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Sommernachtsträume

von

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Der böse böse Alkohol

Huhu^^ !

Also das ist meine 2te FF bitte nich hauen wenn sie nicht so perfekt geworden is <.<

Werde mir auch ganz viel Mühe geben XD

Über Kommis würd ich mich riesig freuen ^___^

Nun viel Spaß beim lesen!
 


 

Kapitel 1
 

Gelangweilt schweift mein Blick durch die große geschmückte Sporthalle unserer Schule. Familie, Verwandte und Freunde der ganzen Stufe hatte sich hier versammelt, um zusammen mit ihnen ihren lang ersehnten Abschluss zu feiern.
 

Richtig! Heute ist meine Abschlussfeier! Und ich?? Ich langweile mich hier zu Tode.
 

"Akane?" tippte mir Sayuri auf die Schulter "Trinkst du jetzt mit uns nen Cocktail? Komm schon! Du hast die letzte Runde auch schon nicht mitgetrunken!" nuschelte sie enttäuscht und zog eine Schnute.

"Nee, ich hab hier doch noch meine Cola stehen, weißt doch das ich keinen Alkohol trinke." versuchte ich sie ein bisschen abzuschütteln und nippte dann kurz an meiner Cola, die ich schon seit ungefähr einer stunde unberührt vor mir auf dem Tisch stehen hatte.

"Jaja ich weiß.." gab sie nur etwas beleidigt zurück, aber wirklich gestört hatte es mich in diesem Moment nicht.

Die Mädels an meinem Tisch nahmen ihre Gläser hoch und ließen sie aneinander klirren.

"Campaii!" riefen alle wie aus einem Munde und schlürften dann genüsslich an ihrem Cocktail.
 

Wieder ließ ich meinen Blick durch die Halle schweifen. Vorne stand eine kleine Bühne, die meine Klasse noch am gestrigen Tage zusammen aufgebaut hatte. Auf diese stolzierte soeben ein kleiner, dicker Mann mit einer Palme auf dem Kopf. Natürlich konnte dieser Herr kein anderer sein als Direktor Kuno, der sich grad das Mikrofon schnappte und fröhlich, laut ins Mikro lachte, oder war es doch eher ein Krächzen?

"Muhahaha...Liebe Gäste, liebe Schüler! Ich möchte ihnen nun unsere neue Schulband präsentieren! Bitte einen großen Applaus!"

Die Menge fing an zu klatschen und die Band spielte ihren ersten Song.

Einige Mädchen stürmten sofort zu Bühne, um die süßen Boys der Band anzufeuern und ihnen kleine Plüschtiere zu zuwerfen.

Ich sah sogar wie eines der Mädels ihre Unterwäsche in die Lüfte warf und diese vor den Füßen des Sängers landete. Der Arme Kerl hatte wohl mit so einer Aktion nun überhaupt nicht gerechnet und vergaß auch so gleich vor Scham seinen Text, den er eigentlich singen sollte. Dann stürzte er mit plötzlichem Nasenbluten von der Bühne.
 

Belustigt drehte ich mich wieder zu den Mädels, die das ganze Schauspiel wohl auch beobachtet haben mussten, denn sie lachten immer noch Schadenfroh über den Jungen, der vor Scham vor einem Stückchen Stoff davon gerannt war.

Vielleicht würde es ja doch noch ganz lustig werden, ging es mir durch den Kopf als ich in die grinsenden Gesichter meiner Freundinnen sah.
 

Seltsam, ich hatte so ein Gefühl, als wenn mich jemand beobachten würde.

Prüfend schaute ich mich noch einmal sorgsam um. Doch da war niemand. Wahrscheinlich war es doch nur Einbildung gewesen, aber das Gefühl jedoch blieb.

Gerade wollte ich mich wieder meinen Gedanken widmen, als mir ein dünnes Buch in die Hände gedrückt wurde. Es war Blau und mit einem goldenen Rand versehen.

Verwirrt hob ich wieder meinen Kopf und wollte gerade fragen, was ich damit sollte, als mir Yuka schon die Antwort flötete.
 

"Das ist eine Erinnerung für die Klasse. Jeder schreibt einen Satz dort rein, wie er die Zeit an der Schule hier fand und was er alles vermissen wird." säuselte sie ein bisschen leiherhaft. Anscheinend hatte sie wohl schon gut einen „sitzen“.

In Gedanken versunken nahm ich den Kugelschreiber vom Tisch und stützte meinen Kopf in die Hände.
 

~mmh... was könnte ich denn schreiben??~
 

Mitten in meinen Überlegungen, spürte ich wieder dieses Gefühl in mich aufkommen. Ich wusste, das mich irgend jemand beobachtete.

Stuzig hob ich meinen Kopf und sah direkt zu einer Bar.

Für einen Augenblick hielt ich den Atem an, als ich in zwei tief blaue Augen sah, die mir aufregend entgegen blitzten.

Stumm schaute ich zur Seite.
 

~Ranma..~
 

Leicht schüttelte ich meinen Kopf, warum sollte mich ausgerechnet Ranma beobachten, das war doch lächerlich. Widerwillig blickte ich nun wieder zu ihm.

Er lehnte mit einem Arm an der Bar und unterhielt sich mit seinen Kumpels Daisuke und Hiroshi, die gerade dabei waren, sich was zu trinken zu bestellen.

Meinem Verlobten schien es nicht anders zu gehen, wie mir zuvor. Gelangweilt hörte er seinen Freunden zu und nippte ab und an, an seinem Bier.
 

Langsam wandte er wieder seinen Blick von seinem Glas ab und schaute zu mir rüber. Ich weiß nicht warum, aber irgendwas schien heute an ihm anders zu sein. Er sah mich so intensiv an.

Ein lächeln huschte über seine Lippen und ich spürte wie mir die Hitze zu Kopfe stieg und ein sanftes Kribbeln sich in meiner Magengegend ausbreitete. Nur für eine milli Sekunde, lächelte ich zaghaft zurück und wandte meinen Blick dann wieder verlegen dem Boden zu. Seine Augen hatten so eine unheimliche Ausstrahlung! Wenn er mich ansah war es fast so als ob er mich mit seinen Blicken fesseln würde..

Jedoch sehnte ich mich schon wieder nach wenigen Sekunden nach seinem Blickkontakt.

Schüchtern schaute ich zu ihm rüber und spürte, wie mein Herz immer stärker gegen meine Brust schlug und als ich dann wieder in diese schönen blauen Augen sah, geriet ich leicht in träumen…
 

***
 

Langsam kam er auf mich zu. Sein schwarzer geflochtener Zopf hing lässig über seine Schulter und er hatte eines seiner chamantesten Lächeln auf den Lippen.

Zögerlich streckte er seine Hand zu mir aus, die ich auch lächelnd darauf annahm.

Mit einem leichten Schwung zog er mich in seine Arme hoch und hielt mich fest!

Eine leise Melodie fing an zu spielen und langsam bewegte sich Ranma mit mir in seinen Armen, zum Takt der Musik....

Innerlich drohte ich zu explodieren, als ich seinen Duft in mich einzog und spürte wie er meinen Lippen immer näher kam. Langsam schlossen sich meine Augen und ..
 

„Akane?“ gewaltsam wurde ich durch Sayuri’s durchrüttel Aktion zurück in die Realität gerissen. „Was ist denn?“ schnauzte ich sie leicht an, ich mein, na gut sie wusste ja nicht an was ich da eben gedacht hatte, aber trotzdem…musste das denn sein???

„Dein Gesicht!!! Es..es ist ganz voller Tinte….Du hast dich selbst angemalt!!“ Lachten die Mädels am Tisch jetzt los.

Erschrocken fuhr ich mit meiner linken Hand über die Wange und als ich dann die Blaue Tinte sah, sackte ich peinlich berührt in meinen Stuhl zurück. Gleichzeitig viel mein Blick auf den Jungen, der mich vor ein paar Minuten lang noch in seinem Armen fest hielt und mich Küssen wollte, und sah das er wie die ganzen anderen laut über mein tollpatschiges Verhalten lachte.
 

So schnell es ging flüchtete ich auf die Mädchentoilette, um dort wie eine Verrückte nach Luft zu japsen. Sauer sah ich in den Spiegel „Wieso passiert sowas immer nur mir??? Das ist doch nicht fair! Und obendrein lacht mich Ranma auch noch aus … Und ich dachte..ich dachte..“

Seufzend ließ ich den Kopf hängen „Ich dachte du würdest mich anlächeln..“

Verzweifelt zupfte ich ein Paar Tücher aus dem Kasten, der neben dem Waschbecken hing und versuchte so gut wie möglich die Tinte aus meinem Gesicht zu schrubben.
 

Irgendwann hatte ich es auch endlich geschafft und maschierte gradewegs, immer noch stocksauer auf mich selbst, auf eine Bar zu und setzte mich auf einen der vielen Hocker, die dort standen. In Gedanken schimpfte ich wieder über Ranma und ich wusste jetzt schon, dass das alles noch mit Sicherheit ein Nachspiel geben würde.
 

„Entschuldigen Sie Lady. Diesen Drink hier haben ihnen die zwei Mädels dort vorn spendiert. Lassen sie es sich schmecken.“ Hörte ich den Kellner noch sagen, als er mir ein Glas, das mit einer Orangen Flüssigkeit gefüllt war, vor die Nase stellte. Verwundert schaute ich ihn die Richtung, in die der Kellner vorhin gezeigt hatte und erblickte Sayuri und Yuka, die wohl schon ziehmlich betrunken waren. Arm in Arm winkten sie mir stürmisch zu, als sie ihr Gleichgewicht verloren und fast nach hinten kippten. Gott sei Dank konnten Hiroshi und Daisuke ihren frontalen Sturz noch verhindern und sie auffangen.
 

Mit Augenrollen wendete ich mich wieder meinem Glas zu. Das waren typisch Sayuri und Yuka, sie nutzten eben gerne solche Situationen aus. Unsicher sah ich auf den Drink vor mir und dachte mir sofort, das da mit Sicherheit Alkohol drin war. Naja ich selbst hatte nie Alkohol getrunken, ich hatte einfach kein Bedarf mich einfach so sinnlos zu besaufen. Wenn ich an meinen Vater und Herrn Saotome’s Verhalten dachte, wenn sie betrunken waren, war es doch immer wieder für mich gegen über anderen Leuten ziemlich peinlich gewesen. Sie standen ein paar Meter entfernt von mir und lagen sich in den Armen und sangen fröhlich irgendwelche Lieder, die man durch ihre lallenden Stimmen nicht erkennen konnte. Aber eines viel mir dann doch auf, sie schienen einfach nur glücklich zu sein, frei von allen Sorgen und hatten ihren Spaß. Das konnte ich nun nicht von mir gerade behaupten. Was sollte es, diesen Abend hatte ich mich schon genug blamiert, schlimmeres konnte nun ja nicht mehr passieren und außerdem wer sagte schon das ich mich so Verhalten würde, wie die beiden? Schließlich waren sie schon immer etwas komisch.
 

Also kippte ich mir das Gebräu auf Ex in den Rachen und schluckte das Zeug dann gequält runter. Japsend rang ich nach Luft und spürte wie der Alkohol in der Kehle brannte, aber es war ein gutes Gefühl.
 

Ich konnte es einfach nicht fassen! Er war ja so ein Vollidiot!!

