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Muggelwoche

Eine Woche ein Muggel sein?! (HxD)
von

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Tag 5: "Einmal Pizza Mozzarella!" Teil 1

Muggelwoche
 

ÜBERARBEITET
 

Autor: *aufschreck* Huch, bin ich schon auf Sendung?!
 

Teil: 4 1/2 / 8
 

Disclaimer: Nix mir, wie gehabt
 

Warnings: Shônen-ai, OCs, OoC
 

Pairing: Oke, jetz is es offiziell! Harry-Schatzi und Draco-Spatz! XD~
 

Kommentar von meiner einer:

Meine Güte hat das dieses Mal lang gedauert!! Is ja grausam mit mir!

Doch ich muss gestehen.. Ähm.. Für den zweiten Teil brauch ich dann wohl noch 'ne Weile.. Erst da macht dann der Kappititel auch Sinn..

Äh, ja, ich schleich mich dann mal, ne? *weg husch*
 

Besonderer Dank an... *trommelwirbel*

SuE

Yami-san

-Lilly

-Black-Pearl-

Southern-Banshee

Yamina

Dranza-chan

Yujiro85

Lexy

naked-skull

Isa

cherrri1986

-_-Pa-nDA_cHibi-O_O-

common_angel

MikaChan88
 

~> Ihr seid klasse!! 15 Kommis für ein Kap!! *o*~ Ich vergöttere euch!
 

***
 

5. „Einmal Pizza Mozzarella!“

Teil 1
 

Die Sonne stahl sich durch das Fenster, das am Abend zuvor nicht von Vorhängen verdeckt worden war.

Müde rollte sich Harry auf die andere Seite, kehrte somit dem störenden Licht den Rücken. Doch anstatt, dass Morpheus noch einmal seine Arme um ihn schloss, hielt ihn das Hier und Jetzt gefangen.

Er brummte.

Blind griff er nach der Brille, die auf seinem Nachttisch liegen sollte.

„Hä?“, brachte er heraus, als er sein Brillengestell nicht ertasten konnte. Dann erst öffnete er seine Augen und ihm fiel ein, dass er gestern Abend nur noch todmüde ins Bett gefallen war. Dementsprechend saß die Sehhilfe schief auf seiner Nase.

Er seufzte, richtete sie. Ein Glück, dass sie nicht verbogen war, denn ohne Zauberstab wäre es wohl um einiges schwieriger geworden, sie wieder in ihren Normalzustand zu bringen.

Das Bett neben ihm, das Neville gewöhnlich besetzte, war leer. Die Laken waren bereits gemacht worden, das Kissen aufgeschüttelt.

Wie benebelt fragte sich Harry, wie viel Uhr es sein musste, wenn Neville nicht mehr da war. Der ließ sich morgens sonst ja auch immer ein wenig mehr Zeit.

Doch bevor er dort zu einem Ergebnis gekommen war, wanderte sein Blick automatisch weiter zu seinem Wecker. Nur mit Mühe konnte er die Zahlen erkennen, bis sie dann endlich einen Sinn für ihn ergaben.

Halb elf.

„Oh Mist, nicht schon wieder!“, rief Harry, schlug seine Decke zurück, stolperte aus dem Bett. In Windeseile suchte er frische Klamotten zusammen, huschte in den Waschraum.

Denn, auch wenn er spät dran war, eine Dusche war unbedingt nötig. Der Staub aus Filchs Kammer hatte sich an seinem ganzen Körper festgesetzt. Kein Wunder, dass Filch so aussah, als hätte er sich seit Jahren nicht mehr gewaschen..

Doch er hatte jetzt nicht die Muße, sich über das Äußere des Hausmeisters Gedanken zu machen, denn sein Eigenes lag ihm seit einem gewissen Zeitpunkt sehr viel näher.

Kaum zehn Minuten später trat er frisch geduscht seinen letzten Gang zum Galgen an. So fühlte er sich zumindest.

Die gebrauchten Klamotten hatte er einfach auf sein Bett geschmissen, das würde er heute Abend oder ein anderes Mal wegräumen, wenn er Zeit hatte. Denn die hatte er jetzt nicht.

Sein Herz raste unkontrolliert, als er in Richtung große Halle losstiefelte.

Harry würde schon wieder zu spät kommen.

Was würde nun für eine Strafe auf ihn warten? Was könnte denn noch schlimmer sein, als diese Kammer sauber zu machen..?

