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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Kein Kontakt

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 23: Kein Kontakt
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Blackmore’s Night – Written in the stars.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 

Begegnung 23:

Kein Kontakt
 

Ron bekam Harry einfach nicht wach am nächsten Morgen. Der Junge schlief so tief, so fest, dass es schlicht unmöglich war. Resignierend beschloss er, essen zu gehen und es danach noch einmal zu versuchen.

Hermione erwartete sie unten im Gemeinschaftsraum und sie war förmlich entsetzt, als er alleine kam. „Wo ist Harry?“, wollte sie mit verengten Augen wissen.

Ron seufzte. „Schläft…“

Es schlug ihr die Kinnlade runter. Irgendwie hatte sie schon erwartet, dass Harry nicht oben war, dass er wieder außerhalb geschlafen hatte, dass er sich doch noch mit Malfoy getroffen hatte, aber wenn das nicht so war…

„Wann ist er denn gekommen?“, fragte sie schon reichlich weniger misstrauisch, aber Ron zuckte nur mit den Schultern.

„Keine Ahnung. Ich habe geschlafen… Nev übrigens auch.“

„Ihr ward um… Elf oben. Wann habt ihr geschlafen?“

„Halb zwölf oder so.“

„Und da war er noch nicht da?“

„Nein…“

Hermione seufzte. Sie hatte ihm versprochen, dass sie ihm Punkte abziehen würde, aber… sie hatte keine Beweise… Und Rons Aussage… Wenn der erfuhr, was sie plante, dann würde er es garantiert abstreiten. Schon immer war er Harry gegenüber loyaler gewesen als ihr… Ihr Gesicht nahm einen leicht traurigen Ausdruck an. Sie wünschte so sehr, es wäre anders…

Sie gingen gemeinsam zum Frühstück. Ron hatte ihr gesagt, dass er ihn später wecken würde, da er das Gefühl hatte, Harry würde den Schlaf brauchen. So tief schlief er normalerweise nicht… Und das Mädchen hatte zugestimmt, packte während des Essens heimlich was für Harry ein, um ihm wenigstens ein paar Kalorien zukommen zu lassen.

Ron weckte den Schwarzhaarigen dann kurz bevor sie hoch zum Unterricht mussten. Harry sah furchtbar aus, hatte Ringe unter den Augen und war blass. Man konnte ihm die Kopfschmerzen direkt ansehen. Hermione hatte Mitleid, zauberte einen Gegenfluch über ihn, wie sie es häufiger bei sich tat, wenn sie die ganze Nacht über gelernt hatte… Wie sie es auch bei Pansy getan hatte. Und es half ihm tatsächlich. Doch auf die Frage, was er gestern so lange gemacht hatte, hatte er nur geantwortet, dass er geflogen war… Nun, sie glaubte ihm nicht ganz, dass das alles war, denn nicht einmal er hielt es so lange auf einem Besen aus… dachte sie. Es bewies, dass sie ihn lange nicht so gut kannte, wie sie glaubte…

Ron schleifte seinen Freund schließlich zum Unterricht, während das Mädchen sich zu Arithmantik aufmachte. Der Raum war stickig und heiß wie immer, es roch mehr denn je nach Bergamotte und Lavendel und Kardamom, so dass die Luft schwer und betäubend war. Offenbar hatte Trelawney eine neue Methode ausprobiert, sie einzuschläfern… bei Harry hätte es fast funktioniert.

„Mr Potter!“ Plötzlich stand sie vor ihm. „Würden Sie vielleicht endlich mal etwas tun und aufhören zu träumen!“

Harry blinzelte und blickte zu ihr hoch. „Was?“

„Ich finde es eine Unverschämtheit, dass Sie nicht aufpassen und sich das auch noch anmerken lassen!“, brauste sie auf und Harry warf einen verzweifelten Blick zu Ron, der auf die Steinchen und Knochen vor sich deutete. Harry wurde blass, als er danach griff… Er hatte es doch vermeiden wollen… Sie sollte wieder gehen, damit er das nicht machen musste!

„Na los, du wirst wohl kaum noch eine Vorhersage machen!“, flüsterte Ron, fing sich dafür einen tadelnden Blick von der Libelle ein.

Harry schloss für bange Sekunden die Augen, dann warf er die kleinen Dinge auf den Tisch zurück. Seine Augen schweiften darüber. Nichts kam ihm in den Sinn… er hatte sich umsonst aufgeregt. Langsam strichen seine Hände über die Knochen, bewegten sie sacht, als sein Blick verschwamm und ein Lächeln auf seinem Gesicht erschien.

„Das Ministerium ist verloren… Zwischen Regen und Schnee zermalmt.“

Ron erstarrte. Trelawney starrte ihn an. Sie blickte auf die Knochen, stellte sich dann direkt neben Harry, schob seine Hand weg, dass er sie verwundert ansah. Was wollte sie…?

„Wie kommen Sie auf diesen Unsinn?“, fragte sie. „Die Konstellation sagt lediglich aus, dass Sie an diesem Tage wahrscheinlich Schwierigkeiten bekommen werden!“

Harry wurde blass. Er schoss einen Blick zu Ron, der ebenfalls blass war und bedeutungsschwer nickte. „Was?“

„Das Ministerium…“ Ron war kaum in der Lage, richtig zu sprechen.

Harrys Finger krallten sich um die Tischkante. Seine Augen irrten über die Knochen. Er konnte nichts darin lesen! Und er konnte sich an nichts erinnern! An gar nichts!

“Mr Potter! Ich denke doch, dass Sie diese Übertreibungen in Zukunft lassen sollten. Damit macht man keine Scherze! Das Ministerium ist gut gesichert! Es ist nicht verloren! Das lassen unsere Auroren nicht zu…“

Harrys Blässe nahm noch zu. Das hatte er gesagt? Das war doch… das war doch… Er sprang auf. „Ich muss weg!“, keuchte er und war schon fort, als sie noch den Mund öffnete, um zu protestieren.
 

Als Harry die Vorhalle erreichte, war das Portal zu Dumbledores Büro offen. Vielleicht hätte es ihn wundern sollen, aber das tat es nicht. Er dachte nicht einmal darüber nach, als er die Stufen hinaufhetzte und schließlich flüchtig anklopfte, ehe er die Tür aufriss und hereinstürmte. Gerade wollte er herausplatzen, was er auf dem Herzen hatte, da traf ihn Dumbledores freundlicher, ruhiger, fast amüsierter Blick.

