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Blutsgeschwister

von

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Ehre

„Morgen.“, begrüßte Hannah, James gähnend, als sie am Samstagmorgen an den Gryffindortisch trat.

Sie seufzte und griff nach einen Becher Kürbissaft.

James luckte hinter seinem Tagesprofeten hervor. „Morgen, Feder.“, grummelte er müde.

„Wo hast du Tatze gelassen?“

„Schläft noch.“

„Anstrengende Nacht hinter sich?“, forschte James nach und blinzelte sie, durch seine Brille hin an.

Hannah nickte kess. „Sicher, Krone ganz sicher. Und wo hast du Lily gelassen?“

„Bibliothek…“,

„Hä? Was macht die den da schon wieder?“, James hob lässig die Schultern an.

„Bücher suchen vermut ich. Dazu ist das Teil doch da, oder?“, Hannah nickte. „Schon, aber euer Gemeinschaftsraum ist doch schon voll davon.“

„Och wie ich Lily kenne passt da auch noch mehr rein. Ihr Schlafzimmer ist schließlich noch leer.“, seufzte James und ließ die Zeitung sinken und beäugte kritisch Hannahs Teller.

„Sag mal was machst du da, Feder?“

„Was einpacken, wie ich deine Freundin nämlich kenne hat sie nichts gefrühstückt.“

„Was zu essen in der Bibliothek? Madam Pince bringt dich um.“

„Ach was bis jetzt hat das noch kein Lehrer geschafft und eine Bibliothekarin wird McGonagall da sicher nicht zu vorkommen!“, widersprach Hannah breit grinsend und erhob sich.

„Man sieht sich, Krone!“, rauschte sie ab.

James schüttelte den Kopf. „Unmöglich! Sie ist einfach unmöglich.“, flüsterte er in seine Tasse hinein und strich sie müde das rabenschwarze Haar zurück.
 

Minuten später betrat Hannah die Bibliothek es war leer und fürchterlich ruhig. Mit einem kurzen kritischen Blick auf Madam Pince die an ihrem üblichen Platz am Eingang saß und ihr durch ihre Nickelbrille bloß einen kurzen strengen Blick zu warf, trat sie ein.

Sie liebte den Geruch der von den Büchern und dem Holz ausging.

Er hatte etwas Gemütliches.

Leise schlich sie durch die hohen Bücherreihen bis sie Lily an einem Tisch entdeckte.

Mehrer Bücher lagen aufgeschlagen vor ihrer Nase und sie kritzelte eifrig etwas auf ein Pergament.

Ihr rotes Haar fiel ihr locker ins Gesicht und müde runzelte sie ihre Stirn.

Leichte Fältchen zeigten ihre Sichtbare Anstrengung. Hannah vergrub eine Hand hinter ihrem Rücken, riss den letzten Blick von einem heraus stechenden rostroten Buch und trat auf Lily zu.

„Morgen Lils.“

Hektisch schob Lily ein Buch über das Pergament vor ihrer Nase und blickte sich um. „Ach du bist das Hannah…musst du mich so erschrecken?“, murmelte sie und seufzte sichtlich erleichtert auf.

Die blonde nickte grinsend.

„Sicher, soll ich vielleicht anklopfen?“ Lily schüttelte den Kopf und lehnte sich zurück. „Was machst du hier? Solltest du nicht…ähm bei Sirius im Bett liegen?“ Hannah räusperte sich verbissen und zwickte ihre Freundin in die Seite.

„Sag mal Lils, hälst du mich eigentlich für Sex bessen?“, Lily schüttelte leicht energisch den Kopf, warf einen flüchtigen leicht nervösen Blick auf eines der noch offenen Bücher und hob dann grinsend die Schultern an.

„Ach was. Eigentlich halt ich dich mehr für faul, was machst du also hier?“, Hannah grinste. „Och, ich hab einen armen verlassenen Rumtreiber in der großem Halle getroffen und da wollt ich ihn in seinem Selbstmitleid nicht stören und lieber mal nachschauen was seine Verlobte so treibt!“

Kess grinsend schob sie die Vorderzähne vor und beäugte sich über eines von Lilys Büchern.
 