Noch bevor er den Gedanken zu Ende geführt hatte, erblickte der Gryffindor jemanden in einem Gemälde, der ihm doch recht bekannt vorkam.

Mit langsamen Schritten, um den älteren Herrn nicht aus seinem Gespräch mit der Dame aufzuschrecken, ging er darauf zu und hielt direkt davor an.

Die beiden waren wohl sehr vertieft in ihre Unterhaltung, in der es, soweit Harry es mitbekam, um die letzte Folterung ging, die in den Kerkern von Hogwarts stattgefunden hatte.

Jetzt war Harry sich sicher. Nicht Malfoy war der Sadist, sondern Sir Earl. Wer sonst würde sich über die Foltermethoden der letzten hundert Jahre unterhalten wollen? Und sich auch noch daran ergötzen, wie es schien.

Er räusperte sich geräuschvoll.

Die junge Dame sah auf, ihre Miene wurde unsicher, während sie zu Sir Earl rüberschielte. Dieser blickte ebenfalls zu Harry.

„Oh.“, meinte er lahm.

Der Gryffindor lächelte grimmig. „Ja, Ihnen auch einen schönen guten Morgen, Sir.“

Mit einem flüchtigen Nicken huschte die Frau aus dem Gemälde, da sie schon merkte, dass es wohl ein sehr unangenehmes Gespräch werden würde.

„Ich würde es bevorzugen, wenn Sie mich heute nicht einfach dumm stehen lassen würden.“, sagte Harry, als ginge es um etwas Nebensächliches wie die Farbe seiner Socken.

„Tja..“, erwiderte der Mann gedehnt, schien sich reichlich unwohl in seinem Porträt zu fühlen.

„Ich würde jetzt doch wirklich gerne eine Antwort auf meine folgende Frage erhalten. Also, was genau hat Malfoy immer geredet?“

Harrys Augen blitzten auf vor Neugierde. Denn den ganzen restlichen Abend gestern beim Putzen hatte er an nichts anderes mehr denken können. Und jetzt wollte er sich von dieser Ungewissheit befreien. Sei es auch, dass er sich dafür der Zauberei – ach verdammt! Er konnte ja gar nicht zaubern. Das hatte er ja vollkommen vergessen!

Aber Sir Earl schien von seinem inneren Kampf nichts zu bemerken, denn er dachte fieberhaft über eine Antwort nach.

„Nun gut, mein Junge. Ich darf dir nicht alles sagen, da ich unter so einer Art Schweigepflicht für Gemälde stehe-“

Harry schnaubte. Das war ja wohl die schlechteste Ausrede, die er je gehört hatte. Und er hatte wahrlich schon viele davon gehört. Und zu diesen zählte er bisher nur diejenigen, die eine Unterrichtsverspätung entschuldigen sollen, Rons und seine Ausflüchte dem Lernen zu entfliehen, waren nicht eingerechnet.

„Glaube es mir oder eben nicht!“, schnappte Sir Earl, fuhr dennoch fort, als er Harrys düsteren Blick sah: „Er redet nun einmal sehr gern über dich, das kann ich dir sagen. Und dass es meistens nur etwas Positives ist.“

„Mehr nicht?“

„Wie mehr nicht?“, empörte sich der alte Mann, straffte seine Schultern und schaute erhaben wie eh und je auf Harry herab. „Das ist mehr, als ich dir überhaupt hätte sagen dürfen!“

Der Gryffindor rollte mit den Augen. Er war sich ganz sicher, dass Sir Earl nicht unter so einer merkwürdigen Schweigepflicht stand. Aber wie es schien, konnte er nichts mehr daran rütteln.

Mit einer wegwerfenden Handbewegung drehte sich Harry um, schritt den Gang entlang.

„Man sieht sich.“, rief er dem Gemälde noch als Abschiedsgruß über die Schulter zu.

Noch immer in Gedanken hob er seinen Arm, um einen Blick auf die Uhr zu werfen.

Wieder stellte er mit Schrecken fest, dass es viel zu spät war.

Mit einem Fluch auf den Lippen sprintete er hinunter zur großen Halle. Er wäre sogar noch zehn Minuten früher da gewesen, wenn die Treppen nicht gemeint hätten, sich gerade in dem Augenblick verschieben zu müssen, in dem Harry dort hinunter hasten wollte.

Er zischte unwillig.
 

Als er mit einiger Verspätung dann endlich in die große Halle schlitterte, begrüßte ihn Parvati mit einem strahlenden Lächeln.

