Ich will seine Version hören
Note: Ich hab mich entschieden XD Aber in diesem Kap merkt man das noch nicht :P Ist mal wieder total chaotisch - kommt halt vom ständigen Ortswechsel ^^‘
Wakashimazu und Ozora gingen nach draußen und setzten sich auf eine Bank.
„Also, was willst du von mir?!“ fragte Tsubasa aufgebracht.
„Sei doch nicht gleich so aggressiv“ erwiderte Ken ruhig. „Hab ich dir was getan? Warum gehst du gleich auf mich los?“
„Weil ich mir denken kann, wieso du hier bist! Hyuga hat dich geschickt...“
„Nein, er hat mich nicht geschickt“ unterbrach ihn der Keeper „ich bin aus freien Stücken hier, er weiß nicht mal davon. Ich will einfach in Ruhe mit dir reden.“
„Und worüber?“
„Über Misaki und Wakabayashi.“
„Das geht dich nichts an!“
„Doch, es geht mich sehr wohl was an Tsubasa. Kojiro ist mein bester Freund und ich kann einfach nicht tatenlos dastehen, wenn er Probleme hat.“
„Er war also schon bei dir und hat sich ausgeheult?“
„Mehr oder weniger... Er hat mir gesagt, dass Wakabayashi ihn betrogen hat, man sieht ihm an dass er richtig deprimiert und wütend deswegen ist.“
„Na und? Ist doch wohl nicht mein Problem!“
„Bist du etwa auch auf Kojiro sauer?“
„Gratuliere. Hast es tatsächlich selbst bemerkt.“
„Hast du einen bestimmten Grund dazu?“
„Er hat grundlos Taro geschlagen, hat an ihm einfach seine Wut ausgelassen! Klingt doch wie ein guter Grund, meinst du nicht auch?!“
„Davon hat er mir nichts gesagt. Vielleicht hat er ihn wirklich geschlagen aber... grundlos? Meinst du nicht, dass du ein wenig übertreibst?“
„Taro ist zu ihm gegangen um ihn zu überreden, dass er Wakabayashi verzeiht. Er wollte ihm helfen und das war Hyugas Dank dafür! Für wen hält der Kerl sich?!“
„Ja, davon hat er mir erzählt. War wirklich eine Frechheit von Misaki so was zu tun. Kein Wunder dass er ausgerastet ist.“
„Frechheit?! Spinnst du?! Taro wollte ihm helfen...!“
„Tsubasa! Überleg doch was du da grad sagst! Versetz dich doch mal in seine Lage, stell dir vor wie du dich fühlen würdest, wenn Wakabayashi zu dir gekommen wäre und dir sagen würde, dass du Misaki verzeihen musst. Und wenn er dir dann noch erzählen würde wie es mit Misaki so war oder was er ihm ins Ohr geflüstert hat...“
„Das hat Taro doch nicht gemacht!“
„Doch, hat er, zumindest etwas dieser Art, genaueres hat Kojiro mir nicht gesagt.“
Lange Zeit sagte Tsubasa nichts, dachte über Wakashimazus Worte nach. [Auf meine Frage, wie sein Gespräch mit Hyuga verlaufen ist, wollte Taro mir nicht wirklich antworten. Hat er mir etwas wichtiges verschwiegen? Weiß Hyuga etwa mehr darüber? Nein, was könnte noch schlimmer als Taros Betrug sein, das Taro nicht mir sondern ausgerechnet Kojiro sagen würde? Aber andererseits... wenn Kojiro auf meinen Freund losgegangen ist, hatte er außer der Sache mit Wakabayashi noch einen Grund dazu?] Schließlich stellte er fest:
„Ich will mit ihm reden. Ich will seine Version der Geschichte hören, auch wenn ich immer noch glaube, dass Taro nichts schlechtes getan hat. Sag ihm, dass ich mich mit ihm treffen will, das ich hier auf ihn warte.“
„Gut Tsubasa, das mache ich. Ich werde gleich zu ihm gehen.“
Misaki wollte gerade wieder den Toilettenraum verlassen, als jemand sich ihm in den weg stellte.
„Jun?!“
Misugi schubste sein Gegenüber zurück, bis sie an eine Wand kamen.
„Bist du verrückt?“ flüsterte Taro nervös. „Wenn uns hier jemand zusammen sieht...!“
„Ich muss mich mit dir mal kurz unterhalten. Wäre es dir lieber, wenn ich das draußen vor allen anderen machen würde?“
„Was willst du denn von mir?“
„Ich wollte dich fragen ob du... bist du wirklich mit Tsubasa glücklich?“
„Natürlich bin ich das, was soll die Frage?“
„In meinen Augen siehst du aber nicht unbedingt glücklich aus. Du hast heut Abend kein einziges mal gelächelt.“
„Beobachtest du mich etwa?!“
„Ja, ich... ich kann nicht aufhören an gestern zu denken, weißt du?“
„Lass mich jetzt bitte gehen. Tsubasa kann jeden Moment zurück sein...“
„Hast du Angst dass er wieder durchdreht, so wie heute Morgen? Das er dir solche Szenen macht ist doch nicht normal. Willst du wirklich mit so jemandem zusammen sein?“
„Ich liebe Tsubasa und ich will ihn nicht verlieren.“
„Sagst du das jetzt um mich oder dich selbst zu überzeugen?“
„Jun, hör mir zu... Ich weiß, dass gestern... etwas zwischen uns passiert ist... aber das kommt nicht wieder vor. Bitte vergiss was war.“
[Du bist ziemlich angespannt wenn du weißt, dass Tsubasa in der Nähe ist, was? Gestern warst du noch ganz anders...]
