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Million Tears

YoxAnna
von

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The Past

Regen berührte sie und die kahle Umgebung. Doch es störte sie nicht, sie sah einfach nur auf den Stein vor ihr. Es war ein Denkmal, ein Denkmal für die Person, die sie am meisten liebte. Warum war er von ihr gegangen, wusste er nicht, was er ihr damit antat? Der Regen hatte ihr Kleid aufgeweicht, es war kalt und der Wind blies stark. Doch sie rührte sich nicht. Verzweifelt versuchte sie sich klar zu machen, dass er niemals wieder zurückkommen würde, dass er weg war, dass er sie nicht mehr anlächeln wird und sagen, dass alles gut wird. Warum musste alles so kommen, sie wollten doch eigentlich zusammen leben, glücklich werden. Warum, warum war er jetzt weg? Einfach weg? Ihr liefen Tränen über ihr Gesicht, langsam tropften sie auf die dunkle Erde. Normalerweise weinte sie nicht, doch seit damals war nichts mehr, wie es seien sollte. Also, warum sollte sie sich verhalten, wie normal, wenn doch nichts normal ist.

Alles was einmal wichtig war ist mit einem Schlag aus ihrem Leben ausgelöscht worden. Sein Lachen, seine Zuversicht, seine Stärke, seine positive Einstellung allem gegenüber, dass alles und noch viel mehr war verschwunden. Innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde war alles, an das sie so lange geglaubt hatte weg. Ausgelöscht. Und wofür? Für nichts.

Was hatte es gebracht, dass sie gekämpft hatten, dass er sich immer wieder in Lebensgefahr bracht und dass er stärker wurde, wenn er am Ende doch verlieren sollte? Was hatte es also gebracht, so hart zu trainieren?? Sie hätten doch das Leben genießen können.

Alle die Jahre, die sie zusammen hatten, ziehen in Sekundenschnelle vor ihren Augen vorbei. Die Zeit war viel zu kurz, viel zu schnell war er gegangen um nie mehr wieder zukommen.

Stumm starrt sie auf die goldene Inschrift. Was für eine Schande, noch nicht einmal ein richtiges Grab hatte er. Und das nur, weil seine Leiche nie gefunden wurde. Und auch seinen Geist konnte sie nirgendwo finden, sie hatten keinen Kontakt mehr.

Ihre Haare kleben ihr im Gesicht doch es kümmert sie nicht. Sie wird krank werden, wenn sie weiter hier steht, aber sie rührt sich nicht. Wie lange stand sie jetzt schon hier, an ein und derselben Stelle, die sie jeden Tag aufsucht um zu trauern? Sie wusste es nicht. Sie konzentrierte sich auf nichts anderes mehr, ließ die Realität an ihr vorbei ziehen. Alle bewegen sich weiter, nur sie nicht.

Sie war stark und glaubte an den Sieg, sie versuchte das Beste zu geben und zu gewinnen. Sie gab aber nicht alles und verlor. Von ihrer früheren Stärke war nichts mehr da. Sie hatte das Gefühl, den anderen zu Last zu fallen. Sie hatte immer gedacht, sie käme mit so etwas gut klar, schließlich hatte sie viel mit toten Menschen zu tun. Sie dachte einfach, es wäre kein Problem und sie käme darüber hinweg, doch das kam sie nicht. Sie steht jeden Tag hier, vor dem Denkmal das sie für ihn auf den Friedhof gesetzt hatte, seit 3 Monaten ist ihr Leben aus den Fugen geraten und nun umprogrammiert worden. Sie war nicht mehr diejenige, die andere motivierte, sie dazu brachte das Beste aus sich heraus zu holen und so stärker zu werden, nein, das war vorbei.

Jetzt lebt sie nur noch in den Tag hinein und hofft, dass der Tag ein Ende findet, hofft ihr Leben wieder unter Kontrolle bringen zu können. Doch alles hoffen schein vergebens, denn jeden Tag, bei jedem Wetter, um jede Uhrzeit steht sie hier und vergießt Millionen Tränen, sich immer bewusst machend, das es zu spät ist, das es vorbei ist.