Noch bevor Harry jedoch auf ihren Tisch zuging, ließ er seinen Blick durch die Halle schweifen. Die meisten Lehrer waren anwesend, ebenso die Mehrheit der Gruppenteilnehmer.

Mit einem Stirnrunzeln tat er diese Sache ab und ließ sich nun auf seinen Sitzplatz neben Parvati und gegenüber von Malfoy fallen.

Moment.. Gegenüber von Malfoy? Saß sonst nicht immer Joan auf der anderen Seite des Tisches?

„Guten Morgen, Harry!“, sagte diese, die nun gegenüber Parvati saß.

„Äh.. Ja, Morgen.“, erwiderte der Dunkelhaarige zerstreut, füllte sich sein Glas mit Traubensaft auf.

Warum waren sie so nett zu ihm? Er hatte doch schon wieder verschlafen, müssten sie sich dann nicht mit gruseliger Freude auf ihn stürzen und ihm wieder eine Strafe aufhalsen?

„Was ist denn mit dir los? Warum bist du so durch den Wind?“, fragte Parvati verwundert, biss in ihr Brötchen.

Harry, der aus den Augenwinkeln sah, dass Malfoys Kopf ein bisschen zu schnell hoch ruckte, konnte sich daher ein Grinsen nicht verkneifen. Wollte da jemand wohl was verheimlichen?

Aber dann wurde er sich wieder seiner Lage bewusst, in der er sich befand.

„Ich bin schon wieder zu spät.. Und gestern..“, begann er, doch noch bevor er ausgesprochen hatte, verschränkte die Schwarzhaarige demonstrativ die Arme vor der Brust und zog einen Schmollmund. Das angebissene Brötchen lag ignoriert auf ihrem Teller.

Joan lachte darauf, hielt dem anderen Mädchen die offene Hand hin.

„Ich habe gewonnen, meine Liebe!“, grinste sie.

Harrys Blick wanderte nur verwirrt zwischen den beiden hin und her. Was war das denn jetzt schon wieder?

„Du kannst dir meine Liebe sonst wo hin stecken!“, maulte Parvati, kramte aber trotzdem in ihrer Hosentasche. Kaum eine Sekunde später hielt sie der Slytherin widerwillig ein Stück Papier entgegen.

Gierig griff Joan danach und quietschte glücklich auf. Es dauerte aber nur wenige Augenblicke, da wurde ihr der Papierfetzen auch schon wieder entwendet. Mit einem panischen Aufschrei versuchte Joan nach dem Blatt zu greifen, doch Malfoy war geschickter.

Als er die Fotografie näher betrachtete, verzog er das Gesicht.

Krum?! Seid ihr bescheuert? Dieser Vollidiot, der bei uns war?“, fragte er ungläubig. Joan und Parvati schüttelten heftig die Köpfe.

„Aber nein, Draco!“, haspelte Joan, versuchte weiterhin das Bild zurück in ihre Finger zu bekommen. „Das ist Sanjay Abraham Krum! Das ist Krums kleiner Bruder!“

Auf der anderen Seite des Tisches seufzte Parvati schwärmerisch auf.

„Er ist zwar noch nicht in der Oberliga, aber so knapp davor!“ Joan presste Zeigefinger und Daumen fest aufeinander. „Und er ist der beste Hüter, den es je gab!“

Malfoy schnaubte abfällig.

„Und warum ist der dann noch in der Unterliga?“, fragte Harry, schnappte sich nun ebenfalls das Bild, das seinen Weg zu ihm gefunden hatte. Ihm grinste ein Junge entgegen, dessen dunkelbraune Haare ihm wild ins Gesicht hingen und somit die grauen Augen dahinter versteckten.

Auf der Rückseite der offensichtlichen Autogrammkarte war ein Steckbrief von Krum Junior abgedruckt.

„Okay, Joan, Parvati? Seid ihr bereit?“

Die zwei Mädchen sahen ihn zweifelnd an. „Für was?“

Der Blick der beiden hing immer noch wie gebannt auf der Karte, ließen sie keinen Moment aus den Augen.

„Also, was ist seine Lieblingsfarbe?“

„Orange!“, schrieen sie im Chor. Harry suchte den Steckbrief ab, nickte danach.

„Richtig.“

„Na, was denn sonst?!“, zischte Parvati, worauf Malfoy spöttisch lächelte. Der Slytherin forderte stumm das Stück Papier zurück. Ohne ein Wort zu verlieren übergab Harry es ihm, wartete darauf, was als nächstes kommen würde.