„Also gut, ich wollte dich ja nicht unter Druck setzen. Ich wollte nur...“Misugi näherte sein Gesicht um Taro zu küssen, aber der drehte den Kopf zur Seite. Jun sah ihn enttäuscht an. „Ich wollte nur, dass du weißt... falls du dich doch noch anders entscheiden solltest... oder einfach mal von Tsubasa eine Auszeit nehmen willst... du kannst immer zu mir kommen.“
„Danke, aber das wird nicht nötig sein“ antwortete Misaki, befreite sich aus Juns Umklammerung und lief raus.
Leise betrat Wakashimazu sein Zimmer und sah zu Hyuga, der mit dem Gesicht zur Wand gedreht auf dem Bett lag.
„Kojiro?“
Langsam drehte sich Hyuga zu ihm.
„Geht‘s dir wieder besser?“
„Ja, es... tut mir Leid, dass ich grundlos auf dich losgegangen bin.“
„Schon OK, ich verstehe ja dass du sauer bist.“
„Wo... wo warst du die ganze Zeit?“
„Ich war mir ansehen, was Tsubasa und Misaki veranstaltet haben. Du hattest Recht, sie haben tatsächlich allen offiziell mitgeteilt, dass sie zusammen sind.“
„Na bravo. Tsubasa hat sich also offiziell zum Vollidioten erklärt.“
„Vielleicht, aber... es besteht noch Hoffnung für ihn. Ich hab mit ihm geredet und jetzt will er sich mit dir treffen.“
„WAS?! Was hast du ihm gesagt?!“
„Das sein Misaki nicht so heilig ist, wie es scheint. Jetzt will er hören, was du dazu zu sagen hast. Willst du dich mit ihm treffen?“
Hyuga zögerte einen Augenblick, antwortete jedoch schließlich:
„Ja, ich glaub, dass das keine schlechte Idee ist. Dieses Arschloch von Misaki verdient so jemanden wie Tsubasa nicht. Wenn Tsubasa zu blind ist um das selbst zu erkennen, dann muss ihm halt jemand anders die Augen öffnen. Vielleicht sieht er das endlich ein, wenn ich mich mit ihm unterhalte. Und je früher wir das hinter uns bringen, desto besser.“
„Und? Was wollte Wakashimazu von dir?“ fragte Misaki, als sein Freund sich neben ihn auf die Couch setzte.
„Na was wohl. Er macht sich mal wieder Sorgen um seinen besten Kumpel, wollte wissen, wieso ich auf Hyuga wütend bin.“
„Und was hast du ihm gesagt?“
„Das er dich ohne Grund geschlagen hat.“
„Das stimmt aber nicht ganz, meinst du nicht auch? Er ist eben auf mich wütend, wegen Genzo...“
„Na und?! Ich bin doch auch nicht auf Wakabayashi losgegangen! Dabei hat doch vor allem Wakabayashi verdient ein paar Schläge einzustecken! Oder hast du Hyuga mit irgendetwas provoziert?!“
„Nein, natürlich nicht Liebling. Bitte beruhige dich wieder...“ Taro küsste seinen Freund und kuschelte sich an ihn. Sie saßen einige Minuten schweigend da, bis Tsubasa sich plötzlich von seinem Platz erhob und zum Eingang blickte. Misaki sah in die gleiche Richtung und stand auch sofort auf.
„Hyuga?! Was macht er hier?!“
„Ich bin gleich wieder da.“ Ozora ging los, aber Taro hielt ihn fest.
„Wohin gehst du?“
„Ich will mit Kojiro reden.“
„Mit Kojiro? Worüber denn?“
„Ich will, dass er mir sein Verhalten erklärt und sich entschuldigt.“
„Aber Tsubasa! Ich hab dir doch gesagt, dass die Sache nicht der Rede wert ist! Lass es sein!“
„Ich will einfach nur mit ihm reden Taro, das ist alles. Er soll mir sagen, warum er ausgerechnet auf dich so wütend ist und nicht auf Wakabayashi.“
„Ich habe ihm doch nichts getan! Ich hab mich nur mit ihm unterhalten!“
„Dann brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen, oder? Und jetzt lass mich bitte los, ich komme ja auch gleich wieder.“
Misaki sah unruhig zu, wie Kojiro und Tsubasa zusammen nach draußen gehen. [Warum hat Tsubasa mir nicht früher gesagt, dass er sich mit Hyuga treffen wird?! Und was will Hyuga von ihm?!]