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Muggelwoche

Eine Woche ein Muggel sein?! (HxD)
von

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Tag 4: Kochen, Putzen, Waschen... Teil 1

Muggelwoche
 

ÜBERARBEITET
 

Autor: Meine Wenigkeit n.n
 

Teil: 3 1/2 /8 (plus mind. 2 Specials)
 

Disclaimer: Hier hat sich nichts verändert und wird sich wohl auch nichts verändern.. *snüff*
 

Warnings: Shonen-ai, OoC-ness vorhanden, OCs
 

Parining: Oke, ihr habt es sicherlich schon erraten, aba da mir noch niemanden was verklickert hat, bleibt auch diese Zeile nur mit meinen (sinnfreien) Kommentaren ausgefüllt!^^
 

Kommentar von meiner einer:

Vor langer, langer Zeit..

Ja, da gab's ma so 'ne Autorin, die hat gemeint 'Muggelwoche' schreiben zu wollen und ließ aber ihre Leser so lange darauf warten, dass es in Vergessenheit geriet..

Na gut, ich hoff, dass es das nicht tut! XD" Und daher will ich euch wenigstens schon mal die erste Hälfte des Kaps präsentieren, da es nämlich länger geworden is, als angenommen und ich euch wenigstens den Anfang nich vorenthalten will!^^ Der zweite Teil folgt dann in wenigen Tagen, sobald mir das Ende für das Kap endlich mal gefällt! XD
 

Besonderer Dank:

Yamina

Yami-san

-Black-Pearl-

Kralle

-Lu-

Dranza-chan

naked-skull

tia_nova

Vielen Dank für eure Kommis! *fröhlich durch das Zimmer hüpf*
 

Nun endlich (!) viel Spaß!^^

Und ich wünsch euch noch Frohe Ostern!
 

***
 

4. Kochen, Putzen, Waschen…

Teil 1
 

Es war scheinbar noch mitten in der Nacht – durch die zugezogenen Vorhängen drang auf jeden Fall kein Licht –, als jemand an seinen Schultern rüttelte.

„Harry! Harry, aufwachen! Wir haben schon unsere neue Aufgabe. Komm, wach auf!“ Die Stimme sprach immer eindringlicher auf ihn ein, doch der Junge brummte nur etwas Unverständliches, schüttelte die Hand ab und drehte sich auf die andere Seite.

„Malfoy wird dir den Hals umdrehen.“, murmelte die Mädchenstimme nur noch leise, wollte gerade gehen. Harry dagegen schlug die Lider auf.

Malfoy? Was war mit Malfoy?

Weiter kam er mit seinen Gedanken jedoch nicht, denn die Tür schloss sich bereits wieder.

Im Halbschlaf zuckte er mit den Achseln.

Würde schon nicht so wichtig gewesen sein.

Und es dauerte nicht lange, da war der Gryffindor schon wieder ins Traumland abgedriftet.
 

Ausgeruht streckte Harry sich, blieb noch zwei Minuten im Bett liegen.

Das war ja meistens das Schönste. Man konnte noch so lange im Bett liegen bleiben, wie man wollte, noch ein bisschen dösen – es waren ja schließlich Ferien.

Harry riss die Augen auf.

Ferien?! Projektwoche! Frühstück!

Sein Blick huschte zum Wecker. Doch er sah alles nur verschwommen; aus diesem Grund griff er halbblind nach seiner Brille, die er auf dem Nachtisch abgelegt hatte. Nachdem das Sehgestell auf seiner Nase Platz gefunden hatte, besah er sich wieder den leuchtenden Zahlen auf der Uhr.

Halb zehn. Viel zu spät!

Wie von der Tarantel gestochen sprang der Schwarzhaarige aus dem Bett, verhedderte sich jedoch in der Bettdecke und landete unsanft mitsamt dem Übeltäter auf dem Boden. Grummelnd und etwas vor sich hin fluchend pellte er sich aus dem Laken, warf es zurück auf seine Schlafstätte. Danach huschte er ins Bad, eine Katzenwäsche musste heute Morgen genügen.

Ein demoliertes Bad und ein verwüsteter Schlafsaal waren das Ergebnis seiner Eile.

Er hastete durch den Gemeinschaftsraum.

Den Weg bis zur großen Halle bewältigte er in weniger als zehn Minuten, sein neuer Rekord.

