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Wolfsgesang

von

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Kapitel 14

Titel: Wolfsgesang

Teil: 14/?

Autor: Satnel

Email: Hanaru@sms.at

Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy

Kommentar: Erkenntnis und Verdrängung
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall.
 

Tobi öffnete die Augen. Er hatte einen verrückten Traum gehabt. In diesem Traum hatte er sich in einen Hund verwandelt und…

Sein Blick fiel auf zwei Pfoten, er folgte deren Verlauf und merkte, dass sie zu seinem Körper führten. Probeweise versuchte er seine Hände zu bewegen und bemerkte, dass sich stattdessen die zwei Pfoten bewegten. Er musste noch immer träumen.

Plötzlich legten sich zwei Hände um seine Nase, obwohl man ihm damit auch gleich den Mund zuhielt. Wie ging das?

„Fang jetzt bloß nicht wieder an zu schreien. Wir sind hier leider nicht so sicher, wie ich dachte.“

Sicher? Verflucht er hatte Pfoten! Was interessierte ihn da seine Sicherheit?

Außerdem wer war der Mann über ihm? Die Stimme kam ihm bekannt vor, doch er konnte der Stimme kein Gesicht zuordnen.

Tobi versuchte den Kopf zu drehen und schaffte es auch etwas. Da erkannte er den Polizisten über sich. Er wollte etwas sagen, doch die Hände über seinen Mund hielten ihn davon ab. Er fragte sich noch immer wie er das schaffte.

„Gut, ich sag es dir nun noch einmal und ich hoffe, dass du mir diesmal glaubst. Tobi du wurdest zu einem Werwolf verwandelt. Der Hund, der dich angefallen hat war ein Werwolf. Ich um genau zu sein. Da morgen Vollmond ist, hast du dich auch in einen Werwolf verwandelt. Klar soweit?“

Was redete er da für einen Blödsinn. Es gab keine Werwölfe, ebenso wenig wie Vampire. Außerdem sollte der Typ endlich von ihm runtergehen.

Tobi stemmte sich auf alle Viere und es war komischerweise sehr einfach, obwohl er nicht wirklich der Stärkste war. Normalerweise hätte er sich mit dem Gewicht des Anderen niemals hochstemmen, geschweige denn bewegen können. Marc, der aufgrund dieses Umstandes von seinem Rücken auf die Seite wechseln musste, sah ihn misstrauisch an.

„Ich lasse deine Schnauze nun los und gebe dir den Beweis. Wenn du mir versprichst nicht zu schreien.“

Schnauze? Also entweder er wurde hier gerade beleidigt, oder der Kerl hatte eine sehr schlechte Umgangssprache.

Trotzdem nickte er. Na auf den Beweis war er gespannt.

Marc nahm zögernd seine Hand weg und beobachtete ihn argwöhnisch. Dann stand er auf und ging in Richtung Badezimmer.

Tobi folgte ihm mit den Augen. Er sah lecker aus. Nicht lecker im Sinne von, den hätte ich gerne im Bett, sondern im Sinne von, den würde ich gern fressen.

Bei diesen Gedanken schüttelte Tobi den Kopf. Wurde er denn nun ganz verrückt? Obwohl, er hatte gar nicht die Vorraussetzungen dafür. In seiner Familie gab es keinen Fall von Geisteskrankheiten, also warum sollte er auf einmal Anzeichen dafür zeigen?

Marc kam aus dem Badezimmer zurück. In seinen Hände hielt er den großen Spiegel, der eigentlich über dem Waschbecken angebracht war. Wie konnte er ihn tragen? Tobi wusste selbst wie schwer er war. Für seine Größe war er erstaunlich schwer, aber er hatte sich damals diesen Spiegel eingebildet, vor dem sich locker drei Frauen gleichzeitig schminken konnten.

Den Spiegel gegen die Rückseite der Couch lehnend, winkte Marc Tobi zu sich. „Komm her, du willst doch einen Beweis.“

Nein das wollte er eigentlich nicht, er wollte aufwachen. Jetzt auf der Stelle.

Doch er befolgte Marcs Anweisung und ging zu dem Spiegel. Dem Schwarzhaarigen einen besserwisserischen Blick zuwerfend, sah er auf sein Spiegelbild. Nun hatte das Spiel ja endlich ein Ende. Doch als er das sich im Spiegel sah, erblickte er keinen Menschen, sondern einen Hund, nein es ähnelte eher einem Wolf. Das konnte doch nicht sein.

In einem Anflug von Panik biss er sich fest in seine Pfote. Das musste ein Traum sein und das ausbleiben des Schmerzes würde es ihm beweisen. Leider tat es nur verdammt weh, sodass ihm ein Winseln entkam. Das durfte doch nicht wahr sein, so etwas wie Werwölfe gab es doch nicht.

Hysterisch schrie Tobi auf, doch es war nur ein Heulen, dass gleich darauf von zwei Händen, die abermals seine Schnauze umfassten, erstickt wurde.

„Nicht schreien. Es sei denn du willst deine Existenz gleich wieder beenden. Wenn nicht, dann sein ruhig.“ Marcs Stimme war bestimmend und ließ keinen Widerspruch zu. „Hör zu, du kannst dich zurückverwandeln, wenn du willst. Dafür musst du dich nur auf dein menschliches Erscheinungsbild konzentrieren. Jeder Welpe beherrscht es, für dich dürfte das auch kein Problem sein.“

Tobi glaubte zwar nicht, dass es funktionierte, doch er würde alles machen um wieder ein Mensch zu werden. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf sein eigentliches Erscheinungsbild. So wartete er einige Augenblicke. Als er die Augen öffnete, sah ihm aus dem Spiegel jedoch noch immer ein Wolf entgegen. Flehend sah er zu Marc hoch.