„Guten Morgen, Harry.“

Der Gruß kam so unvermittelt, dass Harry perplex die Höflichkeitsfloskel erwiderte. Sekunden hatte er vergessen, weshalb er da war, und diese Chance nutzte Dumbledore gnadenlos:

„Setz dich, nimm dir einen Keks und hör mir zu.“

Harry nickte und tat, was er verlangte. Er hatte Glück, dass der Stuhl, den Dumbledore beschwor, direkt hinter ihm auftauchte, denn sonst hätte er sich einfach auf den Boden fallen lassen. So landete er sicher auf dem Polstermöbel und starrte seinen Schulleiter mit großen Augen an.

„Das, was in Wahrsagen passiert ist, ist ein besonderes Phänomen. Ich denke, das ist dir bewusst.“, begann der Mann und Harry brachte es tatsächlich fertig zu nicken. „Echte Vorhersagen sind selten und noch seltener werden sie als solche erkannt. Und das hier ist schon deine zweite…“

Wieder nickte Harry und sein Mund wurde trocken. Dumbledore hatte das mit Percy also mitbekommen.

„Du erinnerst dich, was du gesagt hast?“

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Es ist… schon beim letzten Mal so gewesen!“, versuchte er zu erklären. „Wie bei Professor Trelawney letztes Jahr! Sie hat es auch nicht mehr gewusst danach! Und ich…“

„Und woher weiß du es dann?“

„Ron hat gesagt…“

Der Schulleiter nickte. Das hatte ihm das Bildnis nicht verraten können. Zwar hatte es ihm den gesamten Wortlaut haargenau wiedergegeben, aber es war aufgrund der Brisanz der Neuigkeit sofort verschwunden. Nur aus diesem Grund hatte es schneller sein können als Harry, damit er ihn erwarten konnte.

„Ich denke, du solltest es vergessen.“, sagte der Mann nachdenklich und Harrys Augen weiteten sich.

„Das geht nicht! Wir müssen etwas tun!“, rief er und sprang auf. „Wir müssen es verhindern!“

„Von wir kann gar keine Rede sein.“, stoppte Dumbledore Harrys Ausbruch. „Du bist in erster Linie Schüler und solltest dich darauf konzentrieren, deinen Abschluss zu machen!“

Harry verzweifelte. Das konnte doch nicht sein Ernst sein! Das konnte er nicht ernst meinen! „Sir…“

„Harry, der Orden regelt das schon! Hast du verstanden? Es besteht nicht die geringste Notwendigkeit, dass du dir deinen Kopf über diese Sache zerbrichst!“

Es war das erste Mal heute, dass seine Stimme ein klein wenig ermahnend klang und diese Wirkung wurde dadurch noch verstärkt, dass sie es sonst nie tat. Harry schluckte den Protest hinunter.

„Wirst du mir versprechen, dass du nichts tun wirst oder muss ich dich mit einem Zauber belegen, der dich vergessen lässt?“, fragte der Mann und diesmal rieselte Harry ein Schauer über den Rücken.

„Das kann ich nicht versprechen!“, rief er. „Wie könnte ich einfach zuschauen, wenn ich doch weiß, was geschehen wird? Das können Sie nicht erwarten! Das…“

„Ich weiß, Harry…“ Dumbledore war während seiner Rede aufgestanden und zu ihm gekommen, jetzt berührte sein Zauberstab ganz sachte Harrys Stirn. Die grünen Augen wurden kurz trübe, sein Blick verschwamm, dann wurden sie wieder klar. „Geh in dein Zimmer und ruh dich aus.“

Es war kein Befehl, aber Dumbledore wusste, dass Harry folgen würde, denn das war ein Nebeneffekt des Zaubers. Harry würde sich an die letzten zwei und die folgenden zwei Stunden nicht erinnern. Jetzt musste er nur noch verhindern, dass Ron ihn wieder daran erinnern konnte…
 

~*~*~*~
 

Blaise musste Draco am nächsten Morgen lange schütteln, ehe er wach wurde.

„Merlin, bin ich ein Milkshake oder was?“, maulte der Blonde, während er sich langsam aufsetzte. Autsch. Wie er gedacht hatte: Volle Bandbreite Muskelkater. Gar nicht schön...

„Wir sind spät dran, Draco...“, knurrte Blaise ungeduldig. „Beweg dich.“

„Ja, ja...“

Auch nach der Dusche taten seine Muskeln noch höllisch weh. Verdammt, vielleicht musste er heute wirklich noch den Krankenflügel aufsuchen... Pomfrey würde ihn dafür allerdings garantiert killen.

Sie kamen gerade noch rechtzeitig in die Große Halle, um jeder mit einem Brötchen in der Hand gleich weiter in den Klassenraum zu marschieren und dieses auf dem Weg zu essen. Ganz eben waren sie noch pünktlich. Kurz streifte Dracos Blick Granger und er fragte sich, ob sie Harry gestern Abend - nun, viel mehr: heute Nacht - noch erwischt hatte. Dann ließ er sich auf seinen Platz fallen.

Noch während er den letzten Bissen seines schnellen Frühstücks kaute, betrat Professor Vektor den Klassenraum und der Unterricht begann. Draco verfolgte ihn einigermaßen aufmerksam. Heute ging es um bestimmte Talente, die man mittels Arithmantik berechnen konnte. Magische Talente, die sich auf Teilgebiete der Magie bezogen, wie beispielsweise Angriffsflüche, Verteidigung, Zauberkunst, Verwandlungen oder ähnliches. Kombiniert mit dem, was sie bisher gelernt hatten, konnte man sich praktisch das perfekte Profil berechnen...

Unwillkürlich schob sich bei Draco die Idee wieder ins Gedächtnis zurück, die er in der letzten Stunde hatte fallen lassen. Was würde wohl herauskommen, wenn er sein eigenes Profil ausrechnete und bestimmte? Was wohl?

Er schlug sein Buch auf und suchte die Seiten mit den Aufschlüsselungen heraus. Dann kritzelte er seinen Namen auf ein Blatt Papier und legte los. Heute hatte sich Vektor die schwächeren Schüler besonders vorgenommen, sodass er sich diesen Luxus der Unaufmerksamkeit leisten konnte.
 

~*~*~*~
 

Hermione erwiderte den Blick mit einer Mischung aus giftig und forschend und nachdenklich. Ob er gestern auch so lange fort gewesen war? Am liebsten würde sie Pansy fragen, denn die musste es ja wissen, aber jetzt kam sie noch nicht an sie ran. Und Malfoy… der würde ihr doch nie antworten! Oder?