Doch als er dort schnaufend zum Stehen kam, wartete niemand auf ihn.

Keine plappernde Parvati, keine Joan, die sich mal wieder eine Haarsträhne um die Finger wickelte, und vor allem kein genervter Malfoy.

Das verwunderte Harry nun doch ein wenig. Wenigstens von der Gryffindor hätte er erwartet, dass sie auf ihn warten würde. Von den Slytherins war er ja nichts anderes gewohnt, auch wenn sich das in den vergangenen drei Tagen bei einem gewissen Jungen geändert hatte; aber dass gar niemand da war?

Schwache Enttäuschung rumorte in seinem Bauch – war er ihnen denn so gleichgültig? Beinahe eine Viertelstunde stand der Gryffindor verloren inmitten der großen Eingangshalle, dann wandte er sich um und beschloss zur Bibliothek zu gehen. Vielleicht warteten die drei dort auf ihn oder wenigstens einer der drei. Die Hoffnung wollte er ja noch nicht aufgeben.

Während er sich auf den Weg machte, fiel ihm ein, dass heute Nacht Parvati ihn wecken wollte. Das hatte er also wirklich nicht geträumt? Auf jeden Fall würde das jetzt Sinn ergeben.

Den ganzen Weg über hing er seinen Gedanken nach, die öfter als gewohnt um den blonden Slytherin kreisten. Vor der Tür der Bibliothek wartete tatsächlich jemand auf ihn. Überrascht stellte Harry fest, dass es Malfoy war.

„Malfoy? Du wartest auf mich?“, fragte er dann, worauf der Angesprochene verdutzt aufschaute.

Sein Blick glitt einmal musternd über Harrys Aussehen, das die Nacht und den darauf folgenden Morgen nicht gerade gut überstanden hatte. Dementsprechend wandelte sich auch der Gesichtsausdruck des Blonden von desinteressiert zu spöttisch.

„Wohl aus dem Bett gefallen, was Potter?“

Eigentlich hätte Harry jetzt etwas Passendes, so in Richtung Beleidigung oder schnippische Bemerkung, erwidern sollen, doch warum sollte er lügen? Denn nichts anderes war heute Morgen oder eher gesagt vor einer guten halben Stunde passiert.

„Jaa.. So könnte man es auch nennen. Ich würde es aber eher als ein elegantes Aufstehen aus dem Bett bezeichnen.“

Verblüfft, dass Harry ihm Recht gegeben hatte, wanderte Malfoys Augenbraue gen Haaransatz. Doch er brachte seine Verwunderung schnell wieder unter Kontrolle, indem er Harry über die derzeitige Lage in Kenntnis setzte: „Du hast das Frühstück verschlafen und den ersten Teil unserer heutigen Aufgabe. Parvati hat es heute Morgen um sechs Uhr nicht fertig gebracht, dich zu wecken, also haben wir drei den ersten Teil der Aufgabe erfüllt, logischerweise.“

„Aha.“, war Harrys geistreicher Kommentar.

Malfoys Augenbraue blieb, wo sie war, jedoch sprach er weiter.

„Hier hast du den Brief mit dem heutigen Arbeitsauftrag. Wir haben abgesprochen, dass sich jeder einen Gemeinschaftsraum vornimmt, damit wir bis heute Mittag fertig werden.“

Harry verstand nur Bahnhof, nahm den Umschlag entgegen, den der Blonde ihm unter die Nase hielt.

Keine zwei Sekunden später flog sein Blick über die geschwungenen Buchstaben, die das Pergament zierten.
 

„Gruppe Drei, vierter Tag, Montagabend/ Dienstag

Ihr bekommt Eure Aufgabe schon heute (Montagabend), damit Ihr morgen rechtzeitig aufstehen könnt.

Ihr werdet das Frühstück herrichten, die Gemeinschaftsräume sauber machen, Mittagessen kochen, Wäsche waschen und zu guter Letzt das Abendessen vorbereiten. Was es zu Essen gibt, ist Euch überlassen, bedenkt jedoch, dass es genug für alle sein muss.

Des Weiteren müsst Ihr das benutzte Geschirr spülen, damit es am nächsten Tag oder zur nächsten Mahlzeit wieder verwendet werden kann.

Die Vollständigkeit ebenso wie das Ausführen der Arbeit wird zu Eurer Note dazugezählt.

