Zum Inhalt der Seite

Wolfsgesang

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 25

Titel: Wolfsgesang

Teil: 25/?

Autor: Satnel

Email: Hanaru@sms.at

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy

Kommentar: Versprechen ihn zu beschützen
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall.
 

Der Gesuchte war ganz in der Nähe, dass konnte er fühlen. Wirklich begeistert war er nicht mit ihm zusammenzutreffen, doch hier ging es nicht um ihn. Dieses eine Mal nicht.

Seine Nase nahm den Geruch auf, der immer näher kam. Sie würden unweigerlich zusammentreffen. Ob ihn sein Gegenüber wohl für einen anderen Wolf hielt, denn aus der Entfernung rochen sie doch irgendwie alle gleich. Nur was in irritierte war, dass der Vampir seine Aura nicht im mindesten tarnte, so als wollte er Werwölfe geradezu einladen ihn anzugreifen. Normalerweise tat man doch das Gegenteil, es sei denn man hatte einen Grund dafür. Nun, ob er einfach nur dämlich war oder selbstmordgefährdet, dass zu beurteilen stand ihm nicht zu und es interessierte ihn auch nur mäßig.

Der Vampir landete auf dem Dach, auf dem auch er war und sah sich suchend um. Wahrscheinlich auf der Suche nach seinem Geruch.

Der Werwolf trat aus dem Schatten und gab sich zu erkennen.

Sofort wich Rave einen Schritt zurück und sein Körper machte sich bereit für einen möglichen Angriff. Seine goldenen Augen sahen ihn hasserfüllt an. „Du!“

‚Ja ich. Bevor du etwas unbedachtes machst, sollte ich dir sagen, dass ich nicht hier bin um mit dir zu kämpfen.’ Gelangweilt sah Marc den Vampir an. Allerdings war er nicht so dämlich nicht auf der Hut zu sein. Das war immerhin ein Vampir, denen war alles zuzutrauen.

„Du vielleicht nicht, aber ich.“ Der Hass, der in der Stimme des Vampirs lag, war nicht zu überhören.

‚Bitte mach dich nicht lächerlich Fledermaus.’ Amüsiert schüttelte Marc den Kopf, was in seiner Tierform, die er gerade hatte etwas gewichtiger aussah als in seiner menschlichen Form. ‚Du kannst mich nicht töten, oder du darfst es nicht. Eine der beiden Optionen ist es bestimmt. Wie viele Jahre jagt ihr mir schon nach du und Rin? Viele und nie hast du mich auch nur im entferntesten angegriffen. Jetzt wirst du nicht plötzlich damit anfangen.’

„Nun vielleicht haben sich die Prioritäten geändert. Vielleicht pfeif ich aber auch nur auf meine Versprechen, weil du dreckiger Köter schon wieder in Rins Bett warst!“ Raves Körper bebte vor unterdrückter Wut.

Ah, da gab sich das Problem zu erkennen. Eifersucht war wirklich eine schlimme Schwäche. Doch Rave hatte sich einfach von Anfang an den Falschen für seine Liebe ausgesucht. Ein Vampir, der mit einem Mischling zusammen war, wo hatte man denn so etwas schon gehört?

‚Also geht es darum. Falls es dich beruhigt ich weiß inzwischen, dass es ein Fehler war. Allerdings bereue ich mein Vorgehen nicht und würde es jederzeit wiederholen.’

Der Braunhaarige biss die Zähne zusammen. Seine Worte waren kaum zu hören. „Du dreckiger, kleiner…“

Marc unterbrach ihn rasch. ‚Ich bin gerührt. Doch auch wenn mir deine Komplimente schmeicheln, bin ich nicht deswegen gekommen. Ich will dich um etwas bitten.’

Rave sah ihn einen Moment überrascht an, dann lächelte er verächtlich. „Du willst mich um etwas bitten? Du musst verrückt sein wenn du glaubst, dass ich dir eine Bitte erfülle.“

Mit so einer Reaktion hatte er gerechnet, deswegen überraschte sie ihn nicht sonderlich. ‚So, so wenn Tarys etwas von dir will machst du es und wenn ich etwas will, dann nicht? Liegt das etwa daran, dass du mit ihm ins Bett springst und mit mir nicht? Wenn du willst können wir das gleich ändern.’ Es war ein Schuss ins Blaue und sichtlich hatte er Wirkung, denn er Vampir erbleichte förmlich.

