Home
Hallo!
Danke für die Kommentare! Es freut mich, das euch meine Fanfiction immer noch gefällt :-)
Jaja... Ian ist ein Herzchen xDD Und ihr habt es schon richtig verstanden: Er hat nicht vor, Tala die Wahrheit zu sagen.
Rückblick:
Nach Ians anfänglicher Ignoranz der Tatsache gegenüber, dass Tala und Spencer sich im Krankenhaus befinden, muss Bryan ohne ihn ins Krankenhaus gehen, was Tala mit Enttäuschung kommentiert. Also stellt Bryan Ian am nächsten Morgen zur Rede und bittet ihn darum, Tala zu besuchen, weil dieser jetzt seine Freunde braucht. ian kommentiert dies bloß mit Hohn und stellt fest, dass er sich selbst nicht als Talas Freund bezeichnen würde. Als Bryan jedoch darauf besteht, merkt Ian, das Bryan Tala bereits angelogen hat. Und als Bryan ihm dann auch noch gesteht, dass Tala glaubt, sie seien ein Paar, wird Ian erst recht fassungslos und kündigt an, Tala die Wahrheit zu sagen, bevor die ganze Geschichte noch ein böses Ende nimmt. Doch als er im Krankenhaus plötzlich Tala gegenüber steht und dieser ihm gegenüber so freundlich ist wie seit Jahren nicht mehr, bringt es Ian nicht über's Herz, die Wahrheit zu sagen...
Auf dem Weg zurück in ihre Wohnung sprachen Bryan und Ian nicht miteinander, doch kaum hatte Bryan die Wohnungstür geschlossen, begann Ian geschäftig auf und ab zu gehen. „Wir müssen die Möbel umstellen“, beschloss er. „Und wir müssen Talas Sachen durchgehen. Ein paar davon müssen wir vermutlich wegsperren. Tagebücher und ähnliches. Außerdem müssen wir nachsehen, ob wir irgendwelche Dinge in Spencers Zimmer finden, die Tala irgendwie dabei helfen könnten, die Wahrheit herauszufinden.“
„Möbel umstellen?“, stutzte Bryan.
„Bist du so blöd oder tust du nur so?“, fragte Ian. „Wenn ihr beide seit mehreren Monaten zusammen sein sollt, dann wohnt ihr vermutlich nicht mehr in getrennten Zimmern.“
„Oh“, machte Bryan.
„Da Tala die Wohnung noch überhaupt nicht kennt, erzählen wir ihm, ihr würdet euch dein Zimmer teilen“, überlegte Ian. „Würdest du in Talas Zimmer umziehen, bestünde nämlich die Gefahr, dass du aus Versehen aus Gewohnheit in dein Zimmer latschst.“
„Stimmt“, meinte Bryan und verfluchte sich dafür, nicht selber daran gedacht zu haben, dass sie Tala die Wohnung nicht so präsentieren konnten.
„Sollen wir Talas Bett in dein Zimmer schleppen oder reicht dein Bett?“, wollte Ian wissen.
„Mein Bett reicht vollkommen“, stellte Bryan zufrieden fest.
Ian nickte langsam und bedachte ihn mit einem merkwürdigen Blick. „Okay, ihr schlaft zusammen in deinem Bett, du perverse Sau“, stimmte er dann zu. „Dann sollten wir eine Hälfte von deinem Kleiderschrank ausräumen.“
„Was?“, fragte Bryan empört.
„Ihr teilt euch den Schrank“, erklärte Ian. „Du tust nur die Klamotten, die du am häufigsten trägst, in deine Hälfte. Und dann suchen wir aus Talas Schrank die Sachen raus, die er am häufigsten trägt und tun sie in die andere Hälfte. Das wäre nur fair.“
„Okay“, murmelte Bryan betreten. „Und die anderen Sachen?“
„Die tun wir getrennt in Talas Kleiderschrank. Er kann ja wissen, dass er ganz am Anfang in seinem eigentlichen Zimmer gewohnt hat“, sagte Ian. „Wir erzählen ihm einfach, dass wir es zum Gästezimmer umfunktioniert haben. Wir müssen nur seine persönlichen Gegenstände in dein Zimmer räumen.“
Bryan nickte leicht. „Okay. Womit fangen wir an?“
„Du fängst damit an, dein Zimmer auszuräumen“, trug ihm Ian auf. „Pack alles weg, was du nicht mehr brauchst. Du kannst auch ein paar Sachen bei mir zwischenlagern, Bücher ins Wohnzimmer stellen oder den Keller zumüllen. Hauptsache, wir haben genug Platz für Talas Zeug!“
„Und was machst du?“, fragte Bryan.
