Kapitel 5, Der Weg der Rache.
Kapitel 5, Der Weg der Rache.
Auf dem Weg zu Professor Eichs Anwesen durchqueren sie einen kleinen Wald und Ash bleibt plötzlich stehen.
„Ich hab was gehört Misty, ich könnte schwören es klang nach…“
In dem Moment hört man Professor Eichs Stimme rechts von ihnen aus dem Dickicht.
„Au verdammte Dornen,… Oh wen haben wir denn da, Ash und Misty in ihrer alten Gestalt, da nehme ich mal an man kann euch gratulieren, das alles geklappt hat! Ich war gerade auf der Suche nach einer seltenen Pokémonbeere, die in diesem Gestrüpp jedes Jahr einmal vorkommt, aber jedes Mal kommen mir wilde Pokémon zuvor und ich ernte nur Stacheln…“ Erst jetzt merkt Eich das die beiden nicht mal ein Lächeln über die Lippen bringen. „Warum schaut ihr denn so unglücklich, ist etwas passiert?“
Ash hält dem Professor wortlos den Zettel hin, auf dem alles steht, was am Tag zuvor passiert ist.
Professor Eich nimmt ihn und liest ihn still ohne eine Miene zu verziehen.
Doch als er den Schluss liest in dem steht wie die beiden Gary gefunden haben und den Rest lässt er den Zettel plötzlich fallen.
Er schaut die beiden an und sagt nur 5 Wörter: „Es ist nicht eure Schuld“.
Nun passiert etwas, was Misty und Ash noch nie bei ihrem alten freund gesehen haben, eine Träne bahnt sich ihren Weg aus Eichs Auge und läuft ihm die Wange hinab, während er ihnen mit einer Handbewegung bedeutet zu gehen und sich umdreht und im Dunkel des Waldes verschwindet.
Ash und Misty stehen nur traurig da und sehen ihn verschwinden, bis Ash fragt: „Was meinst sollten wir ihm folgen?“
„Nein besser nicht, zumindest jetzt sin wir ihm keine Hilfe denke ich“, meint Misty.
Daraufhin folgen beide weiter dem Weg den sie gekommen sind und schweigen erst einmal.
Jeder hängt seinen Gedanken nach und versucht das Geschehene zu verarbeiten.
„Ich würde gern meine Mutter besuchen“, meint Ash plötzlich.
„Wenn du möchtest… weit ist es ja nicht mehr“, antwortet Misty in einem Emotionslosen Ton.
So gehen die Beiden weiter bis sie an ihrem Ziel ankommen und das Haus der Ketchum’s betreten, finden sie weder Ashs Mutter vor noch Pantimos noch sonst wen.
„Wo sind die nur alle?“ fragt Ash verwundert Misty, obwohl er weis das sie das nicht wissen kann.
„Ich hab keine Ahnung, vielleicht auf einem Ausflug, lass uns hier warten, ich bin ziemlich KO von unserem Marsch.“
„Du kannst ja hier bleiben ich werde losgehen sie suchen“, sagt Ash schon fast ein wenig aufgebracht und will schon zurück und zur Tür hinaus als Misty ihm vom Sofa aus hinterher ruft: „Du machst die große Sorgen oder?“
„Ja und deswegen geh ich jetzt los!“ „Warte ich komme mit, ich möchte dich nicht allein lassen nach all dem was passiert ist.“
Ash schaut Misty daraufhin wahnsinnig dankbar und lieb lächelnd an. „Das finde ich absolut cool von dir, dann lass uns mal aufbrechen!“
Doch weit müssen sie nicht laufen um zu suchen, denn als sie am Friedhof von Alabastia vorbeikommen, sehen sie dort viele Menschen.
Als sie näher kommen sehen sie, dass alle um ein Grab versammelt sind und keiner ein Wort spricht.
Zu Ash’s großem Schock, sieht er Pantimos und Pikachu etwas abseits der menge stehen und rennt zu ihnen hin.
Als Menschen und Pokémon den jungen Trainer auf sich zukommen sehen, senken alle nur die Köpfe, bis auf Pikachu, der seinem besten Freund traurig entgegen sieht.
Misty hat ebenfalls eine böse Vorahnung, geht Ash langsam hinterher und hält dabei Ausschau nach einer Person, die nicht anwesend zu sein scheint.
Kurz vor Pikachu bleibt Ash stehen: „Was ist hier passiert Pikachu und wo ist Mom?“.
