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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Treffpunkt Hilflosigkeit

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 46: Treffpunkt Hilflosigkeit
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Blackmore’s Night – 25 Years.
 

Viel Spaß beim Lesen
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 


 

Begegnung 46:

Treffpunkt Hilflosigkeit
 

Als nächstes kam aber erst einmal der Arithmantikunterricht und Draco musste feststellen, dass seine Konzentration vollkommen nicht vorhanden war. Seine Gedanken schweiften ständig ab. Mal landete er bei Harry, dann wieder bei seinem Gefühlschaos, das unbestreitbar mit ihm zu tun hatte, dann bei seinem Horror vor dem Unterricht bei Snape, dann bei den Worten der drei Zwerge von vorhin.

...egal, ob du Schwarze Magie benutzt oder Jungs liebst. Vollkommene Akzeptanz. Womit hatte er sie nur verdient?

Er stützte das Kinn in die Hände und starrte vor sich hin. Außerdem spürte er da noch etwas. Ein komisches Ziehen im Bauch, als wenn ihm wieder übel wurde. Na, super. Vom Mittagessen ließ er dann doch besser die Finger...

Endlich - nach einer Ewigkeit, wie es ihm vorkam - klingelte es.

„Noch einen Abstecher zur Großen Halle und Essen holen und dann nichts wie raus.“ Pansy lachte.

„Ich gehe schon mal vor...“, sagte Draco knapp und verließ den Klassenraum. Dieses komische Gefühl war stärker geworden. Deutlich stärker und fühlte sich nicht mehr wie Übelkeit an. Eher wie etwas vollkommen anderes...

Blaise und Pansy blickten ihm besorgt nach. „Irgendwie gefällt er mir im Moment ganz und gar nicht...“, murmelte der Schwarzhaarige leise.
 

~*~*~*~
 

Hermione kam zu ihnen. „Was ist los mit ihm?“, fragte sie. „Er ist doch sonst nicht so schweigsam im Unterricht. Er hat Professor Vektor einfach ignoriert und hat das nicht mal mitbekommen!“
 

~*~*~*~
 

„Keine Ahnung...“ Blaise zog die Schultern hoch, während sie aus dem Klassenraum gingen. „Er ist seit gestern so komisch...“

„Und er ist schon wieder so blass um die Nase.“, fügte Pansy hinzu. Die beiden blickten sorgenvoll drein.

Blaise seufzte leise. „Ich hoffe, ich bekomme endlich mal die Gelegenheit, mit ihm zu reden... Scheint, als wenn er irgendetwas mit sich herumschleppt, über das er dringend reden sollte.“ Er sah Hermione an. „Vielleicht das, was du gestern meintest... Vielleicht. Ich werde im Moment selbst nicht schlau aus ihm.“
 

~*~*~*~
 

Hermione nickte.

Wenig später, als sie aus der Großen Halle wieder herauskamen, schlossen sich ihnen Ron und Harry an, die beide recht verschlafen dreinblickten. Der Unterricht schien wieder mal ein totaler Reinfall gewesen zu sein. Und dennoch…

„Ron?“

Der Rotschopf blickte seine Freundin an, die besorgt und fragend aussah, und verstand. Er schüttelte den Kopf. „Nein, alles klar.“, sagte er. Harry hatte keine neuen Voraussagen gemacht.

Beruhigt hakte sie sich bei ihm und Pansy unter, während sie zur Weide gingen. Vielleicht… vielleicht sollten sie wirklich mal mit Blaise und Pansy reden… Über die Sache mit dem Ministerium… Vielleicht auch mit Draco, aber es war wahrscheinlich besser, wenn sie vorher Blaise fragte, ob der eine solche Information in seiner jetzigen Konstitution überhaupt vertrug.

Vorsichtig beugte sie sich ein wenig zu Pansy hinüber. „Wir müssen euch was erzählen.“, sagte sie leise, sodass Harry davon nichts mitbekommen konnte. „Wenn die zwei bei Snape sind, okay?“
 

~*~*~*~
 

Er war da. Draco hatte sein Herannahen spüren können - wenigstens sobald er kapiert hatte, dass dieses seltsame Gefühl in seinem Bauch dieser Annäherungszauber war - und nun kam er dort vorne durch das Tor. Es war gut, dass er darauf vorbereitet war. Auch so erfüllte ihn ein brodelnder Strom an Gefühlen - vorrangig Wut -, als er seinem Vater entgegenblickte. Aber er hatte damit rechnen können und er fühlte sich bei weitem nicht so eiskalt erwischt wie das letzte Mal.