„Ich gehe in Talas Zimmer und suche die Sachen raus, die wir in dein Zimmer bringen“, sagte Ian.
„Und woher willst du wissen, was für Sachen ihm wichtig sind?“, wollte Bryan wissen.
„Woher soll er es wissen?“, stellte Ian eine Gegenfrage. „Und jetzt geh endlich an die Arbeit!“ Er ließ Bryan im Flur stehen und ging dann schnurstracks in Talas Zimmer.
Bryan machte sich auf den Weg zu seinem eigenen Zimmer und blickte sich nachdenklich um. Sein Zimmer war groß genug für sie beide und glücklicherweise auch relativ aufgeräumt. Doch genug Platz für Talas Sachen fand er hier nicht. „Ian!“, rief er, woraufhin der Kleinwüchsige zu ihm kam.
„Was ist?“, fragte er.
„Muss ich wirklich mein Zeug hier rausräumen?“, fragte Bryan. „Wir könnten ihm doch einfach erzählen, das wären auch seine Sachen oder so.“
„Aber das wäre unfair“, fand Ian. „Es ist so schon scheiße genug von uns, ihn so anzulügen. Wir sollten ihm wenigstens sein Eigentum lassen. Findest du nicht?“
Bryan seufzte. „Aber...“
„Wie wichtig ist er dir eigentlich?“, schimpfte Ian. „Bring' mal ein paar Opfer!“ Und damit verschwand er wieder.
Etwa eine Stunde später kam er in Bryan Zimmer zurück, in den Händen einen großen Wäschekorb. „Das kannst du schon mal einräumen“, wies er Bryan an, der sich an die Arbeit macht und Talas Wäsche in die leere Schrankhälfte räumte. Er erkannte beinahe sämtliche Kleindungsstücke; Ian musste Tala sehr genau beobachtet haben, um so genau zu wissen, welche Kleidung der Rotschopf gerne trug. Bryan wusste nicht, ob er das gekonnt hätte. Er räumte auch die beiden weiteren Körbe, die Ian brachte, ein und räumte dann mit dem Kleinwüchsigen sein Zimmer um. Sie stellten Talas Bücher zu Bryans Büchern in das Regal, hängten zwei von den Bildern, die Talas Zimmerwand geschmückt hatten, in Bryans Zimmer und bezogen das Bett neu, sodass jeweils zwei Decken und Kissen mit frischem Bettzeug auf dem Bett lagen. Erst am frühen Abend waren sie damit fertig, Bryans Zimmer aus- und wieder einzuräumen. Endlich, als auch Talas Sitzsack in dem Zimmer stand, war Ian zufrieden und gönnte Bryan eine Pause.
Sie setzten sich mit einer Kanne Kakao ins Wohnzimmer und ruhten sich ein paar Minuten lang aus.
„Sollen wir das wirklich durchziehen?“, fragte Ian nach einer Weile und nippte an seinem Kakao.
„Ich zieh es schon seit zwei Wochen durch“, meinte Bryan mit gedämpfte Stimme. „Natürlich ziehen wir es durch.“
„Hm. Okay.“ Ian stellte seine Tasse ab und gähnte. „Wäre ja jetzt auch blöd, 'nen Rückzieher zu machen. Dann müssten wir alles wieder zurück stellen.“
Bryan lachte. „Oh Gott. Das könntest du alleine machen, Krümel!“
Ian grinste schief. „Oh oh“, machte er amüsiert, wurde dann jedoch wieder ernst. „Jetzt müssen wir nur noch nach Zeichen dafür suchen, dass unser Team auf dem absteigenden Ast ist, hm?“ Er blickte ein wenig unbehaglich drein.
„Und wo sollten wir solche Anzeichen finden?“, fragte Bryan.