„La ojeada…?“, las sie stockend vor und warf Lily einen fragenden Blick zu. „Was ist das italienisch?“ Lily seufzte entrüstet und schob einen Arm auf das Buch.

„Spanisch, Hannah! Spanisch…“, seufzte sie genervt.

„Verdammt was willst du mit Spanisch, Lils? Reicht es nicht, dass du Französisch sprichst? Was kommt als nächstes Deutsch? Ungarisch?“, Lily schüttelte den Kopf. „Es geht doch nicht um die verdammte Sprache.“ Hannah blinzelte kurz.

„Nein? Worum den dann?“, fragte sie nach und zog das Buch unter Lilys Arm hervor.

„Echar mal de ojo a alguien…“, las sie den Untertitel bruchstückhaft vor und verzog angewidert das Gesicht.

„Was heißt das?“ „Jemanden mit einem Blick verhexen…“, seufzte Lily, schnappte sich das Buch und knallte es wütend auf den Tisch.

„Musst du mich so nerven?“

Hannah antworte nicht, ihre Stirn lag in tiefen Falten und sie musterte Lily kritisch. „Wenn willst du verhexen?“

„Niemanden!“

„Warum liest du das dann? Und warum verdammt noch mal liest du das auf Spanisch?“, fragte sie total verwirrt.

„Es geht nicht darum das ich jemanden verhexen will….“, sie sengte die Stimme „…es geht um diese Sache mit Voldemort. Als wir da waren auf dieser Lichtung weißt du?“ Hannahs Augen weiten sich überrascht.

„Du suchst nach einem Grund warum…er…du weißt schon…uns so plötzlich hat abhauen lassen?“

Lily nickte kurz.

„Und warum auf Spanisch?“, „James Großmutter hat mir das Buch gegeben, an Weinnachten…sie lebt in Spanien und ich versuche es zu übersetzen oder zumindest einen Zusammenhang zu den Büchern die mir hier etwas darüber sagen zu finden…“, erklärte sie rasch und deute auf einen Stapel Englischer Bücher.

„James Großmutter? Die Säuferin von dem Ball?“

„Nein, nein die andere! Die haben da irgendein Haus. Fabia hat erzählt das die Potters da seid Generationen leben…oder zumindest ihre Rente dort genießen!“

Hannah nickte, sie verstand.

„Gibt’s so was gar nicht auf Englisch?“ Lily schüttelte den Kopf! „Das hier ist von Pedro Luengo und ich hab seinen Namen vor Flamel erwähnt. Er Hält große Stücke auf ihn!“, „Okay, dann ist ja gut und?“

„Und was?“

„Offenbarst du mir was du herausgefunden hast?“ Lily schob ihr bereitwillig, dass Pergament vor die Nase. „Ist nicht viel…ich vermute…das es etwas mit wahrsagerrei zu tun hat…in die Zukunft blicken…aber im Sinne von Gefühlen! Weißt du wie ich das meine?“

„Nicht so wirklich…du glaubst, als er dich so angesehen hat, hat er in die Zukunft geblickt und seine Gefühle bei eurer nächsten Begegnung gespürt?“

Lily nickte. „Ja so in etwa.“

Hannah schob ihre Unterlippe ungläubich zu Seite. „Oje…Lily. Ich weiß nicht aber glaubst du ernsthaft er hat noch so etwas wie Gefühle?“

Lily nickte bitter.

„Ich denke schon Hannah. Ich weiß er ist unmenschlich grausam und verbittert. Aber gefühllos? Das gibt es nicht!“

„Warum fragst du nicht James ob er dirs übersetzt das würde schneller gehen!“,

„Nein! Ich will mir sicher sein, dass ich recht hab bevor ich jemand anderen da rein ziehe!“

„Aber ich durfte?“

„Ja weil du sonst eh nie ruhe gegeben hättest!“, Hannah nickte grinsend und schob ihre Vorderzähne vor.

