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New Chance

7 Jahre hab ich dich vermisst (Aeris+Cloud)
von

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Klärung der Dinge

Klärung der Dinge
 

New Chance
 


 


 

Cloud hatte Aeris eine Suppe an das Bett gebracht und sein Gang zu ihr ins Zimmer mit einem Teller in der Hand, hatte die neugierigen Blicke von Nanaki und Yuffie auf sich gezogen. Nun saßen sie bei Aeris im Zimmer, hatten das Licht angeschaltet und redeten munter darauf los, das Cid vorhin mit dem Fuß in einem Eimer Wasser stecken geblieben war. „Wenn der rum gelaufen ist, hat sich dann angehört, als würde da eine Blechbüchse auf zwei Beinen durch das Haus rennen.“

„Auf einem Bein!“, korrigierte Nanaki, Yuffie winkte ab. „Ist doch egal. Zumindest hat er sich total blamiert.“

Aeris lachte und ließ ihren Blick zu Cloud schweifen, der in der Tür stand und mit verschränkten Armen im Rahmen stand. Er hatte schon eine ganze Weile gelauscht und nun schenkte er ihr ein sanftes Lächeln, das Aeris ein wenig schmeichelte.

Erst jetzt bemerkten Yuffie und Nanaki den Blondschopf und drehten sich zu ihm um. „Heh, du hast das mit Cid doch auch mitbekommen, oder?“, grinste das schwarzhaarige Mädchen. „Das war doch der Knüller!“

Cloud kratzte sich hinter dem Kopf und nickte. „Ja…“ Dann stieß er sich von dem Türrahmen ab und ging zu de kleinen Gruppe herüber. Die Geschichte mit Cid hatte ihn zwar amüsiert, aber interessierte ihn im Moment doch eher weniger. Viel mehr wollte er wissen, wie es Aeris ging. „Und? Hat es geschmeckt?“, fragte er sie und schaute aus dem Augenwinkel zu dem leeren Teller, der neben der Kerze auf dem Nachtschränkchen stand.

„Ja, danke“, antwortete Aeris und schmunzelte. „Hast du die etwa selber gekocht? Oder warum fragst du?“

Cloud schüttelte den Kopf und wollte gerade zum sprechen ansetzen, da fiel ihm Yuffie ins Wort: „Nein, das war ich. Ich hab ein Kochbuch gefunden, da sind etliche Rezepte für Suppen drin!“

„Und genau deswegen…“, fing Nanaki an zu brummeln „essen wir seit Tagen nur heiß und flüssig…“

Empört schubste Yuffie ihn ein wenig weg. „Willst du etwa sagen, dass es dir nicht schmeckt?!“

„Nein!!! Es ist lecker, ehrlich, nur… ein wenig Abwechslung wäre schon ganz okay…“

„Es sind IMMER andere Suppen, ist dir das nicht Abwechslung genug?“

Nanaki verdrehte die Augen. Das ganze Kleingestreite brachte Aeris wieder zum lachen. Und das wiederum brachte ihr wieder ein Lächeln von Cloud ein. Stumm erwiderte sie seinen Blick und versank ein wenig in seinen Augen… Der Kuss von vor wenigen Minuten schwirrte beiden in den Köpfen herum und gab ihnen noch immer ein wohliges Gefühl im Herzen.

„Du… Nanaki…“, flüsterte Yuffie und stupste Nanaki an. Mit einem Kopfnicken deutete sie zu den anderen zweien. „Haben wir da… vielleicht etwas verpasst?“

Nanaki schaute sich die Gesichter von Cloud und Aeris an und musste Yuffie mitteilen, dass er das selbe glaubte, wie sie. „Heh, was hab ihr denn eingeatmet?“, lachte er.

„Genau“, meldete sich auch Yuffie wieder zu Wort. „Verschweigt ihr uns etwas? Unerhört!“

Aeris senkte schüchtern den Blick und Cloud schaute zu den beiden Freunden. „Nunja…“; begann er und kratzte sich mal wieder am Kopf. Ein verschmitztes Grinsen legte sich auf seine Lippen und das gab Yuffie und Nanaki zur Genüge zu verstehen.

Freudig sprang die Schwarzhaarige auf. „Oh, das glaub ich ja nicht, wie süüüß!“, kiekste sie. Und auch Nanaki war völlig aus dem Häuschen. „Endlich hast du dich mal getraut, Mensch! Cloud, das wurde aber auch Zeit!“

Der Blondschopf wurde völlig rot. Es hätte ihm klar sein müssen, dass es nicht lange geheim bleiben würde, dass er und Aeris endlich zueinander gefunden hatten. Und jetzt sprangen Yuffie und Nanaki wie wild geworden im Raum herum und freuten sich unendlich über das frische Pärchen.