„Gestern einen schönen Abend gehabt, Malfoy?“, fragte sie leise. Wie gut, dass sie so saß, dass sie ihn ansehen konnte, ohne allzu viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen…
 

~*~*~*~
 

„Sehr angenehm, danke der Nachfrage, Granger.“, erwiderte Draco zuckersüß und unterbrach seine Schreibarbeit. Blaise sah ihn verwundert an. Seit wann ließ sich Draco dazu herab, mit der Gryffindormusterschülerin zu sprechen - ausgenommen, wenn es um irgendwelche Beleidigungen ging?

„Ich hoffe deiner, war wenigstens halbwegs so unterhaltsam und ereignisreich. Oh, ich vergaß - da Bücher deine Welt sind und du in ihnen lebst, hätte dich eine Beschäftigung mit der Wirklichkeit wahrscheinlich aus der Fassung gebracht...“, fügte der Blonde noch immer in einem freundlich-süßen Tonfall hinzu.

Blaise nickte innerlich. Ja, das passte schon eher zu dem Draco, den er kannte.
 

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Hermione verkniff sich eine patzige Antwort. Das war nicht das, was sie wissen wollte. Ihr Gesicht wurde weicher. „Bist du auch so nass geworden?“, fragte sie leise und ihre Augen nahmen einen wissenden Blick an, der so überhaupt nicht fundiert war.
 

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„Sollte ich?“ Draco zog eine Augenbraue hoch. In der Tiefe seiner grauen Augen glitzerte es. Sieh an... Sie wollte ihn also aus der Reserve locken... Wenn sie meinte, dann konnte sie es ja ruhig versuchen.
 

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„Das Unwetter gestern war aber auch heftig…“, sagte sie leicht schwärmend. „Perfektes Wetter fürs Fliegen… nicht wahr?“ Sie schickte einen Blick zu Pansy, streifte dabei Blaise…
 

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„Fürs Fliegen?“ Dracos Miene veränderte sich kein bisschen. „Das wäre reichlich lebensmüde gewesen, findest du nicht auch?“

Blaise neben ihm ließ seine Augen zwischen Granger und Draco hin und her wandern. Okay, er hatte begriffen, dass Granger glaubte, eine Ahnung zu haben, Draco ihr gegenüber aber keine Zugeständnisse machen wollte... Merlin, konnten Menschen kompliziert sein.
 

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„Lebensmüde?“ Sie lachte leise. „Das ausgerechnet von dir? Gibst du also endlich zu, dass Harry dir im Quidditch überlegen ist? Er war gestern da draußen. Und er lebt noch.“
 

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„Das dort draußen war kein Quidditchspiel.“ Wieder zog er die Augenbraue hoch. „Wir werden im Spiel sehen, wer der Bessere ist. Und nicht... in einem Gewitter. Abgesehen davon wirst du von mir nichts anderes hören, als dass Potter der einzige ist, der eine Herausforderung überhaupt wert ist.“
 

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Ihr Lächeln wurde breiter. Fadenscheinige Ausrede. Er war ja ein harter Brocken, aber jetzt wusste sie es mit Gewissheit und es ärgerte sie. Harry war gestern mit Malfoy draußen gewesen. Er hatte sich mit ihm getroffen! In diesem Sturm! Sonst wäre er gewiss eher wieder da gewesen und Malfoy hätte gewiss auch anders reagiert, denn das ungerechtfertigte Zugeständnis, dass Harry mutiger sein sollte als er.... Und dann hätte sich wohl auch einer der anderen eingemischt. Die saßen jedoch einfach nur ruhig da…

Selbst wenn sie sich nicht bewusst war, dass ihre Schlussfolgerungen falsch waren, sie hatte das richtige Ergebnis daraus gezogen…

Hermione blickte auf ihr Blatt hinunter… schrieb ein paar Zeilen, ohne sich weiter um die Slytherins zu kümmern. Sie würde Harry heute zur Rede stellen… Sie wollte endlich Gewissheit…
 

~*~*~*~
 

Granger hatte also aufgegeben. Schön. Damit konnte er sich dann wieder seinen eigenen Überlegungen zuwenden. Seine Feder kratzte erneut über das Papier. Dann hielt er inne.

Draco runzelte leicht die Stirn. Das konnte doch nicht sein... Er prüfte noch einmal die Zahlen. Die magischen Zahlen, die seine eigene Persönlichkeit, seine Grundmagie, seinen Namen beschrieben, kannte er genauso auswendig wie jeder andere Schüler hier im Raum. Das war eine ihrer ersten Übungen gewesen. Sich selbst in Arithmantik ausdrücken können.

Nein, er hatte sicht geirrt. Er wurde blass und biss sich auf die Unterlippe. Das war nicht gut...

Er schrieb weiter, entwarf den nächsten Teil des Profils. Schon nach wenigen Rechenschritten stand er genau an der gleichen Stelle. Müßig, dort fortzufahren. Das Ergebnis würde das gleiche sein. Nächster Teil.

Eine halbe Stunde später starrte er mit angespannter Miene auf das Blatt Papier. Zwei Worte standen dort. Dick unterstrichen. Er biss die Zähne zusammen. War es das?

Eine simple Rechenaufgabe und dort stand sein Schicksal, seine Zukunft? Lächerlich.

Und dennoch... beunruhigend.

„Alles okay? Was schreibst du da eigentlich die ganze Zeit?“, erkundigte sich Blaise besorgt.

„Nichts weiter...“ Draco knüllte den Zettel zusammen und spielte mit ihm herum. Dabei glitt er ihm durch die Finger, kullerte zu Boden.

Auch egal. Niemand, der nicht gerade ausgezeichnet in Arithmantik war, würde aus diesem Wirrwarr an Zahlen auf seinen Namen - den er ohnehin vollkommen unkenntlich gemacht hatte - schließen können.
 

~*~*~*~
 

Hermione sah auf, als etwas gegen ihre Fußspitze kullerte. Sie sah unter den Tisch, erkannte einen Zettel und hob ihn auf. Toll. Ehrlich! Von wem war denn das schon wieder? Doch ein forschender Blick in die Runde ergab keine Lösung dieser Frage. Dann halt anders: Vielleicht konnte sie ja die Schrift erkennen, damit der Depp, der hier den Klassenraum verschmutzte, seinen Müll auch zurückbekam.

Langsam entfaltete sie ihn… Und musste feststellen, dass ihr die Schrift unbekannt war. Die Zahlen waren krakelig und schwer zu erkennen, aber… die erste Zeile allein erklärte deutlich, wessen Blatt das war: Draco Malfoy stand da in Zahlencodes ausgedrückt… Sie erkannte den Code, ohne lange darüber nachdenken zu müssen, hatte sie die Namen all ihrer Mitschüler und der meisten anderen Menschen, die sie kannte, bereits zu Übungszwecken in den ersten Stunden gerechnet…

Aber was und warum hatte Malfoy gerechnet?