An dauernd beleidigt er mich oder lacht mich aus. Noch niemals hatte er etwas Nettes zu mir gesagt. Zu mindestens war es nie erst gemeint, so hatte es auf jeden fall immer für mich angehört. Wenn unsere Väter wieder Hochzeitspläne schmiedeten, tat er alles, um mich bloß nicht Heiraten zu müssen. Ich wusste das er mir trotz der ganzen Beschimpfungen, Beleidigungen und Gelächter, sehr viel bedeutete. Ja es hört sich dumm an, aber ich habe mich schon lange heimlich in ihn verliebt. Von dem Tag an wo wir uns kennen lernten, gewöhnte ich mich immer mehr an ihn und ich lernte ihn mit der Zeit so zu lieben, wie er war.

Aber ich wusste das er meine Gefühle nicht erwiderte, schließlich war ich nur eine seiner vielen nervigen Verlobten, die sein Vater ohne sein wissen arrangiert hatte. So zu sagen bin ich in meinen Verlobten verliebt, der noch nicht mal richtig mein Verlobter ist. Es war nicht unsere eigene Entscheidung, sondern wurden wir dazu eher gezwungen. Naja und seine Verlobten hingen ihm auch ständig um den Hals. Ich konnte ihn ja schlecht vor ihnen beschützen. Ich bin zwar eine sehr gute Kampfsportlerin, aber eben noch lang nicht so gut wie seine Verlobten es waren. Sie hatten sehr viel mehr Erfahrungen, durch ihre Trainingsreisen, da konnte ich niemals mithalten, dann bekam er meistens meine Wut zu spüren, obwohl er nie was dafür konnte. Ein weiterer Grund war Ranma selbst, er würde sich direkt wieder über mich lustig machen und behaupten, dass ich Eifersüchtig wäre, noch dazu würden alle wissen was ich für ihn empfand.

Aber wenn ich dann mal in Gefahr geriet, war er auch der jenige, der immer für mich da war und mich beschütze. Meine große Schwester Kasumi hatte mir mal erzählt, wie besorgt und ängstlich er doch immer war, wenn mir was zu gestoßen war. Das gab mir dann doch noch die Hoffnung, das er mich zumindest etwas mochte.
 

„Ich hätte gern noch mal das selbe wie vorhin!“ unterbrach ich mich selber und bestellte mir beim Kellner noch ein Glas mit diesem widerlichem Gebräu.

Wenige Minuten später kam er dann auch schon mit dem bestellten zurück und kritzelte noch schnell einen Strich auf die Rechnung. Auf ein Neues setzte ich das Glas an meine Lippen und trank es bis zu Hälfte leer. Wieder dieses brennen in der Kehle, wieder das Gefühl einfach nur Frei zu sein..

Soweit hatte mich dieser Kerl schon gebracht, dass ich jetzt schon meine Emotionen mit diesem Gift betäuben wollte, um all diese Schmerzen, Enttäuschungen und Sehnsüchte nur für diesen Augenblick zu vergessen und wieder glücklich zu sein.

Und es gelang mir auch. Mit einem mal ging es mir besser. Ich hörte wie ein neuer Song anfing zu spielen und verspürte die Lust mal richtig abtanzen zu gehen.

Schnell trank ich das Glas leer, bezahlte und wollte grad aufstehen, um zur Tanzfläche zu stürzen. Jedoch war dies leichter gedacht als getan. Als ich versuchte aufzustehen, begann auf einmal sich alles zu drehen. Die Leute um mich rum waren ganz verschwommen und ihre Gesichter waren in die Länge gezogen. Ich musste schmunzeln, doch plötzlich spürte ich wie mich die Schwerkraft Richtung Boden riss. Jemand packte mich noch rechtzeitig an meinem Handgelenk und bewahrte mich so vor meinem unglücklichen Sturz.
 

„Naaa wo willscht du denn hin??“ Lachte mich eine lallende Yuka an und zog mich wieder auf die Beine.

„Komm mit! Wir gehen Tanzen!“ Und ohne auch nur eine Antwort von mir abzuwarten, wurde ich dann auch sogleich hinterher geschliffen.
 

So das war fürs erste erstmal von mir!

Hoffe es hat gefallen^^

Verhängnisvolle Küsse

Hallo ^^ Da bin ich wieder in alter frische und mit einem neuem Kapitel im Schlepptau =3

Einen ganz lieben Dank für die Kommis, hab mich mega dolle gefreut *immer noch im Kreis rumhüpf^^*

Also viel spaß beim weiter lesen! Hoffe es gefällt auch dieses mal wieder und ihr hinterlässt mir ein paar Kommis^^
 

Kapitel 2
 

Langsam spürte ich, wie mir der Schweiß den Nacken entlang perlte. Immer noch wild tanzend, stand ich mit ein paar Jungs aus unserer Klasse auf der kleinen Bühne, wo vorher noch die Band gespielt hatte. Laut lachend sah ich zu meiner rechten Seite und konnte nur schleierhaft erkennen, wie Sayuri heiße und innige Küsse mit Daisuke, Ranma’s besten Freund austauschte. Ich blieb wie erstarrt stehen. Jedoch nicht wegen den zwei Turteltäubchen, die ich entdeckt hatte… nein!! Jemand hatte mir gerade an den Po gegrabscht..!!! Wütend wie ich sein wollte, drehte ich mich um, was wohl nicht ganz so eine gute Idee war, denn ich spürte nach dieser hastigen Drehung wie mich mein Gleichgewicht nach links zog und ich leicht die Orientierung verlor. Als ich dann aufsah, erblickte ich nur eine Meute lachender Jungs. Einige strecken mir eine Hand entgegen, um mir auf zu helfen. Gereizt schlug ich diese zu Seite weg und stand benommen auf, um dann auf schnellstem Wege zur nächsten Bar zu gelangen.
 

So nen Mist konnte denn heute gar nichts gut gehen?

Durch die Menschenmengen hindurch sah ich wie Yuri auf mich zu gestürmt kam. In ihren Händen hielt sie zwei Gläser, wovon sie mir eines sofort entgegen drückte.

„Aligato“ schmunzelte ich sie an, als ich bemerkte, wie sie Sayuri und Dasisuke beobachtete.

„Ich glaub da haben sich zwei gefunden!“ lachte sie mich auf einmal an, aber ich konnte in ihren Augen sehen, dass sie sich Einsam fühlte. „Ja da hast du wohl Recht.“ Gab ich nur von mir zurück und nahm einen großen Schluck aus meinem Glas.

„….wäre Hiroshi doch nur auch so zu mir…“ lallte sie flüstern zu sich selbst. „Wo du grad vom Teufel sprichst! Schau mal wer da kommt.“ Stupste ich sie leicht an und deutete nach rechts von ihr, wo sie stand. „OMG …Akane !! Er kommt rüber..was soll ich denn jetzt tun??? Hilf mir!!!“ klammerte sie sich Schutz suchend an meinen Arm. „Hey jetzt bleib mal ganz ruhig, okay?“ drückte ich sie wieder etwas von mir. „Lass es einfach auf dich zukommen!“ gab ich ihr als Rat, obwohl ich selber nicht wusste, was ich in so einer Situation gemacht hätte.

Ich konnte es mir nicht verkneifen, sie mit einem grinsen auf den Lippen aus den Augenwinkeln zu beobachten. Es sah einfach nur zu süß aus. Yuri tat so als ob sie ihn gar nicht sehen würde und schaute stumm geradeaus. Hiroshi schlängelte sich unaufmerksam, wie er dachte, an der Theke entlang und man konnte gut erkennen, wie sich seine Wangen mit jedem Schritt, den er sich Yuri näherte immer dunkler färbten. Als er dann neben ihr stand und sie ansprach, zuckte sie leicht zusammen. Stotternd schaute sie zu Boden und versuchte ein Wort über ihre Lippen zu bringen, während sie mit einem Knopf an ihrer Bluse spielte.

Den Rest hatte ich nicht mehr mitbekommen, schließlich war ich ja kein Spanner, wie gewisse andere Leute.

Still und heimlich hatte ich mich aus dem Staub gemacht, auf den Weg nach Draußen, um mal ein wenig frische Luft zu schnappen.
 

***
 

Dort endlich angekommen setzte ich mich auf eine der Bänke, die ein paar Meter von der Halle entfernt standen. Seufzend ließ ich mich zurück gegen sie Lehne fallen und schaute mich um. Es war schon ziemlich Dunkel, einige Sterne konnte man schon am Firmament Funkeln sehen. Eine leichte Sommerbrise zog auf und streichelte mir sanft ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Man konnte sagen, dass es eine schöne warme Sommernacht war. Ich brauchte meine weiße Wolljacke nicht mit zunehmen und so saß ich da, nur in meinem schwarzen Kleid und Mutterseelenallein auf dieser Bank. Etwas weiter von mir standen zwei oder drei Grüppchen, die sich amüsiert unterhielten, aber mich nicht weiter interessierten.

Mein Blick wanderte über die große Sportwiese, die gegenüber von mir lag. Am Rand stand ein Liebespaar, das sich küsste. Abermals seufzend, schaute ich den steinigen Boden entgegen. ~Heute war wohl wirklich nicht mein Tag. Naja wenigstens haben die anderen ihren Spaß~ lächelte ich Stumm in mich hinein. Wieder nippte ich an meinem Glas, welches ich mir noch aus der Halle mitgenommen hatte.

Widerwillig wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich zwei vertraute Stimmen vernahm. Stutzig hob ich meinen Kopf und schaute wieder Richtung Sportwiese. Doch ich konnte nichts entdecken, außer dem Päarchen, das noch immer dort versteckt im Schatten stand.

Neugierig, wie ich nun mal war, ging ich etwas näher auf die Wiese zu. Die Umrisse deren Schatten kamen mir irgendwie bekannt vor. Vorsichtig trat ich noch etwas näher und als das Licht der Laternen , die zwei Gestalten Stück für Stück enttarnte, spürte ich für einen Augenblick, wie mein Herz mit einmal aufhörte zu schlagen.
 

Dort vor mir stand Ranma, der gerade einen schleimigen ~so sah es für mich aus~ Kuss von Shampoo kassierte.
 

*Badoom..Badoom..Badoom* Ich spürte wie mein Herzschlag außer Kontrolle geriet.
 

Ich hielt den Atem an, um die herauf steigenden Tränen zu ersticken. In einer schnellen Drehung, warf ich das Glas auf dem Boden und rannte weg. Weg von diesem Anblick, von dem ich mir erhofft hatte, ihn nie mit ansehen zu müssen. Und nun war es geschehen. Ranmas Rufe einfach ignorierend, rannte ich stumm die Straße entlang, nicht wissend wohin mich meine Beine trugen. Mein Kopf war leer, keine Emotionen mehr, keine Gedanken, einfach nichts....
 

***
 

Als ich aus der Puste war hielt ich an, um meine Lungen wieder mit Luft zu füllen. Mittlerweile befand ich mich in dem Park von Nerima. Hecktisch sah ich mich um, aber ich war ganz alleine hier.

Verzweifelt sank ich auf die Knie und ich spürte wie eine dicke Träne mein Gesicht entlang perlte. „NEIN !!!!“ Schrie ich auf und schlug mit einer Faust auf den harten, steinigen Boden immer wieder von neuem ein.

„…nein…“ wurde ich immer leiser und meine Stimme wurde durch einen Schluchzer unterbrochen. Immer wieder schossen mir die Bilder von Ranma und Shampoo durch den Kopf und ich fragte mich nur, warum sich mein Herz so Irren konnte. Für jeden anderen Menschen war es völlig verschlossen und ich wusste, das nur er der jenige war, der es öffnen konnte. Er, der mir in meinen Träumen mein Herz mit Liebe und Wärme erfüllte.

Dennoch war er es auch, der es in der Realität mit seinen Füßen trat. Wieder stieg die gewohnte Wut in mir hoch. Wo war nur mein Stolz geblieben? Wie konnte ich es zu lassen, wegen diesem Kerl zu weinen? Meinen Stolz zu vergessen?
 