„Woher kennst du mich bloß zu gut.“, witzelte sie und griff nach dem obersten Buch auf Lilys Stapel um lustlos darin herum zu blättern.

„Wäre Peter jetzt da müsste er das unbedingt fotografieren. Hannah Tyler mit einem Buch in der Hand, bei Merlin was für eine Sensation.“

Hannah blickte auf und hob eine Augenbraue.

„Was fürn Glück das Würmchen nicht da ist, das würden mir Tatze und Krone ewig vorhalten…hab dir übrigens was zu essen mitgebracht.“

„In die Bibliothek?“ „Klar, du isst ja sonst nichts.“, antwortete Hannah und reichte ihr die Brote.
 

Ein leises Schmunzeln legte sich auf Lilys Lippen. „Hast recht…vielleicht sollte ich wirklich…“, ein lautes Krachen Unterbrach sie.

„James?“, ein schwarzhaariger Junge war unter lautem Getöse auf den schweren Holzboden gefallen.

Ein all zu bekanntes kichern erklang aus dem nichts und Sirius riss sich den Tarnumhang vom Kopf.

„Tatze spinnst du eigentlich, warum zum Teufel schupst du mich vollekanne vor ihre Füße?“, James rappelte sich entrüstet vom Boden auf.

Sirius streckte ihm lachend die Zunge heraus.

„Ich dachte ich stör dich mal beim Lauschen.“

„James?“, Lilys strenge Stimme ließ den Rumtreiber zusammen fahren. „Du hast uns belauscht?“

James drehte sich um, nicht ohne Sirius zuvor mit voller Absicht auf den Fuß zu treten. Er lächelte unsicher, während sein bester Freund dicht neben ihm vor Schmerz aufjaulte.

„Höstens ein paar Sekunden Lils. Tatze hat den rest verhindert.“, gab er aufrichtig zu und zog seine Freundin an sich heran.

„Nicht böse sein Honey, ja? Ich hab dich so vermisst und wollte gucken was du die ganze Zeit hier treibst…!“, entschuldigte er sich und musterte Lily mit seinem schlimmsten Dackelblick.

Lily lächelte und drückte ihm einen Kuss auf den Mund.

„Ich kann dir doch eh nicht lange böse sein…“, hauchte sie und legte liebevoll die arme um seinen Hals.

Sirius räusperte sich lautstark.

„Vergesst nicht das euer Trauzeuge anwesend ist.“, grummelte er brummig. Lily legte den Kopf schief, warf einen Blick in Richtung Hannah und schmunzelte.

„James?“

„Ja, Darling?“

„Du könntest Hannah und mir nicht zufällig helfen, da einen Text zu übersetzen. Dann verschwinde ich auch den ganzen restlichen Tag aus der Bibliothek?“, süß lächelnd griff sie nach dem Buch und hielt es ihr unter die Nase.

James musterte sie einen Momentlang, dann nickte er.

„Einverstanden!“

Sirius lächelte hinterhältig, als wolle er sagen: „Mensch Krone, da hast du dir wieder was eingefangen!“

Er fing Hannah Blick auf und griff nach ihrer Hand.

„Wir gehen dann mal nicht wahr, Feder?“, sie musterte ihn leicht belustig und nickte spöttisch.

„Lass euch nicht stören, Krone!“, wisperte Hannah frech und ließ sich von ihrem Freund aus der Bibliothek ziehen.
 

Als Lily und James ein paar Stunden später die Eingangshalle betraten. Saß halb Hogwarts schon beim Mittagessen.

Dumbledore schien sich am Lehrertisch köstlich über etwas zu amüsieren, was ihm Professor Flitwick gerade erzählt hatte.

Remus und Che unterhielten sich angeregt, hin und wieder schob er ihr einen Löffel des Nachtischs in den Mund.

Und Yuko und Peter schienen krampfhaft zu versuchen ein Gespräch mit einander anzufangen.

Lily zog James zu einem Platz gegenüber der beiden, nickte Yuko zu und setzte sich.