„Nun, Mädels.. Mal sehen.. Ah ja, das ist gut..“ Noch einen Moment lang studierte er das Autogramm, während Joan und Parvati unruhig auf ihren Plätzen herumrutschten.

Erst jetzt fiel Harry auf, dass er die Slytherin noch nie so aufgewühlt erlebt hatte. Doch wieder tat er es mit einem Schulterzucken ab. Jeder hatte nun einmal so seine Schwachstellen.

„Sein Lieblingsessen?“

„Pizza!“

„Sein Lieblingsquidditchspieler?“

„Er selbst!“

Na, wenn das nicht ein wenig überheblich war, dann wusste Harry auch nicht weiter..

Diese Fragerei ging noch zehn Minuten so weiter, wobei er bemerkte, dass sich die Halle langsam leerte. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, dass es auch schon halb zwölf war. Eigentlich Zeit fürs Mittagsessen.

Gerade als das Stichwort Essen nochmals fiel, machte sich auch sein Magen bemerkbar. Das Frühstück stand noch immer auf dem Tisch, so dass er dem Frage-und-Antwort-Spiel nur noch mäßige Beachtung schenkte. Sein Hunger musste vorerst gestillt werden.

„Okay, dann nun die letzte Frage.“, begann Malfoy, grinste die beiden Mädchen listig an. „Was ist Sanjays größter Wunsch?“ Wohl eine Frage die nicht auf dem Autogramm abgedruckt war, so viel stand dem Gesichtsausdruck des Slytherins fest.

„Er will seine Mutter kennen lernen!“, rief Parvati, sprang auf und riss die Arme in die Höhe. Joan dagegen erwiderte: „Nein! Er will seine große Liebe finden!“

Langsam ließ die Gryffindor sich wieder auf die Bank nieder, blitzte ihr Gegenüber gefährlich an.

„Nein!“

„Doch!“

„Nein! Ich habe das in der ‚Hexenwoche’ gelesen!“

„Die Hexenwoche ist doch eh nur Schund! Ich habe das in dem Sportmagazin ‚Quidditch Aktuell’ gelesen!“

„Ach, und der Mist soll besser sein? Dass ich nicht lache!“
 

Jetzt war es an der Zeit endgültig wegzuhören, wie Harry fand. Diese Diskussion lief im Endeffekt ja sowieso nur darauf hinaus, dass die beiden den restlichen Tag nicht mehr miteinander reden würden. Warum dann noch die sinnlosen Argumente hören?

Malfoy schien dasselbe gedacht zu haben, denn er griff sich ein frisches Brötchen und machte sich daran zu schaffen, das immer lauter werdende Gespräch der Mädchen ignorierend.

Was sich als doch sehr schwierige Angelegenheit entpuppte.

Aber Harry wurde sowieso wieder von seinen Gedanken abgelenkt, denn er wusste noch immer nicht, was jetzt heute los war. Dass Malfoy direkt ihm gegenüber saß und ihn verdammt nervös machte, schaffte er beinahe erfolgreich zu verdrängen.

Während er sich einen beschmierten Toast in den Mund schob, ließ er seinen Blick abermals durch die Halle wandern.

Mittlerweile hatte sich der Saal beinahe gänzlich geleert, nur noch Snape und Dumbledore saßen am Lehrertisch, unterhielten sich anscheinend im Flüsterton, jedenfalls drang kein Gesprächsfetzen zu ihnen herüber.

Gerade als er nach dem Orangensaft greifen wollte, ließ ihn ein lauter Ausruf zusammenzucken.

„Jetzt seid halt mal still!“, polterte Malfoy, hatte die Hände auf den Tisch geschlagen.

Die beiden Mädchen verstummten, sahen ihn eingeschüchtert an.

„Aber-“, begann Joan, wurde jedoch von ihrem Hauskameraden barsch unterbrochen.

„Kein Aber! Wenn wir den blöden Bus noch erreichen wollen, dann gehen wir uns jetzt umziehen und treffen uns in einer Stunde in der Halle! Keine Widerrede!“

Damit hatte sich auch Parvatis Einspruch erübrigt, den sie gerade hatte einbringen wollen.

Verwundert starrte Harry den Slytherin an. Er hätte nicht gedacht, dass Malfoy zu solch einer heftigen Gefühlsregung fähig wäre. Nicht, dass ihm die letzten Tage nicht mehr Aufschluss über Malfoys Person gegeben hätten, aber es war dennoch ungewohnt.