Das dieser Teil ihres Lebens ein Ende gefunden hat und abgeschlossen ist. Doch sie bringt es nicht fertig einen neuen Teil in ihrem Leben anzubrechen, zu sehr hängt sie an den Erinnerungen, das einzige, was von ihm übrig ist.

Erinnerungen…

Sie erinnerte sich an jenen Tag, an den Tag, an dem sich ihr Leben für immer änderte.

„Ich werde dich nie vergessen!“

Das waren seine letzten Worte, bevor er mit einem lächeln angriff. Er opferte sein Leben um das der anderen zu retten. Sie wusste nicht, ob sie das auch getan hätte…Sie wusste nicht, warum er es getan hatte. Aber er hatte es nun mal getan und jetzt ist er tot. Verbrannt.

Sie wurde wütend auf die Welt. Wussten diese dummen Menschen nicht, was er für sie getan hatte? Er hatte sie alle gerettet und das, obwohl er sie nicht kannte. Sie ballte die Hände zu Fäusten. Ihr Körper bebte.

Wieder tauchte diese Frage auf…Warum?

Sie wusste, dass er ihr viel bedeutet, doch sie konnte ihn jeden Tag sehen, ihn jeden Tag berühren. Sie konnte jeden Tag bei ihm sein, und so wurde er ihr unbewusst immer wichtiger und zu der bedeutendsten Person in ihrem Leben.

Deshalb traf sie sein Tot auch so stark. Sie wurde sich nämlich erst da wirklich bewusste, wie viel er ihr Wert war. Und dann hatte man ihn plötzlich aus ihrem Leben ausradiert und sie allein zurückgelassen.

Wie sollte sie es bloß schaffen? Sie konnte nicht immer das Gute in allem sehen.

Sie war verloren.

Langsam glitt ihre Hand in die Tasche ihres Mantels und zog eine Packung Tabletten hervor.

Sie hatten keinen Grund mehr hier zu sein, keine Rache, keine Hoffnung, nichts. Ihre Hand zitterte, als sie die Tabletten löst. Noch mehr Tränen laufen ihr über die Wangen. „Ich werde bald bei dir sein, Yo….“ Somit schluckt sie die Tabletten trocken. Das Schlucken fällt schwer. Die Packung fällt auf den Boden. So weit war es also schon mit ihr gekommen. Sie spürte wie ihr schwindlig wurde, ihre Beine versagen, sie stürzt. Bilder ziehen vor ihrem Auge vorbei, glückliche Momente, traurige, ihre Höhen und Tiefen und sein Tot. Sie weint. Ihr wird übel und sie verkrampft sich , dann wird alles hell. Die Spannung löst sich und das Licht beruhigt sie. Nur eine Stimme ruft von weit entfernt. „Anna, komm nach Hause, du wirst doch krank!“ Dann ist Stille….Alles ruhig….Nur ihr Körper liegt noch auf dem Boden, umgeben von Millionen geweinten Tränen.
 

>Warum hat man ihn ihr weggeholt?<
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hoffe es gefällt jemandem...
 

~~Shamanangel~~
 

P.S.: Würd mich über Kommis freun! ^o^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Calysto
2007-04-18T17:13:13+00:00 18.04.2007 19:13
ah wie traurig u.u
*taschentuch holt*
*scheutzt*
*tränen wegwischt*
so jetzt gehts wieder
gott ist das traurig
aber du hast en tollen schreibstilll^^
yoh ist beim kampf gegen seki gestorben oder?
weil du nähmlich geschrieben hast das er verbrannt ist ^^
naja ich rede wieder zu viel
nochmal echt klasse ff
Von: abgemeldet
2006-12-13T19:44:05+00:00 13.12.2006 20:44
*dich anfall*
bissu verrückt?
*heul*
wie kannst du nur!! oh gott... yo ist tot...naaiiiiiin >.<

die ff is echt total gut
Von:  MmeSilence
2006-12-08T11:05:38+00:00 08.12.2006 12:05
Mhm...irgendwie habe ich das Gefühl ich habe diese Ff schon mal irgendwo gelesen... Hast du se vllt schon mal woanders on gestellt?oO

Naja egal, auf jeden Fall ein ganz großes Lob an dich!^^
Das hats du super gemacht, auch wenns traurig war, aber ich mag Dramen!^^

Mach schön weiter so

Die kleine Anni


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