Allmählich stand ich wieder auf den Beinen und bewegte mich Richtung Tendo-Anwesen.

Wütend, verkrampfte sich meine Hand zu einer Faust, als ich daran dachte, dass ich Ranma spätestens Morgen wieder sehen würde. Doch als ich mit meinen Fingern gegen die Handfläche drückte, spürte ich einen leichten Schmerz und zog nun meine ganze Aufmerksamkeit auf meine Hand. Sie war blutverschmirrt und kleine Steinchen hingen in der Wunde. Ich musste sie mir wohl irgendwie auf einen spitzen Stein aufgerissen haben.

Als ich das Haus betrat, schien niemand mehr wach zu sein, denn es brannte in keinem Zimmer Licht. Vielleicht waren sie auch noch an der Schule, dachte ich nach.

Schnell schritt ich nach oben ins Bad und verarztete als erstes meine Hand. Als ich gerade über den Flur in mein Zimmer huschen wollte, hörte ich plötzlich, wie die Haustür aufging und mit einem lauten Knall zurück ins Schloss fiel. Danach hörte man nur noch, wie jemand die Treppen rauf stolperte. Demnach zu folge musste das Ranma sein. Mit einem großen Sprung, flog ich fast Wort wörtlich in mein Zimmer rein und drückte noch im Flug die Türe hinter mich zu. Tief einatmend, versuchte ich mein Herz wieder zu beruhigen. Zum Glück war alles noch einmal gut gegangen und es gab kein peinliches aufeinander treffen, was mein Leiden wahrscheinlich nur noch schlimmer gemacht hätte. Innerlich klopfte ich mir schon tapfer auf die Schulter, als plötzlich meine Tür mit einem lauten Knall aufgerissen wurde.
 

„Akane? Ich wusste das du hier bist!!“ drang Ranma’s Stimme an mein Ohr. Noch total geschockt von dem stürmischen Auftritt, erlang ich so halbwegs meine Stimme wieder. „ Du kannst auch gleich wieder gehen! Ich will dich nicht mehr sehen, hörst du?“ zischte ich ihn an. „Akane, es ist nicht meine Schuld, bitte glaub mir!“

Es war immer dasselbe, immer die gleichen Ausreden. Wieso nur? Warum hatte er mir nie erzählt, dass er Shampoo liebte? Warum tat er mir das an?

„Okay Ranma! Okay! Ich werde die Verlobung lösen. IST ES DAS WAS DU WILLST?? Dann kannst du endlich mit deiner geliebten Shampoo zusammen sein!“ verlor ich „leicht“ die Beherrschung und dachte dass das Thema damit wohl abgeschlossen war. Ich wendete mich dem Fenster zu und versuchte wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Ich konnte seinen Anblick nicht mehr länger ertragen.
 

-----Stille-----
 

Immer wieder redete ich mir in Gedanken ein, jetzt nicht vor ihm los zuheulen und versuchte mich zusammen zureisen, um nicht endgültig die Beherrschung zu verlieren.
 

„DU BIST SO EIN VERDAMMTES MATCHOWEIB, WEIßT DU DAS…..?“ schrie er mich auf einmal an.

„Und jetzt hör mir zu!!“ sprach er dann wieder ruhiger und ging einen Schritt auf mich zu, denn ich ihm aber gleich tat und mich somit wieder weiter von ihm entfernte. „Ich werde dir nicht zuhören, es gibt nämlich nichts mehr zu sagen! Das was ich vorhin gesehen hab, sagt ja wohl wirklich alles!! Verschwinde endlich!“ enttäuscht und zugleich auch etwas ängstlich vor seinem jetzt wieder wütendem Blick, wand ich mich von ihm ab. Gleichzeitig ergriff er meine Handgelenke und drückte mich hart gegen die Wand, so dass ich ihm wieder in die Augen sehen musste. Mit aller Gewalt versuchte ich mich zu wehren. „ Lass mich los du Trottel! Pack mich nicht an!“ schrie ich wie ne Wilde und verpasste ihm mehrere Ohrfeigen die sich gewaschen hatten, doch er drückte mich nur noch fester gegen die Wand. Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren und ich spürte, wie er gierig ein und aus atmete.
 

„Ich…ich hasse dich…“ versuchte ich ihn weiter zu beleidigen, doch auch mein Atem wurde immer schwerer, immer schneller. „Ich dich auch, du Wildfang!“ flüsterte er mir ins Ohr und ein kalter Schauer glitt mir über den Rücken. Gleich darauf trafen sich unsere Blicke. Ich spürte wieder diese Wärme, die von ihnen ausging und sah dieses glitzern, welches mich immer zum träumen brachte. Ich spürte, wie er seinen festen Griff um meine Handgelenke löste. Vorsichtig strich er mir eine Strähne aus dem Gesicht und lässt seine große Hand an meiner Wange Ruhen. Ich schluckte leicht, als ich bemerkte, wie mir einzelne Tränen das Gesicht hinab liefen. Seine Berührungen brannten wie Feuer, auf meiner Haut.
 

Langsam schloss ich meine Augen, in der Hoffnung, dass die Tränen versiegen würden. Ruhig vernahm ich seinen schnellen und unregelmäßigen Atem. Seine warmen Züge streichelten leicht mein Gesicht und ich konnte die Lust, die zwischen uns beiden lag, förmlich fühlen.
 

Etwas benommen öffnete ich wieder meine Augenlieder und wurde sofort von seinen tief blauen Augen freudig empfangen. Mit seiner Hand, die nun bei mir am Nacken lag, drückte er mich sanft noch Näher an sich und seine Lippen streiften ganz Sachte, die meine. Stumm entfernte er sich ein Stück von mir und sah mich nun wieder mit seinem festen Blick an. Völlig verträumt und gleichzeitig benebelt von diesen neuen Gefühlen, die er mit diesem flüchtigen Kuss bei mir ausgelöst hatte, starrte ich ihn verlegen an.

Ein leichtes lächeln legte sich auf seine Lippen und kurz darauf spürte ich, wie er mich stürmisch küsste und sich wie wild gegen mich drückte.

Sein tiefer Atem war so schnell und Lustvoll und seine Küsse so sanft und Leidenschaftlich! Nie hätte ich mir so was jemals vorstellen können.

Wie in Trance bewegen sich meine Lippen zu dem Rhythmus, der seiner. Gierig fuhren seine warmen Hände zu meinen Oberschenkeln, hinab zu meinen Kniekehlen und hoben mich hoch. Sein starker Oberkörper drückte mich weiterhin gegen die kalte Wand. Ein keuchen entring seinen heißen und vollen Lippen, als er sich immer enger an mich drückte.
 

Der Kuss gewann immer mehr an Leidenschaft. Mit seiner Zunge drängelte er um Einlass, dem ich ihm nur zögerlich gewährte. Liebevoll neckten sich unsere Zungen und gaben uns so gegenseitig einen neuen Einblick in die schöne Welt der Liebe.
 

Liebe? Moment mal… Diese Liebe hier existierte doch überhaupt nicht! Ich dachte er liebt Shampoo? Heißt das etwa doch nicht? So langsam überkam mich das Gefühl von Eckel… diese Lippen, die ich in diesem Moment gerade küsste, hatten vor wenigen Stunden, noch die von Shampoo berührt. Total Verwirrt von meinen Gefühlen, stieß ich ihn von mich, nicht trauend ihn noch einmal anzublicken.
 

„Küss mich nie wieder! Verstanden? Was denkst du eigentlich, wer du bist?“ zischte ich ihn gereizt, durch die vielen Fragen, die in meinem Kopf rumschwirrten an.
 

„Ja… ich verstehe!“ hörte ich ihn sagen. Verwundert über seinen ungewöhnlich ruhigen Ton, blickte ich nun doch zu ihm auf. Er hatte sich bereits mit dem Gesicht zur Tür gedreht und ging auf sie zu. Kurz bevor er die Klinke runterdrückte, verharrte er einen Augenblick, so als ob er über etwas nachdachte.
 

„…Ich werde dich nur noch Küssen…wenn du mich darum bittest!“ wisperte er.

Dann war er weg und ich vernahm nur noch, wie die Tür mit einem leisen klick in Schloss fiel.

Geschwisterliebe^^

Hallo ! Hier ist das nächste Kapitel, mit etwas Verspätung^^’

Vielen Lieben Dank für die ganzen lieben Kommis, die ihr mir geschrieben habt!

Hätte nicht gedacht, das sie überhaupt jemand ließt!

Also hoffe euch gefällt der Teil auch dieses mal wieder und ihr hinterlässt mir ein paar Kommis ^__^
 

Kapitel 3
 

Immer noch starrte ich auf den Platz, an dem er vor wenigen Sekunden noch gestanden hatte.

Langsam trottete ich Richtung Bett und ließ mich stumm auf die weiche Matratze fallen.

Einmal tief durch atmend, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können, verschränkte ich meine Arme hinter meinem Kopf und schloss die Augen.
 

-------> Ich werde dich nur noch küssen…wenn du mich darum bittest! <-------
 

Seine Stimme! Sie hörte sich so klar und deutlich an. Als wenn er noch immer vor mir stehen würde. Was sollte das bedeuten? Ich verstehe einfach nicht, was er sich darunter vorstellt!?

Etwa das ich ihn auf Knien anbetteln soll, damit er mich wieder küsst?

Durch diese dämliche Frage, stellte ich mir nun diese Szene bildlich in Gedanken vor und fiel kurz darauf in verzweifeltes Gelächter. Mit einer zuckenen Augenbraue, tippte ich mir mit dem Zeigefinger gegen die Schläfe. Der spinnt wohl! Ich mach mich doch nicht lächerlich, zudem noch vor ihm. Was zum Teufel war heute nur in ihn gefahren?
 

Mit Schwung setzte ich mich wieder auf. In meinem Kopf drehte sich alles und ich hatte so einen eckligen Biergeschmack im Mund. Komisch, ich hatte doch gar keins getrunken. Bier trinken schließlich nur Männer, wie Paps immer zu sagen pflegt. Belustigt schweifen meine Gedanken zu meinem Vater rüber und ich erinnerte mich daran, wie er mir vor kurzem eine Standpauke über Alkohol hielt. Und plötzlich fiel mir ein, das ja Ranma auf der Abschlussfeier Bier getrunken hatte, dann war das mit Shampoo und dann…

So langsam wurde mir einiges klar, dachte ich mir zumindest. Der war bestimmt besoffen und diese hinterhältige Amazone hat diese Gelegenheit einfach ausgenutzt! Ja so könnte es gewesen sein…ich mein Shampoo würde doch wirklich alles tun, um das zu bekommen was sie haben will! Vielleicht hat er mich ja geküsst, weil er sich somit bei mir entschuldigen wollte… aber der Alkohol macht mich schon irgendwie stutzig. Natürlich konnte das auch alles wieder nur ein dummer Scherz von ihm gewesen sein, damit er Morgen wieder etwas hatte, womit er mich mit aufziehen konnte. Es ist wohl wirklich das beste, mich einfach an meinen eigenen Rat zu halten, den ich auch schon Yuri vorher gegeben hatte.

Es einfach auf einen zukommen lassen!

Nun ja mir bleibt wohl auch nichts anderes übrig, schließlich kennt nur er die Wahrheit und ich bin schon gespannt wann er endlich damit rausrücken wird.
 

Ich spürte wie die Müdigkeit mich überfiel und stand auf, um mich noch schnell um zu ziehen. Danach kuschelte ich mich wieder in mein Bett und schlief auch relativ schnell ein.
 