Ihre Wangen wurden blass, als sie es erkannte… Nicht nur eine Rechnung… alle Rechnungen, die es in diesem Buch gab und die sie bereits gelernt hatten… Und auch wenn kaum eine wirklich zu Ende gerechnet worden war… Jede hatte dasselbe Ergebnis. Malfoys Magiepotential war ausschließlich auf Schwarze Magie fixiert! Nur! Das war doch…

Sie faltete den Zettel hastig zusammen und steckte ihn in den Rucksack. Das musste sie Harry zeigen! Sie musste ihn warnen! Dringend! Ihn vor Draco warnen! Worin verlief der Kerl sich nur schon wieder? Warum hatte er sich ausgerechnet diesen Jungen ausgesucht, um diese neue Seite an sich zu entdecken?

Den Rest der Stunde war Hermione aufgekratzt und hibbelig, ihre Hand war beständig oben, noch häufiger als sonst schon, ihre andere Hand schrieb ununterbrochen Dinge auf Papier, rechnete die Aufgaben Malfoys nach, was sie im Grunde nur zu dem Ergebnis brachte, dass dieser sich nicht verrechnet hatte. Draco Malfoy war prädestiniert für Schwarze Magie! Der geborene dunkle Zauberer!
 

~*~*~*~
 

Schwarze Magie... So langsam kam sich Draco wirklich verflucht vor. Okay, dieses Talent, das er offenbar besaß, erklärte problemlos, weshalb er sich von klein auf zu dieser Art der Magie hingezogen gefühlt hatte - obgleich sie ihn auch erschreckt hatte. Deswegen auch seine Begeisterung, als sein Vater sie ihm letztlich doch beigebracht hatte - als unmittelbares Resultat der Rückkehr des Unnennbaren. Daher auch sein unglaubliches Talent, was diese Magie anging. Es war, als wenn sie schon fast selbst durch seine Adern fließen würde...

Als die Stunde vorbei war, stand er benommen auf. Das war... Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Ganz und gar nicht. Offenbar war es Fakt, denn jeder beschissene Test hatte das gleiche Ergebnis geliefert...

Nachdenklich strich er sich durch die Haare.

„Geistig anwesend?“, erkundigte sich Blaise besorgt.

„Sicher doch.“ Draco blickte ihn an und zuckte angesichts dieses sorgenvollen Ausdrucks nahezu zurück. „Ja.“ Er bemühte sich zu lächeln. „Jetzt lasst uns Mittagessen gehen... Ich habe Hunger.“ Er legte Blaise den einen Arm um die Schultern, Pansy den anderen. Nur nichts anmerken lassen...

Parallel zum Mittagessen kam die Eulenpost. Draco ließ dieses Ereignis normalerweise immer an sich vorbeiziehen, rechnete er selbst doch nicht damit, dass ihm jemand schrieb. Allerdings... Er sollte wohl selbst noch die Feder schwingen und um einen neuen Umhang und eine neue Schuluniform bitten... Er seufzte leise. Eigentlich hatte er keine Lust dazu. Aber genauso musste er noch den Brief an seinen Vater fertig stellen, sodass man das beides sicher wunderbar miteinander verbinden konnte.

Er blickte erst auf, als die Eule vor ihm landete. Skeptisch betrachtete er den Vogel, fragte sich, ob er sich nicht vielleicht verirrt hatte, doch die Eule reckte ihm - langsam etwas entnervt - einen Brief entgegen. Draco nahm ihn ihr ab und daraufhin folgte sie ihren Kameradinnen wieder nach draußen.

Stirnrunzelnd wendete der Slytherin den Brief in der Hand. So etwas nannte man unerwartet. Dann brach er das nichts sagende Siegel und entnahm dem Umschlag den Bogen Papier.

‚Sehr geehrter Mr Malfoy,

bedauerlicherweise sehe ich mich zu dieser Nachricht an Sie gezwungen. Ich muss Sie darauf hinweisen, dass das Amt eines Vertrauensschülers nicht nur Privilegien mit sich bringt, sondern auch Pflichten. Diesen Pflichten sollten Sie mit mehr Ehrgeiz nachgehen, ansonsten sehe ich mich gezwungen, Sie Ihres Amtes zu entheben.

Zu diesen Pflichten gehört auch, dass sie nicht gemeinsam mit anderen Schülern des Nachts im See baden gehen oder aber im Gewitter einen Besenausflug unternehmen.

Albus Dumbledore.’

Draco starrte den Brief an, faltete ihn zusammen und blickte dann nach vorne zum Lehrertisch, von wo aus ihn Dumbledore über seine Halbmondbrille anlächelte. Woher zum Merlin wusste dieser Mann das? Woher? Dass er seine Augen im Schloss überall hatte, war wenig überraschend, aber draußen?

Sein Blick wanderte zu Harrys derzeit leerem Platz. Aber wie sollte er auf diese kleinen Verrücktheiten verzichten, wenn sie ihm soviel gaben?

„Was ist, Draco?“ Blaise lehnte sich zu ihm rüber. „Interessante Post?“

„Ne Rüge von Dumbledore. Ich soll meinen Pflichten besser nachkommen...“, murmelte der Blonde als Antwort, riss seinen Blick mühsam von dem leeren Platz los, um den Schwarzhaarigen anzusehen.

„Wurde Zeit, oder nicht?“ Blaise zuckte mit den Schultern. „Du benimmst dich nicht gerade wie ein Vertrauensschüler.“

„Danke für deine Unterstützung.“

„Immer wieder gerne.“ Blaise grinste leicht. „Aber du musst zugeben, dass ich Recht habe...“

Draco antwortete darauf nicht. Natürlich hatte der schwarzhaarige Slytherin Recht. Aber er selbst hatte sich ja nicht gerade um dieses Amt gerissen - im Gegenteil... Er wollte es doch eigentlich gar nicht haben...

„Hat dich Dumbledore auch gerügt?“, erkundigte sich Pansy gerade. „Mich auch...“ Sie seufzte theatralisch. Auch sie war ihren Aufgaben als Vertrauensschülerin bei weitem nicht so nachgekommen, wie sie es gesollt hätte. Vor allem die abendlichen Kontrollrunden hatte sie gerne einmal ausfallen lassen. Tja, blieb wohl nichts anderes, als sich etwas von Hermiones Disziplin und Regeltreue abzuschneiden und diese umzusetzen...

