Zum Inhalt der Seite

Spiel, Satz und Sieg

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Let the battle begin!

Kapitel 7 – Let the battle begin!
 

Der Tag des Kampfsportturniers war endlich gekommen und es ging auf zehn Uhr zu, als Akane im Kimono vor der Turnhalle stand und dabei war einer Blume die Blütenblätter auszurupfen. Ein junger Mann im Kendoanzug kam auf sie zu, von dem sie, durch die Maske, nicht sagen konnte, welcher der beiden Jungen er war, die ihr in den letzten Nächten den Schlaf geraubt hatten. Erst als er die Maske abnahm und sie ansprach, sah sie, dass es Seto war.

„Überlässt du deine Liebesangelegenheiten jetzt der Fauna oder wieso verunstaltest du diese Blume?“

Eigentlich hatte Akane genau das getan, aber sie musste ihm nicht unbedingt unter die Nase reiben, dass sie heute noch zwischen ihm und Mori entscheiden müsste.

„Nicht ganz... Ich wollte wissen wer heute gewinnt und bin dazu noch sehr nervös. Sicher stolpere ich Tollpatsch noch mit diesen Holzschuhen.“

„Ach, und wer gewinnt?“

„Die Ouran laut der Blume. Aber ich bin natürlich für Domino. Auch wenn ich einen von der Ouran betreue, bin ich immer noch für uns.“

„Apropos Betreuung, ich glaube, Mori wartet auf dich und ich werde mich auch meiner Geisha stellen müssen...“

Akane schob hektisch den Ärmel ihres Kimonos nach hinten, um auf ihre Armbanduhr zu sehen und lief plötzlich los, so gut sie es auf ihren ungewohnten Schuhen konnte. „Ich müsste schon seit drei Minuten bei Takashi sein! Rika wird sich schon gut um dich kümmern.“

Etwas verwundert über ihren plötzlichen Drang zu Mori zu kommen und ihren eiernden Gang, blieb Seto zurück, bis ihm einfiel, dass er selbst ebenso vor Minuten in der Halle hätte sein müssen.
 

„Ich glaube, die Anderen hatten geplant Abführmittel in eure Teemischung zu tun, deswegen habe ich meinen eigenen von zuhause mitgebracht. Ich hoffe er schmeckt dir.“

Genau wie die restlichen 50 Cheerleader und Aushilfen kniete Akane vor einem der Kampfsportler und goss ihm Tee ein. Sie hatte eines der besten Service des Teeclubs bekommen, was sie darauf zurückführte, dass Mori ein Host war, denn auch die Erstklässlerin, die sich um Honey kümmerte, hatte ein hochwertiges Service (mit pinken Häschen) bekommen.

Mit zitternden Händen setzte Akane die Teekanne ab und legte ihre Hände in den Schoß.

„Reiß dich zusammen... Wieso bist du so verstört? Sie werden sich schon nicht wegen dir...“, murmelte sie, bevor sie Moris Hand an ihrer Wange spürte.

„Akane-san... Was ist los? Du bist zu schön, um dich mit Trauer zu überschminken.“

Sie schluckte tief und lief rot an. Mori... nein... Takashi hatte noch nie über ihre Schönheit geredet. Wieso sollte er ausgerechnet heute damit anfangen? Wieso musste er ausgerechnet heute damit anfangen? Es würde ihre Entscheidung nur noch mehr erschweren. Als wenn es noch nicht alles verwirrend genug war! Seit ihrer „Abfuhr“ bei Seto zuhause hatte sie schon fast die Hoffnung verloren, dass es überhaupt bis zu einer Entscheidung kommen würde. Er behandelte sie wie vorher, doch irgendwie anders. Ihre Gespräche schienen sich auf eine andere Ebene gesetzt zu haben und ihre beiläufigen Berührungen hatten eine gewisse Intimität gewonnen. Und das verunsicherte sie umso mehr.

