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J'oublierai ton nom

Forsetzung von "Skin" (DMxHP)
von

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XII. Pour les mêmes raison qui m’on fait t’aimer

Pour les mêmes raisons qui m’ont fait t’aimer

Parce qu’il fallait bien vivre avant d’oublier
 

Aus den selben Gründen, die mich dich lieben ließen

Weil es notwendig war, vor dem Vergessen gut zu leben
 

Langsam schritt Draco hinüber zum Quidditchplatz. Die Anspannung in seinem Inneren war zum Bersten groß. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er wusste nicht, was er erwartete. Er wusste gar nichts mehr.

Er wusste nur, dass es klüger war, alles zu beenden, bevor es beginnen konnte.

Harry wartete bereits auf ihn. Und so, wie der Gryffindor das Feld mit seinen Schritten durchmaß, war er offenbar nicht der einzige, der angespannt war.

Ein winziges, durch und durch liebevolles Lächeln stahl sich auf Dracos Gesicht. Diese Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit und Direktheit seiner Gefühle war es, was er an Harry anziehend fand. Er selbst war so anders...

„Du kommst also doch“, begrüßte ihn Harry kühl. „Ich hatte fast nicht damit gerechnet.“

„Ein Draco Malfoy läuft nicht weg“, erwiderte Draco.

„Ach ja? In der letzten Zeit hatte ich da einen anderen Eindruck“, antwortete Harry schnippisch.

„Das war etwas anderes!“, verteidigte sich der Blonde.

„Ach ja?“

„Ja.“

„Ich warte gespannt auf den Grund.“

Draco seufzte leise. „Absolute Offenheit, hm?“

Harry nickte schweigend.

„Also gut. Ich musste mit mir selbst erst einmal ins Reine kommen, ehe ich überhaupt eine Chance hatte, alles zu verarbeiten. Ich bin ein Wrack, Potter. Ich bin durcheinander. Ich weiß nicht mehr, was ich denken soll. Wenn ich denn überhaupt mal etwas denke und ich mich nicht in diesem... unsäglichen Schmerz verliere. Ich kann nicht mehr. Ich zerbreche. Nein, ich bin schon längst zerbrochen. Ich habe keinen Halt mehr. Ich falle. Egal, wie sehr ich auch versuche, diesen Sturz zu bremsen, ich falle immer weiter. Ein unendliches Gewicht zieht mich nach unten. Das Gewicht, das durch die Vergangenheit ausgemacht wird. Das ganze letzte Jahr, Harry, war für mich die Hölle. Ich war bereit die Welt zu vernichten und konnte es doch nicht...“

„Nein, du konntest es wahrlich nicht. Du hast denjenigen getötet, der sie in der Hand hielt.“

„Weil er dich töten wollte...“

„Du hast mich schon damals geliebt.“ Harrys Worte waren eine Feststellung, keine Frage.

„Woher...?“

„Die Liebe war Voldemorts einzige Schwäche. Er hat sie nie begriffen. Und sie war die einzige Macht, die stark genug war, um ihn zu vernichten...“

„Du wusstest es? Du wusstest es die ganze Zeit über?“ Draco war fassungslos.

„Ich habe es vermutet, ja.“

„Du bist ein verdammter Mistkerl, Potter!“

„Ich war mir nicht sicher“, protestierte der Gryffindor schwach. „Ich wollte es von dir hören... Ansonsten konnte ich es nicht glauben... Aber du... Du bist ja der sturste Mensch, den es auf der Welt gibt! Ich war so selig, als du endlich gesagt hast, dass ich dir wichtig bin...“

„Ja, natürlich.“ Draco verdrehte die Augen. „Du hast mit mir gespielt, Potter. Nichts anderes.“

„Nein, Draco. Ich... ich hatte nur nicht den Mut...“

„Wofür? Um mir zu sagen, was in deinem Kopf herumspukt? Dann bist du deutlich feiger, als ich jemals für möglich gehalten hätte.“ Dracos Stimme war kalt. Alles entglitt gerade seiner Kontrolle. Er wollte nicht so sein und doch konnte er nicht anders.

Schlag ihn, bereite ihm Schmerz, quäle ihn mit deinen Worten. Umso leichter wird es für ihn sein...

„Ja! Meinst du etwa, das ist einfach, wenn man auf einmal feststellt, dass man sich in seinen Erzfeind verliebt hat? Meinst du, das ist etwa einfach, wenn man auf einmal feststellt, dass man sich in einen verdammten Kerl verliebt hat?“

Draco schnaubte nur. „Und meinst du, dass es einfach ist, wenn man dieses Gefühl nicht zulassen kann, weil man auf der falschen Seite steht, in diesen ganzen Todesserquatsch verwickelt ist und eine Entscheidung treffen muss, von der abhängt, ob man überlebt? Meinst du, das ist einfach? Du hast mich dazu getrieben. Ich hätte nachgegeben. Ich hätte für dich alles getan. Aber du... du hast mich in die Enge getrieben. Dieses ganze verdammte Gefühl. Ich wollte die Welt zerstören, weil ich sie nicht mit dir teilen konnte. Ich wollte dich sterben sehen, weil ich es nicht mehr ertragen konnte, dass du lebst und ich gehofft habe, dass mir das Linderung verschafft!“, brüllte Draco los. „Reicht dir das? Oder ist das noch nicht genug? Kannst du einen Menschen lieben, der andere Menschen umgebracht hat? Kannst du einen Menschen lieben, der ohne mit der Wimper zu zucken gefoltert hat? Kannst du einen Menschen lieben, der bereit war, dich zu töten? Kannst du mich wirklich lieben? Kannst du das?“

Harry schwieg. Eine einzelne Träne rann ihm über die Wange.