Viel Spaß und Erfolg!“
 

„Wir sollen die Arbeit der Hauselfen machen?“, fragte Harry stirnrunzelnd, sah auf. Malfoy verzog keine Miene, beäugte stattdessen seine Fingernägel, die natürlich keinerlei Makel aufwiesen und Harry sich einmal mehr fragte, ob der Blonde wahrhaftig so eitel war oder nur so tat, damit er Aufsehen erregte.

„Steht doch da, oder nicht?“

„Und da bist du so ruhig?“, wollte Harry wissen. Denn dass sich Malfoy freiwillig dazu herunter ließ, Hausarbeiten zu verrichten, wollte einfach nicht in das Bild passen, das er sich in den letzten fünf Jahren von dem Slytherin gemacht hatte.

Aber wenn er es jetzt recht bedachte, passten schon mehrere Seiten, die er in den letzten Tagen von Malfoy kennen gelernt hatte, nicht mehr in dieses Bild. Beispielsweise, dass sie miteinander Fußballspielen konnten, ohne sich die Köpfe einzuschlagen. Oder dass Malfoy ihm noch eine zweite Chance gab, er erinnerte sich dabei an die gestrige Chemiestunde.

Vielleicht sollte er diese festgefahrene Ansicht über ihn einfach über Bord werfen und ihn als einen ganz anderen, neuen Menschen sehen?

„Du hast mich gestern Abend nicht erlebt.“, meinte dieser nur schlicht, tat es zusätzlich mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. Damit war für ihn das Thema abgeschlossen.

Jetzt war es an Harry die Augenbrauen hochzuziehen.

„Ein Malfoy, der tobt?“, spottete er, was mit einem stechenden Blick registriert wurde.

„Mach lieber deine Arbeit, anstatt auf mich ins Lächerliche ziehen zu wollen. Außerdem ist Kochen nicht viel anders als Zaubertränke und Chemie.“ Das letzte Wort betonte er deutlich und ein hämisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen.

Dass er nicht auch noch frech die Zunge herausstreckte, war alles.

Harry schnitt eine Grimasse.

„Dann lass ich eben die Mädchen kochen..“ Ganz genau war der gescheiterte Chemieversuch in seinem Gedächtnis, ebenso seine verzweifelten Versuche einen anständigen Zaubertrank herzustellen.

Ein gehässiges Lachen riss ihn aus Gedanken.

„Tja, Potter, daraus wird wohl nichts. Schon vergessen, dass wir alle an der Aufgabe arbeiten müssen? Da bleibt dir das Kochen wohl nicht erspart.“

Harry seufzte, überflog die Zeilen ein weiteres Mal. Das konnte ja mal wieder heiter werden.

Aber vielleicht war ihm sein Wissen übers Kochen, das er bei den Dursleys gezwungenermaßen erworben hatte, ja von Nutzen und würde hilfreicher sein als in der Chemie.

Gerade als er zu einer Frage ansetzen wollte, kam ihm Malfoy zuvor: „Ach ja, das hätte ich ja beinahe vergessen.“ Das Lachen, welches darauf folgte, machte es Harry sehr schwer, diesen Worten etwas Positives abzugewinnen. „Weil du es ja vorgezogen hast, lieber noch eine Weile zu schlafen, anstatt uns zu helfen, sind wir zu dem Schluss gekommen, dass du dir dadurch eine kleine Extraaufgabe verdient hast.“

Damit hatte Harry schon gerechnet. Jeder andere hätte es ihm vielleicht nachgesehen, aber nicht ein Draco Malfoy.

„Und was soll ich eurer Meinung nach leisten, damit ich wieder in die Gruppe aufgenommen werde?“, fragte er ironisch, merkte aber, dass es kein geeigneter Moment zum Scherzen war. Das hinterlistige Grinsen auf Malfoys Gesicht bestätigte seine Vorahnung.

„Filchs Keller müsste mal wieder entstaubt werden.. Und wer, glaubst du, wird das heute übernehmen?“

„Ein Hauself..?“, sagte der Schwarzhaarige aufs Gerate wohl, dabei wusste er doch ganz genau, dass es ihn treffen würde.

„Wenn du dich als einen solchen bezeichnen möchtest, bitte, ich habe nichts dagegen.“, lachte der Slytherin, strich sich nebenbei eine Haarsträhne hinter das Ohr. Abermals fiel Harry auf, was für schlanke Finger er hatte.