„Akane-san...“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.

„Was?! Ach, es geht schon. Ich bin nur gespannt wer gewinnen wird. Schließlich bist du nationaler Champion...“

„Ich werde ihn nicht verletzen.“

Sie hatte den Gedanken, dass Mori seine Abneigung gegenüber Seto heute ausleben könnte, kaum gedacht gehabt, schon hatte er ihre Befürchtungen wieder zerstört.

„Du musst dich wegen mir nicht zurückhalten. Ich will, dass ihr beide gewinnt, also streng dich an. Ich zähle auf dich, Takashi.“

Er lächelte kurz, klopfte ihr sanft mit der Hand auf den Kopf und nahm seinen letzten Schluck Tee.
 

Zwei Stunden später hatten Mori und Seto sämtliche ihrer Kontrahenten unangespitzt in den Boden gerammt und standen sich letztendlich im Kampf gegenüber. Keiner der beiden hatte vor zu verlieren, denn sie wussten, dass viel mehr als nur der Turniersieg an dem Ausgang des Kampfes hing. Akane.

Diese saß hingegen kurz vor einem Nervenzusammenbruch neben ihrer Freundin Rika und versuchte ihre Gedanken zu ordnen, was ihr nicht gelang.

„Wieso die beiden? Wieso ausgerechnet die beiden? Ich kann nicht mehr...“ Verzweifelt stützte sie ihren Kopf in die Hände und drückte ein paar Tränen aus den Augen.

„Akane, was ist los? Du scheinst ja so, als ob einer von den beiden am Ende des Kampfes draufgeht...“

„So kommt es mir auch vor... Im schlimmsten Fall gehe allerdings ich drauf...“

„Oh, Mann, Akane, dich muss man verstehen. Der Kampf fängt an, also reiß dich zusammen und seh ihn dir an. Außerdem verschmiert dein Make-up.“

„Wasserfest. Ich war darauf vorbereitet. Hoffentlich ist es bald vorbei...“

Der Schiedsrichter eröffnete den Finalkampf und schon schaltete sich der Schulkommentator ein: „Und hier sehen wir das spannende Finale des Kendoturniers. Die beiden Kontrahenten sind Seto Kaiba für Domino und Takashi Morinozuka für die Ouran. Sie schenken sich nichts und scheinen ausgeglichene Gegner zu sein. Ein paar Daten zu den beiden: Morinozuka-senpai ist seit der Mittelschule nationaler Champion und kann es sich nicht leisten heute zu verlieren, denn die Kundinnen des Hostclubs wären doch zutiefst enttäuscht. Bei Seto Kaiba hingegen gäbe es auch einige Mädchen, die sein Versagen beweinen würden. Er ist erst seit Anfang des Schuljahres im Kendoclub, doch ich habe aus sicheren Quellen erfahren, dass er schon seit seinem siebten Lebensjahr Privatunterricht hat. Und was ist das? Morinozuka wird schwächer... Das sieht schlecht aus für unseren Host... Er geht zu Boden und verliert sein Schwert und seine Maske. Damit ist der Kampf beendet...“

Akane konnte selbst nicht fassen, was sich vor ihr abspielte. Mori hatte verloren und lag regungslos auf der Matte. Sie freute sich zwar, dass Seto gewonnen hatte, aber dass er sein Schwert nicht wegsteckte machte ihr Sorgen. Sie wollte sich nicht den Blick in seinen Augen vorstellen...

Als hätte sich bei diesem Gedanken ein Schalter in ihr umgelegt, sprang sie plötzlich auf und lief zur Matte, auf der Mori lag.

„Takashi...!“ Wie sie es vorausgesagt hatte stolperte sie mit ihren Schuhen und fiel direkt auf den Körper vor ihr, der dabei war sich aufzurichten. Sie war von ihrem Handeln selbst so geschockt, dass sie sekundenlang auf Mori lag ohne auch nur einen Laut von sich zu geben.