Um nicht auch noch angefahren zu werden, denn Malfoy blickte ihn schon auffordernd an, stand der Dunkelhaarige auf und schlich hinter Parvati her.

Rasch holte er zu ihr auf, nachdem sie die große Halle verlassen hatten und beäugte sie von der Seite. Sie schien entweder noch ziemlich eingeschüchtert zu sein oder einfach nur eingeschnappt, dass man ihr so über den Mund gefahren war. Was genau, das würde Harry in den nächsten Minuten schon herausfinden.

„Was machen wir heute überhaupt?“, fragte er, ließ die Hände in den Hosentaschen seiner Jeans verschwinden.

„Argh! Dieses kleine, arrogante Arschloch! Wie konnte ich mich nur so irren?! Das hat der nicht umsonst gemacht!“, zischte die Schwarzhaarige, verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust.

Darauf lachte Harry nur leise.

„Was?!“, fragte sie patzig, blieb aber nicht stehen, wie man es vielleicht hätte erwarten können.

„In spätestens einer halben Stunde wirst du dich wieder abgeregt haben und ihm einfach nicht mehr böse sein können!“, grinste er, wusste selbst nicht so genau, warum er Malfoy gerade indirekt in Schutz nahm.

Parvati musterte ihn kurz, dann meinte sie: „Der muss dich ja gestern Abend ganz schön überzeugt haben.“ Danach blaffte sie der fetten Dame das Passwort entgegen und schritt, ohne noch ein weiteres Wort mit dem Gryffindor zu wechseln, in den Gemeinschaftsraum und von dort zu den Mädchenschlafsälen.

Ein Glück, dass sie so schnell verschwunden war, denn sonst hätte sie gesehen, dass Harry rot wie eine Tomate geworden und kaum mehr fähig war, ein anständiges Wort herauszubringen.

Schließlich nach fünf Minuten, in denen er verzweifelt mit sich selbst und seinen Beinen gerungen hatte, damit sie sich doch endlich mal wieder bewegen würden, ging er in den Jungenschlafsaal, um sich noch einmal umzuziehen. Wenn alle das taten, wollte er dem in nichts nachstehen.
 

Eine Viertelstunde und fliegende Klamotten später stand Harry genervt vor einem Spiegel, der in die Tür des Schrankes eingelassen war. Hinter ihm auf dem Boden, auf dem Bett und auch sonst überall lag sein gesamter Schrankinhalt verstreut.

„Gerade jetzt, oder?!“, knirschte er, stemmte unwillig die Hände in die Hüfte.

Im Moment hatte er eine dunkelgraue ausgewaschene Jeans an, die er auch unbedingt anbehalten wollte. Aber was zog man denn dazu für ein Oberteil an?! Sicher, er hatte viele, aber keines wollte ihm so recht dazu gefallen. Also stand er hier mit freiem Oberkörper und musterte sich.

Warum machte er sich eigentlich solche Gedanken darum?

Bevor er jedoch noch länger mit sich hadern konnte, klopfte jemand an die Tür.

„Ja?“, knurrte Harry, stakste zu seinem Bett und ließ sich mit dem Rücken voran darauf fallen.

Die Tür glitt mit einem Knarren auf und Parvati schlüpfte in den Raum.

Für den heutigen Tag schien sie sich besonders herausgeputzt zu haben: Ihre langen, dunklen Haare ließ sie in sanften Wellen über ihre Schultern fließen. Das mintgrüne Oberteil war, von einer schwarzen Sweatjacke und einer ebenso farbigen Stoffhose eingerahmt, der farbliche Hingucker.

„Na – oh!“, meinte sie überrascht, als sie Harry halbnackt auf dem Bett liegen sah. Der Gryffindor richtete sich auf, blickte das Mädchen fragend an. Dieses leckte sich bewusst über die Lippen und schnurrte: „Mh, lecker!“

Harry lachte, setzte sich im Schneidersitz hin, warf das Erstbeste nach ihr, was sich im Flug als Pulli herausstellte.

„Hilf mir lieber, anstatt dich an meinem Anblick zu ergötzen!“, witzelte er, worauf Parvati nur gespielt einen Schmollmund zog. Danach aber grinste sie.

„Warum auch nicht?“

Damit machte sie sich auch schon auf die Suche nach dem perfekten Oberteil.

Während sie da auf dem Boden rumkrauchte, kam Harry wieder der Streit beim Frühstück in den Sinn. Den hatte er ja beinahe vergessen.

„Was war das eigentlich heute morgen?“, fragte er, schnappte sich ein Paar weißer Socken, die er sich über die Füße zog.