„Gut geschlafen?“, wandte sie sich höflich an die kleine Japanerin und drückte James Hand.

Er schien, als wollte er lieber alleine sein.

Yuko lächelte unsicher. „Passt schon!“, seufzte sie und warf Peter einen flüchtigen Blick zu.

Lily hob die rechte Augenbraue, musterte Peter kurz und wandte sich dann wieder James zu der schon seinen Teller belud.

Er fing ihren Blick auf und lächelte glückselig.

„Ein freier Samstag…ganz für uns allein Honey, bis auf die Nacht…“, neckte er sie kess.

Lily lächelte süßlich.

Ihre Augen schweiften einen kurzen Moment ab zu Remus. Er wirkt leicht kränklich, blass und doch fröhlich.

Che hingegen zitterte leicht. Es war Vollmond und sie wusste nicht wie sie damit umgehen sollte.

„Also was machen wir heute den ganzen Tag, Liebes?“, fragte James und strich ihr liebevoll die Haare aus dem Gesicht.

„Wir könnten ein wenig wegen der Hochzeitssachen gucken…?“, erklärte sie. „Schließlich les ich mir das nicht umsonst alles durch, oder?“

James schüttelte den Kopf. „Nein sicher nicht, Honey.“, erwiderte er liebevoll.

„Auf eine Hochzeit und Kinder mit dir versichte ich sicher nicht!“

Lily lächelte. „Kinder…jetzt schon James?“ er nickte zufrieden. „Aber klar doch…ganz viele süße kleine Kinder mit diesen wunderschönen Augen die mich so oft in ihren Bann ziehen!“, seufzte er und hob kaummerklich die Stimme an.

Yuko und Peter verstummten abrupt, sämtliche Blicke am Gryffindortisch schienen sich zu Lily und James gewandert zu sein.

„Mehr als drei Kinder kannst du dir abschminken, James. Dafür musst du dir eine Frau suchen die für die Mutterrolle geboren ist und nicht für die Forschung! Denn mehr als drei davon quaetsch ich ganz sicher nicht aus mir raus!“

James schob die Unterlippe vor. „Lilyengel…“

„Nein, vergess es egal welchen Dackelblick du aufsetzt. Drei Kinder und keins mehr!“

„Aber das heißt jetzt nicht…ähm, dass wir dafür nicht üben dürfen?“, nuschelte er ziemlich kleinlaut hervor und strich sich durch das rabenschwarze Haar.

Die halbe Halle schien zu zuhören.

„Was denn? Reicht dir dreimal am Tag nicht?“, kam Lilys bissige Antwort.

Che spuckte erschrocken ihren Kürbissaft aus, der mitten auf Sirius Pullover landet. Sämtliche Schüler am Tisch brachen in grölendes Gelächter aus.

Sirius öffnete den Mund und klappte ihn gleich wieder zu.

„Bahh igitt…“, beschwerte er sich.

Cheryl lief knall rot an.

„Schuldige Sirius…ich mach das gleich wieder weg!“, murmelte sie und zückte hastig ihren Zauberstab. Innerhalb von Sekunden war sein Pullover wieder sauber.

Lachend lies er sich zurückfallen, verschränkte die arme im Nacken und wandte sich wieder James zu.

„Armer Krone. Was der auch für Anforderungen hat?“, dröhnte er hoch belustigt über den Tisch hinweg.

„Halt die Klappe, Tatze! Oder soll ich die Fotos von deinen Babys mal als Poster veröffentlichen. Ich schwöre die Zonkos wird sich drum reißen!“

Ein lautes räuspernd erklang.

„Aber, aber meine Herren. Wir danken ihnen ja für die Aufklärungsorgie…aber muss das den sein?“

Sirius und James wandten den Kopf um.

Dumbledore blinzelte vom Lehrertisch herüber.

Ein leichtes schmunzeln war deutlich unter seinem langen weißen Bart zu erkennen.

Sirius schüttelte ernst den Kopf und Salutierte.