***
 

Am nächsten Morgen wachte ich schon ziemlich früh auf. Verschlafen tappte ich ins Bad und wusch mir erstmal gründlich den Schlaf aus den Augen und putzte mir die Zähne.

Wieder im Zimmer angekommen, bemerkte ich erst jetzt, dass es erst 6.00Uhr waren. Die anderen waren bestimmt noch am schlafen. Entschlossen nahm ich mir vor ne Runde Joggen zu gehen, um die Zeit bis zu Frühstück ein wenig zu vertrödeln.

Schnell zog ich meinen Trainingsanzug an und lief schon gleich darauf die Treppen runter.

In der ganzen Etage war es noch stock düster und so tastete ich mich rüber zur Tür.

Endlich Draußen, lief ich auch sofort los und entfernte mich immer mehr vom Dojo.
 

Es war noch ziemlich Finster, als ich den Strand entlang joggte.

Nach ungefähr einer halben Stunde kam ich etwas aus der Puste an einer großen Klippe an und setzte mich dort auf einen Felsen, um eine kleine Pause einzulegen.

Verträumt beobachtete ich, wie die Feuerrote Morgensonne mit ihren warmen Strahlen, den Meeresspiegel durchbrach und den dunklen Himmel in ein helles blau, orange färbte.

Ein echtes Schauspiel der Natur dachte ich, als ich auf das Rotschimmernde Meer hinaus sah.

Widerwillig musste ich wieder an Ranma denken und daran ob es alles nur ein dummer Scherz von ihm war oder nicht. Ich konnte mir einfach keinen Reim aus diesem Kerl machen!

Ich wollte endlich wissen, was hier gespielt wurde.
 

Eher angespannt als locker, lief ich mit schnellen schritten Richtung Tendo-Anwesen zurück. Es war irgendwie ein komisches Gefühl ihn gleich zusehen, aber das Kribbeln im Bauch verriet mir das ich mich auch freute. Verlegen senkte ich meinen Blick Richtung Boden. Wie soll ich nun mit ihm umgehen? Mein Tempo verlangsamte sich schlagartig. Und mein Jogging konnte man jetzt eher mit Schlendern vergleichen. Nachdenklich legte ich meine Stirn in Falten und überlegte angestrengt, was ich ihm sagen könnte wenn ich ihn gleich sah.
 

„Äh..Hallo Ranma! Wie geht es dir?“ Oh nein das war ja wohl viel zu freundlich…

„Morgen du Perversling?“, oje so was kann ich ihm doch auch nicht sagen, schließlich hat er ja nichts gemacht. So ein Mist!
 

Mittlerweile war ich auf der Straße, wo ich wohnte angekommen. Noch ein paar Meter und ich war wieder zuhause. Aus unserem Garten konnte ich Stimmen vernehmen und als ich durch das große Holztor des Tendo-Anwesens schritt, huschte ich schnell wieder rückwärts hinter die Mauern, um mich zu verstecken. Vorsichtig luckte ich um die Ecke und sah wieder einmal Shampoo, die sich wie wild an Ranma klammerte. Dieser wehrte sich nur sehr schwach dagegen, eher versuchte er sie mit Worten von sich zu scheuchen, was aber leider nicht sehr viel half. Was interessierte diese Amazone schon, was er wollte? Mir war schon klar, dass diese Situation nichts Neues für mich war, es war ja jeden Tag das gleiche. Doch nach der letzten Nacht, nach dem letzten Kuss, den er mir gegeben hatte, tat es doppelt so weh, diese Szene mit ansehen zu müssen. Zudem hatte er Shampoo ja auch geküsst. Vielleicht fühlt er sich doch viel mehr zu ihr hingezogen….kam mir der Gedanke.
 

Auf einmal tauchte ein braunhaariges Mädchen auf, die sich schnell auch als Ukyo herausstellte! Sie warf sich ebenso wie Shampoo, Ranma an den Hals und säuselte ihm etwas ins Ohr „ Ran-chan honey, ich habe dich so vermisst! Du mich auch? Schau, ich habe dir extra dein Lieblings Okonomiaky gemacht! Ich hoffe es schmeckt dir!“ lächelte sie zuckersüß und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

„Äh V-vielen Dank Ukyo, das hättest du wirklich nicht für mich machen müssen“ stotterte dieser darauf schräg lächelnd, man konnte ihm sichtlich anmerken, das er wusste was gleich auf ihn zu kam! Und wie er es wahrscheinlich geahnt hatte, mischte sich Shampoo sauer ein und schnappte sich den Teller vor Ranmas Nase weg, bevor dieser auch nur zu langen konnte. Mit einem bösen Blick fauchte sie Ukyo nun an „ Das ganz bestimmt nicht Ranma essen! Airen bekommen Ramen mit frischen Frühlingszwiebeln“ Lächelte die Chinesin dann wieder zu dem Schwarzhaarigen Jungen und wollte gerade anfangen ihn zu füttern, als Ukyo ihr wieder rum die Schüssel aus der Hand riss und zu Boden warf! Somit war das Chaos, das hier ja jeden Tag herrschte, wieder voll im Gange und Ranma natürlich mitten drin!
 

Ich, nun total genervt von dem was sich dort gerade abspielte, schnappte mir nur einen Eimer mit Wasser und schüttete diesen über die zwei Streithähne und Ranma aus. Mit einem „Hmph“ drehte ich mich Richtung Haus und marschierte von dannen, Ranmas Panikschreie, die natürlich durch Shampoo’s Katzengestalt ausgelöst wurden, völlig ignorierend.
 

Erschöpf und total verschwitzt, flüchtete ich ins Bad. Vorsichtig setzte ich mich an den Rand der Badewanne und drehte den Wasserhahn auf. Wie bei einem Wasserfall plätscherte das heiße Wasser in die Wanne hinein. Weiße Wölkchen bildeten sich und schwebten in unregelmäßigen abständen zur Decke hinauf. Eilig tappte ich wieder zurück zum Vorraum, um dort meine Sachen zu entledigen. Nur mit einem Handtuch in der Hand stand ich nun vor der fast übergelaufenen Wanne und drehte erstmal schleunigst den Wasserhahn wieder zu. Dann schnappte ich mir den kleinen Hocker, der unter dem Waschbecken stand und setzte mich drauf. Duschgel und Haarschampo bereitstehend, wusch ich mich erstmal gründlich und spülte den Schaum danach mit kaltem Wasser ab.
 

***
 

Seufzend ließ ich mich endlich ins heiße Wasser gleiten und lehnte mich entspannt zurück. Ich spürte, wie die Wärme meinen Körper durchflutete und wie sich jedes einzelne Haar aufstellte, um somit eine Gänsehaut zu bilden.

Mittlerweile war das ganze Badezimmer im weißen Nebel versunken. Ich konnte kaum noch was sehen. Wie in einem Traum, bewegte sich die dichte, weiße Nebelschwarte spiralförmig auf mich zu. Es war fast so als ob sie mich Hypnotisieren wollte. Ich schloss die Augen, stellte mir wieder vor in einer anderen Welt zu sein. In einer Welt, wo alles anders war, wo ich meinen Gefühlen freien lauf lassen konnte.
 

„Ranma…“ verlegen senkte ich meinen Kopf und musste unwillkürlich schmunzeln, als ich wieder in meinen Erinnerungen an die letzte Nacht denken musste. Jedoch verschwand es auch so schnell, wie es gekommen war. Das Geschehene von eben nagte immer noch an mir, aber ändern konnte ich es auch nicht. Ich musste es so akzeptieren, wie es nun mal war. Zum wiederholten male seufzte ich auf.
 

„Klack“
 

Was war das? Blitzschnell öffnete ich meine Augen, doch ich konnte nichts weiter sehen, als den weißen Nebel, der mir die Sicht versperrte. Eilig griff ich nach meinem Handtuch und band es mir um den Körper. Mit einem Hops sprang ich aus der Wanne raus und bewaffnete mich mit dem kleinen Hocker, der umgekippt auf dem Boden lag. Hier musste jemand gewesen sein! Ich öffnete das Fenster, damit der Dampf rausziehen konnte. Die Sicht wurde klarer und ich konnte mit Erleichterung feststellen, dass keiner sich außer mir im Bad befand. Schon irgendwie seltsam, Happosai konnte es wohl nicht gewesen sein, meine Unterwäsche war noch da. Schulterzuckend zog ich mich an und hörte auch schon Kasumi, die zum Frühstück rief.
 

Unten angekommen, saß schon die ganze Familie samt Herrn Satome und Ranma am Frühstückstisch. Nanu? Wo sind denn seine ganzen Verlobten hin? Haben die etwa heute schon genug von ihm? Sehr seltsam, kommt nicht alle Tage vor.
 

„Guten Morgen!“ begrüßte ich alle und setzte mich auf meinen Platz neben Ranma.

„Guten Morgen Akane! Wie viel Reis möchtest du?“ fragte mich eine gut gelaunte Kasumi.

„Danke das reicht.“ Gab ich nur plump von mir.

„Ich mach mich dann auf den weg.“ Murrte Nabiki.

„Wohin? Zur Schule? Wir haben doch Ferien!“ lachte ich sie aus.

„Haha sehr witzig! Hast du schon vergessen? Die ganze Stufe muss doch wegen mir Nachsitzen, weil ich denen gefälschte Klaussuren verkauft habe, die ich gefunden hatte.“ Maulte sie nun.

„Tja wenn man dann noch so blöd ist und das dann verkauft bzw. kauft!? Ist doch klar, dass dies als Betrug gilt. Was für Idioten…“ lachte Ranma.

„Nun ja, immerhin habe ich jetzt genug Geld, um mir einen kleinen Urlaub zu gönnen.“ Trällerte Nabiki noch, als sie durch die Tür, nach Draußen lief.
 

So ein Biest, dachte ich mir als ich ihr hinterher sah. Ich kannte wirklich niemanden, der hinterlistiger war als sie.

„Akane? Kannst du mir beim Abwasch helfen?“ bittete mich Kasumi.

„Na klar!“ Antwortete ich ihr freudig zurück und folgte ihr auch sogleich in die Küche.

Während ich fleißig die Teller schrubbte, beobachtete ich durchs Küchenfenster, wie Ranma konzentriert ein paar Schlagübungen an einer Kampfpuppe trainierte. Seine Bewegungen waren so schnell und fließend, jeder Schlag und jeder Tritt saß perfekt. Seine Muskeln zeichneten sich unter seinem Shirt ab und man konnte erkennen, wie er jeden dieser Muskeln anspannte und auch wieder entspannte. Sein schwarzes Harr flog aufgewirbelt durch die Lüfte und blieb nach und nach an seiner verschwitzten Stirn hängen.
 

„HHHYYAAH“ schrie er und schlug mit einem Mal, die Puppe in zwei.

Verträumt sah ich ihm dabei zu, wie er sich mit einem Handtuch den Schweiß aus dem Gesicht rieb. Wie in Zeitlupe spielte sich diese Szene vor mir ab.

Und als er sich gerade sein Nass geschwitztes Hemd ausziehen wollte, merkte ich wie mir jemand in die Seite piekte. Erschrocken sah ich mich um und guckte direkt in das ernste Gesicht meiner großen Schwester.

„Sag mal hast du mir überhaupt zugehört?“ fragte sie mich jetzt wieder mit einem lächeln auf den Lippen.

„Tut mir leid Kasumi. Ich war grad ganz woanders.“ Verlegen verbeugte ich mich vor ihr, um damit meine Entschuldigung zu unterstreichen.

„Ist schon gut! Bist du denn noch sauer auf Ranma?“ fing sie an mich zu durchlöchern.

„Püh, ist mir doch egal was dieser Kerl macht!“ gab ich mich trotzig.