Er schüttelte den Kopf. Verwirrende Gedanken, zu verwirrend, um am Morgen darüber nachzudenken. Und vor allem in so einer Situation, in der er sich eigentlich auf anderes konzentrieren sollte.

„Und wann soll ich damit anfangen?“

„Wann du immer Zeit hast, also voraussichtlich heute Abend nach dem Abwasch vom Abendessen.“

Entsetzt starrte Harry sein Gegenüber an. „Erst heute Abend?! Dann muss ich ja bis in die Nacht schuften!“

Mit einem belustigten Gesichtsausdruck strich sich Malfoy eine Falte aus der Hose. Beiläufig dachte Harry, dass der Slytherin verhältnismäßig viel an sich herumzupfte; was seine Theorie der Eitelkeit stützen würde.

„Woher willst du wissen, dass du solange brauchst?“

Ein empörtes Schnauben von Harrys Seite. „Ich glaube kaum, dass ihr derartig liebevoll seid und es so einrichtet, dass ich die Kammer innerhalb von einer Stunde sauber machen kann.“

Malfoy seufzte theatralisch und hielt sich die Hand an die Stirn. „Du kennst uns einfach zu gut!“

Wieder einmal schüttelte der Gryffindor den Kopf.

„Welchen Gemeinschaftsraum muss ich sauber machen?“

„Hufflepuff.“

„Wie lautet das Passwort?“

„Du kommst da so rein, wenn du sagst, dass du putzen musst.“

„Bis wann?“

„Hörst du nicht zu, oder was? Bis zum Mittagessen.“, kam die bissige Antwort.

Es wäre ja auch zu schön gewesen, wenn sie ihr Gespräch noch einigermaßen normal zu Ende geführt hätten. Es grenzte ja jetzt schon beinahe an ein Wunder, dass sie sich nicht mehr an die Gurgel gingen.

Aber der Mensch war ja lernfähig. So auch ein Harry Potter, der sich mittlerweile wieder darauf besann, seine Fragerei fortzusetzen.

„Und wo kriegen wir das Putzzeug her?“

„Steht alles schon da.“ Genervt, ja, Malfoy klang eindeutig genervt. „Und um deiner nächsten Frage vorzubeugen: Wir treffen uns um halb zwölf in der Eingangshalle. Sei ja pünktlich.“

Das war alles, was der Slytherin noch zu sagen hatte. Er warf dem Schwarzhaarigen noch einen undefinierbaren Blick zu, bevor er sich in Richtung des Slytheringemeinschaftsraumes davon machte. Harry nahm an, dass Malfoy diesen säuberte.

Seufzend begab er sich nun selbst auf den Weg zu den Räumen der Hufflepuff. Dank der Karte der Rumtreiber wusste er, wo er hingehen musste, damit er zum Gemeinschaftsraum kam. Hätte er dieses nützliche Pergament nicht gehabt, würde er jetzt wohl suchend durch die Gänge irren und verzweifelt nach jemandem Ausschau halten, der ihm helfen könnte. Und da es ja eine „Muggelwoche“ war, hätte er wahrscheinlich noch nicht einmal jemanden angetroffen. Auf jeden Fall keinen Geist und die meisten Gemälde führten einen liebend gern in die Irre. Zwar konnte er das von den Weasley Zwillingen geerbte Schriftstück derzeit nicht nutzen – der Zauberstab war dazu leider unabdingbar –, doch er hatte es ja all die Jahre, seit es in seinem Besitz war, ausreichend studiert.

Der Eingang der Hufflepuffs befand sich hinter einer Statue, die aussah wie eine übergroße Maus.

Harry rümpfte die Nase.

Mäuse.. Ratten.. Alles Ungeziefer. Im Grunde hatte er ja überhaupt nichts gegen diese Tiere, aber dennoch kam diese Anspielung und Einstellung nicht von ungefähr. Peter Pettigrew – der Animagus hatte schließlich indirekt seine Eltern auf dem Gewissen. Da nahm man eben die ein oder andere Abneigung mit.

„Ähm.. Also, ich soll heute hier putzen..“, fing der Gryffindor an der Figur seine Sachlage zu erklären.

Eigentlich war es ja schwachsinnig mit einer Statue zu reden, doch anscheinend schien sie ihn verstanden zu haben. Ein Fiepen war zu hören, dann rutschte sie auf die Seite, gab einen Durchgang frei.