Die Menge der Schüler teilte sich vor dem hochgewachsenen blonden Mann, der direkt auf seinen ruhig dastehenden Sohn zuschritt.

„Draco.“

„Vater.“ Der blonde Slytherin neigte leicht den Kopf.

Die Spannung zwischen Vater und Sohn war kaum zu übersehen und die Schüler rundherum starrten neugierig auf die beiden, die sich so ähnlich sahen.

„Gehen wir nach draußen.“, sagte Lucius Malfoy schließlich nach einem Augenblick des Schweigens. Draco nickte und gemeinsam schritten sie hinaus. Ein Teil der neugierigen Menge wagte es sogar, ihnen bis zum Tor zu folgen und zuzusehen, wie die beiden Malfoys zum See hinuntergingen.

„Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“, erkundigte sich Draco betont gelassen.

„Die Dinge, die ich über dich gehört habe.“ Die Erwiderung war kalt, die Stimme klang unnahbar, was früher für den Sohn vielleicht einen Stich bedeutet hätte, ihn aber jetzt nicht mehr verletzen konnte. Verletzung hatte er bei diesem Vater hinter sich gelassen. Das einzige, was es noch gab, war Wut...

„Und das wären?“ Sie waren am See angekommen, schlugen den Weg entgegengesetzt zu der Weide ein und hielten auf einen kleinen Birkenhain zu, der Sichtschutz vor der Schule versprach, jedoch von der Weide aus sehr gut eingesehen werden konnte.

„Deine sich häufenden Verfehlungen.“ Die Stimme seines Vaters war scharf und kalt. Draco schwieg. Unter den Birken blieb der blonde Mann stehen und wandte sich zu seinem Sohn um. „Was ich über dich gehört habe, ist - gelinde gesagt - beunruhigend.“

„Und was hast du gehört?“ Draco verzog noch immer keine Miene. Er riss sich zusammen, gebrauchte seine gesamte Selbstbeherrschung. Er war wütend und zugleich... Zugleich fühlte er eine seltsame Leere, die ihn zu ersticken drohte.

„Dass du mit Potter Hand in Hand durch die Schule gehüpft bist.“

Autsch.

„Dass du dich gegen dein eigenes Haus stellst. Dass du dich von Pansy Parkinson getrennt hast. Dass du mit Potter eine... Affäre hast.“ Der Todesser verzog angeekelt das Gesicht.

Draco schwieg noch immer. Er lehnte sich lässig gegen eine der Birken und betrachtete das wutverzerrte Gesicht seines Vaters mit den eiskalten grauen Augen.

„Hast du mir dazu nichts zu sagen?“ Eine blanke Drohung lag in der dunkeln Stimme.

„Wirst du mir denn glauben?“, gab Draco zurück.

„Das hängt von dem ab, was du sagst.“ Malfoy Seniors Augen funkelten ihn prüfend an. Alles an diesem Mann wirkte kalt und unnahbar, aber zugleich auch wütend und als wenn er ihn auf die Probe stellen wollte.

„Ich stelle mich nicht gegen mein Haus - mein Haus stellt sich gegen mich. Ich habe es diesen dummen Gerüchten seit Anfang des Schuljahrs zu verdanken, dass sich die Fronten verhärten. Warrington und Pucey haben beschlossen, mich auf dem Kieker zu haben und du kannst wohl kaum erwarten, dass ich mir das gefallen lasse. Ich wehre mich.“ Jetzt blitzten Dracos Augen zurück.

„Warringtons und Puceys Eltern sind treue Anhänger...“

„Und? Das bringt mir hier überhaupt nichts!“, fiel der blonde Junge ihm ins Wort. „Es interessiert hier nicht!“

Der Handschuh traf ihn schneller an seiner Wange, als er hatte denken können.

„Es hat dich zu interessieren, Draco. Denn das ist deine Zukunft! Arrangiere dich mit ihnen.“

„Das wird nicht funktionieren, da mich die beiden und ihre dämlichen Handlager auf den Tod hassen.“ Draco lächelte süß. Seine Wange brannte und färbte sich sicher schon leuchtend rot, doch mit keiner Regung verriet er, dass sie schmerzte.

Lucius Malfoy schnaubte nur. „Was ist mit Potter?“ Wieder lag dieser angeekelte Ausdruck auf seinem Gesicht. Dieser Gesichtsausdruck... Er machte Draco nur noch wütender, zwang ihn dazu, noch mehr Kraft in seine Selbstbeherrschung zu stecken.

