gelungen!
Also... wunderbares Kapitel und ich hoffe auf mehr!
Von:  AMJH
2007-08-15T17:02:52+00:00 15.08.2007 19:02
so jetzt hab ich lang genug geschmollt!^^ das chap ist super!!!! Ich weiß gar nicht mehr, was ich noch zu den voherigen Kommentaren ergänzen solll... höchstens: ich glaub ich sollte öfters hartnäckig sein, das hat schon bei so manchem wahre Wunder bewirkt und dieses chap is einfach nur spitze!
mieser Hänger, aber der gehöhrt an die Stelle ich weiß, aber trotzdem hat man manchmal an solchen Stellen das bedürfniss den Autoren UMZUBRINGEN *devil smile* XD ne war n Witz, aber ich hoffe die pause wird nicht al zu langD
Von: abgemeldet
2007-08-15T11:44:55+00:00 15.08.2007 13:44
...ein wunderkapitel...einfach super....ich halte es kaum mehr aus bis zum nächsten kapitel. Das du aus der Ich-Sicht schreibst finde ich gut so kann man sich besser in die Personen hineindenken...was mir auch an deiner FF gefällt ist das du so geheimnisvoll schreibst....diesesmal ist ja zum ersten Mal der Monsieur Dantes gefall.....also von mir aus kannst du ruhig auch längere Pausen machen....hehe...grins...BB Clarissa
Von:  Fray
2007-08-15T10:10:03+00:00 15.08.2007 12:10
...
...
...
...
haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaach
...
...
...
*schwärm*
...
...
...
*dahinschmelz*
...

einfach nur göttlich dieses kapitel!!!
mehr kann ich in diesem moment nicht dazu schreiben, meine gedanken sidn gerade zu stark mit so komischen, aber schönen gefühlen benebelt...

ich habe aber i-wie das gefühl, dass es so weitergeht:
ren küsst kyoko und will auch gerade mit einem zungenkuss (hehehe +.+) ansetzten, als mehrere typen ins zimmer kommen und sie dann zu diesem oberhaupt schleppen...
mal sehen, was kommt!
Von:  gacktxx
2007-08-15T09:38:43+00:00 15.08.2007 11:38
Mit diesem Kapitel hast du uns für die Wartezeit mehr als entschädigt!
Genial! Ich weiß gar nicht, was ich sagen/schreiben soll... °o°...

Ren hat die Verhandlungen echt souverän gemeister! Super. Als sich Kyoko
verletzt hat ist mir fast schlecht geworden. Ich hatte richtig Angst um sie. Und das sie im Bad so stark geblutet hat, hat es nicht wirklich
verbessert! Aber Ren hat sie ja verarztet. Eine echte Zerreißprobe für ihn!
Ich finde er sollte belohnt werden! Ein Kuss! ^w^~♥ Er hat sich so anständig verhalten! Kyoko gib dir nen Ruck!

Ich freu mich schon auf das nächste Kap! *mit einer Kirschi-Fahne wedel*

gez. gacktxx
Von: abgemeldet
2007-08-14T23:40:03+00:00 15.08.2007 01:40
Also ich hab immer gleich verstanden, aus welcher Perspektive das geschrieben wurde.^^
Das Kapi hat mir sehr gefallen.Armer Ren. Kyoko weiß gar nich was sie mit ihm macht. xD
Der Verlauf der Geschichte wird auch immer besser.^^
Freu mich schon auf das nächste Kapi.^^
Hoffe du schreibst bald weiter.

MfG Umi-chan
Von:  goldenchie
2007-08-14T22:51:39+00:00 15.08.2007 00:51
Klasse! Wunderbar! Einfach spitze!
Nach so langer Zeit endlich Nachschub ...und dann ein so langes Kapitel. Na, wenn DAS nicht für die Wartezeit entschädigt... ^^ (Gut Ding braucht eben Weil.^^)
Unheimlich spanend, ziemlich romantisch, endlich mal wieder so richtig gute FF-Kost. ^^

Na gut, es gab auch ein paar unbedeutende Formulierungsfehler - z.B. ist der Plural von "Yakusa" genauso wie der Singular, Politiker nennt man nicht "berühmt", sondern "bekannt" (allenfalls noch "prominent") und das Wort "Zupftücher" gibt es laut Duden gar nicht, es dürfte also höchstens in der wörtlichen Rede gebraucht werden. (Da darf man so ziemlich alles. ^^/ verwende doch stattdessen "Kleenex" oder "Kosmetiktücher") Aber eigntlich stört das den Lesegenuss wirklich nur am Rande.