„Alles klar Sir!“

„Mr. Black.“, entrüstete sich Professor McGonagall, doch der Schulleiter beugte sich lächelnd zu ihr herüber.

„Lassen sie den beiden ihr bisschen Spaß…sie sind nicht mehr lange hier in Geborgenheit…“, erklärte er leise, sodass es bloß die Professorin verstand.

McGonagall ließ sich bitter lächelnd wieder auf ihren Stuhlfallen.
 

Sirius blickte irritiert von seiner Hauslehrerin zu James.

„Was war das, Krone?“

James hob resignierend die Schultern.

„Unsere Hauslehrerin, Tatze!“, antworte er kopfschüttelnd und wandte sich verwirrt seiner Freundin so.

Sein Gesicht war immer noch leicht gerötet und signalisierte deutlich das selbst James Potter etwas peinlich war.

Yuko musterte beide unentwegt, sie liebte es wenn die Rumtreiber ihren Blödsinn trieben und alle Aufmerksamkeit in der Halle sich ausschließlich auf James und Sirius richte.

Es waren jene Momente in denen sie alle irgendwo ein Teil waren.

In denen die feindselige Stimmung die zwischen den Häusern herrschte für ein paar Sekunden verschwand.

Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.

Sie wollte nicht, dass es sich änderte, dass sich ihr Leben änderte.

Weder ihre Freundschaft zu Hannah und Lily.

Noch ihre Beziehung zu Peter.

Vorsichtig drehte sie den Kopf in seine Richtung. „Pete?“, fragte sie leise und unsicher nach, sodass er sich wieder ihr zuwandte.

Fast auffordernd blickte sie in seine blauen wässrigen Augen, doch er sagte nichts weiter.

„Ähm…“, begann Yuko stammelnd, abwehrend hob sie die Hand.

„Ist egal…hat sich erledigt!“
 

Der Tag neigte sich dem Ende zu und der Abend kam. Auf den Ländereien lag der dichte Schnee noch bis zu einem Meter hoch. Vereinzelte Sonnenstrahlen streckten sich zwischen den Wolken hindurch.

Die dichte Eisschicht die den See bedeckte spiegelte sich in der Sonne.

In der Ferne hörte man die Peitschende Weide nach den Vögeln schnappen.

Remus näherte sich müde und erschöpft dem See.

Madam Pomfrey würde sicher jeden Moment in der Eingangshalle erscheinen und ihn mit zur peitschenden Weide geleiten.

Langsam trat er an den See.

Die Minuten die der Tag ihm noch seine Menschengestalt offenbarte wollte er genießen.

Müde zog er die Luft ein du blickte hinauf in den Himmel.

„Moony?“, erklang eine Stimme dicht hinter ihm.

Ohne sich umzudrehen, lächelte er. „Hey Feder!“

„Solltest du nicht…“, „im Krankenflügel sein?“, beendete Remus die ungestellte Frage.

Hannah nickte.

Traurig hob er die Schultern an. „Es sind vielleicht noch vier Vollmondnächte meines Lebens die wir zusammen in der heulenden Hütte verbringen…“, hauchte er.

Hannah nickte traurig.

„Die Zeit ist viel zu schnell vergangen…“, flüsterte sie leise in die Luft.

Remus nickte.

„Die Zeit fliegt schnell, sobald man sie genießt.“, murmelte Hannah und lies ihren Blick über den Himmel gleiten.

Die Sonne neigte sich dem Horizont zu.

„Zeit…“, wisperte Remus. „Sie ist etwas Schreckliches und schönes zugleich. Wenn man bedenkt das sie einem irgendwann alles nimmt woran man hängt.“

Hannah nickte, ein eisiger schauer kalten Windes zersauste ihr das Haar.

„Aber gibt sie einem nicht auch alles?“

Die Wolken am Horizont vielen in ein rosarotes Licht und ließen den zugefroren See rot schimmern.

Leise Sonnenstrahlen tänzelten über die Eisschicht.

Remus lächelte zaghaft. „Ja, dass tut sie und doch ist sie so vergänglich…“, er verstummte.