„Bei Spencer“, argwöhnte Ian. „In Talas Zimmer hab' ich schon nachgesehen, da ist nichts.“ Er stand auf. „Weißt du rein zufällig, ob Spencer Tagebuch geführt hat oder so?“
Bryan zuckte mit den Schultern und erhob sich ebenfalls. Er trug die beiden Tassen in die Küche und stellte sie auf die Spüle, bevor er Ian in Spencers Zimmer folgte.
„Schau du bei seinem Schreibtisch nach“, wies ihn Ian an, doch noch bevor Bryan sich dem Schreibtisch hatte nähern können, pfiff ihn der Kleinwüchsige zurück: „Hab's schon. Kannst aufhören.“ Er zog ein Buch mit einem kleinen Schloss hervor.
„Spencer hat wirklich Tagebuch geführt?“, zweifelte Bryan und blickte das Büchlein verwirrt an.
„Du führst doch auch eins“, sagte Ian und blickte das Buch nachdenklich an.
„Aber... Ich bin nicht Spencer“, merkte Bryan an. „Ich bin... lockerer.“
Ian zog die Augenbrauen zusammen, sagte aber nichts dazu. Stattdessen verließ er Spencers Zimmer wieder, das Tagebuch nahm er mit.
Bryan eilte ihm hinterher. „He, wohin gehst du jetzt?“, fragte er.
„Ich bringe das Tagebuch irgendwo hin, wo es sicher ist“, sagte Ian. „Damit es Tala nicht in die Hände fällt und er es liest.“ Er überlegte einen Moment lang. „Deins solltest du mir übrigens auch geben, damit ich es entsorgen kann.“
Bryan seufzte leicht und trottete dann in sein Zimmer, um das Tagebuch zu holen. Da er genau wusste, dass Ian ihm bloß einen schnippischen Kommentar entgegenpfeffern würde, widersprach er gar nicht erst, sondern brachte ihm das Büchlein. „Würde zu gern wissen, was da bei Spencer drinsteht“, meinte er nachdenklich und blickte Ian verschwörerisch an.
„Wir legen es weg und lesen nicht darin“, bestimmte Ian ernst. „Spencer ist sowieso schlimm genug dran. Lass ihm wenigstens seine Privatsphäre.“ Er nahm Bryan das Tagebuch ab. „Und jetzt geh in dein Zimmer.“
„Was?“, fragte Bryan verdutzt.
„Ich werde jetzt die Tagebücher verstecken!“, erklärte Ian eindringlich. „Und damit du nicht in Versuchung gerätst, sage ich dir nicht, wo sie sind.“
„Aber das ist gemein! Dann könntest du nämlich in Versuchung geraten!“, schimpfte Bryan.
„Ich bin aber ein charakterstarker Mensch, im Gegensatz zu dir, Mr Ich-erfinde-eine-perfekte-Beziehung!“, konterte Ian und scheuchte Bryan in sein Zimmer zurück, bevor er sich nachdenklich umsah und überlegte, wo er die Tagebücher deponieren konnte, ohne dass ihnen etwas zustieß oder sie gefunden werden konnten.
„Welcome home!“ verkündete der lange Stofffetzen, der quer von der Decke im Flur hing und Tala die Sicht in die Küche versperrte. Er lächelte leicht und schloss die Haustür hinter sich, bevor er seine Schuhe auszog und sie neben Ians Schuhe stellte. Dann folgte er seinen beiden Teamkollegen in die Küche, wo ein gut riechender Kuchen auf dem bereits gedeckten Tisch stand. Die komplette Küche war geschmückt; von der Decke hingen Girlanden und auf dem Tisch waren Plastikblumen und Konfetti verstreut.
„Holst du eben die Gläser, Ian?“, fragte Bryan seinen Freund, bevor er Tala deutete, sich auf einen der Stühle zu setzen. Dann ging er zum Kühlschrank und holte eine Flasche Sekt heraus. Etwa zeitgleich trafen er mit der Flasche und Ian mit drei Sektgläsern am Tisch an.
„Ich möchte eigentlich nicht so gerne Alkohol trinken“, meinte Tala leise und blickte sich verunsichert um.