„Geht die Welt ja nicht von unter...“ Draco steckte den Brief in die Tasche seines Umhangs und bedachte seine Umgebung mit einem nachdenklichen Blick. Wie viele Hiobsbotschaften konnte ein Tag eigentlich bereithalten? Erst die Erkenntnis mit der Schwarzen Magie, jetzt das. Was wohl als nächstes kam?

Auf alle Fälle Hausaufgaben und der Brief an seine Eltern. Das nächste Desaster würde den Weg schon von alleine zu ihm finden.
 

~*~*~*~
 

Als Ron zum Mittagessen kam, saß Hermione schon lange da und blätterte in einem Buch, das locker ihren Brustkorb hätte ausfüllen können. Sie blickte auf, lächelte ihm entgegen und klopfte auf den Sitz neben sich, doch Ron wählte den Platz ihr gegenüber, was ihr ein enttäuschtes Seufzen entlockte… Ein Blick über die Tische hinweg zu Pansy… Sie hatte es gut, auch wenn ihre Liebe nicht erwidert wurde, sie durfte wenigstens neben ihrem Herzstück sitzen…

„Wo ist Harry?“, fragte sie und blickte zum Tor in der Erwartung, dass er noch kommen würde, doch Ron schüttelte den Kopf.

„Vergiss es, er schläft.“

Hermione hob eine Augenbraue. „Schon wieder?“

Ron nickte und nahm sich etwas von dem Nudelauflauf. „Ich weiß auch nicht… Er ist in Wahrsagen plötzlich aufgesprungen, meinte er müsse weg, und als ich vorhin in den Schlafsaal kam, schlief er dort… Es wundert mich nur, dass er dafür keine Strafe bekommen hat… Professor Trelawney war zwar sauer, aber sich hat nichts weiter geäußert…“ Der Rotschopf begann zu essen.

„Ist ja komisch…“, murmelte Hermione. „Und er hat nichts gesagt, warum er gegangen ist?“

Ron zuckte mit den Schultern. „Nein.“, antwortete er mit vollem Mund. „Isch weisch nischt…“ Schlucken. „Dumbledore wollte dann noch mit mir sprechen… über etwas, das mit Percy und dessen Beerdigung zu tun hat… Ich werde mit Ginny, Fred und George nächste Woche nach Hause fahren… Genauer Zeitpunkt steht aber noch nicht fest…“

Diese Information hatte zur Folge, dass Ron seine Gabel zur Seite legte und auf den Teller starrte. Hermione zersprang fast das Herz, als sie diese Traurigkeit sah. Sie erhob sich, ging um den Tisch herum und nahm ihn in den Arm, wiegte ihn leicht hin und her. Es war schrecklich, das mit ansehen zu müssen, ohne ihm tatsächlich helfen zu können…

„Ich würde gerne mitgehen…“, flüsterte sie. „Und ich denke, auch Harry…“

Doch Ron schüttelte nur den Kopf. „Dumbledore hat es verboten…“, murmelte er, dann drückte er sie an sich. „Danke, Mione!“

Das Mädchen begann zu lächeln. Wenigstens konnte sie etwas helfen…
 

Den frühen Nachmittag verbrachten sie mit Hausaufgaben. Hermione und Ron saßen im Gemeinschaftsraum in einer unbelebten Ecke, wie sie es in diesem Schuljahr gewöhnt waren, und schrieben gerade an den Aufgaben für Snape, als Harry herunterkam. Er sah wild aus, müde, zerzaust…

„Morgen, du Langschläfer!“, riefen sie ihm zu und Harry grinste.

„Warum habt ihr mich nicht geweckt?“, fragte er. „Wir kommen noch zu spät zu Wahrsagen!“

Die beiden Freunde wechselten einen Blick. „Harry… da warst du schon.“, sagte Hermione.

„Ja, du bist raus gelaufen, erinnerst du dich nicht mehr?“, fügte Ron noch an und Harry runzelte die Stirn.

„Nein, ich…“ Er ließ sich neben sie fallen. „Ehrlich gesagt, erinnere ich mich nicht mal daran, wach gewesen zu sein…“

Hermione seufzte. „Ist ja seltsam. Aber nicht zu ändern. Ich hab da was viel Wichtigeres! Hier! Das musst du dir unbedingt ansehen!“ Sie schob ihm den zerknüllten und ihren eigenen Zettel hin.

Harry sah perplex auf die Zahlen hinab. „Mathematik?“, fragte er unsicher. Wie lange war es her, dass er damit konfrontiert worden war? Vier Jahre oder so. Und diese Art Rechnungen hatten sie damals nicht durchgenommen.

Das Mädchen rollte mit den Augen. „Nein, Arithmantik!“, sagte sie, als müsse er es sofort verstehen. „Das da sind Malfoys Daten!“

„Ah ja.“ Harry blickte darauf herab. Ja, er erkannte diese Schrift wieder. War ja nicht so schwer… „Und was willst du mir damit sagen?“

„Harry, jede dieser Rechnungen weißt darauf hin, dass er mit der Schwarzen Magie eine Art Lebensbindung hat!“

Harry blinzelte. „Äh…“ Er verstand es nicht. Gar nicht.

Und dann begann Hermione zu erklären. Sie holte weit aus, machte ihnen klar, was berechnet wurde, wie es funktionierte und was bei Malfoy herauskam. Sie war so aufgeregt, dass die Worte so schnell über ihre Lippen kamen, dass Harry kaum und Ron gar nicht folgen konnte… Nur soviel war klar: Sie wollte ihn davon überzeugen, dass er von Draco fernbleiben sollte.

Harry stand ruckartig auf, als ihm das klar wurde. „Du bist unmöglich, Hermione!“, sagte er, dann drehte er sich um und ging.

Das Mädchen sah ihm perplex hinterher, dann zu Ron, der ebenfalls nicht verstand und nur mit den Schultern zuckte.

„Red vielleicht später noch mal mit ihm…“, schlug der Rotschopf vor, denn soweit er es verstanden hatte, war Harry grade dabei, sich mit dem leibhaftigen Teufel einzulassen. Und das musste verhindert werden! Unter allen Umständen!
 

Harry wanderte durch die Gänge. Er hatte schlechte Laune. Wie konnte sie es wagen, Draco so etwas anhängen zu wollen? Wie konnte sie nur daran denken, dass er… nicht einschätzen konnte, mit wem er sich anfreundete? Wie konnte sie Draco nur so in Verruf bringen?! Und selbst wenn es stimmte… Schwarze Magie bedeutete doch nicht zwangsweise Schwarzmagier!

