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Durch seine Augen

Kyo x Yuki
von

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Wenn Frauen hauen...

Hallo!!
 

Da ich ja nun so dermanßen angefleht wurde, gibt's hier extra für die Geisterkatze und natürlich 's Riekschen ein weiteres Kapitel xD
 

Viel Spaß beim Lesen!
 

--
 

Kyo bewegte sich nicht. Er saß vollkommen still in die Decke gewickelt und den Kopf gegen Yukis Arm gelehnt. Dieser war höchst erstaunt, dachte er doch, Kyo säße noch ein gutes Stück weiter weg.

„Kyo?“ Keine Reaktion. ‚Ist das jetzt die verspätete Bewusstlosigkeit?’ Erst nachdem er noch eine Weile so verharrte ohne zu wissen, was er jetzt machen soll, bewegte sich Kyos Kopf leicht, sodass ihm ein paar Strähnen aus dem Gesicht fielen und Yuki zwei violette Augen unter halbgeschlossenen Lider hervorgucken sah.

„Bist du wach?“

Zur Antwort blickten ihn die beiden strahlend amethystfarbenen Augen an und Yuki fiel zum ersten Mal auf, wie ausdrucksvoll seine Augen doch eigentlichen waren – zumal mit den langen Wimpern. Und von dichtem sah sein Gesicht gar nicht so feminin aus, wie er immer dachte. So huschte ein Lächeln über sein Gesicht, als ihm bewusst wurde, dass er sich wahrlich nicht für sein Äußeres oder die Tatsache, dass er ständig angestarrt wurde, schämen musste.

„Was genau soll das werden?“, fragte er jedoch, nachdem er sich erinnerte, wer ihn denn da so unergründlich anschaute.

„Kalt“, nuschelte Kyo, sodass Yuki sich nicht sicher war, ob er es recht verstanden hatte.

„Und was macht dein Kopf an meinem Arm?“

„Im Grunde genommen ist es mein Arm. Und mein Körper. Ich hab ein Recht auf seine Wärme!“ So als hätte er sich damit erst selbst überzeugt, kroch Kyo dichter an Yuki, sodass dieser seinen Cousin nun an seiner gesamten linken Körperhälfte spüren konnte.

‚Das ist unangenehm’, versuchte Yuki sich einzureden, bewegte sich aber keinen Millimeter von Kyo weg, weil er tief in sich das Gefühl hatte, dass „ungewohnt“ die Sache besser getroffen hätte. Er vergrub diesen Gedanken noch tiefer und bekam dabei gar nicht mit, wie er sich unbewusst so setzte, dass es für sie beide bequemer war.

Schon bald darauf spürte Yuki, wie Kyo an seinem Arm herunter auf seinen Oberschenkel rutschte. Mit verstohlenen Blicken hatte er schon beobachtet, dass Kyo seine Augen immer wieder zu fielen und nun war er endlich eingeschlafen.

Was genau das Yuki brachte, wusste er selbst nicht so genau. Daher kratze er sich nur kurz am Kopf und blieb einfach sitzen und versuchte sich mal wieder am Lesen des Buches, während sich draußen die Sonne dem Horizont näherte.
 

Ein Klopfen ließ Yuki aufschrecken. ‚Bin ich eingeschlafen?’ Wieder ein Klopfen. Um sich zu orientieren hob Yuki seinen Kopf, der hintenüber auf die Sofalehne gefallen war. Langsam drang ein grauer Haarschopf in sein Gesichtsfeld. ‚Kyo...’ Er hatte sich in seine übliche katzenartige Schlafposition gerollt. Anders war nur, dass sein Kopf auf Yukis Oberschenkel lag. Halb hinter den mausgrauen, verwuschelten Haaren verbargen sich geschlossen Augen und ein minimal geöffneter Mund. Er sah so unschuldig aus und gar nicht wie der streitsüchtige Kyo, den er kannte. ‚Wen wundert’s? Er sieht ja überhaupt nicht aus wie Kyo.’

Ein erneutes Klopfen brachte Yuki davon ab noch weiter darüber nachzudenken und, zu seiner eigenen Überraschung, störte es ihn. Er wollte nicht aufstehen – ‚es ist grade so bequem hier’. Er wollte Kyo nicht versehentlich wecken - ‚damit er still bleibt’. Er wollte die Tür nicht aufmachen – ‚ist bestimmt sowieso nur Shigures Redakteurin’. Er wollte lieber wieder schlafen – ‚und Kyo wärmen’.