Mit einem Seufzer setzte sich Cloud zu Aeris auf das Bett und hob ihr Gesicht sachte an. Er wunderte sich ein wenig, dass sie nun jedem Blick auswich und so still war, aber ihr schüchternes und glückliches Lächeln beruhigte ihn dann wieder. „Warum so still?“, hakte er dennoch nach.

Sie blinzelte einige Male hintereinander, legt dann eine Hand an ihr Herz und meinte: „Sie freuen sich so für uns… Das ist total lieb… Und dann sind sie noch so witzig dabei…“ Wieder entrann ein Lachen ihren Lippen.

Schließlich kam Cloud ihr wieder näher. Jetzt, wo es raus war, konnte er auch offen zeigen, dass er Aeris liebte. Er lauschte auch nicht auf das aufgeregte Gejubel der zwei Freunde, die das junge Pärchen jetzt anfeuerten und zum Küssen aufriefen. Es war ihm egal, er hatte es sowieso vorgehabt. Erst, als der Name „Tifa!!!...“, fiel, schreckte Cloud auf und schaute zur Tür.

Dort stand sie, schaute mit blassem Gesicht zu ihm und Aeris und unterdrückte sichtlich die Tränen, die in ihren Augen auftauchten. Dann senkte Tifa den Blick. Schweigen… Stille… Yuffie und Nanaki waren verstummt, Aeris machte sich möglichst klein und Cloud wagte es ebenso wenig, Tifa anzusprechen. Er war nicht in der Lage dazu. Es war nicht gut, dass sie es auf diesem Wege erfahren hatte, wusste er, fluchte innerlich, dass er es ihr nicht direkt gesagt hatte.

Kurz hörte man Tifa aufschluchzen, dann ging sie weg. Cloud sprang auf. „Tifa!...“, rief er ihr hinterher, streckte kurz eine Hand nach ihr aus, aber sie war schon wieder verschwunden. Hilfe suchend schaute er erst zu Yuffie und Nanaki, dann drehte er sich zu Aeris um. Diese deutete nickend zur Tür: „Jetzt geh’ ihr schon hinterher!“

Zunächst zögerte Cloud erst, aber dann nickt er und meinte: „Ich bin gleich wieder zurück… Ich muss das klären, bitte versteh…“ Und Schließlich rannte er aus dem Raum.

Aeris senkte den Blick, Yuffie ging zur Tür und schaute Cloud hinterher und Nanaki ging zum Bett herüber. „Heh“, fing er mit vorsichtiger Stimme an. “Geht es dir gut?“

Aber Aeris blickte ihn traurig an, als wolle sie ihm damit sagen, dass die Frage überflüssig war. „Sie ist verletzt… Und ich bin daran schuld…“, flüsterte sie stimmlos. Auch ihr kamen Tränen in die Augen und sie schaute zu Boden, um zu verhindern, dass Nanaki das erkannte. Doch sowohl er als auch Yuffie, die sich jetzt auch zu den beiden gesellte, hatten es bereits bemerkt.

„Red’ nicht so einen Unsinn. Das ist die Liebe. Du bist nur deinem Herzen gefolgt. Das Tifa dabei den Kürzeren zieht ist doch nicht zu vermeiden. Was hättest du machen sollen?“, seufzte Yuffie.

Aeris schüttelte den Kopf und schimpfte leise: „Ich hätte gar nicht erst mit Cloud zusammen kommen sollen. Ich hätte ihm sagen sollen, dass wir nie eine Beziehung führen könnten!“

Nanaki seufzte. Das durfte doch nicht wahr sein. Nach einer kleinen Pause redete er Aeris ernst zu: „Damit hättest du Cloud verletzt. Er hat sich für dich entschieden, weil er dich mehr liebt. Hättest du ihn abgewiesen und zu Tifa geschickt, wäre er vielleicht gar nicht so glücklich wie jetzt, mit dir…“

Stumm schloss Aeris die Augen und dachte über das nach, was er gerade gesagt hatte…
 

„Tifa…“, keuchte Cloud, der ihr sie endlich eingeholt hatte. Nun stand er draußen, auf dem Marktplatz, und schaute zu Tifa, die sich auf den Brunnenrand gesetzt hatte. Abweisend wich sie jedem seiner Blicke aus und schien ihn zu ignorieren. Die Tränen, die sie im Flur noch versucht hatte zu unterdrücken, strömten ihr nun ungehindert über das Gesicht. Es tat Cloud in der Seele weh, sie so leiden zu sehen. Denn auch wenn er jetzt mit Aeris zusammen war, hatte er Gefühle für Tifa.