Wie getroffen wich er einen weiteren Schritt zurück.„Das ist nicht wahr. Diese Töle lügt doch!“

Marc zuckte nur gelangweilt mit den Schultern. ‚Das ist mir doch egal. Du bist mir egal, ebenso wie Tarys. Der Einzige, der für mich zählt ist Rin und wegen ihm bin ich nun hier.’

„Wegen Rin?“ Plötzlich wand sich die gesamte Aufmerksamkeit Raves dem Werwolf zu.

‚Natürlich. Ich bin nicht so blöd zu denken, du würdest mir einen Gefallen tun. Wenn ich etwas von euch will, wende ich mich direkt an Rin. Nur leider geht das diesmal nicht. Ob ich will oder nicht, bei dieser Sache benötige ich deine Hilfe.’ Man merkte an seiner Stimme deutlich, wie sehr ihm das gegen den Strich ging. Doch Rinion würde nicht auf ihn hören und nach gestern Nacht, würde er ihn wahrscheinlich nicht einmal aussprechen lassen. Nein, es war besser, wenn er sich für einige Zeit von ihm fernhielt.

„Was willst du?“ Rave musterte ihn misstrauisch und auch seine Haltung machte seine ablehnende Position gegenüber Marc klar.

‚Verschwinde. Du und Rinion ihr sollt von diesem Kontinent verschwinden. Weg von mir, weg vom Einfluss meines Rudels und vor allem weg von allem was mit dem Alphamännchen in Verbindung steht. Geht eurer Arbeit von mir aus in einem abgelegenen Land nach, oder bring ihn zu deinem Clan, nur verschwindet aus diesem Land.’ Seine Worte waren bitter ernst gemeint. Ihm war es lieber wenn er nicht mehr an Rin herankam, dieser aber dafür in Sicherheit war. Dafür überließ er ihn sogar den Vampiren.

Rave schüttelte den Kopf. „Du bist wirklich verrückt. Das kann ich nicht. Rin würde da nie mitmachen.“

Marc bewegte sich auf den Vampir zu. Seine Schnelligkeit, war zwar nicht mit der von Vampiren zu vergleichen, doch auch er schaffte ein erstaunliches Tempo. Da der Vampir nicht mehr allzu vorsichtig war, schaffte er es sogar ihn auf den Rücken zu werfen. Eine seiner Pfoten stellte er dabei auf Raves Brust. ‚Jetzt hör mir mal zu. Das ist kein Verhandlungsthema. Wenn Rin hier bleibt, kann es passieren, dass er getötet wird. Ihr seid vielleicht der Meinung, dass kein Werwolf euch gewachsen ist, doch diesmal ist euer Gegner das Alphamännchen. Also entweder du und Rin ihr verschwindet von hier, oder ich werde ihn dir wegnehmen und dann siehst du ihn nie wieder. Du hast die Wahl entweder du nimmst Rins Zorn auf dich, der sich irgendwann wieder legt, oder ein unendliches Leben ohne ihn.’

Der Vampir war nicht dumm und er war von Rin beinnahe besessen. Die Antwort war klar und das war auch das Beste für Rin.

Die goldenen Augen des Vampirs funkelten ihn zornig an. „Nimm deine dreckigen Pfoten von mir. Was hast du überhaupt getan, dass auf einmal dein Anführer auf ihn aufmerksam wurde? Das passiert nicht plötzlich, also musst du etwas damit zu tun haben.“

‚Ich habe nichts getan und das ist das Problem.’ Bei diesem Eingeständnis war Marcs Stimme leise. Doch er nahm die Pfote von der Brust des Vampirs und zog sich etwas von ihm zurück.

„Was?“ Verständnislos sah Rave ihn an, während er wieder aufstand und sich demonstrativ den Dreck von der Kleidung klopfte.