Dieser seufzte nur und lies seine Schnauze los. „Es geht besser wenn du dich beruhigst. Du bist aufgewühlt, dass verstehe ich, dass war ich auch. Doch das alles musst du verdrängen. Es ist wichtig, dass du wieder ein Mensch wirst. In dieser Gestalt bist du derzeit in Gefahr.“

Verdrängen? Er war ein Wolf, dass konnte man nicht so leicht verdrängen. Vor allem weil er es nicht verstand. Da konnte er sich nicht so einfach beruhigen. Allerdings wollte er wieder ein Mensch werden, um jeden Preis.

Also schloss er wieder die Augen und konzentrierte sich auf sein Aussehen, die Züge seines Gesichtes, die Form seines Körpers, ebenso wie an die Farbe seiner Haare. Nur langsam spürte er, wie ein Kribbeln durch seinen Körper ging. Erwartungsvoll öffnete Tobi die Augen und erblickte sein gewohntes Spiegelbild.

Im nächsten Moment errötete er allerdings, als er bemerkte, dass er nackt war. Erschrocken sprang er auf und nahm eine Decke, die zusammengelegt auf der Couch lag und wickelte sich darin ein.

Marc beobachtete das alles nur gelangweilt und setzte sich auf die Couch. „So und nachdem das nun geschafft ist, können wir uns vielleicht unterhalten. Setz dich.“

Er deutete mit der Hand auf einen Couchsessel ihm gegenüber. „Wir haben einiges zu klären.“

Tobi folgte zögerlich der Aufforderung des Älteren. Ja, sie hatten wirklich etwas zu klären und vor allem wie er das wieder loswerden konnte. Schließlich wollte er nicht für den Rest seines Lebens ein Werwolf bleiben, ja er hätte lieben gerne sogar auf die Erkenntnis verzichtet, dass es diese Wesen wirklich gab. Für ihn als bodenständigen, aufgeklärten Menschen konnte so etwas gar nicht existieren.

„Also als allererstes solltest du wissen, dass ich dein Erschaffer bin. Das bedeutet in der Rangfolge stehe ich über dir. Da ich es dir schon bewiesen habe, wird mich dein Instinkt dir sagen, dass ich Recht habe.“

Nun ja so wirklich spürte Tobi nichts. Doch ja, da war etwas, dass den Schwarzhaarigen als Respektsperson ansah. Obwohl es in seinen Augen keinen Grund dafür gab. Sein Verhalten auf jeden Fall trug nicht zu diesem Eindruck bei. Allerdings interessierte ihn das alles gar nicht. Für ihn gab es nur eine wichtige Frage.

„Wie werde ich es wieder los?“

Marc sah ihn an. In seinen Augen spielte sich Unglauben. „Das ist doch keine Krankheit, die man wieder heilen kann. Ich habe dich gebissen, du hast dich verwandelt. Damit ist die Sache entschieden. Du bist ein Werwolf und bis zu deinem Tod wirst du einer bleiben.“ Für Marc schien es völlig unverständlich zu sein, dass jemand dieses Dasein nicht wollte.

Für Tobi hingegen war es wie ein Weltuntergang. Seine Augen weiteten sich erschrocken, als er die Ausmaße dieser Enthüllung erkannte. „Das heißt ich kann nie mehr ein Mensch werden. Ganz normal?“

Entschieden schüttelte Marc den Kopf. „Nein das geht nicht, aber warum willst du normal sein? Ich eröffne dir hier eine ganz neue Welt. Eine die du sonst nie kennen gelernt hättest.“

„Ich will sie aber nicht kennen lernen!“ Tobi ballte die Hände zu Fäusten. Er wollte ein ganz normales Leben führen. Seine Ausbildung abschließen, eine Praxis eröffnen, heiraten, ein Haus bauen und seine verfluchten 2 ½ Kinder bekommen, die die Statistik vorschrieb. In seiner Lebensplanung war niemals vorgesehen gewesen, dass er zu einem Werwolf wurde.

„Ich will aber kein Werwolf sein!“ Hoffentlich verstand der Schwarzhaarige das jetzt endlich.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Thetis
2008-06-20T11:56:20+00:00 20.06.2008 13:56
*lach* ein familienmensch... eh wolf XDDD
Von:  Ilona_Delagun
2008-03-07T16:10:15+00:00 07.03.2008 17:10
Ich habe auch dieses Kapitel mit großem Interesse gelesen. Tobi kann einem echt leidtun, auch wenn er jetzt noch nicht versteht, aber ein Werwolf zu sein, wäre für mich das Größte. Man denke nur was man alles machen könnte. *schwärm*

mach weiter so
Von: abgemeldet
2008-03-07T12:14:16+00:00 07.03.2008 13:14
tja, ich glaub tobi ist mit den neuen erkenntnissen nicht wirklich zufrieden. aber ich hoffe doch, dass er sein neues ich irgendwann auch mögen wird ^^

lg

Von: abgemeldet
2008-03-06T21:00:19+00:00 06.03.2008 22:00
Ich kann Tobi verstehen,aber ich weiß auch das er seinen LEbensplan grunderneuern muss.
naja da hat sein Erschaffer noch einiges zu tun.^^


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