„Oh. Danke.“

Harry schritt durch den Bogen, bevor die Maus sich noch um entschied und ihn doch nicht in ihre geheiligten Hallen eintreten lassen wollte.

Der Gemeinschaftsraum der Dachse sah nicht auffällig anders aus als der von Gryffindor.

In der rechten Hälfte des Raumes befand sich ein Kamin, um den zahlreiche Sessel wie auch eine große Couch gereiht waren. Auf der linken Seite standen Tische und Stühle, an denen die Hufflepuffs ihre Hausaufgaben machen konnten. Natürlich war hier die vorherrschende Farbe Gelb, ganz im Sinne ihrer Erfinderin.

Harry seufzte niedergeschlagen. Leider war der Raum ebenso groß wie der von Gryffindor, so dass er sich ziemlich beeilen musste, wenn er bis halb zwölf fertig sein wollte. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass er gerade mal anderthalb Stunden Zeit hatte, um den Kampf gegen den Schmutz zu gewinnen.

Eilig sah er sich wieder um, entdeckte an der Wand stehend einen Eimer mit Wasser, einen Lappen und zu seiner Verwunderung einen Staubsauger.

Er runzelte die Stirn, trat näher heran.

„Einen Staubsauger? Wo haben die denn den aufgetrieben?“, fragte sich Harry, nahm ihn in die Hand.

Seine Gedanken glitten zu dem blonden Schönling hinüber. Ein breites Grinsen legte sich auf seine Lippen.

„Ob Malfoy wohl weiß, wie so ein Staubsauger funktioniert? Wie gern würde ich dabei sein!“ Er lachte, machte sich dann an die Arbeit; es würde auch so lange genug dauern.

Jedoch schien das kein gewöhnlicher Staubsauger zu sein, jedenfalls keiner, der aus der Muggelwelt stammte, wie er schon nach wenigen Minuten feststellte.

Denn erstens: Er funktionierte ohne Strom und sprang sofort an, wenn man einen Schalter drückte. Und zweitens: Das Ding schien ein Eigenleben zu führen.

Noch bevor Harry eben diesen Schalter betätigen konnte, begann der Sauger schon alles in der näheren Umgebung einzusaugen.

Erschrocken sprang er zwei Schritte zurück, beobachtete, wie das Gerät wie von selbst den Gemeinschaftsraum erkundete, mal hier, mal dort den Rüssel in eine Ecke steckte.

Der Staubsauger kam ihm schon gefährlich nahe, als Harry realisierte, dass sich das Ding ebenso auf den Eimer und das Wischtuch zu bewegte. Wenn dieses Gerät den Lappen aufsaugte – was er ihm durchaus zutraute -, womit sollte er dann den Staub abwischen?!

Mit großen Schritten ging Harry darauf zu, doch er kam nicht weit.

Der Staubsauger schien durch seine Bewegungen auf ihn aufmerksam geworden zu sein, denn er raste in einem wahnsinnigen Tempo auf ihn zu. Mit einem mehr oder weniger eleganten Hechtsprung gefolgt von einem entsetzten Keuchen rettete sich der Gryffindor hinter das Sofa. Der Staubsauger schien ein missgelauntes Brummen von sich zu geben. Harry zweifelte gerade sehr an seinem Verstand. Jedoch kam er nicht dazu, dieser Beschäftigung weiterhin nachzugehen.

Ein Geräusch, das sich wie ein Schlucken anhörte, ertönte.

Er lugte um die Sofaecke und erstarrte.

„Du bescheuertes Teil! Halt, nein!“, rief er, sprang auf, versuchte dem Staubsauger den Wischlappen aus dem Rüssel zu ziehen. Doch der Sog war stärker als erwartet.

„Du..“, fauchte er, zerrte an dem Tuch, lehnte sich mit einem ganzen Gewicht nach hinten. „Gib.. das her! Lass los! Komm schon! Bitte!“

Jetzt war er schon soweit, dass er ein Haushaltsgerät anflehte.. Es konnte nur noch bergauf mit ihm gehen.

Aber genau das schien Wirkung zu zeigen. Der Staubsauger verringerte seine Saugkraft, so dass Harry nun mit einem lauten Schrei auf seinen vier Buchstaben landete. Verdutzt starrte er ihn an, fragte: „Ich musste dich nur bitten, oder wie?“

Keiner antwortete ihm, was ihn nicht sonderlich verwunderte.