„Nun ja ich dachte, weil er wieder ohne anzuklopfen ins Bad rein gegangen ist und du warst doch da drin oder etwa nicht?“ schaute sie mich nun erstaunt an.

„WAS? WANN? WO?“ OMG ist das peinlich.

„Ich hab nur gesehen, wie er total Rot wieder das Bad verlassen hat, na ja eher sie. Er hat mich noch nicht mal bemerkt, als ich ihn daraufhin angesprochen habe. Hast du dem armen Jungen..ähm Mädel wieder eine Übergezogen? So verwirrt hab ich ihn noch nie gesehen!“

„Äh… Ja kla hab ich das, er ist ja auch selbst Schuld daran!“ verlegen schaute ich wieder zu Ranma rüber, der mich wohl auch gerade bemerkt haben musste, den er streckte mir demonstrativ die Zunge entgegen und lächelte danach frech, wodurch ich nur noch röter wurde. Und er ist doch ein Spanner! Fauchte ich in Gedanken.

„Ähm Kasumi? Ich bin fertig. Ich geh dann mal hoch, ja?“ und schon wollte ich die Küche verlassen. „Warte Akane! Kannst du Nabiki ihr Pausenbrot bringen? Sie hat es wohl vergessen.“ Fragte sie höfflich. Natürlich konnte ich ihr diesen gefallen nun nicht mehr abschlagen und so willigte ich ein.
 

Ein paar Minuten später machte ich mich dann auch auf den weg zur Schule. Eigentlich war ich froh erstmal nicht mehr diesen öden Schulweg gehen zu müssen und diese ganzen Spinner, die mir fast Tag täglich das Leben zur Hölle machten, zu sehen. Doch Dank meiner lieben Schwester wurde ich auch Heute nicht davor verschont. Nabiki war doch sonst nicht so vergesslich.
 

Von weitem konnte ich schon die Tore der Furinkan Highschool erkennen und überlegte mir wie ich dort schnell und unauffällig rein und auch wieder raus gehen konnte.
 

Mucks Mäuschen Still versteckte ich mich hinter einem Baum und versuchte mit angestrengtem Blick meine Schwester ausfindig zu machen. Die Schüler hatten gerade Pause und hatten sich in mehreren Grüppchen auf dem Schulhof verteilt. Es dauerte nicht lange und ich hatte Nabiki gefunden. Sie stand ganz in der Nähe von mir und plauderte angeregt mit ihren Freundinnen. Bis jetzt hatte mich noch niemand entdeckt, das war auf jeden Fall schon mal gut. Auf Kuno hatte ich jetzt wirklich keine große Lust.

Sie stand mit ihrem Gesicht in meine Richtung, so dass sie mich eigentlich sehen müsste, wenn ich mich bemerkbar machte. Ich versuchte es erstmal mit leisen Rufen.
 

„PSSSt…Nabiki…!“ - Keine Reaktion! Okay, so klappte das schon mal nicht.

Wie wild fuchtelte ich nun mit meinen Armen in der Luft herum, was sich dann aber doch eher als schlechte Idee heraus stellte.

„HALLO AKANEEE^^!“ winkte mir eine brüllende Nabiki entgegen.

Na toll somit war mein kleines Versteckspiel aufgeflogen und alle Leute guckten verdutzt in meine Richtung. Doch als ich genauer hinguckte, sah ich wie Kuno’s Augen zu leuchten anfingen. Kurz danach rangen Sturzbäche von Tränen seine Wangen hinab und seine Klassenkameraden schienen es ihm gleich zu tun. Was war denn nun wieder los?
 

„Holde Akane Tendo! Du Frau meiner Träume! Sag, stimmt es wirklich das du die Verlobung zwischen dir und Ranma gelöst hast?“

„WAS? Wovon redest du?“ total verwirrt, sah ich in die Runde.

„Also stimmt es!“ heulte Kuno plötzlich los.

„Also ist es offiziell! Akane ist wieder zu haben!“ rief einer der Schüler dazwischen.

„Und der, der sie besiegt, darf sie küssen!!“ schrie wiederrum ein anderer.

„WAS? Moment mal ich hab doch gar nicht gesagt…!“ weiter kam ich nicht mehr, den ich wurde schon von den ersten angegriffen. Diese konnte ich aber mit Leichtigkeit aus dem Weg räumen. Auch die restliche Meute war kein Problem. Da hätten sich diese Idioten wirklich was besseres Einfallen lassen sollen. Der letzte war natürlich, wie immer Kuno. Schon jetzt wusste ich, dass ich die Siegerin dieses Wettkampfes sein werde. Selbstbewusst stellte ich mich in Kampfposition. Kuno raste wie ein Blitz auf mich zu. „Geliebte Akane, ab heute bist du mein!“ brüllte er noch, bevor er mit seinem Schwert nach mir schlug. Schnell und Geschickt, wich ich allen Schlägen aus und konnte ihm auch zwei, drei Tritte verpassen. Es sah ziemlich gut für mich aus und mit einem letzten Angriff wollte ich ihn nun endlich fertig machen und ihn in die Lüfte katapultieren. Sauer sah ich meinem Gegner entgegen und sprintete kurz darauf auf ihn zu. Konzentriert holte ich aus und schnellte schon mit meiner Faust Richtung Kuno’s Visage. Doch durch das Tempo das ich drauf hatte, rutschte ich auf den vielen kleinen Kieselsteinen, die unseren Weg zur Schule schmückten aus und landete frontal auf meinen allerwertesten. Kuno blieb dabei leider Gottes verschont und ich konnte mir schon Vorstellen, was nun kam. Er hielt mir genau sein Schwert auf die Brust.
 

„Ich habe gewonnen!! Nun mein holdes Weib, erhebt euch nun und lasst mich eure Zarte Liebe spüren!“ strahlte er mir entgegen und spitzte gleichzeitig seine Lippen. Ich hingegen bekam es gerade mit der Übelkeit zu tun, die sein Gesichtsausdruck bei mir auslöste. Ich stand auf, schaute ihm angewidert entgegen. Steckte den ziehenden Schmerz an meinem linken Fußknöchel einfach lässig weg. Das konnte einfach nicht sein. Ich sollte gegen Kuno verloren haben? Fassungslos sah ich in die Menge, die mich nur dumm anglotzte.

„H-hey! Das war doch nicht Fair! Ich bin ausgerutscht, er hat mich nicht besiegt!“ Protestierte ich stur, doch das war denen wohl eher egal. Schließlich konnten sie sich so auf Kosten anderer gut lustig machen und hatten wieder neuen Gesprächstoff, so dass hinterher wieder ganz Nerima wusste, was sich so in meinem Leben abspielte.
 

Langsam aber sicher, begann ich zu verzweifeln. Jetzt fingen die anderen auch noch an zu Jubeln und Kuno anzufeuern. „KÜSSEN…KÜSSEN..!!!“ So hätte es nicht enden dürfen. Verdammt nochmal! Warum hilft mir niemand??! Schrie ich in Gedanken hinaus und kniff gleichzeitig meine Augen zu, um die heraufsteigenden Tränen zu unterdrücken.

Kuno zu küssen war für mich einfach ein Alptraum, es verletzte meinen Stolz.

Auf einmal spürte ich zwei große Hände die mich an den Oberarmen packten und öffnete erschrocken meine Lieder. „Weine nicht mein Schönheit, dieser Kuss wird unsere Liebe für immer versiegeln!“ hauchte er mir ins Ohr. Dann ließ er mich los und nahm mein Gesicht in seine Hände. Er schloss die Augen und kam mir immer Näher. Ich spürte wie die Wut in mir aufstieg, das zucken in meinen Fingern verriet, das ich kurz vom Explodieren war.
 

„ICH WILL ABER NICHT…“ schrie ich ihn mit zusammen gekniffenen Augen an.

Plötzlich ging ein Raunen durch die Menge. Verdutzt sah ich auf und bemerkte, dass Kuno bewusstlos auf dem Boden lag und anstatt ihm stand nun Ranma vor mir.
 

„Gewonnen…!“ lächelte er mich stolz an.
 

Die Menge fing an zu klatschen und forderte nun natürlich auch laut stark, das Ranma die Wette jetzt einlösen sollte und das bedeutete, das er mich küssen durfte.

Verlegen sah ich zu ihm hoch, konnte nicht glauben dass er für mich gekommen war.

Mit einem Siegerlächeln grinste er noch immer Stolz der jubelnen Menge entgegen. Dann drehte er sich zu mir, seine weichen Züge waren verschwunden. Stattdessen sah er mich mit ernstem Blick an und schritt langsam auf mich zu. Mein Herz raste jede Sekunde einen Takt schneller und ich bekam so ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Wollte er mich jetzt wirklich hier vor all den Leuten küssen?

Sein Gesicht kam immer näher und ich spürte, wie sein heißer Atem meine Wangen sanft streichelte. Wie in Trance ließ ich es auf mich zu kommen. Die ganzen brüllenden Leute um uns herum verschwanden, nur wir beide existierten in diesem Moment und die Sehnsucht ergriff die Oberhand in mir. Genüsslich schloss ich meine Augen, war bereit ihn gewähren zu lassen. Seine rechte Hand fuhr mir durch das Haar und drückte mich noch näher an ihn. Ich konnte seinen regelmäßigen Atemzügen lauschen, die mich auf irgendeine besondere Art und Weise beruhigten.
 

„Du musst mich nur darum bitten ..“ flüsterte er mir zu und ließ mich so aus meiner kleinen Traumwelt wieder aufwachen. Mit einem Mal vernahm ich auch die noch anwesenden Schüler wieder, die gespannt warteten was als nächstes geschah. Dann sah ich in zwei tiefblaue Augen die mich fragend ansahen und mich stumm musterten. Alle Blicke waren nun auf mich gerichtete und ich geriet so langsam etwas in Panik.
 

Zu meinem Glück war Kuno gerade wieder zu Bewusstsein gekommen und rappelte sich etwas unsicher auf. Als er dann Ranma und mich sichtete, raste er natürlich wutentbrannt auf Ranma zu und forderte ihn zu einem weitern Kampf auf. Gut für mich, den das vorherige Interesse der anderen Schülern, galt nun nicht mehr mir, sondern der Prügelei die sich gerade vor mir abspielte. Ich hingegen nutzte die Gelegenheit, um zu meinem eigentlichen Ziel zu gelangen. Nabiki!
 

„Hey Akane! Du hast mir mein Pausenbrot vorbei gebracht, oder? Tut mir leid, ich bin ja so vergesslich in letzter Zeit!“ Grinste sie mich schelmisch an.

„NABIKI??? HAST DU DIESE WETTE ETWA IN DIE WELT GESETZT?“ schrie ich sie

aufgebracht an.

„Ach Schwesterchen, wenn ich in den Urlaub fahre brauch ich doch noch ein paar neue Klamotten! Das Geld war es doch Wert und alle haben sich gut Unterhalten. Ist doch nichts passiert und außerdem wollte ich dir doch nur helfen…hehe..“
 

„NABIKI!!!! LAUF SOLANGE DU NOCH KANNST!!!“
 


 

...Fortsetzung folgt^^

Schlecht geträumt

Tadaa^^ Da bin ich wieda :D

Sry das das hier alles so lange dauert, ist zur Zeit alles ein bissel stressig^^’

Freut mich aba das ihr trotzdem weiter lest! Das Kapi ist zwar dieses mal nich soo lang aber Hey!...es geht vorwärts XD

Schluss mit gelaber: Hier ist …
 

Kapitel 4
 

Diese Nacht konnte ich nicht so gut schlafen. Zu viele Sachen gingen mir durch den Kopf. Ständig wand ich mich von einer Seite zur anderen und doch konnte ich kein Auge zu tun. Jedes mal wenn ich sie schloss, sah ich ihn in meinen Träumen. Seine blauen glänzenden Augen, die mich so geheimnisvoll musterten. Hörte seine ruhige Stimme, die mir das Gefühl gab, das ich ihm Vertrauen konnte. Spürte seine Wärme, als er mich sanft zu sich in seine Arme zog. Ich fühl mich so wohl, so Geborgen. Am liebsten würde ich ewig so verharren.
 