„Ach das.“, sagte Parvati Schulter zuckend, als sie sich auf die Knie gesetzt hatte und ein dunkelblaues T-Shirt eingehend betrachtete. „Joan und ich hatten gewettet, ob du mir gestern Abend zugehört hattest oder nicht. Wegen dem freien Tag heute. Und die Verliererin musste der Gewinnerin ihre wichtigste Autogrammkarte schenken. So einfach war das.“

„Oh, tut mir Leid.“ Harry war wirklich zerknirscht. Wegen ihm hatte eine Freundin etwas Wichtiges verloren. Aber das Mädchen winkte nur ab, um seine Bedenken zu zerstreuen.

„Mach dir da mal keinen Kopf drum. Klar, Sanjay ist verdammt klasse,“, ihre Augen glänzten verträumt, als sie den Namen aussprach, „Aber er ist nun einmal unerreichbar. Ich sollte auch mal wieder auf den Teppich kommen. Tut mir ganz gut.“

Aufgrund dieser Bemerkung lachte Harry laut los. Verdattert blickte sie auf.

„Dann bist du genau da, wo du sein wolltest!“, scherzte er, wies mit dem Finger auf den Boden, wo Parvati auf dem Teppich saß.

Ihre Lippen kräuselten sich.

„Danke für deine Anteilnahme!“, meinte sie ironisch, konnte sich aber nicht lange gegen das herzhafte Lachen wehren, so dass auch sie mit einstimmte.

„Jetzt aber wieder ernsthaft, hier!“ Harry wischte sich eine Lachträne aus den Augenwinkeln, stand von dem Bett auf und drehte sich noch einmal hilflos um seine eigene Achse.

Parvati seufzte kurz, nickte.

„Ich denk, ich hab da was gefunden!“, triumphierte sie dann plötzlich. Sie hob ein langärmeliges Shirt hoch in dunkelroter Farbe.

Harry runzelte skeptisch die Stirn.

„Meinst du?“, wollte er unsicher wissen, doch das Mädchen nickte heftig mit dem Kopf, so dass ihr ein paar schwarze Haarsträhnen frech in die Stirn fielen.

„Auf jeden Fall! Dann noch hier,“, sie schnappte sich die weißen Turnschuhe und stellte sie unter das Shirt, das sie mit der einen Hand festhielt, „Diese Schuhe und dann noch,“, kurzerhand drückte sie dem Jungen das Shirt in die Hand, machte sie an seinen Haaren zu schaffen, „Verstrubbelte Haare! Perfekt!“

Unter dem begeisterten Blick des Mädchens zog er sich eben Genanntes an und begutachtete sich danach im Schrankspiegel.

„Na, wenn da nicht alle Mädchen auf dich fliegen, dann weiß ich auch nicht weiter!“

Das Lachen des Mädchens klang noch in seinen Ohren nach, während sie sich auf den Weg machte, ihre Tasche aus dem Schlafsaal zu holen.

Auch Harry fand letztendlich, dass es wirklich gut an ihm aussah – man musste sich schließlich auch selbst mögen, ein wenig Egoismus hatte noch nie jemandem ernsthaft geschadet –, nur wollte er nicht wirklich für irgendein Mädchen gut aussehen, sondern für jemand ganz anderen. Doch das drängte er vorerst mehr oder minder bewusst in die hinterste Ecke seiner Gedanken.
 

Als die beiden Gryffindor in die Eingangshalle gestolpert kamen, standen bereits einige Schüler beisammen und tratschten vergnügt. Auf den ersten Blick konnte Harry weder Joan noch Malfoy sehen.

Auch als sie von einer verwirrten Professor Trelawney, der wohl nicht so recht offenbar war, was sie eigentlich zu tun hatte, zum Bus hinunter nach Hogsmeade geführt wurden, erhaschte er keinen einzigen Blick auf die beiden Slytherin – woraus er messerscharf schloss, dass sie nicht anwesend waren.

Während des Weges unterhielt er sich mit Neville, der sich mittlerweile ziemlich wohl in seiner Gruppe fühlte, soweit Harry das verstanden hatte.

„Merlin sei Dank, haben wir heute einen freien Tag!“, beendete Neville seinen Redeschwall, streckte sich ausgiebig. Der Dunkelhaarige konnte ihm nur nickend zustimmen.

Denn auch er war ja nun endlich aufgeklärt worden, was es mit der Autogrammkarte vom Frühstück und seiner Nicht-Bestrafung auf sich gehabt hatte.