Während dieser Frage neigt sich auch Pikachu’s Kopf gen Boden.
Ash schaut ihn fassungslos an, er überlegt krampfhaft was passiert sein könnte, bis ihm die Wahrheit immer klarer vor Agen tritt.
Misty steht etwas abseits und fragt im Flüsterton Tracy, der ebenfalls anwesend ist, was passiert sei, dieser antwortet ihr leise: „Delia… wurde tot im Garten gefunden und daneben war ein großes R in den Boden geritzt…“.
Ash muss es wissen, ihm ist in diesem Moment alles egal: „Ja sagt mir denn jetzt endlich mal einer was hier passiert ist?!?!?“.
Ash schaut verzweifelt in die Runde, er will den Gedanke aus seinem Kopf verbannen, denn auch er hat festgestellt das jemand fehlt. Doch niemand rührt sich oder macht Anstalten etwas zu sagen, bis auf ein Mädchen mit orangenen Haaren, welches vortritt und Ash mit großem Mitgefühl anschaut, es ist Misty, sie fasst als einzigen den Mut und teilt ihm die Wahrheit mit: „Ash, deine Mutter wurde getötet, neben ihr fand man ein R in den Boden geritzt“.
Sie spürt den unendlich starken Schmerz, der sich in diesem Moment in Ash’s Körper ausbreitet ebenso wie er selbst, weis aber nicht was sie dagegen tun soll, sie traut sich nicht ihn zu umarmen und hat Angst jetzt etwas falsches zu tun, vor alle den Menschen.
Ash fällt auf die Knie, das Cappy tief ins Gesicht gezogen, kann die Tränen nicht vollständig verbergen, die an seinen Wangen entlang laufen und schließlich auf den kalten Friedhofsboden tropfen, der schon so viele Tränen in sich aufgesogen hat.
Ein kleiner Junge tritt plötzlich hinter Misty hervor und geht langsam zu Ash und reicht ihm einen Zettel, mit den Worten: „Der lag auch noch neben deiner Mutter.“.
Während er hastig die immer neuen Tränen wegwischt, versucht Ash den kleinen Zettel zu lesen auf dem mit krakeliger Schrift folgendes geschrieben steht:
Niemand widersetzt sich der Macht eines Team Rocket Mitgliedes, ohne es bitter zu büßen.
Gez.: die falsche Schwester Joy und der Pokémonhändler.
Die Tränen versiegen und Ash steht auf und geht ohne ein Wort zu sagen vorbei an Misty in Richtung des Hauses in dem er aufgewachsen war.
Misty folgt ihm mit etwas Abstand, sie weis immer noch nicht wie sie sich verhalten soll.
Am Haus angekommen öffnet Ash die Tür und tritt ein. Gerade als er die Tür hinter sich schließen will ruft Misty: „Bitte lass mich mit hinein!“.
Ash dreht sich verwundert um und bemerkt jetzt erst Misty die ein paar Meter von der noch geöffneten Tür entfernt steht und ihn traurig ansieht und langsam näher kommt während sie folgendes zu Ash sagt: „Ich weis dein Schmerz ist groß und du möchtest vielleicht auch Rache, aber bevor du etwas tust sollst du eines wissen: Ich liebe dich und wenn du möchtest bleibe ich den Rest deines Lebens bei dir und wer weis, vielleicht kannst du mit meiner Hilfe irgendwann, wenigstens im Ansatz, über deinen momentanen Schmerz hinwegkommen.
Plötzlich tritt auch Pikachu hinter Misty’s Beinen hervor und bringt ein bestimmendes und zustimmendes „Pikaa“ hervor, welches soviel bedeutet wie: ich schließe mich Misty an.
Ash schaut die beiden so glücklich an, wie er nur kann in solch einem Augenblick und nickt bejahend mit dem Kopf, woraufhin Misty ihn glücklich umarmt und Pikachu auf seinen Kopf springt.
Und so …
… kam es, dass Ash und Misty in das Haus der Ketchum’s zogen mit all ihren Pokémon und natürlich mit Pikachu.
Ash wurde nach einigen Wochen schnell wieder der glückliche Junge, wie ihn Misty lieben gelernt hat, auch wenn der schwarze Dorn der Rache in seinem Herzen wohl nie ganz herausfallen wird.
To be continued…
Written by E. Hlady for F. Scholz.
Copiyright by E. Hlady and F. Scholz.