„Nichts. Gar nichts. An diesen Gerüchten ist kein bisschen etwas dran. Sie sind nur dummes Gerede...“

„Ja, so dummes Gerede, dass du deine magischen Tricks lieber an deinen Slytherinkameraden austestest als an Potter?“

Eine allzu deutliche Anspielung auf die Abfuhr, die Draco Nott erteilt hatte. Verdammt, woher weiß er das? Er brauchte eine Idee. Dringend. Und ganz schnell. „Und was, wenn ich Potter in Sicherheit wiege, um ihn auszuspionieren? Wenn ich mich an ihn herantaste, damit ich ihn für...“ Er stockte einen Augenblick. „…unsere Zwecke benutzen kann? Damit ich seine Schwächen kenne? Und ihn vielleicht sogar dem Dunklen Lord auf dem Silbertablett servieren kann?“ Diese Worte widerten ihn an. Und doch... Welche Wahl hatte er denn, als jetzt eine Fassade aufzubauen, die sein Vater nicht in Zweifel ziehen und zerschlagen konnte?

Lucius Malfoy schwieg und musterte Draco prüfend, ja, er schien regelrecht zu versuchen, in seinen Sohn hineinzusehen. „Die Geschichte mit Pansy ist Teil dieses Plans?“

Der blonde Slytherin nickte. „Natürlich. Oder glaubst du, dass ich es ansonsten wagen würde, mich deinen Wünschen zu widersetzen?“ Dieses Anbiedern war widerlich. Absolut widerlich. Sehr viel lieber wäre er Lucius Malfoy jetzt an die Kehle gegangen, als diese Dinge zu sagen.

Der Blick aus den grauen Augen seines Vater wurde noch forschender, brannten sich tief in ihn hinein. „Ich hoffe für dich, dass du mir keine Lügen auftischst, Draco.“

„Warum sollte ich?“ Der Vertrauensschüler zog eine Augenbraue hoch.

„Weil das alles nach pubertären Rebellionsversuchen stinkt.“ Die kalten Augen fixierten ihn weiterhin. Nur gut, dass er wusste, dass sein Vater keine Legilimentik beherrschte...

„Imperio!“ Schlagartig hatte der Todesser seinen Zauberstab aus der Spazierstockhülle gerissen und diesen auf seinen Sohn gerichtet.

Der Druck des Imperiusfluches war Draco - dank Madeye Moody - nicht unbekannt, allerdings hatte er nicht erwartet, dass sein Vater ihn eines Tages gegen ihn einsetzen würde. Bisher waren seine Mittel sehr viel subtilerer Natur gewesen... Mistkerl! Seine Wangen brannten vor Scham und Demütigung und sein Zorn wuchs ins Unermessliche. Und doch konnte er nichts tun... Er durfte nichts tun, sich nicht gefährden, Harry nicht gefährden...

Schlagartig wurde ihm klar, wer Harrys Schwachpunkt sein konnte. Der Blonde versuchte, sich gegen den Fluch aufzulehnen und kratzte seine Willenskraft zusammen. Und doch... Es reichte nicht, hingen seine Gedanken zum Teil noch immer an dem Gryffindor und kamen von dort nicht fort.

Lucius Malfoy zwang seinen Sohn auf die Knie und betrachtete ihn von oben herab. „Vergiss niemals, dass du dorthin gehörst. Du wirst dich nicht gegen mich auflehnen. Und wenn du es doch versuchen solltest - du wirst es bitter bereuen.“ Abrupt löste er den Zauber.

Draco war versucht direkt wieder aufzuspringen. Die Wut in seinem Inneren schlug so hoch, dass sie ihm den Atem raubte. Er hasste ihn. Oh ja, er hasste seinen Vater. Doch anstatt ihn anzusehen und ihm diese Worte ins Gesicht zu brüllen, schlug er die Augen nieder und verbarg das unheilige Glühen in ihnen. Das hier war nicht die Zeit... Aber sie würde kommen...

„Gut so.“ Der Ältere lächelte zufrieden. „Benimm dich. Ich will nicht schon wieder herkommen müssen. Überleg dir genau, was du tust. Du spielst mit deiner Zukunft. Ich werde sonst in Erwägung ziehen, dich von der Schule und mit mir zu nehmen.“ Malfoy Senior wandte sich ab und rauschte davon.

