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Pieces

eine Psychoanalyse
von

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Gomenasai...

Songfic

Thema: Fullmetal Alchemist

Song: Pieces

Interpret: Sum41
 

Kapitel 1
 

»I tried to be perfect…«
 

“NEEEEIN!”

Wütend schlug er mit den Fäusten gegen die kalte Klinkersteinmauer.

Wie konnte das nur passieren?

Warum?

Er wollte ihm doch nur helfen!

Wieder ein lauter, markerschütternder Schrei. Aus voller Kehle. Dieses Mal nicht wütend. Eher traurig – nein, gar verzweifelt, ängstlich!

Was sollte er denn jetzt tun? Ohne ihn?

Er wollte doch nur alles richtig machen…

Immer, wenn sie miteinander geredet hatten, hatte er ihm versprochen, ihm die Sterne vom Himmel zu holen, seinen Körper zu regenerieren! Und was hatte er erreicht?

NICHTS!

Rein gar nichts!

Er war weg! WEG, verdammt!
 

»…but nothing was worth it…«
 

Immer, wenn sein kleiner Bruder ihn hoffnungsvoll gefragt hatte, wann er es denn nun endlich wahr machen würde, hatte er es aufgeschoben. Es als „nicht wichtig“ empfunden.

Ja, er hatte die Bedürfnisse seines Bruders missachtet.

Er hatte ihm damit wehgetan, ihn damit gequält.

Wie oft schien die so leblos wirkende, hohle Rüstung tränenlos zu weinen, weil sie sich nichts sehnlicher wünschte, als einmal etwas auf eigener Haut zu spüren…

Selbst wenn es nur ein Tritt gewesen wäre, ein Messerstich, gemeinster Schmerz!

Seine Seele begann, zu bröckeln…
 

»…I don’t believe it makes me real…«
 

…und er selbst litt mit. Er litt darunter, zu sehen, wie sein jüngerer Bruder daran zerbrach, keine körperlichen Zärtlichkeiten erfahren zu können.

Und er, sein eigen Fleisch und Blut, der, der ihm in gewisser Weise näher stand, als die eigenen Eltern, er, der Mutter, Vater und großer Bruder zugleich für ihn war, er hatte es ihm verbaut!

Er hatte ihn in diese widerliche Rüstung eingesperrt…

Als Strafe dafür, dass er mehr gegeben hatte oder mehr geben wollte, als er selbst…

Es machte Edward kaputt, das mit an zu sehen.

Alphonse war zwar immer freundlich und seine Stimme drückte zu 90% der Zeit, der er wach war, ein Lächeln aus, doch tief im innersten kullerten dicke Tränen, da war sich der Ältere sicher.

Und er hatte daran Schuld, er hatte ihn zum weinen gebracht und nun schon Jahre lang nicht geschafft, ihn zu trösten.
 

»… I thought it’d be easy…«
 

Zwar lachte jeder mit dem Kommentar auf den Lippen, dass Alphonse sich ja schon gut an seinen “neuen Körper” gewöhnt hatte, doch das war alles andere, als gut.

Alphonse selber hatte Angst vor diesem Prozess der Gewohnheit und das wusste sein Bruder ganz genau… und trotzdem hatte er nie etwas dagegen getan!

Ja, er hatte es aufgeschoben, wie einen Arzttermin, der nicht grade dringend nötig war!

Und das nur, weil er glaubte, alles sei mit Sicherheit mit einem kurzen Fingerschnippen getan.

Er lag falsch.

Es gehörte weitaus mehr dazu, als das, was er imaginiert hatte.

Und er Idiot hatte es trotz dieses Risikos versucht!

Er hatte es ohne Vorbereitung, Forschung, Protokolle und Versuche einfach getan…
 

»… but no one believes me…«
 

Alle hatten von der Idee des simplen Ablaufes etwas gehalten. Sie dachten es sich auch…

Erst jetzt war Edward klar geworden, wie schwer es doch alles war.

Wie viel er dazu gebraucht hätte…

Niemand würde es ihm glauben. Niemand.

Sie würden alle auf seine Schultern klopfen und feixen… ihm erzählen, er würde doch nur scherzen und würden alles nach seinem Bruder auf den Kopf stellen und irgendwann die leblose Rüstung finden…

Und dann würden sie ihn hassen…
 

»… I meant all the things I said!«
 

Aber das war nicht sein Problem!

Sollten sie doch denken, was sie wollten, das war ihm egal!

Er hatte wichtigeres zu tun, viel Wichtigeres!

Dicke Tränen rollten über seine Wangen und vermischten sich mit den Regentropfen, die auf ihn niederprasselten.

Immer und immer wieder klatschte er in die Hände und schlug sie gegen die Rüstung. Doch nichts passierte. Das Blutsiegel war zerstört.

Ja.

Alphonse war tot.

Er hatte seinen eigenen Bruder umgebracht.

Wahllos umgebracht mit den Worten:

„Du wirst sehen Al, gleich bestehst du wieder aus Fleisch und Blut! Alles wird gut werden…“

Und so schickte er seinen zuversichtlichen Bruder, der ihm so vertraut hatte, in die ewige Dunkelheit…

Mörder!

Er war ein verdammter Mörder!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ChoKai
2007-02-04T19:18:31+00:00 04.02.2007 20:18
Aloah erstmal^^

also ich möchte sagen, dass ich deine Geschichte sehr schön finde. Sie hat dieses gewisse Etwas, was ich bei Geschichten gerne lese.^^
*zwinker*
Auch das Ende, welches man als solches gar nicht vermutet, ist sehr schön geschrieben, du drückst so schön die Verzweiflung aus die Edward befällt, weil seine Hände etwas unverzeihliches getan haben, er etwas unverzeihliches getan hat.
Aber trotzdem sehr schön geschrieben ^.~
Mach weiter so~
*smile*

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