Er war so aufgewühlt, dass er erst wieder anhielt, als Neville ihm über den Weg lief. Der mondgesichtige Junge lächelte ihm entgegen, schüchtern und dennoch absolut offen. Harry seufzte und verdrängte die Wut in einen Winkel seines Kopfes.

„Wie geht es dir, Nev?“

„Gut. Und dir? Du bist vorhin so schnell abgehauen…“

Harry lachte hohl… Alle wussten davon, nur er nicht mehr. Toll. Gedächtnisverlust… Warum musste ihm das auch noch passieren? „Mir geht’s blendend. Ich habe fantastisch geschlafen!“, erwiderte er.

Und dann beschloss er, dass ein Gespräch mit Neville, seinen Gedanken vielleicht eine andere Richtung geben konnte und bat ihn, mit ihm hinauszugehen und ihm von den Pflanzen am Rand des Verbotenen Waldes zu erzählen, denn schließlich hatte er diese Unterrichtseinheit vollkommen verpasst…

Neville tat ihm diesen Gefallen gerne. Harry konnte richtig fühlen, wie er sich entspannte, als er mit ihm sprach, wie er aus sich herauskam. Wenn es um Pflanzen ging, war der Schwarzhaarige echt nicht mehr wieder zu erkennen…
 

~*~*~*~
 

Im Gemeinschaftsraum sicherte sich das Slytherintrio eine Ecke und breiteten sich mit ihren Schulunterlagen aus. Doch ehe Draco mit seinen Hausaufgaben überhaupt begann, widmete er sich dem sehr ausführlichen Brief an seine lieben Eltern. Er begann damit, dass er ihnen schon eher hätte schreiben wollen, aber leider durch diesen unsäglichen Unfall in Verteidigung gegen die Dunklen Künste daran gehindert worden war. Die Schuld dafür schob er Tonks zu. Harry wollte er nicht beschuldigen - auch nicht vorgetäuschterweise - und von sich selbst wusste er ja, dass er vollkommen unschuldig war. Danach folgten ausführliche Beschreibungen des derzeitigen Lernstoffes und von dem Nachsitzen bei Snape, nur weil er sich nach Malfoymanier aufgeführt habe. Daran wiederum hängte er einige Belanglosigkeiten: Wie gut das Quidditchtraining war, wie überzeugt er war, dass Slytherin dieses Jahr gegen Gryffindor gewinnen würde, wie sehr ihn die Verantwortungen als Vertrauensschüler nervten und dass er von Dumbledore gerügt worden war, sowie alles mögliche über Pansy, um seine Eltern in der Gewissheit zu wiegen, dass diese Beziehung wunderbar lief. Kurzum: Volles Programm, das letztlich immerhin stolze acht Seiten füllte. Ans Ende setzte er noch seine Bitte um einen Ersatzumhang und eine neue Garnitur der Schuluniform.

„Bin mal eben in der Eulerei...“ Er stand auf und ging davon. Pansy und Blaise sahen ihm nachdenklich hinterher.

„Irgendwie ist er heute angespannt...“, murmelte Pansy leise.

Blaise zuckte mit den Achseln. „Ja. Er hat in Arithmantik die ganze Zeit etwas geschrieben... Ich wüsste nur zu gerne was.“

„Liebesbriefe?“ Pansy zog eine Augenbraue hoch, wusste sie doch selbst, dass das angesichts von Dracos gestrigen Worten vollkommen unmöglich war. Entsprechend war auch Blaises stumme Antwort darauf - er sah sie schlichtweg vorwurfsvoll an. „Sorry...“ Sie senkte betreten den Blick. „Ich... kann es nur noch immer nicht glauben. Ich will es gar nicht glauben. Aber er hätte keinen Grund, uns anzulügen...“ Sie seufzte leise und vergrub das Gesicht in den Händen.

Blaise legte ihr sanft die Hand auf die Schultern und drückte sie. Aber ihr Trost spenden, das konnte er auch nicht.

Draco kam zehn Minuten später wieder zurück. Er war auf direktem Wege in die Eulerei gegangen und wieder zurück. Im Moment mochte er nicht so wirklich mit seinen Gedanken allein sein und daher suchte er regelrecht die Ablenkung in seinen Aufgaben. Aufgehalten hatten ihn nur ein paar Zweitklässler, die er aufgrund ihres Herumalberns auf der Treppe hatte zusammenfalten müssen. Zu große Verletzungsgefahr. Innerlich hatte er die Augen verdrehte. Diese Kinder waren ihm so was von egal! Und hier im Gemeinschaftsraum durfte er auch noch zwei Drittklässler anraunzen, weil sie Krach machten. Das war doch... Doofe Pflichterfüllung. Entnervt ließ er sich wieder auf seinen Stuhl fallen.

„Zaubertränke.“ sagte Pansy nur und schob ihm das Buch rüber. „Erklärst du mir Frage drei?“

Sie saßen den ganzen Nachmittag an den Hausaufgaben. Draco schaute erst kurz vor fünf auf die Uhr und erstarrte. Verdammt, Nachsitzen bei Tonks.

„Sorry, ich muss los. Nachsitzen ruft.“ Er schnitt eine leichte Grimasse. „Wir sehen uns später.

„Ist gut.“ Blaise lächelte ihn an. Draco strich Pansy noch kurz über das Haar, dann verließ er den Slytheringemeinschaftsraum und machte sich auf den Weg zu Tonks’ Büro. Er war ja mal gespannt, ob sie angesichts des Desasters in der letzten Verteidigung-gegen-die-Dunklen-Künste-Stunde noch immer auf diese Duelle bestand. Wahrscheinlich aber schon... Und das würde nicht leicht werden. Gerade nicht mit dem Wissen, das er heute gewonnen hatte.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

The prophecy fulfills

The dream that never dies

A shooting star lights up the night ,while the earth stands still

And somehow we lose sight while following what's written in the stars…

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Shirokko:

Mau…

*langweiltsich*
 

abranka:

*lach*

Zu wenig Zündstoff aus ihrer Sicht... *nachobenzeig*

Ich find’s gar nicht langweilig. ^^ Katastrophen bahnen sich an... Und das, obwohl die beiden sich gar nicht begegnet sind. *g*



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Little-Miss-Liddell
2014-05-02T11:30:46+00:00 02.05.2014 13:30
Da bin ich mal gespannt, was das alles noch zu bedeuten hat und vorallem ob Harry irgendwie doch noch von der Vorhersage erfährt. was mich auch interessiert ist, wie Dumbledore das alles wissen kann. Ich hoffe mal, die Fragen klären sich in den folgenden Kapiteln, aber ich bin zuversichtlich.

