Mein Leben, dein Leben
Es war ein herrlicher Tag, die Sonne schien, es war angenehm warm draußen. Das will man ja wohl mitte Juni erwarten.
Kai wollte heute mit seinem Vater weiter trainieren gehen.
Schon tagelang übte Kai an den Vorübungen die für die Kampftechnik notwendig waren.
Die sogenannte Bruchstellentechnik, dies ist eine sehr gefährliche Technik. Aber richtig eingesetzt ist sie sehr nützlich. Man kann damit seinen Gegner lähmen, indem man die richtigen Stellen am Rücken des Gegners ertastet. Aber wenn du zu fest auf die Stellen aufdrückt dann stirbt der jenige.
Und für diese Techniken gibt es bestimmt Übungen.
Shanks kannte viele Techniken, immerhin leitete er eine kleine Kampfschule, aber diese Technik war seine wirksamste und geheimste.
Nur wenige kanten die Bruchstellentechnik.
Deshalb war Kai auch so stolz darauf diese Technik erlernen zu dürfen.
Aber im Moment gibt es da noch ein anderes Problem, um zu seinem Vater nach draußen zu kommen, musste er erst einmal an seiner Mutter vorbei. Denn die würde ihn bestimmt wieder zum Einkaufen ins Nachbardorf schicken. Und darauf hatte er keine Lust, außerdem war der Weg so weg.
Makino stand gerade am Herd um das Mittagessen zu kochen. Kai schlich auf Zehenspitzen durch die Küche, den leider Gottes befand sich die Ausgangstür in der Küche.
Er schlich weiter und weiter. Jetzt endlich hatte er die Haustür erreicht und wollte gerade den Türknopf berühren. Als aus Makinos Mund ein lautes „KAI!!!“ zu hören war.
Sie drehte sich um und blickte ihren Sohn böse an. Kai schaute seine Mutter ganz unschuldig an.
Und sagte mit einer Engelhaften Stimme “Was ist den Mami?“
„Kai willst du dich schon wieder aus dem Staub machen?“ fauchte sie ihren Sohn an. „Wie wär’s wenn du die Zutaten fürs Abendessen besorgst!“
Kai schnaufte nur „Muss das den wirklich sein?“
Makino platzte schon vor Wut „ JA das muss sein, du kannst auch später noch mit deinem Vater tränieren. Hier ist die Einkaufsliste und das nötige Geld.“
Dann schmieß sie Kai aus dem Haus und knallte die Tür zu.
Kai drehte sich noch einmal schnell herum und streckte ihr die Zunge heraus, aber das konnte sie ja nicht mehr sehen .
„Was bleibt mir anderes übrig, dann bringe ich das Einkaufen eben schnell hinter mich“ dachte er.
Und so ging er los. Um ins Nachbardorf zu gelangen musste er aber durch einen Wald.
Und das tat er auch. Er lief und lief.
In seinen Gedanken drehte sich aber alles nur um die neue Technik.
Und er dachte so nach was er bis jetzt alles so gelernt hatte.
Während er so in Gedanken versunken vor sich hinlief, merkte er gar nicht das er sich verlaufen hatte....
Endlich fertig. Seit Tagen schuftet der arme Hao schon an diesen komplizierten Aufgaben.
Wenn er nicht gerade trainiert musste er büffeln.
Immerhin braucht er das später ja alles mal, wenn er König wird, aber bis dahin dauert es noch lange.
Noch ganze drei Jahre.
Drei lange Jahre in denen er unter der Herrschaft seines Vaters stand, und in denen er alles tun musste was sein Vater von ihm verlangte.
Sein Leben bestand doch nur noch aus hartem stundenlangem Training und außerdem musste er lernen was ein König alles zu tun hatte.
Für Essen und Schlaf bleibt kaum Zeit, Gehschweigeden für Freizeit.
Naraku ist so ein Tyrann nicht nur das er das Volk unterdrück, nein auch sein eigener Sohn musste darunter leiden.
Oh ja Hao hasste seinen Vater aus tiefstem Herzen, das dürfte er aber nie vor den anderen, Gehschweigeden vor seinem Vater zugeben. Aber der Tag der Rache würde kommen, dann würde er es ihm heimzahlen.
Naraku durfte nur nicht merken das sein eigener Sohn sein Todfeind war, er durfte keinen Verdacht schöpfen. Und das war ziemlich schwer.
Aber er würde das schon irgendwie hinbekommen.
Hao stand von seinem Stuhl auf und streckte sich erst einmal. Für heute war Feierabend. Hao wollte mal endlich ein bisschen spazieren gehen, im Wald.
Er verließ sein Zimmer und ging den langen Flur endlang.
Am Ende des Flurs begegnete er seinem Vater, als er ihn sah war seine gute Laune schlagartig verflogen, und Haos Blick verfinstertet sich.
Der Mann konnte einem den ganzen Tag versauen.
Naraku ging auf seinen Sohn zu. Naraku hatte den selben düsteren Blick drauf wie immer. Man kannte ihn nur mit diesem Blick.
Naraku sah seinen Sohn an und sagte mit einer Stimme die genauso eiskalt war wie sein Blick „ Zadei und sein Onkel treffen heute Abend um acht Uhr hier ein, zu einer neuen Konferenz.
Und ich kann nur für dich hoffen das du dieses mal pünktlich erscheinst und mich nicht vor den anderen plamierst. Hast du mich verstanden?“
Vom Hao kam nur ein „HMM“ was soviel wie Ja bedeutet.
Dann endlich zog Naraku weiter.
„ Na ganz toll, jetzt ist der Tag endgültig versaut. Das diese Nervensäge von Cousin wieder kommt, schon allein wenn ich sein dämliches Grinsen sehe, könnte ich ihm in die Fresse schlagen.“ Fluchte er innerlich.
Es war jetzt sechs Uhr, also hatte er ganze zwei Stunden für sich.
Um sich abzureagieren ging Hao wie geplant im Wald spazieren.
Das besserte seine Laune Stück für Stück. Wenigstens war er für einen Moment frei und er genoss diesen Augenblick.
Er atmete die frische Luft ein, er hatte schon fast vergessen wie schön die Natur ist.
Er schloss die Augen und genoss den angenehmen Lufthauch.
Als er plötzlich über etwas stolperte...