Erst als Takashi ihr tief in die Augen sah, ein kurzes „Akane-chan“ säuselte und dann seinen Mund auf den ihren senkte, versuchte sie wieder etwas zu sagen, doch ihre Worte wurden in einem vertrauten Kuss erstickt.
 

Was soll das? Was soll das nur? Das fragte sich Akane, als sie willenlos auf den Kuss einging. Sie spürte genau, wie sich ein Teil ihres Körpers dagegen währte, und zusätzlich noch, wie Schüler auf der Tribüne hinter ihr, mit Ausnahme von Moris Verehrerinnen, in Jubelschreien ausbrachen. Kaoru lag seiner Geisha Tiffany mit Tränen in den Augen in den Armen und Honey wirbelte seinen pinken Plüschhasen um sich herum.

Ja, ihrer Familie hatte sie es recht gemacht... Aber Seto musste dabei sein aus der Haut zu fahren.

Als der Kuss endlich gelöst wurde, sah Akane sich mit feuchten Augen um und sah wie Seto auf dem Weg zu den Umkleiden war. „Takashi... ich bin gleich wieder da...“

Von ihrer inneren Verzweiflung getrieben zog sie ihre Schuhe aus und lief barfuss hinter Seto her, der sein Schwert und seine Maske neben der Matte liegengelassen hatte.
 

„Seto, ich wollte das nicht! Bitte! Ich wollte...!“ flehte Akane ihn an, nachdem sie ihn im Waschraum der Umkleide eingeholt hatte.

„Sei still!“, schrie er sie an und drückte sie gegen die Wand. „Ich will keine leeren Erklärungen mehr. Ich will die Wahrheit! Was spielst du für ein Spiel mit uns beiden?“

Die Wut in seiner Stimme und seinem Blick ließen Akane sich auf die Lippe beißen und wieder einen inneren Konflikt in ihr entfachen. Sie konnte es ihm nicht sagen. Nicht jetzt.

„Ich will ihn nicht! Ich will das hier!“ Wie von Sinnen presste sie ihre Lippen auf seinen Mund und bahnte sich mit ihrer Zunge einen Weg in ihn. In diesem Kuss steckten eine Verzweiflung und eine Glut, die Seto nie von diesem freudigen, jungen Mädchen erwartet hätte. Er konnte nicht anders als auf ihn einzugehen und dabei seine Finger in ihren Haaren zu vergraben und ihre Hochsteckfrisur zu lösen.

Das Geräusch von zum Boden fallenden Haarnadeln beendete den Kuss und sie starrten sich gegenseitig atemlos an.

„Heute Abend... heute Abend wirst du alles verstehen... Bitte... Komm... Ich brauche die Zeit...“

„Okay. Ich werde die Einladung annehmen. Aber versprich mir, dass du es mir erklären wirst.“

„Bestimmt. Die Siegerehrung beginnt gleich. Ich muss noch kurz die Haare machen. Geh du schon vor.“

„In Ordnung.“ Er tat wie ihm geheißen und hinterließ Akane mit einem glühenden Gesicht und einer vollkommen zerstörten Frisur. Mori hatte ihm ihren ersten Kuss gestohlen. Dafür würde er sich jetzt ihr Herz nehmen.
 

„Tiffany, ich hab ein Problem...“, sagte Akane, als sie immer noch ohne Hochsteckfrisur wieder in der Halle stand.