Als ihm bewusst wurde, was er da gerade gedacht hatte, lief Yuki knallrot an und schob Kyo vorsichtig, aber bestimmt von sich. Teils um dem penetranten Geklopfe nachzugeben, aber auch um durch Ablenkung gewisse Gedanken besser verdrängen zu können.

Zum Glück zuckte Kyo nur ein bisschen, wachte aber nicht auf. Als Yuki ein Lächeln über sein Gesicht ziehen spürte, wandte er sich schnell ab und ging zur Tür.

„Ich komm ja schon.“, murmelte er halblaut. Entgegen seiner Erwartungen stand aber nicht Shigures Redakteurin vor der Tür, sondern ein braunhaariges Mädchen. „Kagura! Ich wusste gar nicht, dass du ko--“

Noch bevor Yuki seinen Satz beenden konnte, hatte er eine Faust im Gesicht und flog quer durch den Flur. „Was soll das?“, fragte Yuki mehr perplex als wütend. Statt einer Antwort packte das Mädchen ihn nur am Kragen und schrie. Erst nach einiger Zeit verstand Yuki, dass sie nicht nur etwas Undefinierbares sondern „Kyo-kun!“ rief. ‚Da hätte ich auch gleich drauf kommen können...’

„Kyo ist in d--“, wieder konnte er seinen Satz nicht zu Ende sprechen, weil sie ihn gegen oder besser durch die nächstbeste Tür schleuderte. Verwirrt setzte er sich auf und sah voller Entsetzen Kagura, mit einem beängstigenden Blick, auf sich zustürmen.

„ICH HAB DICH VERMISST!!“

‚Mich?’

„DU SOLLTEST DICH DOCH MELDEN!“

‚Was sollte ich?’, gerade noch rechtzeitig konnte Yuki sich vor einem erneuten Schlag schützen, indem er sich so wegrollte, dass nun das Sofa zwischen ihm und ihr war.

„KYO-KUN, KOMM HER!! ICH HAB DICH DOCH SO LIEB!“

‚Was will sie denn von mir?’ Wie zur Antwort blickten ihn zwei verschlafene Augen unter mausgrauen Haaren an. „Kyo“, flüsterte Yuki leise durch Kaguras Geschrei.

„Pssst!“, machte dieser nur und zog sich die Decke über seinen Kopf. „Sei doch still, sonst findet sie mich noch!“ Zu seinem Entsetzen zog besagte Person in diesem Moment die Decke wieder zurück und sah in ein Gesicht, das nichts Gutes zu ahnen schien.

„Ka-Kagura...“

„Hallo Yuki!“, lächelte das braunhaarige Mädchen ihn an. „Entschuldige! Hab ich dich etwa geweckt?“ Wie aus Reflex schüttelte Kyo vorsichtig den Kopf, unfähig etwas zu sagen. Mit jeder Faser stellte er sich darauf ein gleich geschlagen zu werden, doch nichts der gleichen geschah. Aus dem Schlaf gerissen, war er verwirrt gewesen. Als er Kagura sah (oder besser hörte), kam das Entsetzen und nur langsam begann sein Verstand jetzt zu arbeiten.

Er beobachtete Yuki, der vor Kagura fliehend durch das Zimmer lief und ihr doch nicht entkam. Sie drückte ihn an sich und schleuderte ihn dann wieder durch die Gegend. Der Krach verlagerte sich in ein anderes Zimmer, doch noch bevor Kyo das Zimmer verlassen und das Bad aufsuchen konnte, kam Yuki zurück.

„Kyo! Hilf mir!“, bettelte Yuki ihn panisch an. „Tu was!“

„Niemand entkommt Kagura.“

„Kyo...“, flehte Yuki nochmals.

„Viel Glück.“, war Kyos einzige Reaktion und er schob sich an Yuki vorbei Richtung Bad.

„KYO-KUN!!“

Erneut stieg Panik in Yuki auf, als Kaguras Geschrei lauter wurde, was bedeutete, dass sie unweigerlich näher kam. Kurzentschlossen rannte er seinem Cousin hinterher, riss die Badtür auf und knallte sie hinter sich wieder zu.

„HEY!“, fauchte Kyo. „Geht’s noch?“

„Wenn es noch ginge, wäre ich wohl kaum hier...“

„Aber ich muss mal...“, nuschelte Kyo mit hochrotem Kopf „...dringend!“

„Da ist nichts, was ich nicht schon mal gesehen hätte.“, grinste Yuki. „Ist schließlich mein Körper, schon vergessen?“

„Dreh dich wenigstens um!“, brummte Kyo resigniert, woraufhin Yuki sich leicht belustigt zur Tür drehte. Draußen brüllte immer noch Kagura rum und begann gegen die Tür zu hämmern.

„Man wird sie echt nicht los?“

„Hast du jemals erlebt, dass ich das geschafft hätte?“

„Was ist denn das für eine Art jemandem seine Liebe zu zeigen?“

„Eine schmerzhafte... Sie könnte mir ruhig vom Hals bleiben.“

„Warum bist du dann so scharf darauf noch enger in den Kreis der Familie zu rücken?“, fragte Yuki zynisch und beinahe gleichzeitig erinnerte er sich an das Ereignis von gestern Nachmittag. Als er sich in die Katze verwandelt hatte, hatte er sich unglaublich nach menschlicher Nähe gesehnt. ‚Die wird er niemals kriegen. Alle die vom Geheimnis wissen meiden ihn und alle die es nicht wissen, nun, deren Berührungen weicht er, wie wir anderen auch, aus.’ Damit wurde Kyo für Yuki plötzlich zu einem der einsamsten Menschen, die er kannte. Sogar er selbst, Yuki, hatte da mehr soziale Kontakte. Haru, zum Beispiel. Zwar mochte Haru Kyo auch, aber er würde Yuki immer vorziehen. ‚Und letztlich ist auch er einer von den Zwölf, zu denen Kyo nicht gehört und bei denen Akito ihn auch gar nicht haben will. So alleine wie er jetzt ist, wird er später eingesperrt werden. So wie die Katzen vor ihm.’ Er spürte den Drang irgendetwas zu sagen, etwas, das ihn trösten würde.

„Das eben...“, setzte er an.

„Sei still.“

„Ich meinte das nicht so.“

„Okay.“

„Nein, im Ernst--“

„Ich hab’s kapiert!“

„Es ist nur--“

„Yuki, bitte! Ich kann nicht, wenn du dauern redest!“, fauchte Kyo nach wie vor mit hochrotem Kopf und nicht ahnend, dass es noch schlimmer kommen könnte. Denn draußen hämmerte immer noch ein aufgebrachtes Mädchen gegen die Tür und rief lauter Dinge.

„KYO! Komm sofort da raus!“ Dinge, die die Jungs nicht beachtet hatten.

„Oder ich komm rein!“ Bis jetzt.
 

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Das war's jetzt aber für's erste! Eigentlich wollt ich es hier noch gar nicht enden lassen, aber es erschien mir so günstig^^

Das nächste Kapitel muss aber noch etwas warten, hab's erst zur Hälfte oder so fertig.

Vergesst die Kommis nicht ^.~

cya, Kamoh



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2007-08-10T18:28:48+00:00 10.08.2007 20:28
*lach*
Das war einfach nur ein geiles Kappi^^
Yuki und Kyo tun mir echt leid^^
Aber das mit der Wärmequelle war einfach nur süß^^
Von: abgemeldet
2007-02-26T14:31:21+00:00 26.02.2007 15:31
oh wie süß!!!!!!! kyo der auf yukis oberschenkel einschläft, was könnte es niedlicheres geben?! und mir wurde indirekt ein kapitel gewidmet!!! das is ja sowas von obercool! danke danke danke, du bist meine allerliebste lieblings-kati auf der ganzen welt!!! oh man, die zwei sind einfach viel zu knuddelich... will sie haben, haben, haben! schreib bloß schnell weiter, sonst kriegen wir noch entzugserscheinungen. ;-)
hdgdl 's Riekschen
Von:  Geisterkatze
2007-02-24T18:35:47+00:00 24.02.2007 19:35
Dankeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ^^ *dich knuddel*
Jetzt erfährt der Yuki mal, wie sich Kyo immer fühlt, wenn Kagura da ist, ^^... eine schmerzhafte Erfahrung... ^^
Das muss ja süß ausgesehen haben als Yukis Körper sich an Kyos Körper gelehnt hat oder wie sie beide geschlafen haben *träum* ^^ nun bin ich gespannt wie sie aus der Toilette kommen *gg*

MfG deine Geisterkatze
Von:  Dreiks
2007-02-24T09:46:46+00:00 24.02.2007 10:46
Armer Yuki, wird von Kagura gehänselt XD
Ein super Kapitel, wie immer halt^^
Schreib schnell weiter!!


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