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Eifersucht der besonderen Art

HoroxRen
von

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Kapitel 1

Eifersucht der besonderen Art: Kapitel 1
 

Ren schnaufte.

Nach dem Desaster heute Morgen war er gar nicht erst zurückgegangen. Stattdessen hatte er sich samt Gepäck zum Friedhof begeben. Mittlerweile wurde es fast schon wieder dunkel und wäre der Himmel nicht auch noch komplett Wolkenverhangen, hätte er immerhin bald die ersten Sterne sehen können.

Das Wasser lief ihm über den Kopf und tropfte an seiner Nasenspitze herunter. Das Wetter hatte sich schon vor einer Weile komplett seiner momentanen Stimmung angepasst und so prasselte der Regen nun in großen, schweren Tropfen auf ihn und die um ihn herumstehenden Grabsteine hinab.
 

Er hatte nicht unbedingt auf diesen Ausflug mitgewollt, doch nachdem Horo schon seit einigen Wochen von nichts anderem geredet hatte, hatte er ihn wohl doch ein bisschen mit seiner Vorfreude mitgerissen. Nicht, dass er das in der Gegenwart von irgendjemandem zugeben würde.

Ihm kam es auch nicht wirklich ungelegen, dass er sich jetzt nicht eine ganze Woche non-stop mit seinen kreischenden Klassenkameraden auseinandersetzten musste.

...

Nur mit Horo.

Und der wollte im Moment sowieso nichts mit ihm zu tun haben.

Warum also fühlte er sich gerade so absolut miserabel?
 

* * *
 

Er gähnte. Jetzt ging es ihm schon viel besser. Was so ein bisschen Schlaf doch ausrichten konnte.

Horo rieb sich die Augen, schlug die Decke zurück und stand auf. Dann streckte er sich erst einmal ausgiebig. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er fast den ganzen Nachmittag über geschlafen hatte. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass er die letzten Nächte vor lauter Vorfreude eigentlich gar kein Auge zubekommen hatte.

Was die anderen wohl grad machten? Ob sie immer noch im Bus saßen oder vielleicht sogar schon angekommen waren? Horo hoffte, dass Yoh wenigstens anrufen würde. Dann könnte er immerhin hören, wie es dort so war. …Andererseits war es wahrscheinlich besser, wenn er es nicht wusste. Wenn er den Asakura von ihrer Unterkunft schwärmen hören würde, würde er sich nur noch mehr ärgern.

Es war sowieso nur Rens Schuld, dass er jetzt nicht auch dort sein konnte. Warum hatte er auch wie ein Bekloppter mit seinem Kwan-Dao rumfuchteln müssen?

Eigentlich wusste Horo ja, dass es normalerweise von dem Tao zu erwarten war, dass er häufig seine Waffe zückte und auch davon Gebrauch machte. Und er wusste auch, dass er ihn unnötig provoziert hatte. Aber er war einfach so wütend gewesen. Er konnte ja selbst nicht genau sagen, warum.

Horo wusste daher auch, das es im Prinzip mindestens zur Hälfte schuld war. Aber es war ja bekanntlich immer einfacher, die Schuld jemandem anders in die Schuhe zu schieben.

Also warum war auch die Tatsache, dass Ren dafür verantwortlich war, schmerzhaft?
 

Horo schüttelte den Kopf. Es brachte ja doch nichts, jetzt darüber nachzugrübeln.

Er sollte lieber etwas Sinnvolles machen. Wie zum Beispiel etwas essen. So trottete er also in die Küche. Vielleicht hatte er Glück und es waren noch ein paar von den selbstgebackenen Keksen übrig.
 

* * *
 

Okay, Horo war wütend und ja, er war auch immer noch davon überzeugt, dass er jetzt mit den anderen auf ihrem wunderbaren Klassenausflug sein könnte, hätte Ren nicht so unglaublich stur sein müssen. Das änderte nur leider nicht die Tatsache, dass es mittlerweile schon stockduster draußen war und er den Chinesen seit heute Morgen nicht mehr gesehen hatte. Sogar nachdem er das gesamte Haus zweimal komplett durchsucht hatte.