„Ist es die Zeit die uns lieben lässt? Ist es die Zeit die uns leiden lässt? Was für eine Zeit ist das die uns alle zusammen hält, in diesem Krieg?

Die uns Freunde sein lässt? Mit und ohne Hogwarts.“

Hannah schluckte.

„Es ist eine Zeit die ich liebe…eine Zeit die ich um nichts mehr missen möchte.“

Remus lächelte leise.

„Ich werde es vermissen das gute alte Hogwarts, mit all seinen Macken, mit all seinen Ecken und Kanten…“, seine Stimme zitterte, gebrochen.

Hannah blickte ernst zu Boden. Die Sonnenstrahlen streiften ihr Gesicht.

„Niemals…“, begann sie langsam zu sprechen „…geht man so ganz Moony. Dieses Schloss, diese Mauern, dieser Wald und auch diese Luft. Irgendwas von uns ist immer ein Teil von dem.

Den hier…hier allein sind wir Freunde geworden, hier sind wir Rumtreiber geworden und nichts wird uns das nehmen können Moony, nichts auf dieser Welt und auch auf keiner anderen.“

Ein schwaches glitzern erschien in seinen Augen. Die erste Spur des Wolfes in ihm war schon deutlich zu erkennen.

„Ich würde gerne wieder herkommen, Hannah. Als Lehrer…“, flüsterte er. „Lehrer, Remus?“

Er nickte wacker. „Ja, Lehrer!“

„Professor Remus John Lupin…“, wisperte sie und strich sich gedankenverloren eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Klingt schön…“, er nickte. „Aber es ist so gut wie unmöglich…“

Hannah schüttelte den Kopf. „Nein Remus, nein das ist es nicht. Nichts auf dieser Welt ist unmöglich.“

Eine laue Brise kalten Windes lief ihr durchs Haar.

Remus schüttelte den Kopf. „Kein Elternteil würde wollen das jemand wie ich…“, er schluckte „…das ein Ungeheuer wie ich ihre Kinder unterrichte…“

„Doch…ich würde es wollen Moony. Du wärst der beste Lehrer den ich mir vorstellen könnte. Verantwortungsbewus st, fair und doch der Freund deiner Schüler. Gib nicht auf Moony. Gib nicht auf…“, vorsichtig griff sie nach seiner Hand und drückte sie.

„Irgendwann Moony werden wir alle unseren Platz gefunden haben! Wer kann uns schon etwas anhaben?

Dieser Krieg da draußen? Wir werden denen noch zeigen mit wem sie sich anlegen. Einen Rumtreiber greift man nicht an. Schließlich sind wir doch ein Rudel oder?“

„Feder?“

Lächelnd verstärkte sie den Druck auf seiner Hand. „Danke!“

Sie schüttelte den Kopf. „Du brauchst mir nicht zu danken, Remus! Du bist mein Bruder und einer der liebevollsten Menschen die ich kenne…und dafür Danke ich dir…“, sie schluckte. „Dafür das ich die Ehre hab an deiner Seite zu kämpfen!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Friedi
2008-11-03T21:45:48+00:00 03.11.2008 22:45
^^
Süß^^

"ganz viele süße kleine Kinder mit diesen wunderschönen Augen..."
XD Ich liebe kleine Kinder^^ Und ich find es so putzig, dass James sich darüber solche Gedanken macht^^ Echt traurig, dass er letztendlich nur einen Sohn haben wird T.T

Das Kapi war i-wie so nachdenklich^^ Es war so herrlich einfühlsam^^ Und so schön bildlich^^

b^^d
lg
Lily
Von:  Monny
2008-11-03T20:09:14+00:00 03.11.2008 21:09
ERSTER!!!!!!!^^.

Echt cool^^. Das Kapitel war echt lustig und gleich zeitig so traurig^^. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^. Werde weiter lesen sobald das nächste Kapn on ist^^. Sag mir bitte bscheid wenn es weiter geht^^.

gez.Monny^^.


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