Außerdem gab es auch etliche Formulierungen, die mir ausgesprochen gut gefallen haben. ^^ Sehr niedlich fand ich übrigens: "...ein süßer Kuss, irgendwo zwischen Honig und Marmelade,..." Ich fand noch so einige andere klasse, aber die sind zu lang, um sie hier aufzuführen... ^______^

Ich danke Dir jedenfalls gaaaaanz herzlich für dieses echt klasse Kapitel! Es war ein Genuss!
*knuddel*
goldenchie

PS: Lass uns nicht wieder so lange warten, ja? Büüüüttöööö.
Von: abgemeldet
2007-08-14T21:30:31+00:00 14.08.2007 23:30
hoooo ....ähm hähä ähm *räusper* hab grad gesehn dass mein kommi etwas zulang geworden ist *schwitz* tutmir leid -.-
Von: abgemeldet
2007-08-14T21:29:42+00:00 14.08.2007 23:29
boahh echt fieser cliffhanger O_O ich könnte heulen aber bin noch viel zu doll gefesselt vom chap.. für den cliffi müsstes du gelyncht werden XDDD aber wie du schon sagtest wir brauchen dichja noch XDDD
mennoich wollte eig die erste sein die dir einen kommi hinterlassen und cih wäre auch die 1 gewesen ...wäre da nicht die stelle mit dem badezimmer gekommen -.- du hast es so toll beschreibendass ich das bedürfnis hatte auch zu baden ...und i-wann hab ichs nicht mehr ausgehalten und bin baden gegangen v_v und weil du die bade-szene so toll beschreiben hast müsstes du eig auch gelyncht werden XDDD

so zum chap : uff ob es gut ist momose den männern zu überlassen ....ich ahne schlimmes O_O dass ren so bluffen kann ...nicht schlecht XDDD und er kann ruhig einbisschen egoistisch sein denn sonst würden wir niemals szenen wie die am schluss erleben können( ich weiß ich bin gemein weil ich mir wünsche dass sie weiterhin gefangen bleiben v_v )ich hätte nie gedacht dass ich das mal sagen aber ...die polizei darf diebeiden noch nicht findenXDDD

mir tut ren voll leid ... wie der ,,leiden'' musste als er sie verbunden hat XDDD so und die potenzielle kuss-szene ( XDD ) tja ...ich hoffe dasses eine sein wird denn wenn nicht werde ich sehr leiden und das willst du doch nicht oder *schwitz*

o ich hoffe ich habnichts vergessen ( hab ich ganz bestimmt)
ich bin soooo froh dass du wieder da bist und weiterschreibst *knuddel*
das chap war so überwältigend ( dass ich sogar gebadet hab weil mich das alles so überzeugt hat ) der perspektiven-stil ist supertoll ...ich hab immer das gefühl als ob ich durch die augen der charaktere sehen oder dass ich mit ner kamera dort grad drehen würde ^^ ich bin voll begeistert XDDDD unddein schreibstil....woaaahhhh ich will auch so klasse schreiben
die pause hat dir anscheinend sehr gut getan (nicht dass du sie jemals gebraucht hättest ...naja du weißt schon was ich meine ( wahrscheinlich nicht )

ich bitte dich . pausiere bitte nciht wieder sooo lang ....sonst bin ich erledigt T_T

*knuddel* dein ewiger fan

das küken XDDD

Von:  DarkEye
2007-08-14T20:09:22+00:00 14.08.2007 22:09
omg.. böser cliffi aber BITTE lass etwas passieren denn ich wette! ich WETTE jetzt kommt wer und bringt die beiden zum boss!!
dark


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