Draco grub die Hände in das Gras und kratzte mit den Fingernägeln durch die Erde. Ihm war danach zu schreien, sich irgendwie auszutoben und diese Wut, diesen Hass, diese unselige Energie in sich loszuwerden. Aber er konnte nicht.

Genauso wenig konnte er dieses plötzliche Gefühl von Angst unterdrücken oder beiseite schieben.
 

~*~*~*~
 

Schon auf dem Weg zur Weide hatten sie Stimmen gehört, die von Malfoy Seniors Ankunft sprachen. Sie hatten in Harry eine Angst entfacht, die kaum mehr zu bändigen war. Er wusste nicht, wo Draco jetzt war, nur, dass er draußen sein musste. Irgendwo draußen in diesem riesigen Gelände. Aber als sie die Weide erreichten, schon davor, hatte er es gewusst. Nicht, dass er ihn gesehen hätte, aber er hatte geahnt, dass er da irgendwo war, hatte nach links geschaut über den See. Und er hatte ihn gesehen. Erst Malfoy, dann Draco. Es war zu weit, um zu erkennen was geschah oder gar etwas zu hören, aber das war auch nicht nötig. Die Angst in seinem Inneren hatte längst gesiegt.

Was, wenn er ihm wieder etwas antat?

Er sah, wie Draco auf die Knie ging, und schloss ohnmächtig die Augen. Er hatte versprochen, sich rauszuhalten. Und auch wenn es schwer fiel, er würde es tun.

Als er es endlich schaffte, genug Selbstbeherrschung zusammenzukratzen, um sein Augenmerk wieder auf die zwei Blonden zu richten, war Malfoy Senior dabei zu gehen. Harry biss die Zähne zusammen, drehte sich um und ging den Weg, den er kurz zuvor gekommen war, zurück.

„Harry?“ Hermione blickte ihm nach.

„Harry, mach jetzt keinen Blödsinn!“, rief Ron und lief ihm nach. Doch die Hand, die ihn festhalten sollte, wurde beiseite geschlagen.

„Lass mich zufrieden.“

Ron blieb stehen und blickte ihm nach. „Was jetzt?“

Hermione zuckte mit den Schultern. „Wollen wir hoffen, dass er nichts Blödes anstellt.“, meinte sie nur.

„Und wenn er versucht, ihn rauszufordern?“, hakte Ron nach. „Wenn er ihn anzugreifen versucht?“

Hermione zuckte die Schultern. Zuzutrauen wäre es ihm, aber ob er wirklich so blöd war…
 

~*~*~*~
 

Auch Blaise und Pansy hatten das Geschehen in der Ferne beobachtet. Das sah nicht gut aus. Gar nicht gut...

„Scheiße...“, murmelte Blaise leise. Draco auf den Knien zu sehen... Blaises Schultern bebten vor Wut. Es machte ihn unglaublich zornig zu sehen, dass Lucius Malfoy zu so etwas fähig war. Und es warf ein neues Licht auf diese verkorkste Vater-Sohn-Beziehung.

Pansy lehnte sich an ihn. Auch sie sah mitgenommen aus.

„Also, wenn Harry ihm was antun will, dann helfe ich ihm liebend gern dabei...“, knurrte Blaise und blickte dem Gryffindor nach.
 

~*~*~*~
 

„Du bleibst hier!“, sagte Hermione ruhig, aber auch ihr Gesicht zeigte deutlich die Wut und den Hass. Niemand tat so etwas mit ihren Freunden. Und Draco war ihr Freund! Und dennoch… „Wir sind wahrscheinlich selbst zu fünft noch nicht stark genug und würden Draco nur reinreiten. Außerdem hat er sich noch nichts zu Schulden kommen lassen. Außer Harrys Aussage, er sei bei der Auferstehung des Unnennbaren dabei gewesen, an die keiner glaubt, kann ihm nichts zur Last gelegt werden. Wir würden uns lächerlich machen und er würde sich ins Fäustchen lachen.“

„Seine Leute haben meinen Bruder ermordet!“, knurrte Ron. „Sie müssen daran glauben!“

„Die Zeitungen haben berichtet, es sei ein Unfall gewesen.“, erklärte Hermione ernst. „Das Ministerium hält die Informationen streng unter Verschluss.“ Sie blickte zu den dreien zurück. „Allerdings könnte sich das schon bald ändern. Jetzt, wo wir alleine sind… Harry hat vor kurzem eine Prophezeiung gemacht, an die er sich selbst allerdings nicht erinnert.“, begann sie. „Wenn die eintritt, dann wissen es alle.“

Rons Gesicht wurde ernst. In diesen paar Augenblicken vorhin war er zu dem Entschluss gekommen, dass er Draco seine miese Art verzieh. Bei diesem Vater war alles nachvollziehbar und es erschien ihm wie ein Wunder, dass er noch lachen konnte und überhaupt mit ihnen sprach. Und jetzt… Hermione hatte definitiv Recht. Wenn die Prophezeiung eintraf, dann konnte diese Ratte sich hier nicht mehr blicken lassen, denn dann würden sie ihn kriegen. Und wenn sie die Antwort mit Veritaserum aus ihm herauspressen mussten.
 