„Du musst mich nur darum bitten ..“ hörte ich wieder seine Stimme.
 

Plötzlich verschwand diese Wärme wieder, die seine Nähe bei mir ausgelöst hatte und ich spürte, wie ein kalter Luftzug durch meine Kleider fuhr. Verwirrt öffnete ich meine Lieder und blinzelte ein paar Mal, um mich an das helle Licht zu gewöhnen. Das Bild wurde allmählich Schärfer und ich bemerkte das Ranma schon längst nicht mehr bei mir war. Ich ging ein paar Schritte vorwärts und auf einmal sah ich ihn vor mir wieder. In seinen Armen lag Shampoo, die jetzt von ihm leidenschaftlich geküsst wurde.

Es war als wenn ich neben mir stand. Ich konnte sehen wie ich anfing zu schreien. Schleierhaft bekam ich aus den Augenwinkel noch halbwegs mit, wie Ranma auf einmal von Shampoo abließ und sich panisch nach mir umdrehte. Dann wurde mir schwarz vor Augen.
 

Ängstlich fuhr ich, wie schon so oft in dieser Nacht, schweißgebadet hoch. Mein Herz raste. Ich hatte das Gefühl keine Luft zu kriegen. Nur langsam bekam ich meinen unregelmäßigen und schweren Atem wieder unter Kontrolle.

„Nur ein Alptraum..“ versuchte ich mir einzureden.

Ein Blick auf die Uhr verriet mir dass es erst 3.00Uhr nachts waren. Stumm horchte ich auf, um sicher zugehen das ich keinen wach gemacht hatte. Doch das Haus war Still, nichts war zu hören. Kraftlos schlug ich die Bettdecke zurück und stand mit wackligen Beinen auf.

Gähnend schleppte ich mich die Treppe hinab und schlürfte in Richtung Küche. Endlich angekommen, hockte ich mich erstmal vor den Kühlschrank, um irgendwas Essbares zu finden. Doch dieser, musste ich feststellen, war wie ausgeplündert. Nur eine kleine Flasche Orangensaft stand noch im oberen Fach. Seufzend schnappte ich mir den Saft und drückte die Tür wieder zu.
 

***
 

Keuchend setzte ich die Flasche wieder ab und schluckte den letzten Rest hinunter. Leise setzte ich mich auf die Veranda unseres Hauses und starrte in die Dunkelheit hinein. Alles war ganz ruhig. Noch nicht mal der Wind war zu hören. Die weißen Lilien die vor unserem Haus eingebetet wurden, blühten in ihrer vollen Pracht. Durch ihre helle Farbe konnte man sie sogar in der Dunkelheit bewundern. Etwas kitzelte mich an meiner linken Hand. Mein Blick senkte sich und entdeckte ein hellgrünes kleines Licht, das meinen Finger hinauf krabbelte.
 

„Ein Glühwürmchen!“ lachte ich leise und als ich wieder auf sah, bemerkte ich plötzlich, wie überall kleine glühende Pünktchen durch unseren großen Garten schwebten.

„Wunderschön!“ Schoss es mir sogleich in den Kopf.

Fasziniert sah ich wieder auf meine Handfläche auf der das kleine Glühwürmchen noch saß. Geschickt krabbelte es über Kopf auf meine Fingerkuppe hinauf und breitete dann seine Flügel aus, bereit los zu fliegen. Geschmeidig schwebte es dem Himmel entgegen und verschwand dann zwischen den zahlreichen Sternen, die dort oben am Horizont strahlten.
 

Nachdenklich sah ich dem kleinen Würmchen nach. Ich würde auch so gerne fliegen können.. dachte ich ein wenig neidisch auf das Glühwürmchen. „Oje jetzt war ich war ich schon eifersüchtig auf ein kleines Insekt? Ich glaub mir fehlt wirklich der Schlaf!“ gähnte ich.

Seufzend wand ich mich dem Boden zu und betrachtete ihn ne ganze Weile, als ein knackendes Geräusch, meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Neugierig sah ich zu der Stelle von der das Geräusch gekommen war und sah jemanden vor den Eingang des Dojo’s stehen. Durch die Dunkelheit konnte ich nicht viel erkennen, jedoch konnte ich hören wie die Person weiter auf mich zu kam. Nun stand er ein paar Meter von mir entfernt. Die vielen kleinen Glühwürmchen flogen immer wieder um ihn herum, so als ob er sie magisch anziehen würde. Ich versuchte ganz ruhig zu bleiben, wenn es ein Einbrecher war wusste ich mich gut zu wehren.
 

„Akane..?“
 

Ich spürte wie sich mir jedes Nackenhaar einzelnd aufstellte.

„R-ranma!?“ hörte ich mich kleinlaut sagen.

„Was machst du hier mitten in der Nacht?“ flüsterte er, als er sich neben mich setzte.

Verlegen drehte ich meinen Kopf zur Seite. Mit ihm hatte ich nun garnicht gerechnet und er sah wieder unverschämt gut aus. Sogar in Jogginghose, einem einfachem Hemd und einer verstrubbelten Frisur, die aussah als wenn er gerade aus dem Bett gekommen war. Gut in diesem Falle war es wohl auch so.

„Mmh, konnte nicht so gut schlafen, bei der warmen Luft.“ Wenigstens konnte ich ihm eine plausible Antwort liefern.

„Soso..“ murmelte er. Unauffällig sah ich zu ihm rüber. Man konnte ihm anmerken, dass er über etwas nachdachte. Eigentlich, schoss es mir in den Sinn, könnte ich ihn ja jetzt zu Rede stellen und ihn fragen, was es mit dem Kuss mit Shampoo auf sich hatte. Ja!! Jetzt war der richtige Zeitpunkt! Innerlich nickte ich mir aufheiternd zu und holte noch einmal tief Luft. Mit ernster Miene sah ich zu ihm rüber. Doch als sich unsere Blicke trafen, waren alle meine Innerlichen Ermutigungen auf einmal verpufft und dieses verflixte Schamgefühl machte sich wieder in einem schönen Rotstich auf meinen Wangen bemerkbar. Verlegen verfolgte ich ein Glühwürmchen, das seine Runden bei uns im Garten zog.
 

Plötzlich spürte ich, wie etwas warmes meine Hand umschloss. Geschockt riss ich meine Augen auf. Ich wusste sofort was dieses „etwas“ war.
 

„Akane..Es tut mir leid!“ hörte ich seine Stimme leise sagen.

Total perplex sah ich ihn an. „W-was tut dir leid?“

„N-na .. weil Shampoo..sie ..ich..und..das war so..“ fing er an zu stottern.

So langsam bekam ich ein ungutes Gefühl bei diesem Gespräch. Konnte es sein das er mir sagen wollte, dass er sich für Shampoo entschieden hatte?

„Ähm also..Shampoo hat mir..“

„Weißt du was?“ unterbrach ich ihn „Ist schon gut. Du brauchst es mir nicht zu erklären. War ja klar das es so kommen musste.“ Sprach ich verständnisvoll, was ich eigentlich überhaupt nicht war. Innerlich brach eine Welt für mich zusammen. Er seufzte.

„Warum lässt du mich nicht einmal aussprechen?“ wurde er lauter. „Hör zu! Ich will es nicht hören okay? Unterbrach ich ihn schon wieder. Ich war fest davon überzeugt, das er sich für Shampoo entschieden hatte. Schon als er dieses Gespräch begonnen hatte, fühlte ich das etwas nicht stimmte. „Ranma..ich hoffe du wirst glücklich!“ grinste ich ihn falsch und total übertrieben an. Sein Gesicht in diesem Moment, sprach bände. Ich versuchte mich nicht beeindrucken zulassen, er sollte mir meine Enttäuschung nicht anmerken. „Was? Was soll das nun wieder heißen?“ irritiert sah er mich an. „Ich mein, wir konnten uns es ja nicht mal aussuchen, mit wem wir uns Verloben.“ So langsam stiegen mir die Tränen in die Augen. Verzweifelt wand ich ihm den Rücken zu. Er sollte nicht meine Schwächen sehen. Meine Schwäche für ihn! Er will doch eine starke Frau an seiner Seite haben. „S-soll ich dir mal was sagen?“

„Nein, Akane! Soll ich DIR mal was sagen? Zischte er jetzt wütend, so dass mich sein dunkler Ton in seiner Stimme zusammen zucken ließ. „Ich hab es satt, mich immer bei dir Entschuldigen zu müssen. Ich wünschte du hättest endlich mal vertrauen zu mir und würdest dir nicht immer solche verrückten Sachen ausdenken. Warum kannst du deinen Stolz nicht einmal in den Hintergrund stellen?“ fuhr er mich an „Aber ich kann es auch wiederrum verstehen! Ich soll wohl nicht der jenige sein, dem du dein Vertrauen schenken magst! Dem du dein wahres Gesicht zeigen kannst.. Es ist…okay! Ich mein..es hat sowieso keinen Sinn!“ seine letzten Worte kamen ihm nur krampfhaft über die Lippen. Dann stand er auf und ging.
 

Diese Worte hatten gesessen. Ich war nicht fähig noch irgendetwas darauf zu erwidern. Ich konnte nur noch zu sehen, wie er sich immer weiter von mir entfernte.
 

War das jetzt etwa das „Aus“?

War es jetzt vorbei?

Werde ich ihn jetzt nie mehr wieder sehen?
 

Ein Schluchzer. Die erste Träne bahnt sich ihren Weg über meine Wange und fällt hinab in die tiefe Dunkelheit.

Völlig außer mir rannte ich hoch in mein Zimmer und warf mich auf mein Bett, zog die Decke über meinen Kopf und schloss die Augen. Ich ließ meinen Gefühlen freien lauf und weinte noch bis in die frühen Morgenstunden. Erschöpft schlief ich dann irgendwann ein.
 

***
 

Als ich so langsam wach wurde, war es schon längst Nachmittag. Die Erinnerungen an die letzte Nacht, steckten mir noch tief in den Knochen. Total Lustlos und unmotiviert schlängelte ich mich aus dem Bett. Ein Blick in den Spiegel, ließ mich erstmal erschrecken. Meine Haare waren völlig zerzaust, meine Augen waren vom vielen weinen angeschwollen und unter ihnen zogen sich dunkle Augenringe entlang. Ich glaube „Zombie“ war wohl hier das richtige Wort, womit man mich gerade in diesem Moment vergleichen konnte. Mürrisch stapfte ich ins Bad und stellte mich unter die heiße Dusche. Nachdem das Abtrocknen und das eincremen erledigt waren, widmete ich mich meinem Kleiderschrank zu. Heute brauchte ich nicht sehr lange, um etwas passendes zum Anziehen zu finden. Völlig Gleichgültig, schnappte ich mir meinen schwarzen Mini-Rock und ein gelbes Top, das am Nacken hinten zu gebunden wurde. Zum Schluss krallte ich mir die Bürste, die auf meiner Kommode lag und kämmte mir ein- zweimal durch die immer noch feuchten Haare. Als ich dann noch ein letztes mal in den Spiegel sah, war ich froh dass ich wieder halbwegs normal aussah.
 