„Nur ein kleines bisschen“, bat ihn Bryan. „Ein winzigkleiner Schluck.“
„Das soll eh kein Besäufnis sein, sondern bloß eine Geste“, erklärte Ian und schüttete ein wenig Sekt in die Gläser. Er reichte zwei der Gläser an seine beiden Teamkollegen weiter und hob dann sein eigenes. „Auf Talas hoffentlich bald wiederkehrendes Gedächtnis“, begann er, „und auf Spencers baldiges Aufwachen!“
Obwohl zumindest zwei der Anwesenden während des kurzen Trinkspruchs ihre Finger hinter dem Rücken gekreuzt hatten, stießen sie an. Tala trank den Sekt in einem Zug aus und schüttelte sich dann leicht. „Ich trinke nicht oft, oder?“, fragte er etwas unbehaglich.
„Wir auch nicht“, verriet Bryan. „Aber wie schon gesagt: Das ist eine Geste.“ Er setzte sich neben Tala an den Tisch. „Willst du ein Stück Kuchen?“
„Darf ich vielleicht erst einmal die restliche Wohnung sehen?“, bat Tala und stand wieder auf.
„Klar.“ Bryan erhob sich eilig wieder und huschte an seine Seite. „Hier ist das Wohnzimmer.“ Er führte Tala in den aufgeräumten Raum. „Da drüben ist der Fernseher, hier haben wir unsere DVDs und da ist unser gemeinsamer Bücherschrank.“ Er ließ Tala nicht viel Zeit, sich das Wohnzimmer weiter zu besehen, sondern zog ihn gleich in den Flur, um ihn mit dem Badezimmer vertraut zu machen. Schließlich führte er seinen Teamleader noch durch die einzelnen Zimmer der Jungen.
„Wir schlafen zusammen in einem Bett?“, fragte Tala etwas verlegen und zwang sich zu einem schiefen Lächeln. Er warf einen hilfesuchenden Blick zu Ian, der geschickt woanders hinsah. Das war Bryans Entscheidung gewesen, also hielt sich der Kleinwüchsige aus den Erklärungen heraus.
„Ja“, meinte Bryan unsicher. „Noch nicht sehr lange, aber... naja...“ Er lachte hilflos und warf ebenfalls einen bittenden Blick zu Ian, doch auch dieser wurde gekonnt ignoriert. „Ich werde schon nicht über dich herfallen, keine Sorge.“
„Oh“, machte Tala unglücklich, dem es scheinbar schon Sorgen bereitete, dass Bryan auch nur daran dachte, dass es für ihn eventuell möglich wäre, über Tala herzufallen...
„Du kannst ja in deinem alten Zimmer pennen, wenn du dich unwohl fühlst“, schlug Ian plötzlich beiläufig vor. „Wir müssten es nur neu beziehen und deine ganzen Klamotten wieder rüberbringen. Ihr habt die Schrankhälften doch geteilt, oder Bryan?“ Er wandte sich nun an seinen besten Freund, der ihn entsetzt anstarrte. Wollte Ian ihm etwa wieder in den Rücken fallen? „Wir müssten dann nur schauen, welches dein Kram ist und welches Bryans.“
„Schon okay“, fiel ihm Tala ins Wort. „Ihr müsst euch wegen mir nicht so eine Mühe machen. Ich kann auch bei Bryan schlafen.“ Er wirkte zwar noch immer nicht überzeugt, zwang sich aber dennoch zu einem verunsicherten Lächeln.
„Möchtest du jetzt ein Stück Kuchen?“, fragte Bryan.
Tala schüttelte den Kopf. „Habt ihr was dagegen, wenn ich mich schon mal hinlege?“, fragte er. „Ich bin ziemlich müde und kaputt und so...“ Und noch bevor Bryan überhaupt hätte antworten können, war Tala in ihrem gemeinsamen Zimmer verschwunden und hatte die Tür hinter sich geschlossen.
Bryan blickte ihm verdattert hinterher.
„Läuft doch prima, was?“, strahlte Ian sarkastisch und brach ein Stück vom Rand des Kuchens ab. „ich gratuliere dir zu dieser tollen Beziehung, Bryan.“
-------
Ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen ^^
Ab dem nächsten Kapitel geht es dann erst richtig los *gg* Hab schon weitergeschrieben – macht gerade irgendwie sehr Spaß *lol*
Ich freue mich natürlich wie immer über Kommentare ;-)
*knuff*
Nathera