Obwohl… Wenn er ehrlich war, hätte er schwören können, dass der Staubsauger gerade einen zustimmenden Laut von sich gegeben hatte.

Aber das hatte er sich sicherlich eingebildet.
 

Vollkommen fertig schritt Harry kurz vor zwölf der Küche von Hogwarts entgegen. Er wusste, dass er zu spät war, daher hatte er beschlossen, gleich den Weg zur Küche einzuschlagen. Denn er bezweifelte, dass sich jemand noch einmal erbarmen und auf ihn warten würde.

Vor dem Gemälde mit der Obstschale angekommen, hielt er inne und atmete tief durch. Jetzt musste er sich sicherlich wieder eine Standpauke anhören. Und dieses Mal nicht nur von Malfoy, sondern auch noch von Parvati und Joan. Das konnte ja was werden.

Noch einmal holte er Luft, straffte die Schultern. Er würde das schon schaffen, sein Leben sollte nach einem überlebten Verrückten, einem Basilisken und einem Drachen nicht so erbärmlich enden. Obwohl Malfoy sicherlich auch zum Drachen werden konnte. Im übertragenden Sinne versteht sich.

Gerade als er die Birne gekitzelt hatte, sie darauf gekichert, sich der Türgriff materialisiert hatte und er somit die Tür hinter dem Bild öffnen konnte, tönte ein markerschütternder Schrei aus dem unteren Raum.

Sofort hastete der Gryffindor die Treppen hinunter, fand sich in der geräumigen Großküche Hogwarts’ wieder. An den Wänden entlang reihten sich Herde, Arbeitsflächen, Schränke, Regale, die über den Ablagen an den Wänden angebracht worden waren. Auf ihnen war das gesamte Geschirr gestapelt.

Der Innenraum der Küche stellte das direkte Abbild der momentanen Sitzkonstellation der Großen Halle dar. Allerdings müssten sie die Speisen später hochtransportieren mit Hilfe der Speisewägen und hatten keine Magie, die diese Aufgabe für sie übernahm.

Direkt vor seinen Füßen hatte sich eine Lache von rotem Etwas gebildet, das sich immer weiter ausbreitete. Angeekelt verzog er das Gesicht, machte einen großen Schritt darüber, um zum nächsten freien Fleck zu gelangen.

Als er aufschaute, sah er in das genervte Gesicht Malfoys, in das verzweifelte Parvatis und in das gehetzte Joans. Alle drei schienen ihn noch nicht bemerkt zu haben.

Die rote Flüssigkeit, die sich bei näherem Hinsehen als Tomatensoße enttarnte, war anscheinend übergekocht und hatte sich so den Weg aus dem Topf erkämpft – in ziemlich großem Ausmaß, wie Harry feststellte.

Seine Mitstreiter hatten sich in eine Ecke verzogen, die alles bot, was sie für ihre Bekochung benötigten, so dass sie nicht wegen jeder Kleinigkeit durch den gesamten Saal hetzen mussten.

„Ähm.. Hey Leute.“, meinte Harry, der beschlossen hatte, endlich auf sich aufmerksam zu machen. Alle drei Köpfe drehten sich in seine Richtung.

Parvati wirkte erleichtert. „Da bist du ja endlich, Harry! Wir hatten schon angenommen, dass du den Dreh nicht rausgekriegt hast, wie man den Staubsauger bändigt!“ Sie deutete viel sagend in Malfoys Richtung, der sich demonstrativ abwandte.

„Keine Panik, nachdem ich dann halb verzweifelt an dem blöden Staubtuch gezerrt habe, hatte er auch aufgegeben!“, grinste Harry, war froh, dass die anderen die Tatsache übergingen, dass er spät dran war.

Auch Joan hob den Blick, den sie zuvor wieder auf das Kochbuch auf dem Tresen gesenkt gehabt hatte.

„Gut, dass du da bist, Harry.“, begrüßte auch sie ihn aufatmend. „Ich kann einfach nicht kochen! Ich hab keine Ahnung, wie das gehen soll.“ Sie hob verzweifelt die Schultern, hielt ihm das Buch entgegen.

Seufzend nahm er es in die Hände, überflog das Rezept für Spaghetti Bolognese. An sich nicht so schwer… Bei den Dursleys hatte er sich daran noch nicht versuchen können, aber man war ja immer offen für Neues.