Mit gesenktem Kopf ging er zu ihr herüber und stellte sich vor sie. Aber sie drehte den Kopf nur zur Seite und musterte den Boden, als wäre sie sehr an der Musterung der Steine interessiert. Cloud wusste nicht, was er sagen sollte. Doch die Stille schien ihn zu erdrücken und weil er sich unwohl fühlte, wollte er wenigstens etwas dazu sagen. Schließlich war alles, was aus ihm heraus kam, ein kaum hörbares: „Tut mir leid…“

Tifa schloss die Augen und reagierte nicht weiter auf seine Worte. Verzweiflung nagte an Cloud, dass er jetzt eine Hand auf ihre Schulter legte und sich traute, einen Versuch einer Erklärung zu starten: „Hör zu, ich… es ist mir nicht leicht gefallen. Ich habe auf mein Herz gehört, aber es ist mir ganz sicher nicht leicht gefallen, mich zu entscheiden…“

„Warum?...“, wimmerte Tifa.

„Wa… warum?... Weil…“, stockte Cloud. „Weil ich auch etwas für dich empfinde…“

„Aber?... Für Aeris empfindest du mehr, richtig?“

Cloud wollte erst nicht reagieren, am liebsten hätte er gelogen und den Kopf geschüttelt, Tifas Aussage verneint und sie damit weniger verletzt. Aber das hätte nur Verwirrung und noch mehr Probleme mit sich gebracht. Still schweigend nahm er seine Hand wieder von ihrer Schulter, senkte den Blick und nickte.

Auch Tifa blieb erst stumm, dann sprang sie vom Brunnenrand herunter, stand vor ihm und meinte: „Dann werde ich mich damit abfinden müssen. Wenn du sie mehr liebst, als mich, dann hast du dich doch richtig entschieden…“

„Tifa…“, sagte Cloud irritiert und schaute ihr nun wieder in das verweinte Gesicht.

Aber Tifa schüttelte den Kopf: „Nein, Cloud, es ist doch so… Ich werde damit klarkommen, mach dir keine Sorgen. Ich bin stark.“ Sie lächelte, doch es war ein trauriges Lächeln, dass sie Cloud hier schenkte. Mit einem deprimierten Seufzer drehte sie sich um und ging wieder auf das Haus zu.

„Tifa!“, setzte Cloud noch einmal an, ging ihr mit zwei großen Schritten hinterher und fasste sie am Handgelenk. „Warte…“

Überrascht schaute sie über ihre Schulter zu ihm zurück. „Hm?...“

Jetzt stellte sich Cloud vor sie, legte beide Hände an ihr Gesicht und legte seine Stirn an die ihre. „Ich… möchte trotzdem für dich da sein…“

Tifa schloss ihre Augen und atmete tief durch. Es tat gut, das Cloud ihr noch immer so nahe war und sie nicht alleine ließ. Auch, wenn der Schmerz tief in ihr brannte, weil sie erkennen musste, dass sie nie seine Liebe bekommen würde, tröstete es sie doch, dass er für sie da sein wollte.

„Und ich werde auch mein Versprechen von damals einlösen… Immer und immer wieder, wenn es sein muss…“

Jetzt öffnete sie wieder ihre Augen und schaute ihn fragend an. „Wie?“, fragte sie.

Und Cloud löste sich von ihr und lächelte sie aufmunternd an. Er wirkte sogar ein wenig lässig und cool. „Na…“, schmunzelte er „Ich werde dich immer retten, wenn du in Schwierigkeiten steckst.“

Jetzt lächelte auch Tifa wieder. Entschlossen nickte sie. „Gut… Ich verlass’ mich drauf, ja? Also vergess’ es bloß nicht!“

Cloud lachte: „Nein, das könnte ich nicht!“ Dann nahm legte er vorsichtig einen Arm um sie. „Lass und wieder reingehen, ja?“, schlug er vor und wischte ihr die Tränen vom Gesicht. Tifa war einverstanden und so schlenderten sie wieder zusammen ins Haus.
 

„Cloud?“, fragte Tifa leise, als sie wieder durch die Eingangstür gekommen waren.

„Hm?“, brummte er und schaute sie abwartend an, während er die Tür wieder ins Schloss fielen ließ.

