Schon wieder gerettet
Kai rannte die ganze Zeit um möglichst bald an Zadeis Palast anzukommen.
Er konnte den Palast schon sehen, aber vor dem Eingang stand Zadei, er redete gerade mit einem anderen Mann.
Kai verschwand im Gebüsch und versuchte so nah wie möglich an die beiden heranzukommen, um zu hören was sie sagten.
Der Fremde sprach: „Ich habe den Auftrag ausgeführt und die Unterlagen im Zimmer eures Cousins versteckt.“
Zadei antwortete: „Das hast du sehr gut gemacht, und so misstrauisch wie Onkelchen ist, hat er Haos Zimmer bestimmt schon durchsucht.
Er wird die Unterlagen bald finden und dann wird Hao hingerichtet.
Perfekt, alles läuft nach Plan. Jetzt muss ich mich nur noch bei Onkelchen einschleimen. Und dann werde ich König.“
Zadei fing an laut zu lachen und zwar so laut, dass es in Kais Ohren schmerzte. Der lacht ja wie ein Verrückter, dachte Kai.
Aber jetzt wusste er wenigstens, dass Zadei Hao die Unterlagen zugesteckt hatte.
Und Kai hatte auch schon einen Plan, sobald sich die beiden verabschiedeten und trennten, würde er den Fremden überrumpeln.
Ein kleiner Schlag ins Genick genügte, dann würde er bewusstlos zu Boden fallen.
Danach müsste er ihn nur noch zu Naraku schleppen und ausquetschen.
Kai hatte sich schon alles zurechtgelegt.
Nach kurzer Zeit verabschiedeten sich die beiden und Zadei verzog sich in den Palast und der Fremde ging in die anderer Richtung. Kai folgte dem Fremden noch eine Weile, damit sie nicht so nahe am Palast waren.
Jetzt konnte Kai beweisen, was er drauf hatte.
Lautlos schlich er sich an und dann sprang er aus dem Gebüsch und schlug den Fremden mit der Hand ins Genick, sodass er bewusstlos zu Boden fiel.
Kai packte die Hand des Fremden und schleifte ihn hinter sich her. Kai musste sich beeilen, weil Hao um punkt zwölf sterben würde.
Mittlerweile war es viertel vor zwölf, die Soldaten kamen und holten Hao ab.
Sie führten ihn die Treppe hinauf, hinaus in den Hof, wo auch schon alles für die Hinrichtung vorbereitet war.
Sogar der Scharfrichter war schon bereit.
Ringsherum waren wieder viele Zuschauer versammelt.
Auch Naraku war natürlich da und Kakashi mit seinen beiden Söhnen. Warum half er ihm nicht, Kakashi wusste doch, dass Hao unschuldig war.
Und nun traf auch noch Zadei ein, er grinste Hao an.
Hao wollte auf ihn losgehen, aber die Soldaten hielten ihn fest.
Zadei stellte sich neben Naraku und die beiden unterhielten sich.
Wahrscheinlich schleimte er sich bei Naraku ein und sagte wie leid es ihm tat, dass jetzt sein einziger Sohn und somit sein Thronfolger sterben müsste. Und sich im gleichen Atemzug als neuen Thronfolger vorschlug.
In zwei Minuten war es zwölf, Hao hatte jede Hoffnung aufgegeben, dass Kai jetzt noch erschien.
Hao musste sich schon niederknien und darauf warten, dass er endlich geköpft wurde. Es war eine Todesstille, jeder konnte die Anspannung fühlen. Nur noch eine Minute.
Haos Herz raste wie wild, er war dabei sich von der Welt zu verabschieden.
Als plötzlich Kai erschien und schrie: „Halt, ihr dürft ihn nicht hinrichten ich kann beweisen, dass Hao unschuldig ist, denn ich habe einen Rebellen.“
Hao war erleichtert, er blickte zu Kai. Und auch alle anderen Personen fingen an sich zu unterhalten.
Naraku ging auf Kai und den Fremden zu.
Naraku kniete sich zu dem Fremden hinunter und nahm seinen rechten Arm.
Er zog seinen Ärmel hoch und tatsächlich hatte der Fremde ein R auf der Hand eingebrannt.
Das war das Zeichen der Rebellen.
Naraku hob die Hinrichtung auf und ordnete an den Rebellen, sobald er aufwachte, zu befragen.
Kakashi kümmerte sich sofort darum und warf den Rebellen in den Kerker. Dabei lächelte er seinem Sohn zu.
Zadei war richtig sauer, er knirschte mit den Zähnen, doch dieses mal war Hao der, Zadei angrinste.
Dann rannte Hao auf Kai zu und umarmte ihn so fest, dass die beiden zu Boden fielen.
Hao sagte: „Vielen Dank, du hast mich schon wieder gerettet.
Und dieses mal bekommst du endlich eine Belohnung.“
Kai starte ihn nur unsicher an.
Dann endlich küsste Hao Kai und es war ihm egal wie viele Leute dabei zusahen. Nach dem Kuss fragte Kai: „Was sollte das denn?“
Doch Hao antwortete nur: „Na ich liebe dich, du Idiot.“