Dabei regnete es schon stundenlang ununterbrochen. Und es war ganz sicher kein Sommerregen, der gerade wütete.
 

Horo konnte es leider nicht abstreiten (er war ja nicht Ren): Er machte sich Sorgen.

Und dabei hatte er sich doch fest vorgenommen gehabt, dass er sich keine Sorgen mehr um den Tao machen würde.

Murrend schnappte er sich seine Jacke und einen Regenschirm. Er würde jetzt ja eh nicht mehr ruhig herumsitzen können.
 

Tausende und abertausende Regentropfen prasselten auf den Asphalt und liefen in kleinen Bächen die Bürgersteige entlang bis zum nächsten Gullydeckel. Der Wind heulte um die Häuserecken, fuhr durch die blätterlosen Bäume und beförderte den Regen selbst an die ungewöhnlichsten Orte, die er wohl sonst nie erreicht hätte.

Horo hatte es also schon lange aufgegeben, sich mit dem Regenschirm vor dem Wasser schützen zu wollen. Nicht nur, dass seine Jacke trotzdem mittlerweile durchweicht war, der Schirm war auch mindestens fünf Mal umgestülpt worden. (Außerdem hatte er Angst, von einem Blitz getroffen zu werden... Obwohl er noch keinen zu Gesicht bekommen hatte.)

Immerhin war er jetzt nur noch ein kleineres Hindernis für den Ainu, der gerade gegen den Sturm ankämpfte, um vom Fleck zu kommen.
 

Horo fluchte erneut.

Er hasste den Herbst. Zumindest hasste er diese Herbststürme.

Es war etwas ganz anderes, wenn man beim Snowboarden Schnee durchweicht war, als jetzt, wo er ebenfalls völlig durchnässt durch den Regen stapfte. Horo fand, dass ihm gerade eindeutig kälter war, als damals, als er beim Schlittschuhlaufen mit Pillica eingebrochen war (zum Glück war er ein Schamane, sonst hätte er es höchstwahrscheinlich nicht geschafft, da wieder heraus zu kommen; der schrille Schrei, den seine Schwester ausgestoßen hatte, als das Eis unter ihm nachgegeben hatte, hatte ihm fast das Trommelfell platzen lassen. Schon allein daher würde er dieses Erlebnis wohl nie vergessen können).

Okay, vielleicht war es damals wirklich kälter gewesen, aber das änderte nichts daran, dass ihm in diesem Augenblick eisig kalt war! (Und das sollte etwas heißen!)

Und das war immer noch alles ganz allein Rens Schuld! (Aber immerhin waren seine Ohren noch heil. Noch. Wer wusste schon, was er zu hören bekommen würde, wenn er den Tao endlich gefunden hatte.)
 

Während er weiter gedanklich den Chinesen verwünschte, sich fragte, warum zum Henker er eigentlich das warme, trockene Haus verlassen hatte (achja, genau: das war ja Rens Schuld), und an all die schönen Momente dachte, in denen er glücklich und warm und trocken gewesen war, passte er natürlich nicht ganz genau auf, wo er hintrat.

Und so geschah es, dass Horokeu Usui bis zu den Knöcheln in einer riesigen, eiskalten, schlammigen Pfütze stand.

Und das war natürlich ganz allein Rens Schuld!
 

Horo beschloss, dass er den Chinesen nicht suchte, weil er sich so etwas wie Sorgen um ihn machte. Nein, er suchte ihn, um ihm alles heimzuzahlen, was ihm heute passiert war.

Und was ja bekanntlich auch nur Rens Schuld war.
 

Die nun komplett durchweichten und verdreckten Schuhe quitschten bei jedem Schritt, als der Ainu noch ein Stück selbstsicherer weiterstapfte.

Mit Wut konnte er eindeutig besser umgehen, als mit Sorgen oder Schuldgefühlen. Nicht, dass er sich mit einem der beiden beschäftigen müsste.

Immerhin machte er sich keine Sorgen. (Und es war Rens Schuld, zum Donnerwetter noch mal!)
 

MIt diesen Gedanken setzte Horo seinen Weg fort. Immerhin gab es nur einen Ort, an dem der Chinese jetzt sein würde.