‚Du hast mich verstanden Blutsauger. Wie ist nun deine Antwort?’ Er kannte sie bereits, doch es würde ihn beruhigen, es aus Raves Mund zu hören. Nur zur Bestätigung.

„Natürlich werde ich ihn unter diesen Umständen hier wegbringen, doch das geht nicht so plötzlich. Schon alleine wegen den Regeln der Vampire.“

Rave machte keine Anstalten zu weiteren Ausführungen doch Marc verstand. ‚Drei Monate, dann werde ich ihn mir holen.’ Für diese Zeitspanne konnte er Rin noch beschützen. Alles was darüber lag, war gefährlich, wenn er Zeno nicht verärgern wollte.

Der Vampir nickte und verschwand ohne ein Wort in der Dunkelheit.

Gut, damit wäre diese Sache erledigt. Marc atmete einmal tief durch. Rin war in Sicherheit, nun musste er nur noch dafür sorgen, dass Tobi ihm und Zeno bei der Vorstellung keine Schande machte. Eine Aufgabe, die ihm gegen die eben bestandene wie ein Spaziergang vorkam.
 

Das war doch eine abgekartete Sache. Doch dazu passte nicht ganz die Haltung und die Worte des Werwolfes. Dieser hatte ganz sicher keine Scherz gemacht und auch nicht gelogen. Das passte Rave nicht.

Natürlich, die Möglichkeit Rin von hier wegzubringen und sogar noch zu seinem Clan war verlockend. Auch wenn er Rinion nie in die Reichweite seines Clans bringen durfte, immerhin war er ein Mischling, auch wenn er diese Tatsache gerne verdrängte. Doch nun hatte er auch noch den Segen dieses Köters, der ihm zwar reichlich egal war, doch im Notfall konnte er Rins Zorn auch auf ihn lenken.

Das Problem an dem Ganzen war nur Rin selbst. Ohne größere Reibereien, bekam er ihn nie von hier weg. Das Beste wäre wohl ihm das Bewusstsein zu rauben und von hier wegzuschaffen. Nur das würde dann mehr, als nur seinen Zorn heraufbeschwören. Noch besser und vor allem einfacher wäre es, wenn er ihm einfach erzählen würde, dass sein Clan ihn versetzte. Rinion würde es nie nachprüfen können und es deswegen auch nicht in Frage stellen. Doch er würde ihn begleiten, da war sich Rave sicher. Bisher hatte er das immer getan.

Rave stoppte und lehnte sich gegen eine Wand. Er rief sich selbst zur Ruhe. Seine Euphorie über diese Entwicklung brachte ihn dazu alles zu überstürzen. Er sollte die Dinge noch einmal langsam durchgehen.

Marc wollte also, dass er Rinion aus seiner Reichweite brachte. Nichts lieber als das. Er wollte es, weil sein Anführer Rinion sonst töten würde. Da war schon die erste Ungereimtheit. Warum wollte er das machen? Gut, er und Rin hatten einige seiner Untergebenen getötet, aber bis jetzt hatte ihn das auch nicht gestört. Also musste sich etwas im Rudel dieser Kläffer getan haben. Ein Putschversuch oder eine Rebellion, auf jeden Fall etwas, dass ihn zum Handeln zwang, weswegen er nun alle Störfaktoren ausschalten wollte.

Es war nur eine Theorie, doch sie kam Rave am plausibelsten vor. Er sollte vielleicht bei seinem Clan etwas herumfragen, bezüglich dieses Themas. Dort war man ja bestens informiert, was die Pläne der Werwölfe betraf.

Rave setzte sich wieder in Bewegung und folgte dem Verlauf der Straße. Doch dann gab es ja auch noch diesen Tarys. Der Wolf, der ihm versprochen hatte Marc aus Rins und seinem Blickfeld zu tilgen. Der ihn zwang bei seinem Clan zu spionieren und trotzdem außer ein paar unwichtiger Informationen nichts wollte. Wie passte dieser in das Puzzle. War er einer der Rebellen oder stand er auf der Seite des Anführers. Irgendwie konnte sich Rave den Wolf in keiner der beiden Parteien vorstellen. Es war eher wahrscheinlicher, dass er sein eigenes Spiel spielte, bei dem nur er die Regeln kannte. Nein, dieser Kerl war wohl eine der gefährlichsten Personen in dem ganzen Spiel in das er nun unfreiwillig hineingezogen wurde.

