Illness

Illness

Hey ho. ^^

Ich dachte, ich schreibe mal einen (sehr kurzen) OS zu Neji und Tenten, meinem momentanen Lieblingspairing.

Kommentare wären nett. ^^'

Enjoy~
 

Er war wütend, er fühlte sich angegriffen und seine Augen funkelten gefährlich jeden an, der an ihm vorbei ging. Nichts konnte ihn nun mehr aufhalten.

Selbst wenn, er hätte nun nicht mehr umkehren können, jetzt war es zu spät, denn er stand bereits vor ihrer Haustür.

Seine Hand wanderte zu der Klingel, stoppte jedoch, bevor er sie betätigt hatte.

Und er fragte sich, ob er wirklich hier stand und das tun wollte.

Es fing doch alles so harmlos an, es war ein Tag wie jeder andere, und er war froh darüber gewesen, seinem geregelten Alltag nachgehen zu können.

Doch schon, als er an den Trainingsplätzen außerhalb von Konoha ankam, bemerkte er, dass gerade dieser Tag nicht wie jeder andere war.

Denn etwas, nein, jemand fehlte. Seine Augen erblickten nur die zwei Schwarzhaarigen, in grün gekleideten Männer, die er schon lange für verrückt erklärt hatte. Und das bestätigte sich ihm nun ein weiteres Mal, denn sein Sensei redete ununterbrochen auf seine Miniaturgestalt ein, die fleißig mitschrieb und immer wieder zustimmend nickte. Worte wie „Du stehst in der Blüte deiner Jugend!“ drangen an sein Ohr, und er suchte immer wieder, schon fast verzweifelt, wenn das für ihn überhaupt möglich war, nach ihr, seiner Teamkameradin, die für ihn das Training jedes Mal erträglich machte, denn sie war immer noch vernünftig, im Gegensatz zu den zwei Witzfiguren vor ihm.

Langsam sickerte die schon fast schmerzliche Wahrheit zu ihm durch- sie war einfach nicht da.

Doch er versuchte neue Hoffnung zu schöpfen, setzte sich im Schneidersitz hin und wartete.

Aber schon nach kurzer Zeit wurde ihm bewusst, dass das Warten nichts bringen würde.

Sie würde einfach nicht kommen, und das machte ihn wütend. Er sah es schon als persönliche Beleidigung, dass sie ihn hier mir den beiden alleine ließ.

Und noch bevor ihn weder sein Sensei, noch sein Teamkamerad aufhalten konnten, erhob er sich wieder und stapfte davon, auf dem direkten Wege zu ihr.

Nein, Neji Hyuuga ließ man nicht sitzen!

Und nun stand er bei ihr vor der Haustür.

Jetzt, fest entschlossen herauszufinden, was mit ihr los war, betätigte er die Klingel.

Doch niemand machte ihm auf, und das ließ seine Wut noch steigern. Neji ließ es sich nicht nehmen und ärgerlich klingelte er noch ein weiteres Mal.

Wartend verschränkte er die Arme vor der Brust. Ihr würde er ein paar Takte erzählen. Was dachte sie sich eigentlich dabei?! Ihn einfach sitzen zu lassen und das Training zu schwänzen.

Dann ganz langsam, wurde die Tür geöffnet, und die junge Frau wurde von weißen, alles durchdringenden Augen durchbohrt.

„Neji…“, sagte sie leise, mit schwacher Stimme.

Doch der Hyuuga starrte sie nur weiter an. Seine Wut war verflogen und zu seiner großen Verwunderung Sorge gewichen, zu dem Moment, als sie vor ihm stand.

Sie war in einen leicht rosa angehauchten Morgenmantel gewickelt, der ihr momentan weißes Gesicht noch blasser aussehen ließ. Unter ihren Augen hatte sie dunkle Ränder, ihre Nase war wund und ihre Haare, die sie sonst immer zu zwei Zöpfen trug, hingen schlaff an ihrem Kopf hinab.

Bei ihrem Anblick konnte Neji einfach nichts anderes tun als sich Sorgen zu machen. Sie war krank, und ihr sowieso schon zierlicher Körper wirkte noch zerbrechlicher als sonst.

Ohne es zu wollen zog sich sein Herz zusammen, es schmerzte ihn, sie so zu sehen.

Alle Worte, alle Vorwürfe, die er ihr wütend an den Kopf schmeißen wollte, waren schlagartig verschwunden.

„Neji… es tut mir Leid. Ich verspreche dir, das mit dem Training holen wir nach.“ Ihre Stimme war schwach, brüchig und zittrig, und zu ihrer großen Überraschung schüttelte er den Kopf.

„Nein Tenten, das Training ist nicht wichtig. Du bist es.“ Er wusste nicht, warum er es sagte, doch er wusste, dass er seine Worte ernst und aufrichtig meinte und sie sicher nicht wieder zurückziehen würde.

Und seine Worte zauberten ein leichtes Lächeln auf ihr krankes Gesicht.

Und in diesem Moment wurde Neji bewusst, wie wichtig sie ihm war, und dass sie für ihn immer eine Schönheit war, egal, wie sie aussah.

Sie verzauberte ihn, mit einem einzigen Lächeln.

Und noch bevor Neji wirklich wusste, was er tat, drückte er sie vorsichtig zurück ins Haus, schloss die Tür hinter ihnen und hob sie sachte auf seine Arme.

Sie war Federleicht, und er hatte Angst, den Engel in seinen Armen zu zerbrechen, den er nun die Treppe hinauf in sein Zimmer trug. Dort legte er sie sanft in ihr Bett, deckte sie zu.

Unbewusst hob er seine Hand und strich ihr durch die Haare, welche seidig durch seine Finger glitten.

Er war gefangen von ihrem Blick, war versunken in ihren wunderschönen, Schokobraunen Augen.

Sein Herz schlug schnell gegen seine Brust, als er sich zu ihr hinunter beugte und ihr einen Kuss auf die Lippen hauchte.

Ihr Geicht war rot, on nun vom Fieber, oder ob er der Grund war, es war ihm egal.

„Werde bloß schnell wieder gesund“, flüsterte er ihr zu, und seine Stimme war nicht kalt, wie sonst immer, sondern warm.

Und das ließ Tentens Herz höher schlagen. Sie legte sanft eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich hinunter.

„Ganz bestimmt“, hauchte sie ihm entgegen, bevor sie ihm einen weiteren Kuss auf die Lippen drückte, fest entschlossen, ihm diesen Wunsch zu erfüllen.