...

Außer er hätte bereits das Land verlassen, jedoch bezweifelte der Ainu das. Wen hätte er denn dann die nächste Woche anschreien können?
 

Horo biss die Zähne zusammen, als er ein weiteres Mal mit seinem rechten Fuß in einer großen Schlammpfütze landete.
 

* * *
 

Seine Stiefel blieben bei jedem Schritt, den er bergauf machte, in der viel zu weichen Erde stecken und er hatte große Mühe, sie überhaupt wieder aus dieser zu befreien, um den nächsten Schritt machen zu können.

Immerhin hatte er die "Spitze" des Hügels schon fast erreicht.
 

Als Horo es jedoch endlich geschafft hatte, blieb er leicht geschockt wie angewurzelt stehen. (Wenn man einmal von dem Fakt absah, dass er eigentlich praktisch am Boden festklebte.)

Dort, vor ihm, saß Tao Ren. Auf einem Grabstein. (Yohs lieblings Grabstein, wenn Horo sich recht erinnerte.) Und schaute in den Sternenhimmel.

Nichts besonderes eigentlich, da er wusste, dass Ren sich oft davonstahl, um die Sterne zu beobachten. Nur konnte man nun einmal gerade keine Sterne sehen und so fielen große schwere Tropfen auf das Gesicht des Chinesen, was diesen jedoch scheinbar wenig störte. Was Horo jedoch am meiten verblüffte war der Ausdruck, der eben dieses zierte. Er hatte ihn bei Ren, soweit er sich erinnern konnte, noch nie gesehen. Und er daher konnte er ihn auch nicht wirklich einordnen.
 

Verwundert blinzelte er ein paar Mal. Anscheinend war er noch nicht einmal bemerkt worden, und das kam nur allzu selten bei dem Chinesen vor. Nachdem er sein erstes Stutzen überwunden hatte, wollte Horo sich erst einmal vorsichtig nähern - man konnte bei Ren ja nie sicher sein, nur um eine Bruchteilsekunde später der Länge nach im Matsch zu liegen.

Soviel zu 'nicht bemerkt worden sein'.

Verflucht seien der Herbst und seine Gewitter! Heute schien sich wohl die ganze Welt gegen ihn verschworen zu haben!

Horo spuckte ein paar armselige Grashalme aus.
 

"Wenn du unbeding als Schlammmonster durch die Gegend rennen willst, Halloween ist erst in einem Monat."
 

Der Ainu hob seinen nun ebenfalls matschbedeckten Kopf und wurde von einem goldenen Augenpaar praktisch aufgespießt.

Jaah, soviel zu unbemerkt...

Er rappelte sich auf und spuckte noch ein bisschen Dreck, bevor er zurückstarrte.
 

"Falls du es noch nicht bemerkt hast, Ren: Es regnet. Das heißt, der Boden ist nass."

"Nein wirklich." Ren rollte die Augen. Horo schnaufte und versuchte, so viel Schlamm wie möglich von seinem Gesicht zu bekommen.

"Und ich musste schließlich irgendwie hier hoch kommen." Ren hob eine Augenbraue, zeigte jedoch sonst immernoch keine Regung auf seinem Gesicht.

"Warum hast du nicht den Betonweg genommen?" Horo wollte sich eine Hand über die Augen klatschen, ließ es jedoch, als er daran dachte, dass er sich gerade erst provisorisch vom Dreck befreit hatte und seine Handschuhe immernoch völlig mit Matsch durchweicht waren. Er hatte den verdammten Weg, der über den Friedhof und dann hier hoch führte, kommplett vergessen.

"Ich wollte den kürzesten Weg nehmen...?" Als ob er ihm das abnehmen würde. Und Horo konnte das Unglauben über Rens gesammtes Gesicht verteilt erkennen.
 

Er schnaufte erneut und stapfte mehr schlecht als recht zu dem schwarzen Hartschalenkoffer hinüber.

"Du kannst jetzt aufhören, so dumm zu gucken! Komm lieber.", Horo schnappte sich den Koffer, "Was zum Henker hast du eigentlich da drin? Backsteine?"