~*~*~*~
 

„Eine Prophezeiung?“ Blaise war noch immer unglaublich wütend auf Lucius Malfoy, fühlte seine Aufmerksamkeit jetzt aber in eine andere Richtung gerissen. „Was für eine Prophezeiung?“ Er wirkte verwirrt. Prophezeiungen machte man schließlich nicht einfach so. „Und warum sollte die überhaupt eintreten?“

Pansy sah ähnlich überrascht aus, verkniff sich aber jegliche Bemerkung, da Blaise schon alles gesagt hatte. Ihre Augen huschten noch einmal sorgenvoll hinüber zu Draco, der noch immer Gras kniete, dann blickte sie Hermione fragend an.
 

~*~*~*~
 

Ron antwortete für sie. „Er hat auch Percys Tod vorausgesagt.“, erklärte er düster. „Und nur ein paar Tage später hat er dann seine zweite Vorhersage gemacht.“ Er ballte die Hand zur Faust. „Einmal hat Harry erzählt, wie Trelawney eine Prophezeiung gemacht hat, dass sie vollkommen weggetreten gewesen war, dass sie sich nicht einmal daran erinnert hatte, dass sie eine gemacht hat. Bei ihm war es genauso.“ Er sah zu Hermione, die die Aufforderung verstand.

„Das Ministerium ist verloren… Zwischen Regen und Schnee zermalmt.“, sagte sie. „Und aus diesem Grund darf er davon auch nichts erfahren. Er würde…“

„…die Schule verlassen und versuchen sie aufzuhalten.“

„Deshalb wollten wir warten, bis die beiden anderen beim Nachsitzen sind. Ich bin mir nämlich nicht sicher, was Draco dazu sagen würde, wenn er davon erfährt!“
 

~*~*~*~
 

„Das klingt nicht gut...“, murmelte Blaise leise. Er wusste gar nicht, woran er zuerst denken sollte. Daran, was diese Prophezeiung bedeutete, oder daran, dass Harry offenbar ein Seher war...

„Überhaupt nicht gut.“ Pansy schüttelte den Kopf. „Draco sollte das genauso wenig wissen. Wir haben doch schon gesehen, was passiert, wenn die beiden etwas aushecken. Nichts als Katastrophen.“

Sie blickte wieder hinüber zu dem Blonden, der jetzt langsam aufstand. Eine Eule war neben ihm. Und dann... wandte sich Draco ab und ging weg. Vermutlich wollte er jetzt niemanden sehen... Pansy ließ die Schultern hängen. Sie kam sich so überflüssig vor. Draco brauchte sie nicht. Kein bisschen...
 

~*~*~*~
 

Hermione hatte die Bewegung ebenfalls aus den Augenwinkeln bemerkt und legte dem Mädchen einen Arm um die Schultern. Sie tat ihr leid. Sie konnte nachvollziehen, wie sie sich fühlen musste, aber sie konnte daran nichts mehr ändern. Die Tendenz war einfach viel zu offensichtlich geworden.

„Das ist eine Katastrophe.“, sagte sie. „Ihr untertreibt da maßlos.“

„Ich habe meinen Eltern gesagt, was passieren wird. Und Sir… Schnuffel und Lupin auch. Sie meinten nur, dass Dumbledore es längst weitergegeben hat. Aber das Ministerium glaubt nicht daran, weil es von einem paranoiden Kind kommt… Dumbledore ist machtlos.“, erklärte Ron hilflos.
 

~*~*~*~
 

„Also rennen sie mit geschlossenen Augen in ihr Verderben. Wenn sie wenigstens die Augen öffnen könnten. Idioten!“, knurrte Blaise leise. „Aber wir können nichts tun. Das ist das wirklich deprimierende... Aber wenn das Ministerium fallen sollte... Nicht auszudenken, was dann geschehen wird...“ Der Slytherin schüttelte den Kopf. Grauenhaft.