„Irrtum. Wir haben ein Problem. Durch euren kleinen „Ausrutscher“ und Kaiba-sans Überreaktion, wollte der Schiedsrichter den Kampf wiederholen lassen, da er nicht angemessen abgeschlossen wurde. Es hat mich einiges an Überredungskraft gekostet ihn dazu zu bringen den Kampf anzuerkennen. Außerdem hat dein Bruder mir Wasserflecken auf den Kimono geheult. Wenn er in die Reinigung muss, schick ich dir die Rechnung zu. Was war dein Problem?“

„Die Haare...“

„Stimmt. Tea, Rika, macht eure Haarnadeln raus!“

Rika und Tea, die dabei waren ihr Make-up für das Siegerfoto zu erneuern, ließen ihre Puderdose fallen und beschwerten sich bei Tiffany: „Wir sollen was?! Wir haben Stunden vor dem Spiegel gestanden!“

„Und wenn ihr jetzt nicht eben diese Stunden warten wollt, löst ihr eure Frisuren auf, verstanden?“

„Ja, Madame...“

„Gut, dann stellt euch zum Foto auf.“

Schüchtern stellten sich die drei Cheerleader zu ihren Schützlingen auf das Siegerpodest und falteten die Hände hinter dem Rücken. Als der Fotograph der Schülerzeitung das sah, schlug er sich die Hand vor den Kopf: „Was soll das, Mädchen? Ihr seid Geishas und habt euch um euren Mann zu kümmern! Ihr dreht euch jetzt zu ihm... Ja, in etwa so... Und jetzt legt ihr eure rechte Hand an sein Schwert und die linke an seine Brust... Lächeln!“

Sie taten wie ihnen geheißen und bei jeder Sekunde, in der der Fotograph nicht abdrückte fühlten sie sich unsicherer. Akane war die Nähe von Mori gewöhnt, hatte aber Setos Blicke im Nacken, und Rika rann der Schweiß geradezu in Strömen herunter, genauso wie Tea, deren Schützling ein stattlicher Zwei-Meter-Mann war, vor dem sie sich schon den ganzen Tag lang fürchtete.

„So, fertig. Ihr könnt euch jetzt umziehen gehen.“

Rika und Tea atmeten sichtlich auf und gingen zu den Umkleiden, während Akane bei Mori stehen blieb. „Wir müssen reden... Nach dem Umziehen treffen wir uns vor der Halle.“ Danach ging sie zu Seto und umarmte ihn. „Herzlichen Glückwunsch. Wir sehen uns dann heute Abend um sieben bei mir zum Essen.“

„Die Wahrheit. Das weißt du“, erinnerte Seto sie und folgte Mori in die Umkleidekabine.
 

„Wieso, Takashi, wieso? Ich meine, wir standen uns doch schon immer so nahe, wieso jetzt? Es gibt doch keinen Anlass dazu. Ich versteh dich manchmal einfach nicht...“, dachte Akane laut nach, während sie auf dem Lenker ihres Fahrrads saß und von Mori nachhause gefahren wurde. Sie erwartete keine Antwort, da sie wusste, dass Mori ihr bei Fragen, die ihm unangenehm waren, immer auswich. Sie wollte auch keine Antwort, denn sie würde dadurch nur noch mehr verwirrt. Außerdem glaubte sie, sie zu kennen und sie würde ihr nicht gefallen.

Mori fuhr um eine Straßenecke und der Wind wehte um Akane und schlug ihre beiden Zöpfe gegeneinander. „Weißt du noch, wie wir als Kinder immer so mit dem Fahrrad durch die Straßen gefahren sind? Der Wind in unseren Haaren und die Sonne auf unserer Haut... Und wir haben immer gesungen...“

Auch Mori erinnerte sich lächelnd an ihre gemeinsame Kindheit und begann gleichzeitig mit ihr zu singen: „There are nine Million bicycles in Beijing. That’s a fact, it’s a thing we can’t deny like the fact that I shell love you till I die. We are fife little earth years from the end. That’s a guess. We don’t want know if it’s true but we know that I should always be with you. There are six billion people in the world. More or less and it makes me feel quite small. Hope you’re not the one that fits me best of all. There are nine Million bicycles in Beijing. That’s a fact, it’s a thing we can’t deny like the fact that I shell love you till I die.” (Original von Katie Melua; Änderungen von mir)



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück