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Winterabend

von

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Winterabend

Winterabend
 

Warum erinnere ich mich jetzt nur an die Vergangenheit?

Es war an einem kalten Winterabend kurz vor Weihnachten.

Die Lichter erleuchteten die großen Straßen und die Fenster der Häuser.

Die Menschen liefen Arm in Arm die Straßen entlang.

Auf dem großen Platz vor einem Einkaufscenter stand ein riesiger, geschmückter Baum.

Er hatte viel Lametter an sich, das in allen Farben leuchtete.

Tausend weiße Lichter schmückten sein Nadelkleid und auf seiner Spitze trug er einen goldenen Stern.

Die Luft war kalt, aber sie roch nach Zimt und Wein.

Die Menschen verhüllt unter dicken Mänteln, Schale um die Hälser und Handschuhe an den Händen.

Doch eins fehlte an diesem Abend.

Der Himmel war klar.

Es war keine einzigste Wolke in Sicht.

Die Sterne leuchteten, doch es fiel kein Schnee.

Da stand ich nun vor dem großen Baum und schaute hinauf in den Himmel.

Ich wartete auf den Schnee, der noch fehlte.

Eine Stimme hinter mir ertönte, diese war mir nicht fremd, und so drehte ich mich um.

Mein bester Freund stand hinter mir und schaute leicht fragend.

„Wieso schaust du so in den Himmel?“.

„Weil ich auf den Schnee warte!“.

Ich lächelte ihm zu.

Er tat das selbige kurze Zeit später.

Nun standen wir beide dort auf dem riesigen Platz, der so sehr nach Weihnachten duftete.

Keiner sagte was, denn dieser Augenblick war so friedlich und schön.

Doch nach kurzer Zeit unterbrach ich die Stille.

„Wollen wir nicht spazieren gehen?“

„Wieso eigentlich nicht!“, sagte mein Freund und lächelte nun wieder.

So gingen wir zwei die Straßen entlang, bis hin zu einem kleinen Park.

In diesen Park befand sich ein kleiner See, der durch die Kälte zugefrohren war.

Mein Freund und ich setzten uns auf eine Parkbank, in der Nähe des Sees.

Das Eis spiegelte das Mond- und Sternenlicht wieder.

Es war ein schöner Anblick und irgendwie ziemlich romatisch.

Und als wir da so saßen, fing es doch plötzlich an zu schneien.

Erst ganz langsam, doch die Flocken wurden immer größer und bald darauf schon war der Boden bedeckt.

Die Erde hatte eine weißglänzende Decke über sich gezogen.

„Wie schön!“, brachte ich nur heraus.

„Ja, du hast recht, wirklich sehr schön!“, entgegnete mir mein Freund.

Ich stand auf und lief zu einer großen, mit Schnee bedeckten Fläche.

Ich ließ mich hinunter fallen und formte einen Schneeengel.

Mein Freund kam zu mir und schaute wieder lächelt zu mir.

Ich erwiderte dies ebenfalls mit einem Lächeln und schloss daraufhin die Augen.

Bald darauf spürte ich etwas sehr angenehm warmes auf meinen Lippen.

Meine Augen öffneten sich wie von selbst und da sah ich es.

Er hatte sich über mich gebeugt und küsste mich.

Seine Augen waren geschlossen.

Nach einer kuzen Weile löste er sich wieder von mir, aber er war immer noch über mir gelehnt.

Jeder von uns schaute in die Augen seines Gegenübers.

Es herrschte wieder Stille.

Doch mein Freund sprach mit etwas zögernder Stimme, bald schon darauf.

„Ich... mag dich sehr!“

Ich schaute ihn nur an und lächelte lieb.

„Ich mag dich wirklich sehr!!!“, kam es erneut aus seinen Mund.

„Ich dich auch.“, beruhigte ich ihn nun.

Er stand nun wieder auf und ich tat das Selbige.

Ich wollte gerade los gehen, als mich von hinten starke Arme umschlossen.

„Ich liebe dich!“, kam es nun mit sanfter Stimme von ihm.

Mein Gesicht, das von der Kälte schon ziemlich rot war, wurde nun um noch einen Hauch röter.

Ich wusste nicht was ich sagen sollte und blieb stumm.

Die Umarmung löste sich nicht, sondern sie wurde fester.

„Bitte sag was, Yuki!“

Ich stotterte nun was vor mir her.

„Ich... also... ich... weiß nicht was ich sagen soll.“

Die Umarmung löste sich daraufhin wieder.

Ich drehte mich um und schaute nun in das verzweifelte Gesicht meines Freundes.

„Jay, ich... es tut mir leid!“, sprach ich mit verbitterter Stimme.

„Ist schon gut Yuki. Ich hab einfach zu viel erwartet!“, entgegnete er.

„Nein, das ist nicht wahr! Ich... denn ich lieb dich auch!!! Nur da ist etwas, was ich dir bis jetzt verschwiegen habe.“, sprach ich mit leicht zitternder Stimme.

„Und was, sag es mir?!“, erwiderte er nun.

Mir liefen ein Paar Tränen übers Gesicht.

„Ich bin schwer krank.“, sagte ich, mit weinerlicher Stimme.

„Was?! Wie schwer krank denn? Kann man das nicht wieder heilen?“

Ich blieb kurze Zeit still.

„YUKI!!!“, rief er meinen Namen.

„Nein, die Ärzte können nichts unternehmen!“

Ich schüttelte den Kopf leicht und starrte zum Boden.

„Und wie lange hast du noch?“, fragte Jay mich.

„Ein paar Monate, ein Jahr oder auch zwei. Die Ärzte wissen es nicht genau.“

„Egal wie lange du noch leben solltest, ich werde dich trotzdem weiter lieben! Bis zu deinem Ende werde ich dich begleiten und bei dir sein!“, sagte er beruhigend zu mir.

Meine Tränen wurden mehr und ich viel daraufhin in seine Arme, die mich gerne in sich aufnahmen.

Der Schnee fiel weiter vom sternenbedeckten Himmel hinunter auf die Erde. Ein kühler Wind wehte umher und spielte mit unseren Haaren.

Der Schneeengel, den ich gemacht hatte, war nun auch schon wieder von neuem Schnee bedeckt.

Wir zwei standen, fest umarmt, am eiserstarrten See und der Mond und die Sterne schienen auf uns herrab.

Wieso fällt mir dieser Abend nur wieder ein?

Ist es, weil es mit mir zu ende geht oder, weil ich diese schöne Erinnerun an dich und dein schönes Gesicht noch mal vor mir sehen will?

Du kannst heute nicht hier sein, obwohl du es mir versprochen hattest, bis zu meinem Ende bei mir zu sein.

Aber das Schicksal meinte es nicht gut mit dir, ebenso wenig, wie mit mir.

Du bist von mir gegangen, an jenen Abend vor sechs Monaten.

Es war Sommer, aber es war ein regnerischer Tag.

Die Staßen waren von Fützen überfüllt und die Sicht war sehr schlecht.

Und genau desshalb ist es wohl passiert, weil man dich nicht gesehen hat, als du die Straße überquertest.

Einen Tag später erfuhr ich es, dass du von einem Auto erfasst wurdest.

Auf dem Weg zum Krankenhaus hörte dein Herz auf zu schlagen.

Es war einfach zu schwach, um weiter zu leben.

So hat man es mir geschildert, doch ob das so geschehen ist, weiß ich selbst nicht.

Na ja egal, denn ich werde dir ja bald folgen, da mein Herz auch immer schwächer wird.

Ich liege schon seit ein Paar Tagen im Krankenhaus.

Ich höre jeden Tag, wie die Ärzte sagen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis ich sterbe.

Sie merken nicht mal, dass ich das mitbekomme.

Sie denken, ich bin schon nicht mehr in dieser Welt, sondern ganz wo anders.

Ich muss sagen, irgendwie haben sie ja recht, denn ich wandle nur noch in meinen Erinnerungen umher.

Denn ich möchte dein schönes Gesicht sehen, wenn ich meine Augen für immer schließe.

Draußen fällt wieder der Schnee.

Es ist wieder kurz vor Heiligabend.

Ein Jahr ist vergangen, nachdem wir uns gestanden haben, dass wir uns lieben.

Nun schließe ich meine Augen und bin im Inneren bei dir.

Ich nehme Abschied aus dieser Welt und sehe nur dein Lächeln vor mir.

Ich habe keine Schmerzen.

Ich spüre gar nichts mehr.

Alles um mich herum verschwindet.

Mein Herz schlägt nicht mehr, aber ich lächle, denn jetzt sind wir beide wieder vereint.

Jetzt kann ich wieder in deinen Armen liegen und sehe nur noch dein schönes Gesicht...für immer.
 

-The End-
 

Ich hoff es hat euch gefallen ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Joey_Wheeler
2007-10-01T16:15:33+00:00 01.10.2007 18:15
kann nur zustimmen.
mir hat sie auch gefallen.
*nur kamen mir keine tränen*
ich weiß nur nicht,ob ich die bei dir zu hause schon mal gelesen hab?
egal,gefällt mir trotzdem^^
Von:  -Ayako
2006-12-22T16:44:04+00:00 22.12.2006 17:44
Wunderschön, mir kamen echt die Tränen. Ich hoffe Du schreibst weiter so schöne FF, auch wenn es nur kurz war, es hat sich doch gelohnt. Bin gespannt auf mehr

-Ayako
Von: abgemeldet
2006-12-22T16:24:21+00:00 22.12.2006 17:24
Total süß geschrieben ^^
Schade nur, dass die Story so schnell zuende war... ich hätte mir gewünscht, dass sie etwas länger ist, aber nja... egal jetze ^^
Ich mag deine FF ^^ Ende *gg*
Eher gesagt, wüsst ich nich was ich noch dazu sagen sollte ^^
Schreib schön weitere FF's ^^
Und wenn du zuviel Zeit haben solltest, würd ich mich über nen Gegenkommi bei meinen FF's freuen ^^
~lg~


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