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Alte Bekannte

Wenn Verbanntes wiederkehrt
von

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Ein Tag wie jeder andere

1. Kapitel:
 

Ein Tag wie jeder andere
 

Sacht fiel eine Flocke auf das Fenster. Es war etwas nebelig draußen, doch der erste Schnee fiel, und Weihnachten war nicht mehr weit. Verträumt sah er, wie ein weiteres Flöckchen auf das Glas fiel und sich im Heiß seines Atems auflöste.

„Ist der Unterricht etwa nicht spannend genug für Sie, Mr Fenton?“

Überrascht zuckte er vom Fenster weg und musste sich eingestehen, dass es wirklich so war.

„Nein, Mr Lancer, ganz und gar nicht.“

Dieser hielt ihn noch eine Sekunde in seinem mißtrauenden Blick und schritt dann zur Tafel zurück, um die letzte Rechnung vor Stundenschluss zu beenden. Danny seufzte und zwang sich, die letzten Minuten noch etwas mitzuarbeiten. Mal wieder Variabeln, ihm hingen sie zum Halse raus. Zwar war er kein Meister in Mathematik, doch in allen anderen Fächern gingen seine Leistungen Richtung Himmel. Das erfreute allerdings seine Eltern und auch seine Schwester Jazz, die Dank ihres überragenden Ergebnisses beim C.A.T. jetzt in Stanford studierte, doch Sam und Tucker wussten Bescheid. Es lag nicht daran, dass er einfach besser im Lernen geworden war, nein, es war schlimmer.
 

Die Glocke tat ihr Bestes und läutete als gäbe es keinen Morgen mehr. Langsam packte Danny die wenigen Stifte und das Biologieheft in den Rucksack, am Montag nach dem Wochenende sollte es einen Test geben. Gelernt hatte er schon, doch er wollte alles noch einmal durchgehen. Tucker legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Komm. Gehen wir.“

Widerwillig erhob er sich und ließ es zu, dass ihm Sam seine Jacke auf die Schultern legte.

„Danke, Sam.“

Er schwang seine Schultasche auf seinen Rücken und trottete neben ihr zur Tür hinaus.
 

Tucker steckte schnell sein Allerheiligstes in eine Schutzhülle, die ihm Danny zu seinem 17. Geburtstag geschenkt hatte. Sein PDA sollte bloß nicht nass werden. Mit wenigen Schritten hatte er die beiden eingeholt. Ihm war Dannys Gefühlsumschwung ebenso aufgefallen wie Sam, doch sie hatten ihn noch nicht damit konfrontiert. Es war gut, dass er sich in der Schule mehr Mühe gab, doch ihm schadete das mehr als es ihm half. Seit dem Unfall im Keller vor einem Jahr hatte er sich vollkommen verändert, sogar das Mädchen dass er von Früh bis Spät anhimmeln hätte können, ließ ihn kalt. Die Freude an allen etwaigen Computerspielen und Ausflügen ins Nirgendwo erfreuten ihn nicht mehr.
 

Schweigend sah sie Danny neben sich gehen. Er hatte die Augen zum Boden gewandt und schien einer unsichtbaren Linie zu folgen, die Linie nach Hause. Sam sah ihm still zu. Sie konnte sich noch an all dem Spaß und die Freude erinnern, den sie hatten. Sie wollte nicht einsehen, dass diese Zeiten vorbei waren. ‚Ach, Danny’ dachte sie betrübt. Seit das Geisterportal explodiert war, hatte es ihn in eine unendliche Depression gerissen. Sie konnte ihm nur beistehen, aber kaum konnte sie ihm helfen. Man sah ihm an, dass er es vermisste, gegen alle möglichen Schergen mächtiger Geister zu kämpfen.
 

Auch von Vlad Masters, dem Verehrer seiner Mutter und ebenfalls Halbgeist hörte man kaum etwas, um genau zu sein: nichts.

Anfangs empfand er das alles als nervig. Sich vor den anderen verstecken zu müssen, nur für das was er war. Doch er hatte es genossen. Genau wie sie es genossen hatten. Und jetzt verfluchte er es weil es ihm fehlte und er es wiederhaben wollte.
 

Er sah auf und merkte, dass ihn knappe 100m von dem unübersehbaren Fenton- Haus trennten. Heute würden sie bei ihm alle ihre Hausaufgaben machen. Sam hatte ihn gefragt, ob er ihr nicht mal den Biologiestoff genau erklären könne, denn letzte Woche war sie einige Tage nicht da gewesen. Etwa fünf Meter vor der Tür traten sie durch den Geisterschild. Danny ertrug die Schmerzen die ihn in letzter Zeit immer häufiger plagten, wenn er durch es hindurch trat. Er griff sich an den Kopf und stöhne kurz auf. Sam und Tucker gingen weiter. Sie wussten, dass ihm der Schild nicht gut bekam. Doch was sollten sie tun? Seinen Eltern konnten sie es nicht sagen- wie denn auch?
 

Er schloss die Tür seines Zimmers hinter sich und warf sein Zeug aufs Bett.

„Lange halte ich das nicht mehr aus.“

„Haben deine Eltern nicht mal den Schild verbessert? Vielleicht liegt es daran.“ Tucker zwang sich etwas zu sagen, dass Danny helfen könnte, auch wenn er selbst wusste dass es das nicht tat.

Doch plötzlich überkam ihn ein seltsames Gefühl und ein furchtbarer Druck schmiegte sich an seinen Kopf. Er warf sich auf die Knie und krümmte sich unter furchtbaren Schmerzen zusammen. Anfangs unterdrückte er einen Aufschrei, doch dann ertrug er es nicht länger. Unwillkürlich wurde er zu seinem geisterhaften Ich, und verwandelte sich wieder zurück.

Tucker und Sam bestarrten das hässliche Schauspiel, unfähig etwas zu tun. Sein Schatten verschwamm zu einem grünen Schemen unter ihm und breitete sich wie Rauch im Raum aus. Verstört wichen sie zurück. Kniend bäumte er sich auf, er schien mit etwas in sich zu kämpfen. Dasselbe Grün wie das des Rauches füllte seine Augen aus und ließ ihn aussehen als würde er in Flammen stehen. Er versuchte zu schreien, doch vorerst kam nur ein unterdrückter Laut von Pein über seine Lippen. Wahnsinnig vor Schmerz presste er seine Hände gegen die Schläfen. Vor seinem inneren Auge sah er die Werkstatt des Geistes Clockwork, dann verlor ihn die grausame Vision aus ihrer Umarmung und er sank bewusstlos zusammen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  plaspoo
2007-01-08T21:32:37+00:00 08.01.2007 22:32
Hey, echt tolle FF!

Freu mich schon auf weitere Kapitel!

MfG
schwabbl-viech
Von:  Merida
2006-12-26T11:05:28+00:00 26.12.2006 12:05
Wow ein schöneres Weihnachtsgeschnekt als DP Fan hättes du nicht machen können. Was ich damit sagen will, geniale Wortwahl, sehr anschaulich und mit der der gemeinen Angewohnheit das sie süchtig macht. Bitte schreib weiter!!!


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