Entschlossen, mir nichts vor den anderen anmerken zu lassen besonders vor Ranma nicht, schritt ich zügig die Treppe hinunter. Im Flur kam mir auch schon Kasumi entgegen.

„Akane kleines! Endlich bist du wach. Ich hab dich heute Morgen versucht ein paar Mal zu wecken, aber du hast geschlafen wie ein Stein. Hast du etwa die ganze Nacht durch gemacht?“ sah sie mich besorgt an.

„Tut mir leid Kasumi. Ich hab die Nacht nicht so gut geschlafen, vielleicht hat es daran gelegen.“ Versuchte ich sie abzuwimmeln.

„Ich hab dir noch was vom Mittagessen aufgehoben, es steht in der Küche! Ich habs eilig kleine. Wird gegen Abend wieder hier sein.“ Klärte sie mich auf, während sie sich eine luftige Strickjake über ihr Kleid zog.

„Wo geht’s denn hin?“

„Ich muss noch kurz Einkaufen gehen und mal bei Dr. Tofu vorbei schauen.“ Zwinkerte sie mir zu, was mich dann doch neugierig machte. Doch bevor ich nachfragen konnte, hörte ich nur noch ein „Bis später!“ von ihr und wie die Haustür ins schloss fiel.

Schulter zuckend machte ich mich auf ins Wohnzimmer, wo mir auch sogleich mein Vater um den Hals viel.

„Akane!! Hast du Ranma oder Genma gesehen? Sie sind seid dem Frühstück nicht mehr aufgetaucht!“ schrie er mich mit weinerlichen Augen entsetzt an.

„N-nein! Woher soll ich das denn wissen? Es ist mir auch egal!“ verteidigte ich mich stur und ließ mich auf den Platz neben Nabiki nieder.

„Oh mein Gott!! Das ist ein Omen!!“ weinte mein Vater weiterhin bitterlich. „Irgendetwas schlimmes ist geschehen! Mein Freund du würdest mich niemals im Unwissen verlassen, nicht wahr??“ sprach er nun schon mit sich selbst.
 

Der Anblick meines Vaters ließ mich mein schlechtes Gewissen hervorrufen. Es war meine Schuld, wenn er gegangen war. Der größte Wunsch meines Vaters war, dass ich zusammen mit Ranma den Dojo einmal übernehmen sollte. Doch den hatte ich nun in einer einzigen Nacht zerstört. Betrübt sah ich auf meine Hände hinab. Aber war es nicht er, der mir beichten wollte, das er sich für Shampoo entschieden hatte? War es dann nicht logisch, das er zu ihr ziehen würde und nicht bei uns weiterhin wohnte? Ich glaube diese Frage kann sich jeder selbst beantworten.
 

„Ach dann ist er also wegen dir abgehauen?“ musterten mich plötzlich zwei Augen von der Seite. „Äh Nabiki? W-wie kommst du denn darauf?“ Ich wusste, dass sie wieder etwas im Schilde führte. „Komm schon Akane! Euer Gespräch letzte Nacht war nicht zu überhören. Zu dumm das ihr ausgerechnet unter meinem Fenster standet.“ Lachte sie sich eins ins Fäustchen.

„Na und? Was geht das dich überhaupt an?“ Fauchte ich zu ihr rüber.

„Mmh ich glaub ne ganze Menge!“ grinste sie wissend
 

So hier mach ich erstmal Schluss für heute^^

Hoffe es hat euch wieda gefallen! ^o^

Bye dat An-check

Lichtblick

Erstmal ein großes SORRY, das es wieder mal soo lange gedauert hat -.-

Hab zur Zeit echt viel um die Ohren und komme leider kaum noch zum schreiben.

Aber ich werde auf jeden Fall diese FF noch zu ende bringen, versprochen^^!!

Wenn ich mir eure lieben Kommis durchlese, hab ich auch wieder genug Ansporn weiter zu machen^^ Nochmals DANKE dafür^o^
 

@ flora29: Ist mir auch schon aufgefallen, das der Titel etwas leicht den Bezug zur Geschichte verfehlt, aber ich versuche es im laufe des nächsten Kapitels wieder zu richten^^'

Liegt vielleicht auch daran, das ich einfach aus dem Kopf drauf los schreibe^^
 


 

Kapitel 5:
 

Sauer zog ich meine Schwester in den Garten. Wie konnte sie es wagen, mich vor den Augen unseres Vaters so bloß zu stellen und mich mit solchen Fragen zu durchlöchern? Sie wusste ganz genau, dass es ihm das Herz brechen würde, wenn er erfahren würde, dass Ranma nur wegen mir das Tendo Haus verlassen hätte.

Ich versuchte mich in meiner Wut zu beherrschen, um sie nicht direkt anzuschreien. Schließlich wollte ich mir doch nichts anmerken lassen.
 

„Sag, was weißt du?“ fragte ich mit zittriger Stimme.

„Kommt drauf an…“ Ernst sah sie mir entgegn.

Gespannt wartete ich auf ihre nächsten Worte..

„Ich hab da sowas mitbekommen..“ flüsterte sie, wie in Rätseln.

„Nun sag schon!“ wurde ich langsam nervös.

„Nanu? Ich dachte es interessiert dich nicht was Ranma macht? Ist dir wohl doch nicht so egal was?“ fing sie an mich zu mobben. Das gab mir dann doch den Ansporn, meiner Wut freien lauf zulassen und wedelte nun mit meinen Händen wie wild in der Luft herum.

„Wie kommst du denn auf so was? Ich will doch einfach nur wissen, was hier los ist!“ meckerte ich sie an.

„Hilfst du mir jetzt oder nicht?“ sah ich ein wenig beleidigt auf den Boden.

„Mmh… okay für 1200Yen sag ich dir alles was du wissen willst!“ grinste sie zuckersüß, was sie aber schnell wieder verschwinden ließ, als sie meinen wütenden Blick entdeckte.

„Vergiss es!“ zischte ich nur zurück, ohne sie noch einmal anzusehen. Ich biss mir auf die Unterlippe und ballte meine rechte Hand zu einer Faust. Vor schreck tappte Nabiki ein paar Schritte rückwärts. Wahrscheinlich dachte sie jetzt, dass ich auf sie losgehen würde. Doch dem war nicht so. Niedergeschlagen sah ich zu ihr rüber und wendete mich dann zum gehen um.

Anscheinend hatte sie wohl dann doch ein schlechtes Gewissen bekommen, denn schon nach wenigen Sekunden hörte ich wie sie mir nach rief.

„Hey..Warte doch!“ Lief sie mir hinterher. Seufzend blieb ich stehen und wartete bis sie mich wieder einholte. Was wollte sie denn noch? Ihre nächsten Erpressungsversuche würden genau so wenig bei mir funktionieren, wie all die anderen auch schon zuvor. Musste sie denn immer auf einer offnen Wunde auch noch rumhacken? Genervt ließ ich meinen Kopf hängen.

„Komm mit!“ sagte sie, als sie wieder neben mir stand. Sie packte mich am Handgelenk und zog mich aus dem Garten raus auf die Straße.
 

Nach mehreren Überquerungen von Straßen und Gedrängel durch die Menschenüberfüllten Gassen, fand ich mich nach kurzer Zeit im Park von Nerima wieder. Verwundert darüber, warum wir jetzt hier waren, setzte ich mich wie meine Schwester es schon zuvor tat, auf eine Bank.

Nachdenklich sah ich sie an.

„Was ist der Grund dafür, dass du mich hierhin bringst?“

„Ich wollte mit dir einmal ungestört Reden. Ist das etwa verboten?“ Ihr Blick war starr nach vorne gerichtet und der Wind wehte ihr sanft durch die Haare.

„Nein, natürlich nicht.“ Irgendwie hatte ich keine Ahnung was ich sagen sollte. Ich hatte sie noch nie so etwas zu mir sagen hören.

„Akane..du bist meine kleine Schwester. Du solltest wissen, dass ich niemals etwas machen würde, was dich auf irgendeine Art und Weise verletzten könnte.“ Nun sah sie mich wieder an.

„Und Ranma erst recht nicht.“

Verblüfft sah ich ihr direkt in die Augen. Ohne auf eine Antwort von mir abzuwarten redete sie weiter.

„Es war mehr oder weniger ein Zufall, dass ich das alles mitbekommen habe.

Es war glaub ich einen Tag vor deiner Abschlussfeier. Ich hatte gerade Schule aus und stand noch mit ein paar Freundinnen was auf dem Hof …“
 

*Rückblick*
 

„Nabiki? Gehen wir jetzt noch was essen? Ich hab soo Hunger!“ zupfte mir meine beste Freundin am Ärmel. „Okay lass uns losgehen. Bis Morgen Mädels.“ Winkte ich den anderen noch fröhlich zum Abschied. Wir hatten vor ins Nekohanten zu gehen, so wie wir es eigentlich jeden Mittwoch taten. Genervt musste ich mir dass Geheule meiner Begleiterin anhören, als wir auf dem Weg dort hin waren.

„Och Menno, warum gibt die olle Pute uns noch Hausaufgaben über die Ferien auf? Also wirklich da hab ich echt was Besseres zu tun, als mir so ein blödes Buch durch zu lesen, was mich eh nicht interessiert…“ brabbelte sie weiter.

Alles was ich nur von mir wieder geben konnte war ein viel sagendes Augenrollen, was sie aber wie immer nicht mitbekam. Als wir am Restaurant ankamen hörte ich schon Shampoo von drinnen laut aufquietschen.
 

„PSSST, Shampoo nicht so laut! Du willst doch nicht das jemand von dem Plan mitbekommt?!“ flüsterte eine raue Stimme, die sich ganz nach der alten Hexe anhörte.

„Aya, Shampoo das bestimmt nicht will. Und wie du das vorhaben, Großmama?“

Vorsichtig lugte ich um die Ecke des Einganges, damit ich etwas sehen konnte.

„Hey was machst du denn? Ich dachte wir woll..“

Schnell zog ich meine Freundin zu mir runter und hielt ihr mit einer Hand den Mund zu.

„Sag kein Wort.“ Flüsterte ich ihr ins Ohr. Sie nickte nur Stumm.
 

„Morgen hat Ranma seine Abschlussfeier! Das wird deine Chance sein. Hier, gib ihm das und sag ihm das dir dieses Geschenk von Herzen kommt.“ Cologne drückte ihr etwas in die Hand, was ich aber nicht mehr erkennen konnte, denn genau zu dem Zeitpunkt blickte die alte Hexe zum Eingang rüber. Zum Glück konnte ich mich noch rechtzeitig wieder gegen die Hauswand lehnen, so dass sie mich nicht sehen konnte. Stillschweigend hoffte ich, dass sie meine Anwesenheit nicht bemerkt hatte, doch schon nach kurzem hörte ich wieder Shampoo’s Stimme.

„Und was ist, wenn Ranma trotzdem nicht mit Shampoo zusammen sein will?“ fragte die Amazone bedrückt.

„Das kann ich mir kaum vorstellen und wenn hast du immer noch einen Trick im Ärmel.“ Zwinkerte sie ihrer Urenkelin zu. „Aya? Was für ein Trick?“ fragte sie unwissend.

„Das wirst du gleich sehen.“ Sie hüpfte auf einen Hocker, hob ihren langen Holzstab an und legte dessen Spitze genau unter Shampoo’s Kinn, so dass sie ihr in die Augen schauen musste. Cologne’s Blick war starr auf ihre Enkelin gerichtet, ohne auch nur ein einziges Mal zu blinzeln. Das Mädchen rührte sich nicht, sie schaute ebenso ununterbrochen ihre Großmutter an. Es war als ob die alte Hexe sie mit ihren Blicken fesseln würde. Plötzlich verschwanden ihre Pupillen und zwei rot, kreisende Spiralen ersetzten, stattdessen ihre Plätze. Diese Spiralen drehten sich immer schneller und spiegelten sich nach und nach in Shampoo’s Blick wieder. Ich konnte erkennen wie der Glanz aus ihren Augen, förmlich ausgesaugt wurde. Sie sahen auf einmal so müde aus.