Lg Miss Liddell
Von:  Drachen-Fan
2008-05-03T21:41:17+00:00 03.05.2008 23:41
Hallo abranka und Shirokko!


Obwohl sich die Beiden nicht begegnen braut sich doch ein Unwetter zusammen.

Zuerst macht Harry eine Vorhersage, bekommt aber die Erinnerung daran genommen.

Dann errechnet Draco sich noch sein Machtpotential und stellt fest, dass diese hauptsächlich auf schwarze Magie fixiert ist. Oh Gott – und dann bekommt Hermine den Zettel auch noch in die Finger. Jetzt wird sie Harry erst recht das Leben schwer machen. Und Harry wird sich dies nicht gefallen lassen. Die ungestörten Treffen werden immer schwerer werden.


Gruß
Drachen-Fan

Von: abgemeldet
2008-02-21T16:51:48+00:00 21.02.2008 17:51
Omg~
Das kap war öde. <_<
Obwohl... Dumbledores Brief war ja schon ma ein Highlight. XD
Irgendwie fällt es übelst auf, wenn Draco und harry sich nicht sehen oder miteinander reden. Da fehlt so die gewisse Dramatik.
Auch wenn ich das dumme Gefühle habe, dass die noch kommt. Oo
Hilfe~
*sich wegduckt*
Jedenfalls macht mir Dracos Fähigkeit mit schwarzer magie umzugehen, langsam etwas Gedanken. Das hat er wohl wirklich von seinen ltern, diesen ständigen, unbewussten Durst in sich, diese zauber zu verwenden. *seufz*
Das kann echt noch gefährlich werden, selbst wenn da der bann auf seinen zauberstab gesprochen wurde. << >>
Ich hab das dumme Gefühl, da wird noch was ganz Böses passieren. Wenn er jetzt sogar schon zahlencodes niederschreibt. Was ich ja besonders interessant fand. ich hoffe das kommt irgendwann noch mal~
*nick*
Mehr fällt mir grad nicht ein.
Oder doch... ja. Die kurze Szene zwischen Pansy und Blaise. Die beiden würden doch auch ganz gut zusammen passen. XDDD

jenki
Von:  Himeka
2007-09-12T08:41:10+00:00 12.09.2007 10:41
Mau =^.^=
Den Titel des neuen Kapitels find ich erst mal richtig klasse. Das macht schon Spaß zu lesen, dabei kenn ich noch nicht ein Wort des Textes darin ^^ Ich bin wirklich begeistert, was ihr für tolle Titel wählen könnt *grins*

>Ron bekam...<
*seufz* arme Hermione... Ich hoffe wirklich, dass Ron irgendwann schnallt, das Hermione die beste Partie für ihn ist. allerdings fällt mir dazu noch was auf: Eigentlich wissen ja beide das sie GEfühle für den jeweils anderen hegen. Sie können sie sich gegenseitig nur nicht sagen. Tja, aber das werden sie bestimmt auch noch hinbekommen^^ ich bin davon überzeugt.
Was hat Harry gemacht? hat er die ganze Nacht noch nachgedacht? Er scheint ja wirklich grauenvoll auszusehen. ...*drop* Ich bin baff... Das ist ja mal eine interessante Wendung. Jetzt ist es das Ministerium, das den Abgang macht... Ich denke schon, dass Harry recht hat. Und ich hasse Trelawney, dessen bin ich mir bewusst ^^° Aber sie passt andererseits doch in die Gesichte, also soll sie ruhig dableiben^^
*lach* Dumbledore ist klasse XD Er soll einen Keks essen... in solch einer Situation *lach* Boah, ich weiß gar nicht was ich sagen soll. In mir kribbelt alles, wie vor einem großen Sturm ^-^ Un Dumbledore ist toll, obwohl er Harry garantiert nicht davon abhalten kann, etwas zu tun. wenn harry was machen will, dann wird er schon einen weg finden^^
Wie gemein *heul* das kann dumbledore doch nicht tun! Wähäääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääää​ääääää!!!!!!!!!!!

>Blaise musste...<
*herzchenaugenbekomm* au ja, Dray ist ein Milchshake *______* Mit Erdbeergeschmack ^^ Ich will ihn trinken *freufreu* wow, auf diese Berechnung von Dray bin ich ja mal wirklich gespannt. Ich hoffe da kammt jetzt nichts total schlechtes bei raus. Das würde mir für ihn wirklich Leid tun, wenn man bedenkt. dass er auf dem besten Wege ist ein "lieber und guter" zu werden...

>Hermione erwiderte...+ Sehr angenehm...<
Wie gemein. Dray hat mit der Erwiderung ja voll Salz in die Wunde gestreut... Na gut, eigentlich ist es nur falsch was er gesagt hat, weil er Hermione ja nicht kennt, aber trotzdem... Sie hat mit ihrer Frage schließlich nichts böses beabsichtigt...*schnief*

>Hermione verkniff... - Das dort draußen...<
*lach* wie cool... Hermione ist wirklich gewitzt ^^ und Dray ist zu misstrauisch und bekommt zu schnell alles heraus... Aber bei seiner Familie wundert mich das auch nicht wirklich^^ Blaise war ja typisch... er kommt zwar ein bisschen aus dem Mustopf, aber immerhin bekommt er alles noch mit ^^ Ich weiß nicht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass Dray ein Minimum seiner Schlagfertigkeit verloren hat. Ich glaube er wird wirklich weich... Schritt für Schritt ^^

>Granger hatte...+Hermione sah...<
>Nein, er hatte sicht geirrt<. mau ^^ *ganzbreitgrins* Ich bin ja so unendlich gespannt, was da rauskommt. Und ich bin mir so sicher, das Hermione alles aus diesem Zettel herauslesen wird können *___* *freu* Ich will wissen, was bei Dray rausgekommen ist!
Mau... Armer Dray *ihnpattet* So was hatte man sich wirklich schon denken können. Aber ich kann mir auch denken, was Harry mit dem Zettel macht, wenn er ihn bekommt *ganzbreitgrins* er wird dray bestimmt aufmuntern *schwärm* *begeistertist*
Aber ich lese am besten weiter, ohne hier groß rumzuspekulieren^^

>Schwarze Magie...<
Ich glaube, dass Dray sich wegen diesem Ergebnis keine Gedanken zu machen braucht. Ich habe die ganze Zeit nur Harrys einen Satz in den Ohren: Schwarze Magie ist nur schwarz, wenn das Herz des Zauberers schwarz ist. oder so ähnlich ^^ Ich glaube weiterhin, dass Dray sich das ganze sehr zu Herzen nehmen wird... Und ich habe das Gefühl, dass er sich gegen die Magie wendet und sie eigentlich nicht einsetzten will. Das passiert alles nur aus Versehen. Und Harry wird ihm diese Versehen verzeihen. Das denke ich auch ^-^
*totlach* ich bin so fertig... Dumbledore ist so genial. Die Rüge ist dezent, aber doch deutlich. Erst recht wenn man seine Stellung bedenkt. Aber boah, ich bin innerlich schon wieder so total fertig XD Das ist alles so genial. Ich bin total aufgekratzt ^.^
Dray ist aber auch ein ewiger Pessimist ^^ Er kann auch mal Glück haben. Aber das erkennt er wahrscheinlich nur, wenn es als Kleeblatt verkleidet vor ihm steht uns >Buh!< schreit... Er ist süß. Knuffig süß...