Während er sich noch alles durchlas, machten Parvati und Joan sich daran, die Tomatensoße vom Boden aufzuwischen. Als sie damit fertig waren, hatte sich auch Harry einen Einblick in die Kunst des Spaghettikochens verschafft.

Er stiefelte auf einen Schrank zu, öffnete ihn.

„Wo ist denn der Kühlschrank?“, wollte er wissen, riss schon die nächste Schranktür auf.

„Warum?“

„Salat vielleicht?“, half der Gryffindor seinen Mitköchen auf die Sprünge. Joan reagierte als erste, öffnete eine Tür direkt neben sich. Ein Kühlschrank mit allem möglichen Inhalt kam zum Vorschein.

Stolz präsentierte sie ihn, doch noch bevor Harry eine spitze Bemerkung dazu abgeben konnte, tat Malfoy es: „Und wie wär’s mit rausholen und waschen?“

Harry verkniff sich ein Grinsen, stellte sich an die Theke und besah sich das Schlachtfeld, das sie bisher fabriziert hatten.

Halb aufgeschnittene Zwiebeln, Fett in einer Pfanne und angetautes Hackfleisch. Er seufzte, machte sich ans Werk. Während er das Hackfleisch in eine saubere Pfanne legte und die benutzte in eine nahe Spüle gleiten ließ, gab er den anderen Anweisungen, was sie zu tun hatten.

„Joan, wasch den Eisbergsalat gründlich, schleudere ihn trocken und schneid ihn dann. Danach klären wir die Soße – welche Art von Dressing wir machen wollen. Mach am besten fünf Portionen, damit wir nachher keine Probleme haben mit dem Aufteilen. Parvati, koch schon mal Wasser für die Nudeln auf, vergiss das Salz nicht, wärst du danach so nett und würdest dich um den Knoblauch und die Zwiebeln kümmern? Und du, Malfoy, kannst ja schon mal auf dem anderen Herd da Milch warm machen für den Pudding. Pass aber auf, dass nichts anbrennt!“

Alle folgten seinen Anweisungen mehr oder weniger gewillt.

Joan zog immer noch eine Schnute, weil Malfoy sie so übellaunig zurecht gewiesen hatte, Parvati ging mit Feuereifer an die Nudeln und Malfoy tat das, was er immer wieder gerne machte: Er meckerte vor sich hin.

Dies alles jedoch ging an Harry irgendwie vorbei. Er konzentrierte sich voll und ganz darauf, die Bolognesen-Soße richtig abzuschmecken, da er mittlerweile die passierten Tomaten gefunden und sie ebenfalls in die Pfanne gegeben hatte. Auch sollte das Hackfleisch ja gut durchgebraten sein. Bei so einer großen Menge war das jedoch nicht so einfach. Neben ihm werkelte schon die Gryffindor an den Zwiebeln herum.

Tränen stiegen ihr in die Augen, leise fluchte sie vor sich hin, strich sie weg.

„Das war Absicht, Harry..“, murrte sie, nahm sich eine neue Zwiebel vor. Angesprochener grinste nur, griff nach dem Oregano.

„Tja, wer sein Handwerk eben versteht.“, raunte er, lachte auf, als Parvati ihm einen vernichtenden Blick zuwarf.

Vielleicht sollte er nicht ganz so vorlaut sein. Schließlich brauchte er nachher noch jemanden, der ihm beim Abwasch half.

Eine Viertelstunde später war der Salat gewaschen, abgetrocknet und geschnitten. Die Nudeln waren schon im kochenden Wasser und der Pudding stand bereits zum Auskühlen in kleinen Schalen da. Nur die Bolognesesoße fehlte noch, aber Harry fand, dass diese wohl noch gut fünf bis zehn Minuten brauchen würde.

Daher ließ er die Soße erst einmal Soße sein und wandte sich seinen ‚Assistenten’ zu, die ihre Arbeit trotz ständiger Meckereien gut hinbekommen hatten.

Er grinste sie an.

„So, jetzt nur noch die Bolognese und das Dressing. Was für eins sollen wir machen? Kreative Vorschläge?“

„Du meinst wohl eher, was ich für eine machen soll?“, warf Joan spitz ein, doch das Schmunzeln, das auf ihren Lippen lag, milderte ihren gereizten Ton.