„Eben. Ich würde das niemals von dir verlangen. Niemals. Dafür liebe ich dich viel zu sehr. Ich wäre für dich gestorben, Harry. Ich wäre in dieser Nacht in der Großen Halle für dich gestorben. Und doch kann ich es nicht ertragen, in deiner Nähe zu sein, denn ich weiß, dass du niemals mir gehören wirst. Du und ich – wir werden niemals zusammenfinden. Nicht auf diese Art und Weise. Es geht nicht! Ich will dich nicht quälen! Ich will nicht, dass meine Anwesenheit dich an diesen Krieg erinnert. Ich will nicht, dass du in meiner Schuld stehst. Ich will, dass du glücklich bist. Dass du frei bist. Frei von mir. Denn ich bin der letzte Mensch auf der Welt, der dir Fesseln anlegen darf. Ich habe mich selbst in Ketten gelegt. Das reicht... Es reicht, wenn einer von uns beiden gefesselt ist... Sei frei, Harry. Sei frei...“

„Nein...“, schluchzte der Gryffindor auf. „Nein!“

„Doch. Es kann nicht sein, Harry. Es kann nicht sein... Ich wäre nichts weiter als die Schlange in deinem Paradies. Unberechenbar mit ihrem Gift. Ich weiß nicht, was passieren würde. Ich kann dir keine Sicherheiten geben. Gar keine...“

„Die kann niemand geben! Niemand, niemals. Ich... ich liebe dich, Draco! Verdammt, und ich kann das alles mit dir durchstehen. Ich kann es!“

„Nein...“ Draco schüttelte langsam den Kopf. „Du kannst es nicht. Du solltest nicht erfahren, was es heißt, gehasst zu werden. Du solltest nicht erfahren, was es heißt, in die Dunkelheit gefallen zu sein. Du sollst nicht erfahren, was es heißt, auf ewig ein Kind genau dieser Dunkelheit zu sein. Nein...“ Draco tat einen Schritt auf Harry zu und strich ihm sanft über die Wange. „Sei weiter eine Sonne, ein Stern. Leuchte in der Dunkelheit. Zeige den Menschen den Weg. Nur ich habe meinen lange verloren...“



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Illuna
2007-02-14T15:38:42+00:00 14.02.2007 16:38
Huhu! *wink*

Oh wow, das ist wieder so klasse.. *schnief*
Eigentlich bin ich ja immer dafür, dass die beiden zusammenkommen *schwach ein Harry-Draco-Fähnchen schwenk*
aber so wie du das jetz schreibst, kann ich kaum anders, als Draco Recht zu geben!
T.T
Die Welt is ungerecht!
Mein Lieblingssatz in diesem Kappi is, als Draco sagt, dass er sich selbst in Ketten gelegt hat!! Den find ich echt klasse!
Und ich kann es nur immer wieder betonen: WEITER SO!!! *jubel*
Also, wird mir wieda Bescheid gesagt? :3

Baba!
Die Luna
Von:  -Black-Pearl-
2007-02-13T17:32:49+00:00 13.02.2007 18:32
....ich warte gespannt auf das nächste kapitel!!!!
*__*
glG
-Pearl-
Von: abgemeldet
2007-02-13T13:00:42+00:00 13.02.2007 14:00
*fassungslos auf den Bildschirm stirr*
das. ist. jetzt. nicht. wahr!!!
das geht völlig in die falsche Richtung
maaaaaaaaan so gehts aber nicht
kommen die beiden etwa nich zusammen??!!
nein das darf nicht sein
änder das, klaroooooooooo*heul*
aber ansonsten wars klasse XD
Von:  Engelchen_Fynn
2007-02-13T08:16:18+00:00 13.02.2007 09:16
Oh mein Gott......
*atmen*
*Taschentuchhervorkram*
Jetzt hast du es endgültig geschafft.....
*Naseschnäuz*
Ich bin deiner Story hoffnungslos verfallen....
*schnäuz*
*atmen*
Das ist so ein spitzenmäßiges Kapitel, mein Lieblingskapitel, würd ich sagen.
Wirklich, einfach nur "Wow" , was anderes kann man dazu einfach nicht mehr sagen.
Von:  Kerstin-S
2007-02-12T20:38:10+00:00 12.02.2007 21:38
hey

das chap ist traurig... *snief*
aber es ist toll, ich kann Draco verstehen.. aber ich hoffe mal Harry kann ihm diesen Mist ausreden ^^
hoffe auf ein baldiges Kapi =)

glg Kerry


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