Pansy lehnte sich gegen Hermione und schloss die Augen. Sie war müde. Und sie hatte Angst...
 

~*~*~*~
 

„Und das ist das Schlimmste.“, nickte das braunhaarige Mädchen bedeutungsschwer und wiegte Pansy ein bisschen hin und her. „Wir können gar nichts tun, sonst löscht Dumbledore unsere Gedanken.“

Ron nickte. „Das hat er mit mir gemacht und bei Harry auch. Das ist auch der Grund, warum er es vergessen hat.“
 

~*~*~*~
 

Blaise starrte ins Leere. Wenn Dumbledore das tat... „Wir sollten ihm vertrauen.“, sagte er leise. „Auch wenn es schwer fällt... Dumbledore hat uns nie im Stich gelassen. Und er ist der einzige, den Du-weißt-schon-wer fürchtet. Er... wird es aus guten Gründen tun. Aus Gründen, die wir vielleicht nicht verstehen, die aber richtig sein werden...“

Pansy sah ihn fragend an und schmiegte sich noch etwas mehr in Hermiones Umarmung. Wenigstens verstand sie ihren Schmerz...

„Sieh mich nicht so an, Pansy... Ich weiß, was ich sage. Aber wenn wir nicht Dumbledore vertrauen - wem denn dann noch?“
 

~*~*~*~
 

Hermione lächelte. „Er hat Recht, Pansy. Dumbledore weiß schon, was er tut. Und ich schätze, er wollte damit auch nur erreichen, dass Harry nicht wieder in Schuldgefühlen versinkt, weil er nichts dagegen tun kann. Vielleicht hatte er Angst, dass Ron es ihm wieder erzählen würde, wie er ihm auch das mit seinem Bruder erzählt hat.“

„Hey, das war doch keine Absicht.“, murmelte Ron mit deutlichen Schuldgefühlen und sie nickte.

„Das weiß ich. Das weiß er sicher auch, aber er weiß genauso, dass wir eigentlich keine Geheimnisse voreinander haben.“

„Was sich geändert hat.“, stellte Ron betreten fest. „Wir haben jetzt Geheimnisse vor ihm.“

Hermione nickte. „Und er hat mit Sicherheit welche vor uns.“
 

~*~*~*~
 

Blaise zuckte mit den Schultern. „Manche Geheimnisse müssen einfach sein. Um jemanden zu schützen oder auch einfach, weil man noch nicht bereit ist, darüber zu sprechen...“

„Wie über das, was Draco so fertig macht...“, murmelte Pansy leise.

„Wie darüber.“ Der Junge nickte und seufzte. „Aber für alle Geheimnisse kommt die Zeit, wenn man sie offen legt... Also, hoffen wir darauf. Wir können eh nur tun, was wir für richtig halten.“
 

~*~*~*~
 

Hermione nickte und lächelte. „Leute, mir ist der Appetit vergangen.“, verkündete sie. „Wie sieht’s mit euch aus?“

Ron sah sie an, zuckte dann mit den Schultern, was sie zum Lachen brachte. Sie reichte ihm die Tüte. Er hatte immer Hunger und bewies das, indem er sich eines der Würstchen herausnahm und hineinbiss. Aber selbst er wirkte dabei lustlos.

Bekümmert wackelte Hermione Pansy ein bisschen herum. „Was ist mit dir, hm?“
 

~*~*~*~
 

„Nee, lass mal...“ Pansy schüttelte den Kopf. „Ich hab wirklich keinen Hunger...“

Blaise dagegen nahm Ron die Tüte aus der Hand und eroberte sich ein Brötchen. Auch er konnte jederzeit essen, auch wenn sein Appetit angesichts dieser Geschehnisse doch arg geschrumpft war.
 

~*~*~*~
 

„Und jetzt?“ Etwas ratlos sah Hermione in die Runde. „Was machen wir jetzt?“

Ratlos zuckte Ron die Schultern. „Wir könnten Harry suchen. Vielleicht können wir ihm helfen…“

Aber sie schüttelte nur den Kopf. „Keine gute Idee.“, murmelte sie. Nach dem Zauber zu urteilen war er wieder in jenem Raum, der keine Tür hatte. Dieses Versteck, zu dem kein Weg führte… Und wenn sie ehrlich war, dann vermutete sie bereits, dass Draco gerade dorthin verschwunden war. Und die beiden stören… Das kam gar nicht in Frage.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Tried to run but my feet were frozen

Tried to scream but there was no sound

In my head voices echoing

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 


 

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abranka:

...Lucius Malfoy. Ehrlich, der ist der Teufel in Menschengestalt... *grummel*

Hat selbst mich beim Schreiben dieser Szene verdammt wütend gemacht...
 