Schließlich unter der sehr verwirrenden Führung von der Professorin für Wahrsagen kamen sie dann endlich an Hogsmeades Bahnhof an, dass sie dabei mehr als einmal einen falschen Weg genommen hatten und kurzzeitig durch den Wald geirrt waren, hatte Harry letztendlich nicht mehr gewundert. Hätte Trelawney zuvor auch nur mit einer Silbe erwähnt, dass ihr Ziel der Bahnhof sei, wären sie auch ohne ihre Leitung eine halbe Stunde früher dort gewesen.

Am Straßenrand stand bereits ein greller gelber Bus bereit, der sie wohl in die ‚Zauberer freie’ – Stadt bringen würde. Dies verkündete nun auch die Lehrerin.

„Ähm.. Also, dieses,“, sie suchte verzweifelt nach einem geeigneten Wort, mit dem sie den Bus passend hätte beschreiben können, „Ding wird euch nach – ach, ich habe vergessen, wie die Stadt hieß.. Nun ja, wie dem auch sei..“

Sie fuhr in ihrer einschläfernden Tonlage mit der kleinen Rede fort, so dass nun auch Harry es aufgab, ihr weiter zu zuhören. In ihrem Unterricht konnte man ja doch immer wieder, dank ihrer einmaligen Gabe jedes Thema so langweilig wie nur möglich erscheinen zu lassen, einige Schlafdefizite aufholen.

Schüler, die nicht in Muggelkreisen aufgewachsen waren, betrachteten den Bus teils fasziniert, teils misstrauisch. Kein Wunder, dachte Harry, denn das Gefährt sah wirklich so aus, als würde es in den nächsten Minuten in sich zusammenfallen. Die quietschenden Geräusche, die es machte, als sich die Türen öffneten, minderten den ersten Eindruck ebenfalls in keiner Weise.

Einer träumerischen Aufforderung gleich scheuchte Trelawney ihre Schützlinge in den Bus.

Drinnen quetschten sich die Jugendlichen in die Sitze. Verdammt eng für einen Reisebus, das musste sogar Harry zugeben, der ja doch das ein oder andere Mal in Surrey mit dem öffentlichen Verkehrsmittel gefahren war.

Wohlweislich setzte er sich mit Neville in die vordere Hälfte, denn er glaubte noch zu wissen, dass der Gryffindor neben ihm einen empfindlichen Magen hatte und das Busgeschaukel würde ihm da sicherlich nicht gut bekommen. Denn eine besonders gute Federung schien dieses Gefährt nicht zu besitzen.

Aber um sich dennoch etwas zu gönnen, belegte er den Platz am Fenster.

Der Geräuschpegel im Bus nahm nicht ab, auch nicht, als Professor Trelawney vorne neben dem Busfahrer stand und lauthals um Ruhe bat.

Harry beobachtete dieses Schauspiel belustigt. Warum hatte Dumbledore auch gerade Trelawney diesen Job zugewiesen? Jeder andere Lehrer hätte sich allemal besser geschlagen. Aber nun gut, das sollte nicht sein Problem sein.

Neville, der sich mittlerweile neben ihn gesetzt hatte, lehnte seinen Kopf zurück, atmete

tief durch.

„Was ist los?“, wollte Harry wissen, schließlich hatte er nicht vor, die Fahrt in Schweigen zu verbringen.

Gerade als der Junge ihm antworten wollte, setzte sich der Bus mit einem Rumpeln und Krachen in Bewegung, so dass die Mädchen erschrocken aufschrien und sich an den Vordersitzen festhielten. Die Jungen begnügten sich damit, unschöne Flüche über den Bus von sich zu geben.

Auch Neville hatte sich an der Lehne seines Sitzes festgekrallt, lockerte nun jedoch seinen Griff, da der Bus nun in ein sanftes Schaukeln überging und somit kaum noch eine Gefahr bestand, aus dem Sitz geschleudert zu werden.

„Wir gehen nachher in einen Zoo..“, meinte der Gryffindor betrübt.

Harry horchte auf. Zoo? Was war daran denn bitteschön schlimm?

„Warum bist du dann so niedergeschlagen? Zoo ist doch eine tolle Sache!“, versuchte er seinen Nebensitzer aufzumuntern. Neville aber gestikulierte hilflos mit den Händen.

„Nein! Du verstehst nicht! Ich meine, ich gehe nicht mit Freunden dahin!“

Harry brachte nur ein verwirrtes „Hä?“ heraus. Ihm war das Problem an dieser Sache schleierhaft.