„Meinst du…“, meinte sie „Meinst du, ich kann mit Aeris reden?...“

Er legte den Kopf schief. „Ähm… sicher, warum nicht?“

„Gut…“ Tifa lachte ihn an. Dann rannte sie den Flur entlang zum Zimmer, in dem Aeris lag. Vorsichtig schob sie die Tür ein wenig weiter auf, die bisher nur angelehnt war. Nanaki war nicht mehr im Raum, aber Yuffie kniete vor dem Bett auf dem Boden und schaute in die Flamme der Kerze. Aeris hatte sich in ihre Decke eingerollt und blickte nachdenklich ins Nichts.

Mit langsamen Schritten trat Tifa ein. Nun schauten die beiden anderen Anwesenden zu ihr auf. Überraschung lag in deren Augen und Aeris setzte sich mit einem Ruck kerzengerade hin.

„Mh… Aeris?...“, begann Tifa das Gespräch.

„Tifa… es…“ Aeris senkte den Blick. Sie wollte sich entschuldigen, für das, was sie ihrer eigentlich besten Freundin da angetan hatte. Aber sie wollte es anders ausdrücken, tröstender und nicht, als wolle sie sich da raus reden.

In eben diesem Moment setzte Tifa allerdings wieder an: „Es tut mir leid…“

Nun schaute Aeris doch wieder auf und war deutlich verwirrt. „Wie?“, hakte sie nach. „Wieso… Ich meine, es tut mir leid…“

Tifa aber schüttelte den Kopf: „Dir braucht nichts leid zu tun. Aber meine Reaktion…“

Ein leicht entnervter Seufzer war plötzlich von Yuffie zu hören, die sich jetzt mit einem kecken Grinsen im Gesicht beklagte: „Ich glaube, keinem von euch braucht irgendetwas leid zu tun.“

Nun war es Tifa, die den Blick senkte, aber sie lächelte ein wenig. Sie dachte nach. Und Aeris ebenso.

„Wie geht es dir?“, klang es aus beider Münder gleichzeitig, als hätten sie sich abgesprochen. Jetzt lachten sie, es war doch ein lustiger Zufall. Beide dachten gerade das gleiche und interessierten sich für das Befinden der anderen. Nun rutschte Aeris ein Stück und Tifa verstand und setzte sich zu ihr au das Bett.

„Was… haben du und Cloud geredet?“, fragte Aeris nach, schlug sich aber direkt danach die Hand vor den Mund. „Entschuldige, das geht mich ja doch eigentlich gar nichts an…“

Aber Tifa legte eine Hand auf ihren Arm und beruhigte sie: „Ist schon okay… Cloud hat mich ein wenig getröstet, weißt du?“

Aeris verstand. „Ist es denn okay für dich, wenn Cloud und ich…“, begann sie vorsichtig ihre Frage, traute sich aber nicht, sie zu ende zu stellen.

Trotzdem wusste Tifa, was sie sagen wollte. „Ja… ich meine, ich will euch nichts vormachen, es fällt mir wirklich schwer, aber… ich komme trotzdem damit klar. Allerdings nur unter einer Bedingung!“

„Hm? Bedingung?“ Aeris schaute sie fragend an und auch Yuffie wurde ein wenig hellhörig.

„Naja…“, lachte Tifa. „Ich überlasse ihn dir nur, wenn du ihn auch glücklich machst. Verstanden? Pass gut auf den blonden Trottel auf.“

Jetzt musste auch Aeris lachen und nickte. Yuffie grinste dreißt. Es war wirklich amüsant, bei so vielen Gesprächen teil zu haben oder einfach nur zuzuhören. Und sie freute sich, dass alles so gut ausgegangen war und Aeris und Tifa noch immer ein starkes Band der Freundschaft zwischen sich gespannt hatten.

Cloud stand derweil in der Tür, wieder mal an den Rahmen gelehnt, und schaute zu den drei Frauen. Er lächelte zufrieden. Glück erfüllte sein Herz, für ihn war es eine Erlösung, dass sich alle ausgesprochen hatten und nichts mehr zwischen ihm und Aeris stand. Hätte er sich doch nur früher getraut, Aeris näher zu kommen, dachte er sich. Aber dann meinte er, es könnte vielleicht doch der beste Zeitpunkt von allen gewesen sein, mit ihr zusammenzukommen.

Unbemerkt wie er zuschaute, verschwand er auch wieder aus dem Raum und ließ die drei allein. Ihm war danach, zu trainieren.



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