Seinen Worten nach, wollte er Marc nicht töten, doch so benutzen, dass er nicht mehr sehr viel Freizeit hatte. Eine Aufgabe, die ihn im Bau festhielt.

Nachdenklich legte Rave den Kopf schief. Er kannte sich weder in der Hierarchie, noch in der Lebensweise der Werwölfe recht gut aus. Nur die hochgestellten Reinen und Weibchen blieben im Bau, soviel wusste er. Doch das war eine Sparte, der Marc mit Sicherheit nicht angehörte.

Hier wurde irgendein Spiel getrieben, bei dem er noch nicht in die Regeln eingeweiht worden war. Und das obwohl er schon fleißig von allen Seiten benutzt wurde.

Doch das würde sich nun ja ändern. In nächster Zeit würde er Rin nehmen und diesen Ort verlassen. Sollten sich die Werwölfe doch gegenseitig die Köpfe einschlagen, dass war ihm nur Recht.

Bei dieser Intrige, die sich hier aufbaute, würde er auf jeden Fall seine Rolle abgeben das war sicher. Werwölfe, Vampire, was interessierten ihn deren Angelegenheiten, wenn Rin und er in Sicherheit waren. Dann konnten sie sich hier seinetwegen gegenseitig zerfleischen.

Trotzdem würde er auf jeden Fall noch Erkundigungen einziehen. Sicher war sicher.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-04-12T10:44:11+00:00 12.04.2008 12:44
hehe, rave hat es also doch gemerkt ^^
irgendwie rutscht der arme kerl immer weiter ab. ich glaube seine liebe zu rin macht ihn blind für andere dinge. ihm scheint alles andere egal zu sein, solange er nur bei rin sein kann.
und marc will jetzt, dass rin verschwinden soll... also einfach wird das sicher nicht, rin hat ja seinen eigenen kopf ;)
auf den auftritt von tobi bin ich ja mal gespannt und ob er marc blamieren wird, oder nicht ;)

lg
muco
Von: abgemeldet
2008-04-11T21:53:33+00:00 11.04.2008 23:53
ohhh ganz anders als ich gedacht habe,aber klasse geschrieben.
So gefällt mir das besser als meine Theorie.Aber ich denke nicht das Rin sich von diesem Kontinent vertreiben lässt.
Schwere Sache.
Ich bin gespannt wie Rave Tarys nun los wird,denn eigendlich braucht er seinen Pakt nicht mehr.

lg
h2o
Von: abgemeldet
2008-04-11T09:03:10+00:00 11.04.2008 11:03
Also das was ich gestern über Spannung und Handlung geschrieben habe, hat sich wiedermal bestätigt.
Sehr schön!
Jetzt bin ich echt gespannt, ob Rin gehen wird und Tobi dann eine tragegende Rolle übernimmt. Wäre jedenfalls sehr interessant und vielleicht erobert er Marcs Herz, wenn Rin weg ist.

Auf alle freu ich mich schon.
Lg
Von:  Ilona_Delagun
2008-04-11T06:02:49+00:00 11.04.2008 08:02
Okay jetzt bin ich endgültig verwirrt. Rave und Marc arbeiten ezwungener massen zusammen oder auch nicht. Aber Marcs Aktion zueig nur das er Rin liebt.
Ich denke im nächsten Kapitel steige ich dann hinter *hoff*
Das Kapitel ist natürlich klasse und fügt sich in den Rest wunderbar ein.
Oh Gott ich wollte jetzt so viel schreiben, aber ich finde keine Worte. *heul*
Ich mag Marc und Rin einfach. Rave und Tary kann ich noch nicht so gut einschätzn, aber ich glaube die mag ich nicht.

Rechtscheibfehler sammeln und behalten XD *grins*


Zurück