Langsam bewegte sich Cologne wieder und ließ von ihrer Urenkelin ab. Diese war noch immer wie in Trance. Ihre Augen strahlten keine Emotionen mehr aus, sie funkelten nicht mehr so wie sie es vorher getan hatten. Sie sahen einfach nur Matt aus. Die alte Hexe schnippte mit den Fingern und Shampoo schien auf einmal wie ausgewechselt. Ihre Augen waren nicht mehr so schlapp, sondern waren weit aufgerissen. Plötzlich fing sie in Sekundenschnelle an überall aufzuräumen, wischte die Tische ab, nahm Bestellungen auf, lief dann in die Küche und kochte für die Gäste. Kurze Zeit später schoss sie wieder durch den Laden und fegte alle Ecken aus und machte hier was und da was.. Sie machte praktisch die ganze Arbeit alleine, was sie normalerweise eigentlich immer zu dritt machten. So ging das noch ungefähr 10 Minuten, bis die alte Hexe abermals mit den Fingern schnippte und Shampoo auf einmal mitten in ihrer Aufräumaktion verwundert da stand und sich fragte, was sie da eigentlich tat. Völlig aus der Puste trottete sie rüber zu ihrer Urgroßmutter und ließ sich auf einen Hocker fallen.
 

„Und? Hast du mitbekommen was ich gemacht habe?“ fragte Cologne neugierig nach.

„Nya, als ich in deine Augen gesehen habe, konnte ich mich auf einmal nicht mehr bewegen. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von deinem abwenden. Dann spürte ich nur, wie mir etwas meine Kräfte raubte, ich fühlte mich so schwach und mir wurde alles gleichgültig!“ Erklärte Shampoo ihr. „Kurz danach verspürte ich nur noch den Drang hier alles sauber zu machen und wirres Zeug zu tun.“ Sprach sie weiter.

„Jaja!“ lachte die alte Hexe auf. „Das ist die Kraft der alten guten Hypnose. Man muss nur wissen wie man sie richtig anwendet.“

„Was ist denn mit mir passiert?“ fragte die junge Amazone nach.

„Du hast vorhin gesagt, dass du dich plötzlich schwach fühltest und dir auf einmal alles egal gewesen ist. Das war der Moment in dem ich dir deine Willenskraft entzogen habe und dir wieder rum meinen Willen aufgezwängt habe. Du verlierst praktisch deinen eigenen Lebenswillen, dir ist nichts mehr wichtig. Du handelst nur noch nachdem was ich möchte. Die Augen strahlen deine Emotionen aus, wie es dir geht, was du empfindest… dies alles wird dir so zu sagen aus deinem Gedächtnis gestrichen. Und so bald ich mit den Fingern schnippte, konnte ich deinen Geist, so wie deinen Körper kontrollieren. Das heißt, das was ich dachte wurde automatisch zu deinen Gedanken weitergeleitet und dein Körper führte diese Gedankengänge, wie auf Knopfdruck aus. Du hättest von Anfang an keine Chance gehabt mir meinen Blicken zu entweichen“ Erzählte das kleine Mütterchen.

„Aya ich verstehe! Du hast meinen Geist manipuliert, um so meinen Körper praktisch als Sklaven zu benutzen!“ sprach die Blauhaarige aufgeregt. „Richtig. Schon beim ersten Augenkontakt kann dein so genanntes „Opfer“ nichts mehr unternehmen, um sich aus deinem Bann zu befreien. Nur du kannst ihn wieder mit wiederholten schnippen mit den Finger, zurück in die Wirklichkeit holen und somit den Bann brechen.“ Fügte die alte Hexe noch hinzu. „ Viel Zeit bleibt uns jedoch nicht mehr, also lass uns Anfangen zu trainieren.“ Befehlte sie.

Shampoo war natürlich ganz begeistert von dieser Hypnose-Technik und hatte auch keine Einwände gegen das bevorstehende Training.
 

Ich hingegen hatte mich mit meiner Freundin aus dem Staub gemacht. Das Essen war längst vergessen. Ich dachte nur noch an den großen Gewinn, den ich Morgen Abend auf der Abschlussfeier mit meinem Wissen ergattern konnte…
 

*Rückblick Ende*
 

„Soll das etwa heißen, dass du nicht die Absicht hattest, Ranma was davon zu erzählen??“ was fragte ich eigentlich noch? -.-*

„Nun ja, natürlich wollte ich das! Nur vorher wollte ich noch wenigstens ein bisschen Profit von meinem Wissen abstauben.“ Gab Nabiki ohne zu zögern zu.

„Lass mich raten… Du wolltest Bilder von Ranma’s und Shampoo’s Liebesszene knipsen, um sie dann nachher an sämtliche Schüler zu verticken, hab ich recht?“ sah ich sie genervt an.

„Theoretisch schon…“

„Theoretisch?“ unterbrach ich sie.

„Naja, als ich auf der Abschlussfeier war und kurze Zeit später sah, wie Shampo mit Ranma nach draußen ging, wollte ich ihnen folgen. Doch leider hatte die alte Hexe irgendwie davon Wind bekommen und als ich dann draußen vor ihr flüchten wollte, stach sie mir mit einem Finger ins Genick, so dass ich sofort bewusstlos wurde.“ Erzählte Nabiki.

„Ja ich glaube ich weiß was du meinst. Diese Technik hatte sie auch zuvor schon einmal bei mir angewendet.“ Erinnerte ich mich.

„Ja und als ich dann wieder aufwachte, war schon längst alles passiert und dann bist du ja auch schon gekommen. Den Rest weißt du ja …“ beendete sie ihren Satz.

Peinlich berührt, spielte ich nervös mit meinen Fingern, um nicht irgendwas darauf Antworten zu müssen. Doch meine Sorge war schnell verflogen, nachdenklich sprach sie weiter.

„Mmh… ist schon irgendwie komisch…“

„W-Was meinst du?“ sah ich sie überrascht an.

„Ich weiß nicht…Ich kann mich nicht daran erinnern, das Shampoo während ihrem Kuss mit Ranma, mit ihren Fingern geschnippt hat…“

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“ ich wusste nicht wirklich, worauf sie jetzt anspielen wollte.

„Cologne meinte ja, das nur der jenige, der die Hypnose durchführt, auch der einzigste ist der den Bann wieder aufheben kann, also mit diesem Fingerschnippen. Und das hat sie eben nicht gemacht!“ grübelte sie weiter.

„Was hat das denn damit zu tun??“ So langsam verlor ich die Geduld.

„Na als Ranma dich bemerkte, hatte er sich trotz Shampoo’s Hypnose von ihr losreißen können und ist dir dann noch ein ganzes Stück hinterher gelaufen, als du kurz davor davon weggerannt warst. Verstehst du was ich meine? Er war wieder er selbst. Irgendetwas muss stärker gewesen sein als der Bann von Shampoo es schon war und muss ihn so wieder zurück in die Realität geholt haben.“ Klärte sie mich auf.

„Und was könnte das gewesen sein?“ hackte ich weiter nach.

„Ich weiß nicht, vielleicht gibt es ja doch noch eine andere Technik, die denn Bann von Shampoo stoppen konnte..“

“Eine andere Technik?“ Ich musste wohl ziemlich dumm geguckt haben, denn sie fing auf einmal an zu lachen.

„Ja eine andere Technik… ich glaub man könnte sie auch „Liebe“ nennen.“ Zwinkerte sie mir zu.

„Was soll das denn nun schon wieder heißen??“ empört, aber auch zu gleich verlegen, drehte ich meinen Kopf zur anderen Seite und dachte einen Moment still über ihre Worte nach.

„Ach Akane, du weißt schon ganz genau was ich meine.“ sagte sie noch, als sie von der Bank aufstand und langsam zum Ausgang des Parks lief.

Ich entschied mich dafür nicht weiter auf das Thema einzugehen und folgte ihr nur wenige Minuten später nachhause.
 


 

Oje ich hoffe ich hab euch jetzt nicht zu sehr verwirrt^^'

Ist wirklich nicht leicht meine Vorstellungen von dieser Geschichte, in Worte zu fassen. Naja ich hoffe ihr habt ein bisschen was verstanden und schreibt mir ein paar Kommis ^______~



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Kommentare zu dieser Fanfic (56)
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Von:  Milena
2010-06-20T21:29:24+00:00 20.06.2010 23:29
Tolle Story.
Gut geschrieben.

Schreibst du hier noch weiter? Bitte, bitte, bitte.

LG, Milena
Von:  Andromeda20001
2009-02-10T12:43:57+00:00 10.02.2009 13:43
Eine sehr interesante Geschichte. Es ist schade, daß Du sie scheinbar aufgegeben hast und nicht weiter schreibst.
Von:  Florida-beachgirl
2008-06-26T17:22:06+00:00 26.06.2008 19:22
Hey coole FF! Freu mich schon aufs nächste Kapitel! Mach bitte schnell weiter ja? Könntest du mir dann vielleciht bescheid sagen?

LG F-B

Von:  HannyBunny
2008-05-05T20:36:08+00:00 05.05.2008 22:36
Hi also ich find deine ff echt voll cool.
Ich bin voll der Ranma - Fan und les die ff´s zu ranma 1/2 echt gerne^^
Bitte beeil dich mit dem weiterschreiben^^
und ich hätte ne bitte ne bitte an dich:
könntest du mir ne ens schicken, wenn du das neue kapi on stellst?
mach weiter so!^^
glg Janai
Von:  HannyBunny
2008-05-05T20:34:11+00:00 05.05.2008 22:34
Hi also ich find deine ff echt voll cool.
Ich bin voll der Ranma - Fan und les die ff´s zu ranma 1/2 echt gerne^^
Bitte beeil dich mit dem weiterschreiben^^
und ich hätte ne bitte ne bitte an dich:
könntest du mir ne ens schicken, wenn du das neue kapi on stellst?
mach weiter so!^^
glg Janai
Von:  Guardian
2008-04-01T20:50:57+00:00 01.04.2008 22:50
woooooooooooooow
bin echt beeindruckt =)
Von: abgemeldet
2008-03-27T21:16:36+00:00 27.03.2008 22:16
duhuuu??? gehts irgendwann weiter? *lach*

würd mich freun weil mir dein stil sehr gut gefällt und das "ende"
ja eher nen pseudo ende is... ;)

naja ich hoffe ich logge eines tages ein und entdecke ein neues kapitel ^^

bis dann
Susu
Von:  Kruemelchen
2007-09-12T12:40:11+00:00 12.09.2007 14:40
Das ist echt super! Ich weiß ja nicht, geht das noch weiter? Weil das ja kein richtiges Ende ist...aber da schon steht, dass das ff abgeschlossen ist...würde mich mal interessieren, ob da noch mehr kommt!
Von: abgemeldet
2007-07-19T11:15:14+00:00 19.07.2007 13:15
Ich bin echt sprachlos, die Geschichte ist der hammer.
Bitte Bitte Bitte mach schnell weiter, muss wissen wie es weiter geht.

Gruß
Von: abgemeldet
2007-07-02T21:26:42+00:00 02.07.2007 23:26
weiterweiterweiterweiter!!!!!!!!!!!!!!! das ist nicht gerecht uns so lange warten zu lassen, oder?


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