Bedächtig nickte Harry. „Ja, da könntest du sogar Recht behalten.“, meinte er dann, lachte auf. Parvati fiel mit ein und sogar Malfoy ließ sich zu einem kleinen Lächeln hinreißen.

Jedes Mal aufs Neue stellte Harry fest, dass ihm dies beinahe noch besser stand, als das wütende Aufblitzen in seinen Augen, wenn sie sich stritten. Aber nur fast, er wollte sich schließlich nicht zu sehr an diesen Ausdruck gewöhnen. Es würde ihn im Endeffekt ja doch nur enttäuschen.

„Also, ich wäre für eine Joghurtsoße, das passt gut zu dem Eisbergsalat. Was meint ihr?“, schlug Parvati vor, sah in die Runde.

Joan klatschte begeistert in die Hände, auch Harry stimmte zu und Malfoy sah ein, dass er sowieso keine Chance hätte, nickte daher ergeben.

„Mit euch soll man noch mal kochen..“, murrte er, lehnte sich an eine Theke und musterte die Mädchen, die geschäftig alle Zutaten zusammensuchten.

Harry stellte sich neben ihn, rührte in der Pfanne mit der Bolognese herum.

„Tja, stell’s dir vor, Malfoy, sogar ich kann etwas.“, meinte Harry beiläufig. Denn entgegen seiner Annahme hatte Kochen nur wenig mit Chemie und Zaubertränke gemein.

Der Blonde wandte ihm seinen Kopf zu, sagte jedoch nichts.
 

***



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Kanji
2009-08-06T13:26:36+00:00 06.08.2009 15:26
♥ Na geil xDDD~
Oh Gott, ich liebe deinen Schreibstil |DD
vor allem das mit dem Staubsuager XDD
Von: abgemeldet
2009-03-31T18:32:58+00:00 31.03.2009 20:32
da kommt es harry ja mal zugite, dass erimmer essen machen musste... xD
oh gott, ich les lieber gleich das nächste chap, ich schwafel unsinn xD

Von: abgemeldet
2008-02-28T16:55:58+00:00 28.02.2008 17:55
auch ein harry potter macht fehler und verschläft..gefällt mir...^^
kan aber dafür wieder den staubi bändigen XDD

Schön schön....
*freaky blick*
*weiterles*
Von:  sumomo_hioru
2008-01-20T07:16:48+00:00 20.01.2008 08:16
na was für ein kap^^
gefräsige staubsauger
ein kochender Malfoy
und eine übergelaufende Tomatensoße
*lach*
echt schönes kap
Von: abgemeldet
2007-08-21T16:14:14+00:00 21.08.2007 18:14
Putzen, das kennen wir ja wohl alle zu genüge!
mein staubsauger is au fürn *piep*
harry als chefkoch is spitze- hat das verpennen
vom morgen wettgemacht ^^
*knuddelknutsch*
Nielle
Von: abgemeldet
2007-05-16T15:53:01+00:00 16.05.2007 17:53
putzen mal ganz anders...aber das Malfoy das alles erträgt, ohne mehr Aufstand zu machen...
mal sehen, wie es weiter geht...^^
Von: abgemeldet
2007-04-12T22:02:40+00:00 13.04.2007 00:02
echt klasse kapi!!!
schreib bitte gaanz schnell weiter!!!
und schick mir bitte eine ENS, okay??
Von:  Dranza-chan
2007-04-11T18:13:11+00:00 11.04.2007 20:13
Echt ein klasse Kapi!!
Wie Draco mit dem Staubsauger umgeht würd ich echt auch gern sehn!
Bin schon gespannt ob's beim kochen noch ne Panne gibt!
Bye Dranza-chan
Von:  -Black-Pearl-
2007-04-09T18:03:11+00:00 09.04.2007 20:03
Hehe, lustiges kapitel!! *gg*
hat mir sehr gut gefallen und ich bin wirklich sehr gespannt wie das noch weiter geht!!
vor allem mit Harry und Draco!! *ggg*
*knuddel*
-Pearl-
Von: abgemeldet
2007-04-09T12:53:19+00:00 09.04.2007 14:53
*lach* Draco mit dem Staubsauger hätt ich auch zu gern gesehen *kicher*
war mal wieder ein cooles Kapi
freu mich schon auf das nächste
bsi bald hoff ich


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