Shirokko:

*badlystaringatthatbastard*

Ich HASSE ihn! Und wie!!!!

*knurrfauchzähnefletsch* *giftundgallespuck*

Ich will ihn beißen und treten und an den Füßen aufhängen!!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (15)
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Von:  Little-Miss-Liddell
2014-05-07T12:22:22+00:00 07.05.2014 14:22
Das Kapitel war sehr ernst angehaucht aber gut dargestellt.Mich wundert es bloß das sie Harry einfach gehen lassen haben, vorallem Hermione. Na mal sehen wie das noch wird. Tolles Kapitel!

LG Miss Liddell
Von: abgemeldet
2008-03-01T16:34:42+00:00 01.03.2008 17:34
Hey ho^^
Wow... ich frage mich, wie ihr immer auf diese tollen Titel kommt. Es ist jedes Mal schön sie zu lesen und dann das

Kapitel dazu. Das ist echt genial. Ich hab noch nie ne FF gesehen, wo Titel der Kapitel und Inhalt dieser so gut

zusammen gepasst haben. Meine Höchstachtung, aber die habt ihr ja sowieso schon.
Ja...
In diesem Kapitel ist mir eine Sache ganz deutlich klar geworden. Lucius Malfoy ist mächtig... viel mächtiger als

ich dachte. Gut... ich weiß nicht, was mich genau zu dieser Annahme bewegt, aber ich schätze es ist die Tatsache,

dass er schon viel zu viel zu wissen scheint, dass er kein Vertrauen in irgendjemanden hat, außer zu Voldemort und

dass er skrupellos ist.
Wahrscheinlich würde er Draco ohne Umschweife töten, sollte er herausbekommen, dass alles gelogen war. *seufz*
Er ist wirklich ein Teufel.
Aber eins muss man ihm lassen. Die Art wie er redet ist wirklich bewunderswert. Er hat einen wunderschönen

Ausdruck, der überhaupt nicht zu seiner ganzen Art und Weise passen mag, aber doch sollte man ihn dafür bewundern,

wenn schon nicht für alls andere. Wortgewand ist er. Schade nur, dass er es nur gebraucht, um andere zu demütigen.
*drops*
Muss echt ne komische Frau sein, die es geschafft hat, mit ihm ein Kind zu zeugen. ><
Egal...
Enttäuscht hat mich hier Draco ein wenig. War aber auch nicht anders zu erwarten, wenn ich ehrlich bin. Was soll er

schon gegen den Druck machen, den sein vater auf ihn ausübt, ohne sich in Lügen zu verstricken. Gut... sonderlich

hilfreich erscheint mir das auch nicht, aber immerhin...
So gerät Draco wieder in einen Rückschlag, weil er noch immer nicht wagt, sich wirklich gegen seinen vater zu

stellen, sondern nur indirekt, aber gleichzeitig schafft er sich noch etwas Zeit. Zeit, die er brauchen wird, so

wie ich die Sache einschätze.
Was das Ministerium angeht.
Sollte es wirklich fallen, dann scheint mir jegliche Rettung, jeglicher Rückhalt verloren. Nun gut... so viel

Kreatives hat das Ministerium zwar auch nicht geleistet aber dennoch... ohne jegliche Kontrolle geht doch alles den

Bach runter. Das sieht man am Kommunismus. Das kann einfach nicht funktionieren, so völlig ohne Regierung, ohne

Ministerium, ohne Kontrolle und Regeln.
Herrje... dann macht doch jeder erst recht, was er denkt, egal ob richtig oder falsch. Auweia. *kopf schüttel*
Ich sehe, dass es immer spannender wird.
Bis jetzt haltet ihr den Ausgang noch total im Dunkeln. Sonst kann man immer schon Vorahnungen aufbauen, aber hier

nicht... das Ende wird wohl vollkommen überraschend sein.