Ren starrte ihn nur regungslos an.

"Ach egal! Komm einfach." Horo beschloss, diesmal den Betonweg zu nehmen, und hielt auch schon auf diesen zu.

"Ich hab mich in dir geirrt, Horo." Horo stoppte mitten in seiner Bewegung und drehte sich langsam ungläubig zu dem Chinesen, der gerade von seinem Grabstein (Yohs? eigentlich war es ja immernoch der Stein des Toten, auf dessen überresten er stand...) herunterrutschte. Doch das Grinsen, dass der Ainu dort sah, machte ihn misstrauisch. "Da du so toll mit Gepäck umgehen kannst, wirst du bestimmt nicht auf der Straße landen, wie ich es erst erwartet hab. Wenn du Glück hast, wirst du vielleicht irgendwo als Page eingestellt."

Nun war es an Horo, die Augen zu rollen. Er hatte gerade einfach keine Lust mehr, sich heute noch weiter aufzuregen. Also stapfte er weiter.
 

Der Regen prasselte, die Rollen des Koffers knarzten, als einmal mehr ein Steinchen hineingeriet, Horos Stiefel quietschten, während er lief. Sonst war es still, sah man von dem Heulen des Windes ab.

"Horo?"

"Hm?" Der Ainu blinzelte, als er aus seinen Gedanken befördert wurde.

"Es tut mir Leid." Die Antwort war nur leise genuschelt worden, aber er hatte sie komischer Weise trotzdem verstanden. Aber dennoch: Was?

"Was?" Tao Ren - der Tao Ren - hatte sich nicht gerade wirklich bei ihm entschuldigt, oder?

"Es-", es wurde tief durchgeatmet, "es tut mir Leid..."

"Was?"

"Ich habe gesagt, es tut mir Leid." Ein Seufzen. Horos Grinsen weitete sich.

"Ich hab dich nicht versta~nden."

"Es- Hör auf, dich über mich lustig zu machen!"

"Au! Das war unfair! Ich hab immernoch deinen dummen, tonnenschweren Koffer!"
 

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Boah, ich mag das Kapitel niiiicht >.<"" Vor allem den Schluss, aber ich konnt mir einfach nichts intelligenteres einfallen lassen *drooop*

ich bin grad seehr demotiviert >.> und wir sind nur noch am arbeiten schreiben *mathe arbeit, ich komme* v..v

und dafür, dass das nur so was nebenbei werden sollte und ich schneller uploaden wollte (jaah, ein monat ist schon wieder vorbei *hust*), hab ich schon wieder den ganzen plot über den haufen geworfen und mir einen neuen aus den fingern gesaugt XDDD ziaa, was soll man machen. aber nach den ganzen kommis, die nur darauf gewartet haben, dass ren ins zimmer läuft, musst ich einfach was anderes machen XDDDD
 

naja, ich hoff ja mal, irgendjemandem gefällt der mist hier.

schreibt kommis!
 

p.s.: mir ist aufgefallen, dass seit diesem einen one-shot, den ich geschrieben hab (leute, lest meine one-shot sammlung *werbung* XD) fast überall Tamas selbstgebackenen kekse auftauchen oO""

verflucht seist du, unterbewusstsein XDDD



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: lunalinn
2007-02-08T15:20:14+00:00 08.02.2007 16:20
XDD
ja der schluss war super ^^
dass ren sich mal entschuldigt ôô
also schlecht find ich das kapi jez gar nicht! ùú
aba das problem mit der schule kenn ich *seufz*
na ja hoffe du schreibst trotzdem bald weiter ^^
cucu
Von:  Leef
2007-02-08T12:33:43+00:00 08.02.2007 13:33
Das war ja schön. Ich finde das Kappi toll. *kompliment*
Ja und schrei bitte gaaaaanz schnell weiter.
Wäre echt toll wenn ich wieder ne ENS bekommen würde.^^

Lg Ren-chan
Von:  sweetydead
2007-02-07T18:45:48+00:00 07.02.2007 19:45
Ich finds süß ^^
Aber ich bin ja auch ein RenHoro Fan! :-)
Mach gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz schnell weiter ^^


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