>Als ROn...<
Wie süß... Und Dumbledore ist wirklich gerissen. aber ich glaube, dass das nichts erwähnenswertes ist. Was die Beziehung zwischen Hermione und ROn allerdings angeht... Irgendwie hab ich das GEfühl, das es vorwärts geht und gleichzeitig zurück. Das ist total komisch...
Interessant, das Neville schwarze Haare hat. Ich dachte er hätte braune oder Blonde... auch egal ^^

>Im Gemeinschaftsraum...<
>„Wir sehen uns später.< Da fehlen die Anführungszeichen oben ^^
Tja, Ich kann Dray verstehen. Und ich kann Blaises und Pansys Sorgen verstehen. Irgendwie tun sie mir gerade alle Leid, aber das ist auch nicht zu ändern...^^

Ich weiß nicht so recht, ob ich das Kapitel langweilig fand. Eigentlich war es wirklich toll, wenn auch etwas... langweilig. Das liegt aber auch nur and der Tatsache, die der Titel schon sehr genau sagt ^^ Wenn Harry und Dray nicht zusammen sind, fehlt irgendwie was. Der Informationsgehalt in diesem Kapitel war so hoch wie lange nicht, das kann ich euch garantieren^^
Und ich bin mir sicher, dass ich mich mit diesem Kommentar mal wirklich kurz gehalten habe ^^

Ich hab euch beide lieb ^.^
Und ich komme voran XD Schon kapitel 23 fertig *freu*
Von: abgemeldet
2007-07-31T12:52:50+00:00 31.07.2007 14:52
Ja ja, aby hat recht. Es liegt etwas in der Luft. Es bahnt sich an. Auch mal schön ein Kapitel, wo nicht alles in die Luft fliegt, obwohl es immer sehr viel Spaß macht so etwas zu schreiben.
Das mit der Wahrsagung im Unterricht war wieder toll! Aber besch…eiden, dass Dumbi sich eingemischt hat und Harry nun nix mehr weiß. Aber musst ja so sein, denke ich mir mal.
Ansonsten ist das Kapitel schön und lang *lach*. Na gut, ein bisschen ungewöhnlich, weil halt nichts passiert. Doch solche Abschnitte gehören auch zu einer Geschichte.
Weiter so, ihr Zwei.
Cu, Katzi :-)

Von:  Engelchen_Fynn
2007-07-09T07:54:41+00:00 09.07.2007 09:54
Also nein, langweilig war es auf keinen Fall, auch wenn es natürlich trotzdem schade ist, das Harry und Draco sich so absolut gar nicht über den Weg gelaufen sind.
Na ja, im nächsten Kapitelchen sicher wieder. ^^

Ansonsten, wie immer ein sehr gutes Kapitel, freu mich auf mehr. ^-^
Von: abgemeldet
2007-07-08T18:44:03+00:00 08.07.2007 20:44
Das Kapitel war mal wieder etwas zur Entspannung.
Bin ja gespannt ob Dumbeldore wirklich was gegen die Vorhersage unternehmen kann, ich glaube aber das eine Vorhersage auf jeden Fall zu trifft, vielleicht eben erst in dem Moment in dem sie eigentlich ändern will. Mmh, ich bin noch nicht sicher ob es gut war von Dumbeldore das er Harrys Gedächtnis an diese Sache gelöscht hat und was ist mit Ron, kann er sich an die Vorhersage auch niht mehr erinnern? Aber die anderen die dabei waren doch bestimmt und wenn sie Harry drauf ansprechen (z.B. Neville mit dem er gerade unterwegs ist) findet er es so oder so wieder heraus.
Das Draco überwiegend Schwarze Magie einsetzt, dass war einem eigentlich schon klar.
Bis zum nächsten Mal!
Rowan ;)
Von:  Yujianlong
2007-07-08T17:09:16+00:00 08.07.2007 19:09
Nett. -.-"
Wie fies ist die Ankündigung denn? Katastrophen bahnen sich an.. Na halleluja!! o.O
Schwarze Magie?
Nachsitzen bei Tonks?
Harry will Draco ausweichen?
Das Ministerium geht an den Arsch? - Ne, is keine Katastrophe
Ron kommt hinter irgend etwas (Draco/ Pansy)?

Joa.. Das sind so die Katastrophen die ich mir vorstellen vorstellen kann. Aber i-wie hab ich das Gefühl, dass ihr noch was anderes in Peto habt... *aaaaaaaaaaaaaangst*

Freu mich schon auf's nächste!! ^.^
Von:  Merylex
2007-07-06T20:52:13+00:00 06.07.2007 22:52
mau lsngweilt sich auch, es ist so nix passiert (weinz)
Auueser Aretmetik, hast du lust mir zu erklären wie das geht?
will meinen Namen ausrechnen um zu sehen was für ein Schlimmer Mensch ich bin. Harrys ergebnis würde mich auch intressieren.
Dumbeldor ist ein Idiot, klar kan Harry nix machen, er hätte Harry auch nicht einsperen können. Darum lässt er ihn vergessen, naja ob das die Lösung auf Zeit ist?
Von:  Skullitty
2007-07-06T14:04:32+00:00 06.07.2007 16:04
mal wieder ien klasse kapitel
war ja auch nicht anders zu erwarten XD
aber das ihr es so spannend machen müsst
schade das die beiden in diesem chap nicht aufeinander getroffen sind
aber das mit Arithmantik war interessant mal sehn was das für eine bedeutung hat
ich glaube Hermine sieht das zu schwarz ich seh das wie harry dunkle magie zu beherrschen heißt nich gleich das man schwarzmagier der bösen sorte ist oder?
hoffe es geht bald weiter



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