jenki
Von:  Shogikoneko
2008-01-12T11:11:59+00:00 12.01.2008 12:11
Lucius Malfoy, wie gern würd ich ihn bis oben hin verschnüren, knebeln und ihm sonst was an tun *grrrrrrr*
mistkerl >.<
aber was wäre eine gute story ohne einem bösewicht?*seufz*
ich freu mich schon auf den moment, wo der kerl in boden gestampft wird hrhr
*hände reib*
weiter so^^
Von:  Kari09
2007-12-19T19:46:10+00:00 19.12.2007 20:46
GESCHAAAAAAFFT!!! *saich erschöpft zu boden sinken lass* sry, musste sein^^ ich habe 5 tage gebraucht um diese story zu lesen ( alle 46 kapitel.. jaja, wenn man ers späteinsteiger is v.v) und habe es jedesmal verflucht, wenn ich ausme net musste, weil mich die story einfach net losgelassen hat.
ich kann nur eins sagen: sie is wirklich hammer geil un ich freu mich schon auf das nächste kapitel =)
harry un draco sind soooo süüüß! einfach geil=9 wie die einzelnen charaktere beschrieben sin, ich lag vor lachen zum teil fast am boden XD un draco tut mir echt leid! so ein mieser vater! hoffentlich gehts bald weiter... ich warte schon jetzt ungeduldig ;)
LG Kari
Von:  Engelchen_Fynn
2007-12-17T11:09:46+00:00 17.12.2007 12:09
Ich weiß, ich erwähne das öfter, aber... ich hasse Lucius Malfoy! *knurr*
Kann den nicht mal irgendwer verprügeln? Das wäre doch mal 'ne Maßnahme... *fg*

Tja, wie immer ein super Kap, freu mich auf mehr. ^^
Von:  Yujianlong
2007-12-16T12:17:31+00:00 16.12.2007 13:17
*sich zu beruhigen versucht* *tieeeeeeeef durchatmet*
*zwischen zusammengebissenen Zähnen hindurch faucht* Ich. Hasse. Diesen. Mann. Ich. HASSE. Ihn!
Aber das Kap ist gut. Hermione hätte Dray wirklich von der Wirkung des Zaubers erzählen können... XP
Weeeeiter so!!
Von:  Kerstin-S
2007-12-15T13:36:03+00:00 15.12.2007 14:36
Hey *schwach winks*

Es tut mir soooooooooooo leid *snief* ich wollte wirklich ein kommi dalassen.. aber ich bin nicht mehr dazu gekommen, musst dann ins krankenhaus... und die zeit fliegt mir nur so davon *sfz*

also zum letzten Chap..
es war toll *grins* Die Gesichter der Schüler hätte ich zu gerne gesehen ^^
die Kleinen waren ur süß und dass sie Harry jetzt akzeptieren find ich auch toll, endlich ^^ und wie sie ihn da ausgefragt haben und die frage was schwul überhaupt ist *grins* einfach genial.. wirklich.. ich mag sie ^^

zum jetztigen ;)
armer Draco... blöder Lucius.. am liebsten würd ich ihn eigenhändig erwürgen *grml* wenn ich dran denke was er Draco antut *arrrrghhh*
bastard.. wahrlich..
und Harry tut mir auch Leid.. er kann Draco da nicht wirklich helfen, zumindest nicht beim Gespräch.. ich hoffe unser blonder Schönling erzählt es Harry.. und redet endlich mit Blaise über seine Gefühle.. aber das wird wohl noch warten müssen.. oder ich könnte mir vorstellen dass es noch ne Weile dauert bis das passiert..
hoff. macht er keine Dummheiten..
und dann Abends auch noch Nachsitzen bei Snape... mehr brauchen sie dann ja wirklich nicht... *sfz*

mal sehen was das nächste Chap alles bringt ;)
ich freu mich drauf *nick*

*knuddelz*
Kerry
Von:  Chiron
2007-12-14T10:44:17+00:00 14.12.2007 11:44
Hey..
Super Kapi..
Schade, dass es so kurz war..
Ich bin schon neugierig aufs nächste Kapi und hoffe doch sehr, dass Harry oder Draco nichts dummes tun..
Von:  Skullitty
2007-12-14T09:26:24+00:00 14.12.2007 10:26
eigentlich mag ich Lucius ja
*schnell in deckung geh*
*umschau*
aber wie er draco behandelt
das ist echt das letzte
*murr*
harry soll den armen kerl wieder aufbauen
nicht das er bei snape ausrastet O_O das könnte übel ausgehn
Von: abgemeldet
2007-12-13T20:31:45+00:00 13.12.2007 21:31
*ebenfalls knurr*
=_="
ich besorg die manschette zum aufhängen..,.
*grml*
*kopfschüttel*
kapi war klasse wie immer ^-^


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