Darauf winkte sein Gegenüber ab. „Vergiss es.“ Harry tat ihm gern diesen Gefallen und zuckte mit den Schultern.
 

***



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Kommentare zu diesem Kapitel (18)
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Von:  Kanji
2009-08-06T14:08:49+00:00 06.08.2009 16:08
... XD
Der Titel passt mal so gar nicht zu diesem Kapi, aber das ist cool xD~
Meouw, ich frag mich, was Neville damit meinte...?
Von: abgemeldet
2009-03-31T19:09:35+00:00 31.03.2009 21:09
öh, hä? xD
was meinte neville denn damit, nicht mir freunden dorthin zu gehen? xD
naja, acuh egal...
aber warum hat harry sich freiwillig neben nevolle gesetzt, wenn er doch vom busgeschaukel übelkeit bekommt? Oo"
das versteh ich nicht so ganz... xD
Von: abgemeldet
2007-08-20T17:54:10+00:00 20.08.2007 19:54
hey!
überraschung- nielle lässt nen kommi da!
nach zwei langen wochen im ausland steh ich wieder
gänzlich zu deiner verfügung!!!
kurzum: ich glaub' des isch bzw. wird mein
lieblingscap von muggi!!!
super-total-genial!
*knuddi* nielle
Von: abgemeldet
2007-08-19T21:22:02+00:00 19.08.2007 23:22
hallo!!
das ist ja eine super ff! gefällt mir sehr gut, total lustig!
ich hoffe doch du schreibst hier auch brav weiter?? wär cool!
ich find deine idee auch wirklich klasse. oh und harry ist wieder soo putzig. doch doch sehr schön, sehr schön.

lob

lg
Von: abgemeldet
2007-08-17T18:08:55+00:00 17.08.2007 20:08
xDD
Cool!!
Ich freu mich schon auf die Fortsetzung!!!

+ggg+
hihi
Aber …was meint er denn mit, er gehe nicht mit Freunden hin?! Er fühlt sich doch in seiner Gruppe wohl. ODA?
Oo'
+verwirrt+
Und wo sind überhaupt Dray und die andere 'unwichtige weibliche Person'?
xD

Ich bin voll gespannt~
hihi




WEITER WEITER WEITER
GO! GO! GO!

+anfeuer+



Von:  Ty
2007-08-11T11:19:03+00:00 11.08.2007 13:19
mal wieder ein ganz tolles kapi
^^
der streit zwischen parvati joan war cool! konnt mir ein lachen nicht verkneifen, ich konnte es mir richtig vorstellen wie die beiden von den jugns ausgefragt worden sind XD' freu mich schon tierisch auf das nächste pittel welches hoffentlich bald kommen wird..und auserdem bin ich noch gespannt was neville für ein problem hat...."ich geh nicht mit freunden hin..?", hmmm--- hat mich nachdenklich gemacht. was meint der damit?
Von:  Salatgurke
2007-08-04T17:59:40+00:00 04.08.2007 19:59
Hi^^
ich finde das Kap echt klasse
besonders wo Draco so aufschreckt
ich weiß ich bin verrückt...
aber meiner Meinung nach ist das die beste Stelle des Kapitels ^///^
aber Nevilles Problem verstehe ich auch net ganz
obwohl sich Harry mehr Mühe hätte geben können das aus seinem Freund heraus zu quetschen
ich hoffe man erfährt das Problem im nächste Kapitel...
vile Grüße
dat Isalein
Von:  Rees
2007-08-04T12:38:17+00:00 04.08.2007 14:38
hallo^^
ich möcht mich auch mal zu wort melden. ich hab gestern die story zum ersten mal gelesen und ich muss sagen, dass sie mir sehr gefällt. das mit der muggelwoche ist echt ne super idee. es macht richtig spass die kaps zu lesen und zu sehen, was sie jeden tag lernen.
ich freu mich auf jeden fall auf neue kapitel.

lg
Rees
Von:  -Black-Pearl-
2007-08-03T16:41:00+00:00 03.08.2007 18:41
hehe das kapitel ist toll!!! x3
auch wenn ich Neville nich so ganz verstehen kann und wo sind die beiden Slyths? *kopf schief leg*
Schreib auf alle fälle ganz schnell weiter!!!
LG
-Pearl-
Von: abgemeldet
2007-08-03T14:46:09+00:00 03.08.2007 16:46
suuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuper klasse
schreib ganz hscell weiter


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